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Alt 02-06-2005, 06:33   #2446
membran
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Die Inflation in Europa war natürlich wegen des hohen Euros eher niedrig da in Europa die Rohstoffpreise wegen des stärkeren Euros niedrig gewesen sind.
Das wird sich jedoch in der jetzigen USD Korrektur ändern,Vorteil der Währungverlust schmälert sich,Nachteil die Rohstoffpreise steigen in Europa wärend sie in den USA sinken (somit auch die Inflation) ,weiterer Nachteil es ist nicht absehbar das man diese aus EU Sicht über höhere Preise bei derzeitigem Preisdruck am Markt unter bringen kann.
Ergo halte ich fest das die EZB auf folgende Inflation sehr wohl reagieren wird wärend Greeny richtigerweise eher Spielraum auf Aussetzungen in der zweiten Jahreshälfte haben wird um einerseits nicht den Konsum abzuwürgen und andererseits die Defizite zurückzuführen da bislang keine Auswirkungen des schwachen USD auf die Exportätigkeit der USA zu erkennen ist-> somit werde die Defizite schneller wieder in Erinnerung rücken als manch einer nun denken mag.
10 Länder haben für die EU Verfassung gestimmt wärend es 2 dagegen gibt.
Wie es in einer Demokratie nun einmal so gang und gebe ist zählt das Mehrheitsrecht diese Erkenntnis wird sich am Markt in den folgenden Monaten auch noch durchsetzen.

Geändert von membran (02-06-2005 um 06:50 Uhr)
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Alt 02-06-2005, 06:50   #2447
simplify
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ohne jetzt eine EU-verfassungsdebatte an dieser stelle führen zu wollen.
bei den ländern die zugestimmt haben war nur spanien, die eine volksabstimmung hatten.
als nächstes kommt dänemark u. auch england mit einer volksabstimmung und die werden auch mit nein stimmen.

bei der inflation gebe ich dir recht. jeder kann derzeit an den tankstellen beobachten, wie trotz schwächerem rohölpreis die preise an den zapfsäulen nach oben gehen.

sollte die EZB sich aber tatsächlich durchringen zu einer erhöhung der zinsen, dann zerreisst es das währungssystem.
länder wie italien o. auch frankreich stehen vor o. schon mitten in der rezession. in deutschland wird zwar der us-export einen weiteren schub bekommen, die binnennachfrage aber noch weiter zurückgehen.

ich denke der euro tritt jetzt zu einer technischen erholung an, bevor er die 1.20 testen wird und mittelfristig 1:1 gegen den us-dollar steht.
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 02-06-2005, 07:19   #2448
pmmkm
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die "vermeintlich" schlechten Nachrichten die im übrigen jetzt ja auch vorbei sind, werden sich relativieren und wenn schon öffentlich immer mehr Leute vom Ende der Währung reden, dann ist es zeit zu kaufen.

Die Dynamik nach dem holländigschen Ne ist auch wesentlich schwächer als noch vor zwei Tagen, das heißt das Thema ist drin im Markt.

Eure Annahmen sind alle mehr oder weniger plausibel, allerdings kann man es nicht mit Bestimmtheit sagen, da das niemand im Markt sagen kann wird die Meinung mal in die eine mal in die andere Richtung umschlagen, d.h deshalb wird der Markt das auch machen, er wird in einer Range seitwärts gehen, diese kann gut zwischen 1,20 und 1,30 liegen, so lange bis man irgend eine Seite stärker einschätzen kann, das kann unter Umständen lange dauern.
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Alt 02-06-2005, 07:21   #2449
Benjamin
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simplify
etwas wundere ich mich über Deine Argumentation. Das Votum der Holländer hat doch niemanden überrascht, das ist bereits in den Kursen drin. Außerdem ist der Faktor weniger interessant imo. Zentral ist doch die sich ausweitende Zinsdifferenz gegenüber einigen Ländern (USA ist da nur ein Beispiel), d. h. die Leute bekommen in Euroland weniger Zinsen für ihr festverzinsliches Geld.

