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Alt 16-06-2007, 06:48   #76
JSF
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Dieses Ergebnis würde mir am Sonntag gefallen:

1. Hamilton
2. Massa
3. Heidfeld
4. Räikönen
5. Vettel
6. Rosberg
7. Alonso

der Rest wäre mir nicht so wichtig!
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Alt 16-06-2007, 23:34   #77
Starlight
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USA: Hamilton führt silberne erste Reihe an

16. Juni 2007 - 20:04 Uhr

McLaren-Mercedes war im Qualifying in Indianapolis eine Klasse für sich - Ferrari in Reihe zwei - Sebastian Vettel beim Debüt solider Siebenter


Lewis Hamilton jubelt im Parc Fermé in Indy über seine zweite Pole Position
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Da werden Erinnerungen an Kanada wach: Nach drei Bestzeiten von Fernando Alonso in den Freien Trainings war es im heutigen Qualifying zum Grand Prix der USA in Indianapolis wieder Lewis Hamilton, der im entscheidenden Moment zuschlug und sich die Pole Position sicherte - und das relativ deutlich vor der Ferrari-Konkurrenz.
McLaren-Mercedes erfüllte damit die hohen Erwartungen relativ problemlos, demonstrierte Klasse und geriet am Samstagnachmittag im Grunde genommen nie in Gefahr. Als es im Top-10-Finale um die Pole Position ging, spielte sich alles nur zwischen den beiden Silberpfeilen ab: Hamilton stand schon nach dem ersten von zwei schnellen Runs vorne, Alonsos Schlussattacke blieb erfolglos, Hamilton legte aber dennoch auf 1:12.331 Minuten zu - und setzte sich damit um 0,169 Sekunden durch.


Hamilton und Alonso in einer eigenen Liga

Hinter Hamilton und Alonso spielte sich ein spannender Kampf um den dritten Platz ab, den eigentlich Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) für sich entscheiden hätte müssen, doch der Deutsche ließ im letzten Sektor seiner entscheidenden Runde vier Zehntelsekunden liegen und musste sich so mit Rang fünf hinter den beiden Ferraris begnügen - nur acht Tausendstelsekunden hinter Kimi Räikkönen, 144 hinter Felipe Massa.

Überhaupt war Ferrari die große Enttäuschung, weshalb man nach dem Qualifying davon ausgehen muss, dass die beiden Silberpfeile den Sieg unter sich ausmachen werden. Immerhin hatten Massa und Räikkönen Glück, dass sie vor Heidfeld landeten, der sich aber nach wie vor Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen darf. Von hinten droht übrigens eher keine Gefahr, denn zu Platz sechs klaffte bereits eine Lücke von einer halben Sekunde.


Mit viel Benzin an Bord lieferte Sebastian Vettel eine starke Leistung ab
Zoom © xpb.cc

Sechster wurde Heikki Kovalainen (Renault), der mit 0,977 Sekunden Rückstand auf die Spitze nahtlos an seine starke Leistung von Kanada anknüpfen konnte und in letzter Minute noch Kubica-Ersatz Sebastian Vettel (BMW Sauber F1 Team) aus der dritten Reihe verdrängte. Letzterer wurde mit viel Benzin ins Finale geschickt, bekam auch nur einen neuen Reifensatz und wird morgen wohl einen langen ersten Stint fahren. Heute wurde er mit 1,182 Sekunden Rückstand guter Siebenter.


Trulli schaffte den Cut nur knapp

Jarno Trulli (Toyota/+ 1,458), Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 1,540) und Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,622) rundeten die Top 10 ab, hatten aber keine echte Chance auf einen absoluten Spitzenplatz. Trulli hatte außerdem Glück, überhaupt im Finale dabei zu sein, denn in Q2 hatte er sich gegen David Coulthard (11./Red-Bull-Renault), dessen RB3 auf den Geraden wieder das schnellste Auto war, nur um 45 Tausendstelsekunden durchgesetzt.

Ralf Schumacher (Toyota) erlitt gegen Trulli im siebenten Qualifying der Saison seine siebente Niederlage, schaffte aber als Zwölfter endlich mal ein versöhnliches Resultat. Hinter Jenson Button (Honda) nistete sich Nico Rosberg (Williams-Toyota) an 14. Stelle ein, der sicher für die Top 10 schnell genug gewesen wäre, alle Chancen auf den Aufstieg aber mit einer schlechten Runde im Q2 vergab. Rubens Barrichello (Honda) und Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda) rundeten die Top 16 ab.


Wurz brachte es nicht auf den Punkt


Wieder nichts: Alexander Wurz schied erneut im ersten Qualifying aus
Zoom © xpb.cc

Großes Pech hatte Alexander Wurz: Der Williams-Toyota-Pilot hatte sogar bessere Sektorenzeiten als Rosberg, brachte diese aber nicht in eine Runde, patzte in der ersten Kurve seines entscheidenden Runs und schied damit als 17. schon im ersten 15-Minuten-Abschnitt aus. Gerade mal 16 Tausendstelsekunden trennten ihn von der rettenden Webber-Zeit, schlussendlich liegt er nun gegen Rosberg in den Qualifyings aber schon mit 0:7 zurück.

Adrian Sutil (Spyker-Ferrari) setzte sich als 21. trotz eines Drehers schon nach fünf Minuten wieder einmal um eine halbe Sekunde gegen seinen Teamkollegen Christijan Albers durch. Wie knapp es in Q1 zuging, beweist aber eine ganz andere Zahl: Zwischen Rosberg (9.) und Liuzzi (19.) lagen gerade mal 0,356 Sekunden - so schwierig war es in dieser Saison noch nie, den Cut für die Top 16 zu schaffen!

Für das morgige Rennen riecht es damit natürlich nach McLaren-Mercedes, doch dahinter können wir uns auf einen spannenden US-Grand-Prix gefasst machen, denn auf dem 4,192 Kilometer langen Indianapolis Motor Speedway kann man gut überholen - gerade vor der ersten Kurve nach dem 23-Sekunden-Volllaststück. Die große Frage: Wie lange können die Ferraris und Debütant Vettel ihren ersten Boxenstopp hinauszögern?
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Alt 17-06-2007, 21:21   #78
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USA: Hamilton gewinnt Silberduell gegen Alonso

von Christian Nimmervoll 17. Juni 2007 - 20:35 Uhr

McLaren-Mercedes feiert in Indianapolis einen ungefährdeten Doppelsieg vor den beiden Ferraris - Vettel holt beim Debüt als einziger Deutscher einen Punkt


Hamilton strahlt, Alonso ist nach dem verlorenen Stallduell weniger happy...
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Nach Jahren der Ferrari-Dominanz in Indianapolis feierte McLaren-Mercedes heute beim Grand Prix der USA den ersten Sieg seit Mika Häkkinen 2001 - und noch dazu einen doppelten: Shooting-Star Lewis Hamilton ließ mit einer fehlerfreien Leistung seinen Teamkollegen Fernando Alonso knapp hinter sich und triumphierte nach Montréal zum zweiten Mal binnen acht Tagen.
Die beiden Silberpfeile lieferten im wichtigsten Automobilmarkt auf dem Formel-1-Kalender eine perfekte Performance ab, durften ganz offensichtlich frei gegeneinander fahren und brachten nach 73 Runden auf dem 4,192 Kilometer langen Indianapolis Motor Speedway bei brütender Hitze von mehr als 35 Grad einen tollen Doppelsieg nach Hause. Die von Ferrari angeführte Konkurrenz degradierten sie dabei regelrecht zu Statisten.


Hamilton am Start vor Alonso

Doch der Reihe nach: Hamilton erwischte wieder einen guten Start, musste sich allerdings beim Anbremsen der ersten Kurve gegen Alonso verteidigen, der aber im entscheidenden Moment zurücksteckte und keine ernsthafte Attacke wagte. Felipe Massa (Ferrari) verteidigte seine dritte Position, der als einziger Topfahrer auf den härteren Reifen losgefahrene Kimi Räikkönen (Ferrari) musste Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) und Heikki Kovalainen (Renault) vorbeilassen.

