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Alt 15-11-2004, 07:00   #16
Starlight
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Dax dürfte Jahreshoch angreifen


15. November 2004


Am Freitag hatte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) schon auf den Weg zum Jahreshoch gemacht. Und bis auf 15 Punkte kam er an dasselben auch heran, konnte es aber nach schwachen Konjunkturdaten aus Europa und Deutschland nicht angreifen. Er ging schließlich 30 Punkte unterhalb der angepeilten Marke aus dem Handel. Doch zu Wochenbeginn hat er gute Chancen, es besser zu machen. Die Vorgaben aus Amerika und Asien sind günstig.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn aus Amerika der Empire State-Index zur Produktion im Raum New York einläuft. Volkswirte erwarten einen Anstieg vom 17,43 auf 20,0 Punkte.

Rentenmarkt dürfte sich weiter robust zeigen

Die Renten-Futures haben am Freitag etwas fester geschlossen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Future legte um 46 Ticks auf 117,85 Prozent zu. Der Bund-Future habe dabei von einer hohen Liqidität und einem starken Interesse ausländischer Investoren am Euro profitiert. Technisch gesehen profitiert der Terminkontrakt davon, vergangene Woche deutlich aus der Dreiecksformation - die am oberen Rand von den Zwischenhochs aus der zweiten Oktoberhälfte sowie von Anfang November begrenzt wird und unten, ausgehend vom Tief zu Anfang Oktober, von Zwischentiefs - nach oben ausgebrochen zu sein. Gestützt wird er vom starken Euro und dürfte sich zu Wochenbeginn weiter robust zeigen. Ein nächster Widerstand wird von technischen Analysten im Bereich von 117,97 Prozent gesehen. Eine gute Unterstützung wird dagegen im Bereich 117,28/32 Prozent ausgemacht.

Euro zum Dollar wenig verändert - Dollar gegen Yen unter Druck

Wenig verändert zeigt sich der Euro am Montag im asiatischen Handel. Gegen 6.55 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,2970 Dollar nach 1,2974 Dollar am Freitag im späten New Yorker Handel. Der Dollar notiert zum Yen bei 105,33 Yen nach 105,54 Yen am Freitag in New York. Am Berichtstag sank der Dollar zum Yen in Asien vorübergehend auf ein Siebenmonatstief bei 105,18 Yen. Amerikanische Hedge Fonds verkauften aggressiv Dollar gegen Yen, berichten Marktbeobachter. Gleichzeitig hätten sich asiatische Adressen gegen Euro von Dollarbeständen getrennt, wodurch der Euro zeitweise auf 1,299 Dollar gestiegen sei. Hintergrund seien Bemerkungen eines Vertreters des amerikanischen Finanzministeriums. Dieser hatte unter der Bedingung, anonym bleiben zu wollen, gesagt, Amerika werde den Fall des Dollar tolerieren. Am Markt sei die Äußerung dahingehend interpretiert worden, daß die Regierung von Präsident George W. Bush eine Abwertung der eigenen Währung anstrebe.

Börse Tokio im Aufwind

Konjunkturoptimismus bescherte dem japanischen Aktienmarkt am Montag Kursgewinne. Vor allem Banken- und Exportwerte legten zu. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gewann 1,9 Prozent auf 11.228 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index zieht um 1,8 Prozent an auf 1.123 Zähler. Händler zeigten sich auch erfreut von dem soliden Börsendebüt des Speicherchipherstellers Elpida Memory. Die Aktien des Börsenneulings verzeichneten bei der Erstnotiz einen Aufschlag von mehr als drei Prozent im Vergleich zu ihrem Ausgabepreis. „So lange die japanische Wirtschaft wächst und die amerikanische Aktienmärkte steigen, sollten wir uns keine allzu großen Sorgen machen", sagte Yasuo Yabe von Meiwa Securities.

Bereits am Freitag war der Nikkei-Index der Wall Street gefolgt und hatte zugelegt. Grund für die Kursgewinne an den Aktienmärkten war der sinkende Ölpreis gewesen. Überraschend schwache Daten zum japanischen Wirtschaftswachstum im Quartal per Ende September waren dagegen offenbar kaum beachtet worden. Die Aktien der Großbank Mitsubishi Tokyo Financial Group (MTFG) legten ebenso wie die Titel ihres Fusionspartners UFJ Holdings um rund drei Prozent zu. Grund war Händlern zufolge ein Zeitungsbericht, wonach die beiden Banken ihre Kreditkartengeschäfte dem Marktführer in diesem Bereich, JCB Co., anbieten wollen.

Aktien Hongkong fester

Fester tendieren die Aktienkurse am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 1,1 Prozent oder 152 Punkten auf 13.936. Der sinkende Dollar sorge für stabile Umsätze, berichten Händler. Die meisten Blue Chips verzeichnen Kursgewinne, wobei die Schwergewichte HSBC und Hutchison etwa die Hälfte zum Anstieg des HSI beitragen. HSBC erreichen mit einem Plus von 1,5 Prozent ein neues Rekordhoch bei 136,50 Hong Kong Dollar. Hutchison legen um 2,9 Prozent auf 63 Hong Kong Dollar zu.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag leicht schwächer. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem offiziellen Handel 0,22 Prozent auf 1.554,92 Zähler.

In Microsoft sind am Freitag im nachbörslichen Handel lebhafte Umsätze verzeichnet worden. Freitag war der letzte Tag, an dem die Anleger sich durch den Kauf der Aktie die Sonderdividende von 3,00 Dollar je Aktie sichern konnten. Mit insgesamt 32 Milliarden Dollar handelt es sich um die größte jemals von einem Unternehmen gezahlte Dividende. Am Montag werden die Titel ex Dividende gehandelt. Im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com legten Microsoft bis 18.29 Uhr Ortszeit 0,2 Prozent auf 30,02 Dollar zu. J. C. Penney gaben im nachbörslichen Handel vorübergehend etwas nach, nachdem das Einzelhandelsunternehmen mitgeteilt hatte, Chairman und CEO Vanessa Castagna werde das Unternehmen mit dem Ablauf ihres Vertrags am Sonntag verlassen. Die Aktien erholten sich jedoch bis 17.01 Uhr Ortszeit auf 39,87 Dollar und damit auf den Schlusskurs des regulären Handels.

Wall Street schließt freundlich - Sinkender Ölpreis beflügelt

Freundlich haben die Aktienkurse am Freitag an Wall Street geschlossen. Der am Berichtstag veröffentlichte, überraschend gut ausgefallene Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in Amerika habe die Stimmung am Markt aufgehellt, sagten Händler. Die unerwartet guten Umsatzzahlen des Einzelhandels im Oktober taten ein Übriges. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,7 Prozent oder 69 Punkte auf 10.539. Der S&P-500-Index gewann 0,9 Prozent oder 11 Zähler auf 1.184 und schloß damit auf dem höchsten Stand in drei Jahren. Der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete ein Plus von 1,2 Prozent oder 24 Punkten auf 2.085.

Das Kaufinteresse habe sich auf alle Sektoren verteilt, berichteten Marktteilnehmer. Besonders gefragt gewesen seien jedoch Technologiewerte. Dell verbesserten sich um 8,6 Prozent auf 40,44 Dollar, nachdem der Computerhersteller im dritten Quartal sein Ergebnis gesteigert und auch für das vierte Quartal ein starkes Wachstum in Aussicht gestellt hatte. Seagate Technology stiegen um 3,9 Prozent auf 14,19 Dollar.

Intel rückten um 2,2 Prozent auf 23,69 Dollar vor. Microsoft büßten unterdessen 0,01 Dollar auf 29,97 Dollar ein. Freitag war die letzte Möglichkeit, sich durch den Kauf der Aktie die Sonderdividende von 3,00 Dollar zu sichern. Microsoft werden am Montag ex Dividende gehandelt. Im DJIA verteuerten sich Alcoa um 2,4 Prozent auf 34,27 Dollar. Die Aktie werde vom allgemeinen Anstieg des Stahlsektors mit nach oben gezogen, sagten Händler. Dahinter steckten wohl Absicherungsgeschäfte gegen den schwachen Dollar, vermuteten sie.

Kursgewinne verzeichneten auch Online-Aktienhändler, die nach eigener Aussage ein Wiederanziehen des Aktienhandels verzeichnen. Charles Schwab gewannen 3,1 Prozent auf 10,43 Dollar, Ameritrade 4,7 Prozent auf 14,24 Dollar. Unter Druck standen dagegen Versicherer, nachdem das ”Wall Street Journal” berichtet hatte, die New Yorker Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren gegen den Versicherungsmakler Universal Life Resources wegen mutmaßlichen Betrugs eingeleitet. An der Nasdaq kletterten die Aktien von Pixar um 8,3 Prozent auf 86,54 Dollar. Das Trickfilmstudio hat im dritten Quartal dank der Erlöse aus dem Verkauf von Videos und DVD des Films ”Findet Nemo” Umsatz und Nettoergebnis kräftig gesteigert.

Anleihen in Amerika fester

Gestützt von der Schwäche des amerikanische Dollar haben sich die amerikanischen Anleihen am Freitag im späten Handel freundlich gezeigt. Die überraschend guten Konjunkturdaten vom Berichtstag hätten den Markt nicht belastet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gewannen 10/32 auf 100-16/32 und rentierten mit 4,188 Prozent nach 4,235 Prozent am Mittwoch. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury stieg um 29/32 auf 106-29/32. Seine Rendite sank auf 4,905 Prozent nach 4,95 Prozent am Mittwoch. Am Donnerstag war der Anleihemarkt wegen des Feiertags ”Veterans Day” geschlossen gewesen. Reges Kaufinteresse ausländischer Käufer habe dem Markt jedoch im asiatischen Handel über Nacht Auftrieb gegeben, berichteten Marktbeobachter.

Der schwache Dollar dürfte die Nachfrage aus dem Ausland noch verstärken, vermuteten sie. Vor allem die japanische Zentralbank werde wohl wegen der Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar bald am Devisenmarkt intervenieren und die bei Stützungskäufen erworbenen Dollar am Anleihemarkt investieren. Eine Analystin verwies noch auf den Fälligkeitstermin am Montag, an dem 20 Milliarden Dollar an Zinsen zur Auszahlung kämen. Diese müßten reinvestiert werden.

Der am Berichtstag veröffentlichte Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung lag ebenso über den Konsensprognosen der Analysten wie die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen. Nach Angaben aus dem Handel zeigte sich der Anleihemarkt davon jedoch unbeeindruckt. Der Anstieg des Uni-Michigan-Index sei wohl auf die Präsidentschaftswahlen Anfang des Monats zurückzuführen gewesen, hieß es. Allerdings habe die Gelassenheit, mit der der Markt auf die Konjunkturdaten reagiert habe, viele Anleger zur Rückkehr veranlasst, die sich vor der Quartalsrefundierung Anfang der Woche zurückgezogen hatten.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 16-11-2004, 06:53   #17
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Dax & Co. dürften wenig verändert eröffnen


16. November 2004


Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag angesichts recht ordentlicher Vorgaben aus Amerika und eines weiter sinkenden Ölpreises gute Chancen auf einen freundlichen Auftakt. Die Gewinnmitnahmen in Tokio sollten dagegen weniger schwer wiegen. Das Jahreshoch dürfte aber außer Reichweite bleiben.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn aus Amerika der Erzeugerpreisindex einläuft. Volkswirte erwarten einen Anstieg von 0,1 Prozent auf 0,5 Prozent.

Rentenmarkt mit Chance auf gut behaupteten Auftakt

Mit einer knapp behaupteten Tendenz haben die Renten-Futures am Montag die Sitzung beendet. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Future verlor fünf Ticks auf 117,80 Prozent. Das Tagestief lag bei 117,73 Prozent, das -hoch bei 117,97 Prozent. Der Bund-Futures zeigte damit eine gewisse Stärke gegenüber dem deutlichen Anstieg im Empire State Manufacturing Index. „Das deutet darauf hin, daß auch der ISM-Index stark kommen wird”, fügte ein Marktbeobachter hinzu. Da jedoch eine Sub-Komponente des Index auf fallende Auftragseingänge deute, werde nicht mit einer überschäumenden Konjunktur gerechnet. Dies entlastete den Bund-Future. Zudem stützte der weiterhin feste Euro. Nur aus „Respekt” vor der Marke von 118 Prozent hätten am Morgen Gewinnmitnahmen eingesetzt, die den Bund-Future auf die kleine Unterstützung bei 117,80 Prozent gedrückt haben.

Grundsätzlich stützen dürfte den Terminkontrakt außer der eingetrübten europäischen Konjunktur auch die anhaltende Euro-Stärke. Zudem sind am Dienstag die Vorgaben aus Amerika günstig, so daß der Bund-Future eine Chance auf einen gut behaupteten Auftakt hat. Bei einer maximalen Korrektur sei aber mit einem Rückgang bis zur Unterstützungszone bis 117,00/20 Prozent zu rechnen. Davor stütze jedoch der seit Juni anhaltende Aufwärtstrend. Er liegt aktuell bei rund 117,40 Prozent, heißt es unter Marktteilnehmern.

Euro zum Dollar etwas unter Druck

Etwas leichter tendiert der Euro am Dienstag im asiatischen Handel. Um 6.48 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,2934 Dollar nach 1,2947 Dollar am Montag im späten New Yorker Geschäft. Der Dollar notiert zum Yen mit 105,46 Yen nach 105,28 Yen am Vortag in New York. Nach Angaben aus dem Handel profitiert der Dollar von Short-Eindeckungen. Mit Blick auf das G-20-Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure am Freitag in Berlin hätten viele Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen und Positionen glatt gestellt, heißt es weiter. Unterstützung erfuhr der Dollar auch von Äußerungen des japanischen Finanzministers Sadakazu Tanigaki, der rasche Wechselkursschwankungen als ”nicht wünschenswert für die Weltwirtschaft” bezeichnet hatte.

Börse Tokio litt unter Gewinnmitnahmen

Gewinnmitnahmen haben den Aktienmarkt in Tokio am Dienstag etwas leichter tendieren lassen. Der Nikkei-225-Index verlor 0,6 Prozent oder 66 Punkte auf 11.162. Der Topix-Index sank um 0,3 Prozent oder drei Zähler auf 1.121. Es sei normal, daß die Anleger Gewinne realisierten, nachdem der Markt zwei Tage hintereinander zugelegt habe, sagten Marktbeobachter.

Aktien Hongkong etwas leichter

Etwas leichter zeigen sich die Aktienkurse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Hang-Seng-Index (HSI) weist zum Ende der ersten Sitzungshälfte ein Minus von 0,3 Prozent oder 35 Punkten auf 13.898 auf. Händler sprechen von einer Konsolidierung des Marktes nach dem zweitägigen Anstieg. Diese dürfte jedoch nur vorübergehend sein. Der sinkende Ölpreis und der schwache Dollar würden den Markt weiter nach oben bringen, prognostizieren die Teilnehmer. Zu den größten Kursgewinnern gehören Denway mit plus 2,6 Prozent auf 2,95 Hongkong Dollar. Die Aktie reagiert mit Verspätung auf den verbesserten Ausblick für die Branche. Größter Verlierer sind Lenovo, die in einer technischen Korrektur 1,6 Prozent auf 3,08 Hongkong Dollar einbüßen. Am Montag waren Lenovo von der Hoffnung emporgetragen worden, daß das Unternehmen am Dienstag gute Halbjahrszahlen vorlegen werde.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Montag leicht schwächer. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem offiziellen Handel 0,1 Prozent auf 1.559,34 Zähler.

Die Aktien von Applied Micro Circuits haben sich im nachbörslichen Handel am Montag mit Aufschlägen gezeigt. Das Unternehmen hat den Abbau von 150 Stellen, dies entspricht 20 Prozent aller Arbeitsplätze, bekannt gegeben. Die Kosten sollen insgesamt durch Restrukturierungen gesenkt werden, wozu auch Stellenkürzungen gehören. Die Maßnahmen des Unternehmens sollen bis zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März 2005 abgeschlossen sein. Die Titel gewannen bis um 18.27 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com 1,8 Prozent auf 3,47 Dollar.
Leichter tendierten dagegen Delta Airlines, die bis um 19.39 Uhr 0,7 Prozent auf 7,45 Dollar einbüßten. Für das Jahr 2004 rechnet die Fluggesellschaft mit höheren Treibstoffkosten als noch im Vorjahr. Diese dürften 2004 um rund 950 Dollar über dem entsprechenden Wert des Jahres 2003 liegen. Zudem werden Pensionskosten für die Piloten in Höhe von 120 Millionen Dollar erwartet. Corning verloren nach der Schlussglocke bis um 19.58 Uhr 0,2 Prozent auf 12,20 Dollar. Das Unternehen hat den Ausblick für das vierte Quartal bekräftigt. Es rechnet mit einem Umsatz von 950 Millionen bis eins Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie dürfte demnach vor Sonderposten zwischen 0,10 und 0,12 Dollar liegen, teilte Corning weiter mit.

Wall Street schließt gut behauptet

Mit gut behaupteter Tendenz sind die Kurse an Wall Street in die neue Woche gestartet. Vor allem die Aufschläge bei den Aktien von Microsoft und American International Group (AIG) machten Händler für die positive Tendenz verantwortlich. Insgesamt sei es nach den starken Zugewinnen der vergangenen Wochen aber zu einer Verschnaufpause gekommen, fügte ein Beobachter hinzu. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,1 Prozent oder 11 Punkte auf 10.550. Der S&P-500-Index schloß dagegen mit einem Minus von 0,36 Zähler bei 1.184. Der Nasdaq-Composite-Index ging um 0,4 Prozent oder 9 Punkte fester bei 2.094 aus der Sitzung.

”Nach den deutlichen Kursaufschlägen der vergangenen beiden Wochen haben die Investoren überdacht, welche weiteren Gewinne vor dem Hintergrund des gesunkenen Ölpreises möglich sind”, so ein Analyst. Bei den Einzelwerten gewannen AIG 3 Prozent auf 62,84 Dollar. AIG steht nach Presseberichten vor einer Einigung mit der Börsenaufsicht SEC. Gegen die Zahlung einer Geldbuße werde die SEC Ermittlungen bezüglich der Bilanzierung einstellen. Die Strafzahlung von rund 10 Millionen Dollar sei ”Kleinkram”, hieß es im Handel.

Microsoft verbesserten nach einer volatilen Sitzung bei hohen Umsätzen um 1,9 Prozent auf 27,39 Dollar. Das Unternehmen zahlt am 2. Dezember den Aktionären eine Sonderdividende von 3,00 Dollar je Aktie. Mit insgesamt 32 Milliarden Dollar handelt es sich um die größte jemals von einem Unternehmen gezahlte Dividende. Dagegen verloren Exxon Mobil 1,7 Prozent auf 49,58 Dollar. Hier wurde der zwischenzeitliche Fall des Ölpreises an der Nymex auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten als Grund für die Abgaben genannt. Der Dezember-Kontrakt auf Rohöl der Sorte Light, Sweet Crude ging mit einem Minus von 0,45 Dollar auf 46,87 Dollar aus der Sitzung. Zuvor war er schon bis auf 45,25 Dollar gefallen.

