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Alt 02-06-2006, 21:56   #1
Benjamin
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Short-Kandidaten-Übersicht

American Express, WKN: 850226
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12052
Börse: NYSE


American International Group, WKN: 859520
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12058


CITIGROUP INC., WKN: 871904, Börse: NYSE http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12003


United Technology, WKN: 852759, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12080


General Motors, WKN: 850000, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12034


Alcoa, WKN: 850206, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12162


Thyssen Krupp, WKN: 750000, Börse: XETRA
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12007


Electronic Arts, WKN: 878372, Börse: NASDAQ
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12074


SAINT GOBAIN, WKN: 872087, Börse: Paris
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12075


Caterpillar INC., WKN: 850598, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12077


Porsche, WKN: 693773, Börse: XETRA
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12031


Fiat, WKN: 860007, Börse Mailand
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12161


Volkswagen, WKN: 766400
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12160


Unicredito Italia, WKN: 850832, Börse: Mailand
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12156


Conergy, WKN: 604002, Börse: XETRA
http://www.traderboersenboard.de/for...090#post246090


Commerzbank, DE0008032004
http://www.traderboersenboard.de/for...025#post243025


DEUTSCHE BANK AG, WKN: 514000
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12030


ICICI BANK, WKN: 936793
http://www.traderboersenboard.de/for...ighlight=ICICI


Banco Bradesco, WKN: A0B9WE, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12087


Depfa Bank, WKN: 765818
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11992



Geändert von Benjamin (25-09-2007 um 09:47 Uhr)
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Alt 02-06-2006, 23:24   #2
Benjamin
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JP Morgan Chase, WKN: 850628
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12053


Jyske Bank, WKN: A0DKMP, Börse: Stuttgart
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12001


NOMURA, WKN: 857054
http://www.traderboersenboard.de/for...ghlight=Nomura


Credit Agricole, WKN: 982285, Börse: Paris
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11999


Aareal Bank, WKN: 540811
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11990


Bank of China, WKN: 661725
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12002


FTSE 100 Index
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11920


S&P Homebuilding Index
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11549


Dow Jones INDU30 Unternehmen -- Chart-Überblick:
http://www.traderboersenboard.de/for...&threadid=8010

Japanische Anleinen Shorten: JGB Future MINI Short, NL0000046845 / ABN36P
http://www.traderboersenboard.de/for...9&pagenumber=2


Bund-Future, 2 Jahre (Kurs fällt, Rendite steigt):
http://www.traderboersenboard.de/for...5&pagenumber=1


Renditen der U.S. Treasury 30 Year (U.S.) (Rendite steigt, Kurse fallen):
http://www.traderboersenboard.de/for...5&pagenumber=1


EUR/Türkische Lira (Kurs steigt tendentiell)
http://www.traderboersenboard.de/for...&threadid=9822


Euro wertet auf, Dollar wertet ab:


Gold in US-Dollars bewertet:

Gold in Euro bewertet:

Gold Quanto Call, NL0000447373 / ABN4L5, Fälligkeit 26.11.09
http://www1.abnamrozertifikate.de/sh...43&R=107014443


Silber in US-Dollars:
http://www.traderboersenboard.de/for...277#post196277

Silber Quanto Call, NL0000682938 / ABN6Q7, Fälligkeit 17.12.2010


Öl und Öl-Produkte:
http://www.traderboersenboard.de/for...001#post200001
Nymex Light Sweet Crude Oil WTI Open End Zertifikat
NL0000445658 / ABN4MY


[B]Erdgas: Nymex Natural Gas Henry Hub Future Open End Zertifikat
NL0000447332 / ABN4L1
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11295

Geändert von Benjamin (07-11-2007 um 20:11 Uhr)
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Alt 04-06-2006, 22:16   #3
Karl
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Long Kandidaten

Hallo benjamin,

1.) es wäre nun für mich natürlich interessant, Deine long-Kandidaten
kennenzulernen.
2.) Es sei denn, daß Du momentan meinst, daß es sich nicht lohnen würde, mit irgendwas long zu gehen.

