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Alt 06-07-2004, 20:50   #16
Benjamin
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Spekulanten haben Durst auf Orangensaft

02. Juli 2004


Die Preisentwicklung bei Rohstoffen hat in den vergangenen Monaten das Interesse der Anleger geweckt. Auf Grund der starken Nachfrage aus China und auf Basis der globalen Wachstumserwartungen sind zunächst vor allem die Preise von Bodenschätzen deutlich gestiegen. Bei Edelmetallen wie Gold und Silber spielten zumindest zwischenzeitlich auch Inflationssorgen eine Rolle und trieben den Preis nach oben.

Diese Entwicklung wurde nicht nur von der physischen Nachfrage alleine ausgelöst und getrieben, sondern auch von zum Teil spekulativen Anlegern. Sie streuen nicht nur die entsprechenden Argumente im Markt, sondern sie bauen in Erwartung steigenden Preise zum Teil auch hohe Positionen auf. Nur um sie dann um so schneller abzustoßen, sobald die Dynamik nachläßt. Das dürfte in jüngster Zeit bei einigen dieser Größen zu deutlichen Korrekturen geführt haben.

Trendbruch bei den Terminkontrakten auf Orangensaft ...

Unabhängig von den langfristigen Perspektiven. Denn sie sprechen in vielen Märkten auf Grund der sich immer mehr anspannenden Nachfrage-Angebotssituation längerfristig für steigende Preise. Sei es bei Öl, Weizen oder auch Gold. Bei den Edelmetallen spielt vor allem der Blick auf die überaus generösen Geldmengen weltweit eine Rolle. Sie führen zur Vermutung, das übergroße Geldangebot im Verhältnis zur realen Wirtschaft werde früher oder später zu einer inflationären Entwicklung führen.

Kurzfristig sind spekulative Anleger wie Hedge Fonds gleichzeitig immer auf der Suche nach Stories, mit welchen neue Trends begründen und etablieren lassen. Gerade die so genannten Managed Futures sind darauf angewiesen, solche Trends zu identifizieren und „aufzuspringen“, um Geld verdienen zu können. Das dürfte ihnen in den vergangenen Monaten ziemlich schwer gefallen sein.

Nun scheinen sie allerdings wieder einmal fündig geworden zu sein. Und zwar ausgerechnet bei Orangensaft. Am New York Board of Trade hat der Terminkontrakt in den vergangenen Tagen den im Jahr 2002 etablierten, steilen Abwärtstrend überwunden und auf diese Weise ein technisches Kaufsignal generiert. Der Kontrakt hat innerhalb weniger Tage ausgehend von einem 27-Jahres-Tief bei 54,65 Dollar etwas mehr als 19 Prozent auf zuletzt 65,20 Dollar zugelegt.

... allerdings scheint die Nachfrage zurückzugehen

Daten von der Commodity Futures Trading Commission zeigen, daß Marktteilnehmer mit 45,156 Kontrakten die stärksten Positionen seit Dezember des Jahres 1997 aufgebaut haben. Sie scheinen auf eine geringere Ernte und damit weiter steigende Preise zu spekulieren. Dabei wurde zumindest die Ertragsprognose in Florida vor kurzem noch mit 245 Millionen Boxen - das übertrifft den Rekordwert aus dem Jahr 1997 leicht - bestätigt, während der Verbrauch in Amerika auf Grund der Diätwelle zurückgeht. Schon im vergangenen Jahr waren die Preise unter Druck geraten, weil die Nachfrage zurückging. Prognosen gehen davon aus, daß die Nachfrage im laufenden Jahr gut 17 Prozent unter jenem Niveau liegen wird, auf dem sie sich noch vor sieben Jahren befand.

Auf dieser Basis dürfte es gewagt sein, auf anhaltend steigende Preise zu setzen. Selbst wenn sich der Markt noch nahe an einem Mehrjahrestief befindet. Kurzfristig könnten zwar spekulative Kräfte den Markt sicherlich weiter nach oben treiben. Allerdings müßten wohl die noch ausstehenden Ernten in Florida und Brasilien, den beiden größten Orangenanbauern weltweit, unerwartet schlecht ausfallen, um einen möglicherweise entstehenden Trend fundamental zu untermauern.

