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Alt 06-09-2007, 06:58   #136
Starlight
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Großer Preis von Italien in Monza
07.-09. September 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)




Vorschau
13. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007
Allgemeine Vorschau



1. Freies Training
Freitag, 07. September 2007 - 10:00-11:30 Uhr



2. Freies Training
Freitag, 07. September 2007 - 14:00-15:30 Uhr



3. Freies Training
Samstag, 08. September 2007 - 11:00-12:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 08. September 2007 - ab 14:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 09. September 2007 - ab 14:00 Uhr
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Alt 06-09-2007, 07:25   #137
OMI
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Zwei Arbeitskollegen von mir sind seit heute Nacht in Monza ... und freuen sich schon auf das Rennen
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Alt 07-09-2007, 07:44   #138
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Knall vor dem Wochenende!

Es sieht derzeir danach aus, als wären Alonso und Hamilton in die Spionage-Affäre verwickelt ...

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1660574.html
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 07-09-2007, 11:45   #139
JSF
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Zitat:
Original geschrieben von OMI
Knall vor dem Wochenende!

Es sieht derzeir danach aus, als wären Alonso und Hamilton in die Spionage-Affäre verwickelt ...

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1660574.html
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Alt 08-09-2007, 14:04   #140
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Monza: Alonso auf Pole - Heidfeld Vierter

von Fabian Hust 08. September 2007 - 15:03 Uhr

Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten starten in Monza aus der ersten Startreihe vor Ferrari-Pilot Felipe Massa und Nick Heidfeld im BMW Sauber



(Motorsport-Total.com) - Bei sommerlichen Bedingungen von 28 Grad fand im königlichen Park von Monza die Qualifikation zum Großen Preis von Italien statt. Die Pole Position sicherte sich Weltmeister Fernando Alonso im McLaren-Mercedes, der eine Bestzeit von 1:21.997 Minuten fuhr. Teamkollege Lewis Hamilton belegte knapp dahinter den zweiten Rang.
Dritter wurde Felipe Massa im Ferrari vor Nick Heidfeld im BMW Sauber und Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari. Robert Kubica folgte im zweiten BMW Sauber F1.07 auf dem sechsten Platz. Heikki Kovalainen im Renault wurde Siebter vor Nico Rosberg (Williams), Jarno Trulli (Toyota) sowie Jenson Button (Honda).


Nach dem ersten Teil der Qualifikation mussten die folgenden Piloten ihr Auto abstellen und nehmen damit die Startplätze 17 bis 22 ein: Takuma Sato (Super Aguri), Ralf Schumacher (Toyota), Vitantonio Liuzzi (Toro Rosso), David Coulthard (Red Bull Racing), Adrian Sutil und Sakon Yamamoto (Spyker).

Am Ende des zweiten Qualifyings-Teils schieden die Fahrer auf den Positionen 11 bis 16 aus: Mark Webber (Red Bull Racing), Rubens Barrichello (Honda), Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Super Aguri), Giancarlo Fisichella (Renault) sowie Sebastian Vettel (Toro Rosso).
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Alt 10-09-2007, 00:28   #141
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Silberner Doppelsieg in der "Höhle des Löwen"!

von Christian Nimmervoll 09. September 2007 - 15:23 Uhr

WM-Vorentscheidung in Monza: Alonso gewinnt vor Hamilton und Räikkönen, Massa ausgeschieden - Heidfeld (4.) und Rosberg (6.) in den Punkten


Die Silbernen jubeln, der Rote enttäuscht - eine Vorentscheidung in der WM?
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Wann hat man Ron Dennis schon einmal weinen gesehen? Heute! Unglaubliche Szenen spielten sich nach dem McLaren-Mercedes-Doppelsieg im sonnigen Monza ab, in der "Höhle des Löwen" quasi - in der Heimat von Ferrari. Von Dennis fiel nach dieser Sternstunde angesichts der aktuellen politischen Querelen viele, viele Steine ab - vielleicht sein größter Triumph als Teamchef.
Doppelweltmeister Fernando Alonso bestätigte seine überragende Performance von Freitag und Samstag, geriet heute zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und verkürzte damit seinen Rückstand in der Weltmeisterschaft auf Lewis Hamilton auf drei Punkte. Und das Allerbeste aus silberner Sicht: Felipe Massa (Ferrari) schied gleich zu Beginn aus, sein Stallgefährte Kimi Räikkönen verlor als Dritter ebenfalls wertvollen Boden - wahrscheinlich eine Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft!



