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Alt 12-05-2005, 11:05   #91
Benjamin
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Die ENERCON GmbH ist offensichtlich nicht an der Börse handelbar, aber im Web einen Besuch wert:

http://www.enercon.de/de/_home.htm

News zu Aktienunternehmen im Bereich erneuerbare Energien:
http://www.finanznachrichten.de/nach...e-energien.asp

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Alt 17-05-2005, 15:09   #92
Benjamin
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Windkraftanlagenbauer Repower wächst kräftig
Freitag 13 Mai, 2005


Frankfurt (Reuters) - Das boomende Auslandsgeschäft kurbelt das Wachstum des Windkraftanlagenbauer Repower Systems kräftig an.

Im ersten Quartal weitete das Hamburger Unternehmen aber zugleich seinen Verlust aus. Um profitabel zu werden, will Repower bis Ende 2006 insgesamt 30 Millionen Euro einsparen.

Die Gesamtleistung legte im Auftaktquartal auf 50,5 (Vorjahr: 41,2) Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein noch höheres Plus, denn bereinigt um die Ende 2004 verkaufte Tochter Denker & Wulf hatte die Gesamtleistung im Vorjahresquartal bei lediglich 26,3 Millionen Euro gelegen.

Der Nettoverlust erhöhte sich auf 3,4 (2,3) Millionen Euro. Als Grund dafür nannte Repower einen Bilanzeffekt. Während die Umsätze bei noch nicht abgeschlossenen Projekten nur anteilig verrechnet werden, schlagen die Kosten voll zu Buche. Bis Ende 2005 will Repower seinen Verlust reduzieren. Ob die Gewinnschwelle erreicht werde, sei aber nicht sicher.

Dabei helfen solle vor allem das 2004 beschlossene Sanierungskonzept, sagte ein Firmensprecher. Geplant sei die Verbesserung der operativen Prozesse im wichtigen Exportgeschäft. Zusätzlich sollen Materialkosten gesenkt werden. Ende März hatte das Unternehmen Bestellungen für 244 (263) Windenergieanlagen in den Büchern. Dies entspreche einem potenziellen Umsatzvolumen von 351,9 (384,1) Millionen Euro. Mehr als 70 Prozent der Anlagen liefert Repower an ausländische Kunden.

Trotz des Sparkurses will Repower die Belegschaft deutlich aufstocken. In den nächsten Jahren sollen mehr als 100 Beschäftigte hinzukommen. Grund dafür sei die 2007/08 beginnende Produktion von größeren Windkraftanlagen. Ende März beschäftigte Repower 579 Mitarbeiter.
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13.05.2005
Repower verdoppelt Umsatz im ersten Quartal - Höhere Verluste


HAMBURG (dpa-AFX) - Der angeschlagene Windkraftanlagenbauer Repower hat seinen Umsatz im ersten Quartal verdoppelt. Die Erlöse seien auf 55,47 (Vorjahr: 21,38) Millionen Euro geklettert, teilte die Gesellschaft am Freitag in Hamburg mit.

Der Betriebverlust erhöhte sich allerdings im traditionell schwachen Quartal von 3,3 auf 4,7 Millionen Euro. Unter dem Strich wiesen die Hamburger einen Fehlbetrag von 3,4 Millionen Euro aus. Ein Jahr zuvor lag der Verlust noch bei 2,3 Millionen Euro.

Mit einem Umstrukturierungs-Programm will Repower nun gegensteuern. Im ersten Quartal seien zusammen mit einer Unternehmensberatung umfangreiche Maßnahmen eingeleitet worden. Ab dem dritten Quartal werde das Unternehmen "erste Früchte" der Umstrukturierung ernten, sagte Vorstandschef Fritz Vahrenholt. "Zielsetzung ist, dass wir innerhalb der nächsten zwei Jahre die Ertragsstärke der Vorjahres zurückerlangen." 2004 war das Hamburger Unternehmen unter anderem wegen Problemen bei der Auslandsexpansion in die Verlustzone gerutscht./mur/sb/she
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Windkraftfirma Repower kehrt Hamburg den Rücken
14. Mai 2005


http://www.abendblatt.de/wirtschaft/...n-Ruecken.html
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Alt 20-05-2005, 19:39   #93
Benjamin
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SPIEGEL ONLINE - 17. Mai 2005
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/e...356250,00.html
Weltkarte der Windkraft

Wo die Stürme am stärksten wehen


Von Axel Bojanowski

Forscher haben eine Weltkarte der Winde veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Windkraft könnte spielend den gesamten Energiebedarf des Planeten decken - wenn sie konsequent an den Orten ausgenutzt würde, an denen es am stärksten stürmt.