Dahinter kam es zum befürchteten Crash in der ersten Kurve: Grand-Prix-Neuling Sebastian Vettel (BMW Sauber F1 Team) bremste spät, um nicht auf das Pulk vor ihm aufzufahren, und musste - ohne viel an Boden zu verlieren - in die Wiese. Noch weiter hinten gab es ein Gerangel zwischen fünf Fahrzeugen, bei dem Ralf Schumacher (Toyota) sofort eliminiert wurde, während sich David Coulthard (Red-Bull-Renault) und Rubens Barrichello (Honda) nur noch an die Box schleppen konnten.

In der zweiten Runde landete Giancarlo Fisichella (Renault) kurz im Kies, wodurch der Italiener weit zurückfiel. Allerdings lieferte er in der Folge eine sehr beherzte Performance ab - und war mit seinen vielen Überholmanövern ohne Zweifel der Man of the Race. Außerdem erwähnenswert: Die Williams-Toyota-Piloten kamen super vom Grid weg, Nico Rosberg gewann fünf Positionen, Alexander Wurz sogar deren sechs.


Wurz ohne Chance gegen Liuzzi


Der Österreicher war in den ersten Runden auch derjenige, der für am meisten Unterhaltung sorgte, als er erst von Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Ferrari) überholt wurde und dann rundenlang hinter dem Italiener festhing, weil er den deutlich schlechteren Topspeed hatte. Wurz ließ sich nicht unterkriegen, zog vor der ersten Kurve immer wieder aus dem Windschatten heraus, kam aber erst durch Liuzzis Boxenstopp vorbei. Zu jenem Zeitpunkt war der Punktezug freilich längst abgefahren.

Adrian Sutil (Spyker-Ferrari) erwischte den bisher besten Start seiner Karriere und kam als 13. aus der ersten Runde zurück, während Takuma Sato (Super-Aguri-Honda) früh wegen Überholens unter gelber Flagge eine Stop-and-Go-Strafe kassierte. Allerdings war das Rennen für den Japaner sowieso vorbei, als er bei einer Unachtsamkeit in der Wiese landete - und die Strafe konnte nicht mehr eingelöst werden. Also muss er beim nächsten Rennen um zehn Plätze weiter hinten losfahren.


McLaren-Mercedes-Express ohne Gegner

Ungeachtet des Wirbels im Mittelfeld setzte an der Spitze der McLaren-Mercedes-Express zu seiner beeindruckenden Demonstrationsfahrt an. Hamilton legte früh ein paar Wagenlängen zwischen sich und Alonso, später stabilisierte sich der Abstand bei ungefähr drei Sekunden. Ebenfalls in jener Phase boten Fisichella und Jenson Button (Honda) in Form eines tollen Duells über mehrere Kurven großen Motorsport, das Fisichella schließlich als von hinten kommender Fahrer für sich entschied.

Kurz bevor die Führenden erstmals an die Box kamen, griff sich Fisichella auch noch Sutil und Wurz, ehe es in der Boxengasse ernst wurde: Als Erster kam Hamilton in der 21. Runde rein, genau wie auch Massa, eine Runde später folgte Alonso, im 24. Umlauf dann Räikkönen. Dadurch lag plötzlich zum ersten Mal in seiner Karriere Kovalainen in Führung, aber nur bis zu seinem eigenen Stopp in der 27. Runde.

Im zweiten Stint des Rennens wurde es dann richtig spannend, als Alonso immer schneller wurde und auf einmal im Windschatten von Hamilton auftauchte. Der Spanier saugte sich einmal in der Steilkurve an seinen Teamkollegen heran, war in der ersten Kurve außen neben ihm, hatte aber keine echte Chance, die Führung zu übernehmen. Allerdings war er in jener Phase klar schneller, weshalb er in der Runde darauf beim Vorbeifahren am Kommandostand wütend die Hand aus dem Cockpit steckte.


Nichtangriffspakt in den Schlussrunden?

Damit war die Entscheidung um den Sieg im Prinzip gefallen, denn nach dem zweiten Service, den Hamilton und Alonso in der 51. und 50. Runde absolvierten, war die Luft aus dem Duell draußen - ein Schelm, wer mit der Erinnerung an den Nichtangriffspakt von Monaco Böses dabei denkt. Allerdings blieb der Kampf um Platz drei zwischen den Ferraris bis zum Schluss spannend, letztendlich konnte sich Massa aber gegen den mit weichen Reifen immer stärker aufkommenden Räikkönen behaupten.

Pech hatten die zwei viel versprechendsten Deutschen im Rennen: Heidfeld war unterwegs zu einem sicheren fünften Platz, als er mit einem Getriebeproblem langsam wurde und schlussendlich ausrollte, und Rosbergs Einstoppstrategie hätte Williams drei weitere wichtige Punkte beschert, wenn nicht am Ende der Toyota-Motor Rauch und Feuer gespuckt hätte. Heidfeld verarbeitete seinen Ärger auf dem Campingstuhl eines Streckenpostens, Rosberg mit ein paar wütenden Gesten.


Kovalainen wieder mit starker Leistung

Hinter den ungefährdeten Top 4 wurde daher Kovalainen für seine starke Performance mit Platz fünf belohnt, 25 Sekunden vor Jarno Trulli (Toyota), der mit einer fehlerfreien Vorstellung Sechster wurde. Mark Webber (Red-Bull-Renault) kam von allen Zweistoppern als Letzter herein und landete knapp hinter Trulli, aber vor Vettel wieder im Feld - und holte damit seine ersten WM-Punkte der laufenden Saison.

Vettel profitierte indes von den Ausfällen seiner beiden Landsleute und ist damit dank seines achten Platzes der jüngste Formel-1-Fahrer aller Zeiten in den Punkterängen. Bis auf einen nicht nennenswerten Ausritt in eine asphaltierte Auslaufzone blieb der 19-Jährige fehlerfrei, allerdings konnte er nicht die Akzente setzen, die manche von ihm erwartet hätten. Dennoch darf er mit seinem Debüt als Ersatzmann von Robert Kubica zufrieden sein.

Fisichella, Wurz, Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda) und Button rundeten das vordere Dutzend ab, Lokalmatador Scott Speed (Toro-Rosso-Ferrari) landete an 13. Position. Sutil wurde nach der starken Anfangsphase 14. und ließ nach einem seiner besten Rennen Christijan Albers im zweiten Spyker-Ferrari wieder einmal deutlich hinter sich. Insgesamt sahen 15 Autos die Zielflagge, die spät ausgefallenen Rosberg und Liuzzi wurden aber auf 16 und 17 gewertet.


Hamilton setzt sich in der Fahrer-WM ab


Die Silberpfeile fahren der Konkurrenz so langsam auch in der WM davon
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In der Fahrer-WM führt damit nach sieben von 17 Grands Prix Hamilton (58) bereits zehn Punkte vor Alonso - und die Silberpfeile setzen sich immer weiter von ihren Verfolgern ab: Massa (39) und Räikkönen (32) liegen unverändert auf den Plätzen drei und vier, gefolgt von Heidfeld (26). Bei den Konstrukteuren führt McLaren-Mercedes mit 106 Zählern schon deutlich vor Ferrari (71), dem BMW Sauber F1 Team (39), Renault (25) und Williams (13).

Damit ist zwar noch lange keine WM-Vorentscheidung gefallen, doch die Tendenz spricht nun doch klar für die Truppe von Ron Dennis und Norbert Haug und gegen die von Jean Todt. Heiß wird allerdings noch die Diskussion um das Stallduell zwischen Hamilton und Alonso, denn mit seiner Geste gen Kommandostand unterstrich Alonso heute wieder einmal, dass er unter dem Druck seines jungen Teamkollegen langsam gewaltig zu schwitzen beginnt...

(Motorsport-Total.com)
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Alt 18-06-2007, 07:14   #79
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Bravo Hamilton!!

Endlich hat das "Großmaul" Alonso seinen
Bezwinger gefunden!!
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Alt 18-06-2007, 07:28   #80
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während Hamilton weiterhin die F1-Gemeinde verzückt, sammelt der 2-fache Weltmeister Alonso fleissig Minuspunkte


Ein schlechter Scherz, Fernando!

von Christian Nimmervoll 18. Juni 2007 - 04:47 Uhr

Scherte Fernando Alonso in Indianapolis nur aus dem Windschatten, um sein Auto zu kühlen? Norbert Haug stellt klar: "Da war er heißblütig unterwegs..."