Auf Grund der Gerüchte über eine Kälteperiode in Brasilien könnte es für spekulative Anleger zwar reizvoll sein, beispielsweise mit dem endlosen Orangensaft-Zertifikat von ABN Amro mit der Isin NL0000308484 auf die jüngste Preisentwicklung aufzuspringen. Das Risiko dürfte allerdings beachtlich sein. Etwas irritierend ist auch die Tatsache, daß das Papier bisher noch kaum auf die Preisentwicklung am Futuresmarkt reagiert hat.

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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 13-07-2004, 23:52   #17
simplify
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wer anstatt auch chips zu setzen lieber orangensaft heute gekauft hat, der kann dem ganzen treiben gelassen zuschauen.



orangen juice dürfte weiter auf dem weg der erholung sein
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Alt 05-08-2004, 09:50   #18
OMI
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Sehe ich es richtig, dass es beim O-Saft nen deftigen Einbruch gab - der Kurs der Scheine lässt es deutlich vermuten..
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 05-08-2004, 10:12   #19
simplify
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ja da hat es einen rückschlag bis auf die alten tiefs gegeben.
es könnte daran liegen, dass ja vielfach O-saft dazu gesagt wird und die jungs irgendwann gemerkt haben, dass das O nicht für OIL steht sonder für orange?
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Alt 26-08-2004, 09:02   #20
OMI
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Hab ich nen Sehfehler, oder hat der Saft wieder gewaltig angezogen...

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Schöne Grüße
OMI
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Alt 09-09-2004, 16:14   #21
Benjamin
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Hallo OMI,
hier die Kopie eines Postings eines "Marcus" bei
http://www.stock-channel.net/stock-b...&postcount=295:

Für jene, die Zugang zum Future-Handel haben (vielleicht gibt's auch eine entsprechende Call-Option, muss mal gucken), ist eine Long-Position in Orangensaft (genauer: Gefrorenes Orangensaft-Konzentrat) wohl nicht die schlechteste Lösung:

Wie wir alle wissen, hat Wirbelsturm Frances in Florida gewütet und dabei 45% der Orangenbäume vernichtet. Nun muss man wissen, dass Florida nach Brasilien der weltweit grösste Orangen-Produzent ist mit einem Marktanteil von 35%.
Zum grossen Teil wurde nicht nur die diesjährige Orangenernte vernichtet, was den Orangenpreis ohnehin in die Höhe treiben wird, sondern eben die ganzen Bäume. Bei Orangenbäumen dauert es drei Jahre, bis ein neuer Baum die ersten Früchte trägt. Demnach wird ein Manko an Orangen für mindestens drei Jahre bestehen.
Hinzu kommt, dass durch die gewaltigen Regenmengen viele Lager mit gefrorenem Orangenjus zerstört wurden.

Fazit: Frances hat eine gewaltige Kerbe in den Orangen Weltmarkt geschlagen und hinterlässt ein Angebotsdefizit, das nicht in weniger als drei Jahren ausgeglichen werden kann.

Ich persönlich werde in Orangen nicht long gehen. Das hat aber moralische Gründe, weil ich nicht mit einer Katastrophe Geld verdienen möchte.
Wer aber diese Bedenken nicht hat, dem kann ich aus rein geschäftlicher Sicht ein Investment in Orangen-Futures nur ans Herz legen.

Dauer des Zocks: 3 Monate,
bevorzugtes Papier: Dezember-Future.

Marcus


Hier der 3-Monatschart der 3 Long-Hebelprodukte von ABN Amro:

Anfang September scheint mir ein Impuls fertig gewesen zu sein, eine (kurzfristige) Korrektur steht jetzt (Stand: 9.9.04) an. Aber danach könnte es tatsächlich weiter aufwärts gehen....