...

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``WENN DER WIND WEHT ...´´ - Eine BÖE aus STANFORD für NORDEX, REpower & PLAMBECK
19.05.2005


"Wenn der Wind weht ... ", so der Titel eines Zeichentrickfilms, der Schönes verheißt, doch den finalen Atomschlag, den nuklearen Winter und Untergang der Menschheit bringt. Windsurfer wissen es schon länger: "Wenn der Wind weht .. ", kann Glücksgefühle und Fortschritt bringen. Nicht nur die Sonne scheint derart intensiv, dass damit der Energiebedarf der Erdenbewohner zigfach abgedeckt werden könnte, auch der Wind weht deutlich mehr als wir ihn für unseren Energiebedarf bräuchten. Die Börse hat den Wind derzeit verdrängt und setzt voll auf Sonne.

Von der Studie beflügelt legt die Nordex (587357)-Aktie heute 5,20 % auf 1,82 Euro zu, Plambeck Neue Energien (691030) schafft 3,45 % auf 0,90 Euro und REpower Systems (617703) 2,10 % auf 13,10 Euro.

Bei einer effektiveren Ausbeute würde die Windkraft ausreichen, um den weltweiten Bedarf an elektrischer Energie zu decken. Das geht aus einer Analyse von Messungen an 8 000 Orten hervor. Zur besseren Nutzung des Windpotenzials haben Forscher der Stanford University in Kalifornien eine globale Karte erstellt, aus der die Orte mit den durchgehend höchsten Windgeschwindigkeiten abzulesen sind. Wenn das ein Grüner oder ein Windsurfer sagt, hat das natürlich eine andere Wirkung als wenn dies Wissenschaftler der Nobel-Universität Stanford behaupten.

Windsurfer können hier mit Detail-Genauigkeit glänzen, die zumindest die Europakarte der Stanford-Wissenschaftler nicht bietet. Das Etsch-Tal (Brenner-Richtung Süden) ist nicht aufgeführt, das Rhone-Tal hingegen schon! Der nördliche Gardasee fehlt gänzlich. Einen schwarzen Punkt hätte auch das absolute Highlight des Meltemi-Wind-Gürtels vor der türkischen Küste verdient, - die Insel Karpatos. Dort wo der Wind die Insel plagt, - ein wahrlich trostloses Eiland mit viel Platz für Windräder!

Als lukrativ gelten Winde, die in einer Höhe von 80 Metern über dem Erdboden wenigstens 6,9 Meter pro Sekunde vorankommen. Sie werden als Winde der Klasse 3 bezeichnet und sind an der Nordsee, der Südspitze Südamerikas, der australischen Insel Tasmanien und an den Großen Seen im Norden der USA üblich. Die Winde müssten gezielter genutzt werden als bislang, schreiben die Wissenschaftler. Der Bericht des Stanford-Teams um Cristina Archer und Mark Jacobson erscheint im „Journal of Geophysical Research-Atmospheres“.

„Das wichtigste Ergebnis unserer Studie ist, dass das Potenzial für preisgünstige Windenergie größer ist, als wir bisher angenommen hatten“, sagt Archer. Die Autoren kalkulieren, dass die Orte mit fast durchgehenden Klasse-3-Winden jährlich etwa 72 Terawatt Energie erzeugen. Selbst wenn nur ein Bruchteil dieser Windkraft eingefangen und wirtschaftlich genutzt werden könnte, müsste er den weltweiten Energiebedarf problemlos decken: 2000 betrug er beispielsweise 1,6 bis 1,8 Terawatt, schreiben die Autoren. Ein Terawatt entspreche ein Milliarde Watt, eine Energiemenge, für deren Produktion etwa 500 Atomkraftwerke oder Tausende von Kohlekraftwerken benötigt werden.

Für Deutschland geht Eurowind davon aus, dass die dreifache Menge an Windenergie gegenüber heute könnte geerntet werden könnte. Das Unternehmen berät seit 1996 bei der Planung und den Betrieb von Windparks. Vor allem in den Mittelgebirgen gebe es noch ein großes ungenutztes Potenzial bei der Nutzung der Windenergie. Allerdings werde es in Deutschland immer schwieriger eine Genehmigung für einen Windpark zu erhalten.