Glücklich sieht anders aus: Fernando Alonso, etwas bedröppelt, am Podium
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Fernando Alonso steht unter Druck: Mehr als 20 Millionen Euro Gage kassiert er pro Jahr von McLaren-Mercedes, doch neuerdings hat er alle Hände voll damit zu tun, seinen nur 500.000 Euro billigen Rookie-Teamkollegen Lewis Hamilton in Schach zu halten. Letzterer führt nach sieben Rennen sogar die Weltmeisterschaft mit stattlichen zehn Punkten Vorsprung an.
Kein Wunder also, dass dem Doppelweltmeister, der schon vor Indianapolis in einem Radiointerview seinen Unmut über die angebliche Bevorzugung von Hamilton im Team gelästert hatte, langsam die Sicherungen durchbrennen. So geschehen auch gestern beim Grand Prix der USA, als er nach einem gescheiterten Überholversuch gegen den späteren Sieger demonstrativ in Richtung Boxenmauer ausscherte und den Bossen am Kommandostand verärgert die Faust entgegenstreckte.



Wollte Alonso vorbeigeschleust werden?


"Ich fuhr aus dem Windschatten heraus, um das Auto etwas zu kühlen."
Fernando Alonso
Sämtliche Journalisten im Pressezentrum hätten viel Geld dafür bezahlt, in jenem Moment den Boxenfunk abhören zu können - wahrscheinlich hätte Alonso erwartet, dass er aufgrund seines in jener Phase besseren Speeds vorbeigelassen wird. Doch Teamchef Ron Dennis hatte schon vor dem Rennen klargestellt, dass in Indianapolis frei gefahren werden darf, und Hamilton verhielt sich auch keineswegs unfair, sondern wechselte - völlig regelkonform - nur einmal die Spur.

Nach dem Rennen konnte sich der Spanier an seinen Anflug von Zorn plötzlich nicht mehr erinnern, sondern er lieferte eine andere Erklärung ab: "Ich folgte dem anderen Auto so lange, dass mein Overall und alles andere schon schwarz waren, weil ich beim Anbremsen immer in seinem Bremsstaub war. Ich dachte, dass meine Bremsen heißer wären, mein ganzes Auto war wärmer als normal. Also fuhr ich aus dem Windschatten heraus, um das Auto etwas zu kühlen."

Wie bitte? Sogar Mercedes-Sportchef Norbert Haug gab offen zu, dass die Aktion in Wahrheit ganz anders motiviert war: "Da war er ein bisschen heißblütig unterwegs", stellte er in der Analyse nach dem Rennen richtig. "Sicherlich war er am Drücker zu dem Zeitpunkt und Lewis ist so gefahren, wie er musste - ähnlich wie in Monaco mit umgekehrten Vorzeichen. Man muss akzeptieren, dass der Spitzenreiter das Tempo im Rennen vorgibt."


Haug kündigt Gespräch mit Alonso an


"Ich habe nichts dagegen, wenn da mal der Hut hochgeht, aber wir sorgen schon dafür, dass er anschließend wieder auf den Kopf kommt."
Norbert Haug
Wer Haug und Dennis, die es nicht allzu gerne sehen, wenn interne Reibereien nach außen dringen, kennt, der weiß, dass sich Alonso mit seiner Geste keine neuen Sympathien geschaffen hat. Allerdings relativierte Haug die Situation ein wenig: "Ich habe nichts dagegen, wenn da mal der Hut hochgeht, aber wir sorgen schon dafür, dass er anschließend wieder auf den Kopf kommt", meinte der Deutsche augenzwinkernd.

"Sie haben auf unsere Nerven keine Rücksicht genommen", fügte er an. "So ein Manöver würde man gerne bei einem Gegner sehen, aber bei uns brauche ich das nicht in jedem Rennen! Solange es gut geht, ist es ja gut. Das war eng, aber es sieht im Fernsehen immer ein bisschen enger aus. Mein Puls ging eigentlich nicht so hoch, aber ich habe mir gedacht, wenn die sich da unten in der Wiese raushauen, dann dauert es nicht lange, bis ich auch da unten bin!"




Wegen dieser Situation platzte Fernando Alonso wohl der Kragen...
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Auch Silberpfeil-Oberboss Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG, goss ein wenig kühlendes Wasser ins lodernde Feuer: "Das sind beides Racer, die wollen beide gewinnen - und das gilt natürlich auch gegenüber dem Teamkollegen. Es war fair, es war sauber, aber was erwartet man? Man kann nicht erwarten, dass einer von den beiden zurücksteckt. Deswegen sind sie ja so gut."

Alonso, so Haug, sei in der Phase nach dieser Situation "mit dem Messer zwischen den Zähnen" gefahren, wurde dann aber indirekt vom Kommandostand eingebremst, als nach dem zweiten Boxenstopp die Anweisung kam, die Drehzahl zu reduzieren, weil die Motoren ja auch beim nächsten Grand Prix in Frankreich verwendet werden müssen. Beide Fahrer hätten das Signal dazu aber "zum gleichen Zeitpunkt" bekommen.

Der Vorsprung auf Ferrari sei groß genug gewesen, also wollten die Silberpfeile nichts mehr riskieren: "Wer hier seinen Motor kaputtfahren will, der soll es tun, aber dann hat er mit uns sicherlich Ärger. Wenn man 14, 15 Sekunden Vorsprung hat und die Technik bis an den Anschlag ausreizt, dann hat man die Rennerei wirklich nicht verstanden", erklärte Haug, der aber gleichzeitig betonte, es habe keinen Nichtangriffspakt gegeben, abschließend.

(Motorsport-Total.com/Premiere)
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Alt 29-06-2007, 20:59   #81
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Großer Preis von Frankreich in Magny-Cours
29. Juni - 01 Juli 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)






3. Freies Training
Samstag, 30. Juni 2007 - 11:00-12:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 30. Juni 2007 - ab 14:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 01. Juli 2007 - ab 14:00 Uhr





Zweites Training: Die Italiener dominieren!

von Christian Nimmervoll 29. Juni 2007 - 15:32 Uhr

Die beiden Ferrari-Piloten waren im zweiten Freien Training in Magny-Cours wieder am schnellsten, die große Sensation war aber das Toro-Rosso-Team




(Motorsport-Total.com) - Die Vormittagsbestzeit von Kimi Räikkönen (1:15.382 Minuten) wurde zwar knapp nicht unterboten, dennoch war es durchaus unterhaltsam, das zweite Freie Training zum Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours zu verfolgen. Während der 90 Minuten auf dem 4,411 Kilometer langen und bei 20 Grad Außentemperatur trockenen Circuit de Nevers ging es jedenfalls ordentlich zur Sache.
Interessanterweise stand die Session ganz im Zeichen der italienischen Formel-1-Fraktion, denn während die starke Leistung von Ferrari nach dem Vormittagsresultat nicht wirklich überraschend kam, sorgte das Abschneiden von Toro-Rosso-Ferrari sehr wohl für Aufsehen: Scott Speed (+ 0,320/21 Runden) landete sensationell auf dem dritten Platz, sein Teamkollege Vitantonio Liuzzi (+ 0,499/40 Runden) wurde guter Fünfter.



Wie stark ist Toro Rosso wirklich?

Natürlich sind diese Zeiten mit äußerster Vorsicht zu genießen, denn bekanntlich geht es am Freitag immer nur um die "Goldene Ananas", zumal ja fast alle Teams mit unterschiedlichen Programmen unterwegs sind; doch speziell Speeds Bestmarke stellt durchaus einen gewissen Wert dar, schließlich knallte er seinen besten Versuch nicht mit neuen weichen, sondern mit angefahrenen harten Bridgestone-Reifen hin.

Schnellster der zweiten Session war Felipe Massa (Ferrari/38 Runden) in 1:15.453 Minuten, lediglich 35 Tausendstelsekunden vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Letzterer leistete sich mit dem Ablaufen der Zeit einen spektakulären Ausritt ausgangs der Imola-Schikane, während Massa in der Adelaide-Haarnadel einmal in Gegenrichtung zur Fahrbahn stand. Alles in allem scheint Ferrari aber endlich wieder voll auf Siegeskurs zu sein.

