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Armstrong greift nach-fünftem Tour-Sieg-Ullrich stürzt - Millar gewinnt Einzelzeitfahren
Lance Armstrong hat im Kampf um den Tour-Gesamtsieg eine Vorentscheidung erzielt. Beim vorletzten Einzelzeitfahren über 49 km war der US-Postal-Kapitän elf Sekunden schneller als sein Rivale Jan Ullrich. Damit geht er mit einem Vorsprung von 1:16 Minuten im Gesamtklassement auf die letzte Etappe über 152 km von Ville-d'Avray bis Paris.
Ullrich musste seine Hoffnungen auf einen Toursieg nach einem Sturz bei Kilometer 37 begraben. Bis dahin hatte Ullrich bei den Zwischenzeiten knapp vor Armstrong gelegen. Den Tagessieg holte sich der Schotte David Millar in 54:05 Minuten, Armstrong belegte mit zwölf Sekunden Rückstand den dritten Platz.
Schaulaufen zum Schluss
Die 20. und letzte Etappe der 90. Tour de France soll wie immer zum Schaulaufen werden. Nur die Sprinter sind beim erwarteten Massenspurt auf den Pariser Champs Elysees, bei dem es neben dem Tagessieg auch um das Grüne Trikot des Punktbesten gehen wird, am Schluss noch einmal besonders gefordert. "Attacken gibt es am Sonntag nicht mehr", hatte Bianchi-Teamchef Rudy Pevenage vor dem Ullrich-Start zum Einzelzeitfahren angekündigt.
Tour-Aus für Peschel- Rad-Profi erreicht Ziel mit gebrochenen Rippen 
Uwe Peschel hat nicht aufgeben wollen. Der Rad-Profi vom Team Gerolsteiner stürzte am Samstag zweimal beim Zeitfahren von Pornic nach Nantes und beendete die 19. Etappe trotz starker Schmerzen. Peschel brach sich zwei Rippen und wird wegen eines eingebrochenen Lungensacks noch am Samstag operiert. Ein Start am Sonntag ist ausgeschlossen.
"Ein Spezialist entschied, dass Uwe sofort operiert werden muss. Sein eingefallener Lungenflügel muss wieder aufgerichtet werden. Er wollte die Tour am Sonntag unbedingt noch zu Ende fahren", teilte Gerolsteiner-Sprecher Mathias Wieland mit.
Die Ärzte im Krankenhaus von Nantes und Teamchef Hans-Michael Holczer mussten den Patienten Peschel eindringlich von der Gefahr eines Start-Versuchs am Sonntag überzeugen.
"Wie Schmierseife"
Der Gerolsteiner-Fahrer hatte das Einzelzeitfahren in 57:35 Minuten beendet. Bei strömendem Regen war er bei Kilometer 30 in ein Absperrgitter gefahren und sechs Kilometer weiter ein zweites Mal gestürzt. "An einigen Stellen ist die Straße glatt wie Schmierseife", sagte Peschel. An zwei von drei Zeitmesspunkten vor dem Ziel war Peschel Bestzeit gefahren.
q: zdf
