Jüdisches Museum in Berlin erweitert

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Berlin. AP/baz. Um den grossen Besucherandrang bewältigen zu können, hat das Jüdische Museum in Berlin einen neuen Glashof bekommen. Der vom Architekten Daniel Libeskind gestaltete Neubau, der sich an einer Laubhütte orientiert, wurde am Dienstag eröffnet. Das Projekt kostete insgesamt 8,2 Millionen Euro und wurde vom Bund mit 2,5 Millionen unterstützt. Der grösste Teil der Kosten wurde mit Spenden finanziert.

In seiner Eröffnungsrede lobte Kulturstaatsminister Bernd Neumann das Museum. Mit der Darstellung vielfältiger Perspektiven auf zwei Jahrtausende deutsch-jüdischer Geschichte verdeutliche es die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders. Das Erinnern und Gedenken sei eine nationale Aufgabe. Das Museum sei nicht nur ein Ausstellungshaus, sondern eine gesellschaftliche Instanz. «Die Idee dieses Hauses wirkt längst auch ausserhalb seiner Mauern», sagte Neumann.

Der Glashof ergänzt das Raumangebot des Museums um einen Veranstaltungsraum für 500 Personen. Ausserdem erweitert er den Eingangsbereich, damit Besucherströme zukünftig besser gelenkt werden können.

Das Jüdische Museum wurde im September 2001 eröffnet. In seiner Dauerausstellung widmet es sich zwei Jahrtausenden jüdischen Lebens in Deutschland. Der ebenfalls von Libeskind geschaffene Neubau des Museums ist seit seiner Fertigstellung 1999 eine der wichtigsten Besucherattraktionen in Berlin.

Neben der Dauerausstellung bietet das Museum ein Informationszentrum, eine Bibliothek, ein Foto- und Dokumentationsarchiv sowie ein internationales Bildungs- und Forschungszentrum. Hinzu kommen Wechselausstellungen und Veranstaltungen. Das Museum ist eine Einrichtung des Bundes und wird jährlich mit rund 12 Millionen Euro unterstützt.