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Alt 30-08-2005, 18:05   #646
Mustang
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Naja für den moment bestimmt, jetzt kommt es drauf an ob er Ölplatformen und Rafenerien getroffen hat. Wenn dies der fall ist und dort auch ordentlich schäden angerichtet hat wird das Öl mit sicherheit noch ein Satz nach oben machen. Zudem sind wir er mitten in der Sesion der Wirbelstürme der USA das geht noch bis ende September und die Rechnen selber noch mit 6 bis 8 Wirbelstürme bis ende der Sesion!
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Alt 30-08-2005, 20:33   #647
Starlight
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Nach Angaben der US-Behörden wurden wegen "Katrina" mehr als 700 Ölförderstätten im Golf geschlossen. Zunächst war nur von 22 Plattformen und Bohrtürmen die Rede gewesen.


Zehntausende Mitarbeiter der Ölindustrie abgezogen

Wegen des riesigen Wirbelsturms sind zahlreiche Ölplattformen, Häfen, Raffinerien und petrochemische Werke geschlossen worden. Zehntausende Beschäftigte im Golf von Mexiko und in den anliegenden US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama wurden in Sicherheit gebracht. Insgesamt wurden nach Expertenschätzung rund eine Million Barrel Raffineriekapazität temporär stillgelegt. Wie lange die Liefer- und Produktionsunterbrechungen dauern werden, hängt von den Schäden ab, die der Hurrikan an den Öl- und Erdgasinstallationen im Golf von Mexiko und den anliegenden Küstengebieten anrichten wird.

Im Golf von Mexiko werden rund 1,5 Millionen Barrel Öl pro Tag für die USA produziert, etwa 600 000 Barrel entfallen durch die Schließung der Ölinstallationen. Der Golf von Mexiko erbringt mehr als ein Viertel der amerikanischen Öl- und Erdgasproduktion und ist damit das wichtigste US-Fördergebiet. Die in den Küstengebieten des Golfs liegenden Raffinerien repräsentierten fast 50 Prozent der US-Gesamtkapazität.




Shell/Chevron: Totalausfall im Golf von Mexiko



Shell Oil, die US-Tochter der Royal Dutch Petroleum Corporation, hat heute gemeldet, dass ihre Öl- und Gasförderung im Golf von Mexiko weiterhin komplett stillsteht. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte, fänden derzeit gerade erste Besichtigungsflüge zur Schadensbestimmung statt. Vor den Hurrikan „Katrina“ lag dort die tägliche Fördermenge des Konzerns bei 300.000 Barrel Öl und 34 Millionen Kubikmeter Erdgas.

Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron berichtete, dass eine Übersicht über die entstandenen Schäden erst ab Morgen zur Verfügung stehe. Auch hier versuche man zur Zeit, die entstandenen Schäden aus der Luft abzuschätzen. Fast alle firmeneigenen Anlagen in der Region, auch das Büro in New Orleans und die Raffinerie „Pascagoula“, waren zuvor evakuiert worden. „Pascagoula“ ist mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von 325.000 Barrel eine der größten Raffinerien im Südosten der USA. Über den gesamten Förder- und Verarbeitungsausfall hüllt sich Chevron in Schweigen.

GodmodeTrader

Geändert von Starlight (30-08-2005 um 20:41 Uhr)
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Alt 30-08-2005, 21:14   #648
Starlight
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Nymex: Unverbl. Benzin steigt um 20%



Zwar schien sich am Vortag in der zweiten Handelshälfte bei den Ölnotierungen bereits eine Konsolidierung abzuzeichnen. Am Dienstag war diese Tendenz an der Nymex aber schon wieder völlig vergessen. Beflügelt durch die Schäden, die der Hurrikan „Katrina“ im Golf von Mexiko angerichtet hat, schossen Öl, Gas und Benzin erneut nach oben. Der Oktober-Leichtölkontrakt zog um 3,9 Prozent auf 69,81 Dollar je Barrel an, nicht ohne zwischenzeitlich bei 70,85 Dollar ein neues Rekordhoch zu setzen. Unverbleites Benzin (September) schoss um unglaubliche 20,1 Prozent nach oben auf 2,4745 Dollar pro Gallone. Der Kontrakt war vorübergehend sogar vom Handel ausgesetzt worden.