Bescheidener Start von Hamilton

Dabei hatte es auf den ersten Metern nicht so ausgesehen, als würde es für die Silberpfeile eine Spazierfahrt im Königlichen Park werden: Alonso münzte seine Pole Position zwar eiskalt in die Führung um, doch Hamilton fiel beim Beschleunigen hinter Massa zurück, drückte sich aber beim Anbremsen der Schikane außen am Brasilianer vorbei. Dabei kam es sogar zu einer leichten Berührung, Hamilton musste abkürzen, aber im legalen Rahmen.

Von da an hatte der Alonso/Hamilton-Express an der Spitze erst einmal leichtes Spiel, gefolgt von den beiden Ferraris, denn Räikkönen hatte am Start den BMW Sauber F1.07 von Nick Heidfeld überholt. Dessen Teamkollege Robert Kubica kam als Sechster aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Heikki Kovalainen (Renault), Nico Rosberg (Williams-Toyota), Jenson Button (Honda) und Mark Webber (Red-Bull-Renault) in den Top 10.



Das Feld kam weitgehend sauber durch die enge erste Kurve, nur Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari) musste am Ende der Runde mit beschädigter Frontpartie die Box ansteuern - und David Coulthard (Red-Bull-Renault) crashte infolge einer Berührung mit Giancarlo Fisichella (Renault) in der Curva Grande schwer. Daraufhin musste das Safety-Car kurz auf die Strecke, in der siebenten Runde konnte das Rennen aber wieder freigegeben werden.


Safety-Car-Phase schadete McLaren-Mercedes

McLaren-Mercedes verlor mit der Zweistoppstrategie dadurch fünf Runden, in denen man den Vorsprung hätte vergrößern können, doch Alonso und Hamilton waren auch so schnell genug, um die Ferraris in Schach zu halten - beziehungsweise den Ferrari, im Singular: Massa, bei dem es schon vor dem Start regen Funkverkehr gegeben hatte, musste nach zehn Runden die Box ansteuern, weil sein F2007 den Dienst versagt hatte.

In der Folge zog sich das Feld relativ rasch auseinander, doch in Runde 18 eröffnete Hamilton die erste Serie der Zweistopper. Zwei Runden später kam Alonso rein, noch eine Runde später Heidfeld und im 23. Umlauf auch Kubica, bei dem es allerdings Probleme gab, weil das Auto vom Wagenheber rutschte, weswegen der Stopp gut 17 Sekunden dauerte. Räikkönen erbte dadurch vorübergehend die Führung und witterte angesichts seiner Einstoppstrategie sogar kurz Morgenluft.



Als die zweiten Stopps der Silberpfeile anstanden - Alonso hatte zu jenem Zeitpunkt bereits mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Hamilton -, kam es dann zum Highlight im Rennen: Hamilton stand in der 40. Runde 6,0 Sekunden an der Box und kam knapp zwei Sekunden hinter dem "Iceman" auf die Strecke zurück. Allerdings machte er diesen Rückstand mit ein paar tollen Sektorenzeiten binnen weniger Kilometer zunichte.


Sensationelles Überholmanöver von Hamilton

In der 43. Runde dann das Manöver des Jahres: Hamilton saugte sich im Windschatten an Räikkönen heran, bremste innen ungemein spät, kam leicht ins Rutschen, fing seinen MP4-22 aber mit unglaublicher Fahrzeugbeherrschung ab und konnte so korrekt durch die erste Schikane fahren - Räikkönen musste zum Leidwesen der italienischen Fans, bei denen die Stimmung anschließend genau wie in der Ferrari-Box im Keller war, zurückstecken.

An der Spitze war damit alles entschieden, Alonso fuhr 6,0 Sekunden vor Hamilton, 27,3 vor Räikkönen und 56,5 vor Heidfeld über die Ziellinie. Kubica arbeitete sich noch auf Platz fünf nach vorne, unter anderem mit einem kompromisslosen Manöver gegen Rosberg außen nach Start und Ziel - aber auch Rosberg darf zufrieden sein: Als Sechster sammelte er nach einer starken Leistung drei wertvolle Punkte für die Konstrukteurs-WM.