Karl.
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Alt 05-06-2006, 11:22   #4
simplify
letzter welterklärer
 
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Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
also mein longkandidat ist euro/dollar
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 05-06-2006, 20:08   #5
Benjamin
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Hallo Karl,
tja, ob long, ob short, das Geld ist fort ....
... wenn man keinen Plan hat über die weitere Entwicklung.

Die wirklich relevante Frage lautet imo nicht, was ich als beliebiges Sandkorn im Universum zufälligerweise Long im Depot habe, sondern sie lautet: In welcher Börsen-Phase befinden wir uns derzeit? Wenn man das einigermaßen richtig beurteilen kann, dann kann man sich alle Kandidaten für Long und Short selbst ableiten.

Ich meine, dass wir
1) in einer gerade begonnenen Stagflation leben, die mindestens bis April/Mai 2007 andauern wird (hinsichtlich der westlichen Aktienindices vergleichbar dem Aktientop im Januar 2000; jetzt nur das niedrigere Top einer mehr als 3-jährigen Korrekturwelle seit März 2003),
und
2) etwa April/Mai 2007 einen Angriffskrieg der USA (unterstützt von einer "Koalition der Willigen") auf Iran sehen werden.


Meine Einschätzung in dieser Hinsicht ist eine Minderheitenmeinung. Goldman Sachs hat letzte Woche 617 professionelle Marktteilnehmer (Hedge-Fond-Manager, Händler, Analysten und institutionelle Investoren) befragt. Gut 70% von denen erwarten, dass die gesehene Korrektur an den Aktienmärkten in 6 Monaten überstanden ist (=Kurse vom 10. Mai wieder erreicht). 80% von denen schätzen europäische Aktien derzeit als attraktiv bewertet ein. (Quelle: FAZ vom 3. Juni, Seite 19)


Zuerst eine allgemeine Definition + Erläuterungen betr. Stagflation, dann meine daraus abgeleiteten Long-Kandidaten.

Definition (kopiert aus Web-Quellen):
Die Stagflation ist eine jüngere Wortschöpfung, die aus den Worten Stagnation und Inflation zusammengesetzt wurde. Sie beschreibt den Zustand einer volkswirtschaftlichen Periode, in der das Wirtschaftswachstum geringfügig steigt oder sogar zurückgeht (Rezession). Zeitgleich steigt jedoch das allgemeine Verbraucher-Preisniveau.
Stagflation ist also das gleichzeitige Auftreten von Inflation einerseits und abnehmende Konjunktur (Rezession und hohe Arbeitslosigkeit) andererseits.

Auslöser von Stagflation:
- staatliche expansive, aber ergebnislose Konjunkturpolitik,
- Monopole und Oligopole wie in der Mineralölindustrie
- Lohnerhöhungen trotz Arbeitslosigkeit und ohne entsprechenden Produktivitätszuwachs.

Man argumentiert im Monetarismus, dass Inflation eher durch die Überversorgung mit Geld (also der verfügbaren Geldmenge) ausgelöst und nicht durch die Nachfrage beeinflusst werde. Das bedeutet, dass es zu einer Inflation kommen könne, wenn bei hoher Arbeitslosigkeit der Staat, d.h. heute in der Regel die Zentralbank, die Geldmenge erhöht. Wenn die Geldmenge erhöht wird, so steigt in der Volkswirtschaft das Umsatzvolumen. Dieses höhere Umsatzvolumen besteht aus einem Preiseffekt und einem Mengeneffekt. Gibt es in der Volkswirtschaft kurzfristig freie Kapazitäten, so kann es einen deutlichen Mengeneffekt geben, so dass die Arbeitslosigkeit sinkt. Gibt es aber keine freien Kapazitäten, so steigt lediglich das Preisniveau, es kommt also zur Stagflation.

