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Alt 07-04-2005, 14:47   #1
crazy_coco
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Neues von Harry S. Dent - "Verpassen Sie die nächste Blase nicht!"

"Verpassen Sie die nächste Blase nicht!"
Seine bullishen Prognosen und seine Treffsicherheit machten ihn berühmt. Jetzt gibt es Neues von Harry S. Dent.

Von Sebastian Grebe



Harry S. Dent, Analyst und Buchautor


Sein Satz "Der Dow steigt auf 20.000 Punkte" ist unvergessen. Nun meldet sich US-Börsenguru Harry S. Dent mit einem Paukenschlag zurück: In seinem neuen Buch "Der Jahrhundert-Boom" erklärt er, warum der US-Leitindex in den nächsten Jahren sogar auf 40.000 Zähler klettern kann. DER AKTIONÄR sprach mit dem Bestsellerautor über die Perspektiven für die nächsten Jahre und über die richtigen Strategien für Anleger.

DER AKTIONÄR: Mr. Dent, deutsche Anleger bringen Ihren Namen sehr häufig mit Ihrer berühmten Prognose "Dow Jones 20.000" in Verbindung. Als Konsequenz betrachten viele Sie als den typischen "Bullen". Trifft das zu?

Harry S. Dent: Nein. Ich betrachte mich definitiv nicht als prinzipiell bullishen Menschen, eigentlich bin ich sogar eher ein Skeptiker. Mein Team und ich waren auch nicht immer bullish. Anfang 2000 beispielsweise haben wir die Leser unseres Newsletters vor fallenden Aktienkursen gewarnt, und auch im Jahr 2001 haben wir neue Tiefs vorhergesagt. Erst spät im Jahr 2002 kamen wir zu der Ansicht, dass die Märkte deutlich unterbewertet sind und haben eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Derzeit sagen wir für die nächsten Jahre einen unglaublichen Boom voraus - prophezeien für die Zeit danach allerdings einen der schlimmsten Bärenmärkte aller Zeiten.


Und wieso?

Wir beziehen uns dabei unter anderem auf fundamentale Daten über das Wachstum und die Ausgabenstruktur der Bevölkerung. Wenn man weiß, wie viel Geld Menschen in welchem Lebensalter haben und wofür sie es ausgeben, dann kann man anhand der Geburtenstatistiken sehr genaue Rückschlüsse auf ökonomische Entwicklungen ziehen. Die geburtenstarken Jahrgänge des Babybooms werden in den nächsten Jahren zu steigenden Börsen führen - ab spätestens 2010 ist der Gipfel aber überschritten und es geht rapide bergab.

Vor einigen Monaten haben Sie in den USA "The next great Bubble-Boom" veröffentlicht. Worum geht es in diesem Buch?

Um genau dieses Szenario: Verpassen Sie die nächste Blase nicht! Die Geschichte hat gezeigt, dass Blasen immer doppelt auftreten. Die letzte Aktienblase platzte im Jahr 2000 - es kommt aber noch eine, und die wird noch größer.

Also ein Buch in der Tradition Ihres Bestsellers "Die goldenen 2000er Jahre"?

Nicht ganz. Wir gehen deutlich stärker auf die technologischen Zyklen ein, die die Grundlage der Blase bilden und gehen viel mehr in die Tiefe. Wir sagen zwar "der Boom ist noch nicht vorbei, er kommt erst noch" - wir verschweigen aber nicht, dass Anleger danach mit harten Zeiten rechnen müssen.

An welchen Lesertypus wenden Sie sich vorrangig?

In den USA habe ich festgestellt, dass sehr viele Unternehmer und auch sehr viele institutionelle Anleger und Vermögensverwalter unter den Käufern waren. Das Buch wendet sich aber prinzipiell an alle Anleger und Investoren - gleichgültig, ob sie schwerpunktmäßig in Aktien investieren oder am Immobilien- oder Anleihenmarkt tätig sind.

Was würden Sie einem Anleger raten, der sein Vermögen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erfolgreich vermehren möchte. Worauf muss er achten?