Der Sept.-Future dazu:
http://www.futuresource.com/charts/c...dium&b=bar&st=
Hier der Überblick über die handelbaren Futures auf "OJ":
http://www.futuresource.com/quotes/quotes.jsp?s=OJ

News:
http://www.miami.com/mld/miamiherald/9651704.htm
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"Charley" und "Frances" haben viele Zirtusplantagen verwüstet


Hurrikans treiben Orangensaftpreise nach oben

veröffentlicht: 08.09.04 - 15:32


"Charley" hatte Mitte August ein Fünftel der Orangen- und Pampelmusenernte vernichtet. Foto: AP
New York/Miami (rpo). Die Hurrikans "Charley" und "Frances" haben mit ihrem Zerstörungszug durch Florida auch eine wichtige Exportbranche des US-Bundesstaats empfindlich getroffen: Die Wirbelstürme haben einen Großteil von Floridas Zitrusplantagen zerstört. Das bekommen auch bald die Verbraucher zu spüren.
Denn wegen der resultierenden Ernteausfälle sind an der New Yorker Warenterminbörse NYBoT (New York Board of Trade) die Orangensaftpreise auf rund 79 US-Cent (65 Euro-Cent) gestiegen und damit binnen zwei Wochen um ein Fünftel in die Höhe geschossen.

Nach Angaben von Branchenverbänden aus Florida hatte bereits "Charley" Mitte August ein Fünftel der Orangen- und Pampelmusenernte vernichtet, "Frances" habe dann am vergangenen Wochenende viele zunächst verschonte Plantagen auch noch verwüstet. Die genaue Höhe der Ernteausfälle und Schadenssummen könne noch nicht beziffert werden. Die Zitrusplantagen stehen in dem US-Bundesstaat normalerweise für neun Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen rund 90.000 Menschen. An den Märkten steige die Nervosität, weil nun mit dem Zyklon "Ivan" bereits der dritte große Wirbelsturm über Florida hereinzubrechen drohe, erläuterte Jason Roose vom Handelshaus US Commodities.

Allerdings haben die Orangensaftpreise auch nach dem jüngsten Anstieg das Niveau des Vorjahres noch nicht wieder erreicht. Denn vor den Hurrikans hatten sich Orangensaft-Kontrakte unter anderem wegen der für dieses Jahr erwarteten Rekordernte in Brasilien, dem weltgrößten Zirtusfrucht-Lieferanten, stark verbilligt. Ein weiterer Grund dafür waren Absatzeinbrüche in den USA: Die US-Verbraucher, von denen immer mehr auf die so genannte Atkins-Diät mit möglichst wenigen Kohlehydraten schwören, haben den kohlehydratreichen Orangensaft in den vergangenen Monaten zunehmend verschmäht. Am 20. Mai hatten die Saftkontrakte mit 54,65 US-Cent ihren historischen Tiefststand erreicht.
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16.08.2004 20:12:
Orangensaft Future (OJ04U) - Das ist extrem!

Orange Juice Future : September 2004 Kontrakt (OJ04U): 71,0$ (+14,05%)

Aktueller Tageschart (log) seit Anfang 2004 (1 Kerze = 1 Tag) als Kurz-Update:

Nach einer Bodenbildung bei 56,6$ konnte der Orangensaft-Future bis Juli stark zulegen. Der Ausbruch über den EMA 200 (rot) bei derzeit 69,15$ hat sich als Bullenfalle dargestellt die an den Folgetagen drastisch abverkauft wurde. Nach dem Rückfall bis vor das Tief bei 56,6$ gab es in der Vorwoche mehrfach einen bearischen Pullback an das 38er Retracement, heute explodiert der Kurs wieder bis an das Hoch bei 72,8$. Es bleibt zunächst abzuwarten, ob sich der Future auf dem erhöhten Niveau über dem EMA 200 jetzt stabilisieren kann. Erfolgt der Ausbruch über 72,8$ ist eine Fortsetzung der Rally kurzfristig wahrscheinlich. Bullen- und Bärenfallen müssen bei der hohen Volatilität aber zwingend einkalkuliert werden.