Stagflation: A condition of slow economic growth and relatively high unemployment - a time of stagnation - accompanied by a rise in prices, or inflation.
Stagflation occurs when the economy isn't growing but prices are, which is not a good situation for a country to be in. This happened to a great extent during the 1970s, when world oil prices rose dramatically, fueling sharp inflation in developed countries. For these countries, including the U.S., stagnation increased the inflationary effects.

Stagflation occurred in the economies of the United Kingdom in the 1960s and 1970s and the United States in the Nixon administration of the early 1970s as reported by various news and financial sites. The difficulty in fitting its existence within a Keynesian framework led to a greater acceptance of monetarist theories in the 1970s and 1980s. The pendulum has, to some extent, swung back in the other direction as monetarism had increasing difficulty predicting the demand for money and the long period of low inflation and high employment of the 1990s - a kind of reverse of stagflation.

As of 2004 and 2005, global stagflation may be making a comeback with the price of oil over $50 a barrel, the US government slowly increasing interest rates, and employment rates stagnant. Monetarists and Keynesian economics continue to have difficulty explaining the phenomena.
In 2006 the increase in energy costs, declines in both profitability and production of US major domestic industrial producers, such as the automobile and high-tech sectors, the increased reliance on imports manufactured by holders of US debt (not the case in the 1970s), uncertainty over "value" in stock markets, and the retirement of senior economists with experience in handling stagflation suggests North America is entering a period of complex economic uncertainty which differs from the stagflation of the 1970s. The impact of this in areas such as pensions for baby boomers will have tremendous political impact.

****************************

Meine Einschätzung der mittelfristigen Merkmale der gerade begonnenen Stagflation, in der es kurzfristige Gegenbewegungen/Korrekturen gibt (Mittelfristig: Auf Sicht 1 Jahr; kurzfristig: Tage, Wochen):
- Anleihen-Renditen steigen (10- und 30-jährige)
- Aktienindices fallen
- Öl steigt
- Natural Gas (Henry Hub) steigt
- Uran steigt
- US-Dollar wertet ab
- Euro wertet auf
- Hochzinswährungen (Türk. Lira!) werten ab - trotz sehr hoher Zinsdifferenz!!!
- Edelmetalle steigen

Ein Stagflationsdepot enthält also - in der jeweils aktuell angepaßten Gewichtung - diese Werte:
- Longs auf EUR/USD
- Evtl. Longs auf Hochzinswährungen wie EUR/Türkische Lira (nur kürzere Trades, da auf der falschen Zins-Seite gegen eine hohe Zinsdifferenz!)
- Shorts auf 10- und 30-jährige Anleihefutures
- Währungsgesicherte Longs auf Gold und Silber
- Einige ausgewählte Uran-Minenaktien
- Öl-Longs (JETZT einsteigen für Mittelfrist-Trade!)
- Natural Gas (Henry Hub) - Longs
- Shorts auf zinsreagible Werte wie Banken, Versicherer, Versorger, Autohersteller, Automobil-Zulieferer
- Ausgewählte Longs auf US-Amerikanische Rüstungswerte (nur als Beimischung für Zyniker!)
- Ausgewählte Aktien von Unternehmen, die mit einem immer kaufkräftigeren Euro billige Rohprodukte im €-Ausland einkaufen, die hier in Euroland wertschöpfend verarbeiten und auch hier im Euroraum verkaufen können, weil sie vergleichsweise billig sind (also keinen Investitionscharakter besitzen) und daher alltagstgebräuchlich; z. B. Schokoladenhersteller (ich meine, vor einer Weile ein konkretes Beispiel im Kakao-Thread gepostet zu haben).

Man wird zu keinem Zeitpunkt alles gleichzeitig davon haben sollen, da nicht alles gleichzeitig und gleichartig sich in der auf Jahressicht erwarteten Richtung entwickeln wird. Teile werden immer kurzfristig auch in Gegenrichtung marschieren. Das kann und muss man als aktiver Anleger, der in Hebelprodukte investiert, durch Umschichtungen berücksichtigen. Aber das ist nicht so schwer, wenn man eine "Road-Map" besitzt, nie gegen den hier beschriebenen Trend traded und seine Trading-Fähigkeiten bei der Wahl des richtigen Hebelproduktes nicht überschätzt. Je länger die vorgesehene Haltedauer sein soll, um so niedriger sollte der Hebel sein, wenn man nicht jeden Tag hinschauen kann oder will.