Chartechnisch ist die Sache jetzt erst einmal überverkauft, eine Korrektur liegt in der Luft, siehe meine Auswertung oben. Im brasilianischen Real, Indian Rupee und im thailändischen Baht kann man das Ende dieses Panikverkaufs bereit sehr schön sehen, siehe meine "Timing-Seite", die ich mir unter den Favoriten abgespeichert habe:
http://www.traderboersenboard.de/sho...586#post178586
Außerdem steigen die Metalle, allen voran Silber und Aluminium, aber auch Gold hatte vor kurzem das/ein Low. Das sind doch Vorboten, die man nicht so einfach ignorieren sollte. EUR/USD wird hier sehr bald folgen oder hat bereits gerade das Low plaziert.

Die Zitterpartie hinsichtlich der asiatischen Notenbanken ist doch noch lange nicht ausgestanden: Was machen die mit ihren vielen Fremdwährungsreserven? Schichten die um? Bleibt alles beim alten? Ein bischen Nervosität wird imo jetzt in den Markt zurückkommen, Leute werden Gewinnmitnahmen durchführen, eine Phase der Seitwärtsbewegung erscheint mir völlig logisch.

Umgekehrt: FALLS es jetzt doch wider Erwarten weiter nach unten runterrauscht dann wäre der von mir oben eingezeichnete Endpunkt der Welle 5=C viel zu hoch angesetzt, dann ginge es deutlich tiefer. Und das angesichts der vielen sehr beachtlichen Argumente, die bereits mittelfristig gegen den Dollar sprechen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vielen besonnenen Leute im Deviesenmarkt da einfach die Augen zumachen werden. Die werden rechtzeitig auf einen Trendwechsel spekulieren, weil übergeortnet die Zeichen der Zeit auf Dollar-Crash stehen - nur eben nicht in den nächsten Wochen und wenigen Monaten.

Fazit: Im Moment läuft der Panikverkauf des Euros im Zeichen des Endes der Welle 3 im daily chart. Das wird sehr bald aufhören oder ging gerade vorbei. Und dann kommt die Phase der Welle 4, d. h. die Nervosität kommt zurück, das Rätselraten über die vielen Einflussfaktoren auf den Wechselkurs, also die Zeit der Gewinnmitnahmen: Korrektur, langgezogen und mit vielen kleinen Wellen rauf und runter. Würde mich nicht wundern, wenn das ein Dreieck würde im daily.

Ganz zum Schluss dann eine relativ kurze Welle 5 runter aus Anlass irgend einer wichtigen Meldung.

Der Wendepunkt gegen Ende 2005 - also das Ende der 5=C - dürfte durch eine Meldung der Chinesen ausgelöst werden, ihre Währung vom Peg an den US-Dollar zu lösen. Dann wäre die Reißleine gezogen - der Dollar-Crash würde für die dann folgenden vielen Monate beginnen. Aber so weit sind wir noch nicht.

Imo dürfte EUR/USD in den nächsten Wochen relativ uninteressant sein für Trader, die einen längeren Zeithorizont haben als den 5-Minuten-Chart. Ich werde jedenfalls nicht meine Zeit damit verschwenden. Im Rohstoffbereich bieten sich derzeit viel interessantere Chancen.

Geändert von Benjamin (02-06-2005 um 07:41 Uhr)
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Alt 02-06-2005, 08:15   #2450
membran
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Derzeitig Zinsvossprung durch erhöhte Inflation in den USA - dazu eher eine temporäre Vertrauenskrise (der Ausländer z.B Asiaten) in Euro - EU-Verfassung!
Jedoch sollte sich die Erkenntnis durchsetzen das dies keinen Einfluss auf den Euro haben wird da es weder Einfluss auf die EU - Erweiterung noch Einfluss auf den Euro haben kann (der wird von der EZB bestimmt) ergo kann man festhalten das wohl eher der Unmut über die negativen Folgen der Euro Einführung (gefühlte Inflation durch Teuro) als das Wissen um die EU Verfassung zum Nein der Franzosen geführt hat und auch anderen Ländern (ich nehme die Insulaner einmal aus weil sie wie die Amis Ihre eigene Suppe kochen) "
Da ist also eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten.

Da die Welt am Nabel der USA hängt werden dort die Kurse bestimmt und beeinflusst.