Rosberg erneut mit starker Vorstellung


Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen, aber der Williams-Toyota-Pilot steckte bis in die 21. Runde hinter Buttons Honda fest, obwohl er wesentlich schneller hätte fahren können. Apropos Honda: Hinter Rosberg und Kovalainen, der unauffällig, aber sehr effektiv unterwegs war, holte Button für die Japaner den zweiten WM-Punkt in dieser Saison. Webber wurde 3,7 Sekunden hinter ihm Neunter, Rubens Barrichello (Honda) Zehnter.

Keine Akzente setzen konnte Alexander Wurz (Williams-Cosworth), der zwar durch den längsten ersten Stint des gesamten Feldes - bis in die 38. Runde - zwischenzeitlich auf Platz sieben geführt wurde, deswegen aber sogar hinter Fisichella zurückfiel und nur 13. wurde. Bereits zu Beginn hatte er Jarno Trulli (11./Toyota) vorbeilassen müssen, weil er nicht zuletzt wegen seiner hohen Benzinladung die Zeiten seiner direkten Konkurrenten nicht reproduzieren konnte.

Die weiteren Deutschen: Vettel spielte nach seinem Pech in der ersten Runde keine Rolle mehr, landete aber nur 5,3 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Vitantonio Liuzzi an 18. Position, unmittelbar vor Adrian Sutil (Spyker-Ferrari), der seinerseits mit Sakon Yamamoto im zweiten F8-VII-B wesentlich mehr zu tun hatte als sonst in dieser Saison und sich im Stallduell gerade mal um 11,6 Sekunden durchsetzte. Ralf Schumacher (Toyota) wurde farbloser 15.


Nur zwei Ausfälle auf der Motorenstrecke

Insgesamt sahen 20 von 22 Autos die Zielflagge, elf davon sogar in der gleichen Runde wie Sieger Alonso, der insgesamt 306,720 Kilometer zurücklegen musste, um als erster der vier WM-Anwärter zum vierten Mal in diesem Jahr einen Grand Prix zu gewinnen. Die Freude im silbernen Lager war nach der Zieldurchfahrt wie erwähnt natürlich riesengroß, speziell bei Teamchef Dennis, der seiner Ehefrau Lisa mit tränengeröteten Augen spontan in die Arme fiel.



In der Weltmeisterschaft haben nun noch fünf Fahrer - auch Heidfeld - rechnerische Chancen, praktisch hat es sich aber bei vier noch ausstehenden Rennen auf ein Duell der McLaren-Mercedes-Stars zugespitzt: Hamilton führt drei Punkte vor Alonso, Räikkönen hat schon 18 Zähler Rückstand, Massa gar 23, was anders ausgedrückt bedeutet, dass die Silberpfeile nun schon mit dritten und vierten Plätzen den Titel holen können.

Auch bei den Konstrukteuren ist der Abstand trotz der 15 aberkannten Punkte von Ungarn angewachsen, dort führen die Silberpfeile nun mit 166:143 vor Ferrari. Dahinter folgen - auf ihren Positionen einzementiert - das BMW Sauber F1 Team und Renault, während Williams-Toyota nun schon neun Punkte vor Red-Bull-Renault und 13 vor Toyota liegt. Und weiter geht's ja schon in nur einer Woche im belgischen Spa-Francorchamps...
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Alt 10-09-2007, 10:42   #142
JSF
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Und hier die Pressestimmen dazu.
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:: Internationale Pressestimmen zum GP von Italien
Marca: "Hamilton, gib auf!"

Italien

La Gazzetta dello Sport: "Alonso hebt ab, Ferrari hofft. Ein Tiefschlag für Ferrari, eine bittere Lektion. Bei McLarens-Doppelsieg liegt Ferrari am Boden. Dennis weint wie befreit."
L'Unità: "McLarens-Doppelsieg in Monza beendet Ferraris WM."
Il Tirreno: "Alonso und Hamilton fliegen mit den Silberpfeilen auf und davon. Dennis vergießt Freudentränen nach einer bitteren Woche. In der Spionage-Affäre haben nun wieder die Richter das Wort."
Libertà: "Nun wird es ganz schwer für Ferrari. Der harte Hund Dennis bricht in Tränen aus."
La Nuova Sardegna: "Doppelsieg für McLaren - Ferrari gibt auf."
Corriere della Sera: "Ferrari tröstet sich mit Raikkönens Podiumsplatz. Alonso gibt in Monza den Ton an - jetzt jagt er Hamilton."
Tuttosport: "Alonso hält Hof in Monza Die Fans applaudieren Alonso und rufen ihn zu Ferrari. Massa k.o., Raikkönen Dritter."
La Repubblica: "Alonso triumphiert, Massa geht k.o. und Raikkönen wird Dritter - die WM ist gelaufen. Der Titel ist für Ferrari in weite Ferne gerückt. Ferrari war schlecht."