Bester McLaren-Mercedes-Pilot war Lewis Hamilton (+ 0,327/36 Runden) als Vierter, der als einziger Topfahrer bis auf einen kleinen Ausritt in der Zielschikane keine nennenswerten Fehler baute. Ein bisschen nervös wirkte im Gegensatz dazu der zweite Silberpfeil, Fernando Alonso, der mehrere Male in der Botanik gesichtet wurde, nie richtig zu seinem Rhythmus fand und sich schlussendlich nach 32 vermurksten Runden mit 0,596 Sekunden Rückstand und Platz acht zufrieden geben musste.


Knappe Abstände im Mittelfeld

Das starke Abschneiden der Red-Bull-Flotte rundete David Coulthard (6./Red-Bull-Renault/+ 0,505/36 Runden) ab, gefolgt von Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,550/39 Runden), Alonso, Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda/+ 0,709/25 Runden) und Ralf Schumacher (Toyota/+ 0,731/41 Runden) in den Top 10. Spannend: Zwischen dem Dritten (Speed) und dem 15. (Jenson Button/Honda/43 Runden) lagen nur gut 0,6 Sekunden.


Scott Speed war als Dritter die Überraschung des zweiten Trainings
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Während der Kampf im Mittelfeld also heißer denn je tobt, konnte Nick Heidfeld (19./BMW Sauber F1 Team/18 Runden) mit anderthalb Sekunden Rückstand diesmal keine Akzente setzen, auch wenn er nicht ernsthaft um gute Zeiten bemüht schien. Sein genesener Teamkollege Robert Kubica (12./+ 0,783/42 Runden) wirkte beim Comeback indes recht konzentriert und nach dem schweren Unfall von Montréal keineswegs verunsichert.


Sutil auf verlorenem Posten

Am Ende des Feldes landeten erwartungsgemäß wieder einmal die beiden Spyker-Ferrari-Piloten, wobei Adrian Sutil als 21. um etwa eine halbe Sekunde schneller war als Christijan Albers. Besorgniserregend ist jedoch, dass der Abstand zur Konkurrenz nicht kleiner, sondern eher größer geworden ist, denn zu Platz 20 (Takuma Sato/Super-Aguri-Honda/+ 1,712/49 Runden), dem fleißigsten Piloten des Nachmittags, klaffte eine Lücke von mehr als einer Sekunde.

Wie immer gab es auch den einen oder anderen Zwischenfall: Mark Webber (16./Red-Bull-Renault/+ 1,109/17 Runden) rollte zu Halbzeit im ersten Sektor mit technischem Defekt aus, Hamilton wurde einmal bei Start und Ziel für ein paar Sekunden langsam, ehe sich sein MP4-22 wieder erfing und Davidson und Liuzzi kollidierten zu Beginn wegen einer Unachtsamkeit beim Herausfahren aus der Box, was Davidson seinen Frontflügel kostete.

Was das heutige Resultat für den Rest des Wochenendes zu bedeuten hat, kann nicht hundertprozentig seriös eingeschätzt werden, fest steht aber: Ferrari ist wieder da! McLaren-Mercedes wird es indes schwer haben, einen vierten Sieg in Serie zu feiern, und hinter den beiden Topteams ist der Kampf im Mittelfeld sowieso knapper denn je - auch das BMW Sauber F1 Team und Renault müssen sich auf Gegenwind von hinten einstellen.


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Alt 01-07-2007, 20:45   #82
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Ferrari dominiert in Magny-Cours - Sieg für Räikkönen

von Christian Nimmervoll 01. Juli 2007 - 15:35 Uhr

Ferrari ist wieder da: Räikkönen gewinnt in Frankreich vor Massa - Hamilton Dritter mit einer halben Minute Rückstand - Alonso nur Siebenter


Ferrari ist zurück: Massa, Sieger Räikkönen und Hamilton auf dem Podium
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(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Nach drei McLaren-Mercedes-Siegen en suite, die viele schon als Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft interpretiert hatten, gelang Ferrari heute in Magny-Cours die große Wende: Kimi Räikkönen feierte dank einer abgeklärten Leistung seinen zweiten Saisonsieg vor seinem Teamkollegen Felipe Massa.
Es war ein unterhaltsames Rennen auf dem 4,411 Kilometer langen Circuit de Nevers, der übrigens durchgehend trocken war. Nur zu Beginn war es in der schnellen Schikane im zweiten Sektor wegen einer Ölspur aus dem Porsche-Supercup rutschig, doch die arrivierten Formel-1-Stars ließen sich davon nicht irritieren - auch nicht Rookie Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes), der seinen achten Grand Prix wieder auf dem Podium beendete.



Klare Fronten gleich am Start

Die Vorentscheidung fiel im Grunde genommen schon am Start, wo Massa seine Pole Position sicher in die Führung umwandelte und Räikkönen hinter sich hatte, der seinerseits gut von der Linie wegkam und Hamilton relativ problemlos schnupfte. Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) kam als Vierter aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Giancarlo Fisichella (Renault), Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team), Nico Rosberg (Williams-Toyota) und Fernando Alonso (McLaren-Mercedes).

Letzterer war der einzige Topfahrer, der auf weichen Bridgestone-Reifen ins Rennen startete, konnte auch gleich einige Positionen wettmachen. Nachdem er Rosberg überholt hatte, war jedoch hinter Heidfeld erst einmal Endstation, denn der Deutsche verteidigte sich brillant, obwohl er das langsamere und schwerere Auto hatte. Erst beim zweiten Duell der beiden nach den ersten Boxenstopps kam Alonso an "Quick Nick" vorbei, zog dann auch prompt auf und davon.


Hamilton fehlerfrei, aber ohne Chance


Die beiden Ferraris hatten das Rennen von Beginn an unter Kontrolle
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Doch noch einmal kurz zurück zum Start: Genau wie gestern in der GP2 krachte es auch in der Formel 1, wenn auch weit weniger heftig. Jarno Trulli (Toyota) schob in der Adelaide-Haarnadel Heikki Kovalainen (Renault) an und beförderte sich damit selbst aus dem Rennen, beraubte den Finnen, der an die Box kommen musste, jeder Chance; und auch Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda) eliminierte sich selbst und Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Ferrari).

Vorne an der Spitze kontrollierten die Ferraris die Pace, obwohl sie im Vergleich zu Hamilton mehr Benzin an Bord hatten. Der WM-Leader, der wieder ein fehlerfreies Rennen fuhr, aber mit unterlegenem Material einfach keine Chance hatte, musste bereits in der 16. Runde - genau wie sein Teamkollege, der fast zeitgleich abgefertigt wurde - erstmals zum Tanken kommen, setzte als einziger Mann im Feld auf eine Dreistoppstrategie.

Drei Runden nach den Silberpfeilen, im 19. Umlauf, kamen Massa und Kubica an die Box, Rosberg im 20. Räikkönen hatte Benzin für einen 22 Runden langen ersten Stint, pushte hart und verkürzte seinen Rückstand auf die Führung von 4,4 auf 2,0 Sekunden, einen Wechsel der Spitzenposition konnte er jedoch nicht herbeiführen. Dafür lag Jenson Button (Honda) dank eines fast vollen Tanks zwischenzeitlich sogar an fünfter Position.


Langer erster Stint von Kovalainen

Fast untergegangen wäre, dass Kovalainen 26 Runden lang draußen bleiben konnte, was seinen sechsten Platz im Qualifying im Nachhinein enorm aufwertet, auch im Vergleich zu Fisichella. Für die kurioseste Situation der ersten Boxenstoppserie sorgte aber Christijan Albers (Spyker-Ferrari), der zu früh losfuhr und mitsamt Tankschlauch (!) auf die Strecke ging. Zum Glück wurde sein Tankmann nicht verletzt, das Rennen des Niederländers war damit aber natürlich beendet.

Ab der 30. Runde kam es zu einer Neuauflage des Duells Heidfeld gegen Alonso, wobei es Alonso immer wieder außen in der Haarnadel probierte, dabei aber meistens so spät bremsen musste, dass er nicht vorbeikam. Letztendlich gelang ihm aber eine Hauruckaktion in der Imola-Schikane, in der er sich ebenso beherzt wie brutal neben den BMW Sauber F1.07 setzte, der zurückstecken musste. Zwei Runden später war Alonso schon um vier Sekunden weggezogen.