Ich kann nicht erkennen das jemand die Idee aufgreift und nun amerikanische Produkte kauft da der Wechselkursvorsprung US Produkte billiger macht:








Somit halte ich fest das die Defizite schneller wieder in Erinnerung kommen als man vieleicht nun denken mag.


Durch eine Flexibiliesierung des Yuan (wahrscheinlich zum Anfang nicht mehr als max. 3% in 2005-anfang 2006) wird diese dennoch einen schwächenden Einfluss auf den USD haben da dieser gegenüber Aisatischen Währungen als überbewertet gilt wobei dieser durch die Intervenierungen asiatsicher Zentralbanken (Treasury Käufe) zur Schwächung der eigenen Währung gegenüber dem USD den Sinn haben die eigene Exporttätigkeit zu steigern und das ist über USD Käufe geschehen im aktuellen Fall der Asiaten über ein aufkaufen der US Schulden die noch dazu niedrig verzinst wurden nahezu immer schwächer werdenden USD Kursen.


Aber den Effekt hatten/haben die Exporttätigkeit (aus Asiatischer Sicht) ) über niedrigere Währungsbedingte Preise zu steigern.

EU Verfassung hin oder her irgendwann gehen die Asiaten hin und werden Gewinne realisieren gerade auch deshalb weil z.B bei den Chinesen die Wirtschaft gebremst werden muß und dafür sprechen langfristig USD Verkäufe gegenüber dem Yuan.

Ich gehe davon aus das derzeitig eine Bereinigung über den Intermarket abäuft der den USA Spielraum für Aussetzungen in der zweiten Jahreshälfte zubiligen wird was dann bei von mir pers. erwarteten fallenden Indices die nötige Unterstützung geben wird -da Sommer Rally!
Ich bin bei der derzeitigen Situation schon sehr gespannt auf die earnings season für das 2. Quartal und vor allem darauf ob sich der stärkere USD schon negativ in den schon heruner geschraubten "Schätzungen" niederschlagen wird.


Sicherlich muß man die Situationen und vor allem die wirtschaftsdaten kurz als auch langfristig anpassen jedoch meine ich zu berücksichtigen was der Hintergrund für die derzeitige "temporäre" USD Schwäche ist .. die da wäre die Inflation zu senken und gleichzietig eine eher expansive Geldpolitik betreiben zu können.

Das Gerede um die EU Verfassung sehe ich eher als Medienereigniss um die Auflagen zu erhöhen.
Gute berichte haben ja auch den Vorteil vn Aufklärungsarbeit.
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Alt 02-06-2005, 08:23   #2451
membran
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Hallo Trader Freunde



Ich denke das mehrheitlich der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht unterschätzt wird und werde mich bis spätestens Freitag "long" positionieren.

Um kurz auf fundamentales einzugehen ... sämtl. Wirtschaftsdaten aus den USA sind negativ bis auf den Arbeitsmarktbericht (getrükt und statistisch nicht bellegbar -> Wundertüte CES-Netbirth Modell) ) und gestern das gestiegene Verbrauchervertrauen das m.e nach einzig und alleine an den steigenden Renten und Aktienmärkten liegt.
Phily Fed,Chicago PMI,heute der ISM-Index und somit auch die Produktionstätigkeit der Unternehmen in den USA -> eingebrochen... es zählt daher einzig und alleine -> die Hausse nährt die Hausse" und ich warte geduldig darauf massiv US Indices zu shorten,was wahrscheinlich noch einige Zeit dauern wird.

Morgen wird sich die negative Datenreihe mit einem weiteren Rückgang der Auftragseingänge (factory Orders) bestätigen -> klarer Indikator sind die gestiegenen Lagerbestände in den USA!

Der Markt ist einzig und aleine "liquiditätsgetrieben" sonst nichts!Analysten halten sich dezent zurück mit Anmerkungen zur fundamentalen Situation das erinnert mich an das Jahr 2000 -> jeoch gibt es noch keine Anzeichen das die privat Anleger auf den Zug aufspringen das bleibt noch abzuwarten und dann zählt absolut zwingend "it,s time to short" und die Amüpeln stehen deshalöb noch weiterhin auf grün (zumindest bis zur nächsten FEd Sitzung Ende Juno) ....