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Hurricane Charley Devastating To Some Fla Orange Growers

08-23-04 06:19 AM EST
WAUCHULA, Florida (AP)--Hurricane Charley - the worst storm to hit Florida in a dozen years - killed at least 25 people and destroyed more than 10,000 homes, also had a devastating impact on some orange growers

Florida accounts for 80% of the orange juice supplied in the United States and more than a third of the world's orange juice. With a cash receipts of $1.2 billion in 2002, oranges are Florida's second-most valuable crop, behind nursery and greenhouse products.

Although growers who still have fruit likely will get higher prices this season than last because of the smaller crop, the bounce they get may be tempered by an unusually large juice inventory in storage, declining consumption in the United States and a large crop from Brazil -the world's largest orange producer.

Consumers likely won't see higher prices at the grocery store because of the large inventory levels from last year's second-largest crop ever, agriculture economists said.

At the beginning of the month, there was a 43-week supply of frozen orange juice concentrate and a 24-week supply of not-from-concentrate juice available in the United States. Inventories are 18% higher than they were last year.

However, Steve Lezman, a spokesman for Tropicana, which purchases about a third of Florida's orange crop, said it was too early to predict whether juice prices will rise.

The price of orange juice in recent years has become a lot less sensitive to grower prices and consumer demand because of consolidation in the grocery business and among orange juice processors. Retail prices never came down last season when growers received some of their lowest earnings in years.

Exactly how many oranges were lost to the hurricane won't be known for certain until the U.S. Department of Agriculture issues its annual official estimate in October. This past week, the USDA estimated the loss for all Florida citrus - oranges, grapefruit and specialty fruit - at $150 million, or about 20% of the total crop for the upcoming season.
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (13-09-2004 um 18:08 Uhr)
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Alt 09-09-2004, 17:22   #22
simplify
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mensch benjamin, manchmal ist man wirklich ein bischen blöd auf die idee, dass in florida die orangen kaputt gehen bei dem unwetter hätte man doch selber kommen müssen
naja, das nächste mal wenn sturm kommt denke ich dran
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Alt 10-09-2004, 07:53   #23
Benjamin
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Tja, simplify, als ich jenes Marcus-Posting las, dachte ich auch das auch sofort. Die Story ist ja wirklich extrem simpel und offensichtlich, was mich etwas an ihr stört. Wirklich jeder kapiert die Story und könnte jetzt draufhüpfen auf diesen - Trend?.
Die beiden Artikel dämpfen ja schon etwas von der Einfachheit im Marcus-Posting, weil die Sache so einfach halt nicht ist.
Trotzdem, der Kurs ist vorerst wohl in der Hand der Spekulanten.

Wenn man sich den Langfristchart seit 1972 anschaut (Link dazu hier im Thread), dann fällt auf, dass jedesmal bei den 5 historischen Fällen, wenn es wie jetzt eine sehr dynamische, kräftige Kurssteigerung von einem Low aus gab, diese Bewegung auch über mehrere Monate anhielt und recht hoch trug. Dies ist ein Hinweis (aber keine Garantie) darauf, dass auch diesmal so eine Bewegung gerade läuft; man könnte/sollte demnach jetzt long einsteigen.
Das setzt natürlich voraus, dass die fundamentalen Verhältnisse, die den Kurs bestimmen, sich nicht wesentlich geändert haben, die Natur dieses besonderen Marktes also über all diese Jahre in etwa gleich blieb. Aus dem einen Artikel geht aber hervor, dass genau das nicht der Fall ist, der Kurs des Konzentrates und des späteren Produktes im Laden wohl inzwischen von wenigen Playern weltweit "gemacht" wird. Die Sache ist also wohl ziemlich schwer für einen Kleinanleger wirklich durchschaubar, zumal jetzt auch viele Spekulanten im Markt sind.