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Alt 20-05-2005, 20:57   #94
simplify
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wobei man die windkraft wirklich global sehen muss und auch seine anlage nur in weltweit tätigen unternehmen machen sollte.

ich habe gerade die abschlusskundgebung der CDU im NRW wahlkampf gesehen.
man muss sich darüber im klaren sein, dass bei einem politikwechsel in deutschland es der windenergie an den kragen geht.

es ist wohl auch so, dass es bei bestehenden windparks probleme gibt, wenn nach ca. 15 jahren die alten anlagen durch neue ersetzt werden sollen.
bei uns ist gerade der fall. die neuen windkraftanlagen sind natürlich nicht baugleich mit den alten, darum muss der ersatz der alten windmühlen ganz neu baurechtlich genehmigt werden und da bringt probleme.
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Alt 23-05-2005, 08:44   #95
simplify
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wie schon lange vermutet, bekommen heute die aktien von alternativen energien das ende von rot/grün zu spüren. solarworld verliert über 10%. den anderen wind u. sonnenaktien geht es nicht viel besser.

man muss sich darüber im klaren sein, dass sowohl wind als auch sonnenenergie nur durch die massiven subventionen so ausgebaut werden konnten.
die sonnenenergieaktien könnten nach einer schwäche langfristig wieder zulegen, für windparks u. deren aktien sehe ich dagegen keine gute zukunft
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Alt 23-05-2005, 09:48   #96
vorstandsschreck
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TecDax: Solarworld glanzlos
(Instock) Politische Börsen haben kurze Beine: Mangels anderer kursbewegender Neuigkeiten schiebt sich der TecDax gegen 9.30 Uhr auf 521 Punkte (+ 1 Zähler) vor.

Im Blickpunkt

Das mögliche Ende des rot-grünen Experimentes auf Bundesebene setzt Solarworld deutlich unter Druck. Die Aktie gibt 8,6 Prozent auf 104,10 Euro nach.



da ich davon ausgehe das im herbst schwarz/gelb regieren wird, dürften sich wie simplify es schon angemerkt haben so einiges am enegiemarkt tun, und dass wohl nicht gerade zum positiven für werte wie solarword & co
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MfG.
Vorstandsschreck



"Spreche, wenn Du was zu sagen hast. Schweige, wenn Dir nichts einfällt"
Ach, und....... lerne das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
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Alt 23-05-2005, 11:15   #97
simplify
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schon jetzt geht es mit den solaraktien bei hohem volumen in den keller wie die aufstellung zeigt
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Alt 30-05-2005, 08:57   #98
Benjamin
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Auswirkungen der anstehenden CDU-geführten Bundesregierung:

Für Anbieter alternativer Energien, die noch primär auf den deutschen Markt angewiesen sind, sind die Aussichten ab ca. 2007 wohl schlecht. Das Erneuerbare Energiengesetz soll, wenn ich mich recht erinnere, per gesetzesinhärenter Vorschrift in 2006 oder 2007 auf den Prüfstand, dann wird es wohl gekippt werden - angeblich, um die Energiepreise zu drücken, was natürlich bestenfalls ein kurzfristiger Effekt ist angesichts langfristig steigender Öl-, Gas- und Kohlepreise und angesichts einer problematischen Kernenergieperspektive hier in D.

Der Punkt ist: Die deutschen Windenergieanbieter machen ca. 50% des Umsatzes bereits außerhalb Deutschlands, dieser Anteil wächst sehr schnell, auch außerhalb Europas, d. h. der Einfluß nationalstaatlicher Förderpolitik nimmt relativ schnell ab. Man schaue sich den Chart von Repower an und vergleiche ihn mit dem von Solarworld: Der Windanlagenherstelle Repower steigt im Kurs - auch nach der Wahl in NRW.

Sorry, die CDU wird Entwicklung und Wertsteigerung nachhaltiger Energien nicht durch blinden Aktionismus stoppen wollen - denn das würde auch Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen kippen, was sie nicht wollen kann. Nach der Bundestagswahl im Herbst hat sie zwar 2 Jahre lang keine bedeutenden Wahlen mehr zu bestehen, aber so dumm wird sie nicht sein. Die deutsche Kohle dürfte viel eher betroffen sein als die deutsche Windeneriebranche. Ich bin jedenfalls sehr optimistisch für den Aktienkurs von Repower und Co.; mit den Solar-Companies habe ich mich nicht so sehr beschäftigt, da halte ich mich eher zurück.