Zum Arbeitsmarktbericht und den am Freitag "neu geschaffenen Stellen" die Ankündigungen auf Massenentlassungen haben sich im April nahezu verdoppelt und das in Verbidung mit der derzeitigen wirtschaftl. Verfassung in den USA (unserer Unternehmen exportiert überwiegend in die USA) und unser "Alter",wir haben einen one man Betrieb d.h der Besitzer ist der Manager hat angedeutet das er im August erst mit einer Verbesserung der Auftragslage rechnet.

Hier der Chart (man achte auf die Spitzen (getürkte Datenreihe) und auf den darauffolgenden Einbruch::







Wie schon eingangs erwähnt wenn etwas den Dollar Flug kurzfristig stoppen kann dann der Arbeitsmarktbericht was ebenso für die Indices gillt -> ich werde mic deshalb entsprechend in den Indices short und im Euro long positionieren.
Es macht wahrscheinlich mehr Sinn den Dax zu shorten da er bei einer möglw. größeren Korrektur im Euro auch entsprechend höheres Abwärtspotential besitzen sollte wähle aber schließlich den Index der am stärksten überkauft ist.
Dazu später mehr.....

Viele Grüsse,


Jörg
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Alt 02-06-2005, 12:59   #2452
Benjamin
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Hallo Jörg,

toller Beitrag von Dir, geht in die Richtung, die ich auch vertrete.

Ein paar Anmerkungen:

"long" positionieren : Habe ich schon gemacht, kleiner Betrag als Positionstrade bei EUR/USD.

USA als Vorreiter für alle Märkte: Das ist meiner Meinung nach ein Denkmuster, das im Laufe der nächsten wenigen Jahre ausläuft. Dann wird zunehmend interessant sein, was die Asiaten, vor allen Dingen China, machen.

Mit dem Abkoppeln der asiatischen Währungen vom US-Dollar wird die Sache einen Meilenstein bekommen: Die USA werden immer weniger ihren moralisch-wirtschaftlich-militärischen Führungsanspruch durchsetzen können.
Meilenstein darf dabei nicht als kurzer Zeitpunkt verstanden werden, bei dem ganz plötzlich epochale Dinge in die Kameras gesagt werden, sondern es läuft bereits jetzt der Prozess, der nur bestimmte Zwischenschritte produzieren wird, die für sich jeweils ein Medienereignis sein werden.

Der Weg ist bereits jetzt vorgezeichnet und imo völlig unumstößlich (auch wenn sich das jetzt sehr ideologisch anhört), man denke nur rein logisch bzw. ökonomisch eine Weile darüber nach: Wenn die Asiaten sich aus dem "Dollar-Raum" verabschieden und damit ein bedeutendes Zeichen setzen werden, dass sie wirtschaftlich den Kinderschuhen entwachsen sind, dann wird der Dollar massiv abwerten - ganz sicher.

Wenn das gegen Ende 2005 und dann vor allen Dingen in 2006 passiert, dann wird eine ganze Lawine von Dingen ausgelöst bzw. verstärkt werden: Zinsen steigen (weiter), überschuldete Haushalte kaufen weniger, Aktienkurse fallen, usw.. Da mögen zwar Stützeffekte beim US-Export auftauchen, aber der zinsbedingte Einbruch beim Konsum und bei den Dienstleistungen wird imo enorm werden und durch diese Effekte beim Export nicht ausgeglichen werden.

Die Leute werden dann in den USA selber immer mehr sparen müssen: Die Kredite sind zu teuer, Tilgungszahlungen werden steigen, Immobilienpreise werden fallen. Die kleinen Leute wird es am stärksten treffen.