Geändert von Benjamin (05-06-2006 um 21:58 Uhr)
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Alt 06-06-2006, 07:25   #6
Benjamin
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Für diese Charts war oben kein Speicherplatz mehr:
Uran:
Uranminenaktien:
http://www.traderboersenboard.de/for...201#post220201
Uran selbst: Uranium Participation Corporation
WKN: A0EQYX, Börse: Berlin-Bremen, log. Skalierung
http://www.traderboersenboard.de/for...335#post243335


Anmerkung zu Gold und Silber: Anfang Juni 06 läuft dort eine Korrektur, es entwickeln sich potentielle SKS-Muster. Das bedeutet, dass man dort noch eine Weile nur zuschauen sollte, bis wieder charttechnischer Boden unter den Füßen da ist.

SALZGITTER AG, WKN: 620200
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12170


CHEVRON, WKN: 852552, Börse: NYSE
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12174


HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG, WKN: 731400
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12173


MICHELIN, WKN: 850739, Börse: Paris
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12175

Geändert von Benjamin (07-06-2006 um 18:00 Uhr)
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Alt 06-06-2006, 21:41   #7
Karl
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long

Hallo benjamin,

das hast Du schön und kompetent ausgeführt! Kompliment.
Grundsärtzlich stimme ich Dir zu, kann es aber nicht so treffend beschreiben.
Ich habe in meiner Watchlist auch noch einige "soft commodities" gelistet. Z.B.:Weizen, Mais und Zucker, die für die Produktion von Ethanol als benzinzusatz benötigt werden.
Ebenso Öl und Gas, hier wird der Preis steigen, weil das Angebot gleich bleibt bzw. sinkt und die Nachfrage steigt. Siehe auch die soft commodities.
Und von Gold und Silber bin ich auch überzeugt, daß deren Preis steigen wird.
Bei den short Kandidaten kenne ich mich zuwenig aus.
Jedenfalls dank Dir für die Info.

Karl.
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Alt 07-06-2006, 08:21   #8
Benjamin
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Hallo Karl,

bei den Soft Commodities habe ich aktuell nur eine Beimischung bei Kakao - und zwar long.

Bei Öl erwarte ich vermutlich in dieser Woche /Anfang kommender Woche die Tiefststände zum Long-Einstieg: Die Zeit vor der Ablehnung des Vorschlagspakets des Westens an den Iran durch den Iran. Sobald die Ablehnung durch den Iran auf dem Tisch liegen wird, dann sollte der Ölpreis wie von einer Rakete getrieben nach oben donnern. Alternativ gibt es noch etwas gesichtswahrendes Gezänk hin und her über das Zustandekommen direkter Gespräche zwischen Iran und USA, die dann in einer absehbaren Enttäuschung münden. Was wir da derzeit beobachten ist zwar einerseits ernst gemeint, aber andererseits ist es auch ein taktisches Schaulaufen vor dem jeweils eigenen Klientel. Die OPEC wird den Zug durch Produktionsausweitungen nicht stoppen können: Die fördern fast alle schon an der Kapazitätsgrenze. Ich habe gehört, dass die Größe der Produktionskapazitätsreserve sich in der letzten Zeit massiv reduziert hat; das bedeutet, dass die Einflussmöglichkeit der OPEC durch eine Aktivierung dieser Reserve recht klein geworden ist, zu klein, um eine Produktionsreduktionsdrohung des Irans auszugleichen. Das bedeutet eine viel höhere Volatilität am Ölmarkt, wenn da auch nur Anzeichen von Gewitterwolken erkennbar werden. Ich rechne klar mit Ölpreispeaks um die 100$ innerhalb der Zeit von heute bis April/Mai 2007.