Fazit: Etwa 20% von Floridas Ernte 2004 ist ausgefallen. Wieviele Prozent der Bäume vernichtet wurden weiß niemand so richtig. 43 Wochen könnten die USA noch mit gelagertem Konzentrat versorgt werden, also keine Panik. Brasilien als Weltmarktführer wird mit einer Rekordernte kommen. Vom Low bei 56,60 $ stieg der Future in 3 Monaten bereits auf die bisherige Spitze bei 85,00 $, also um 50%. Die laufende Korrektur dürfte in der kommenden Woche wohl so auf etwa 73 / 74 $ laufen. Danach dürfte das Spiel in der Tat spekulativ werden...
B.

Geändert von Benjamin (10-09-2004 um 08:17 Uhr)
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Alt 13-09-2004, 14:23   #24
simplify
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damit man beim nächsten wirbelsturm weiß, ob orangen vernichtet sind oder nicht
Angehängte Grafiken
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Alt 13-09-2004, 18:37   #25
Benjamin
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So bei 75$ wird es interessant:

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:09 Uhr)
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Alt 30-09-2004, 18:40   #26
Benjamin
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Rohstoffe
Preis von Orangensaft steigt stärker als bei Öl


28. September 2004 In den vergangenen Tagen und Wochen dominierte wieder einmal die Entwicklung des Ölpreises die Schlagzeilen. Das ist keine Wunder. Denn der an der New York Mercantile Exchange gezahlte Preis für ein Faß Western Texas Intermediate-Öl erreichte mit 50,47 Dollar nicht nur den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren.


Sondern gleichzeitig zeigt der Trend weiterhin deutlich nach oben. Manche Marktteilnehmer bezeichnen die Entwicklung zwar als spekulativ und rechnen früher oder später mit einer deutlichen Korrektur. Andere verweisen dagegen auf die zunehmende Nachfrage, die geringen Investitionen in der Vergangenheit und die dadurch induzierten Förderungs-, Liefer- und Verarbeitungsbeschränkungen, auf anhaltende geopolitische Unsicherheiten, auf vergleichsweise geringe Lagerbestände und nicht zuletzt auf die Wirbelstürme in der Karibik.

Steigende Rohstoffpreise ...


Sie dürften die Lieferungen nach Amerika nicht nur kurzfristig beeinflussen, weil Ölplattformen und Häfen ihre Arbeit vorübergehend einstellen und weil sie nach möglichen Beschädigungen wieder repariert werden müssen. Sondern auf Grund der Umleitung von und dem „Parken auf hoher See” von sowieso knappen Tankern wird das ganze Geschäft verzögert. Und das könnte die Preise vor allem auch mit Blick auf den anstehenden Winter noch weiter nach oben treiben.

Das wäre sicherlich negativ für die Weltkonjunktur. Denn ein hoher Ölpreis wirkt wie eine Konsumsteuer und beschneidet auf diese Weise das verfügbare Einkommen der Konsumenten. In Europa mag dieser Effekt noch etwas gedämpft werden durch den im vergangenen Jahr gestärkten Euro. In Amerika könnte er sich dagegen deutlicher bemerkbar machen. Denn dort befand sich der Konsum in der Vergangenheit auf einem extrem hohen Niveau und wurde zu großen Teilen mit Schulden finanziert. Bleibt der Ölpreis hoch, steigen gleichzeitig die Zinsen und sinkt das Verbrauchervertrauen auf Grund des dahindümpelnden Arbeitsmarktes, so sind das keine sonderlich guten Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in Amerika.

... nicht nur bei Öl


Gleichzeitig steigt nicht nur der Preis von Öl, Heizöl und Benzin. Denn seit Jahresbeginn haben auch die Preise für Zucker, Orangensaft, Kaffee, Schweine und Rindvieh zum Teil deutlich zugelegt. Der Preis für Orangensaft ist in den vergangenen Wochen förmlich explodiert. Er hat nicht nur den zweijährigen Abwärtstrend überwunden, sondern seit dem jüngsten Tief in einem steilen, volatilen, kurzfristigen Aufwärtstrend knapp 60 Prozent auf zuletzt 85,6 Dollar zugelegt.