Sparen muss die US-Wirtschaft , denn trotz Exportunterstützung, kurzfristiger Gewinnschwemme und Schuldenabbau wird sich ein Finanzloch auftun, das rasch immer größer werden wird: Die Energiekosten. Bislang fast ohne Steuern belegt ist Energie in den USA viel zu billig und wird falsch erzeugt: Mit Öl. Die US-Infrastruktur zur Ölverarbeitung + das US-Stromnetzt sind entsprechend veraltet, die Branchenstrukturen im US-bundesstaatlichen Gewirr unkoordiniert. Und dann wird in nicht mehr ferner Zukunft sowohl der Ölpreis steigen als auch der Dollar fallen, mit dem die USA das Öl bezahlen müssen: Doppelt negativer Effekt! Und die strukturellen Anpassungsmaßnahmen brauchen Jahre zur Umsetzung. Enjoy now and pay later - das wurde hier halt einfach zu lange gemacht, bald kommt die Rechnung dafür.

Sparen muss auch der US-Staatshaushalt - die Steuern werden nämlich sinken, und das bei steigenden Zinsen - und damit Tilgungszahlungen - auf die enormen Schulden der öffentlichen Hand.

Fazit: Anfang 2006 beginnt in den Medien, die "Amageddon is comming"-Stimmung allüberall durchzubrechen. US-Anlagen werden nicht mehr begehrt sein auf den Kapitalmärkten: Kursrutsch.

Eine Auswirkung: Bush wird kein Geld mehr haben für seine Rolle als Weltführungsmacht, sorry. Eine ganz klare Sache. Die Leitfiguren auf der wirtschaftlichen wie auch der militärischen Ebene werden zunehmend in Asien sitzen - ebenso auch die Leitbörsen. Bis dahin wird es sicherlich keine 5 Jahre mehr brauchen, denn die Geschwindigkeit, mit der sich diese US-Strukturdefizite entladen können, könnte viele Marktteilnehmer überraschen. Die Weltbank + Greenspan + diverse Analysten der Banken haben seit vielen Monaten eindringlich und immer wieder vor einer derartigen Entwicklung gewarnt: Dem Risiko, dass Anleger und die ausländischen Staatsbanken eines schönen Tages es nicht mehr als vorteilhaft ansehen könnten, dieses unglaubliche Doppeldefizit zu finanzieren. Eine abrupte Verwerfung sei möglich.

Elliott-Szenarien für EUR/USD:

Nach Elliott läßt sich so ein Crash-Szenario erklären, indem man die erste mehrjährige Aufwertung bis 2004 als Welle 1 bezeichnet. Denn läuft nach meiner Erklärung jetzt die (C-Welle eines expanded Flats als) Korrekturwelle 2, siehe mein Chart-Posting von gestern. Wenn die zu Ende geht - imo im 4. Quartal 2005 - dann startet demnach die "beste" Welle eines Impulses, die Welle 3, und zwar rauf. Das Ende des mehrjährigen Impulses mit all seinen - bereits für sich sehr langen - Wellen wäre erst in vielen Jahren fällig mit EUR/USD-Kursen, die uns derzeit wirklich Angst machen können.

Alternatives Korrektur-Szenario : Weniger angsterfüllend, aber noch schlimm genug: Jenes beinahe 2-jährige expanded Flat (siehe den Chart in meinem Posting von gestern) wird insgesamt als B-Welle einer Korrektur runter bezeichnet. Dann würde sich die Fortsetzung in Form der C-Welle rauf anschließen.

Der Unterschied zwischen Crash- und Korrekturvariante liegt in der geringeren Gipfelhöhe dieser C-Welle im Vergleich zum "Mount Everest", der bei der Impulsvariante erklommen würde. Bei der Korrekturwellenvariante wäre es "nur" das "Matterhorn".

Aber kein Mißverständnis: Bis Ende 2005 ist noch Zeit! Bis dahin fühlen sich die US-Bürger + die US-Unternehmen zunehmend besser - sie genießen vermutlich die letzte Phase eines mehrjährigen Aufschwungs.



