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Alt 11-03-2005, 21:45   #1
cade
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squeeze out bei lindner

diesen interessanten artikel habe ich bei extrachancen gefunden :

LIndner KgaA: SdK legt Einspruch gegen Angebot ein




Still und heimlich plante die Familie Lindner Ende Februar einen so genannten Squeeze-out. Über eine Beteiligungsgesellschaft sollten die freien Aktionäre der Lindner Holding KGaA abgefunden werden. Allerdings haben die Firmengründer die Rechnung ohne die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) gemacht. Diese versucht nun, dieses Herausdrängen der Anteilseigner zu verhindern. Für spekulative Investoren winken deutliche Aufschläge.Die von der Lindner Holding KGaA (WKN 648720) errichteten Gebäude kennt fast jeder in Deutschland: Dazu gehört der Main-Tower in Frankfurt, der Bundesgerichtshof in Karlsruhe oder die "Frije Universiteit" in Amsterdam. Die börsennotierte Baugesellschaft ist dagegen kaum jemandem ein Begriff – trotz 3200 Mitarbeitern, die weltweit tätig sind.

Den geringen Bekanntheitsgrad und den geringen Streubesitz bei der Aktie wollte sich die Lindner Beteiligungs GmbH, die im Besitz der Gründerfamilie ist, wohl zu Nutze machen und erwirkte auf der außerordentlichen Hauptversammlung der am 25. Februar einen sogenannten Squeeze-out-Beschluss.

Mit einer Barabfindung von 28,52 Euro je Aktie sollen die verbliebenen freien Aktionäre abgefunden werden. Dazu präsentierte die GmbH einen Aktien-Anteil von 95%. Doch genau aus diesem Grund legt die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger ihr Veto ein.

Die Interessenvertretung fand nämlich heraus, dass es nur mit Hilfe von geliehenen Aktien, die nach zwei Jahren zurückgegeben werden müssen, möglich war, die erforderliche 95%-Schwelle zu erreichen. Folge: Die SdK fechtet den Beschluss an.

Warum aber legt sich die SdK so ins Zeug? Hintergrund ist ganz klar der niedrige Abfindungspreis. Die Aktionärsschützer sprechen sogar von einem „räuberischen Vorgehen“.

Lässt man die Geschichte der Kommanditgesellschaft auf Aktien kurz Revue passieren, wird auch schnell klar weshalb: 1991 erfolgte der Börsengang der Lindner KgaA. Die Aktien kosteten rund 25 Euro. Damit war die Finanzierung des internationalen Wachstums gesichert. Der Umsatz stieg massiv von 120 Mio. auf über 500 Mio. Euro an. Die Zahl der Mitarbeiter wurde verdreifacht.

Nach Steuern wurde - trotz der Krise in der Baubranche - sehr gut verdient. Große Teile des Gewinns flossen in die Rücklagen. In Summe führt das dazu, dass der von Lindner errechnete Abfindungswert sogar unter dem Buchwert des Eigenkapitals liegt.

Die SdK sieht den fairen Wert der Lindner-Aktien zwischen 75 und 100 Euro. Spekulative Investoren können hier mitspielen, denn das Rückschlagpotenzial ist begrenzt auf den vorgeschlagenen Abfindungspreis – liegt also bei gut 20%.

Dagegen sollten die Chancen auf eine deutliche Nachbesserung des Abfindungsangebots gut stehen, ansonsten hätte sich die SdK nicht so weit aus dem Fenster gelehnt.
__________________
viele grüsse

cade
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Alt 08-04-2005, 10:42   #2
OMI
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Schöne Grüße
OMI
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