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Alt 08-02-2007, 16:55   #16
OMI
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Unsere Meinung vom 07.02.2007
14:27 07.02.07




Die Schutzvereinigung der Kapitalanleger (SdK) hat in den vergangenen Tagen das "Schwarzbuch 2006" präsentiert. Die alljährlich erscheinende "Pannenstatistik" des Kapitalmarkts hat unserer Einschätzung nach dieses Mal für vergleichsweise wenig Wirbel gesorgt. Zwar finden sich in der Finanzpresse zahlreiche Berichte über die Skandalchronik, doch reagieren Investoren eher gelassen auf das Heft.

Dies liegt daran, dass es sich um ein Sammelwerk bereits ausgetragener Schlachten handelt, die zum Teil schon geraume Zeit zurück liegen. Zudem, und dies ist das eigentlich Erfreuliche an der Entwicklung, fallen Skandalnudeln nicht mehr so tief wie früher. Die Anlegermasse identifiziert fragwürdige Marktteilnehmer schlichtweg früher.

Während es zu Zeiten des Neuen Marktes noch möglich war, mit heißer Luft und gefälschten Bilanzen auf milliardenschwere Börsenbewertungen zu kommen und unter Mithilfe von durchaus renommierten Bankhäusern wertlose Aktien teuer zu platzieren, haben die Schwarzbuch-Firmen diesmal weniger verbrannte Erde hinterlassen, was überaus erfreulich ist.

So kamen und kommen schillernde Unternehmen mit kleinem Streubesitz, wir nennen hier exemplarisch die Namen Neosino oder Cobracrest, zwar auf atemberaubende Börsenbewertungen, doch fehlt ein begleitender Hype in den Medien. Im Gegenteil: Die Berichterstattung ist recht kritisch.

Die momentan überschaubare Anzahl echter "Abzockereien" ist während fortgeschrittener Haussephasen eher ungewöhnlich. Bleibt zu hoffen, dass diese Tendenz zur Vernunft noch etwas anhält.

Herzlichst Ihr

Platow Börsenteam
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Alt 14-02-2007, 10:05   #17
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Unsere Meinung vom 14.02.2007
08:44 14.02.07



Was zeichnet das Programm eines guten Pay-TV-Kanals aus? Sicherlich erwarten die Zuschauer für ihr Geld Abwechslung, facettenreiche Unterhaltung und nicht zu wenig Spannung. Kurzweilige Berichte und Nervenkitzel sind gleichermaßen gefragt.

Der führende deutsche Pay-TV-Sender Premiere offeriert all dies. Der kleine Schönheitsfehler: Seit dem Börsengang im Frühjahr 2005 bietet der Konzern dieses bunte Programm nicht nur seinen Zuschauern, sondern auch seinen Anteilseignern. Die wiederum dürften ob der stetigen Aufs und Abs leicht entnervt sein, zumal der Wert sich per saldo halbiert hat.

Die neuesten Folgen der Krimireihe ließen keine Gefühlsregung aus. So kündigte der MDAX-Wert Ende der vergangenen Woche eine Kooperation mit dem Konkurrenten Arena vielsagend mit "Die Bundesliga ist zurück bei Premiere" an. Da spürten Altaktionäre sicher noch mal die Narben, die sie im Dezember 2005 davon getragen hatten. Seinerzeit verursachte der Verlust der Bundesligarechte einen Kurskollaps.

Die Freude über den neuen Deal und zeitgleiche Kursgewinne hatten nur eine begrenzte Halbwertszeit. Dienstag gab Vorstandslenker Georg Kofler bekannt, dass er seine 11,3 Mio. Aktien (Gegenwert rd. 180 Mio. Euro) verkaufen wird. Dass der Erlös zu einem Großteil der Tilgung der Kredite dient, mit denen Kofler den Einstieg finanzierte, half da ebenso wenig wie seine Ansage, für 20 Mio. Euro Aktien zu kaufen.

In der Theorie ist Pay-TV ein skalierbares Geschäft mit recht gut prognostizierbaren Erlösströmen und ruhigem Aktienchart. Premiere-Aktionäre erleben dies anders. There is no business like show business.