Spanien

El País: "Monza liegt einem tadellosen Alonso zu Füßen."
Marca: "Alonso rückt die Dinge zurecht und erteilt der versammelten Konkurrenz eine Lektion. Hamilton, gib auf!"
As: "Die Formel 1 ist halb Sport, halb Krimi-Thriller."
Sport: "Hamilton, da hast Du es! Alonso fährt in Monza seine Konkurrenten in Grund und Boden."
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Alt 13-09-2007, 07:09   #143
Starlight
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Großer Preis von Belgien in Spa-Francorchamps
14.-16. September 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)




Vorschau
14. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007



1. Freies Training
Freitag, 14. September 2007 - 10:00-11:30 Uhr



2. Freies Training
Freitag, 14. September 2007 - 14:00-15:30 Uhr



3. Freies Training
Samstag, 15. September 2007 - 11:00-12:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 15. September 2007 - ab 14:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 16. September 2007 - ab 14:00 Uhr







Die Formel-1-Welt schaut heute nach Paris



Am Donnerstag werden sich in der Formel 1 alle Augen auf Paris richten, wo der FIA-Weltmotorsportrat vor einer schwierigen Entscheidung steht


(Motorsport-Total.com/sid) - Freispruch, Geldstrafe, Punktabzug, WM-Ausschluss: Alles scheint möglich am Tag der Entscheidung, und deshalb schaut nicht nur die Formel-1-Welt am Donnerstag wie gebannt nach Paris. Dann muss das World Motor Sport Council des Automobilweltverbandes FIA, darunter auch ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, in der Spionage-Affäre um die Erzrivalen McLaren-Mercedes und Ferrari ein Urteil fällen, das die "Königsklasse" in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Neue Beweise haben in diesem brisanten Fall eine erneute Anhörung erforderlich gemacht.
In erster Instanz waren die Silberpfeile am 26. Juli aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden, allerdings auf Bewährung. Deshalb kündigte FIA-Präsident Max Mosley den WM-Ausschluss des Teams für 2007 und 2008 an, falls sich doch herausstellen sollte, dass sich McLaren-Mercedes durch geheime Ferrari-Dokumente in dieser Saison einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat.


Wie Tomczyk dem 'sid' verriet, beginnt die Anhörung am Donnerstag am FIA-Sitz am Place de la Concorde um 9:30 Uhr. Er rechne mit einem Ergebnis noch im Laufe des Nachmittags, sagte der mächtigste Mann im deutschen Motorsport, betonte aber: "Das World Motor Sport Council wird sich die Entscheidung sicher nicht leicht machen." Vorwürfe, dass die FIA die WM pro Ferrari beeinflussen wolle, weist Tomczyk zurück: "Da ist nichts dran."

Ferrari-Boss Luca di Montezemolo will "Gerechtigkeit und nichts als die Wahrheit", an den WM-Titel denke er dabei überhaupt nicht. Wenn dieser aber durch die Strafe eines Konkurrenten errungen werden sollte, hätte er nichts dagegen: "Eine WM am grünen Tisch ist auch ein Erfolg."

Bei McLaren-Mercedes beteuert weiter Jeder seine Unschuld. "Wir können da mit Fug und Recht behaupten, nicht irgendetwas gemacht zu haben, was nicht erlaubt ist. Wir haben nichts kopiert, sondern ein Auto gebaut mit unseren Ideen - und ich denke, das hat man in Monza gesehen", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton pflichtete dem bei: "Wir haben absolut nichts Verbotenes getan."