Im Prinzip kann man als Anleger aktuell imo nichts falsch machen, wenn man die großen Aktienindices shortet und einen Knock-Out wählt, der oberhalb der Mai-Tops liegt (oder langlaufende Put-Optionsscheine). Bei Einzelaktien-Shorts meine ich jetzt gute mittelfristige Short-Chancen bei Thyssen und Salzgitter zu erkennen, bei denen enorme Gewinnwarnungen ins Haus stehen. Die Euro-Aufwertung verbunden mit steigenden Zinsen und abnehmender Konjunktur dürfte ein Höllengift für gerade deutsche Aktienunternehmen werden, weil sie wegen ihrer hohen Exportmarktabhängigkeit stark geschwächt werden dürften und umgekehrt wenig Vorteile von relativ weniger stark steigenden Importpreisen haben (Öl/Benzin etc. wird in Deutschland vergleichsweise hoch besteuert) - anders als US-Aktienunternehmen. In den USA könnten ausgesuchte Exportwerte sogar Long-Kandidaten sein, weil der fallende Dollar ihnen zusätzliche Gewinnmarge spendiert; der kommende Ölpreisanstieg fällt in den USA zwar prozentual sehr groß aus, aber absolut dürften die US-Unternehmen für Energie nicht/kaum mehr ausgeben als Vergleichsunternehmen in Euroland.

Was auch so von den USA gewollt ist: Zuerst verschulden sich die US-Unternehmen, die US-Bürger und die US-Regierung bis über beide Ohren und genießen die Freuden der Gewinne und des Konsums. Wenn das Wachstum weniger wird und tätsächlich die Zeche bezahlt werden muss, dann erhalten die US-Kapitaleigner noch eine exklusive Schmerzlinderung, die ihre ausländischen Konkurrenten nicht haben, weil deren Währungen allesamt aufwerten und von denen die US-Konsumenten nun immer weniger gern Wahren und Güter einkaufen, weil diese im Vergleich zu US-Produkten immer teurer werden. Ökonomen nennen das neutral einen "notwendigen Abbau von strukturellen Ungleichgewichten". Gäbe es nicht die Möglichkeit des shortens und puttens, man könnte als europäischer Anleger (egal, ob in Aktien oder in Anleihen) die Wut bekommen. Insgesamt wird dieser Effekt dafür sorgen, dass der Dollar zwar kräftig, aber nicht ins Uferlose abwertet - solange der Abwertungsprozess in einer Geschwindigkeit läuft, wie wir sie in den letzten Monaten gesehen haben UND solange die Ungleichgewichte bereits ab Mai 2006 langsam wieder weniger werden. Es gibt eine recht aktuelle Untersuchung (allerdings erstellt vor dem Abverkauf an den Börsen), nach der die Ungleichgewichte in 2007 sogar noch steigen werden - mit entsprechend ansteigendem Risiko einer plötzlichen Spannungsentladung an den Börsen. Letzteres würde einem Dollar-Aktien-Anleihen-Crash gleichkommen, alles was mit Papiergeld und erhofften Gewinnen zu tun hätte würde abverkauft: Das Börsenparket würde zum Armageddon!

Derzeit ist bei den deutschen High-Flyers der letzten Monate noch ein sehr niedriges KGV anliegend, weil die große Mehrheit der Analysten eben gerade NICHT von einer begonnenen Stagflation ausgehen, sondern nur von einer Korrekturdelle. Diese Meinung teile ich überhaupt nicht, wir haben einen echten Trendwechsel im Mai gesehen. IMO wird es auch den Analystenhäusern und den Konzernen selbst bald dämmern; sie werden die Gewinnerwartungen senken. Damit steigen die KGVs. Gerade der enorm hoch gelaufene M-DAX scheint mir hervorragende Short-Kandidaten zu beinhalten, Salzgitter ist da nur ein Beispiel, wenngleich ein voraussichtlich sehr short-attraktives.