Alonso stellte von drei auf zwei Stopps um


Robert Kubica ist nach seinem Unfall in Montréal fast stärker als davor...
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Der Spanier hatte ursprünglich auch drei Boxenstopps geplant, stellte aber auf deren zwei um und hatte dadurch im letzten Drittel ein schweres Auto, was den einen oder anderen Fahrfehler verursachte - besonders bitter, wenn man bedenkt, dass er schlussendlich nur ein paar Sekunden hinter Heidfeld und Fisichella, der seinen sechsten Platz clever verteidigte, Siebenter wurde. Magerer Lohn für die Aufholjagd vom zehnten Startplatz: zwei WM-Punkte.

An der Spitze fuhren die Ferraris - wie nach den Trainings nicht anders zu erwarten war - in ihrer eigenen Liga. Massa und Räikkönen machten den Sieg unter sich aus, die Entscheidung fiel beim letzten Stopp: Massa kam in der 43. Runde herein und stand genau 9,0 Sekunden, der "Iceman" legte einige schnelle Runden hin, musste in der 46. Runde anhalten und stand 7,8 Sekunden - was relativ problemlos zu einem Führungswechsel reichte.

In der Folge waren die Positionen bezogen, denn Ferrari hatte nach der Galavorstellung in den ersten beiden Renndritteln ja keinen Grund mehr, noch unnötige Risiken einzugehen. Hamilton kam eine halbe Minute hinter Massa/Räikkönen als Dritter ins Ziel und hatte bis auf einen beinharten Fight mit Kubica, der zu jenem Zeitpunkt einen Stopp weniger absolviert hatte, einen relativ ruhigen Nachmittag in der französischen Einöde.


Kubica mit starkem Renncomeback

Auch dahinter war alles klar: Kubicas vierter Platz war nie in Gefahr, Heidfeld fuhr Platz fünf sicher nach Hause, gefolgt von Fisichella, Alonso und Button, dessen unauffälliges, aber effektives Rennen mit dem ersten Punkt für Honda in der laufenden Saison belohnt wurde. Rosberg konnte am Ende nicht mehr attackieren und schrammte um 9,6 Sekunden an einem Zähler vorbei, Ralf Schumacher (Toyota) wurde einen Tag nach seinem 32. Geburtstag mit einer Runde Rückstand Zehnter.

Weniger stark als erwartet präsentierte sich die gesamte Red-Bull-Flotte - die Toro-Rosso-Ferraris kamen ja gar nicht ins Ziel, denn neben Liuzzi schied auch Speed aus: In der 66. Runde blieb der Amerikaner mit einem technischen Defekt stehen. Insgesamt sahen 17 von 22 gestarteten Autos die Zielflagge, darunter auch Adrian Sutil (Spyker-Ferrari) als Letzter, der im T-Car aus der Box starten musste und auch eine Durchfahrstrafe aufgebrummt bekam.


Wurz wieder enttäuschend unterwegs


Musste für sein schlechtes Qualifying am Samstag bezahlen: Alexander Wurz
© xpb.cc

Alexander Wurz (Williams-Toyota) wurde für sein Ausscheiden im ersten Qualifying bitter bestraft, steckte ständig in der Mittelfeldgruppe hinter Coulthard fest und beendete den Grand Prix als enttäuschender 14. Für ein Highlight sorgte er nur gleich zu Beginn, als er dank seines überragenden Topspeeds von 308 km/h auf der Geraden - so schnell war heute sonst niemand - Speed vor der Haarnadel überholen konnte.

Fast so spannend wie das Rennen selbst war dann auch die Frage, ob sich Räikkönen über seinen zweiten Ferrari-Sieg etwas mehr freuen würde als über jenen beim Auftaktrennen in Melbourne, doch abgesehen von einem kleinen Grinser bei der Pokalübergabe wurde er seinem Ruf als "Iceman" wieder einmal voll gerecht. Auch die Mienen von Massa, der lieber gewonnen hätte, und Hamilton, der schon fast erfolgsverwöhnt ist, waren eher zurückhaltend.

Fazit des achten WM-Laufs: Ferrari ist wieder voll zurück, auch wenn Hamilton dank seiner sensationellen Konstanz im Titelrennen weiterhin mit 64:50 Punkten vor Alonso liegt. Massa (47) und Räikkönen (42) sehen nach dem heutigen Resultat jedoch wieder Licht am Ende des Tunnels. Bei den Konstrukteuren führen die Silberpfeile mit 114 Zählern vor Ferrari (89), dem BMW Sauber F1 Team (48) und Renault (28).
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Alt 04-07-2007, 08:05   #83
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Es ist auf jeden Fall eine spannende Saison - und ich freue mich schon auf das nächste Rennen.
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Schöne Grüße
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Alt 06-07-2007, 04:24   #84
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Großer Preis von Großbritannien in Silverstone
06.-08. Juli 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)




Vorschau
9. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007
Allgemeine Vorschau





1. Freies Training
Freitag, 06. Juli 2007 - 11:00-12:30 Uhr



2. Freies Training
Freitag, 06. Juli 2007 - 15:00-16:30 Uhr



3. Freies Training
Samstag, 07. Juli 2007 - 11:00-12:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 07. Juli 2007 - ab 14:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 08. Juli 2007 - ab 14:00 Uhr
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Alt 08-07-2007, 14:54   #85
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Räikkönen und Alonso stehlen Hamilton die Schau

von Fabian Hust 08. Juli 2007 - 15:29 Uhr

Pole-Setter Lewis Hamilton musste sich bei seinem Heimrennen mit dem dritten Rang zufrieden geben, Kimi Räikkönen siegt vor Fernando Alonso


Kimi Räikkönen sicherte sich den dritten Sieg mit Ferrari
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton brachte seine Fans nur in der Anfangsphase des Rennens zum Jubeln, als er die Führung inne hatte. Doch der Brite war heute nicht schnell genug, er musste nicht nur Kimi Räikkönen im Ferrari den Vortritt lassen, sondern auch Teamkollege Fernando Alonso, der sich dank eines schwereren Autos am Start durch die Strategie vorbeiarbeiten konnte.
Mit seinem dritten Saisonsieg, zweiten Sieg innerhalb von sieben Tagen und ersten Triumph in Silverstone arbeitete sich Kimi Räikkönen in der WM-Wertung erneut ein Stück nach vorn, auch Weltmeister Alonso holt dank seines zweiten Rangs auf Hamilton auf. Der zweite Ferrari-Pilot, Felipe Massa, musste sich nach einem Problem beim Start mit dem fünften Platz zufrieden geben.


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Der Ferrari-Pilot wurde vom BMW Sauber F1 Team in die Zange genommen, das mit Robert Kubica und Nick Heidfeld die Plätze vier und sechs belegte und damit Renault mit den Fahrern Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella auf die Plätze sieben und acht verwies.

Ohne Punkte blieben die beiden Williams-Fahrer Nico Rosberg und Alexander Wurz auf den Plätzen 12 und 13. Erst gar nicht die Zielflagge sahen unter anderem die beiden Toyota-Piloten Ralf Schumacher und Jarno Trulli, die ebenso mit technischen Problemen ausschieden wie Spyker-Pilot Adrian Sutil, der mit einem Motorschaden ausrollte.

Für den Viertplatzierten Felipe Massa und Ferrari begann der Große Preis von Großbritannien mit einem Schock - der Brasilianer blieb nach der Aufwärmrunde mit Problemen stehen. Während sich die 21 Kollegen auf eine neue Aufwärmrunde begaben, wurde Massa an die Box geschoben, wo das Auto wieder in Gang gesetzt wurde. Der Paulista fuhr dem Feld aus der Boxengasse hinterher, ebenso wie Takuma Sato, der aus der Boxengasse startete.

Am Start zog McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rüber und verteidigte seine Pole Position vor dem angriffslustigen Ferrari von Kimi Räikkönen. Die Reihenfolge nach der ersten Runde: Lewis Hamilton vor Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Robert Kubica, Heikki Kovalainen, Giancarlo Fisichella, Nick Heidfeld, Ralf Schumacher und Mark Webber auf dem neunten Rang. Alexander Wurz vor Nico Rosberg auf Platz 13, Felipe Massa 19. vor Adrian Sutil.