Wie der U.S. Minerals Management Service mitteilte, sind im Golf von Mexiko 90 Prozent der Öl- und 80 Prozent der Erdgasproduktion ausgefallen. Zahlreiche Ölgesellschaften berichteten von massiven Schäden und verschwundenen oder im Meer umherdriftenden Bohrtürmen. Beim Öl entspricht der Ausfall 1,4 Millionen Barrel pro Tag oder knapp 7 Prozent des Bedarfs der USA. Besondere Aufmerksamkeit genoss bei den Marktteilnehmern der amerikanische Raffineriesektor, der auch in unbelasteten Zeiten schon Mühe hatte, die nötigen Mengen an Benzin und Diesel zu produzieren. Nach „Kathrina“ sind in Louisiana nun acht Raffinerien außer Betrieb; zwei weitere arbeiten nur auf Sparflamme. Damit stehen 9 Prozent der US-Kapazitäten verübergehend nicht zur Verfügung.

Wenig Einfluss auf den Markt übte die Entscheidung des US-Präsidenten aus, im Bedarfsfall die strategischen Notfallreserven der USA zur Verfügung zu stellen. Völlig ignoriert wurde die Erklärung Saudi-Arabiens, die eigene Förderung auf die Schnelle um 1,5 Millionen Barrel pro Tag auszuweiten. Das prompte Versprechen wurde zudem sogleich von nigerianischen Präsidenten Olusegun Obasanjo konterkariert. Dieser rief stattdessen zur allgemeinen Mäßigung auf und erklärte das aktuelle Ölpreisniveau schlichtweg für eine „Verirrung“.


GodmodeTrader
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Alt 31-08-2005, 21:14   #649
Starlight
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Benzin nach US-Bestandsdaten plus 8%



Die Rohöl-Lagerbestände sind in den USA in der vergangenen Woche zurückgegangen. Wie das Energieministerium berichtete, schrumpften sie um 1,5 auf 321,4 Millionen Barrel, während die meisten Marktteilnehmer einen Anstieg erwartet hatten. Bei den Destillaten ergab sich dagegen ein Zuwachs um 2,7 auf 135,2 Millionen Barrel. Die derzeit am intensivsten beobachteten Reserven an Benzin gingen um 500.000 auf 194,4 Millionen Barrel zurück. Sie haben sich damit zum neunten Mal in Folge verringert.

An der New York Mercantile Exchange verbilligt sich der Oktober-Leichtölfuture derzeit um 31 Cents auf 69,50 Dollar pro Barrel. Unverbleites Benzin (September) springt hingegen um weitere 8,3 Prozent nach oben auf 2,68 Dollar pro Gallone.

GodmodeTrader

US-Regierung öffnet Öl-Schleusen

Nachdem der verheerende Hurrikan Katrina die Ölpreise auf neue Rekordstände getrieben hat, greift nun die US-Regierung ein. Sie will die strategischen Ölreserven auf den Markt bringen. Der Ölpreis fiel daraufhin wieder unter 70 Dollar.

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Alt 31-08-2005, 22:17   #650
Starlight
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„Ölpreis von 100 Dollar ist nicht das Ende der Welt”

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1257898.html
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Alt 01-09-2005, 12:03   #651
Graf Zahl
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ok, schon gefunden. Danke

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Alt 01-09-2005, 21:52   #652
Starlight
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Rohöl steigt - Benzin steigt schneller



An der New York Mercantile Exchange standen die Benzin-Notierungen heute erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit. Unverbleites Benzin (Oktober) zog um weitere 6,8 Prozent auf 2,409 Dollar pro Gallone an. Aber auch der Oktober-Kontrakt für Heizöl verzeichnete ein stolzes Plus von 5,9 Prozent auf 2,1985 Dollar pro Gallone. Daneben nahm sich der Anstieg beim Leichtöl um 53 Cents auf 69,47 Dollar pro Barrel geradezu harmlos aus.

Im Anschluss an den Hurrikan „Katrina“ kommt die geschädigte Benzin-Infrastruktur nur langsam wieder in Gang. In vielen Fällen besteht noch nicht einmal Klarheit über das Ausmaß der Schäden. Besonders prekär ist die Situation bei der Herstellung und dem Weitertransport von Benzin. Landesweit hatten heute offenbar zahlreiche Tankstellen keinen Treibstoff mehr zur Verfügung. Der ohnehin unterdimensionierte Raffineriesektor in den Vereinigten Staaten leidet jetzt zusätzlich unter dem unwetterbedingten Ausfall von 10 Prozent der Verarbeitungskapazitäten. Bereits in der Woche vor „Katrina“ waren die Lagerbestände an unverbleitem Benzin zum neunten Mal in Folge zurückgegangen.