Momentan sind sehr viele Marktteilnehmer in Anleihen, Rohstoffen und Immobilien investiert. All diese Trends werden bald zu Ende gehen. Die Immobilienblase wird platzen, der Ölpreis wird deutlich zurückkommen und die Aktien werden wieder boomen. Anlegern würde ich deswegen jetzt raten, ihr Geld für die nächsten Jahre in Wachstumsaktien zu investieren. Interessante Branchen sind Biotechnologie, Gesundheitswesen, Reisen, Freizeit und Luxusgüter - all das, was die Kinder des Babybooms in den nächsten Jahren verstärkt nachfragen werden. Immobilien würde ich meiden. Gegen Ende dieses Jahrzehnts sollten Sie Ihr Geld dann in erstklassige Anleihen umschichten. Für die Jahre nach 2010 rechne ich mit einem Crash - Ausnahmen könnten der asiatische Raum sowie der Gesundheitsbereich sein.



Wieso sind Sie so pessimistisch für Öl?

Ich denke, dass der Ölpreis zwischen 25 und maximal 40 Dollar liegen sollte. Seit dem 11. September haben die Industrienationen gewaltige Lagerbestände aufgebaut. Diese zusätzliche Nachfrage hat den Ölpreis angekurbelt. Mittlerweile zeigt die Preisbildung ein typisches Blasenverhalten - der Ölpreis steigt, weil er steigt. Sollten die Industriestaaten im Sommer ihre Ölreserven zurückfahren, könnte das der Auslöser für das Platzen der Ölblase sein. Eine weitere Ursache für das aktuell hohe Niveau des Ölpreises sind die wohlhabenden Babyboomer, die als Investoren am Markt sind. Wir beobachten seit Jahren eine Serie von Blasen, die durch verschiedene Sektoren rotiert - man könnte sagen, die Babyboomer stürzen sich auf einen Markt nach dem anderen.

Sie benutzen sehr oft S-Kurven als Erklärungsmodell für ökonomische Entwicklungen. Von diesem Modell ausgehend - welche Technologien sind für Anleger heute am interessantesten?

Wichtig ist, dass eine Technologie gerade kurz davor steht, den Massenmarkt zu erreichen. Das ist stellenweise bei der Biotechnologie der Fall. Das ganz große Thema für dieses Jahrzehnt ist allerdings "Breitband", also Hochgeschwindigkeitszugänge für das Internet. Die Breitbandtechnologie ist für dieses Jahrzehnt das, was für andere Epochen etwa das Radio oder das Automobil waren.

Wie sehen Sie Zukunftstechnologien wie beispielsweise die Nanotechnologie?

Die Nanotechnologie ist heutzutage vergleichbar mit der Biotechnologie in den 80er-Jahren. Sie ist sehr interessant, für normale Anleger aber meiner Meinung nach zu schwierig zu fassen. Zum Teil ist es auch einfach noch zu früh. Diese Aktien werden auf breiter Front Teil des nächsten Booms sein.

Wenn man Ihre Prognosen zu Grunde legt: Ist es für Anleger überhaupt möglich, in den nächsten Jahrzehnten dauerhaft Reichtum und finanzielle Unabhängigkeit zu erwerben?

Auf jeden Fall. Wichtig ist nur die Anpassung der eigenen Investmentstruktur. Wir haben für verschiedene Phasen der Marktentwicklung verschiedene Asset-Allocation-Modelle, die das ermöglichen. In den nächsten fünf Jahren können Anleger ihr Vermögen um den Faktor drei bis sechs vermehren - werden aber anschließend alles wieder verlieren, wenn sie ihre Strategie nicht ändern. Gelingt die Anpassung, werden sie ihr Vermögen allerdings erhalten und vermehren können. Das ist auch das große Thema in meinem neuen Buch.

Dieser Artikel ist in Ausgabe #15/05 von DER AKTIONÄR erschienen.



Quelle DER AKTIONÄR - (c) 2003 / 2004 Börsenmedien AG
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liebe Grüße von Coco
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Alt 07-04-2005, 15:23   #2
Peter Silie
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Registriert seit: Mar 2005
Beiträge: 67
die erste prognose von dem typ is nich eingetreten und nun dow 40000...

naja aber mit solchen parolen macht man auf sich aufmerksam und die vom aktionär wollen auch nur das buch verkaufen und verdienen am absatz.

war der herr dent nich ursprünglich zahnarzt?
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