Felipe Massa startete eine Aufholjagd und belegte nach der dritten Runde bereits den 15. Rang, während sich an der Spitze nicht viel tat. Nach fünf Runden hatte Hamilton 0,8 Sekunden Vorsprung auf Räikkönen, 2,4 auf Alonso, 5,4 auf Kubica, 7,2 auf Kovalainen, 9,2 auf Fisichella, 10,8 auf Heidfeld und 12,2 auf Schumacher.

In der neunten Runde war das Rennen für Mark Webber gelaufen, der seinen Red Bull Racing-Boliden mit Problemen an der Box abstellen musste. Nach zehn Runden hatte Räikkönen nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Hamilton, Alonso 2,5, Kubica 7,9, Kovalainen 11,2, Fisichella 12,3, Heidfeld 15,9, Schumacher 17,8 Sekunden. Massa bereits auf Platz 10 mit +27,7 Sekunden, Rosberg 12. (+34,0), Sutil 19. (+50,0).

In der 13. Runde hing Kimi Räikkönen urplötzlich im Windschatten von Lewis Hamilton und wagte im dritten Sektor einen Angriff, bei dem es um ein Haar zur Kollision gekommen wäre. Erster beim Routine-Stopp war Renault-Pilot Heikki Kovalainen in der 15. Runde, wenige Sekunden später folgte auch Nico Rosberg im Williams. Im 16. Umlauf steuerte Lewis Hamilton die Box an. Dabei machte der Brite einen Fehler, als er kurz ein paar Zentimeter anfuhr, obwohl der Tankvorgang noch nicht abgeschlossen war.

Während Adrian Sutil mit einem Motorschaden in Runde 17 ausrollte, fuhr Kimi Räikkönen eine schnellste Sektorenzeit nach der anderen, um auf Hamilton Zeit gutzumachen. Im 17. Umlauf steuerte der Finne die Box an - und kam vor Lewis Hamilton auf die Strecke zurück. In der 20. Runde kam der zu diesem Zeitpunkt führende Alonso zum Stopp, hinter ihm direkt Massa. Alonso kam dank einer kurzen Standzeit vor Räikkönen zurück auf die Strecke und behielt damit die Führung.

Der Zwischenstand nach 20 Runden: Alonso vor Massa, Räikkönen, Hamilton, Kubica, Heidfeld, Fisichella, Coulthard und Kovalainen auf dem neunten Rang. Schumacher 11., Rosberg 20. In der 23. Runde kam Ralf Schumacher an die Box und musste seinen Toyota mit technischen Problemen abstellen.

Zur Halbzeit des Rennens führte Alonso mit 3,7 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 11,5 auf Hamilton, 29,0 auf Kubica, 34,0 auf Heidfeld, 36,4 auf Fisichella, 37,2 auf Massa und 45, auf Kovalainen. Rosberg mit einer Runde Rückstand auf Platz 14.

Unterdessen war das Rennen für Anthony Davidson vom Team Super Aguri wegen technischer Probleme ebenso gelaufen wie für Scott Speed, der bei einem Überholmanöver von Alexander Wurz mit dem Österreicher kollidierte, wobei vorne links die Radaufhängung beschädigt wurde. Nach einer Reparatur wurde Davidson vom Team wieder auf die Strecke geschickt.

In der 36. Runde kam der führende Fernando Alonso zu seinem zweiten und letzten Stopp, zwei Umläufe später der drittplatzierte Lewis Hamilton. Kimi Räikkönen gab in diese Phase des Rennens sichtbar alles, um sich einen ausreichend großen Vorsprung auf Alonso herauszufahren. Erst 17 Runden vor Schluss kam der Ferrari-Pilot zum Stopp - und kommt deutlich vor Alonso auf die Strecke zurück.

In der 45. Runde musste auch der zweite Toyota-Pilot, Jarno Trulli, sein Auto mit technischen Problemen abstellen, während Felipe Massa auf Platz drei liegend zu seinem letzten Stopp kam und zwischen den beiden BMW Sauber-Piloten auf Rang fünf auf die Strecke zurück kam. Mit großen Schritten holte der aus der Boxengasse gestartete Ferrari-Pilot nun auf den vor ihn liegenden Kubica auf.

Zehn Runden vor Schluss hatte Räikkönen 6,3 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 35,9 auf Hamilton, 53,2 auf Kubica, 53,7 auf Massa, 56,9 auf Heidfeld, 75,8 auf Kovalainen, 80,3 auf Fisichella. Rosberg mit einer Runde Rückstand 12. vor Williams-Teamkollege Wurz.


Formel 1 - 2007: Zwischenstand nach 9 Rennen


1. Lewis Hamilton 70 6 8 8 8 8 10 10 6 6 - - - - - - - -
2. Fernando Alonso 58 8 10 4 6 10 2 8 2 8 - - - - - - - -
3. Kimi Räikkönen 52 10 6 6 x 1 4 5 10 10 - - - - - - - -
4. Felipe Massa 51 3 4 10 10 6 x 6 8 4 - - - - - - - -
5. Nick Heidfeld 33 5 5 5 x 3 8 x 4 3 - - - - - - - -
6. Robert Kubica 22 x 0 3 5 4 x x 5 5 - - - - - - - -
7. Giancarlo Fisichella 17 4 3 1 0 5 x 0 3 1 - - - - - - - -
8. Heikki Kovalainen 14 0 1 0 2 0 5 4 0 2 - - - - - - - -
9. Alexander Wurz 8 x 0 0 x 2 6 0 0 0 - - - - - - - -
10. Jarno Trulli 7 0 2 2 x 0 x 3 x x - - - - - - - -
11. Nico Rosberg 5 2 x 0 3 0 0 0 0 0 - - - - - - - -
12. David Coulthard 4 x x x 4 0 x x 0 0 - - - - - - - -
. Takuma Sato 4 0 0 x 1 0 3 x 0 0 - - - - - - - -
14. Mark Webber 2 0 0 x x x 0 2 0 x - - - - - - - -
. Ralf Schumacher 2 1 0 0 x 0 1 x 0 x - - - - - - - -
16. Jenson Button 1 0 0 x 0 0 x 0 1 0 - - - - - - - -
. Sebastian Vettel 1 - - - - - - 1 - - - - - - - - - -
18. Adrian Sutil 0 0 x 0 0 x x 0 0 x - - - - - - - -
. Anthony Davidson 0 0 0 0 0 0 0 0 x x - - - - - - - -
. Christijan Albers 0 x x 0 0 x x 0 x 0 - - - - - - - -
. Rubens Barrichello 0 0 0 0 0 0 0 x 0 0 - - - - - - - -
. Scott Speed 0 x 0 x x 0 x 0 x x - - - - - - - -
. Vitantonio Liuzzi 0 0 0 x x x x 0 x 0 - - - - - - - -
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Alt 11-07-2007, 07:52   #86
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Das Formel-1-Team Spyker hat die Auflösung des Vertrages mit dem niederländischen Piloten Christijan Albers bekannt gegeben. Als Grund wurde ein Sponsor-Problem angegeben. Der 28-Jährige, der sich sein Cockpit nur mit einer Millionen-Mitgift gesichert hatte, bestritt heuer seine dritte WM-Saison in der Königsklasse. Deshalb kann sich Honda-Testpilot Christian Klien wieder Chancen auf einen baldigen Renn-Einsatz ausrechnen: Der Vorarlberger gilt als heißer Nachfolge-Kandidat für Albers.

Spyker-Teamchef Colin Kolles sagte, dass es zwei Kandidaten für das zweite Spyker-Cockpit gebe: Klien, derzeit Test- und Ersatzfahrer im Honda-Team, sowie den Inder Narain Karthikeyan, im Moment zweiter Testpilot im Williams-Rennstall, bei dem der Niederösterreicher Alexander Wurz Stammfahrer ist. Klien besuchte erst vor Kurzem die Spyker-Fabrik.