Im Fokus des Interesses standen auch General Electric (GE), die 0,4 Prozent auf 36,10 Dollar verloren. GE hatte die Übernahme der Edwards Systems Technology für rund 1,4 Milliarden Dollar bestätigt. Edwards ist im Bereich Brandschutz und Sicherheit tätig. Der Preis von 1,4 Milliarden Dollar liegt über den Erwartungen der Marktteilnehmer, sie hatten mit rund eins Milliarden Dollar gerechnet. Auch der mögliche Auftritt von GE als ”weißer Ritter” beim Übernahmeangebot gegen Novar könnte GE weiter belasten, hieß es von Analysten.

Deutlich im Plus schlossen dagegen die Aktien von Merck & Co, die um 2,4 Prozent auf 27,09 Dollar vorrückten. Das Unternehmen ist nach Aussagen ihres CEO in der Lage, die Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Medikament ”Vioxx” zu ”überleben”. Merck & Co verfüge zudem über einen ausreichenden Cash-Flow, um die Dividende zu schützen, sagte Raymond Gilmartin dem Fernsehsender ”CNBC”. Merck konzentriere sich nun darauf, das geschädigte Image des Pharmakonzerns wieder herzustellen und das Gewinnwachstum anzutreiben. Der CEO wies Fragen zurück, nach denen Merck bereits länger über die Risiken im Zusammenhang mit ”Vioxx” informiert gewesen sein soll.

Anleihen in Amerika uneinheitlich

Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich am Montag im späten Handel die Anleihen in New York gezeigt. Vor allem der gesunkene Ölpreis und die Aussagen von Fed-Governor Mark Olson haben für die negative Tendenz gesorgt, hieß es von Marktbeobachtern. Daraufhin kam es hauptsächlich am kurzen Ende des Marktes zu Kursabschlägen. Der niedrigere Rohölpreis könnte dazu führen, daß die Notenbank ”etwas agressivere” Zinserhöhungen vornimmt, so ein Analyst. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent verloren 1/32 auf 100-16/32 und rentierten mit 4,186 Prozent nach 4,188 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury stieg dagegen leicht um 1/32 auf 107-1/32. Seine Rendite fiel damit auf 4,895 Prozent nach 4,905 Prozent.

Fed-Governor Olson erklärte, daß die Federal Reserve noch nicht am Ende ihres Zinserhöhungszyklus' angekommen ist. In einer Rede sagte Olson laut Redetext, dass der Leitzins für eine Wirtschaft, die 2005 vor einem soliden Wachstum steht, ”noch immer niedrig” erscheint. Weitere Zinsschritte hingen jedoch von der ökonomischen Entwicklung ab. In den vergangenen fünf Monaten hat die Notenbank das Leitzinsniveau auf 2,00 Prozent verdoppelt.

Zuvor hatte der Markt kaum auf die Veröffentlichung des von der Federal Reserve of New York ermittelten Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts für November reagiert. Dieser fiel mit 19,8 zwar höher als im Vormonat (plus 17,43) aus, lag allerings unter den Prognosen der Analysten, die einen Stand von 20,5 erwartet hatten.


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Alt 17-11-2004, 06:44   #18
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Deutscher Aktienmarkt vor einem trüben Mittwoch


17. November 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich am Mittwoch schwachen Vorhaben gegenüber. Nachdem die Wall Street mit Abgaben aus dem Handel gegangen war, hat auch die Tokioter Börse mit Verlusten geschlossen, wenn auch nicht so deutlichen. Auch die eingetrübten Wachstumsaussichten für Deutschland dürften indes Dax & Co. belasten, die sich dem Wetter anpassen dürften.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn aus Amerika eine Reihe von Konjunkturdaten einlaufen. Besonderes Augenmerk gilt den Verbraucherpreisen nach dem unerwartet starken Anstieg der Erzeugerpreise. Volkswirte erwarten einen Anstieg von 0,2 Prozent auf 0,4 Prozent. Dazu werden Baubeginn, Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung gemeldet, die nach Meinung von Experten jeweils gestiegen sein müßten.

Bund-Future könnte Periodenhoch ausbauen

Der deutsche Rentenmarkt zeigt sich weiter sehr robust. Die Renten-Terminkontrakte haben am Dienstag mit einer gut behaupteten Tendenz den Handel beendet. Die Futures kamen am Nachmittag unter Abgabedruck leicht zurück, nachdem gegen Mittag mit 118,18 Prozent ein neues Kontrakt-Hoch gebildet wurde. Der wegweisende Bund-Future, der auf eine zehnjährige Bundesanleihe läuft, gewann bis zum Sitzungsende 16 Ticks auf 117,96 Prozent. Am Mittwoch dürfte der Aufwärtstrend anhalten. Dafür sprechen der erwartet trübe Auftakt am Aktienmarkt und die eingetrübten Wachstumsaussichten.

Charttechnisch hat der Bund-Future nach Aussage eines Händlers an seinem Trendwiderstand bei 118,17 Prozent zunächst nach unten abgedreht. In diesem Bereich gebe es noch zu starke Interessen, die sich gegen einen weiteren Anstieg stemmten, hieß es. Gute Unterstützungen liegen dagegen im Bereich bei 117,90 Prozent und 117,73 Prozent.

Euro zum Dollar etwas fester

Etwas fester tendiert der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel. Gegen 6.56 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,2969 Dollar nach 1,2953 Dollar am Dienstag im späten New Yorker Geschäft. Der Dollar notiert zum Yen bei 105,40 Yen nach 105,40 Yen am Vortag in New York. Zwar seien sich die Marktteilnehmer weitgehend einig, daß sich die Abschwächung des Dollars fortsetzen werde, doch fehlten unmittelbare Verkaufssignale, sagten Händler. Der Markt warte zum Beispiel auf zurückhaltende Äußerungen der Finanzminister und Notenbankgouverneure zum Dollar, die in dieser Woche in Berlin zum G-20-Treffen zusammenkommen werden. Der Euro habe bei 1,3000 Dollar einen starken Widerstand. Der Dollar wiederum sei bei 105,00 Yen stark unterstützt.

Börse Tokio mit Abgaben - Gutes Debüt von Inpex

Etwas leichter sind die Aktienkurse am Mittwoch in Tokio aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index verlor 0,3 Prozent oder 30 Punkte auf 11.131. Der Topix-Index sank um 0,5 Prozent oder sechs Zähler auf 1.115. Nach dem Chiphersteller Elpida Memory gab am Mittwoch auch das Unternehmen Inpex ein gelungenes Börsendebüt in Tokio. Inpex-Aktien stiegen auf 570.000 Yen und damit über ihren Ausgabekurs von 465.000 Yen. Der Börsengang des Unternehmens ist mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Dollar der drittgrößte in Japan seit Jahresbeginn.

Aktien Hongkong etwas fester

Etwas fester zeigen sich die Aktienkurse am Mittwochmittag in Hongkong. Das Börsendebüt von China Netcom gebe dem Markt Auftrieb, berichten Händler. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 0,4 Prozent oder 61 Punkten auf 13.807. Die Mehrzahl der Blue Chips verzeichnet Kursgewinne. Schwergewicht HSBC indessen notieren unverändert bei 134 Hongkong Dollar, nachdem die Tochter Household International mit ihren Drittquartalszahlen die Erwartungen geringfügig verfehlt hat. Eine Reihe von Herabstufungen nach dem enttäuschenden Halbjahrsergebnis drückt den Kurs von Lenovo um 4,5 Prozent auf 2,65 Hongkong Dollar.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag leicht höhher. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem offiziellen Handel 0,23 Prozent auf 1.552,11 Zähler.

Die Aktien von Hewlett-Packard haben am Dienstag im nachbörslichen Handel zugelegt. Das Unternehmen hatte nach Sitzungsende überraschend gute Zahlen für das vierte Quartal bekanntgegeben. Demnach wurde vor Sonderposten ein Gewinn je Aktie von 0,41 Dollar erzielt, der die Analysten-Prognose von 0,37 Dollar übertraf. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um 7,7 Prozent auf 21,39 (Vorjahr: 19,85) Milliarden Dollar. Für das erste Halbjahr 2005 rechnet Hewlett-Packard mit einem Gewinn je Aktie von 0,72 bis 0,74 Dollar und einem Umsatz zwischen 41,8 und 42,3 Milliarden Dollar. Die Titel gewannen bis 19.57 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com um 8,5 Prozent auf 21,35 Dollar.

Network Appliance legten bis um 18.29 Uhr Ortszeit um 10,4 Prozent auf 27,61 Dollar zu. Das Unternehmen gab für das zweite Quartal einen Pro-Forma-Gewinn je Aktie von 0,16 Dollar bekannt und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 0,02 Dollar. Der Umsatz verbesserte sich im Berichtszeitraum um 36 Prozent auf 375,2 Millionen Dollar, nachdem er im Vorjahresquartal noch bei 275,6 Millionen Dollar gelegen hatte. Ebenfalls mit Gewinnen nach der Schlußglocke zeigten sich Nordstrom, die bis um 18.28 Uhr um 2,7 Prozent auf 46,00 Dollar stiegen. Der Gewinn je Aktie im vierten Quartal lag mit 0,54 Dollar deutlich über den Prognosen der Analysten von 0,47 Dollar. Zudem hat das Unternehmen die Schätzungen für das Gesamtjahr angehoben.

Wall Street schließt schwächer

Deutliche Abgaben bei Home Depot und Wal-Mart sowie überraschend stark gestiegene Erzeugerpreise haben an Wall Street am Dienstag für eine leichtere Tendenz gesorgt. Die Erzeugerpreise in Amerika sind im Oktober um 1,7 Prozent gestiegen und haben damit die höchste Zunahme seit Januar 1990 verzeichnet. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Die schwachen Daten hätten den Investoren dann als Vorwand für Gewinnmitnahmen nach jüngsten deutlichen Kursgewinnen gedient, so ein Beobachter. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,6 Prozent oder 63 Punkte auf 10.488. Der S&P-500-Index schloß mit einem Minus von 0,7 Prozent oder 8 Zähler bei 1.175. Der Nasdaq-Composite-Index reduzierte sich um 0,7 Prozent oder 15 Punkte auf 2.079.

Neben den schwachen Daten zu den Erzeugerpreisen haben vor allem die Abgaben bei Wal-Mart den Markt belastet, sagte ein Beobachter. Die Aktien verloren 1,4 Prozent auf 56,89 Dollar. Die angehobene Ergebnisprognose für das vierte Quartal sowie das laufende Jahr 2004/05 war vom Markt erwartet worden, hieß es von den Analysten. Das Umsatzwachstum habe sich allerdings vor dem Hintergrund des hohen Ölpreises im dritten Quartal enttäuschend entwickelt, so das Unternehmen weiter. Zudem seien die Margen durch eine Vielzahl von Faktoren belastet worden, darunter höhere Arbeitskosten.

Ebenfalls mit Verlusten zeigten sich Home Depot, die mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 43 Dollar aus der Sitzung gingen. Home Depot hat ihre Prognose für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr erhöht. Erwartet wird nun ein Wachstum von 19 Prozent bis 20 Prozent, wie die Baumarktkette mitteilte. Zuvor war Home Depot von einem Plus von 14 Prozent bis 17 Prozent ausgegangen. Zur Begründung wurde die positive Entwicklung im dritten Quartal angeführt. Das Ergebnis je Aktie stieg hier um 20 Prozent auf 0,60 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit einem Gewinn von 0,57 Dollar gerechnet hatten. Der Umsatz erhöhte sich um 13 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. Die positiven Meldungen schützten die Titel allerdings nicht vor verstärkten Gewinnmitnahmen, sagte ein Händler zur Begründung für die negative Tendenz.

Ebenfalls mit Kursabschlägen zeigten sich im DJIA die Aktien von General Motors, die um 1,5 Prozent auf 39,66 Dollar fielen, und J.P. Morgan, die den Handel mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 38,47 Dollar beendeten. Zu den Gewinnern gehörten dagegen Hewlett-Packard, die vor der Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal um 1,3 Prozent auf 19,68 Dollar vorrückten. Nach Sitzungsende meldete das Unternehmen dann einen Anstieg beim Nettogewinn um 27 Prozent, der vor allem mit dem robusten Umsatzwachstum begründet wurde. Allerdings zeigten sich die Titel im nachbörslichen Handel zunächst mit einem leichten Minus.

Anleihen in Amerika etwas schwächer

Mit einer knapp behaupteten Tendenz haben sich am Dienstag im späten Handel die amerikanischen Anleihen gezeigt. Zur Begründung wurde auf den überraschend starken Anstieg der Erzeugerpreise Oktober verwiesen. Diese sind um 1,7 Prozent gestiegen und haben damit die höchste Zunahme seit Januar 1990 verzeichet. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Mit Spannung werde nun darauf gewartet, welche Auswirkungen dies auf die Verbraucherpreise für Oktober hat, die am Mittwoch veröffentlicht werden, fügte ein Beobachter hinzu. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent verloren 5/32 auf 100-11/32 und rentierten mit 4,207 Prozent nach 4,186 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury reduzierte sich um 3/32 auf 106-29/32. Die Rendite stieg damit auf 4,901 Prozent nach 4,985 Prozent.

Zudem standen die Äußerungen einiger Mitglieder der Notenbank im Fokus des Interesses. Bereits am Vortag kündigte der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Michael Moskow, weitere Zinsanhebungen an. Es gebe noch weiteren Raum für Zinsanhebungen, um ein neutraleres Leitzinsniveau zu erreichen, sagte Moskow. Angesichts der niedrigen Inflation und gedämpfter Inflationserwartungen könne die Fed jedoch ihr maßvolles Tempo der monetären Restriktion fortsetzen. Moskow verwies darauf, dass im kommenden Jahr nicht nur der expansive monetäre Kurs nachlassen werde, dies gelte auch für die Fiskalpolitik.

Ähnlich äußerte sich am Berichtstag der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Anthony Santomero. Er zeigte sich optimistisch über die Aussichten der amerikanischen Wirtschaft und hat ebenfalls weitere Zinserhöhungen signalisiert. ”Ich erwarte, daß die Federal Funds Rate weiter in Richtung eines neutralen Zinsniveaus steigen wird, voraussichtlich in einem maßvollen Tempo”, sagte Santomero laut Redetext. Der genaue Kurs, den die Notenbank einschlagen werde, hänge jedoch von der weiteren Entwicklung der Wirtschaft ab.


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Alt 18-11-2004, 06:56   #19
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Dax mit begrenzter Kursphantasie


18. November 2004


Zur Wochenmitte hat der Dax den höchsten Stand seit dem Sommer 2002 erreicht. Nun gilt es, diese Marke von 4.183 Zählern zu verteidigen. Dies dürfte dem Dax nicht unbedingt leicht fallen. Denn der deutsche Aktienmarkt sieht sich am Donnerstag gemischten Vorgaben gegenüber. Nachdem die Wall Street nicht so stark wie zuvor der Dax zugelegt hatte, hat Tokio bei gestiegenen Ölpreisen wieder Abgaben gesehen. Der Euro baut sein Hoch zum Dollar aus, was tendenziell schlecht für Exportwerte ist. Die Kursphantasie um den Dax ist mithin begrenzt.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn aus Amerika eine Reihe von Konjunkturdaten einlaufen. Dies stehen Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe an; hier erwarten Volkswirte einen leichten Rückgang. Dazu kommen Frühindikatoren und der Philadelphia-Fed-Index.

Rentenmarkt weiter auf sehr hohem Niveau

Trotz des neuen Jahreshoch beim Dax und starker Konjunkturdaten aus Amerika, die Zinsängste schüren könnten, hat sich der deutsche Rentenmarkt zur Wochenmitte auf sehr hohem Niveau behauptet. Die Renten-Futures haben kaum verändert geschlossen. Der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future gab nur zwei Ticks auf 117,94 Prozent ab. Das Tagestief lag bei 117,65 Prozent, das Tageshoch bei 118,10 Prozent. „Angesichts der hohen Oktober-Preisdaten sollte der Bund in der Nähe der 118-Prozent-Marke konsolidieren”, sagte ein Händler. Massiv unterstützt sei der Kontrakt bei 117,34 Prozent, ein nächster Widerstand liege bei 118,18 Prozent.

Euro steigt zum Dollar weiter

Der Euro ist am Donnerstag im Tokioter Devisenhandel auf ein Rekordhoch von 1,3065 Dollar geklettert. Händler begründeten die erneute Abschwächung des Dollar mit Erwartungen, dass die in der G-20 zusammengefaßten Länder die Entwicklungen an den Devisenmärkten bei ihrem Treffen am Wochenende in Berlin ignorieren werden. Damit würden sie signalisieren, dass sie die Abwertung der Währung tolerierten. Der Dollar fiel unter die Marke von 103,80 Yen - das niedrigste Niveau seit siebeneinhalb Monaten.

Börse Tokio mit Abgaben - Dollar-Abwertung belastet

Etwas leichter haben die Aktienkurse am Donnerstag in Tokio den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index sank um 0,4 Prozent oder 49 Punkte auf 11.082. Der Topix-Index fiel um 0,4 Prozent oder vier Zähler auf 1.110. Unter Druck standen vor allem die Aktien exportabhängiger Unternehmen, darunter Toyota und Honda. Gesucht waren dagegen Bankenwerte und Papiere von Unternehmen, die stärker von der Binnennachfrage abhängen. Die neuerliche Abwertung des Dollar gegenüber dem Yen belaste den Markt, sagen Händler. Gebremst werde die Abwärtsbewegung indessen von den Kursgewinnen an Wall Street vom Vorabend.

Aktien Hongkong etwas fester

Gut behauptet zeigen sich die Aktienkurse am Donnerstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 0,1 Prozent oder 18 Punkten auf 13.843. Schwergewicht HSBC verliert 0,4 Prozent auf 133,50 Hongkong Dollar und bremst damit den Anstieg des Marktes. Zu den Kursgewinnern gehören Hutchison Whampoa mit plus 1,2 Prozent auf 64,25 Hongkong Dollar. COSCO Pacific gewinnen 0,7 Prozent auf 14 Hongkong Dollar wegen der Investition in einen belgischen Hafen.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Mittwoch leicht höhher. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem offiziellen Handel 0,2 Prozent auf 1.567,96 Zähler.

Applied Materials haben am Mittwoch im nachbörslichen Handel trotz guter Geschäftszahlen nachgegeben. Das Unternehmen gab einen Gewinn je Aktie von 0,27 Dollar bekannt, der um 0,01 Dollar über den Erwartungen der Analysten lag. Der Umsatz stieg auf 2,2 Milliarden Dollar nach 1,22 Milliarden Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Allerdings erwartet Applied Materials im laufenden Quartal einen Umsatzrückgang um 20 Prozent bis 23 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das Nettoergebnis könnte sogar um bis zu 44 Prozent geringer ausfallen. Die Aktien sanken daraufhin bis um 18.30 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com um 3,2 Prozent auf 16,79 Dollar. Die Titel von Intuit reduzierten sich bis um 18.16 Uhr Ortszeit um 0,2 Prozent auf 43,47 Dollar. Der Verlust lag im ersten Quartal mit 0,24 Dollar je Aktie um 0,03 Dollar unter dem Vorjahreswert. Auf Pro-Forma-Basis wies das Unternehmen einen Verlust je Aktie von 0,23 Dollar aus. Die Analysten hatten mit einem negativen Ergebnis von 0,27 Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 266 Millionen Dollar. Für das Gesamtgeschäftsjahr prognostiziert Intuit ein Ergebnis je Aktie von 1,92 bis 2,01 Dollar. Die Konsensprognose der Analysten liegt bei 1,96 Dollar. Mit einem Aufschlag zeigten sich Hot Topic, die nach guten Zahlen für das dritte Quartal bis um 18.28 Uhr Ortszeit um 2,7 Prozent auf 20,55 Dollar zulegten.