Im übrigen solltes mich sehr freuen, wenn irgendwelche "zitternden Hände" Aktien von Repower einmal billig auf den Markt werfen sollten - z. B. unmittelbar nach der Bundestagswahl im Herbst, weil sie entweder schlecht informiert sind oder die Zusammenhänge nicht kapieren. Ich würde sie dann schmunzelnd billig in mein Depot bekommen - was mich sehr freuen würde.
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Pressemitteilungen
Nr. 105/05
Berlin, 01.05.2005


Trittin: VDEW-Vorschlag zur Abschaffung des EEG gefährdet Tausende von Arbeitsplätzen und verteuert die erneuerbaren Energien


Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den Vorstoß des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) zur Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) scharf kritisiert. "Der konventionellen Energiewirtschaft ist offensichtlich die boomende Branche der erneuerbaren Energien als Konkurrenz ein Dorn im Auge", sagte Trittin. "Das EEG ist weltweit nicht nur das erfolgreichste Instrument zur Markteinführung erneuerbarer Energien, sondern auch das kostengünstigste. Nirgendwo auf der Welt hat ein Bonus-Modell sich bisher als erfolgreich und kostengünstig erwiesen. Das EEG ist gleichzeitig eines der wirksamsten Klimaschutzinstrumente überhaupt. Auch die Stromwirtschaft ist gut beraten, daran festzuhalten. Ansonsten wären Tausende von modernen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen in Gefahr."

Der VDEW hat vorgeschlagen, die bewährte Einspeiseregelung zu kippen und durch ein sogenanntes "Ausschreibungs- und Bonusmodell" zu ersetzen, wie es etwa in Großbritannien eingesetzt wird, jedoch mit vergleichsweise geringerem Erfolg und zu höheren Kilowattkosten. Das führt zu höheren Kosten für die Verbraucher. Trittin: "Den Großen der Stromindustrie ist es ein Dorn im Auge, dass ihnen die Erneuerbaren Marktanteile streitig machen. Deswegen wollen sie das Wachstum der unliebsamen Konkurrenz stoppen und den Markt wieder vollständig unter ihre Kontrolle bringen."

Das EEG hat seit seinem Inkrafttreten am 1. April 2000 zu einem nie da gewesenen Boom bei den erneuerbaren Energien geführt. Heute stammen rund 10 Prozent des Stroms aus Wind- und Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Das ist fast doppelt so viel wie vor Inkrafttreten des EEG. Auf diese Weise haben erneuerbare Energien im Stromsektor alleine im Jahr 2004 etwa 52 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid eingespart. Rund 130.00 Arbeitsplätze sind durch die Förderung entstanden. Die für den Verbraucher entstehenden Mehrkosten liegen anders als vom VDEW behauptet nur etwas über einem Euro pro Monat und Durchschnittshaushalt.

Spanien mit einem dem EEG vergleichbaren Gesetz ist nach Deutschland das weltweit erfolgreichste Land beim Ausbau der Windenergie. Zahlreiche Länder wie China und Brasilien haben sich das EEG zum Vorbild genommen und inzwischen ähnliche Gesetze erlassen. Die Mehrzahl der Mitgliedsstaaten der EU verfügt über dem deutschen EEG vergleichbare Regelungen und wird den VDEW-Vorstoß zur Vereinheitlichung auf das teure und riskante Bonus- und Quoten-Modell nicht mittragen.


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Alt 01-06-2005, 07:50   #99
Benjamin
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Pressemitteilungen
Nr. 136/05
Berlin, 27.05.2005


Staatssekretär Baake: Deutsche Windenergiebranche baut Technologievorsprung aus
Prototyp der 5-Megawatt-Klasse nimmt Betrieb auf


Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, hat heute in Bremerhaven die Windenergieanlage M5000 der Firma Multibrid Entwicklungsgesellschaft eingeweiht. Damit hat der dritte deutsche Anlagenhersteller eine der weltweit größten Windenergieanlagen der 5-Megawatt-Klasse in Betrieb genommen. Baake: "Die deutsche Windenergiebranche hat mit dieser Anlage erneut ihre Innovationsfähigkeit demonstriert und ihre weltweite Marktführerschaft unterstrichen. Möglich wurde dieser Erfolg vor allem durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das anderen Fördersystemen, wie Quoten- und Ausschreibungsmodellen, deutlich überlegen ist. Es ist kostengünstiger und hat eine enorme Entwicklung ermöglicht, die zu mehr als 50.000 Arbeitsplätzen in der deutschen Windenergieindustrie geführt hat."

Die Windenergieanlage ist Prototyp einer neuen Generation und wird im Jahr über 15 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies deckt den Jahresstrombedarf von rund 4.500 Haushalten und erspart der Atmosphäre fast 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr . Die M5000 zeichnet sich nach Angaben des Herstellers durch eine geringe Gondelmasse und eine äußerst kompakte Bauweise aus, die speziell für den Offshore-Einsatz entwickelt wurde. Multibrid erwartet sich hiervon deutliche Vorteile bei der Installation der Anlagen auf See.

