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Alt 29-08-2010, 13:44   #1
Benjamin
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Die „Tea Party“Bewegung - Beginn des Faschismus in den USA?

Das würde Sinn machen: Die USA haben zunehmend wirtschaftliche Probleme. Die (sehr viel) Besitzenden wollen davon aber nichts wissen, es ignorieren, sie wollen auf Biegen und Brechen den alten "American Way of Live" beibehalten und an dessen Fortsetzung "glauben".

Dessen beliebige Fortsetzung funktioniert aber faktisch nicht mehr wegen diverser objektiver, zwingender und guter Gründe. Also versuchen sie die Fortsetzung auf letztlich betrügerischer, unmoralischer (verbrecherischer) Art und Weise und nur an sich selbst denkend zu erreichen.

Der beste Ansatz dafür ist, genau diejenigen "moralischen Werte" für sich zu beanspruchen, die man dann später am besten dazu benutzen kann, den eigenen Egoismus als staatstragende Einstellung zu verkaufen, tatsächlich dann sogar selbst daran zu glauben (bzw. sich damit etwas vorzumachen), um letztlich andere Menschen hemmungslos auszubeuten. Mit dem erbeuteten Profit dann Fortsetzung des "American Way of Live" finanzieren.

Das hat Hitler mit seiner Bewegung damals auch so gemacht. So beginnt Faschismus. Und das sehen wir jetzt auch in den USA.

Obama dürfte im November 2010 die Mehrheit in beiden Kammern verlieren, damit kaum noch etwas umsetzen können, damit immer unpopulärer werden, weil er den Linken gegenüber nicht "links" sein kann - dazu bräuchte er die beiden Kammern. Er ist den Rechten aber auch bei weitem nicht "rechts" genug. Er dürfte grandios scheitern. Ein Jammer - aber imo logisch zwingend.
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Alt 29-08-2010, 15:21   #2
Morillo
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Das Problem aber ist - das die USA immer noch glauben, Sie sind der Motor der Weltwirtschaft . Doch das sich das immer mehr abzeichnet das dem nicht so ist und immer mehr China in die Rolle des Motors schlüpft, will denen nicht eingehen. Amerika verarmt immer mehr - die Zuwanderung der "Latinos" machen die USA nicht gerade reicher und haben , wie wir, immer mehr "Dumme" Leute. (Dumme Leute ist extrem ausgedrückt, jedoch ist das Problem genau treffend gesagt)

Nun zeigt sich immer mehr das die USA mit Ihrer Kriegstreiberei in die falsche Richtung fährt. Innovationen und neue Sachen kommen immer mehr von Europa(Deutschland) und China. Elektroautos, Rapid Prototyping, Software und Internet.

Das die USA nicht grenzenlos Ged besitzen ist wohl jeden klar und das alleine durch Aufrüstung keine Arbeitsplätze entstehen. Das die Bürger Steuern nur noch Panzer und anderes Finanzieren und keinerlei Sozialsysteme aufbauen zeigt nur zu deutlich wo es bald hingeht. In den Totalcrash.

Mit der Umwelt gehen die USA um wie ein 2 jähriger mit einen Auto. Sie verkraten alles und machen alles kaputt. Das sie schon längst von der Realität eingeholt worden sind begreifen sie noch nicht. Das Umweltschutz höchste Gut der Gesellsschaft ist ...

Aber auh china wird noch umdenken wenn Wachstum stagniert bzw. keine 10% mehr hat.
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Alt 03-09-2010, 11:42   #3
Benjamin
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Beispiel Niederlande: Partij voor de Vrijheid
http://de.wikipedia.org/wiki/Partij_voor_de_Vrijheid

Rechtspopulismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus

News zur „Tea Party“Bewegung in den USA: http://www.google.de/#q=%E2%80%9ETea...2baa2ece5a330b

Deren Ziele befinden sich innerhalb einer Kombination von 2 Zielfeldern:

- Rigoros freie Marktwirtschaft mit entschieden „ultraliberalen“ bzw. „neoliberale“ wirtschaftlichen Positionen und

- einer fundamental-religiösen Gesellschaft; darin eine autoritäre und partikularistische Herangehensweise an Fragen der partizipativen Demokratie, der Bürgerrechte und der Lebensstile, verbunden mit einer rassistischen und/oder (standort-)nationalistischen Identitätspolitik.