Wall Street schließt schwächer

Mit einer freundlichen Tendenz aber deutlich unter ihren Tageshochs haben die Kurse an Wall Street am Mittwoch den Handel beendet. Die unerwartet stark gestiegenen Verbraucherpreise konnten die Kurse nach Aussage eines Teilnehmers zunächst ”abschütteln”. Erst der wieder leicht steigende Ölpreis habe in der zweiten Sitzungshälfte für fallende Notierungen gesorgt. Im Blickpunkt des Interesses standen zudem vor allem der geplante Zusammenschluß von Kmart mit Sears Roebuck und die positiven Zahlen von Hewlett-Packard.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,6 Prozent oder 62 Punkte auf 10.550, nachdem er im Sitzungsverlauf schon bis auf 10.603 Punkte geklettert war. Der S&P-500-Index schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent oder 7 Zähler bei 1.182, nachdem er zwischenzeitlich bei 1.188 Punkten ein neues Jahreshoch markiert hatte. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 1,0 Prozent oder 21 Punkte auf 2.100 zu.

”Der gestiegene Ölpreis war sicher ein Grund für die starken Abgaben in der zweiten Sitzungshälfte. Es sieht aber für mich so aus, als ob ein großer Investor Geld aus Aktien abgezogen und in Anleihen umgeschichtet hat”, sagte Scott Jacobson von Jefferies & Co. Der Ölpreis hat sich zur Wochenmitte an der Nymex wieder erhöht. Zur Begründung wurde auf die unter den Erwartungen gebliebenen Rohöllagerbesände in Amerika verwiesen. Der Dezember-Kontrakt auf Rohöl der Sorte Light, Sweet Crude ging mit einem Aufschlag von 0,73 Dollar auf 46,84 Dollar aus dem Handel.

Im Fokus des Interesses stand allerdings die Fusion von Kmart mit Sears. Mit dem Zusammenschluß entsteht der drittgrößte Einzelhändler in Amerika mit einem Umsatz von rund 55 Milliarden Dollar jährlich. Das neue Unternehmen wird Sears Holdings heißen und über knapp 3.500 Läden verfügen. Der Wert der Transaktion wurde für die Aktionäre von Sears Roebuck auf rund 11 Milliarden Dollar beziffert. Kmart legten um 7,7 Prozent auf 109 Dollar zu und Sears erhöhten sich um 17 Prozent auf 52,99 Dollar.

Hewlett-Packard verzeichneten einen Aufschlag von 2,6 Prozent auf 20,20 Dollar. Das Unternehmen hat mit den Ergebnissen zum vierten Quartal sowohl die eigene Gewinnprognose als auch die Markterwartungen übertroffen. Auch beim Umsatz schnitt Hewlett-Packard besser ab als von Beobachtern erwartet. Dieser stieg in den drei Monaten per Ende Oktober um 7,7 Prozent auf 21,39 (19,85) Milliarden Dollar. Die Konsensprognose lautete auf 21,15 Milliarden Dollar. Ebenfalls auf Grund guter Zahlen legten Network Appliance um 18 Prozent 29,57 Dollar zu. Der Gewinn des Unternehmens stieg im zweiten Quartal um 14 Prozent, während der Umsatz um 36 Prozent zulegte. Zudem erwartet Network Appliance für das Gesamtjahr Zahlen die über den Prognosen der Analysten liegen.

Im Sog von Hewlett-Packard und Network Appliance legten auch andere Werte aus dem Computerbereich zu. So verbesserten sich Sun Microsystems um 7,9 Prozent auf 5,35 Dollar und Brocade Communications gingen mit einem Plus von 4,5 Prozent bei 7,25 Dollar aus dem Handel. Im Vorfeld der Bekanntgabe der Ergebnisse für das vierte Quartal legten Applied Materials um 3,5 Prozent auf 17,34 Dollar zu. Nach der Schlußglocke gab das Unternehmen einen Gewinn je Aktie bekannt, der um 0,01 Dollar über den Erwartungen der Analysten lag. Dagegen setzten Home Depot ihre negative Entwicklung vom Vortag fort und gaben um weitere 1,7 Prozent auf 42,28 Dollar nach. Zur Begründung wurde von Händlern weiterhin auf die Zahlen für das dritte Quartal verwiesen.

Anleihen in Amerika sehr fest

Trotz einer ganzen Reihe von Konjunkturdaten, die über den Markterwartungen lagen, haben sich die amerikanischne Anleihen am Mittwoch im späten Handel mit einer sehr festen Tendenz gezeigt. Händler begründeten die positive Entwicklung mit verstärkten Umschichtungen der Investoren. ”Eigentlich hätten die Konjunkturdaten für fallende Notierungen sorgen müssen”, so ein Beobachter. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gewannen 19/32 auf 100-30/32 und rentierten mit 4,134 Prozent nach 4,207. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury erhöhte sich um einen Punkt auf 107-30/32. Die Rendite fiel damit auf 4,835 Prozent nach 4,901.

So sind die Verbraucherpreise im Oktober um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Mehr als die Hälfte des Anstiegs ging auf die hohen Energiepreise zurück, erklärte das Arbeitsministerium. Der Anstieg kam für den Markt allerdings nicht überraschend, so ein Analyst. Die Zunahme bei der Kernrate, ohne die Bestandteile Nahrungsmittel und Energie, lag mit 0,2 Prozent nur leicht über der Schätzung der Analysten von 0,1 Prozent. Auch die Industrieproduktion ist im Oktober überraschend deutlich um 0,7 Prozent zum Vormonat gestiegen. Zugleich erhöhte sich die Kapazitätsauslastung auf 77,7 Prozent und damit den höchsten Stand seit 2001. Auch die Zahl der Baubeginne ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat überraschend deutlich um 6,4 Prozent auf annualisiert 2,027 Millionen gestiegen. Im Vorfeld der Veröffentlichung hatten Ökonomen einen Anstieg um 3,5 Prozent prognostiziert. Nach Meinung der meisten Analysten deutet weiterhin alles darauf hin, daß die amerikanische Notenbank im Dezember den Leitzins ein weiteres Mal um 25 Basispunkte - auf dann 2,25 Prozent - anheben wird. .


Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 19-11-2004, 07:13   #20
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Dax & Co. dürften gut behauptet eröffnen


19. November 2004


Zum Wochenschluß sieht sich der deutsche Aktienmarkt unter dem Strich eher vorteilhaften Vorgaben gegenüber. Die Wall Street hat etwas fester geschlossen, Tokio sich kaum verändert gezeigt und der Euro etwas nachgegeben. Dagegen hat der Ölpreis wieder etwas angezogen. Dax & Co. dürften sich angesichts dieser Gemengelage gut behauptet zeigen.

Auf Impulse von außen müssen die Anleger wohl verzeichten. Nennenswerte Konjunkturdaten stehen nicht auf dem Plan, auch wichtige Unternehmensdaten werden nicht erwartet.

Rentenmarkt dürfte sich wenig verändert zeigen

Mit einer etwas leichteren Tendenz haben die Renten-Futures am Donnerstag den Handel beendet. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Future verlor 38 Ticks auf 117,56 Prozent. Fundamentale Gründe für den Abschwung gab es nicht, zu sehen waren vor allem Gewinnmitnahmen, nachdem der Markt zuvor „ziemlich heißgelaufen” sei, sagte ein Händler. Wichtig sei, daß die Unterstützungsmarke bei 117,51 Prozent gehalten habe. Die nächste Marke liege bei 117,30 Prozent. Zum Wochenschluß dürfte sich der Rentenmarkt wenig verändert zeigen und angesichts des etwas zurückgekommenen Euro tendenziell eher leichter.

Euro zum Dollar gut behauptet

Gut behauptet tendiert der Euro am Freitag im asiatischen Handel. Gegen 6.38 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,2963 Dollar nach 1,2959 Dollar am Donnerstag im späten New Yorker Geschäft. Der Dollar notiert zum Yen bei 104,05 Yen nach 104,19 Yen am Vortag in New York. Trotz der leichten Erholung des Dollar im Vergleich zu seinen Tiefständen vom Vortag gingen die meisten Marktteilnehmer davon aus, daß die amerikanische Währung weiterhin unter Druck bleiben werde. Als Grund nannten sie das hohe amerikanische Leistungsbilanzdefizit. Händler warteten nun auf Äußerungen von Vertretern der G-20-Staaten zu den Wechselkursen. Die G-20-Vertreter sollten ab Freitag in Berlin zu einem Treffen zusammenkommen.

Börse Tokio schließt kaum verändert

Kaum verändert sind die Aktienkurse am Freitag in Tokio aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index gewann eins Punkt auf 11.083. Der Topix-Index schloß unverändert bei 1.110 Zählern. Es hielten sich viele institutionelle Anleger angesichts des langen Wochenendes zurück. Die japanischen Aktienmärkte werden am Dienstag wegen eines Feiertages geschlossen bleiben. Toyota-Aktien profitierten indes nicht von der Entwicklung am Devisenmarkt und gaben 0,25 Prozent nach. Japans größter Autohersteller hatte mitgeteilt, gut eine halbe Million Fahrzeuge weltweit wegen eines möglichen Defekts an den Bremslichtern zurückzurufen.

Aktien Hongkong etwas leichter

Etwas leichter zeigen sich die Aktienkurse am Freitagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Markt setze seine Konsolidierung fort, nachdem er am Montag den höchsten Stand in achteinhalb Monaten erreicht hatte, berichten Händler. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Minus von 0,3 Prozent oder 44 Punkten auf 13.755. Die meisten Blue Chips bewegen sich in negativem Terrain. China Resources fallen nach schwachen Quartalszahlen um 5,1 Prozent auf 11,15 Hongkong Dollar. Denway Motors büßen 4,2 Prozent auf 11,15 Hongkong Dollar ein, nachdem sich die Aktie zu Beginn der Woche überdurchschnittlich entwickelt hat.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Donnerstag leicht höher. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem offiziellen Handel 0,02 Prozent auf 1.581,05 Zähler.

Die Aktien von Walt Disney haben am Donnerstag im nachbörslichen Handel aufgrund von besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das vierte Quartal zugelegt. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,25 Dollar je Aktie und damit deutlich über der Prognose der Analysten, die mit 0,18 Dollar gerechnet hatten. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum auf 7,54 Milliarden Dollar, nach 7,01 Milliarden Dollar im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Die Aktien gewannen bis um 19.57 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com 1,3 Prozent auf 26,70 Dollar. Vorübergehend hatten die Titel nach Börsenschluß ein Hoch von 27,38 Dollar erreicht.

Dagegen verloren Nike nach der Schlußglocke auf Grund des Rücktritts von CEO Philip H. Knight. Er wird Chairman des Unternehmens. Seine Nachfolge tritt am 28. Dezember William D. Perez an. Die Aktien reduzierten sich bis 18.39 Uhr Ortszeit um 1,2 Prozent auf 84,04 Dollar. Novell sanken bis um 18.24 Uhr Ortszeit um 2,5 Prozent auf 6,95 Dollar. Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,05 Dollar, ohne Restrukturierungskosten von 0,06 Dollar. Dies lag über den Erwartungen der Analysten, die mit 0,05 Dollar gerechnet hatten.

Der Umsatz erhöhte sich auf 301 Millionen Dollar, nach 287 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hier hatten die Analysten allerdings mit einem Anstieg auf 304 Millionen Dollar gerechnet.

Wall Street schließt schwächer

Mit gut behaupteter Tendenz haben die Kurse an Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Zur Begründung wurde neben dem weiter fallenden Ölpreis vor allem auf die Aufschläge bei Altria und Intel verwiesen. Dagegen hatten die Konjunkturdaten kaum Einfluß. Während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitlosenhilfe etwas über den Erwartungen gelegen hätten, seien die Frühindikatoren hinter den Prognosen des Marktes zurückgeblieben und den fünften Monat in Folge gesunken. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,2 Prozent oder 23 Punkte auf 10.573. Der S&P-500-Index verzeichnete ein Plus von 0,1 Prozent oder 2 Zähler auf 1.184. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,2 Prozent oder 5 Punkte auf 2.104 zu.

Der Dezember-Kontrakt auf Rohöl der Sorte Light, Sweet Crude ging an der Nymex mit einem Abschlag von 0,62 Dollar auf 46,22 Dollar aus dem Handel. Bei den Einzelwerten legten die Aktien von Altria den zweiten Tag in Folge zu und schlossen mit einem Plus von 2,2 Prozent bei 58,70 Dollar. Die Analysten von Prudential haben die Aktie auf ”Overweight” von zuvor ”Neutral” heraufgestuft.

Ebenfalls auf der Gewinnerseite zeigten sich Intel, die mit einem Plus von 2,0 Prozent bei 24,80 Dollar aus der Sitzung gingen. Das Unternehmen erwartet ein stärkeres 1. Halbjahr 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Er sehe bei der Unternehmensentwicklung in den ersten sechs Monaten 2005 eine deutliche Verbesserung, sagte CEO Craig Barrett. Auch die Aktien von Applied Materials legten zu und gewannen 1,8 Prozent auf 17,65 Dollar. Das Unternehmen rechnet zwar im ersten Quartal mit einem Rückgang der Aufträge um 35 Prozent, doch wird für das zweite Halbjahr 2005 eine deutliche Erholung zum Vorjahreszeitraum erwartet.

Dagegen verloren Walt Disney im Vorfeld der Bekanntgabe der Ergebnisse für das vierte Quartal 0,7 Prozent auf 26,37 Dollar. Nach Sitzungsende veröffentlichte das Unternehmen Zahlen die über den Prognosen des Marktes lagen. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,25 Dollar, während die Analysten nur mit 0,18 Dollar gerechnet hatten. Auf der Verliererseite standen ebenfalls McDonalds, die um 1,5 Prozent auf 29,95 Dollar nachgaben. Behördenangaben zufolge ist in Amerika möglicherweise ein zweiter BSE-Fall aufgetreten. Wie das Landwirtschaftsministerium weiter berichtet, ist eine endgültige Aussage aber erst in sechs oder sieben Tagen möglich. Medtronic verloren nach enttäuschenden Ergebnissen für das zweite Quartal 7,0 Prozent auf 48,65 Dollar.

Kmart gaben einen Teil ihrer Aufschläge vom Vortag wieder ab und gingen mit einem Minus von 4,9 Prozent bei 103,71 Dollar aus dem Handel. Hintergrund war die Bekanntgabe der Fusion von Kmart mit Sears. Mit dem Zusammenschluß entsteht der drittgrößte Einzelhändler in Amerika mit einem Umsatz von rund 55 Milliarden Dollar jährlich. Die Aktien von Sears legten am Berichtstag dagegen um weitere 1,5 Prozent auf 53,80 Dollar zu, nachdem sie bereits am Vortag um 17 Prozent nach oben gesprungen waren.

Anleihen in Amerika sehr fest

Mit einer gut behaupteten Tendenz haben sich die Anleihen am Donnerstag im späten Handel gezeigt. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten hatten kaum Einfluß auf die Anleihen, sagte ein Marktbeobachter. Die Notierungen hätten sich von den deutlichen Aufschlägen des Vortages erholt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gewannen 5/32 auf 101-2/32 und rentierten mit 4,117 Prozent nach 4,134 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury erhöhte sich um 12/12 auf 108-9/32. Die Rendite fiel auf 4,814 Prozent nach 4,835 Prozent.

Die zu Sitzungsbeginn veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 13. November saisonbereinigt um 3.000 auf 334.000 gefallen. Volkswirte hatten dagegen ein Plus von 2.000 erwartet. Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt gab das Arbeitsministerium mit 338.250 (Vorwoche revidiert: 337.250; vorläufig: 336.000) an. Die Daten hatten allerdings kaum Einfluß auf den Handel. ”Es gab hier keine Überraschungen”, sagte ein Marktbeobachter zur Begründung.

Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der Wirtschaft ist im Oktober um 0,3 Prozent auf einen Stand von 115,1 gefallen und verzeichnete damit den fünften Monat in Folge einen Rückgang. Volkswirte hatten im Konsens nur mit einer Abnahme von 0,1 Prozent gerechnet. ”Der fünfte Rückgang in Folge ist ein klares Signal, dass die konjunkturelle Erholung an Schwung verloren hat”, so ein Analyst.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 22-11-2004, 06:56   #21
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Dax vor einem schwierigen Wochenauftakt


22. November 2004


Nach der jüngsten Kursrally, die den Deutschen Aktienindex Dax erstmals seit Juli 2002 über die Marke von 4.200 Zählern gehievt hat, zeigen sich mehrere Aktienstrategen zunehmend skeptisch über die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten. In einer auf Grund eines Feiertages in Amerika nachrichtenarmen Woche erwarten viele Experten eine Konsolidierung. Zumal dafür auch die am Freitag an der Wall Street eingefahrenen deutlichen Verluste sprechen.

„Wir sollten diese Woche im Dax eine Seitwärtsbewegung sehen, mit leichten Risiken, einen Teil der Gewinne der Vorwochen wieder abzugeben", sagte Matthias Jörss, Aktienstratege bei Sal. Oppenheim. Seiner Ansicht nach sind die Investoren überwiegend am Markt positioniert. „Da von Unternehmensseite kaum Nachrichten zu erwarten sind, kann man sich leichte Gewinnmitnahmen vorstellen", sagte er.

Auch Markus Reinwand, Marktstratege bei Helaba Trust, äußerte sich skeptisch zur Entwicklung an den Aktienmärkten. „Die Stimmung ist im Moment sehr optimistisch und das birgt Gefahren. Die Märkte haben zwar vom Rückgang des Ölpreises profitiert, aber jetzt haben wir eine Belastung von der Währungsseite", spielte er auf das Rekordhoch beim Euro an. „Ich glaube nicht, daß wir uns davon nachhaltig abkoppeln können.” Michael Köhler von der Landesbank Rheinland-Pfalz sieht eine anhaltend optimistische Stimmung an den Märkten. „Aufgrund der seit Anfang November anhaltenden Aufwärtsbewegung beim Dax könnten sich einige, bislang eher zurückhaltende Investoren zum Einstieg gezwungen sehen, um eine mögliche Jahresendrally nicht zu verpassen.”

Rentenmarkt weiter von Dollar-Schwäche gestützt

Als wichtige Kursstütze für den deutschen Rentenmarkt dürfte sich bis auf weiteres der schwache Dollar entpuppen. Zuletzt seien deswegen jedenfalls umfangreiche Nettokäufe durch amerikanische Investoren zu beobachten gewesen, die aus dem Dollar geflüchtet seien, so Händler. Insgesamt habe sich beim Terminkontrakt Bund-Future zuletzt eine ausgedehnte Seitwärtsrange aufgebaut. Ein Ausbruch aus den Begrenzungen zwischen 117,50 Prozent und 118,20 Prozent sei kurzfristig eher unwahrscheinlich.