"Noch hat kein neuer Fahrer bei uns unterschrieben", betonte Kolles, für den aber Karthikeyan die wahrscheinlichere Variante ist. "Wir haben bereits mit Williams Kontakt aufgenommen." Aber auch der Deutsche Markus Winkelhock, im Moment Testfahrer bei Spyker, könnte im Heimrennen auf dem Nürburgring zum Einsatz kommen, da er über eine Superlizenz verfügt.

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Alt 16-07-2007, 21:10   #87
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Berger von Bourdais und Vettel begeistert

von Christian Nimmervoll 16. Juli 2007 - 19:22 Uhr

Während Franz Tost sagt, dass sich die derzeitigen Toro-Rosso-Fahrer steigern müssen, flirtet Gerhard Berger mit Sébastien Bourdais und Sebastian Vettel


(Motorsport-Total.com) - Während der Transfermarkt ansonsten eher schleppend in Schwung kommt, gibt es um die künftige Fahrerbesetzung von Toro Rosso zahlreiche Spekulationen. So schön langsam zeichnet sich ein Kandidatenkreis ab, der 2008 in den Red-Bull-B-Boliden sitzen könnte - und Sébastien Bourdais und Sebastian Vettel scheinen besonders gute Karten zu haben.
Vor allem Bourdais gilt als Wunschkandidat von Teamanteilseigner Gerhard Berger, hat bei den Testfahrten vergangene Woche in Spa-Francorchamps wieder einmal überzeugt. Außerdem wurde sein Manager für Europa, Nicolas Todt, zuletzt oft in der Toro-Rosso-Box gesichtet - und das überrascht nicht weiter, denn Todt ist der Sohn des Ferrari-Teamchefs, für den Berger Mitte der 1990er-Jahre gefahren ist und zu dem er immer noch ein blendendes Verhältnis pflegt.





Berger schwärmt von Bourdais


"Bourdais hat alles richtig gemacht und das geliefert, was wir von ihm erwartet haben."
Gerhard Berger
"Meine Stimme hat er", sagte Berger gegenüber 'auto motor und sport' über den ChampCar-Serienmeister. "Bourdais hat alles richtig gemacht und das geliefert, was wir von ihm erwartet haben." Beeindruckt hat ihn auch, wie sehr der Franzose in die Königsklasse wechseln möchte: "Was der in seiner Karriere schon alles durchgemacht hat, nur um in die Formel 1 zu kommen, zeigt mir, dass er die richtige Einstellung zu seinem Job hat."

Auch Teamchef Franz Tost ist überzeugt von Bourdais' fahrerischen Qualitäten, betont, dass er gleich beim ersten Test so schnell gewesen sei wie die beiden aktuellen Stammfahrer Vitantonio Liuzzi und Scott Speed - "und er hat nicht einen Fehler gemacht", so der Österreicher. Gleichzeitig übte er an Liuzzi/Speed sanfte Kritik: "Sie müssen sich steigern. Bisweilen fiel es ihnen schwer, das Maximum aus dem Auto herauszuholen, vor allem im Qualifying."

Speziell Speed scheint langfristig wohl keine Zukunft bei Toro Rosso zu haben, konnte die Erwartungen bisher nicht erfüllen - auch wenn er sich in den vergangenen Wochen enorm gesteigert hat und auf Augenhöhe mit Liuzzi fahren konnte. Letzterem wird teamintern das viel bessere Standing nachgesagt, zumal er 2004 die Formel-3000-Meisterschaft für das Arden-Team von Christian Horner überlegen gewonnen hat und trotz seiner laxen Einstellung als Riesentalent gilt.


Liuzzi möchte am liebsten bleiben


"Ich würde gerne bei Toro Rosso bleiben."
Vitantonio Liuzzi
Außerdem möchte er gerne beim Energydrink-Hersteller bleiben: "Sie arbeiten mit mir, seit ich 20 Jahre alt bin und meine Rennkarriere begonnen habe", erklärte er gegenüber 'ITV'. "Aber man muss nach vorne schauen. Red Bull macht einen tollen Job, aber wir müssen das Auto schneller machen, um Rennen zu gewinnen. Ich würde gerne bei Toro Rosso bleiben, denn ich denke, dass das Team gerade rasant wächst."

Doch der Italiener wird um seinen Platz im Team kämpfen müssen, schließlich ist sein Chef neben Bourdais auch von Vettel angetan: "Der Junge gefällt mir", gab Berger zu Protokoll. "Er hat Hirn und die richtige Berufsauffassung. Das ist schon mal die halbe Miete. Wie schnell er wirklich ist, müssten ein paar Rennen am Stück zeigen. Es ist schwer, von nur einem Renneinsatz auf seinen Speed zu schließen."

Die Kontakte zu Ralf Schumacher sind hingegen laut Aussage von Red-Bull-Konsulent Helmut Marko eingeschlafen, was bedeutet, dass Toro Rosso aus Liuzzi, Speed, Bourdais und Vettel aussuchen kann. Dass Red-Bull-Junior Michael Ammermüller eine Chance bekommen wird, gilt als unwahrscheinlich, dafür soll der GP2-Konkurrent des Deutschen, Bruno Senna, möglicherweise noch in diesem Jahr einmal testen.

(Motorsport-Total.com)
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Alt 18-07-2007, 20:55   #88
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Winkelhock feiert am Nürburgring F1-Debüt
Damit fünf deutsche Fahrer am Sonntag am Start




Markus Winkelhock wird im Grand-Prix von Europa auf dem Nürburgring wie erwartet den zweiten Spyker-Ferrari pilotieren. Damit feiert der Deutsche mit 27 Jahren und 39 Tagen sein Debüt in der Formel 1, das vorerst aber auf dieses eine Rennen beschränkt bleibt. Winkelhock, der offizieller Ersatzpilot bei Spyker ist, ersetzt den gefeuerten Niederländer Christijan Albers.

Damit starten wie schon in Indianapolis, wo Sebastian Vettel an Stelle des verletzten Polen Robert Kubica im BMW-Sauber saß, gleich fünf deutsche Fahrer in einem GP-Rennen. "Das Debüt beim Heimrennen - das ist perfekt. Ein Traum wird für mich wahr. Es ist aber auch vorerst eine einmalige Sache", sagte Winkelhock am Mittwoch, nachdem er ausreichend Sponsorgeld für seinen Einsatz beim niederländischen Nachzügler-Team, das wie Toro Rosso noch ohne WM-Punkt ist, aufgetrieben hatte.

Markus Winkelhock ist der Sohn des 1985 bei einem Sportwagen-Rennen in Mosport/Kanada tödlich verunglückten Manfred Winkelhock, der zwischen 1982 und 1985 selbst 47 Rennen in der Königsklasse absolvierte. Onkel Joachim fuhr ebenfalls Formel 1, kam aber über die Vorqualifikation nie hinaus. "Es ist schon was ganz besonderes, der Dritte in der Familie zu sein und die Tradition fortzusetzen", sagte Winkelhock. Jegliche Gedanken an den Unfall seines Vaters blende er aber aus.

All zu viel Zeit hat Winkelhock in diesem Jahr nicht in dem orangenen Boliden verbracht. Genau genommen waren es zweieinhalb Stunden. Selbst bei den jüngsten Testfahrten in Spa hatte man u.a. den Vorarlberger Christian Klien extra von Honda losgeeist, um einen fähigen Testpiloten zu haben. Winkelhock war zuletzt beim Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) im Einsatz. Den Traditionskurs in der Eifel kennt er sehr gut. Dort wird er als fünfter Deutscher neben seinem Teamkollegen Adrian Sutil, Ralf Schumacher (Toyota), Nico Rosberg (Williams-Toyota) und Nick Heidfeld (BMW-Sauber) fahren.

(apa)
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Alt 20-07-2007, 00:45   #89
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Großer Preis von Europa auf dem Nürburgring
20.-22. Juli 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)



Vorschau
10. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007




1. Freies Training
Freitag, 20. Juli 2007 - 10:00-11:30 Uhr



2. Freies Training
Freitag, 20. Juli 2007 - 14:00-15:30 Uhr



3. Freies Training
Samstag, 21. Juli 2007 - 11:00-12:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 21. Juli 2007 - ab 14:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 22. Juli 2007 - ab 14:00 Uhr



Nach zwei Erfolgen in Serie: Räikkönen hat auf dem Nürburgring Sieg-Hattrick im Visier
Finnische Ferrari-Star hat Angriffslust wiederentdeckt
Zaungast Schumacher weiht vor GP eigene Kurve ein


Kaum jemand hat es nach der Dominanz von McLaren-Mercedes in den Übersee-Rennen noch für möglich gehalten. Doch durch zwei Siege in Serie von Kimi Räikkönen hat Ferrari die Spitzenposition in der Formel-1-WM zumindest wieder in Frage gestellt. Im zehnten Saisonrennen, dem Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring, ist daher Spannung garantiert. 18 Punkte liegt Räikkönen in der Fahrer-WM hinter McLaren-Rookie Lewis Hamilton.