Das kann man noch rechtspopulistisch nennen. Aber nachdem die Wirtschaftskriese wieder in verstärkter Form aufgekommen sein wird, werden wir ein Anwachsen dieser Leute beobachten. Der Weg in Richtung Faschismus ist dann nicht mehr weit, und zwar nicht über einen demokratischen Weg (weil die Mehrheit das so will) sondern über den Weg der Macht des Faktischen. Über die ausbeuterische und ausgrenzende Anwendung von Machtverhältnissen, die sich aus den Besitzverhältnissen an Immobilien, Produktionsanlagen, Kapital und Unternehmen speisen.

Das wird alles formalrechtlich korrekt ablaufen. Die gesetzgebenden Körperschaften werden dann nicht mehr die Kraft haben, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erzeugen, um dieser stark zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft u.a. in Machthabende Besitzende und Machtlose Arbeitnehmer und Arbeitslose entgegen zu treten.

Geändert von Benjamin (03-09-2010 um 12:09 Uhr)
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Alt 11-09-2010, 22:31   #4
Benjamin
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Gerard Alexander is a political scientist at the University of Virginia and a recent guest on VOA's Encounter program. "The majority of Republican incumbents who have been challenged or overthrown in their own primaries has tended to be people who had committed sins, so to speak, by being too far to the center or the left rather than too far to the right," he said.

Alexander says Tea Party activists are having an impact on U.S. politics this year, even though experts do not classify the movement as a formal political party. "I don't even like using the term 'Tea Party' because it implies a very specifically organized group and force, and that is not really what that social movement appears to be. It is more comparable, it seems to me, to phrases we have used from the past like the Feminist movement or the Civil Rights movement or other groups that are made up of tens or hundreds of thousands of individuals, many of whom are not centrally coordinated," he said.

Anger over the power of the federal government, congressional spending and the growing national debt are driving forces behind the Tea Party movement. Tea Party supporters strongly oppose President Obama's economic stimulus plan and the health care reform law passed by Democrats in Congress, and those views have been on display in numerous Republican primary elections around the country.

Kevin Whitelaw is an editor with Congressional Quarterly Magazine and a guest on VOA's Issues in the News program. "It shows the depth of this anti-government message that the Tea Party has, and it also does show this reserve of anger about what the Obama administration and the Democrats have done," he said.

The economic uncertainty has created a difficult political mood in the country for Democrats, says veteran political observer Tom DeFrank of the New York Daily News. "The American people are jittery about their lives, their futures, the future of their employment, their kid's jobs. Nobody believes that the economy is coming back (right now).

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Chomsky Warns Of Risk Of Fascism In America
April 15, 2010
http://www.politicaltheatrics.net/20...sm-in-america/
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Ein Einpeitscher: http://www.foxnews.com/

Geändert von Benjamin (11-09-2010 um 23:05 Uhr)
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Alt 12-09-2010, 05:22   #5
Morillo
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Tja das Obama nit der Jesus ist war wohl den Amerikanern nicht bekannt. Das sie immer mehr in der Weltwirtschaft ihre Bedeutung verlieren ist wohl auch noch nicht durchgedrungen.

Das Problem sind die Chinesen. Sie überrollen alles ... sie sind bald die Nr.1 und das hat verzeiht bitte, Schröder lange erkannt auch bei den Energietransfer...

Man muss heute sagen das Schröder 1000mal besser war wie diese DDR Kanzlerin ...
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Alt 12-09-2010, 12:11   #6
romko
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Vergesst nicht wie sehr ihr auf den Schröder geschimpft habt damals ... zumindest kann ich mich dran erinnern.
Die Chinesen können leicht alles überrollen, dort werden die Arbeitskräfte ausgepresst, es gibt keine Sozialsysteme und die Löhne sind gering und die europäische Politik und Wirtschafts verweist immer auf die Chinesen. Ja wollen die uns Arbeitskräfte ebenso behandeln? Dann kann man leicht konkurrieren.
Globalisierung funktioniert eben nur unter gleichen Voraussetzungen, so wie jetzt können die Industrienationen mit ihren sozialen Systemen nur verlieren!
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Alt 12-09-2010, 13:41   #7
simplify
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stimmt romko! ich war auch einer der vor 2005 kräftig gegen schröder und seine rot/grüne regierung war. vielleicht war ich damals naiv, aber ich habe der CDU und auch ein bischen der kanzlerin geglaubt, was sie vor der wahl gesagt haben.
das sowohl kanzlerin, als auch die CDU eine solche rolle rückwärts machen und sich dabei nicht mal schämen, das hätte ich nicht für möglich gehalten.

