Zurück   Traderboersenboard > Börse, Wirtschaft und Finanzen > Wirtschaftsdaten und allgemeine Finanzthemen

Antwort
 
Themen-Optionen Thema bewerten
Alt 09-02-2005, 07:55   #1
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
sollte man die deutsche bank boykottieren?

von seiten der SPD wird zum boykott der deutschen bank aufgerufen, wg. des vorhabens trotz milliardengewinn über 6000 arbeitsplätze abzubauen.
würde ein boykott überhaupt was bringen?
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09-02-2005, 08:09   #2
romko
TBB Family
 
Benutzerbild von romko
 
Registriert seit: Jan 2004
Ort: Bösi Ösi
Beiträge: 9.423
Ich denke nicht, dass es was bringen wird. Aber wenn dieses Verhalten der Konzerne so weitergeht, dann frag ich mich, wer den Konsum ankurbeln soll wenn keiner mehr ne Arbeit und somit ausreichend Geld zur Verfügung hat.
__________________
"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
romko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09-02-2005, 08:22   #3
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
da ist was dran romko. ich gebe da auch den gedanken unserer rot/grünen politiker recht, die gerade von den grosskonzernen mehr verantwortung für's ganze einfordern.
beklagen können die sich nämlich nicht, gerade schröder als "genosse der bosse" hat viele wünsche der grossindustrie erfüllt. jetzt bekommen die mit der angekündigten senkung der unternehmenssteuern noch eins draufgesattelt.

etwas mehr vom gemeinsinn z.B. der französischen industrie täte unseren konzernlenkern wahrlich gut
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09-02-2005, 09:20   #4
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.693
Irgendwie ist die Vorstellung utopisch, dass ein reines Wirtschaftsunternehmen auf das Wohl der Leute oder der Volkswirtschaft schaut.

Auch die Deutsche Bank ist ein Wirtschaftsunternehmen mit letztlich dem ZIel einer Gewinnmaximierung.

Das heißt nicht, dass ich die aktuelle Entwicklung für gut heiße, aber es wundert mich auch nicht sonderlich ...
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09-02-2005, 09:53   #5
stronzzo
TBB Family
 
Benutzerbild von stronzzo
 
Registriert seit: Jan 2004
Ort: GAP
Beiträge: 1.947
Warum soll die DB nicht auch das tun, was auch andere Großunternehmen tun? Rentabilität geht leider immer auf Kosten der Arbeitsplätze. Wenn jedoch die DB in dieser Richtung nicht aktiv wird, ist Gefahr einer Übernahme sehr groß. Citigroup z.B. könnte die DB mit einem Handstreich aus der Portokasse übernehmen....und was dann? Ich lege bei der DB einen Weltmaßstab an, und um diesen zu festigen müssen derartige Maßnahmen getroffen werden. Wenn es die Politik schaffen würde, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, würden sicherlich auch wieder Arbeitsplätze generiert werden.
__________________

Das Glück zwinkert oft nur mit einem Auge. Gruß Stronzzo
stronzzo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09-02-2005, 14:10   #6
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
das thema schlägt weiter hohe wellen, auch stoiber kritisierte die deutsche bank heftig.

Nach dem Boykottaufruf aus der SPD hat Grünen-Chef Reinhard Bütikofer Bankchef Josef Ackermann persönlich scharf angegriffen. Bayerns Ministerpräsidet Edmund Stoiber warf dem Management der Deutschen Bank wegen des angekündigten Stellenabbaus Unfähigkeit vor.

http://www.ftd.de/ub/fi/1107770947578.html?nv=hptn
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10-02-2005, 14:42   #7
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.693
Das werden vermutlich die Aktionäre anders sehen, wenn sie dadurch steigende Kurse und steigende Dividenden erwarten können .
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10-02-2005, 15:21   #8
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
Benutzerbild von Sofix
 
Registriert seit: Jan 2004
Ort: Raum Frankfurt/M
Beiträge: 33.766
Sagt der eine Unternehmer zum anderen:
"Das nächste mal werde auch ich Schröder wählen."

Meint der andere:
"Bist du denn verrückt geworden?"

"Nein", erwidert der erste, "früher bei Kohl hatte ich noch 100
Konkurrenten, nun sind es nur noch 50."
__________________
Gruß Sofix
Sofix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10-02-2005, 20:20   #9
Tester32
TBB Family
 
Benutzerbild von Tester32
 
Registriert seit: Jan 2004
Beiträge: 2.210
Bei den Banken ist in letzten Jahren viel automatisiert worden, z.B. bekommt kaum noch jemand Geld an der Kasse und die Kreditabwicklung ist automatisiert. Auch haben viele Banken wohl die Hoffnung aufgegeben, mit Kundenberatungen Geld zu verdienen und schieben nur standardisierte Produkte ohne eine große Analyse weiter an den Kunden. Warum soll man dann überflüssige Arbeitsplätze nicht abbauen?

Aber speziell bei der DeuBa bin ich sehr-sehr vorsichtig, denn sie ist länger dafür bekannt, nicht die besten Management-Entscheidungen zu treffen. Wenn ich mich allein an die Auslagerung ihrer IT erinnere. Und man darf auch nicht vergessen, daß eine Personalkürzung i.d.R. ein Beweis des Versagens vom Management ist, das es nicht geschafft hat, dieses richtig gewinnbringend einzusetzen.

Von der politischen Seite der Stellenkürzung halte ich rein gar nichts, da ich den Ansatz vertrete, daß der Staat die Arbeitsmarktpolitik machen sollte und die Unternehmen als Ziel nur die Gewinnmaximierung und nicht den Arbeitsplatzerhalt haben sollten. Unternehmen sind keine eierlegenden Wollmilchsäue und haben in ihrem Business und mit der Umsetzung der gesetzlichen Regulatorien bereits genug zu tun, um sich noch ums Soziale zu kümmern. Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die den Staat für alles verantwortlich machen wollen, aber im Fall der Arbeitsmarktpolitik glaube ich, daß der Ball auf der staatsseite bei der Politik und nicht auf der Unternehmensseite liegt. Allein schon wegen der Staatsquote von ca. 50% kann sich die BRD sowieso vor ihrer Verantwortung nicht drücken.

Zu Ackermann: irgendwie mag ich ihn persönlich nicht, aber er war mindestens mutig, es zu sagen, statt still und heimlich die Stellen abzubauen, wie es die anderen machen.
Tester32 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11-02-2005, 09:04   #10
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
nun, der protest und die empörung hat ihre wirkung bei der deutschen bank offensichtlich nicht verfehlt.

Nach der anhaltenden Kritik am geplanten Stellenabbau ist die Deutsche Bank doch zu Gesprächen bereit. Chefvolkswirt Norbert Walter erklärte, er könne sich auch "andere Methoden" vorstellen. Gleichzeitig räumte er Pannen bei der Kommunikation ein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341200,00.html
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Es ist jetzt 11:23 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.