Euro nach G20-Treffen knapp unter Rekordhoch

Der Euro notiert am Montag morgen nur knapp unter seinem Rekordhoch von 1,3074 Dollar aus der vergangenen Woche. Da die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) bei ihrem Treffen in Berlin am Wochenende zu den aktuellen Wechselkursschwankungen nicht Stellung genommen hätten, werde der Kurs des Dollar weiter fallen, sagten Händler. Auch Äußerungen des amerikanischen Notenbank-Chefs Alan Greenspan vom Freitag, wonach ein schwacher Dollar möglicherweise erforderlich sei, um das hohe Leistungsbilanzdefizit der Amerikaner zu senken, setzten den Dollar unter Druck.

Gegen 7.30 Uhr tendiert der Euro bei 1,3028 Dollar, nachdem er am Freitag noch zeitweise bei 1,3070 Dollar gelegen hatte. Zum Yen notiert die amerikanische Währung bei 103,30 Yen, 0,2 Prozent höher. "Obwohl es wohl keine ausdrückliche Politik gibt, den Dollar-Kurs zu senken, scheinen Greenspans Äußerungen zu bedeuten, daß ein Rückgang des Dollar-Kurses unausweichlich ist, um das Problem des hohen Leistungsbilanzdefizits in Amerika zu lösen", sagte Ko Haruki vom Bankhaus HSBC. „Selbstverständlich ist das ein ziemlich gutes Signal, um Dollar zu verkaufen.” Greenspan hatte beim Europäischen Bankenkongreß in Frankfurt gewarnt, wegen des hohen amerikanischen Leistungsbilanzdefizits müsse der Appetit auf Dollar-Anlagen irgendwann nachlassen und somit der Kurs weiter fallen.

Börse Japan schließt deutlich im Minus

Die Tokioter Börse hat am Montag deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Der schwache Dollar-Kurs habe den Markt belastet, sagten Händler. Zudem trübten ein erneuter Anstieg des Ölpreises und negative Vorgaben der Wall Street die Stimmung an der Börse. Vor allem Technologie-Titel und die Aktien exportorientierten Unternehmen gerieten unter Druck. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 2,11 Prozent auf 10.849,39 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index gab 1,80 Prozent auf 1.089,77 Zähler ab.

Aktien Hongkong leichter

Mit einer leichteren Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Montag mittag (Ortszeit) in Hongkong. Zur Begründung wird auf die schwachen Vorgaben von Wall Street verwiesen. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Minus von 0,6 Prozent auf 13.707 Punkte. Nachdem der Index in der Vorwoche nicht den Sprung über den Widerstand bei 14.000 Punkten geschafft habe, seien die Anleger vorsichtiger geworden, heißt es von einem Beobachter. Eine wichtige Widerstandsmarke für den HSI liege nun bei 13.724 Punkten, fügt ein Analyst hinzu.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag wenig verändert. Der Nasdaq After Hours Indicator stieg im Vergleich mit dem offiziellen Handel um 0,04 Prozent auf 1.552,66 Zähler.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien von Polo Ralph Lauren mit einer unveränderten Tendenz von 40,27 Dollar. Das Unternehmen hat den Rücktritt von CFO Gerald Chaney zum 3. Januar 2005 bekannt gegeben. Mylan Laboratories legten dagegen um 0,6 Prozent auf 19 Dollar zu. Investor Carl Icahn hat ein Gebot über 20 Dollar je Aktie für das Unternehmen abgegeben, um das Übernahmeangebot von Mitbewerber King Pharmaceuticals zu durchkreuzen. Die Papiere von King Pharmaceuticals fielen um 0,1 Prozent auf 11,14 Dollar.

Wall Street von Greenspan-Äußerungen und dem Ölpreis belastet

Besorgniserregende Nachrichten zur Pharmabranche, ein negativer Analysten-Kommentar zu Chipausrüstern und ein deutlicher Anstieg der Ölpreise verdarben den Anlegern an der Wall Street am Freitag gründlich die Kauflaune. Zudem überraschte Notenbankpräsident Alan Greenspan mit Warnungen vor nachlassendem Appetit ausländischer Investoren auf amerikanische Anlagen und vor höheren Zinsen. Der Standardwerteindex Dow Jones verließ den Handel 1,09 Prozent niedriger mit rund 10.456 Punkten. Der breiter gefaßte S&P 500 verlor 1,12 Prozent auf etwa 1.170 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar um 1,6 Prozent auf 2.070 Zähler.

„Selbst wenn diese Äußerungen nichts neues zu den generellen Aussichten signalisiert haben, so hat doch die Bestätigung und Betonung durch den wichtigsten Notenbanker die Märkte aufgerüttelt,” kommentierte John Shin von Lehman Brothers die Äußerungen Greenspans. „Der Markt war reif für eine Korrektur, nachdem der Schwung während der vergangenen paar Tage verloren gegangen ist,” sagte Peter Boockvar von Miller Tabak & Co. In Reaktion auf die Äußerungen von Greenspan ließen die Anleger die Aktien der Finanzbranche fallen wie heiße Kartoffeln, da deren Kreditgeschäfte unter höheren Zinsen leiden würden. Die Anteile der Citigroup fielen um fast 1,7 Prozent auf 45,15 Dollar. Die Papiere des Technologiekonzerns General Electric mit der Finanztochter GE Capital fielen um gut 1,5 Prozent auf 36,27 Dollar. Höhere Zinsen wirken sich immer negativ auf die Aktien aus, weil dadurch die Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen steigen.

Unter der Warnung des Fed-Chefs und den wieder steigenden Ölpreisen litten auch die Papiere konjunkturempfindlicher Werte, wie des Bau- und Schwermaschinenherstellers Caterpillar, die knapp 1,4 Prozent auf 90,18 Dollar einbüßten. Hohe Energiekosten bereiten den Anlegern Sorgen, weil diese sowohl den privaten Konsum als auch die Gewinne der Unternehmen schmälern. Die knappen Heizölvorräte der Industriestaaten hatten am Freitag lebhafte Käufe dieses Brennstoffs ausgelöst und damit die Preise auch für Rohöl in die Höhe getrieben. Beiderseits des Atlantiks verteuerte sich Rohöl um mehr als zwei Dollar je Barrel (knapp 159 Liter).

Sorgen bereiteten dem Markt nach Angaben von Händlern zudem Äußerungen eines Experten der Gesundheitsbehörde FDA, die sich aber von der Meinung des Forschers distanzierte. Der hatte bei einer Anhörung im Senat am Vortag die Sicherheit von fünf weit verbreiteten Medikamenten in Frage gestellt - darunter des Cholesterinsenkers Crestor von Pfizer. Für die Anleger war das keine ermutigende Nachricht. Folglich verkauften sie die Papiere, worauf die Pfizer-Titel um fast zwei Prozent auf 27,23 Dollar zurückfielen. „Es besteht die Möglichkeit, daß führende Medikamente vom Markt genommen werden, was den großen Pharmakonzernen, die die Mittel herstellen, schaden würde und Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen könnte,” sagte Tim Ghriskey von Solaris Asset Management.

Eine Reduzierung des Ausblicks für die Hersteller von Maschinen für die Chipproduktion durch die Investmentbank Goldman Sachs schreckte die Anleger von Engagements nicht nur in diesem Segment, sondern auch bei Halbleiterwerten ab. Zudem senkten die Goldman-Sachs-Analysten ihre Bewertung des Chipausrüsters Applied Materials. Die Titel sackten daraufhin um gut 3,7 Prozent auf 16,99 Dollar ab.

Anleihen in Amerika schließen schwach

Mit einer schwachen Tendenz zeigten sich die amerikanischen Anleihen am Freitag. Zur Begründung wurde vor allem auf Aussagen von Fed-Chairman Alan Greenspan verwiesen. Nach seiner Einschätzung muß das hohe Leistungsbilanzdefizit in Amerika nicht zwangsläufig eine Krise auslösen. Bei einem Vortrag auf dem European Banking Congreß in Frankfurt sagte der Notenbankpräsident weiter, derzeit würde auch nichts darauf hindeuten, daß es Probleme bei der Finanzierung des Defizits gebe. Vielmehr bestehe weltweit weiterhin die Bereitschaft, amerikanische Wertpapiere zu kaufen und so das Defizit zu finanzieren.

Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent fielen um 22/32 auf 100-13/32 und rentierten mit 4,198 Prozent nach 4,117 Prozent am Donnerstag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30jährigen Staatsanleihen verloren 1-01/32 auf 107-09/32. Die Rendite stieg auf 4,876 Prozent nach 4,814 Prozent. Der Fed-Chairman wies zudem darauf hin, es bestehe vor allem die Gefahr, daß Investoren auf globaler Ebene zu viele Dollar-Papiere in ihren Portfolios anhäuften und somit einseitigen Risiken ausgesetzt seien. Vor diesem Hintergrund fügte er hinzu, daß es zu einer allmählich nachlassenden Nachfrage nach Dollar kommen müsse. ”Insgesamt betrachtet waren die Aussagen von Greenspan negativ für den Anleihemarkt”, sagte ein Beobachter. Denn eine verminderte Nachfrage für den Dollar könnte auch zu geringeren Käufen bei den Anleihen führen, fügte er hinzu.


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Alt 23-11-2004, 06:52   #22
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23. November 2004

Dax in einer relativ günstigen Ausgangslage



In einer viel günstigeren Ausgangslage als noch am Montag befindet sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag morgen. Denn während die Wall Street am Freitag mit Verlusten und praktisch auf dem Tagestief aus dem Handel gegangen war, schloßen die Indizes dieses Mal mit kleineren Gewinnen und nahe oder auf ihren Tageshochs. Das spreche dafür, daß der Dax schon im Eröffnungsgeschäft seine am Vortag eingefahrenen kleineren Verluste gleich wieder ausbügeln könne, so Händler.

Rentenmarkt weiter gut unterstützt

Der deutsche Rentenmarkt erfährt weiterhin Unterstützung vom schwachen Dollar sowie neuerdings auch wieder vom erneut etwas anziehenden Ölpreis. Dieses Umfeld spricht zusammen mit den passablen Vorgaben vom amerikanischen Rentenmarkt für eine zumindest gut behauptete Tendenz. Neue Signale ergeben sich chartechnisch gesehen aber erst, wenn der Bund-Future, der am Montag mit 117,98 Prozent aus dem Handel gegangen war, aus der zuletzt gültigen Seitwärtsbewegung zwischen 117,45 Prozent und 118,10 Prozent ausbrechen sollte.

Euro im Kampf mit der Marke von 1,30 Dollar

Der Dollar legt am Dienstag im frühen Handel zum Euro um rund einen halben Cent zu. Allerdings ist das Handelsvolumen wegen eines Feiertags in Japan und vor dem Feiertag Thanksgiving in Amerika am Donnerstag gering. Der Euro notiert bis gegen 7.30 Uhr bei 1,2999 Dollar, nachdem er im späten amerikanischen Handel mit 1,3045 Dollar nur knapp unter seinem Rekordhoch von 1,3074 Dollar gelegen hatte. Zum Yen kostet die amerikanische Währung mit 103,45 Yen rund einen halben Yen weniger als noch im New Yorker Handel. Händlern zufolge warte der Markt auf neue Impulse, doch die zeichneten sich diese Woche zumindest laut Terminkalender nicht ab. Eine Konsolidierung sei daher die wahrscheinlichste Alternative für die kommenden Tagen, so das Urteil.

Börse Japan wegen ”Tag des Dankes für die Arbeit” geschlossen

Aufgrund des Feiertags ”Tag des Dankes für die Arbeit” blieben am Dienstag Börsen, Banken und Behörden in Japan geschlossen.

Aktien Hongkong tendieren fest

Mit einer festen Tendenz zeigen sich die Kurse am Dienstag mittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Hang-Seng-Index (HSI) gewinnt bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte bei hohen Umsätzen 1,5 Prozent auf 14.008 Punkte. Ein Widerstand für den HSI wird auf dem Niveau des Tageshochs bei 14.058 Punkten gesehen, der aber nicht überschritten werden dürfte, sagt ein Marktbeobachter. Zu den Gewinnern gehören die Blue-Chip-Werte Hutchison Whampoa, die 2,3 Prozent gewinnen, und Cheung Kong, die um 3,2 Prozent zulegen.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag wenig verändert. Der Nasdaq After Hours Indicator stieg im Vergleich mit dem offiziellen Handel um 0,04 Prozent auf 1.552,66 Zähler.

Unter den Einzelwerten zeigten sich General Electric (GE) mit leichten Kursgewinnen, nachdem die Citigroup-Tochter CitiCapital beschlossen hat, ihre Transportfinanzsparte an GE Commercial Finance zu veräußern. Der Kaufpreis soll rund 4,4 Milliarden Dollar in bar betragen. General Electric gewannen 0,2 Prozent auf 36,15 Dollar. Tivo reduzierten sich um 0,5 Prozent auf 5,85 Dollar, obwohl der Verlust des Unternehmens im 3. Quartal geringer ausgefallen war als erwartet. Mit 0,33 Dollar je Aktie übertraf Tivo die Erwartungen der Experten, die mit einem Verlust von 0,44 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten.

Dagegen sprangen die Aktien von Computer Network Technology um 17,7 Prozent auf 5,65 Dollar. Der Verlust im dritten Quartal fiel geringer aus als von den Analysten erwartet. Der Umsatz lag mit 89 Millionen Dollar zwar um neun Prozent unter dem Vorjahresniveau, doch immer noch über der Prognose der Analysten von 79 Millionen Dollar.

Apple verhilft Wall Street zu Kursgewinnen

Ein optimistischer Analystenkommentar zum Computerhersteller Apple hat den amerikanischen Aktienbörsen nach Verlusten im Vormittagshandel am Montag zu Kursgewinnen verholfen. Händlern zufolge wurde der Aufschwung jedoch von Befürchtungen gebremst, die Schwäche des Dollar könnte den Appetit ausländischer Investoren auf amerikanische Anlagen zügeln. Zudem trübte der auch nach Gewinnmitnahmen hohe Ölpreis die Stimmung der Anleger. Der Standardwerteindex Dow Jones verließ den Handel 0,31 Prozent höher mit rund 10.489 Punkten. Der breiter gefaßte S&P 500 legte 0,59 Prozent auf etwa 1.177 Punkte zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zog um 0,7 Prozent auf rund 2.085 Zähler an.

„Das Geld kommt herein und geht trotz der Warnung von Notenbankchef Alan Greenspan am Freitag vor höheren Zinsen in die Aktien,” sagte Brian Williamson von The Boston Co. Asset Management. Greenspan hatte gewarnt, wegen des hohen Leistungsbilanzdefizits müsse der Appetit auf Dollar-Anlagen irgendwann nachlassen und somit der Kurs weiter fallen. Zudem warnte er, diejenigen, die nicht auf höhere Zinsen vorbereitet seien, liefen Gefahr, sich die Finger zu verbrennen. Händlern zufolge befürchten seitdem viele Investoren, der Kurs des Dollar werde weiter fallen. Ein schwacher Dollar könnte ausländische Investoren vom Kauf von Dollar-Anlagen abschrecken, weil ihre Renditen beim Rücktausch von Dollar in ihre eigenen Währungen schrumpfen würden. Hugh Johnson von der First Albany Corp kommentierte die Marktentwicklung mit den Worten: „Der Dollar bewegt sich sehr nahe an einem Rekordtief, und von dem Treffen am Wochenende kam nichts Substanzielles, was auf koordinierte Interventionen schließen läßt, um den Verfall des Dollar-Kurses zu stoppen.”

Sorgen bereitet dem Markt Händlern zufolge zudem der weiterhin hohe Ölpreis. „Die Investoren konzentrieren sich auf den Ölpreis, der wieder näher an 50 Dollar geklettert ist,” sagte Johnson. Furcht vor einem Heizöl-Versorgungsengpass im bevorstehenden Winter hat die Ölpreise seit Ende vergangener Woche beiderseits des Atlantiks wieder kräftig in die Höhe getrieben. Gewinnmitnahmen zehrten am Montag zwar einige Cent auf, doch blieb Öl mit fast 44,40 Dollar für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordsee-Sorte Brent und knapp 48,50 Dollar für leichtes US-Öl sehr teuer. Die Investoren sorgten sich deshalb Händlern zufolge um die konjunkturellen Aussichten 2005, weil hohe Energiekosten sowohl den privaten Verbrauch als auch die Unternehmensgewinne schmälern.

Zu den erfreulichen Nachrichten des Tages zählte die Anhebung des Kursziels für die Aktien des Computerherstellers Apple durch Analysten des Investmenthauses Piper Jaffray. Der Markt honorierte dies mit einem kräftigen Plus der Apple-Papiere von mehr als elf Prozent auf 61,35 Dollar. Auch die Nachricht vom höheren Quartalsgewinn des amerikanischen Nahrungsmittelkonzerns Campbell Soup vernahmen die Anleger mit Freude und griffen zu. Die Titel gewannen knapp fünf Prozent auf 28,71 Dollar. Enttäuscht reagierten die Investoren auf die Nachricht, daß die Mitbegründer des Internet-Suchmaschinenbetreibers Google beträchtliche Aktienpakete abstoßen wollen. Dies taten viele Anleger mit ihren Google-Papieren denn auch und drückten so den Aktienkurs um gut 2,5 Prozent auf 165,10 Dollar.

Anleihen in Amerika schließen befestigt

Fester zeigten sich die amerikanischen Anleihen mit langer Laufzeit am Montag . Da die Treasurys mit kurzer Laufzeit nicht genauso stark stiegen, zeigte sich die Zinskurve abgeflacht. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen um 08/32 auf 100-19/32 und rentierten mit 4,175 Prozent nach 4,198 Prozent am Freitag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30jährigen Staatsanleihen kletterten um 20/32 auf 107-26/32. Die Rendite sank auf 4,844 Prozent nach 4,876 Prozent.

Ein Händler verwies auf Käufe zum Monatsende, von denen besonders die Langläufer profitiert hätten. Ein Stratege sagte, die Abflachung der Zinskurve hänge mit dem Zinserhöhungszyklus zusammen, in dem die Fed momentan agiere. Der Handel war ruhig gestartet, wobei die Investoren in Abwesenheit von Konjunkturdaten in erster Linie den Dollar im Auge behielten. Der schwache Dollar lasse am Markt die Vermutung aufkommen, daß die Federal Reserve die Verschärfung ihrer Zinspolitik weiter vorantreiben werde, um Inflation zu bekämpfen. Dies provoziere eine Abflachung der Zinskurve.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 24-11-2004, 06:53   #23
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Dax vor gut behaupteter Eröffnung


24. November 2004


Der Dax hat sich an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche per saldo nicht großartig bewegt. An dieser abwartenden Haltung dürfte sich auch am Mittwoch zunächst nichts ändern. Aber immerhin sehen Händler den Dax mit einer gut behaupteten Tendenz eröffnen, nachdem die wichtigsten Börsen in Asien auf die kaum veränderten Kurse an der Wall Street mit leicht steigenden Notierungen reagiert haben. Eine „Spaßbremse” für den deutschen Aktienmarkt bleibt aber weiterhin der feste Euro, der den Exporteuren das Leben erschwert.

Rentenmarkt vor anhaltender Seitwärtstendenz

Weiter per saldo seitwärts sehen Marktteilnehmer die Kurse am deutschen Rentenmarkt tendieren. Am Mittwoch sei in Ermangelung entscheidender neuer Impulse zunächst nicht mit großen Bewegungen zu rechnen, heißt es.