das gleiche passierte leider auch bei der letzten wahl, ich zumindest habe die FDP nicht gewählt, weil mir der vorherige aussenminister o. entwicklungshilfeminister nicht gefallen hat. ich wollte wie von der FDP angekündigt eine klar politik.

das ergebnis ist jetzt, dass so wie mir vielen geht, bei der nächsten wahl wird man mangels alternative einfach nicht zur wahl geht.

bei obama ist es ähnlich, wie steht es mit den grossen versprechen? guantanamo gibt es noch immer, die us-wirtschaft ist am boden, der krieg im irak zwar beendet aber nicht gewonnen und afghanistan dürfte zum vietnam werden.

unter obama verlieren die usa dazu noch die rolle als welt-führungsmacht, weil ganz einfach pleite. die usa sind auf das finanzielle wohlwollen der chinesen angewiesen.
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Alt 12-09-2010, 20:43   #8
romko
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Das die USA an Macht verlieren und die Wirtschaft am Boden liegt ist nicht der Verdienst von Obama, das zeichnete sich ja schon lange ab, vor allem seit Reagan!
Ein Pleiteunternehmen in die schwarzen Zahlen zu führen ist genau das gleiche wie die USA in goldene Zeitalter zu führen! Einfach nicht mehr möglich.

Das Kriege nur Geld kosten und niemanden (!) etwas bringen, müsste man eigentlich spätestens nach dem 20. Jahrhundert wissen.

In der Politik läuft vieles schief und zwar weltweit! Dem Volk wird allerhand vorgegaukelt und darauf eingeschworen dass Opfer gebracht werden müssen. Doch die Opfer muss die breite Masse bringen ... ich vermute es wird in den nächsten Jahrezehnten vermehrt soziale Unruhen geben, ausgehend von Frankreich, Großbritannien und dann Deutschland etc.
Das Volk wird ausgenommen, gewissen Kreise stopfen sich die Taschen voll, die Poltiik ist hilflos weil der Wirtschaft völlig ausgeliefert und das Volk wird toben!
Der Sarazzin hat sich in seiner Wortwahl extrem vergriffen (das mit den Genen ist natürlich Schwachsinn), aber einen wahren Kern hat er getroffen. Das passt weder der deutschen noch sonst einer Politik und schon gar nicht der EU.
simplify, wenn Du sagst du kannst niemanden wählen, dann bin ich deiner meinung, ich wüsste weder wen ich bei euch, noch wen ich bei uns in Ösiland wählen soll. Nach der Wahl in Wien im Oktober wird eine enorme Belastungswelle die Bevölkerung überrollen und zwar Mittelschicht und darunter, ebenso wirds wohl den Klein- und Mittelbetrieben nicht so gut ergehen. Den großen Konzernen ists egal, die können die Politik erpressen ala "wenn wir keine Förderungen/Unterstützungen bekommen, sind wir halt weg!".
Ich bin niemand der je ein Unternehmen geleitet hat, aber ich denke mal wenn die Mittel- und Kleinbetriebe (die in Summe mehr Leute beschäftigen als die Großkonzerne!) verhältnismäßig ähnliche Förderungen bekommen, sind die erstens nachhaltig (!!!) und zweitens effektiver eingesetzt.

Wir in Europa brauchen weder rot, schwarz, blau, gelb, grüne oder sonstige Parteien, wir brauchen menschen die Menschen zuhören, die zu verstehen versuchen und volksnahe Lösungen entwickeln um den sozialen Frieden zu erhalten und der Wirtschaft nicht schaden!
Die Globalisierung die ach so hoch gelobt wird funktioniert nur unter gleichen Bedingungen der Teilnehmer und keiner kann mir sagen dass das vorliegt ...
Ich fürchte eher wird das soziale Niveau in Europa Richtung jenes in China gedrückt als das der Chinesen auf europäisches Niveau geführt wird was wohl weit sinnvoller wäre!!