Quelle:Motorsport-Total.com
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Alt 13-09-2007, 07:12   #144
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Auf diese Entscheidung bin ich mal gespannt!!
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Alt 13-09-2007, 08:15   #145
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Alt 13-09-2007, 20:37   #146
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Hartes Urteil gegen McLaren: Ausschluss aus Konstrukteurs-WM und 100 Mio. $ Strafe
Teamchef Dennis: Sein Lebenswerk McLaren bröckelt
Fahrer-WM ist von FIA-Entscheidung nicht betroffen



Der Motorsport-Weltrat der FIA hat sein Machtwort gesprochen. Die möglichen Sanktionen für McLaren-Mercedes in der Spionage-Affäre der Formel 1 hatten bis hin zu einem Ausschluss gereicht. Letztendlich wurde McLaren in Paris mit der Aberkennung aller Konstrukteurs-WM-Punkte der Saison 2007 und 100 Millionen Dollar (72 Mio. Euro) Geldbuße noch immer hart dafür bestraft, vertrauliche Ferrari-Daten nachweislich zum eigenen Vorteil genutzt zu haben.

Die Fahrer-WM ist von dem Urteil allerdings nicht betroffen. McLaren-Rookie Lewis Hamilton führt damit vor dem Grand Prix von Belgien am Sonntag in Spa-Francorchamps weiterhin drei Punkte vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Fernando Alonso. Die FIA begründete die Verschonung der Fahrer mit "besonderen Umständen". Der Weltverband hatte den Piloten bei entsprechender Kooperation in den Ermittlungen Immunität in Aussicht gestellt. In der Konstrukteurs-WM dagegen führt nun Ferrari klar vor BMW und Renault.

Reaktionen
"Dieses Urteil ist ein Schock für alle im Team", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Wir kämpfen jetzt erst recht mit aller Entschiedenheit weiter, um auf der Rennstrecke Antworten zu geben und neben der Rennstrecke vor Gericht Gerechtigkeit zu finden." Ferrari dagegen zeigte sich in einer offiziellen Stellungnahme "erfreut, dass die Wahrheit ans Tageslicht gekommen ist". McLaren habe den Artikel 151c des Internationalen Sport-Codes gebrochen. FIA-Präsident Max Mosley sprach von "Gerechtigkeit".

Wie es dazu kam
Ausgelöst hatte die Affäre der ehemalige Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney, der dem inzwischen ebenfalls entlassenen McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan 780 Seiten geheimes Ferrari-Informationen zugespielt haben soll. Coughlan hat sich inzwischen offiziell dafür entschuldigt, das Material angenommen zu haben, Stepney weist jede Schuld von sich. Auch McLaren hatte bis zuletzt bestritten, von den Ferrari-Daten profitiert zu haben.

Mangels schlüssiger Beweise war McLaren daher nach einer ersten Anhörung am 26. Juli zwar für schuldig befunden worden, eine Strafe aber ausgeblieben. Durch die Kooperation der Fahrer und weitere Recherchen seien allerdings neue Beweise ans Tageslicht gelangt - darunter umfangreiche Protokolle von Telefonaten zwischen Stepney und Coughlan sowie E-Mails, die Alonso und Ersatzfahrer Pedro de la Rosa angeblich ausgetauscht haben.

Die Anhörung in zweiter Instanz hatte sich am Donnerstag über mehrere Stunden hingezogen, ehe der 26-köpfige Weltrat sein Urteil fällte. Im Gegensatz zu Weltmeister Alonso, der sich bereits in Spa eingefunden hatte, waren Hamilton und De la Rosa am Vormittag gemeinsam mit der Teamführung im FIA-Hauptquartier in Paris anwesend gewesen. Der Spanier hatte seine Informationen bereits in der Vorwoche zur Verfügung gestellt.

Hamilton: "Müssen zusammenhalten"
Während Hamilton betonte, dass man "als Team zusammenhalten" müsse, steht für Alonso nun einzig und allein die Fahrer-WM im Mittelpunkt. Bei den Konstrukteuren kann McLaren heuer ohnehin keine Punkte mehr machen. In der kommenden Saison steht das Topteam in der Boxengasse damit ganz hinten. Damit nicht genug: Im Dezember 2007 will die FIA nach erhalt eines vollständigen technischen Bericht über mögliche weitere Sanktionen entscheiden.

Saftige Geldstrafe
Durch die Team-WM verliert McLaren auch viele Dollar-Millionen aus TV-Einnahmen, Das entgangene Einkommen wird laut FIA-Urteil aber von den 100 Mio. Dollar Geldstrafe abgezogen. "Das ist sehr viel Geld, aber McLaren kann sich das leisten", meinte Ex-McLaren-Pilot Gerhard Berger. Der Tiroler - nun Mitbesitzer der Scuderia Toro Rosso - betonte, dass falsches Handeln in der Formel 1 auch bestraft werden müsse. "Außerdem ist es wichtig für den Sport, dass die Fahrer-WM nicht beeinflusst worden ist", ergänzte Alexander Wurz. Der österreichische Williams-Pilot hatte bis 2005 als Testfahrer für McLaren gearbeitet.