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 ein Fünftel des heutigen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Windenergieanlagen auf dem Meer werden hierbei eine zentrale Rolle spielen. Staatssekretär Baake: "Bis zum Jahr 2030 rechnen wir mit einem Stromanteil der Offshore-Windenergie von 15 Prozent und mit Investitionen der Branche von bis zu 50 Milliarden Euro." Von dieser Entwicklung werden nicht zuletzt die Küstenländer Niedersachsen, Bremerhaven, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern profitieren.
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62% der Bundesbürger wünschen sich einen noch stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien

Am vergangenen Samstag (30.04.2005 ) war der Tag der erneuerbaren Energien. Deswegen hat das Bundesumweltministerium eine Umfrage bei Forsa zur Akzeptanz der erneuerbaren Energien in Auftrag gegeben. Das Ergebnis zeigt: Die große Mehrheit der Bundesbürger sind der Meinung, dass die Förderung der erneuerbaren Energien der richtige Weg in der Energiepolitik ist. 62% der Bundesbürger sprechen sich sogar dafür aus, die Förderung der erneuerbaren Energien zu verstärken. 25 % der Bürger möchte die Förderung auf gleichem Niveau. Nur jeweils 4 % der Befragten sprachen sich dafür aus, die Förderung der erneuerbaren Energien zu verringern oder gar abzuschaffen.

Geändert von Benjamin (01-06-2005 um 08:04 Uhr)
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Alt 02-06-2005, 08:58   #100
Benjamin
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Paziorek: Auf erneuerbare Energien nicht verzichten
Dr. Peter Paziorek
27.05.2005
Anlässlich der aktuellen Diskussion zur Förderung erneuerbarer Energien erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion , Dr. Peter Paziorek MdB :

Die erneuerbaren Energien werden in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle im Energiemix einnehmen. Deshalb gilt es deren Markteinführung weiter voranzutreiben. Dies muss allerdings in einem sinnvollen Rahmen erfolgen, so dass die Förderung der erneuerbaren Energien auf deren Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen ist. Eine Überprüfung der Förderung bedeutet keine Abkehr von den erneuerbaren Energien oder gar den Versuch, diese in ein Schattendasein zu verbannen.
Insbesondere im Bereich der Biomasse und der Solarenergie gibt es große Chancen und Potenziale. Bei der Windenergie müssen viel stärker als bisher Aspekte des Umwelt- und Landschaftsschutzes mit einbezogen werden. Einen weiteren Ausbau an windungünstigen Standort im Binnenland darf es nicht geben. Allerdings sind die Chancen der Windenergie im Export und im Offshore-Bereich zu erhalten. Im Offshore-Bereich sind jedoch zunächst die noch offenen Fragen zu klären.
Mit Blick auf Ressourcenschonung, Technologieentwicklung und Klimaschutz kann auf die erneuerbaren Energien nicht verzichtet werden.

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Paziorek: Erneuerbare Energien werden weltweit immer wichtiger
Dr. Peter Paziorek
03.05.2005
Anlässlich der aktuellen Diskussion zu einem neuen Fördersystem bei den erneuerbaren Energien erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB:
Eine effizientere Gestaltung der Förderung erneuerbarer Energien ist notwendig. In den letzten Jahren ist der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland kräftig angestiegen. Gleichzeitig haben sich die Belastungen für die Stromverbraucher durch die Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere durch die Windenergie, deutlich erhöht.
Es ist richtig, immer wieder zu überprüfen, wie die Förderung der erneuerbaren Energien effizienter und kostengünstiger gestaltet werden kann. Der technische Fortschritt bei den erneuerbaren Energien geht schnell voran, so dass sich dies auch in der Förderung widerspiegeln muss. Aber auch aus Gründen des Landschaftsschutzes ist zum Beispiel die Förderung der Windenergie im Binnenland auf den Prüfstand zu stellen.
Soll dagegen durch eine Veränderung der Förderung der erneuerbaren Energien der Versuch unternommen werden, diese in ein Schattendasein zu verbannen, zeugt dies von einer sehr kurzfristigen Sichtweise, die langfristig weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll ist.
Angesichts eines steigenden Energieverbrauchs weltweit und steigender Rohstoffpreise werden die erneuerbaren Energien mit Blick auf Ressourcenschonung, Klimavorsorge und Technologieentwicklung weltweit eine immer wichtigere Rolle spielen. Hier gilt es, mittel- und langfristig die Chancen deutscher Anbieter im Export zu wahren.