Elliott-Bewertung dieses Charts:

Sofern man Elliott-Muster auch auf diese Dinge anwenden kann/mag, dann leite ich folgendes ganz technisch ab: Im Moment läuft bei den Stellen in den USA ab Ende 2001 ein Impuls nach oben, der das Ende der korrektiven Unterwelle 4 kurz vor sich hat (Dreieck) oder bereits hinter sich gelassen hat (klassische abc-Korrektur). D. h. die letzte Impuls-Unterwelle 5 rauf käme noch oder hätte gerade begonnen.
Insofern stimmt das in etwa überein mit meinem obigen Chart von EUR/USD: Beide Charts schauen mir so aus, als ob gegen Jahresende 2005 einerseits das Top bei der US-Arbeitsmarktstatistik erklommen sowie der Boden bei EUR/USD erreicht sein wird. Mal sehen, ob das - wie 'elliottmäßig' zu erwarten - bei der US-Arbeitsmarktstatistik nach oben geht, was auch für satt steigende Aktienkurse sprechen würde.
Zitat:
ich werde mic deshalb entsprechend in den Indices short und im Euro long positionieren.
Bei den Indices wäre ich da sehr vorsichtig: Es könnte viel zu früh sein! Solange es bei der Inflation - und in Folge bei den Zinssätzen - nicht wirklich zu größeren Überraschungen kommt läuft die Show noch eine Weile einfach weiter. Es gibt Elliott-Leute, die sehen einen DAX von 5000. Wenn überhaupt jetzt shorten, dann die Anleihen-Futures. Der Bund-Future könnte heute am 2. Juni 05 ein Top gesehen haben. Da läuft bei mir jetzt ein ganz frischer Positionstrade, ebenso beim japanischen governm. Bond. Allerdings auch diese Shorts könnten noch verfrüht sein: Falls nämlich beim Bund nicht das 'letzte' Top eines EDT (Basis des Trades, aber mit dem Risiko, dass die 3. Welle des EDT zu kurz geraten ist und es sich somit gar nicht um ein EDT handelt sondern erst das Ende einer Unterwelle 3 der 5 erreicht worden wäre, wobei die 5 am 9. Mai begonnen hätte. Falls das stimmen sollte, dann käme beim Bund jetzt Seitwärtsgedaddel als 4 der 5 mit viel später einem leicht höheren Top (als das von heute) als 5.

Übrigens, nebenbei etwas ganz praktisches : Später im Jahr, wenn man den Euro wieder im Rahmen der Unterwelle 5 der C shorten will (siehe meinen Chart), dann kann man doppelt verdienen: Man sollte sich Produkte anschauen, mit denen man das Shorten gegenüber der türkischen Lira machen kann. Bei Shorts verkauft man dann Euros und kauft türkische Lira - und profitiert nicht nur vom Währungseffekt sondern auch noch von den ca. 17% Zinsen, die man in der Türkei bekommt.

Umgekehrt ist die türk. Lira schädlich beim Longtrade des Euros: Dann wirken die 17% gegen den Anleger. Also Finger weg von Euro-Longs gegenüber der türkischen Lira.

Geändert von Benjamin (02-06-2005 um 14:43 Uhr)
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Alt 03-06-2005, 00:53   #2453
oegeat
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Zitat:
Das Ende des mehrjährigen Impulses mit all seinen - bereits für sich sehr langen - Wellen wäre erst in vielen Jahren fällig mit EUR/USD-Kursen, die uns derzeit wirklich Angst machen können.
gute Aussage !

die zeigt der Chart der Langfristige Hier ein eigener Thread erstellt vor Monaten

grüße
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Alt 03-06-2005, 08:50   #2454
Benjamin
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Bund-Future Shorts:
Meine diesbezügliche Aussage oben nehme ich zurück, es kann noch Tage/wenige Wochen dauern, bis diese angezeigt sind. Versuche, eine kurzfristige Korrektur zum Short-Ausstieg zu nutzen, um etwas später (Ende Juni?) einen besseren Einstieg zu finden.
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Alt 03-06-2005, 09:40   #2455
pmmkm
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das handeln der erwarteten Seitwärtsbewegung muß nicht uninteressant oder nur etwas für 5min Trades sein, es gibt doch sehr viele lukrative Handelssysteme für eine solche Phase.

Such dir mal eine solche Phase irgendwo in den letzten Jahren aus und leg darauf dann ein System mit einer Stochastic, ich vewende 10,3,3 Gerhard glaube ich 15,5,5 was auch gut aussieht und diese auf dem Tages und auf dem 60min Chart, gepaart mit einer vernünftigen Positionsgrößenbestimmung und feste Ziel und Stop Orders für jeden Trade kannst du aus einer solchen Phase sogar wesentlich mehr Geld rausziehen als in der Trendphase.