Herzlichst Ihr

Platow Börsenteam
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Alt 20-06-2007, 13:34   #18
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Unsere Meinung vom 20.6.2007
11:18 20.06.07

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Der Wirbel um den gelernten Bäcker und Börsenguru Markus Frick (PB v. 13.6.) hält die Anlegerwelt in Atem. Nachdem die drei von Frick empfohlenen Rohstoffaktien Stargold Mines, Star Energy und Russoil regelrecht kollabiert sind, schlagen auch jetzt noch die Emotionen hoch. Waren es „in erster Instanz“ vor allem die Kenner der Finanzszene, die ob der hochgejazzten Kurse der drei fragwürdigen Wertpapiere den Kopf schüttelten, hat das Thema mittlerweile die Massenmedien erreicht. Von „Spiegel“ bis zur „Süddeutschen“ kommentieren etliche allgemeine Medien den Fall, zu Recht in einer überaus kritischen Art und Weise. Der Fernsehsender N24 setzte gar kurzfristig eine Sendung mit dem Aktienpromoter ab.Dieser Wirbel ist aus Anlegersicht ambivalent zu sehen. Sollte hier, wie von vielen Seiten vermutet wird, eine organisierte Abzocke über zig Millionen vorliegen, kann eine breite Aufklärung des Sachverhalts nur von Vorteil sein. Allerdings haben solche Negativschlagzeilen ein Stück weit das Potenzial, Aktienanlagen per se zu diskreditieren. Das wiederum wäre ein Bärendienst für die Aktienkultur.Wir möchten den vorliegenden Fall, der in ähnlicher Form sicher noch etliche Male vorkommt, zum Anlass nehmen, alle Anleger zur Vernunft zu ermahnen. Wer auf blanken Zuruf hohe Beträge in Penny Stocks aus dem Rohstoffsektor investiert, über die nur spärliche (eventuell geschönte) Informationen vorliegen, und die Bewertung der Titel in keinster Weise selber gegencheckt, geht ein Risiko ein, das jeder halbwegs besonnene Casinobesucher dankend ablehnen würde.

HERZLICHST IHRPLATOW BÖRSENTEAM
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Alt 04-07-2007, 16:11   #19
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Unsere Meinung vom 04.07.2007
11:15 04.07.07

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Das erste Halbjahr 2007 ist am Aktienmarkt fulminant verlaufen. Etliche Indizes legten prozentual zweistellig zu. Damit wurde bereits nach sechs Monaten eine Rendite generiert, die für ein ganzes Jahr zufriedenstellend wäre. Viele bekannte Börsenbarometer notieren nahe ihren Allzeithochs. Ob dies ein Signal für weitere Gewinne oder ein Fanal zum Ausstieg ist, lautet die Gretchenfrage.Klar ist: So wie bisher geht es nicht weiter. Übertrieben günstige Bewertungen sind mittlerweile echte Mangelware, und Zyklen mit fünf aufeinander folgenden positiven Aktienjahren (danach sieht es momentan aus) haben auch in langfristigen Betrachtungszeiträumen Seltenheitswert.Doch kaum ein Trend endet ohne echten externen Einfluss. Hier gilt es momentan, mögliche Schocks durch größere Terroranschläge im Auge zu behalten (PB v. 2.7.) und vor allem auf die künftige Entwicklung der Leitzinsen zu achten. Die (niedrigen) Zinsen trieben die Hausse hauptsächlich an. Deutlich höhere Zinsen haben mehr als jeder andere Einflussfaktor das Zeug, die Märkte zu kippen.Die kursierenden „Zinssorgen“ können Sie gut daran ablesen, dass zinssensitive Aktien wie Banken, Immobilienaktien, aber auch stark verschuldete Industriewerte den Markt mitunter deutlich underperformen. Das Misstrauen ist also da. Relativ ungeschoren kommen bislang fremdfinanzierte Buyouts (LBOs) davon. Gelungene Börsengänge etwa von Gerresheimer oder aktuell Tognum belegen eine gewisse Sorglosigkeit der Zeichner. Sollte sich die Zinsangst ausbreiten, könnte die Stimmung bei den LBOs als nächstes kippen.

Quelle: Platowbrief
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