McLarens Stellungnahme
McLaren hat sich gegen die Verurteilung durch die FIA zur Wehr gesetzt. "Die heutigen Beweise zeigen deutlich, dass wir keine durchgesickerten Informationen benutzt haben, um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten", betonte das Team von Ron Dennis neuerlich in einer Stellungnahme. "Als Anwesender beim heutigen Meeting akzeptiere ich nicht, dass wir es verdient haben, auf diese Art bestraft zu werden."

"Für 2008 gibt es kein Problem, weil wir in keiner Phase geistiges Eigentum eines anderen Teams benutzt haben", versicherte McLaren in seinem Statement. "Wir haben die besten Fahrer und das beste Auto und nun wollen wir die WM gewinnen."



Fahrerwertung:
1. Lewis Hamilton GBR McLaren-Mercedes 92
2. Fernando Alonso ESP McLaren-Mercedes 89
3. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 74
4. Felipe Massa BRA Ferrari 69
5. Nick Heidfeld GER BMW-Sauber 52
6. Robert Kubica POL BMW-Sauber 33
7. Heikki Kovalainen FIN Renault 21
8. Giancarlo Fisichella ITA Renault 17
9. Alexander Wurz AUT Williams-Toyota 13
10. Nico Rosberg GER Williams-Toyota 12
11. Mark Webber AUS Red-Bull-Renault 8
12. David Coulthard GBR Red-Bull-Renault 8
13. Jarno Trulli ITA Toyota 7
14. Ralf Schumacher GER Toyota 5
15. Takuma Sato JPN Super-Aguri-Honda 4
16. Jenson Button GBR Honda 2
17. Sebastian Vettel GER BMW-Sauber 1





Konstrukteurs-WM:
1. Ferrari 143
2. BMW-Sauber 86
3. Renault 38
4. Williams-Toyota 25
5. Red-Bull-Renault 16
6. Toyota 12
7. Super-Aguri-Honda 4
8. Honda 2


(apa/red)
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Alt 14-09-2007, 07:27   #147
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So viel muss McLaren-Mercedes tatsächlich überweisen



(Motorsport-Total.com) - Neben dem Abzug aller Konstrukteurspunkte in der Saison 2007 wurde McLaren-Mercedes heute in Paris im Zuge der Spionageaffäre auch mit einer Geldstrafe von 100 Millionen US-Dollar (umgerechnet gut 72 Millionen Euro) belegt.

Allerdings muss das Team nicht tatsächlich 100 Millionen Dollar an die FIA überweisen, sondern 100 Millionen abzüglich der Prämie für die finale Position in der Konstrukteurs-WM, die nun ja wegen der Disqualifikation verloren geht. Das wären als Weltmeister zwischen 40 und 50 Millionen gewesen.

Aber: Weil man den Konstrukteursbetrag ansonsten ja eingenommen hätte, beläuft sich die Strafe im Endeffekt doch auf 100 Millionen, auch wenn nur 50 bis 60 davon überwiesen werden müssen.


Teamchef Ron Dennis lässt den Kopf nicht hängen.
Sorgen macht sich Ron Dennis deswegen ohnehin nicht: "Wie man sieht, wenn man unsere Bilanz liest, setzen wir pro Jahr ungefähr 450 bis 500 Millionen US-Dollar um, und wir sind schuldenfrei, also sind wir offensichtlich ein starkes Unternehmen mit einem phänomenalen Wachstum. Ich habe Norbert (Haug; Anm. d. Red.) schon im Spaß gefragt, ob er die Hälfte beisteuern will, aber wir haben uns in diesem Punkt noch nicht geeinigt."


Geändert von Starlight (14-09-2007 um 07:31 Uhr)
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Alt 14-09-2007, 07:37   #148
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Zumindest ALONSO hätte auch bestraft werden müssen!
Er war ja in den "Mailverkehr" eingebunden - und hat dadurch indirekt bei der Weitergabe von Betriebsgeheimnissen von FERRARI mitgewirkt!