Quelle: http://www.paziorek.de/


Geändert von Benjamin (12-06-2005 um 19:31 Uhr)
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Alt 03-06-2005, 19:21   #101
Benjamin
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Der schwedische Energieversorger Vattenfall AG

WPD/WIND-projekt verkaufen Offshore-Windpark Kriegers Flak II an Vattenfall
03.06.2005

Die Projekt-Rechte für den Offshore-Windpark Kriegers Flak II mit 128 Anlagen der 5 MW-Klasse in schwedischen Gewässern wurden an den schwedischen Energieversorger Vattenfall veräußert. Das berichtet die WPD AG mit Sitz in Bremen in einer Pressemitteilung. Damit habe die WPD Scandinavia AB, gemeinsames schwedisches Tochterunternehmen der WPD AG und der WIND-projekt GmbH (Börgerende), einen weiteren Meilenstein zur Errichtung des Windparks erreicht. Auf der Basis eines mehrjährigen Beratungsvertrages mit Vattenfall will die WPD Scandinavia AB zusammen mit WIND-projekt das bislang größte Offshore-Projekt in Schweden weiterentwickeln.

Großer Schritt in Richtung Baugenehmigung

"Damit liegt die Planungskompetenz auch zukünftig in unserer Unternehmensgruppe. Wir werten die Vereinbarung mit Vattenfall als einen großen Schritt, um die Baugenehmigung in dem Projekt und die Realisierung des Windparks in dem besonderen Markt Schweden zu erreichen", erläutert WPD-Vorstand Dr. Gernot Blanke die Übereinkunft mit dem staatlichen Energieversorger. "Mit diesem Vertragsabschluss verfügen wir über eine langfristige Partnerschaft mit Vattenfall, einem der größten Energieversorger in Europa. Unterstrichen wird damit auch nochmals die Bedeutung der Offshore-Standorte im Gebiet Kriegers Flak in Verbindung mit der Forschungsplattform Fino und stärkt die Realisierungsmöglichkeiten auch für das Projekt Kriegers Flak I auf deutscher Seite. Einem Engagement des Investors für Arbeitsplätze vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu", erklärt Carlo Schmidt, Geschäftsführer der WIND-projekt.

Schwarz: Vattenfall Europe AG, WKN: 601200
Blau: DAX
Grau: RWE AG
1 Jahr:

ca. 2,5 Jahre:

5 Jahre:


Vestas Rises On Dutch Order, Vattenfall Plans
Wednesday, June 01, 2005


Vestas (VWS.KO) continues to rise on Dutch order for 36 wind turbines and by Vattenfall's (VTF.YY) plans to build Northern Europe's largest offshore wind turbine park, says Nordea. If Vattenfall succeeds in getting concession, wind turbines wouldn't be delivered until 2009-2010 and turbine producer hasn't been picked yet, but news sparking buyer interest. Vestas +1.3% at DKK99.50. (MYN)
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Mittwoch, 1. Juni 2005
Drei Kraftwerke eingekauft
Vattenfall erobert Dänemark


http://www.n-tv.de/wirtschaft/meldun...cle151368.html
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Energiekonzern baut weltweit erste Pilotanlage für kohlendioxidfreie Verstromung

Vattenfall plant sauberes Kohlekraftwerk
20. Mai 2005


Der Energiekonzern Vattenfall plant das weltweit erste kohlendioxidfreie Braunkohlekraftwerk. Das Unternehmen will bis 2008 am Standort Schwarze Pumpe in Brandenburg eine Pilotanlage bauen.

...

http://www.handelsblatt.com/technik/...k/2505474.html
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WAHL/Vattenfall sieht längere Laufzeiten für Atomkraftwerke

http://www.finanznachrichten.de/nach...rke-hb-015.htm
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Vattenfall will 90 Prozent weniger CO2

taz Nr. 7668 vom 20.5.2005, Seite 9, 141 TAZ-Bericht NICK REIMER


Die Europa-Tochter des schwedischen Staatskonzerns baut das erste Kohlendioxid-freie Kraftwerk der Welt, glaubt an die Zukunft der Braunkohle und fordert von der Politik und den anderen Energiekonzernen mehr Engagement beim Klimaschutz

...

http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2005/05/20/a0159

Geändert von Benjamin (03-06-2005 um 20:00 Uhr)
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Alt 09-06-2005, 07:53   #102
Benjamin
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Primärenergie wurde 2004 in Deutschland so verbraucht:
36,4% Mineralöle
22,4% Naturgase
13,4% Steinkohle
11,4% Braunkohle
12,6% Kernenergie
3,6% Erneuerbare Energien
0,8% Sonstige

