Zurück   Traderboersenboard > Allgemeiner Talk > Politik / Wissenschaft / Weltgeschehen

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 31-08-2005, 21:27   #1
Stefano
TBB Family
 
Benutzerbild von Stefano
 
Registriert seit: Aug 2000
Ort: Hessen
Beiträge: 8.226
Thumbs down Schlaraffenland Deutschland

Bevor hier wieder von gewissen Leut was falsch verstanden wird...das nun folgende gilt mit Sicherheit nicht für den Großteil der Arbeitslosen...jedoch zeigt es ganz deutlich das hier was geschehen muß...den die Zahl dieser Drückeberger ist wohl höher als wir annehmen und leiden unter diesen Menschen müßen auch die vielen die sich die Finger wund schreiben auf der Suche einem Arbeitsplatz!

So gut funktioniert unser Sozialstaat! ( Auf Smileys verzichte ich die würden das geschrieben weit übertrefen )

eben bei Reporter ( ZDF )

Druck auf Drückeberger - Wie Hartz IV Arbeitslosen Beine macht

Arbeitsvermittler Thomas Günther ist zuständig für die ganz harten Nüsse - Langzeitarbeitslose, die seit Jahren nicht vermittelbar sind. Günther will sie knacken, sagt er. Notfalls "mit einiger Härte": Das neue Gesetz macht's möglich: Seit Hartz IV kann Günther seinen Kunden das Leben richtig schwer machen.

März 2005: Fallmanager Thomas Günther hat ein kleines Wunder vollbracht: Einer seiner schwersten Fälle arbeitet. Hartmut Schlüter lebte elf Jahre lang von Stütze. Nun regiert Hartz IV das Leben des Ex-Sozialhilfeempfängers. Jetzt muss Hartmut Schlüter für sein Geld arbeiten - und gehorcht dem Fallmanager nur widerwillig.

Wieder zu spät
Die plötzliche Strenge weckt seinen Trotz: Als Hartmut Schlüter von der Agentur für Arbeit zunächst zu einem Ein-Euro-Job verdonnert wird, weigerte sich der Langzeit-Arbeitslose noch. Müll aufsammeln in der Stadt, das wollte er nicht. Doch der Fallmanager hat Druck gemacht: Er kann das staatliche Arbeitslosengeld II kürzen. 30 Prozent weniger von 311 Euro, das sind nur noch 218 Euro pro Person und Monat - das schmerzte Hartmut Schlüter.

In seinem neuen Job in der Druckerei hatte sich Hartmut Schlüter gleich am ersten Tag krank gemeldet. Fallmanager Günther ist das nicht entgangen. Er kennt seine Pappenheimer, weiß, dass Schlüters Lieblingsbeschäftigung Krankfeiern ist. Auf Hartmut Schlüter passt er deshalb ganz besonders auf, obwohl er 170 Fälle gleichzeitig zu managen hat.

Wie bei Alkoholabhängigen
Thomas Günther traut der anfänglichen Arbeitsfreude seines Schützlings nicht. Erst wenn Hartmut Schlüter ein halbes Jahr in Arbeit ist, sieht er seinen Erfolg: "Ich denke da immer an den nächsten Tag", sagt der Fallmanager, "das ist wie mit Alkoholabhängigen. Bei Schlüter oder bei ähnlich eingestellten Kunden freue ich mich über jeden gewonnen Tag."

Der erste Lohn ist an Hartmut Schlüter noch nicht überwiesen, da hat der ihn schon ausgegeben. Ein neues Auto soll her, auch wenn Hartmut Schlüter seit 13 Jahren keinen Führerschein mehr hat. Seine Frau fährt ihn. Das Geld für das Auto haben Freunde ihm vorgeschossen, er kann es zurückzahlen, hofft er. Irgendwann, bald.

Gute Seiten der Arbeit
Doch daraus wird wohl nichts. Denn: Nach zwei Monaten Arbeit bekommt Hartmut Schlüter die Kündigung. Von 60 Tagen hat er ganze 28 gearbeitet. An den anderen hat er sich krank schreiben lassen. Irgendwann ist dem Chef der Geduldsfaden gerissen. Die angebliche Sehnenscheidenentzündung wollte er Schlüter nicht glauben. Das Auto kann sich Hartmut Schlüter noch zwei oder drei Monate leisten, dann ist es aus. Arbeit hatte eben auch seine guten Seiten.

Anmerkung von Stefano der den Bericht sah: Auch seine Frau wurde zu einem 1,- € Job verdonnert...machte wiederwillig mit um sich dann wieder nen gelben Schein zu holen.
Als ihr Mann arbeitete ging sie zum Arbeitsamt da sie Angst hatte...das sie jetzt mit Arbeit des Mannes WENIGER bekommen als sie mit Hartz 4 zusammen hätten, da sie die Miete wieder zahlen und auch Alles was den Freibetrag übersteigt an die Gläubiger abtreten müßen!!! Das war wohl der Grund warum der Mann letztendlich Alles wieder hin warf!!! Auf die Frage von Reporter warum er den Job nciht durchhielt antwortete er nur lapidar: "früher sei alles anders gewesen...wenn man krank war war man krank und wenn nicht hat man halt gearbeitet!
__________________
Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!

Geändert von Stefano (31-08-2005 um 23:17 Uhr)
Stefano ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Es ist jetzt 16:25 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.