Die Entwicklung läßt sich zu einem Teil ebenfalls mit den Wirbelstürmen erklären. Die Anbaugebiete in Florida wurden innerhalb weniger Wochen von mehreren Hurrikanen - zuletzt von Jeanne und Charley - betroffen. Das war die folgenschwerste und schadensreichste Saison aller Zeiten. Orangenanbauer rechnen mit Schäden von bis zu 485 Millionen Dollar. Die Ernte im laufenden Jahr könnte 14 Prozent unter der bisherigen Prognose liegen. Und das ist nicht alles. Denn manche Schäden könnten langfristig Folgen haben. Genau das berechneten die Terminmärkte aktuell bei der Preisbestimmung ein.

Auf diese Weise wird klar, daß die wirtschaftliche und die Preisentwicklung in Amerika und möglicherweise weltweit nicht nur vor Öl negativ beeinflußt wird, sondern auch von anderen externen Faktoren. Die Zitrusanbauer sind in Florida einer der wichtigsten Arbeitgeber. Der Preistrend für Orangesaft zeigt jedenfalls weiterhin nach oben.


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Alt 30-09-2004, 18:47   #27
Benjamin
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Zitat:
So bei 75$ wird es interessant
Hatte es sogar gesehen, aber mich nicht getraut. Zu fremde Materie....
Tja, nun lauft die 5 - da noch hinterherspringen ...
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 09-11-2004, 15:39   #28
Benjamin
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75,1 steht der Referenzkurs von O-Saft - zum 2.-mal!

Nun werde ich aber zuschlagen, mit geringstmöglichen Hebel, weil
- nach Indikatoren total überverkauft
- Elliottmuster positiv (siehe unten, wenn es zutrifft!)
- ich die ganze Aufregung beim O-Saft bislang nur als Zuschauer wahrnahm, und nun die Runde beim Kurs 1x komplett gedreht wurde. Nur jetzt sollte bald eine Unterwelle 3 starten (nach unterer Interpretation, die nicht die allein mögliche ist), die sehr profitabel sein sollte - wenn meine Zählerei stimmt.

Vorsichtsargumente:
- fallendes Messer
- Andere Elliottzählung auch noch möglich, nach der es noch etwas tiefer ginge, aber nicht mehr viel.

Die Futures: http://www.futuresource.com/quotes/quotes.jsp?s=OJ

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:09 Uhr)
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Alt 09-11-2004, 16:06   #29
Benjamin
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Geändert von Benjamin (19-04-2005 um 16:27 Uhr)
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Alt 13-11-2004, 10:56   #30
Benjamin
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Nun, mein sehr eng gesetzter SL hat das Zerti gleich wieder aus dem Depot befördert. Grund: Mein angenommener Impuls-Count war falsch, da es zu einer Wellenüberschneidung mit der vorherigen 1 kam, was nicht sein darf. Richtigerweise liegt hier ein Korrekturgedaddel vor, diverse Möglichkeiten. Da muss der Markt erst noch mehr Info liefern, bevor hier eine neue Zählung versucht werden kann.
Trotzdem: Der lange Abwärtsmove, bei dem die ganzen Zocker und Fonds ausgestiegen/rausgeflogen sind, der verlangt jetzt imho so langsam nach einer Korrektur/Trendwiederaufnahme nach oben - "meine Gefühlsmeinung".
Sicherheitshalber aber besser den eindeutigen Trendlinienbruch abwarten. Dann evtl. damit (kleine Summe, hoher Hebel):

Orangensaft MINI Long, NL0000308500 / ABN1MB,
Stop Loss Marke 60,62
Hebel 4,66
Aktueller Future Januar 05
Geld-Brief-Spanne (€-Cent) 15



Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:09 Uhr)
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