Euro notiert zum Dollar nahe am Rekordhoch

Der Euro notiert am Mittwoch im frühen Handel nur knapp unter seinem Rekordhoch zum Dollar. Berichte, wonach Rußland erwägt, den Euro-Anteil seiner Devisenreserven zu erhöhen, setzten den Dollar unter Druck und brachten den Euro vorübergehend erneut auf ein Allzeithoch. Zudem wird die amerikanische Währung von einem Anstieg des Ölpreises belastet, der bei Händlern Sorgen um die Entwicklung der Konjunktur in Amerika auslöste. „Obwohl es schon seit längerem Gerüchte um Rußlands Devisen-Reserven gibt, wurde die Nachricht als Rechtfertigung für den Verkauf von Dollar genutzt", sagte Kikuko Takeda von Tokyo-Mitsubishi.

Der Euro notiert gegen 7.30 Uhr mit Kursen um 1,3085 Dollar wenig verändert von seinem Kurs im späten amerikanischen Handel und nur knapp unter seinem Rekordhoch von 1,3108 Dollar. Er war am Dienstag erstmals seit seiner Einführung an den Finanzmärkten 1999 über die Marke von 1,31 Dollar gestiegen. Zum Yen tendiert die amerikanische Währung bei 103,50 Yen ebenfalls wenig verändert zum späten Handel in New York. Am Freitag war der Dollar-Kurs zum Yen mit 102,70 Yen vorübergehend auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gesunken.

Börse Japan mit kleineren Gewinnen

Die Börse in Tokio hat am Mittwoch kleinere Kursgewinne verbucht. Vor allem Aktien von Banken legten zu und überwogen Verluste bei Titeln von Export orientierten Unternehmen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,21 Prozent auf 10.872,33 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index gewann 0,11 Prozent auf 1.090,93 Zähler.

Anleger blickten Analysten zufolge mit wachsamen Augen auf die Entwicklung am Devisenmarkt, wo der Dollar zuletzt wieder Rekord-Tiefstände markiert hatte. „Der Yen ist von seinen Höchstständen zurückgegangen, aber das bedeutet nicht das Ende seines jüngsten Aufwärtstrends", sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. Anleger befürchten, daß der hohe Kurs des Yen zum Dollar die Export getriebene Erholung der japanischen Wirtschaft gefährdet, da er ihre Produkte im Ausland verteuert und so die Gewinne der Unternehmen schmälern könnte.

Aktien Hongkong mittags kaum verändert

Mit einer kaum veränderten Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Mittwoch mittag (Ortszeit) in Hongkong. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein leichtes Plus von sechs Punkten auf 14.029 Zähler. Die Anleger seien insgesamt in einer positiven Stimmung, sagt ein Beobacher. Cheung Kong gehören zu den sich am besten entwickelnden Titeln und legen 2,1 Prozent auf 74,25 Hongkong-Dollar zu. Insgesamt zeigten sich die Immobilienwerte mit Aufschlägen. Li & Fung und Yue Yuen gehören zu den Verlierern.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag gut behauptet. Der Nasdaq After Hours Indicator stieg im Vergleich mit dem offiziellen Handel um 0,09 Prozent auf 1.563,93 Zähler.

Unter den Einzelwerten zeigten sich Tech Data mit einem Plus von. Das Unternehmen hat mit 0,64 Dollar je Aktie im 3. Quartal einen Gewinn erzielt, der über den Erwartungen von Wall Street lag. Die Analysten waren von 0,55 Dollar je Aktie ausgegangen. Die Zielvorgabe für das 4. Quartal wurde mit 0,70 bis 0,75 Dollar je Aktie angegeben. Der Kurs verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 43,59 Dollar. Die Titel von Quantum Fuel Systems verbilligten sich, nachdem mitgeteilt worden war, daß das Unternehmen Starcraft für rund 185 Millionen erwerben wird. Quantum fielen um 7,4 Prozent auf 6,79 Dollar. Starcraft haussierten um 26 Prozent auf 15,20 Dollar. Michaels Stores tendierten unverändert mit 30,20 Dollar. Zuvor hatte es geheißen, die Ergebnisse des vierten Quartals dürften sich am unteren Ende der erwarteten Spanne bewegen.

Wall Street schließt kaum verändert

Mit den im Geschäftsverlauf von seinem Tageshoch zurückfallenden Ölpreisen haben die amerikanischen Aktienbörsen am Dienstag im Geschäftsverlauf die anfänglichen Verluste nahezu aufgeholt und kaum verändert geschlossen. Zunächst hatten ein erneuter Sprung des Ölpreises über die Marke von 50 Dollar und eine pessimistische Analystenbewertung des weltgrößten Chipproduzenten Intel die Kurse deutlich ins Minus gedrückt. Der Standardwerteindex Dow Jones verließ den Markt 0,03 Prozent höher mit rund 10.492 Punkten. Der breiter gefaßte S&P 500 gab um 0,03 Prozent auf etwa 1.176 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,04 Prozent auf rund 2.084 Zähler. Für Mittwoch rechneten Händler mit nur geringen Umsätzen, weil sich die Anleger auf den Feiertag Thanksgiving Day am Donnerstag vorbereiten dürften. Am Donnerstag bleiben die Finanzmärkte geschlossen.

Händlern zufolge ließen die Käufe an den Ölmärkten bis zum Geschäftsschluß deutlich nach und die Preise hätten nur noch einige Cent über dem Vortagesniveau gelegen. Lebhafte Sicherungskäufe vor den wöchentlichen Vorratsstatistiken und vor dem langen Wochenende in Amerika hatten die Ölpreise zunächst beiderseits des Atlantiks um mehr als einen Dollar in die Höhe getrieben. Das habe die Sorgen der Anleger um die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung bestärkt, weil hohe Energiekosten sowohl den privaten Verbrauch als auch die Unternehmensgewinne schmälern. „Der Ölpreis ist von seinem Tageshoch zurückgefallen, aber der Energiesektor entwickelt sich weiterhin recht gut,” sagte Robert Drust von der Investmentbank Wedbush Morgan. Michael Murphy von Wachovia Securities merkte an: „Alle beobachten den Ölpreis und der ist offensichtlich ein Faktor.”

Von den dennoch weiter hohen Ölpreisen profitierten auch die Aktien der großen Energiekonzerne. Weil diese durch die hohen Preise mehr an der Ölförderung verdienen, waren ihre Anteile gefragt. Die Papiere des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobile verteuerten sich so um ein gutes halbes Prozent auf 51,20 Dollar. Titel großer Ölverbraucher wie Fluggesellschaften, stießen die Investoren dagegen ab, wobei die Aktien der Fluggesellschaft Delta Air Lines knapp ein Prozent auf 6,55 Dollar verloren.

Die Herabstufung von Intel habe den ganzen Halbleitersektor mit nach unten gezogen, sagte Murphy. Die Investmentbank CSFB hatte die Einstufung der Intel-Aktien auf „underperform” von „outperform” zurückgenommen. Solche Nachrichten hören die Anleger nicht gern, und so verkauften sie die Titel. Intel-Aktien sackten dabei um mehr als drei Prozent auf 23,37 Dollar ab.
Ein pessimistischer Bericht der Investmentbank UBS zum Stahlsektor veranlaßte die Anleger auch in diesem Segment zu Verkäufen. Die Papiere der U.S. Steel Corp wurden danach mit 48,09 Dollar um knapp zwei Prozent niedriger angeschrieben, die des Konkurrenten Allegheny mit 20,27 Dollar um gut drei Prozent.

Dagegen verleitete eine Mitteilung des am Marktwert gemessen weltgrößten Versicherers American International die Investoren zu Käufen. AIG hatte erklärt, in den Verfahren wegen Marktmanipulation sowohl mit dem Justizministerium als auch mit der Börsenkommission SEC vorläufige Vereinbarungen getroffen zu haben. Der Kurs der Aktien reagierte mit einem Plus von gut zwei Prozent auf 64,20 Dollar.

Anleihen in Amerika schließen befestigt

Wenig verändert tendierten die amerikanischen Anleihen am Dienstag im New Yorker Handel, nachdem die Auktion neuer zweijähriger Notes im Volumen von 24 Milliarden Dollar erfolgreich verlaufen ist. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gaben um 02/32 auf 100-16/32 und rentierten mit 4,186 Prozent nach 4,175 Prozent am Montag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30jährigen Staatsanleihen steigen dagegen um 02/32 auf 107-29/32. Die Rendite sank auf 4,838 Prozent nach 4,844 Prozent.

Während des Verlaufs hatten sich die Notierungen noch mit deutlichen Aufschlägen gezeigt. Ein Händler vermutet, der Rückgang hänge mit dem drastischen Abschmelzen der Gewinne beim Ölpreis zusammen. Dieser war im Tagesverlauf bis über 50 Dollar je Barrel gestiegen, bevor er schließlich auf unter 49 Dollar fiel. Der wechselhafte Verlauf hänge wohl auch mit Transaktionen zum Monats- und zum Jahresende zusammen hieß es weiter.

Bei der Auktion zweijähriger amerikanischer Notes mit einem Kupon von 2-7/8 ergab sich eine High-Rate von 2,945 Prozent, nach 2,620 Prozent bei der vorherigen Versteigerung. Dies war die höchste Rendite seit Juni 2002. Die Bid-to-Cover-Ratio lag bei 2,61 und damit deutlich über dem Schnitt der letzten zehn Auktionen von 2,18. Teilnehmer beobachteten großes Interesse von Händlern und Hedgefonds an den Titeln.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 25-11-2004, 06:51   #24
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Händler sehen den Dax freundlich eröffnen


25. November 2004


Die Indizes an der Wall Street sind am Mittwoch mit Gewinnen und auf dem Tageshoch aus dem Handel gegangen. Das bringt auch den deutschen Aktienmarkt zunächst in eine relativ komfortable Ausgangslage. Von Euphorie könne deswegen aber nicht die Rede sein. Dies werde durch den weiter festen Euro verhindert. Außerdem bleibe am Berichtstag die amerikanische Börse wegen eines Feiertags geschlossen, so daß es an Impulsen fehlen dürfte. Zu Beginn stellen sich Händler aber auf kleinere Kursgewinne ein.

Rentenmarkt weiter gut unterstützt

Der Terminkontrakt Bund-Future hat am Mittwoch auf einem neuen Jahreshoch geschlossen. Schon alleine das mache deutlich, in was für einer guten Verfassung sich der deutsche Rentenmarkt momentan befinde. Als große Stütze erweist sich dabei weiterhin der feste Euro. Und da zunächst kein Ende der Dollar-Schwäche zu erwarten sei, dürfte der Rentenmarkt bis auf weiteres gut unterstützt bleiben, heißt es.

Euro verschnauft nahe dem Rekordniveau

Der Euro hat auf seinem Höhenflug am Donnerstag zunächst eine Verschnaufpause eingelegt. Händler berichteten von einer abwartenden Haltung, da die amerikanischen Börsen am heutigen Thanksgiving-Feiertag geschlossen blieben und sich das Augenmerk auf Konjunkturdaten aus Europa richte. Das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) veröffentlicht um 10.00 Uhr seinen Index zur Stimmung in der deutschen Wirtschaft im November. Der Dollar war zur europäischen Gemeinschaftswährung kurz vor dem Börsenstart in Tokio auf 1,3190 Dollar und damit auf einen neuen Tiefstwert zum Euro gefallen.

Gegen 07.30 Uhr notiert der Dollar zum Euro bei 1,3178 Dollar und damit nahezu unverändert zu dem im späten New Yorker Handel erreichten Kursniveau. Zum Yen tendiert die amerikanische Währung bei 102,85 Yen. Trotz der jüngsten Warnung eines japanischen Regierungssprechers, wonach die jüngste Yen-Stärke nicht den Fundamentaldaten entspreche, hielten einige Händler einen weiteren Dollarverfall bis Ende des Jahres auf 100 Yen für eine realistische Möglichkeit. Weitere Verluste seien auch zum Euro die wahrscheinlichste Variante, heißt es zudem weiter.

Börse Japan tendiere freundlich

Mit einer freundlichen Tendenz sind die Kurse am Donnerstag in Tokio aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index stieg um 0,3 Prozent auf 10.900 Punkte. Der Topix-Index verzeichnete ein Plus von 0,3 Prozent auf 1.094 Zähler. Nach Darstellung eines Beobachters wogen Gelegenheitskäufe bei Technologietiteln die negative Entwicklung bei Titeln von exportorientierten Unternehmen auf. Diese waren erneut wegen des schwachen Dollar gegenüber dem Yen unter Druck geraten. Wie es weiter hieß, hätten sich aber einige Anleger wegen des Feiertags in Amerika zurückgehalten.

Aktien Hongkong mittags knapp behauptet

Mit einer knapp behaupteten Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Donnerstag mittag (Ortszeit) in Hongkong. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein leichtes Minus von 0,1 Prozent auf 13.987 Zähler. Die Zahl von Gewinnern und Verlieren sei ungefähr gleich hoch, so ein Teilnehmer. Der Index bewege sich um die psychologische Marke von 14.000 Punkten bei relativ hohem Volumen. An der Spitze der Werte mit Aufschlägen stehen China Unicom, die sich um 2,6 Prozent verteuern. Hutchison steigen um 1,1 Prozent auf 65,75 Hongkong-Dollar. Beobachter sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie in den vergangenen drei Tagen um 4,3 Prozent zugelegt hatte.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Mittwoch wenig verändert. Der Nasdaq After Hours Indicator fiel im Vergleich mit dem offiziellen Handel um geringfügige 0,06 Prozent auf 1.581,66 Zähler.

Unter den Einzelwerten zeigten sich Nastech Pharmaceutical mit einem Minus von 4,5 Prozent auf 14,50 Dollar, nachdem das Unternehmen eine Kapitalerhöhung im Volumen von 4,25 Millionen Titeln mitgeteilt hat. Titel von Nasdaq Stock Market waren vom Handel ausgesetzt, nachdem Thomas W. Weisel vom Board of Directors zurückgetreten war. Eltek haussierten mit 34,4 Prozent auf 1,60 Dollar. Das Unternehmen hat im dritten Quartal seinen Verlust verringert und einen Umsatzanstieg von sechs Prozent berichtet. SBC Communications legten lediglich um 0,03 Prozent auf 25,37 Dollar zu. Zuvor hatte es einen regen Handel gegeben, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass ein Mitglied des Managements die Gesellschaft verlassen werde.

Internetaktien verhelfen der Wall Street zu Kursgewinnen

Deutliche Kursgewinne von Internet-Aktien nach einem positiven Analystenkommentar zum Suchmaschinenbetreiber Google verhalfen der Wall Street am Mittwoch zu Kursgewinnen. Wegen gesunkener Erdgasvorräte wieder gestiegene Ölpreise bremsten jedoch die den Aufschwung bei den Standardwerten. Keine nennenswerten Impulse lieferten dagegen Marktteilnehmern zufolge uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten. Der Standardwerteindex Dow Jones verließ den Markt 0,26 Prozent höher mit rund 10.520 Punkten. Der breiter gefaßte S&P 500 zog um 0,41 Prozent auf knapp 1.182 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,88 Prozent auf rund 2.102 Zähler zu. Am Donnerstag bleiben die amerikanischen Finanzmärkte wegen des Feiertages „Thanksgiving Day” geschlossen. Am Freitag wird die Börsensitzung verkürzt. Erst am Montag findet der Handel an der Wall Street wieder zu den üblichen Zeiten statt.

Sorgen bereiten den Anlegern am Mittwoch Händlern zufolge weiterhin die hohen Energiepreise, die einerseits Kaufkraft der privaten Verbraucher binden und andererseits die Gewinne der Unternehmen schmälern. Zudem trübe der weiter fallende Kurs des Dollar die Stimmung. Der Euro hatte im Tagesverlauf ein neues Rekordhoch von mehr als 1,31 Dollar erreicht. "Das Öl und der Dollar sind die beiden wichtigsten Faktoren, die der Markt beobachtet", sagte Evan Olsen von Stephens Inc. Er fügte hinzu: „Google hat der Nasdaq vermutlich geholfen, mit dem richtigen Fuß aufzustehen.” Die Festsetzung des Kursziels der Google-Aktie mit 215 Dollar durch die Investmentbank Goldman Sachs ließ die Anleger aufhorchen. Bei solchen Perspektiven wollten sie dabei sein und griffen zu. Der Kurs schnellte um mehr als vier Prozent auf 174,76 Dollar in die Höhe. „Google hat einen starken psychologischen Einfluß auf die Händler und das hat Ebay und Yahoo geholfen,” sagte Michael Metz von Oppenheimer & Co.

Die positive Stimmung inspirierte die Börsianer auch zum Kauf anderer Internet-Papiere, zumal Advanced Micro Devices am Vortag erklärt hatte, die Branche habe die Nachfragedelle vor der Präsidentenwahl am 2. November überwunden. Der Chipabsatz habe sich erholt. Der Markt honorierte das mit einem Plus der AMD-Papiere von knapp einem Prozent auf 21,57 Dollar. Dem schlossen sich die Titel von Yahoo mit einem kräftigen Kursgewinn von mehr als drei Prozent auf 37,61 Dollar sowie die Aktien des Internet-Auktionshauses Ebay mit einem Plus von knapp zwei Prozent auf 111,71 Dollar an. Gefragt waren erneut auch die Papiere des Computerherstellers Apple, die mit 64,05 Dollar um gut 4,5 Prozent höher angeschrieben wurden.

Auch die Fusionsfantasie der Anleger erhielt durch die angekündigte Übernahme des Wasseraufbereiters Ionics durch den Technologiekonzern General Electric neue Nahrung. Zwar trennten sich etliche Anleger wegen der hohen Kosten von 1,1 Milliarden Dollar für Ionics von ihren GE-Papieren, die rund ein halbes Prozent auf 35,64 Dollar verloren, doch stiegen sie umso bereitwilliger bei Ionics ein, deren Titel in der Folge um rund 45,5 Prozent auf 43,28 Dollar sprangen. Geschmack fanden die Investoren auch wieder an McDonald's, nachdem sich der Verdacht auf BSE bei einem Rind in den USA nicht erhärtete. Die Aktien der weltgrößten Schnellrestaurantkette gewannen ein Prozent auf 30,40 Dollar.

Anleihen in Amerika schließen mit leichten Verlusten

Mit leichten Verlusten beendeten die amerikanischen Anleihen am Mittwoch den verkürzten Handelstag. Am Donnerstag findet wegen ”Thanksgiving” kein Handel statt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gaben um 03/32 auf 100-13/32 nach und rentierten mit 4,200 Prozent nach 4,186 Prozent am Dienstag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30jährigen Staatsanleihen fielen um 05/32 auf 107-25/32. Die Rendite stieg auf 4,847 Prozent nach 4,838 Prozent.