Schwierig bei der Seitwärtsphase ist nur immer die Frage hat sie schon begonnen, d.h wo ist oben und wo ist unten und wann hört sie wieder auf, da ist es dann oft besser stur auf die Stochastic zu schauen.
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Alt 03-06-2005, 10:31   #2456
oegeat
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wie war .... bei Seitwärtsfasen ist mehr Aktion !
ja ich verwende die 15/5/5 ist so meine Standarteinstellung ....... seit Jahren - filtert einiges raus

was anderes - wie sehen eure 5 min und 60 min charts aus ?

stelle fest das heute diverse Kursanbieter Probleme hatten in der früh mit der schnellen Bewegung ..........

wäre interessant zu vergleichen stellt rein die charts
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Alt 06-06-2005, 10:25   #2457
pmmkm
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bewegter Tag der Freitag
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Alt 06-06-2005, 10:45   #2458
oegeat
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zitat:

antäuschen und weg .... (scheiße bei meiner Plattform hats was ...)

möchte short 1,2338 ....

+++++++++++
Quelle ....

na da war ich sauer !
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Alt 07-06-2005, 19:07   #2459
membran
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Hallo Zusammen


Ich bin nach wie vor der Meinung das es keine fundamentale Unterstützung für diese Rally gibt (niemand kann sie mir erklären) und gehe zwingend davon aus das die Q-2 Earnings Season was Multichannel Unternehmen id. est privat equity,s (Heuschrecken) aus den USA entäuschen werden und es am 29/30 Juno seitens der FED "Nachschlag" auf 0,25% geben wird.
Jedoch gehe ich,wie in der Q-1 Analyse zum Euro dargestellt (ich mache ein Update zum Q-2,versprochen) immer noch davon aus das es in diesem Jahr nicht über die 3,5% Tagesgeldzinssatz (Fed-Found-Rate) gehen wird.

Manchmal,so wie aktuell ist es deshalb für mich schwer bis unmögl. den dennoch vorhandenen Trend (ob primär oder sekundär) lasse ich einmal dahin gestelt prozyklisch zu traden weil ich fundamentals als auch die Charttechnik im Einklang brauche oder wenigstens "Hinweise" darauf erkennen kann das mehr dahinter steckt als nur eine Liquiditätsgetriebene Hausse!
Klare charttechnische Signale habe ich zwar und die suggerieren mögl. Potential bis zu den Tops jedoch wie gesagt steige ich nun nicht mehr prozyklisch long auf langfristige BASIS ein,das hätte um die 10000 Punkte Geschehen sollen dort habe ich jedoch auf die 9700 gewartet,vergeblich.
Einen 10.000 Punkte Trade würde ich nun laufen lassen,mit Stop bei 10360!

Was den Dax betrifft so kommen dort gerade mehrere positive Faktoren auf einmal zusammen.

- Es investieren hauptächlich ausländische Investoren und nicht die hiesigen!Das zeigt mir das möglw. amerikanische Investoren auf Einkaufstour sind was auf den USD-Kurs zurückzuführen sein wird bzw. ich gehe davon aus.
Das deshalb weil der USD bekanntl. gerade,auch für die kommenden Monate (ich rechne bis August) tendentiell seine Korrektur fortsetzen wird.
Im USD sollte man als max. Kursziel die 95 Cent brücksichtigen welche dann auch das High bilden werden!
Das hat natürlich dann zur Folge das der DAX überproportional verlieren wird wenn der USD und die Defizite bzw. die Korrektur des Euros zu Ende sein wird.

Dann werden Gelder massiv abgezogen und neben den Gewinnen aus den steigenden Aktienkursen werden US Unternehmen bzw. Investoren welche aus dem USD Raum kommen auch noch Währungsgewinne zu verzeichnen haben wenn sie verkaufen.


-Politik!