Gedanken eines kleinen Mannes ....
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Alt 15-09-2010, 11:56   #9
simplify
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jetzt hat sich bei den vorwahlen wieder eine ultra-konservative politikerin durchgesetzt. christine o'donnel in delaware.

geht das weiter so, dann können wir uns auf eine ultra-rechte fundamentalistische usa einstellen.
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Alt 16-09-2010, 06:06   #10
Morillo
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Ja ich sehe es auch so das die USA Potential haben für eine Rechte Person. Sie haben die Mexikaner als Einwandererproblematik und dann noch eine große Verarmung der Bevölkerung. Mittelschicht ist komplett weggebrochen und wirklich frei ist die USA schon lange nicht mehr. Demokratie ? Die Bürger der USA haben da eine andere Vorstellung. Dazu kommt noch das es keine funktionierende Wirtschaft mehr gibt. Alles Luftblasen. Keine anständigen Autos , Keine wirklichen Innovationen kommen aus den USA(die Zeiten des MICROSOFT und Silicon Vally sind vorbei). Außer dass sie hohe Militärausgaben haben ... mich erinnert das irgend wie an die UdSSR damals. Ballerten alles ins Millitär, alle Steuergelder wurden für neue Waffensysteme verwendet und und und. Was dann kam weiß je ziemlich jeder. Der Zusammenbruch.

Solange die USA weiter hohe Summen in Waffen und Milliär pumpt, solange sehe ich die USA den Untergang geweiht. Vorallem durch ddie Aufrüstung wird man nur Feinde am laufenden Band produzieren , den Terror fördern usw.

Ich sage schon mal bye bye USA... Dank Mr. Bush habt ihr eureren Zusammenfall um das 1000fache beschleunigt. Der Terroranschlag der elQuaida hat das gebracht was sich die Terrorleute erhofft haben.


Ich bin scon immer dafür das die Deutrschen endlich aus den Hindukusch abziehen. Weg mit unseren Millitär unnsere Ausgaben dbzgl. steigen immer mehr und dieses Geld wird verpullvert anstat das man es für die Bevölkerung einsetzt - entwickelt man lieber neue Waffen...
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Alt 16-09-2010, 08:44   #11
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Das 19. Jahrhundert gehörte den Briten.
Das 20. Jahrhundert gehörte den USA.
Das 21. Jahrhundert wird den Chinesen gehören!
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Alt 18-09-2010, 05:20   #12
Morillo
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Der Zerfall der USA geht immer weiter ... ich bin mal gespannt wenn sich die ersten Staaten von BIG DADDY lösen.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...ehnt-1.1001730
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Alt 26-09-2010, 09:38   #13
Benjamin
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Wichtige Bemerkung an alle "USA-Hasser" hier:

Das alles wird auch bei uns kommen. Das ist nicht "Typisch für die USA" (weil die ja so doof sind), sondern das ist typisch für die nun anstehende Zeit verknappender Resourcen (insbesondere Energie). Die erkennbar knapper werdenen natürlichen Ressourcen (vor allem die fossilen Energien) sind die Ursache dieser Entwicklung, die unser gesellschaftliches, politisches und natürlich auch unser ganz alltägliches Leben massiv verändern wird.

In der Folge der Ressourcenverknappung werden die Wirtschaften der einzelnen Staaten absacken, je nach der Aufstellung der Staaten unterschiedlich schnell. In Deutschland wird das alles etwas später, dafür aber um so heftiger passieren. Der starke Export federt noch sehr viel ab. Wenn aber später die (asiatischen) Kundenländer weniger bei uns werden einkaufen können, dann wird es in Deutschland mit seiner Exportabhängigkeit besonders schnell gesellschaftlich härter werden. In den USA sehen wir heute nur etwas, was bei uns etwas später - zeitversetzt - auch so kommen wird. Z.B. in Form einer rasch stärker werdenen Partei rechts von CDU/CSU, die immer faschistischer wird.

In der Folge des wirtschaftlichen Absackens wiederum werden also faschistische Strömungen auftauchen und immer stärker werden. Das wird überall und zwingend so kommen und sich nur um wenige Jahre im zeitlichen Beginn unterscheiden.

Warum faschistisch und keine andere Richtung? Dafür gibt es mindestns zwei Gründe:

1. Weil das gewissermaßen die Ideologie des Höhlenmenschen - der Unterschicht - ist: Der Stärkere siegt und bekommt alles. Etwas breiter ausgeführt meint das: "Unsere Familien im eigenen Land sollen es gut haben. Ob die Familien irgendwo anders sterben geht mir doch am A.. vorbei! Die sollen sehen, wie sie allein klarkommen! Wir geben jedenfalls nichts ab."

Der nächste Schritt (der geistige Gartenzaun kommt immer näher) ist dann nur logisch: "Hauptsache mir und meiner Familie geht es gut, der Rest des Universums kann doch vor die Hunde gehen, ist mir doch völlig egal!"