Die Umsätze seien im Vorfeld des Feiertags gering gewesen, sagten Teilnehmer, die Notierungen hätten sich in engen Spannen bewegt. Uneinheitliche Signale lieferten die Konjunkturdaten des Tages. Während der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und der Index des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan hinter den Erwartungen der Volkswirte geblieben waren, zeigten die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung einen deutlichen Rückgang und die Neubauverkäufe einen Anstieg. Die Daten hätten in keiner Weise die Einschätzung beeinflußt, daß die Federal Reserve bei ihrer Politik einer Zinsanhebung bleiben wird. Der Markt gehe überwiegend davon aus, daß die Fed den Leitzinssatz bei jeder Sitzung anheben wird, sagte ein Stratege.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 26-11-2004, 06:53   #25
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Dem Dax fehlt zum Wochenausklang die Orientierung


26. November 2004


Der Dax hat sich mit einer Schlußnotiz von 4.160,35 Punkten wieder nahe an das bisherige Jahreshoch von 4.183,41 Zählern herangeschoben. Ob es allerdings schon kurzfristig auch zum Sprung darüber reicht, bleibt abzuwarten. Denn als bremsender Faktor tritt weiterhin der Euro auf, der nun schon bei über 1,33 Dollar notiert. Und an der Börse in Japan hat der schwache Dollar beispielsweise am Freitag zu kleineren Verlusten geführt.

Rentenmarkt weiter gut in Schuß

Weiter in einer ausgesprochen guten Verfassung präsentiert sich aktuell der deutsche Rentenmarkt. Der Terminkontrakt Bund-Future hat am Donnerstag gestützt vom festen Euro mit 118,35 Prozent ein neues Jahreshoch markiert. Charttechnisch hat er sich dadurch jetzt sogar die Chance erarbeitet, mittelfristig das bisherige Rekordhoch bei 119,69 Prozent vom Juni 2003 anzuvisieren.

Euro kostet nun schon über 1,33 Dollar

Der Euro hat am Freitag morgen die Marke von 1,33 Dollar übersprungen. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert gegen 7.30 Uhr bei 1,3307 Dollar und erreichte im Hoch schon 1,3317 Dollar. Die hohen Defizite in Leistungsbilanz und Staatshaushalt der Amerikaner schwächen den Dollar seit Wochen. Händler vermuten,
daß der amerikanicshen Regierung für einen Ausgleich der Defizite die Schwäche der eigenen Währung ganz gelegen kommt. Diese Einschätzung spreche für einen auch weiterhin schwachen Dollar. Der gibt im übrigen auch im Verhältnis zum Yen weiter nach. Hier steht aktuell eine Notiz von 102,29 Yen zu Buche.

Börse Japan tendierte leichter

Sorgen über die Auswirkungen des starken Yen auf die japanische Wirtschaft ließen die Kurse an der Tokioter Börse nachgeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloß 0,61 Prozent im Minus bei 10.833 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index gab um 0,3 Prozent auf 1.091 Zähler nach.

Aktien Hongkong mittags freundlich

Mit einer etwas festeren Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Freitag mittag in Hongkong. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) einen Aufschlag von 0,3 Prozent auf 13.967 Zähler. Der Index gleicht damit einen Teil seiner Vortagesverluste wieder aus, so ein Beobachter.

Vor allem die Aktien von Hutchison Whampoa zeigen sich erneut mit Kursgewinnen und legen um 1,1 Prozent zu. Grund seien positive Aussagen zum UMTS-Geschäft in Italien. Der Markt zeige sich nach dem amerikanischen Feiertag aber insgesamt recht ”lustlos”, fügt ein Analyst hinzu. Der Index dürfte sich in den kommenden Tagen weiterhin in einer engen Spanne bewegen.

Hinweis zu den amerikanischen Finanzmärkten

Die amerikanischen Aktien- und Anleihebörsen blieben am Donnerstag wegen des Feiertages „Thanksgiving Day” geschlossen. Am Freitag wird die Börsensitzung verkürzt. Der Handel endet bereits um 19.00 Uhr MEZ. Erst am Montag findet das Börsengeschäft an der Wall Street wieder zu den üblichen Zeiten statt.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 29-11-2004, 06:51   #26
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Dax & Co. mit Chance auf freundlichen Wochenanfang


29. November 2004



Zu Wochenbeginn sieht sich der deutsche Aktienmarkt unter dem Strich vorteilhaften Vorgaben gegenüber. Die amerikanischen Standardwerte gingen am Freitag mit minimalen Aufschlägen aus dem Handel, nachdem der Dax, vom Höhenflug des Euro belastet, leichte Abschläge gesehen hatte. Die Tokioter Börse hat fest geschlossen, und Hongkong verzeichnet ebenfalls deutliche Gewinne. Derweil hat sich der Euro von seinem zwischenzeitlich erreichten Rekordhoch zum Dollar etwas entfernt, und Öl ist in New York etwas günstiger gehandelt worden. Dax & Co. haben mithin eine Chance auf freundlichen Wochenanfang.

Rentenmarkt dürfte sich weiter robust zeigen

Die Renten-Futures haben am Freitag etwas fester geschlossen. Am Vormittag fiel der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future im Zuge des Kursrutsches beim Euro vorübergehend zurück, stieg aber im weiteren Verlauf wieder an. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures kletterte um acht Ticks auf 118,42 Prozent. Aufgrund fehlender Konjunkturdaten und des verkürzten Handels in Amerika fehlten dem Markt neue Impulse, hieß es. Die Aufwärtsbewegung des Bund-Future ist Händlern zufolge weiter intakt. Der weiterhin feste Euro dürfte Umschichtungen aus Dollar- in Euro-Anleihen nach sich ziehen. Zu Wochenbeginn dürfte der gut behauptete Euro den Rentenmarkt weiter stützen.

Euro zeigt sich wenig verändert

Gewinnmitnahmen haben dem Dollarkurs am Montag in Fernost nach dem in der Vorwoche erreichten Rekorttief zum Euro nur zwischenzeitlich wieder etwas Auftrieb verschafft. Im Handelsverlauf stieg die amerikanische Währung im Vergleich zu ihrem Rekordtief zum Euro auf 1,3258 Dollar nach 1,3267 Dollar am Freitag; gegen 7.20 Uhr kostet er 1,3269 Dollar. Am Freitag hatte die europäische Gemeinschaftswährung zum Dollar kurzzeitig ein Allzeithoch von 1,333 Dollar markiert. Händler gehen davon aus, daß der Dollar trotz der jüngsten Erholungsphase seine Talfahrt fortsetzen wird. „Der Markt hat sich fest auf eine weitere Abwärtsbewegung des Dollar eingestellt", heißt es in einer Kunden-Mitteilung der UBS Investment Bank. Auch zum Yen konnte der Dollar am Montag im Handelsverlauf wieder leicht zulegen. Er stieg auf 102,90 Yen nach 102,15 Yen am Freitag, als die amerikanische Währung auf den tiefsten Stand zum Yen seit März 2000 gefallen war. Der Schweizer Franken notierte zum Wochenauftakt in Tokio bei rund 1,1430 Franken je Dollar und etwa 1,5149 Franken je Euro.

Börse Japan schloß fest

Der Yen hat auf seinem Höhenflug zum Dollar am Montag eine Verschnaufpause eingelegt und der Börse in Tokio zu Beginn der neuen Handelswoche Kursgewinne beschert. Besonders gefragt waren Bankentitel, wie etwa die Papiere von UFJ Holdings, die um 0,55 Prozent zulegten. Zu den Kursgewinnern zählten zudem Aktien von Einzelhandelsunternehmen. Aktien dieser weitgehend auf den Inlandsmarkt beschränkten Firmen leiden weit weniger unter der Stärke des Yen zum Dollar als Titel exportorientierter Konzerne und sind daher für Investoren derzeit attraktiv.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 1,3 Prozent auf 10.978 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index legte um 1,1 Prozent auf 1.104 Zähler zu. „Die Pause bei der Yen-Rally hat dem Markt das Einsatzzeichen gegeben", sagte Ken Masuda von Shinko Securities. Die Kauflaune der Investoren sei zudem durch positiver Vorgaben der Wall Street angeregt worden. Die Papiere von Japans Branchenprimus Nippon Steel legten um 0,79 Prozent zu, die Aktien des Konkurrenten JFE Holdings stiegen im Handelsverlauf gar um 1,37 Prozent. Die Stahltitel profitierten wie bereits in der Vorwoche von der Ankündigung des Autobauers Nissan, daß er seine Produktion wegen Stahllieferengpässen vorübergehend drosseln müsse. Händler sehen die Lieferengpässe angesichts anhaltend hoher Nachfrage nach Stahl als Anzeichen für gute Gewinnaussichten der Produzenten.

Aktien Hongkong mittags fest

Fest tendieren die Aktienkurse am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 1,4 Prozent oder 198 Punkten auf 14.093. Der Markt profitiere zum einen von den Kursgewinnen der Tokioter Börse, sagen Händler. Zum anderen seien Eindeckungen vor dem Verfall der HSI-Futures am Berichtstag zu beobachten. Die Aussagen des chinesischen Premierministers Wen zum Yuan würden dagegen weitgehend ignoriert. Wen hatte gesagt, China werde den Yuan nicht neu bewerten, da die chinesische Währung nicht auf ewig von der übrigen Welt isoliert bleiben könne. Mit Ausnahme von Denway Motors, die unverändert notieren, verzeichnen alle Blue Chips Kursgewinne. Angeführt wird der Markt von Hutchison, die um 4,2 Prozent zulegen.

Nachbörsliche Notierungen in Amerika

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schwächte sich am Freitag minimal ab. Er verlor 0,05 Prozent auf 1.577,49 Zähler.

Wegen der verkürzten Börsensitzung in Amerika am Freitag vergangener Woche entfällt der detaillierte Bericht zum nachbörslichen Handel.

Wall Street schloß wenig verändert

Wenig verändert nach ruhigem Seitwärtshandel hat Wall Street den verkürzten Handelstag am Freitag beendet. Wegen des Feiertags am Vortag hat der Handel bereits um 19.00 Uhr MEZ geschlossen. Angesichts dieser Umstände sei der Handel impulsarm und langweilig verlaufen, sagten Händler. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um knapp 2 Punkte auf 10.522. Der S&P-500-Index legte um 0,1 Prozent oder knapp eins Punkt zu auf 1.183. Der Nasdaq-Composite-Index ging mit einem Minus von knapp einem Punkt auf 2.102 Zählern aus dem Handel.

Es gab keine Konjunkturdaten und auch der Ölpreis konnte wegen der geschlossen Nymex keine Orientierung liefern. Zahlreiche Kursbewegungen seien wegen des geringen Volumens wenig aussagefähig, sagte ein Händler, der von ”Zufallsbewegungen” sprach. Die institutionellen Investoren seien nicht präsent gewesen.

Stars des Tages waren Stahlwerte. Nissan Motor hatte am Donnerstag mitgeteilt, die Produktion herunterfahren zu müssen, da es zuwenig Stahl gebe. Zu den Profiteuren gehörten AK Steel Holding, die sich um 14,5 Prozent auf 13,13 Dollar verteuerten, US Steel steigerten sich um 6,9 Prozent auf 51,25 Dollar. Auch andere Rohstoffwerte legten zu. Im Dow gewannen Alcoa 2,7 Prozent auf 34,64 Dollar und verbuchten die stärksten Gewinne im Leitindex.

Ansonsten profitierten eher defensive Werte von dem ruhigen Tag. Gesucht waren etwa Pharmatitel. Merck kletterten um 1,8 Prozent auf 27,70 Dollar, und Pfizer um 1,4 Prozent auf 27,16 Dollar. In den Fokus gerieten auch Einzelhandelswerte, da der Freitag nach ”Thanksgiving” mit dem Start des Weihnachtsgeschäfts traditionell der umsatzstärkste Tag der Branche ist. Wal-Mart verbilligten sich um 0,3 Prozent auf 55,32 Dollar, und Home Depot um 0,1 Prozent auf 43,37 Dollar.

Chipwerte tendierten überwiegend leichter. Die Semicionductor Industry Association hatte mitgeteilt, dass der weltweite Umsatz der Branche im Oktober um lediglich 1,5 Prozent zum Vormonat gestiegen ist. Intel gaben 1,7 Prozent ab auf 23,21 Dollar.

Amerikanische Anleihen schließen mit Abschlägen

Die amerikanischen Staatsanleihen sind am Freitag mit Abschlägen aus dem New Yorker Handel gegangen. Wegen des Feiertags am Vortag hat der Handel bereits um 20.00 Uhr MEZ geschlossen. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gaben 9/32 ab auf 100-3/32 und rentierten mit 4,236 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury fiel um 20/32 auf 107-4/32. Die Rendite stieg auf 4,884 Prozent.

Im Fokus standen Aussagen eines Mitglieds des Geldpolitischen Rats der chinesischen Zentralbank. Diese hatten die Vermutung aufkommen lassen, daß China amerikanische Staatstitel veräußert, so Teilnehmer. Yu Yongding, Mitglied des Geldpolitischen Rats der chinesischen Zentralbank, hatte einem Pressebericht zufolge mitgeteilt, daß China derzeit amerikanische Staatsanleihen im Volumen von etwa 180 Milliarden Dollar hält. Der Anteil der amerikanischen Staatspapiere an den gesamten Devisenreserven des Landes belaufe sich gegenwärtig auf 33,9 Prozent, Ende 2003 habe sich der Anteil noch auf 39,2 Prozent belaufen. Yu sagte später, er habe keine Aussage über die Politik der chinesischen Notenbank treffen wollen. Dennoch zeigten sich die Notierungen unter Druck. An einem Tag ohne Konjunkturdaten und im Anschluß an den handelfreien Vortag sei die Aussage stark beachtet worden, so Teilnehmer.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 30-11-2004, 06:51   #27
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Dax dürfte mit Abgaben eröffnen


30. November 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich am Mittwoch recht schwachen Vorgaben gegenüber. Die amerikanischen Standardwerte haben mit Abgaben geschlossen und stärkere Verluste verbucht als zuvor der Dax. Vor diesem Hintergrund und schwacher Konjunkturdaten hat auch die Börse in Tokio Verluste gesehen. Dax & Co. dürften deshalb schwächer eröffnen, wobei Technologiewerte von der Heraufstufung der Apple-Aktie durch mehrere Analysten und das kleine Plus im Nasdaq profitieren könnten.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt im Tagesverlauf erhalten, wenn Konjunkturdaten aus Europa und Amerika einlaufen. Aus den Vereinigten Staaten werden das Bruttoinlandsprodukt und die privaten Konsumausgaben des dritten Quartals, das Verbrauchervertrauen sowie der Chicagoer Einkaufsmanager-Index gemeldet.

Rentenmarkt etwas in der Defensive

Der deutsche Anleihemarkt hat am Montag etwas leichter geschlossen. Der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future gab um 46 Ticks auf 117,96 Prozent nach. Ein Pressebericht in der ”Washington Post” über den möglichen Rücktritt von Amerikas Finanzminister Snow in den kommenden sechs Monaten habe die amerikanischen Treasuries unter Druck gebracht und damit den Bund nach unten gezogen, hieß es im Handel. Zudem hätten asiatische Adressen neues Kaufinteresse an der europäischen Gemeinschaftswährung gezeigt und dafür aus Treasuries umgeschichtet. Technisch sei damit der mehr als einwöchige Aufwärtstrend im Bund-Futures zerstört worden, sagt ein Analyst. Bei 117,80 Prozent liege eine gute Unterstützung. Der Bereich um 118,20 Prozent sei nun zum neuen Widerstand geworden. Angesichts des leicht nachgebenden Euro-Kurses befindet sich der Rentenmarkt nach dem Höhenflug etwas in der Defensive.

Dollar zum Euro gut behauptet

Der Dollar hat am Dienstag im fernöstlichen Devisenhandel etwas fester tendiert. Händler begründeten dies mit den vor Börseneröffnung bekannt gegebenen, schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zur japanischen Industrieproduktion im Oktober. Der Trend zu starken Dollar-Verkäufen sei damit aber noch nicht zu Ende. Der Euro gab gegenüber dem Dollar leicht nach. Er wurde gegen 7.05 Uhr mit rund 1,3257 Dollar gehandelt nach 1,3282 und einem Rekordhoch am Freitag bei 1,3330. Der Dollar wurde mit 103,20 Yen in Tokio gehandelt nach einem Schlußkurs von 102,86 Yen zu Handelsschluß in New York. Der Schweizer Franken, der am vergangenen Freitag ein Neun-Jahres-Hoch bei 1,1335 Dollar erlebte, wurde in Tokio am Dienstagmorgen mit 1,1430 Dollar nach 1,1420 gehandelt. Nach Einschätzung von Händlern gab der Hinweis des japanischen Finanzministers Sadakazu Tanigaki, die Entwicklung des Yen habe sich doch wohl etwas zu rasch vollzogen und man müsse die Entwicklung daher sorgfältig weiter beobachten, dem Dollar etwas Auftrieb. Aber Händler fügten sogleich hinzu, an der generellen Dollarschwäche werde sich vorläufig auch dann nichts ändern, sollte Japans Zentralbank intervenieren.

Börse Japan mit Abschlägen

Der Aktienmarkt in Tokio hat am Dienstag schwächer tendiert. Nach Bekanntgabe von niedriger als von Analysten erwartet ausgefallenen Daten zur Industrieproduktion in Japan schloß der 225 Werte umfassende Nikkei Index in Tokio um rund 0,7 Prozent leichter bei rund 10.899 Punkten. Der marktbreite Topix gab um 0,4 Prozent auf 1.099 Zähler nach. Händler nannten auch Gewinnmitnahmen als Grund für die Entwicklung. Vor Börseneröffnung hatte die Regierung mitgeteilt, die Industrieproduktion für Oktober sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent gefallen, ein Ergebnis, das damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten blieb. Die Daten hätten dazu geführt, daß Händler den Zeitpunkt für Aktienkäufe verschoben hätten, sagte Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities. „Der Markt war sich über eine Verlangsamung der Wirtschaft durchaus im klaren. Daher hat niemand eine positive Überraschung erwartet. Aber die Daten waren dann doch schlechter als erwartet", sagte der Analyst. Japans Finanzminister Sadakazu Tanigaki betonte später jedoch, das wirtschaftliche Umfeld bleibe positiv. Zu den Verlierern am Dienstag zählten unter anderem die Papiere des Kopierer- und Kamera-Herstellers Canon, aber auch Bank-Aktien und Exportwerte wie etwa Toyota Motor gaben leicht nach.

Aktien Hongkong gut behauptet

Nach Gewinnmitnahmen zu Handelsbeginn zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Dienstag zum Ende der ersten Handelshälfte knapp im Plus. Der Hang Seng Index (HSI) steht 0,2 Prozent oder 32 Punkte höher bei 14.099 und damit auf einem 45-Monatshoch. Getrieben wird der Index von den Schwergewichten Hutchison (plus 1,5 Prozent auf 70 Hong Kong Dollar) und HSBC (plus 0,4 Prozent auf 133 Hong Kong Dollar). Während der Markt in der Breite sehr zuversichtlich sei und die Marke von 14.500 Punkten ins Visier genommen habe, warnten die Analysten von Citigroup Smith Barney, beim derzeitigen Liquiditätszufluß könne es sich ”schlicht um Hot Money” handeln, berichten Marktbeobachter.

Nachbörsliche Notierungen in Amerika

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schwächte sich am Montag minimal ab. Er verlor 0,07 Prozent auf 1.579,32 Zähler.