Strom wurde 2004 in Deutschland über folgende Anlagentypen hergestellt:
90,6% Konventionelle Energieerzeuger
4,2% Windenergie
3,5% Wasserkraft
1,6% Biomasse
0,1% Photovoltaik
<0,1% Geothermie

2004 Marktanteile bei Herstellern von Windenergieanlagen (in Deutschland betrieben):
Enercon 41,8%
Vestas 30,0%
Repower 9,2%
GE Wind Energy 7,7%
Nordex 4,4%
AN Windenergie 4,0%
Sonstige 2,9%

ca. 4 Cent/KWh kostet Strom an der Strombörse (bei einem Ölpreis von ca. 45-50 $/Barrel)

ca. 5 Cent/KWh kostet Strom aus neuen Windenergieanagen der 5 MW-Klasse an guten Windlagen

ca. 8,7 Cent/KWh kostet Strom aus "alten", kleineren Windrädern

Die Frage lautet: Bei welchen Öl-, Gas- und Kohlepreisen wird Strom an der Strombörse teurer werden als 5 Cent/KWh ?
Eine Schätzung lautet: In ca. 2 Jahren, also in 2007.

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
http://www.bee-ev.de

Energiequellenmix Welt:
20 Prozent erneuerbaren Energien
77 Prozent Öl, Gas und Kohle
3,3 Prozent aus weltweit 440 Kernreaktoren

Energiequellenmix in der Europäischen Union (Gesamtenergieverbrauch):
9 Prozent erneuerbare Energien
7,4 Prozent Kernenergie

Energiequellenmix in Deutschland:
5 Prozent erneuerbare Energien
6,5 Prozent Kernenergie

Die Zahlen stammen aus 2 verschiedenen Zeitschriftenartikeln. Die %-Zahl für Kernenergie in Deutschland differiert erheblich.

Österreich:
energytech.at - die Plattform für innovative Technologien in den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz
http://www.energytech.at/

Infodienst:Regenerative Energie
http://www.boxer99.de/

Die Business-Welt der Regenerativen Energiewirtschaft
http://www.iwr.de/

Die billigsten bundesweiten Strom-Anbieter:
http://www.stiftung-warentest.de/onl...0ggj451euhxczx

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Alt 10-06-2005, 17:01   #103
Benjamin
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Ormat Technologies Inc.
WKN: A0DK9X
ISIN: US6866881021
http://www.finanznachrichten.de/nach...chnologies.asp
Ormat Technologies, Inc. is a vertically integrated company primarily engaged in the geothermal and recovered energy power business. The Company designs, develops, builds, owns and operates geothermal power plants. It also designs, develops and builds, and plans to own and operate, recovered energy- based power plants. Additionally, the Company designs, manufactures and sells geothermal and recovered energy power units and other power generating equipment, and provides related services. Ormat products and systems are covered by more than 70 patents. Ormat currently has operations in the United States, Israel, the Philippines, Guatemala, Kenya, and Nicaragua.
Börse: Berlin-Bremen

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Alt 11-06-2005, 12:52   #104
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bei uns in NRW dürfte unter der neuen regierung der ausbau von windkraft deutlich geschwächt werden.
es sollen keine neuen windparks mehr genehmigt werden und vorhandene, wo durch überalterung (laufzeit 15 jahre) ersatz geschaffen werden muss, keine neuen genehmigungen gegeben werden.

geförder werden sollen allerdings sonnenenergie, biomasse usw.
allerdings ist die FDP auch da nicht für starke subventionen, sondern der markt soll's richten.

bei einer CDU/FDP regierung im september, dürfte bundesweit ein umschwenken angesagt sein.

zumindest aus CDU kreisen hört man allerdings auch stimmen, die sonnenenergie u. wasserstoff verstärkt fördern möchten.
hier ist die FDP aber wieder gegenteiliger meinung.
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12-06-2005, 20:10   #105
Benjamin
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Na, simplify, dann ist für Dich die Sache ja völlig klar: Aktien der Kernenergie kaufen! Dann mal los! Wieviel Prozent Deines Depos planst Du auf diese These zu setzen?

Aber bevor Du so ganz euphorisch wirst, schau Dir mal die Äußerungen des CDU-Fraktionssprechers an, siehe hier: http://www.traderboersenboard.de/sho...414#post196414 (dort Text + Link).