(Texteinschub bzw. eine Art "Fussnote":
Armageddon ist in der Offenbarung des Johannes in der Bibel der Name des Schauplatzes der letzten Entscheidungsschlacht der Könige der Erde gegen Gott. Der Begriff wird oft auch gebraucht als Symbol für einen nuklearen Holocaust, eine Umweltkatastrophe oder den Weltuntergang. Ähnlich: Apokalypse. Im Englischen wird für Endzeit-Spekulationen auch der Begriff "Doomsday" gebraucht. Tröstlich: Als Ende ist es auch ein neuer Anfang!

Für Doomsday-Anhänger zwei Bücher:

1) Ein Buch, das ich persönlich nicht kenne, das ich aber im Zuge einer anderen Buchsuche gefunden hatte und mir hier ganz passend zu sein scheint: Günter Hannich "Geldcrash - Der Krisenwegweiser. So retten Sie Ihr Vermögen." EUR 15,90, ISBN: 3980852210 - mit zumindest auch einigen eher skurilen Empfehlungen.

2) Was ich bereits bestellt habe, weil ich Prechter's Buch über das Elliott Wave Principle bereits habe: Conquer the Crash. You Can Survive and Prosper in a Deflationary Depression,
von Robert R. Prechter, ISBN: 0470870907.
Das Buch ist auch als deutsche Übersetzung erhältlich:
Besiege den Crash! Wie man eine Deflationskrise übersteht und dabei sogar gewinnt, ISBN: 3922669441, Details siehe http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...644686-8424502
In 'Conquer the Crash', Robert Prechter explains why he thinks the boom times are behind us. Based on his interpretation of the Elliott Wave Principle (an idea premised on the notion that mass investor psychology is what really drives markets), Prechter argues that the economy is about to enter into a deflationary depression that few investors are prepared to deal with. In making his case, he assembles an impressive array of data that in essence suggests that the bill for the last 10 years of market excess is about to come due. The second half of the book shows how to avoid becoming "a zombie-eyed victim of the depression" and offers advice on protecting one's assets in a deflationary environment (cash is king). If there's any good news in the future that Prechter sees coming (other than how to avoid it), it's that all-out depressions don't last very long. Conquer the Crash should appeal to all investors, particularly those desperately looking for a safe haven from the uncertainties of today's markets.



Geändert von Benjamin (07-06-2006 um 13:25 Uhr)
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Alt 07-06-2006, 19:17   #9
Benjamin
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Alt 13-06-2006, 16:25   #10
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Betr. DAX siehe http://www.traderboersenboard.de/for...786#post243786

Geändert von Benjamin (28-06-2006 um 14:09 Uhr)
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Alt 13-06-2006, 16:37   #11
Benjamin
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Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:12 Uhr)
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Alt 21-06-2006, 07:05   #12
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Alt 21-06-2006, 14:31   #13
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Alt 28-06-2006, 08:49   #14
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Meine Erläuterungen oben modifiziere ich übrigens dahingehend, dass ich jetzt von einer begonnenen Deflation ausgehe, die noch Jahre dauern wird.

Für die Anfangszeit eine für den Anleger sehr einfache Zeit: Auf Sicht von Wochen und Monate kann er alles shorten, was ihm vor die Nase kommt, außer die relativen Niedrigzinswährungen (z. B. den Euro) und ganz kurzfristige Anleihen. Alles andere wird nun langfristig fallen. Inkl. Gold und Silber und die ganzen Industriemetalle.

Das bedeutet, dass zwar einzelne Rallies nach oben kommen können, die werden aber immer nur Korrektur-Charakter haben, keinen Trendcharakter. Wer es bequem haben möchte, der suche sich also einen lang laufenden Put (Fälligkeit erst in einem Jahr oder später!) und lasse die Börse bis zur Halbzeit der Put-Laufzeit den Rest machen. So um die "Halbzeit" herum sollte man dann den Put verkaufen wegen dessen dann doch stärker steigendem produktspezifischen Zeitwertverlust.

Geändert von Benjamin (28-06-2006 um 13:40 Uhr)
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Alt 08-08-2006, 10:20   #15
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