Hot Topic haben am Montag nachbörslich deutlich nachgegeben. Das Unternehmen hatte die Prognosen für das vierte Quartal gesenkt und einen Rückgang des flächenbereinigten Umsatzes von 8 Prozent im November mitgeteilt. Der Kurs verbilligte sich bis 19.23 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform INET um 7,9 Prozent auf 17,35 Dollar. Hot Topic erwartet 0,37 bis 0,43 Dollar Gewinn je Aktie im 4. Quartal. Bislang war man von 0,49 Dollar bis 0,52 Dollar ausgegangen. Semtech gaben bis 18.24 Uhr auf Nasdaq.com um 1,9 Prozent auf 20,32 Dollar nach. Das Unternehmen aus der Halbleiterbranche hatte zwar einen Anstieg des Nettogewinns im dritten Quartal berichtet, zugleich aber auf den schleppend verlaufenden Neuauftragseingang verwiesen.

Wall Street schloß uneinheitlich

Nach deutlichen Verlusten bei Wal-Mart und kräftigen Aufschlägen bei Apple haben die amerikanischen Aktienmärkte am Montag uneinheitlich geschlossen. ”Die Schwankungen, die heute zu sehen waren, waren das Ergebnis uneinheitlicher Signale, ausgehend von den Einzelhandelsumsätzen und einem schwächeren Dollar”, sagte Andre Bakhos, President von Princeton Financial Group. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 0,4 Prozent oder 46 auf 10.476 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,3 Prozent oder vier Zähler auf 1.179 Punkte nach; der Nasdaq-Composite stieg dagegen um 0,2 Prozent oder 5 auf 2.107 Punkte.

Nach Darstellung von Beobachtern belastete Wal-Mart mit Abschlägen von 3,9 Prozent auf 53,15 Dollar den Index. Wal-Mart hatte am Freitag seine Schätzung für das Wachstum der flächenbereinigten Umsätze im November nach unten korrigiert. Zudem gab es Verkaufsdruck im Rentenmarkt, nachdem die ”Washington Post” berichtet hatte, Finanzminister John Snow werde innerhalb der nächsten sechs Monate zurücktreten. ”Das sorgt für Verunsicherung”, sagte ein Händler.

Der Start des Weihnachtsgeschäfts dominierte am Montag den Handel. Vor allem Einzelhandelswerte, außer Wal-Mart, waren gefragt. Auch Amazon profitieren nicht von Berichten über Rekordumsätze im Weihnachtsgeschäft im Internet. Die Aktie verlor 0,4 Prozent auf 38,94 Dollar. Händler sahen hier Gewinnmitnahmen, nachdem bereits im Vorfeld auf diese Umsätze spekuliert worden war.

Apple Computer gewannen sechs Prozent auf 68,44 Dollar. UBS, Merrill Lynch und Banc of America Securities hatten zuvor die Prognosen und Kursziel für das Unternehmen erhöht. Die Experten gehen davon aus, dass Apple höhere Umsätze für iPod Digital Music Player im laufenden und anstehenden Quartal erwirtschaften wird.

Kellogg sanken 3,4 Prozent auf 43,47 Dollar. Präsident George W. Bush hatte zuvor Carlos Gutierrez, Chief Executive Officer des Lebensmittelkonzerns als neuen Handelsminister nominiert. Kellogg benannte einen Nachfolger, doch es gab Befürchtungen über den plötzlichen Wechsel und dessen Folgen.

Steigende Inflationsängste belasteten insbesondere zinssensible Werte, da Teilnehmer mit höheren Leitzinsen rechnen. Entsprechend gaben die Titel von Baumarktketten deutlich nach. Toll Brothers verloren 4,1 Prozent auf 51,26 Dollar.

Amerikanische Anleihen schließen wieder mit Abschlägen

Die Staatsanleihen sind am Montag nach kräftigen Abschlägen nahe ihrer Tagestiefststände aus dem New Yorker Handel gegangen. Vorwiegend technische Gründe schickten die Papiere auf Talfahrt und führten zu einer schwachen Tendenz. Insbesondere bei den Langläufern gab es massive Verkäufe, sagte ein Beobachter. Titel mit einem Kupon von 4,250 Prozent reduzierten sich um 22/32 auf 99-12/32 und rentierten mit 4,327 Prozent nach 4,236 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury sank 1-6/32 auf 105-29/32. Die Rendite stieg auf 4,968 Prozent nach 4,884 Prozent.

Die Verkäufe setzten bereits kurz nach Beginn der Sitzung ein. Vor Beginn des Handels in New York waren keine neuen Konjunkturdaten veröffentlicht worden. Auch im Verlauf standen keine bedeutenden Daten zur Veröffentlichung an. Analysten machten mehrere Ursachen für die negative Entwicklung aus. Zu den Abschlägen sei es innerhalb von nur 15 Minuten gekommen, hieß es. Nach Darstellung eines Beobachtern hing das schnelle Absinken mit dem Vorgehen von Teilnehmern zusammen, die sich auf die Ausgabe neuer Unternehmensanleihen vorbereiteten. Auch die positiven Einzelhandelsdaten nach dem langen Thanksgiving-Wochenende hätten sich auf den Treasury-Markt ausgewirkt.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 01-12-2004, 06:50   #28
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Dax & Co. dürften wenig verändert eröffnen


01. Dezember 2004


Zur Wochenmitte dürfte der deutsche Aktienmarkt nennenswerten Rückenwind entbehren. Die Wall Street hat nach gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten mit einem überraschend schwachen Verbrauchervertrauen ähnliche Abschläge gesehen wie Dax & Co., Tokio stärker verloren, dazu steigt der Euro wieder und scheint sich abermals über der Marke von 1,33 Euro festzusetzen. Daraus folgt kaum Kursphantasie, auch wenn Öl etwas günstiger geworden ist.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt im Tagesverlauf erhalten, wenn abermals zahlreiche Konjunkturdaten aus Europa und Amerika einlaufen. Aus den Vereinigten Staaten werden die persönlichen Einkommen, Bauausgaben und Konsumentenausgaben vom Oktober gemeldet sowie der ISM-Index zum verarbeitenden Gewerbe.

Rentenmarkt wieder mit Oberwasser

Nach anfänglichen Kursverlusten haben die Terminkontrakte am deutschen Rentenmarkt am Dienstag etwas fester geschlossen. Der auf eine zehnjährige Bundesanleihe laufende Bund-Future gewann 27 Ticks auf 118,23 Prozent. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Amerika hatten kaum Einfluß auf den Markt. Momentan handelt der Bund-Future nach Aussage eines technischen Analysten an seinem Widerstand bei 118,20/40 Punkten. Sollte er diesen Bereich herausnehmen, habe er eine gute Chance, in Richtung Kontrakt-Hoch bei 118,48 Prozent zu laufen. Sollte er dagegen von der zuerst genannten Marke abprallen, liege im Bereich bei 117/95 Prozent eine wichtige Unterstützung. Am Mittwoch hat er gute Chancen auf weitere Kursgewinne: Der Euro, zuletzt wesentlicher treibender Faktor der Anleihekurse, ist gegenüber dem Dollar wieder auf dem Vormarsch.

Euro kostet wieder mehr als 1,33 Dollar

Der Dollar hat am Mittwoch im fernöstlichen Devisenhandel gegenüber Yen und Euro leichter tendiert. Händlern zufolge hielt sich der Ausschlag jedoch dank anhaltender Interventionssorgen anfangs in engen Grenzen, hat sich aber im Handelsverlauf vergrößert. Gegen 7.05 Uhr kostet der Euro 1,3313 Dollar nach 1,3282 in New York. Der Yen wird zum Dollar mit 102,73 Yen gehandelt nach einem Schlußkurs von 103,08 Yen zu Handelsschluß am Vortag in New York. Schweizer Franken wurden mit 1,1383/88 Dollar notiert. Händler sagten, im Blick auf die am Freitag anstehenden amerikanischen Arbeitsmarktdaten hätten sich viele Händler zurückgehalten. Bis dahin werde sich der Dollar voraussichtlich weiter in relativ engen Grenzen bewegen.

Börse Japan mit Abschlägen

Der Aktienmarkt in Tokio hat am Mittwoch den schwachen Trend des Vortages fortgesetzt. Nach Aktienverkäufen auf breiter Linie notierte der 225 Werte umfassende Nikkei Index gegen Ende der Morgensitzung in Tokio 1,1 Prozent oder 115 Punkte schwächer bei 10784 Punkten. Der breiter gefaßte Topix-Index tendierte ebenfalls schwächer. Er verlor gut ein Prozent auf 1.087 Punkte. Zu den Verlierern gehörten Exportwerte wie die Papiere des Bildschirmherstellers Sharp. Händler sahen darin auch eine Auswirkung der jüngsten, schwachen Zahlen zum Verbrauchervertrauen in Amerika.

Aktien Hongkong mit leichten Verlusten

Von den Tagestiefs erholt aber dennoch mit leichten Verlusten zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Mittwoch. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang Seng Index bei 14.005 Zählern, das sind 55 oder 0,4 Prozent weniger als am Vortag. Die negativen Vorgaben der Wall Street werden von Händlern als Hauptgrund für das Minus genannt. Zudem konsolidiere der Markt etwas, nachdem er am Dienstag ein 45-Monatshoch markiert hatte. Hutchison geben nach ihren jüngsten Kursavancen um 0,4 Prozent auf 69,25 Hong Kong Dollar nach.

Nachbörsliche Notierungen in Amerika

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verbesserte sich am Dienstag minimal ab. Er gewann 0,29 Prozent auf 1.576,13 Zähler.

Im nachbörslichen Geschäft in New York sind Cigna am Dienstag bis 18.12 Uhr Ortszeit auf der Plattform Nasdaq.com um 2,1 Prozent auf 71,50 Dollar gestiegen. Der Krankenversicherer hatte seinen Gewinnausblick für 2004 und 2005 um 3 Prozent oder gut 1 Prozent angehoben. Chicos FAS kletterten bis 19.50 Uhr um 4,8 Prozent auf 40,66 Dollar, nachdem der Bekleidungseinzelhändler mit seinen Drittquartalszahlen über den Erwartungen der Wall Street lag. Der Gewinn je Aktie betrug 0,41 Dollar, das sind 0,03 Dollar mehr als in der Konsensprognose. Omnivision Technologies rückten bis 19.59 Uhr auf INET um 11,8 Prozent auf 19,94 Dollar vor. Auch hier hatten das Quartalsergebnis und der Ausblick die Anleger erfreut.

Im Gegensatz dazu enttäuschte in dieser Hinsicht ADE Die Aktie gab entsprechend auf Nasdq.com bis 18.20 Uhr um 4,6 Prozent auf 17,60 Dollar nach. SkillSoft rutschten nachbörslich bis 18.26 Uhr um 13,4 Prozent auf 6,25 Dollar ab. Das Unternehmen war im dritten Quartal zwar im Vergleich zum Vorjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und entsprach beim Ergebnis auch den Analystenerwartungen, hatte aber gleichzeitig die Prognosen für den Gewinn und Umsatz im vierten Quartal gesenkt.

Wall Street schloß leichter

Etwas leichter haben die Aktien an Wall Street am Dienstag geschlossen. Dies änderte aber nichts mehr daran, dass der Markt aus Performance-Sicht den bisher besten Monat in diesem Jahr abgeschlossen hat. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,5 Prozent oder 49 Punkte und schloß auf dem Tagestief von 10.428. Der S&P-500 gab um 0,4 Prozent oder fünf auf 1.174 Punkte nach, der Nasdaq-Composite sank um 0,5 Prozent oder zehn auf 2.097 Punkte.

Der Ölpreis hatte lange Zeit den Handel dominiert. Dieser war zwischenzeitlich bis auf 50,40 Dollar je Faß gestiegen, später aber wieder auf gut 49 Dollar gefallen. Für eine dauerhafte Erholung konnte er nicht sorgen. Verarbeitet werden mußte auch der überraschend niedrig ausgefallene Index zum Verbrauchervertrauen, wobei dieser zumindest etwas durch den unerwartet hohen Einkausmanagerindex Chicago ausgeglichen wurde. Auch das BIP-Wachstum im dritten Quartal wurde auf 3,9 Prozent von zuvor 3,7 Prozent nach oben revidiert.

Am Berichtstag belasteten vor allem die Verluste von Intel und Wal-Mart den Dow Jones, während Pfizer Stärke zeigte. Größter Verlierer waren Intel mit einem Abschlag von 3 Prozent auf 22,38 Dollar. Händler sprachen hier von Sorgen vor dem Mittquartalsbericht am Donnerstag. Unter dem schwachen Verbrauchervertrauen litten besonders die Einzelhandelswerte. Wal-Mart verloren 2,1 Prozent auf 52,06 Dollar, nachdem sie bereits am Vortag wegen der gesenkten Umsatzprognose für November knapp vier Prozent eingebüßt hatten. Home Depot fielen um 3 Prozent auf 41,75 Dollar.

Bei den Werten der zweiten Reihe standen die Titel des Bekleidungseinzelhändlers Hot Topic im Fokus des Interesses, die 13,1 Prozent auf 16,37 Dollar abgaben. Das Unternehmen hatte am Montag nach Handelsschluß die Prognosen für das vierte Quartal gesenkt und einen Rückgang des flächenbereinigten Umsatzes von 8 Prozent im November mitgeteilt.

Pfizer kletterten dagegen um 1,6 Prozent auf 27,77 Dollar und waren damit Tagessieger im Dow. Der Pharma-Konzern hatte seine Prognose für den GEwinn je Aktie 2004 bestätigt und werde in der Fünf-Jahres-Periode bis 2006 wohl 20 Zulassungsanträge für neue Medikamente stellen. An der Nasdaq kletterten Red Hat dagegen um 7,9 Prozent auf 14,48 Dollar. Die Analysten von Prudential Equity Group hatten das Rating auf ”Overweight” von ”Neutral” hochgestuft. Das Unternehmen gehöre zu den stärksten Profiteuren der Linux-Software.

Amerikanische Anleihen schließen wieder mit Abschlägen

Die amerikanischen Staatsanleihen zeigen sich am Dienstag im späten Geschäft in New York zumindest am langen Ende etwas leichter. Händler sprachen von einem anhaltenden Reversal der früher populären Verflachung der Zinskurve. Am kurzen Ende zeigten sich die Notierungen deshalb knapp im Plus. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,250 Prozent reduzierten sich dagegen um 7/32 auf 99-4/32 und rentierten mit 4,357 Prozent nach 4,236. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury sank sogar um 19/32 auf 105-10/32. Die Rendite stieg auf 5,009 Prozent nach 4,884 Prozent.

”Ich bin tatsächlich etwas überrascht, wie steil die Zinskurve heute geworden ist”, sagte Mary Ann Hurley, Händlerin bei D.A. Davidson. Indexkäufer zum Monatsende und Händler, die ihre Short-Positionen eindeckten, hatten zuerst für einen Marktaufschwung gesorgt, aber die Käufe hätten schnell nachgelassen, nachdem der Futures-Markt um 21 Uhr MEZ geschlossen hatte.

Die gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten hätten den Trend zu einer steileren Zinskurve nur kurz unterbrochen, sagten Marktteilnehmer. Der Index zum Verbrauchervertrauen war im November auf 90,5 gefallen, prognostiziert waren 96,5. Im Vormonat lag er noch bei 92,9. Der Index Einkaufsmanager notierte im November bei 65,2, was unter dem Vormonatswert von 68,5 lag, aber über der Prognose von 62,0. Die Beschäftigungskomponente sprang hier auf 60,8 von 54,1 und der Index für die bezahlten Preise stieg auf ein 25-Jahres-Hoch von 89,8 nach zuvor 84,1.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 02-12-2004, 06:51   #29
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Dax und MDax könnten Jahreshochs ausbauen


02. Dezember 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich guten Vorgaben gegenüber. Die Wall Street hat noch fester geschlossen als Dax & Co. - und zwar sowohl bei den Standardwerten als auch bei den Technologietiteln. Gleiches trifft für die Börse in Tokio zu. Der nach dem am Donnerstag verzeichneten starken Verfall stagnierende Ölpreis dürfte Aktienkurse ebenfalls noch etwas anfeuern, während der moderate Anstieg des Euro in den Hintergrund treten dürfte. Angesichts dieser Gemengelage haben Dax & Co. auch am Donnerstag gute Chancen auf Kursgewinne. Mithin könnten der Dax und der MDax ihre frisch gesetzten Jahreshochs ausbauen.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt im Tagesverlauf erhalten, wenn abermals Konjunkturdaten aus Europa und Amerika einlaufen. Aus den Vereinigten Staaten werden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Auftragseingang der Industrie gemeldet. Aus Europa laufen zuvor Zahlen zu den Erzeugerpreisen ein.

Rentenmarkt weiter mit Oberwasser

„Der Euro ist der beste Freund des Rentenmarkts”, schrieb die DZ Bank am Mittwoch. Und die Anleihenkurse scheinen diese Meinung weiter zu bestätigen: Die Renten-Futures haben am Mittwoch den Sprung auf ein neues Jahreshoch nur knapp verpaßt. Der auf eine zehnjährige Bundesanleihe laufende Bund-Future ist mit dem Tageshoch von 118,46 Prozent nur um zwei Ticks am Jahreshoch von 118,48 Prozent gescheitert. Zum Handelsschluß verbuchte er ein Plus von 20 Ticks auf 118,43 Prozent. Kurz vor Veröffentlichung des ISM-Index im November versuchte der Dezember-Kontrakt das alte Jahreshoch herauszunehmen, scheiterte jedoch und gab in der Folge kurzzeitig wieder nach, da der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in Amerika die Prognosen übertroffen hat.

Entgegen der Erwartung von Markttteilnehmern ist der Dezember-Kontrakt mit dem Sprung über 118,35 Prozent wieder in den am 19. November eingeleiteten Aufwärtstrend gelangt. Damit habe sich die technische Lage verbessert, sagt ein Analyst. Nächste Zielzone seien nun Kurse um 118,55/57 Prozent. Unterstützt sei der Kontrakt bei 118,35 Prozent. Am Donnerstag könnte der Bund-Future nachholen, was ihm am Mittwoch mißlang. Denn die Kursstütze Euro ist gegenüber dem Dollar weiter auf dem Vormarsch.

Euro bewegt sich in Richtung 1,34 Dollar

Der Dollar hat am Donnerstag weiter schwach tendiert. Händlern zufolge änderten auch die jüngsten positiven Konjunkturdaten aus Amerika an diesem Trend nichts. „Niemand scheint sich aus den Wirtschaftsdaten noch etwas zu machen", kommentierte Mashall Gittler, Währungsexperte bei der Deutschen Bank in Tokio. Der Euro wurde am Morgen im Asienhandel mit 1,3370 Dollar nahe am Rekordhoch gehandelt, gegen 7.20 Uhr kostet er 1,3353 Dollar; der Yen zeigte sich ebenfalls weiter fest bei 102,15 Yen pro Dollar. Das Verhältnis Yen-Euro blieb mit 136,49 Yen weitgehend stabil. Der Schweizer Franken wurde bei rund 1,52 Franken je Euro gehandelt.

Gold stieg am Donnerstagmorgen im Asienhandel im Windschatten des Euro auf 455,00/455,75 Dollar pro Unze, ein Sprung von 1,70 Dollar vom Handelsbeginn. „Der Dollar geht runter, und das bedeutet, Gold geht rauf", sagte ein Händler. Einige Goldhändler erwarteten von anhaltender Dollarschwäche Anstieg beim Gold von fünf Dollar oder sogar mehr bis Ende der Woche, hieß es.