Ich für meinen Teil werde den Fokus von den primären Windenergieanlagenherstellern auch etwas erweitern auf Anbieter der vielen technologischen Sparten, die das Thema "nachhaltige Energien" bietet. Es muß ja nicht immer die Primärenergieerzeugung sein, sondern die letztgenannte Firma nutzt Abwärme zur Stromerzeugung. Auf solche Unternehmen muss man leider erst einmal kommen...und dann müssen sie auch noch eine AG und keine GmbH sein.

Im übrigen plant auch die Union den Energiemarkt (Durchleitungsrechte und -entgelte) rechtlich weiterhin zu regeln; es bleibt immer noch abzuwarten, was dabei herauskommt und was für Impulse das dann setzt hinsichtlich der notwendigen Investitionen in die Netzinfrastruktur. Der Tenor scheint im übrigen zu sein, die existierenden Atomkraftwerke länger laufen zu lassen (als unter rot-grün vereinbart), aber keine Atomkraftwerksneubauten zu dulden. Das Ganze macht auf mich den Eindruck einer Akzentverschiebung aber nicht den Eindruck eines Paradigmenwechsels. Es Verzögert den Aufstieg der Aktienkurse der Windenergieanlagenhersteller möglicherweise um 1-2 Jahre.

Der Driver bei der Windenergie ist eben nicht nur ein Abgreifen von Subventionen, die völlig irrsinnig von einer ökospinnerten Bundesregierung irgendwelchen Kleinstunternehmen angeboten wurden. Das "Abgreifen" passierte zwar am Anfang auch, aber es ist nicht der Punkt bei den erneuerbaren Energien. Der Punkt lautet: Die konventionellen Brennstoffe (Öl, Kohle, Gas und demnächst evtl. auch Uran) werden immer teurer werden, die nachhaltigen Energien werden durch Technologieentwicklung und Mengeneffekte immer billiger. Es wird der Zeitpunkt kommen, da werden z. B. Windenergieanlagen zu den Billigmachern unter den Stromerzeugungsanlagen der Versorgerunternehmen werden. Der Zeitpunkt ist vermutlich nur noch wenige Jahre entfernt, von mir geschätzt ca. 2007 oder 2008. Ebensolange - oder länger - wird es dauern, bis die Netzinfrastruktur so gewachsen ist, dass sie mit einem hohen Anteil von fluktuativen Energieerzeugungsanlagen steuerungstechnisch umgehen können.

Vor 2008 sehe ich nur die Offshore-Windanlagen als interessante Entwicklungsrichtung an, welche leider technisch und finanziell massive Herausforderungen für die eher mittelständischen Unternehmen der Windbranche darstellen. Forschungsförderung wird da wohl kaum vom Bund kommen, jedenfalls nicht viel. Die Wind-Unternehmen werden daher demnächst voraussichtlich alle zwei Dinge tun:
1. Geld besorgen; das geht über mehrer Wege, z. B. über strategische Partnerschaften mit großen Versorgern (die geben Geld und bekommen Erzeugungskapazitäten), ist aber letztlich schwierig in der Umsetzung, weil es auch einen Projektierer als Drittfirma braucht)
2. Technologie besorgen; das geht z. B. über strategische Partnerschaften mit großen Komponentenherstellern (Getriebe, Stahl- und Betongroßanlagen, Rotorhersteller in der Turbinenbranche)
Im Idealfall sollte der Technologiepartner auch das nötige Geld für die notwendige Forschungs- und Entwicklungsphase der Offshore-Parks geben, das wäre klar zu präferieren. Derartige Meldungen über Bündnisse zu 1. oder zu 2. dürften also in den nächsten Monaten die eine oder andere Aktie von Windfirmen nach oben treiben, ist aber heute hinsichtlich Timing imo nicht vorhersagbar.

Wer von den Windfirmen das Jahr 2008 erlebt, ohne aufgekauft worden zu sein, der hat vermutlich gute Chancen, die dann folgenden 2-3 Jahre auch weiter allein auf eigenen Beinen zu stehen. Anders formuliert: Die anstehenden ca. 2-3 Jahre werden eine Durststrecke für all diese Windfirmen werden - also die Wartezeit bis zu den hohen Ölpreisen. Aktienkursmäßig erwarte ich eher eine volatile Seitwärts-/Aufwärtsphase als ein Abtauchen der Kurse. Ob Aktien der großen Versorger in den anstehenden ca. 2-3 Jahre die bessere Alternative sind bleibt abzuwarten, denn die nehmen zwar viel Geld ein, werden aber auch in den anstehenden 2-3 Jahre sehr viel Geld investieren, das nicht sofort Gewinn in die Kassen spülen wird - wenn sie clever sind.
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (12-06-2005 um 20:37 Uhr)
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