Ich pers. habe den Effekt des "Nein" zur Europäischen Verfassung unterschätzt.
Zwar hat es für mich keine Verluste bedeutet weil ich nicht long im Euro gewesen bin (Vorboten waren die Zinserhöhungen in den USA bzw. Indikation auf Korekturbedarf) jedoch ist es nun aktuell so wie es ist und damit muß man nun zurecht kommen.

Ich lasse mich langfristig,und damit meine ich schon das Ende des Jahres und 2006 nicht beirren das diese Defizite schneller in Erinnerung kommen bzw. das Zepter des Intermarktes wieder übernehmen werden als manch einer nun denken mag.
Es wird sich die Erkenntnis durchsetzen das die EU-Verfassung und der bisherige Kurs der EU,angetrieben durch Schroeder und Chirac (sie machen sehr gute Arbeit) auf die Dauer gesehen keinen nachaltigen Einfluss auf die Felxibilisierung eines Wechselkurses haben kann denn jede Gemeinschaft oder auch Einzelwährung welche flexibel zum USD gestalltet wird hängt somit an den Interessen der USA welche den Kurs bestimmen!


Das aber nun in diese Kerbe reingehauen wird finde ich pers. nicht einmal schlimm es sollte für die Ergebnisse von DAX Unternehmen bzw. auch speziell von Unternehmen aus dem MDAX einen hervorragenden Katalystaor für das Q-2 bilden.


Zudem muß man an dieser Stelle wohl auch auf die politische Wende (SPD-CDU)aufmerksam machen und derren Wirkung im Ausland bzw. für den Standort Deutschland als Investitionsmöglichkeit.
Ich will jetzt nicht das Thema durch politische Diskussionen verwässern und komme deshalb sofort auf den Punkt.


Bis auf 2 Länder hat die CDU im Bundesrat die absolute Mehrheit somit hat sie eine erfolgreiche Blockadepolitik betreiben können indem sie alle Gesetze welche durch den Bundesrat müssen mit Ihrer Merheit blockiert hat.
Das weiss ich,das weist Du und darum wissen auch alle ausländischen Großinvestoren.
Was geschieht wenn die SPD die Landtagswahlen gewinnt und was ändert sich zum jetzigen Kurs der Regierung?

Defacto muß man eine weitere Blockadepolitik der CDU im Bundesrat befürchten und es hätte sich nichts geändert.
Gewinnt die CDU so wird die SPD mit Sicherheit keine Blockadepolitik betreiben jedoch hoffe ich das sie wegen ihrer Argumente,die wesentlich konkreter,klarer und Konzeptvoll sind auch Ihren "ehrlichen" Einfluss ohne Bundesrat (wegen Minderheit) geltend machen können und die sozialen Ungerechtigkeiten mindern kann.
Wir haben derzeitig mit klarer Sicherheit eine politische Börse und die hat bekanntlich kurze Beine.
Auch für den DAX gilt das er am Nabel der USA hängt.


Der Euro Kurs sollte bis mind. August unter den 1,2480-max. 1,2730 bleiben ....

Eine andere Alternative wäre ein Zusammenschluß mit der neuen "Linkspartei" welche um Gysi und Lafontaine gebildet werden soll.

Ein Szenario für das nächste Jahrzent,2020


Der DAX läuft dem DJI geradevoraus,


Viele Grüsse,


Jörg
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Alt 10-06-2005, 08:13   #2460
pmmkm
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Na das ist ja lustig, seit 3 Tagen kein Kommentar mehr zum E-D?

Klar, alle warten, nix passiert, damit fängt man an zu denken, dabei fällt einem wieder ein wie bescheiden dieses Amerika und sein Dollar doch eigentlich in Wirklichkeit ist und ob wir nicht in Euroland wesentlich mehr Potential haben. Die Probleme der Amis haben wir ja ausreichend durchgekaut, deshalb hier nicht nochmal.

Die ganze EU Verfassungsblase mit "Abschaffung des Euro" verblaßt mehr und mehr und damit kommen wir zurück zum Thema.

Wie alle anderen aber auch die ihre Wunden noch lecken, die ja noch weh tun, traut sich keiner den ersten Schritt zu machen, weil es könnte ja doch noch bei irgend einer Meldung bis 1,20 rutschen.

Also was is nu, kaufen wir den Euro oder nicht!
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