Die US-Regierung hat bereits einige Maßnahmen getroffen, um den Notstand abzulindern. So können die Ölkonzerne jetzt unter bestimmten Umständen auf die nationalen strategischen Öl-Reserven zurückgreifen. Daneben hat die Umweltschutzbehörde vorübergehend die Qualitätsstandards für Treibstoffe herabgesetzt. Dementsprechend darf jetzt auch Benzin, das in seiner Zusammensetzung nicht den gängigen Umweltstandards entspricht, ausgeliefert werden. Dies könnte es den Raffineriebetreibern leichter machen, in kurzer Zeit größere Mengen zu verarbeiten. Zudem wurde gemeldet, dass die sogenannten „Colonial and Plantation Pipelines“ wieder in Betrieb genommen wurden. Diese sind für die Versorgung der Ostküste mit Benzin, Flugbenzin und Diesel von strategischer Bedeutung. Allerdings sind die Transportröhren derzeit noch bei weitem nicht wieder ausgelastet.

Quelle: GodmodeTrader
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Alt 02-09-2005, 07:22   #653
Starlight
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Kaufen Sie keinen Sprit wenn sie ihn nicht wirklich brauchen

Orginalton George "Dummie" Bush

die Hilfe von Venezuelas Erdöl lehnt er arrogant ab
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Alt 02-09-2005, 15:49   #654
simplify
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jetzt wird die sache brennzlig. habe gerade diese meldung gefunden

Kanzler Gerhard Schröder will im Rahmen einer international koordinierten Aktion die strategischen Ölreserven anzapfen. Er unterstütze einen entsprechenden Antrag der USA bei der Internationalen Energie Agentur. Als Reaktion gab der Ölpreis etwas nach.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,372761,00.html

parteipolitik gehört in diesen thread nicht rein und die spekulation ist viel zu ernst, als das man sich von politikern o. parteibuch beeinflussen lässt in seiner entscheidung.

nehmen wir mal an, die staatengemeinschaft schmilzt tatsächlich ihre benzin, heizöl und rohölvorräte ab um damit den preis zu drücken.
die erste reaktion des marktes dürfte tatsächlich einen abgabedruck auslösen und somit die preise drücken.
doch was kommt dann?

einmal müssen die staaten irgendwann ihre reserven wieder aufstocken, was dann zu einer erhöhten nachfrage führt, die den ölpreis steigen lässt.

sind die ölvorräte in den markt gegeben, (die spekulanten können leicht ausrechnden, wann der zeitpunkt ist) dann werden alle hedgefonds der welt versuchen den ölpreis nach oben zu ziehen. die spekulation kann sich ja sicher sein, dass es kein öl mehr gibt, das zusätzlich auf den markt gebracht werden kann.

ganz bitter würde es kommen, wenn tatsächlich nach abschmelzen der vorräte eine katastrophe käme, die die physische versorgung der welt mit öl einschränkt, wie z.B ein umsturz in saudi arabien.

hoffentlich fallen die anderen staaten auf solche vom wahlkampf beeinflusste entscheidungen nicht rein?

übrigens gäbe es eine ganz einfache möglichkeit zumindest den spekulationsgetriebenen preis zu dämpfen.
z.B. die notenbanken könnten über den future-markt short bei öl gehen.
mit geschick u. langem atem würde es den hedgefonds auf der anderen seite das genick brechen.
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Alt 02-09-2005, 16:00   #655
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Chancen und Risiken der längsten Ölpipeline der Welt


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Alt 04-09-2005, 22:18   #656
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die IEA hat beschlossen für 30 tage jeden tag 2 millionen barrel öl aus den reserven in den markt zu geben.
die OPEC gab heute bekannt für die stabilisierung der ölpreise zu sorgen.