2. Diese Entwicklung hin zum Faschismus macht die "Mächtigen" immer mächtiger. Wenn z. B. Nahrungsmittelimporte immer teurer und daher weniger werden, dann gewinnen diejenigen, die heute bereits die Acherflächen und das Know-How zur Landwirtschaft besitzen. Die Maschinen werden dann später evtl. ersetzt durch Billiglohnarbeiter. Die Mächtigen/Besitzenden werden ihr Ausbeutertum mit dieser Arschloch-Weltsicht rationalisieren, dass das ja alle so machen, sie seien eben erfolgreich, die anderen nicht, nur erfolgreiche dürfen überleben. Alle übrigen sind entweder "nützliche Knechte" oder aber "Opfer", letztere wohl sehr bald Tote.

Das Ende dieser Entwicklung ist ein Leben "jeder nur noch für sich". Das ist die Lebenswelt des Höhlenmenschen, der als soziale Einheit nur noch eine ganz kleine Gruppe kennt, z. B. einen Familienclan.

In diesem Prozess geschieht folglich ein anfangs allmählicher und sich dann rasch beschleunigender Kollaps des Gemeinwesens: Zuerst leidet die Wahrheit, dann die Demokratie als Staatsform (die wird im Parlament mit der nötigen Mehrheit irgendwann einfach abgewählt) und schließlich Moral und die Menschenrechte. Es gibt kein Recht auf Leben mehr, auf Gleichheit vor dem Gesetz, etc. Alles weg. Es gilt neu nur noch das Faustrecht.

Schließlich flächig der Kollaps, bei dem allerdings die Mächtigen (=die nach faktischem Faustrecht "Starken") das Previleg besitzen, als letzte zu verhungern.

Ich bis überzeugt, dass es zu diesem Weg in den Untergang keine Alternative gibt. Es wird unausweichlich und mit naturgesetzlicher Bestimmtheit diesen Kollaps geben - und ein ganz flächiges Sterben von Menschen, vermutlich durch Krieg, Krankheit und vor allem Hunger. Ob es am Ende ein paar Clans auf dem Gebiet der ehemaligen Bundesrepublic werden schaffen können zu überleben, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Folglich hüte man sich vor der dummen Arroganz, "die USA" allein seien so. Die machen nur aus USA-spezifischen Gründen den Anfang jetzt. Aber wir in Europa/Deutschland werden genau das gleiche machen, womöglich sogar angespornt durch das Beispiel in den USA.

Im übrigen gibt es in Europa bereits einige Staaten mit starken Parteien ganz weit rechts (Niederlande, Schweden, usw.). Europa hat das Phänomen also auch schon erreicht, es wird auch in Deutschland um sich greifen.

Geändert von Benjamin (26-09-2010 um 09:44 Uhr)
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Alt 26-09-2010, 11:12   #14
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wobei das konservative in den usa stark aus dem fanatischem christentum kommt. der "bibelgürtel" hat schon bei den wahlen von bush eine wichtige rolle gespielt.

in europa sind aber gerade die christlichen seiten mehr auf seiten der linken "gutmenschen". nicht umsonst sind viele führende kirchliche vertreter bei den grünen. auch die vertreter der katholischen soziallehre würden bei der tea party als linke bezeichnet.

zumindest wenn man von hier die nachrichten richtig beurteilt, werden die republikaner die kongress- und senatswahlen im november für sich entscheiden. clinton ging es 1994 genauso.

Sie kontrollieren eines der größten Vermögen in den USA, und sie wollen so wenig Staat wie möglich. Bislang unbemerkt finanzierten zwei Brüder und Milliardäre die republikanische Tea-Party-Bewegung

http://www.ftd.de/politik/internatio.../50173799.html

ein weiterer grund, warum in europa und erst recht in deutschland so eine bewegung schwer erfolg haben dürfte. reiche die in deutschland sowas finanzieren würde gibt es kaum. wenn doch, dann würde die von der presse gleich gegrillt.
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Geändert von simplify (26-09-2010 um 11:20 Uhr)
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Alt 26-09-2010, 14:39   #15
Benjamin
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Doch, das wird auch in Europa und auch in Deutschland möglich sein. Ansätze gibt es schon:

Man schaue sich bei Wikipedia nur den Begriff "Faschismus" an; da erhält man diese Auflistung:

2 Italien
3 Übriges Europa
3.1 Albanien
3.2 Baltikum
3.3 Belgien
3.4 Bulgarien
3.5 Deutschland
3.6 Finnland
3.7 Frankreich
3.8 Griechenland
3.9 Großbritannien
3.10 Irland
3.11 Island
3.12 Jugoslawien
3.13 Liechtenstein
3.14 Luxemburg
3.15 Niederlande
3.16 Österreich
3.17 Polen
3.18 Portugal
3.19 Rumänien
3.20 San Marino
3.21 Schweiz
3.22 Skandinavien
3.23 Sowjetunion
3.24 Spanien
3.25 Tschechoslowakei
3.26 Ungarn
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus#Begriff

Definition (Beschreibung) von "Faschismus":
nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale, antisozialistische und antikommunistische nach dem Führungsprinzip organisierte politische Bewegung

Die Veränderugen werden in Deutschland sicherlich nicht mit der äußerlichen Vokabel "Faschismus" daherkommen, weil das automatische Abwehrreaktionen zur Folge hätte. Aber sie werden andere Vokabeln für die gleiche Denke finden. Z.B. Nationalistisch, oder einen der u.g. Begriffe.


Begriff "Rechtsextremismus" sein, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus
Auszug:
"Der Begriff Rechtsextremismus dient als Sammelbezeichnung, um faschistische, neonazistische oder ultra-nationalistische politische Ideologien und Aktivitäten zu beschreiben. Deren gemeinsamer Kern ist die Orientierung an der ethnischen Zugehörigkeit, die Infragestellung der rechtlichen Gleichheit der Menschen sowie ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritär geprägtes Gesellschaftsverständnis. Politischen Ausdruck findet dies in Bemühungen, den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umzugestalten. Der Begriff „Volk“ wird dabei rassistisch oder ethnopluralistisch gedeutet.

Da sich Rechtsextremisten in unterschiedlichen soziokulturellen Kontexten auf unterschiedliche Konzeptionen von Nation beziehen, unterscheidet sich die Definition des Rechtsextremismus in einzelnen Staaten."

Und dann gibt's da noch den Begriff "Rechtspopulismus", den ich aber nicht mit meinem obigen Posting meinte, da er (noch) demokratisch ausgerichtet ist:
Auszug aus der u.g. Quelle:
"Der Begriff Rechtspopulismus bezeichnet eine politische Strömung in mehreren europäischen Staaten, die sich ab den 1980er Jahren in Westeuropa herausbildete und ab den 1990ern auch in den Staaten Osteuropas Fuß fasste. Die Vertreter dieser Strömung verbinden radikal rechte Positionen mit einem Bekenntnis zu Verfassung und Demokratie und wenden sich in populistischer Manier etwa gegen Zuwanderer, die Europäische Union oder einen umfassenden Sozialstaat. Stattdessen fordern sie unter anderem eine leistungsorientierte Gesellschaftsordnung, eine Orientierung an der „Kultur des Christlichen Abendlandes“ und eine „Law-and-Order“-Politik.

Im Zentrum ihrer Forderungen stehen dabei die Mehrheitsgesellschaft, deren Interessen die etablierten Parteien ignorierten und die gegenüber Migranten oder ethnischen Minderheiten benachteiligt sei. Damit richtet sich der Rechtspopulismus in seinem Selbstverständnis gegen gesellschaftliche Minderheiten und die politische Klasse, die er als korrupt, machtbesessen und zu wenig volksnah ansieht.

Anders als traditionelle extrem rechte Parteien verzichtet er aber auf ein allzu völkisch geprägtes Weltbild; an Stelle des klassischen Rassismus tritt in rechtspopulistischen Programmatiken der Kulturalismus. Auch lehnt der Rechtspopulismus das demokratische System nicht rundweg ab, sondern wendet sich gegen einzelne Elemente wie den Pluralismus, den Minderheitenschutz oder die Religionsfreiheit. Rechtspopulistische Parteien und Organisationen handeln meist aus einer oppositionellen Rolle heraus und formulieren öffentlichkeitswirksame und plakative Maximalforderungen. Die Zielgruppe des Rechtspopulismus besteht aus jenen Menschen, die sich als Modernisierungsverlierer sehen und befürchten, durch gesellschaftliche und politische Veränderungen ihren sozialen Status zu verlieren. Dabei kann es sich sowohl um Angehörige der unteren Schichten als auch um sozial privilegierte Personen aus dem Bürgertum handeln."
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus

Geändert von Benjamin (26-09-2010 um 15:01 Uhr)
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