Börse Japan legt zu

Der Aktienmarkt in Tokio hat nach positiven Vorgaben aus New York am Donnerstag Gewinne verbucht. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index stieg um 1,62 Prozent oder knapp 175 Punkte auf 10959,00 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index legte um 1,35 Prozent zu und notierte bei rund 1.102 Punkten. Die Papiere der großen japanischen Banken konnten ihre Gewinne Händlern zufolge ausweiten, aber auch die erst kürzlich einigermaßen gebeutelten Exportwerte konnten sich erholen - ungeachtet der anhaltenden Stärke der japanischen Währung Yen und bei weiter schwachem Dollar.

Aktien Hongkong mit Gewinnen

Die guten Vorgaben der amerikanischen Börsen treiben am Donnerstag den Aktienmarkt in Hongkong auf ein neuse Dreieinhalbjahreshoch. Der Hang Seng Index steht zum Ende der ersten Handelshälfte ein Prozent oder 146 Punkte höher bei 14.309. ”Die einzige Sorge, die ich habe ist, dass der Anstieg nicht breit genug vonstatten geht”, kommentiert ein Teilnehmer. Das Verhältnis der Kursgewinner zu den -verlierern betrage nur drei zu zwei, ergänzt er. Gleichwohl dürfte die reichlich vorhandene Liquidität den Index weiter auf 14.500 Zähler treiben. Tagesfavoriten sind chinesische Telekomwerte: CMHK gewinnen 3,3 Prozent auf 26,95 Hongkong Dollar und Unicom vier Prozent auf 6,45 Hongkong Dollar. CNOOC sind mit minus 1,1 Prozent auf 4,375 Hongkong Dollar nach dem Abstürz des Ölpreises der einzige Verlierer.

Nachbörsliche Notierungen in Amerika

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verbesserte sich am Mittwoch minimal. Er gewann 0,04 Prozent auf 1.607,77 Zähler.

Walt Disney haben am Mittwoch nachbörslich davon profitiert, daßdas Unternehmen seine Jahresdividende um 14 Prozent erhöht. Chief Executive Michael Eisner hatte dies mit den finanziellen Erfolgen, die einen Rekord-Cash-Flow für 2004 beinhalteten, begründet. Disney gewannen bis 18.14 Uhr Ortszeit auf Nasdaq.com 0,7 Prozent auf 27,88 Dollar. Starbucks legten auf INET bis 19.57 Uhr um 3,3 Prozent auf 59,44 Dollar zu. Die Kaffeehauskette hatte für November einen Umsatzanstieg von 26 Prozent gemeldet. Comverse Technology gaben dagegen bis 19.19 Uhr um 2,6 Prozent auf 22,20 Dollar nach, nachdem das Technologieunternehmen seine Drittquartalszahlen vorgelegt hatte. Diese waren beim Gewinn je Aktie mit 0,08 Dollar um 0,01 Dollar besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Comverse waren zuvor im regulären Handel um über 7 Prozent gestiegen.

Wall Street schloß sehr fest - „Kaufpanik”

Angefeuert von einem massiven Kurseinbruch beim Ölpreis sind die amerikanischen Aktien am Mittwoch nach oben gestürmt und haben sehr fest geschlossen. Auch für den Aktienmarkt positive Konjunkturdaten beförderten die Kaufstimmung. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewann 1,6 Prozent oder 162 Punkte auf das Neun-Monats-Hoch von 10.590. Der S&P-500 stieg um 1,5 Prozent oder 18 Punkte auf das Drei-Jahres-Hoch von 1.191. Der Nasdaq-Composite kletterte um 2 Prozent oder 41 auf 2.138 Punkte und ist damit nur noch 15 Zähler vom Jahreshoch entfernt.

Wichtigster Auslöser der Rally war der am Berichtstag um über 7 Prozent eingebrochene Ölpreis. Dies habe ”Kaufpanik” ausgelöst, sagte Bill Sutherland, Analyst bei Boenning & Scattergood. ”Jeder hat auf sein Portfolio geschaut und gesagt, ich brauche dies, ich brauche jenes und das auch noch”, fügte er hinzu.

Auch die Konjunkturdaten trugen ihr Scherflein zu der Aufwärtsbewegung bei. Zum einen waren die Einkommen und Ausgaben der Bürger im Oktober stärker gestiegen als von Volkswirten erwartet, zum anderen hat auch der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im November die Prognosen übertroffen.

Öltitel gehörten am Berichtstag erwartungsgemäß nicht zu den Favoriten der Anleger und so waren Exxon mit einem Abschlag von 0,2 Prozent auf 51,15 Dollar auch die einzigen Verlierer im Dow Jones. Im frühen Handel waren dies noch Merck & Co, sie konnten sich aber noch ins Plus schieben und gewannen letztlich 0,3 Prozent auf 27,72 Dollar. Druck kam hier von der Meldung, dass der Oberste Rechnungsprüfer des Bundesstaates New York, Alan G. Hevesi, in einem Sammelklageverfahren gegen Merck & Co als Hauptkläger auftreten will. Dem Pharmaunternehmen wird vorgeworfen, Informationen über Risiken bei der Einnahme des Arthritismedikaments ”Vioxx” unterschlagen zu haben.

Die guten Zahlen zu den Einkommen und Ausgaben der Bürger stützen die Einzelhandelswerte, die am Vortag noch deutlich unter Druck standen: Home Depot legten um 1,3 Prozent auf 42,28 Dollar zu und Wal-Mart um 1,5 Prozent auf 52,82 Dollar. Bei den Technologiewerten kletterten IBM um 1,7 Prozent auf 95,88 Dollar. Der Chip-Hersteller hatte Dienstleistungen im Volumen von mehr als einer Milliarden Dollar an die Danske Bank und die dänische Schiffahrtslinie A.P. Moller-Maersk ausgelagert.

In der Chipbranche rückten Fairchild Semiconductor International um 9,2 Prozent auf 16,70 Dollar vor, nachdem das Unternehmen für das vierte Quartal einen geringeren Umsatzrückgang angekündigt hat als bisher erwartet. Im Gefolge zogen an der Nasdaq auch die Aktien der Wettbewerber an: Novellus Systems um 5,2 Prozent auf 28,35 Dollar; Lam Research um 8,1 Prozent auf 28,12 Dollar und Applied Materials um 6,5 Prozent auf 17,72 Dollar.

Amerikanische Anleihen behauptet

Die amerikanischen Staatsanleihen zeigen sich am Mittwoch im späten Geschäft in New York knapp behauptet. Im Handelsverlauf hatte zunächst der etwas stärker als erwartet gestiegene ISM-Index im Verarbeitenden Gewerbe in Amerika die frühen Kursgewinne gemindert. Anschließend sorgte der massiv sinkende Ölpreis für Druck auf die Treasury-Kurse. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,250 Prozent reduzierten sich um 2/32 auf 99-3/32 und rentierten mit 4,363 Prozent nach 4,357. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury sank um 4/32 auf 105-6/32. Die Rendite stieg auf 5,017 Prozent nach 5,009.

Der Öl-Future ist am Berichtstag an der Börse Nymex um 3,64 auf 45,49 Dollar gesunken - das war der drittgrößte absolute Verlust seit mehr als drei Jahren -, ausgelöst durch steigende Lagerbestände und die Erwartung einer Fortsetzung dieses Trends. ”Öl wird die Konjunktur nicht so sehr belasten wie bisher gedacht”, erklärte Gerald Lucas, Analyst bei der Banc of America, die Reaktion der Anleihen auf diese Bewegung. Hohe Ölpreise werden gewöhnlich als Steuer auf das Wirtschaftswachstum wahrgenommen und damit als positiv für die Anleihenotierungen.

Auch das am Abend veröffentlichte Beige Book der Fed belastete die Kurse, weil dieses ein eher optimistisches Bild einer weiter expandierenden Konjunktur zeichnete. Bei den Konjunkturdaten am Nachmittag hatte sich der ISM-Index im November auf 57,8 Punkte erhöht, prognostiziert wurde zuvor ein leichter Anstieg auf 57,0. Gut für den Arbeitsmarkt aber schlecht für den Anleihemarkt wirkte sich auch die Beschäftigungskomponente aus, die auf 57,6 von zuvor 54,8 gestiegen ist.

Der seit einigen Tagen anhaltende Trend zu einer steileren Zinskurve setzte sich auch am Mittwoch fort. Die Differenz zwischen der Rendite der zwei- und der zehnjährigen Anleihe stieg auf 137 von 135 Basispunkte.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 03-12-2004, 06:57   #30
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Dax & Co. mit Chance auf guten Wochenausklang


03. Dezember 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich zum Wochenschluß gemischten Vorgaben gegenüber. Die Wall Street hat uneinheitlich geschlossen: Standardwerte im Dow Jones gaben etwas nach, während die technologielastige Nasdaq und der marktbreite S&P 500 gewannen. Tokio hat ebenfalls zugelegt. Der sinkende Ölpreis und gute Nachrichten vom Chiphersteller, der nachbörslich seine Geschäftsprognose anhob, Intel könnten Aktien auch stützen. Dagegen droht vom Euro wenig Gefahr: Die Gemeinschaftswährung notiert recht deutlich von ihrem Rekordwert von 1,338 Dollar entfernt und kostet weniger als 1,329 Dollar.

Impulse von außen könnte der Aktienmarkt im Tagesverlauf erhalten, wenn abermals Konjunkturdaten aus Amerika einlaufen. Aus den Vereinigten Staaten werden diesmal vor allem die Arbeitslosenquote sowie die Zahl der neugeschaffenen Stellen und der ISM-Index für das nichtverarbeitende Gewerbe gemeldet.

Rentenmarkt unter Druck

Der deutsche Rentenmarkt ist am Donnerstag nach der Rede von EZB-Präsident Trichet unter Druck geraten und haben schwächer geschlossen. Der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future fiel um 50 Ticks auf 117,93 Prozent. Auslöser für den Rückgang am Rentenmarkt seien Aussagen Trichets zur Zinspolitik gewesen, sagte ein Händler. Daß der EZB-Präsident das Wort ”Zinserhöhung” in den Mund genommen habe, sei negativ für den Rentenmarkt interpretiert worden. Zwar glaube der Markt nicht wirklich an ein solches Szenario, aber daß ein solches überhaupt diskutiert worden sei, habe einige Anleger beunruhigt. Von einem großen Druck auf den Markt könne aber noch nicht gesprochen worden. Tendenziell dürfte es für den Bund weiter nach oben gehen. Niveaus von 120 Prozent seien weiterhin denkbar. Am Freitag dürfte der amerikanische Arbeitsmarktbericht mit Spannung erwartet werden. Unterstützungen für den Bund gebe es bei 117,85 Prozent, Widerstand bei 118,40 Prozent.

Euro unter 1,33 Dollar leicht im Plus

Der Dollar hat sich vor den am Freitag anstehenden amerikanischen Arbeitsmarktdaten am Morgen im Asien-Handel etwas gegenüber dem Yen und Euro zunächst etwas gefestigt, bevor die Gemeinschaftswährung wieder leicht die Oberhand gewonnen hat. Der Euro kostet gegen 7 Uhr 1,3276 Dollar und bewegt sich unterhalb der Rekordmarke von 1,3385. Händler sagten in Tokio, es herrsche eine gewisser Sättigungseffekt am Devisenmarkt vor, nachdem der Dollar auf Tiefststände gerutscht sei. Devisenhändler stellten weiter ihre Leerverkaufspositionen glatt und schrieben ihre Gewinne nach den Dollarverkäufen vom Donnerstag fest. Am Mittag stehen die Arbeitsmarktdaten für November an. Die durchschnittliche Erwartung der Analysten geht von 180.000 neuen Stellen nach 337.000 im Oktober aus.

Börse Japan legt zu

Der Aktienmarkt in Tokio hat am Freitag trotz der Verluste bei amerikanischen Standardwerten nach der Bekanntgabe überraschend guter Daten zu den japanischen Kapitalinvestitionen fest geschlossen. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index stieg bis zur Handelspause am Mittag um 0,93 Prozent oder 101 Punkte auf 11.074 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index bewegte sich ebenfalls ins Plus und notierte 0,47 Prozent fester bei 1.110 Punkten. Nachwirkung zeigte Händlern zufolge die am Donnerstag nach Börsenschluß bekannt gewordene Anhebung der Geschäftsaussichten des Computerchip-Herstellers Intel. In Tokio zogen daraufhin vor allem die Papiere der Chipbranche wie beispielsweise Tokyo Electron an. Weitere Faktoren, die sich günstig ausgewirkt hätten, seien der fallende Ölpreis gewesen, sowie die stärker als erwartet ausgefallenen Haushaltsaufwendungen Japans sowie der gebremste Anstieg des Yen gegenüber dem Dollar. Gleichwohl habe es bei Bankpapieren sowie bei anderen neuerdings wieder profitablen Werten Gewinnmitnahmen gegeben, was den Schwung insgesamt ein wenig gebremst habe, hieß es am Morgen in Tokio.

Aktien Hongkong nach Rekordhoch knapp behauptet

Zu einer Konsolidierung auf hohem Niveau kommt es am Freitag am Aktienmarkt in Hongkong. Nachdem der Hang Seng Index am Vortag ein neuerliches 45-Monatshoch markiert hatte, gibt er am Freitag zum Ende der ersten Handelshälfte um 0,2 Prozent oder 24 Punkte auf 14.238 leicht nach. CNOOC fallen um weitere 3,4 Prozent auf 4,25 Hongkong Dollar zurück, belastet vom weiter sinkenden Ölpreis. Cathay Pacific wiederum profitieren davon und heben um 2,1 Prozent auf 14,50 Hongkong Dollar ab.

Nachbörsliche Notierungen in Amerika

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verbesserte sich am Donnerstag recht klar. Er gewann 0,41 Prozent auf 1.619,71 Zähler.

Intel sind am Donnerstagabend im nachbörslichen Geschäft in New York kräftig gestiegen, nachdem der Halbleiter-Konzern seine Umsatzprognose für das vierte Quartal stärker erhöhte als erwartet. Intel prognostiziert nun einen Umsatz zwischen 9,3 Milliarden und 9,5 Milliarden Dollar statt 8,6 Milliarden bis 9,2 Milliarden Dollar. Der Konsens an Wall Street lag zuletzt bei 8,97 Milliarden Dollar. Zudem erwartet das Unternehmen eine weitere Senkung der Lagerbestände. Die Aktie stieg nachbörslich bis 19.59 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform INET um 8,1 Prozent auf 24,54 Dollar. Procter & Gamble fielen nachbörslich bis 19.20 Uhr um 1,9 Prozent auf 54,75 Dollar, nachdem die FDA ein Testosteron-Pflaster für Frauen mit der Begründung abgelehnt hatte, daß zu wenig Daten existierten, um die langfristige Sicherheit zu garantieren. Ebay kletterten bis 19.57 Uhr um 0,8 Prozent auf 117,88 Dollar. Zuvor hatte der Internet-Auktionator Veränderungen im oberen Management mitgeteilt.

Wall Street schloß uneinheitlich

Mit einem weiter fallenden Ölpreis auf der einen Seite und zumeist schlechten Nachrichten aus dem Einzelhandelssektor auf der anderen Seite haben die Kurse an Wall Street am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 0,1 Prozent oder 5 Punkte auf 10.585. Der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent oder einen Punkt auf 1.190. Der Nasdaq-Composite kletterte dagegen um 0,2 Prozent oder sechs auf 2.144 Punkte, nachdem er zuvor bei 2.156 ein neues Jahreshoch etabliert hatte.

Der Öl-Future an der Nymex hat nach dem Absturz von 7,4 Prozent am Mittwoch am Berichtstag um weitere knapp 5 Prozent auf 43,25 Dollar je Faß nachgegeben. Beobachter sagten, daß eher enttäuschende November-Verkaufszahlen in dem zuletzt ohnehin unter Druck stehendem Einzelhandelssektor aber größere Gewinne verhinderten. Insgesamt bewerteten Beobachter die unveränderte Tendenz nach der Vortagesrally aber als ermutigend für die weitere Entwicklung. ”Die Investoren haben sich an einem Tag zurückgehalten, der auch hätte schlimm enden können. Stattdessen sei man positiven Trends wie dem Ölpreis gefolgt”, sagte Brian Belski, Analyst bei Piper Jaffray.

Unter den Einzelhändlern verloren die Aktien von Gap 3,8 Prozent auf 21,63 Dollar. Deren Verkaufszahlen waren im November um vier Prozent zurückgegangen. Ähnlich erging es Limited Brands, die Verluste von 2,7 Prozent auf 23,94 Dollar hinnehmen mußten. Der Betreiber von Victoria's Secret und anderen Ketten hat von nachgebenden Verkaufszahlen berichtet. Im Dow stiegen Wal-Mart um 0,3 Prozent auf 53,00 Dollar. Die November-Verkaufszahlen entsprachen hier in etwa den Erwartungen des Marktes, hieß es aus dem Handel. Starbucks kletterten an der Nasdaq um 1,9 Prozent auf 58,65 Dollar. Die Kaffeehauskette verbuchte einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von 13 Prozent.

Vor dem Mittquartalsbericht nach Sitzungsende schlossen Intel mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 22,71 Dollar. Viele Beobachter gingen davon aus, daß der weltgrößte Chip-Hersteller die Umsatzspanne für das laufende Quartal anheben wird, was er dann auch wirklich tat. Allerdings wäre das eher auf die konservativen Prognosen des Managements und nicht auf die Aussichten des Chip-Sektors zurückzuführen, hieß es weiter. Microsoft verloren 0,6 Prozent auf 27,09 Dollar. Das Unternehmen zahlte am Berichtstag eine Sonderdividende von 32 Milliarden Dollar.

Amerikanische Anleihen behauptet

Die amerikanischen Staatsanleihen zeigen sich am Donnerstag im späten Geschäft des New Yorker Handels leichter, wobei sich das kurze Ende erneut mit geringeren Verlusten präsentiert. Nach einer anfangs volatilen Sitzung habe sich das Geschäft später in Erwartung der wichtigen Arbeitsmarktdaten am Freitag beruhigt, sagte ein Beobachter. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,250 Prozent reduzierten sich um 10/32 auf 98-25/32 und rentierten mit 4,402 Prozent nach 4,363. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury sank um 20/32 auf 104-18/32. Die Rendite stieg auf 5,059 Prozent nach 5,017.

Der negative Ton im frühen Geschäft habe von einem Seite-Eins-Artikel des ”Wall Street Journal” hergerührt, demzufolge eine zunehmende Zahl von Fed-Offiziellen die Inflationsrisiken steigen sieht. Dies habe wieder Spekulationen über weitere und anhaltende Zinserhöhungen der Notenbank Fed geweckt, sagte ein Händler. Auch der wieder um knapp 5 Prozent gesunkene Ölpreis habe die Anleihekurse belastet, sagt Lundy Wright, Händler bei Nomura Securities.

Später hätten sich die Zinsspekulationen nicht weiter ausgebreitet, nicht zuletzt weil Fed-Gouverneur Ben Bernanke in einer Rede davor gewarnt hatte, eine ununterbrochene Kette von Zinserhöhungen zu erwarten. Die Zentralbank werde nicht im Gleichschritt hin zu einer neutralen Position marschieren. Die Inflation, so Bernanke, sei ”weiterhin gut eingehegt”. Insgesamt sei ganz normal, dass der Markt vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten etwas abkühle, sagte ein Händler.


Quellen: FAZ., vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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