trotzdem glauben experten der mineralölwirtschaft, dass der benzinpreis in den nächsten tagen über 1.50€ steigen kann.
die freigabe der reserven durch die IEA wird sehr skeptisch gesehen, wenn jetzt eine wirkliche unterversorgung eintritt würde weltweit ein schwere energiekrise eintreten.
niemand solle meinen, das ganze beschränkt sich nur auf amerika. das ganze wäre dann ein globales problem.
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Alt 05-09-2005, 07:44   #657
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auch in asien gaben die ölpreise leicht nach. charttechnisch ist ein bruch des längerfristigen aufwärtstrends aber erst unter 60$ für WTI zu verzeichnen
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Alt 05-09-2005, 19:51   #658
Goldfisch
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05.09.2005 - 18:01 Uhr
US-Küstenwache: 26 Ölplattformen in Golf von Mexiko vermisst

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Hurrikan "Katrina" werden im Golf von Mexiko bislang 26 Ölplattformen vermisst. Wie die US-Küstenwache am Montag mitteilte, weisen 18 weitere Plattformen Beschädigungen verschiedenen Grades auf.
DJG/DJN/apo
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Alt 05-09-2005, 21:27   #659
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das ist sicher ein grosses problem. ich bin gespannt, wenn der medienrauch verzogen ist, was wirklich kaputt ist und was eventuell auch schnell repariert werden kann?
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Alt 06-09-2005, 07:15   #660
Starlight
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Ölpreis-Rekord: Spekulanten sind schuldlos
von Mark Ehren

Steigt der Ölpreis sind die Schuldigen schnell gefunden - die Spekulanten. Auch in der vergangenen Woche soll diese Anlegergruppe für die hohen Preise verantwortlich gewesen sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.


Das zeigt der neueste Bericht der amerikanischen Aufsichtsbehörde für die Terminbörsen CFTC (Commodity Futures Trading Comission). Jeweils Freitags nach Handelsschluss, veröffentlicht die CFTC einen "Marktbericht" über die Handelsaktivitäten - den so genannten "Commitments of Traders"-Report. Aus diesem "COT"-Bericht geht hervor, wie sich die Spekulanten verhalten haben.

Von großer Aussagekraft ist dabei der Vergleich von Long- zu Short-Positionen der Spekulanten - die so genannte Netto-Position. Dieser Saldo ist entscheidend, da Spekulanten nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Preise setzen können. Das wird in der Diskussion um Spekulanten oft vergessen oder unterschlagen.

Nach dem neuesten Bericht haben die Öl-Spekulanten bis einschließlich vergangenen Dienstag ihre Positionen auf steigende Preise ("Long"-Positionen) relativ zu denen auf fallende Preise ("Short"-Positionen) um 45 Prozent auf nur noch 4.580 Kontrakte reduziert. Das bedeutet: Der Anstieg des Ölpreises von 66 auf 70 wäre ohne die reduzierten Long-Positionen sogar noch höher ausgefallen. Denn wenn Marktteilnehmer Kontrakte auf steigende Kurse verkaufen, drücken sie den Preis. Auch bei Erdgas, Benzin und Heizöl setzten die Spekulanten weniger stark auf steigende Notierungen als in der Woche zuvor.




Kein Vergleich gegenüber April
Im historischen Vergleich ist die derzeitige Positionierung der Spekulanten alles andere als extrem. Zum Vergleich: Anfang April stand der Ölpreis bei 56 Dollar, die Spekulanten setzen mit einer gewaltigen Netto-Position von rund 80.000 Kontrakten auf steigende Preise. Der neuerliche Anstieg ist nicht spekulationsgetrieben - sondern hat fundamentale Gründe.

IEA gibt keine Entwarnung
Kurzfristig machen sich dabei die Folgen des Hurrikans "Katrina" bermerkbar, die zu einer Knappheit bei Öl-Produkten bei Benzin und Heizöl geführt hat. "Wir wissen nicht, wie lang und wie schwer die Krise sein wird", sagte der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Chef Claude Mandil der Nachrichtenagentur dpa. Der Marktbeobachter bezifferte den Ausfall auf den Weltmärkten auf zwei Millionen Barrel pro Tag. Die Krise auf dem Benzin- und Heizölmarkt sei jedoch so schwerwiegend, dass die IEA habe eingreifen müssen, ergänzte Mandil.

In einigen Monaten dürften sich die Folgen von "Katrina" an den Öl-Märkten nicht mehr stark bemerkbar machen. Stattdessen dürfte längerfristig das Phänomen "Peak Oil" seine Spuren an den weltweiten Energiemärkten hinterlassen

Quelle: ARD online
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