Für den WM-Leader spricht aber dessen unglaubliche Konstanz. In allen seinen bisherigen neun Formel-1-Rennen ist der 22-jährige Engländer auf das Podest gefahren. Dank des Systems, das den ersten acht an Stelle der vormals ersten sechs Fahrer WM-Zähler beschert, hat Hamilton trotz seiner lediglich zwei Siege in Kanada und den USA bereits ein komfortables Punktepolster. Auf Ausfälle der McLaren hat Ferrari bisher vergeblich gehofft. Keine einzige Rennrunde haben die Silberpfeile bisher versäumt. Wie Hamilton kam auch Weltmeister Fernando Alonso in allen Rennen ins Ziel.

Räikkönen hat durch die Siege in Magny Cours und Silverstone aber seine Angriffslust wiederentdeckt. "Ich hoffe, dass wir den Hattrick schaffen", erklärte der Finne. Es wäre der erste seiner Karriere. Doch problemfreie Rennen ist Räikkönen auf dem Nürburgring noch nie gefahren. "Irgendetwas hat mich immer davon abgehalten, hier zu gewinnen", meinte der 27-Jährige. Zumeist war es sein Ferrari-Vorgänger Michael Schumacher.

"Es ist aufregend, heute mit Ferrari hier zu sein. Ich habe das Gefühl, dass Michael hier jedes Jahr gewonnen hat. Egal, was wir gemacht haben", sagte Räikkönen, dem nicht das beste Verhältnis mit dem Ferrari-Berater attestiert wird. Der Geist von Vorjahressieger Schumacher schwebt aber auch ein Jahr nach seinem Rücktritt über der Nürburg. Der deutsche Rekordweltmeister und Rekordsieger auf dem Eifel-Kurs wird unmittelbar vor dem Rennen das nach ihm benannte Schumacher-S einweihen.

Für Alexander Wurz scheint es schwer in Deutschland in die Punkteränge zu kommen. Nach den Plätzen 14 und 13 in den vergangenen beiden Rennen hatte sich beim Williams-Piloten bereits leichte Frustration breit gemacht. "Das ist vergessen", versicherte der Niederösterreicher. "Ich bin voll motiviert." Der Nürburgring habe für seine Familie besondere Bedeutung, hat sein Großvater doch schon seinen Vater mit zu den Rennen auf die legendäre Nordschleife genommen. (apa/red)
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Alt 20-07-2007, 20:54   #90
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Bestzeit für Räikkönen im zweiten Freien Training

von Christian Nimmervoll 20. Juli 2007 - 15:32 Uhr

Kimi Räikkönen führte am Nachmittag in der Eifel das Spitzenquartett an - Ralf Schumacher bester von drei Deutschen in den Top 10



(Motorsport-Total.com) - Zwischen den beiden Freien Trainings der Formel 1 setzte ein schweres Gewitter ein, das sogar für einen Abbruch der GP2-Session sorgte, doch die Königsklasse hatte Glück: Zwar war die Strecke zu Beginn der zweiten 90 Minuten noch nass, doch sie trocknete relativ rasch ab, so dass nach etwa einer halben Stunde schon optimale Bedingungen herrschten.
Zwar war der 5,148 Kilometer lange Nürburgring zu Beginn noch sehr rutschig, weil der ganze Gummiabrieb vom Regen weggewaschen wurde, und gegen Ende gab es mehrere Ausritte, als die Fahrer einmal das Limit austesten wollten, aber bei 22 Grad Luft- und 29 Grad Asphalttemperatur war prinzipiell ein reibungsloser Trainingsbetrieb garantiert. So kam es dann auch, dass keiner der 22 Piloten weniger als 18 Runden absolvierte, auch wenn alle über Graining der Reifen stöhnten.


Räikkönen Schnellster des Spitzenquartetts

Die Bestzeit sicherte sich in 1:33.339 Minuten Ferrari-Star Kimi Räikkönen (28 Runden), der nach seinen beiden Siegen in Magny-Cours und in Silverstone in der Eifel zum Hattrick ausholen möchte und heute schon mal den schnellsten Eindruck der vier Spitzenfahrer hinterließ. Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,139/28 Runden), Felipe Massa (Ferrari/+ 0,251/27 Runden) und Fernando Alonso (McLaren-Mercedes/+ 0,298/30 Runden) komplettierten die Top 4.

Auffällig war, dass Räikkönen teamintern Massa recht gut im Griff hatte, denn Massa musste auch schon recht nahe ans Limit ran, war zwei Minuten vor Schluss sogar neben der Strecke. Aber auch Hamilton blieb nicht ganz fehlerfrei, sondern wurde zweimal neben der Strecke gesichtet. Die beiden Topstars waren damit keineswegs alleine, sondern in der letzten halben Stunde leistete sich praktisch das halbe Feld mal einen Dreher oder einen Ausritt.

Schnellster Verfolger von Ferrari und McLaren-Mercedes war überraschend Lokalmatador Ralf Schumacher (5./Toyota/+ 0,329/18 Runden), der sich damit sogar knapp vor seinen Teamkollegen Jarno Trulli (+ 0,407/22 Runden) setzte - Toyota sieht also momentan wie die vierte Kraft aus. Stark unterwegs war aber auch Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,506/24 Runden) auf Platz sieben vor Jenson Button (Honda/+ 0,541/36 Runden).


Rennvorbereitungen bei Heidfeld und Kubica

Das BMW Sauber F1 Team konzentrierte sich am Nachmittag auf Rennvorbereitungen und fiel dadurch ein wenig zurück: Zwar schafften Nick Heidfeld (22 Runden) und Robert Kubica (19 Runden) den Sprung in die Top 10, doch sie hatten 0,807 beziehungsweise 0,882 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Alexander Wurz, der über weite Strecken schneller war als sein Teamkollege Rosberg, wurde nach 21 Runden mit 0,925 Sekunden Rückstand wegen einer schlechten letzten Runde Zwölfter.


Charakteristisch war wieder einmal das wahnsinnig dicht beisammen liegende Mittelfeld: Zwischen Heidfeld (9.) und Anthony Davidson (18./Super-Aguri-Honda/+ 1,215/26 Runden) lagen gerade mal vier Zehntelsekunden. Lediglich die beiden Ferrari-befeuerten Teams Toro Rosso und Spyker konnten da nicht mithalten und mussten eine kleine (Toro Rosso) beziehungsweise große (Spyker) Lücke zum Mittelfeld hinnehmen.


Winkelhock nach Fehler vorzeitig k.o.

Apropos Spyker: Während Adrian Sutil (21./+ 3,188/25 Runden) wieder einmal fehlerfrei sein Programm abspulte, wagte sich Neuling Markus Winkelhock 25 Minuten vor Schluss etwas zu nahe ans Limit heran, so dass er sich ausgangs der Bit-Kurve ins Kiesbett drehte, dort stecken blieb und die Session beenden musste. Unterm Strich wurde er nach 19 teilweise ermutigenden Runden 22. und Letzter - zum Teamkollegen fehlten 0,792 Sekunden.

Was all das für den zehnten WM-Lauf zu bedeuten hat, ist noch nicht restlos klar, fest steht aber, dass es an der Spitze wieder einmal ein heißes Duell zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes geben wird, wobei die Silberpfeile ihren Abstand offenbar ein wenig verkürzt haben. Von den Deutschen scheinen im Moment alle recht gut aufgestellt zu sein - Chancen auf die Top 10 im Qualifying dürfen sich bis auf die beiden Spyker-Fahrer alle schwarz-rot-goldenen Vertreter ausrechnen.

(Motorsport-Total.com)
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