Aber sei´s drum:

Der Imageverlust von MERCEDES (McLaren spielt da keine Rolle) ist höher zu bewerten, als die Strafen!!
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Alt 14-09-2007, 20:56   #149
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McLaren-Mercedes stand vor dem Rauswurf!

von Christian Nimmervoll 14. September 2007 - 19:33 Uhr

Laut Bernie Ecclestone wäre McLaren-Mercedes beinahe für 2007 und 2008 komplett aus der Weltmeisterschaft ausgeschlossen worden


Hat sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone persönlich für Ron Dennis eingesetzt?
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Als gestern kurz vor 18:00 Uhr von der britischen Internetseite 'autosport.com' berichtet wurde, McLaren-Mercedes werde für 2007 und 2008 komplett aus der Weltmeisterschaft ausgeschlossen, ging ein Aufschrei durch das Formel-1-Fahrerlager in Spa-Francorchamps. Später stellte sich diese Meldung jedoch als "Ente" heraus.
Ungefähr anderthalb Stunden später wurde in Paris vom World Council die tatsächlich verhängte Strafe bekannt gegeben: Streichung aller Konstrukteurspunkte 2007 und eine Geldbuße von 100 Millionen US-Dollar. Aber während viele Experten und Beobachter diese Sanktionen als viel zu drakonisch empfinden, kristallisiert sich langsam heraus, dass McLaren-Mercedes in Wahrheit mit einem blauen Auge davongekommen ist.



Doch keine "Ente"?


"Es war sehr nahe dran, dass McLaren ausgeschlossen worden wäre."
Bernie Ecclestone
Die "Ente" von 'autosport.com' basierte nämlich Gerüchten zufolge auf der Aussage eines Augenzeugen im Verhandlungssaal - zu jenem Zeitpunkt soll der Komplettausschluss tatsächlich die favorisierte Variante gewesen sein. Dafür spricht auch die ernste Miene, die Ron Dennis und Norbert Haug beim gemeinsamen Mittagessen in einem nahe gelegenen Hotel aufgesetzt hatten - und vor allem eine aktuelle Aussage von Bernie Ecclestone.

"Es war sehr nahe dran, dass McLaren ausgeschlossen worden wäre - das war eine realistische Möglichkeit", erklärte der 76-Jährige gegenüber der 'BBC'. Als die Entscheidung jedoch nur noch Minuten von einem endgültigen Beschluss entfernt war und 'autosport.com' die Story veröffentlichte, bildete sich unter den 26 World-Council-Mitgliedern eine kleine Gegenbewegung, die sich für ein weniger drastisches Strafmaß aussprach. So kam es zu den schlussendlich verhängten Sanktionen.

Während hinter den Kulissen noch die beiden möglichen Strafszenarien diskutiert wurden, intervenierte FIA-Kommunikationschef Richard Woods im Medienzentrum in Spa-Francorchamps bei unseren Kollegen von 'autosport.com', sie mögen doch die Story wieder entfernen, die Verhandlung sei noch im Gange. Und tatsächlich: Die Initiative der Gegner eines Komplettausschlusses führte zum Erfolg und schlussendlich zum inzwischen bekannten Urteil.


Kämpfte Ecclestone für Ron Dennis?


"Die Alternative zur Strafe wäre schlimmer gewesen."
Bernie Ecclestone
"Ein paar von uns", bestätigte Ecclestone, "haben weitergekämpft und für die Strafe (anstelle des Ausschlusses; Anm. d. Red.) plädiert. Die Alternative zur Strafe wäre schlimmer gewesen - ein Ausschluss aus der Weltmeisterschaft für zwei Jahre. Das war viel wahrscheinlicher, als alle sagen. Das wären wirklich schlechte Neuigkeiten gewesen. McLaren hätte mehr verloren als die Geldbuße, wenn sie nicht weiterfahren hätten dürfen."

Dennoch haben die Silberpfeile keineswegs vor, die Strafe hinzunehmen, sondern es wird wahrscheinlich in die Berufung gegangen. Denn Gerüchten zufolge soll aus hohen Mercedes-Kreisen schon durchgesickert sein, dass die Stuttgarter sogar einen Rückzug aus der Formel 1 in Betracht ziehen würden, falls sich herausstellen sollte, dass Partner McLaren tatsächlich unlautere Mittel verwendet und damit das Image des silbernen Sterns in Misskredit gebracht hat...



Trotz E-Mails: Alonso fühlt sich nicht als Übeltäter



Obwohl er in den Spionagefall involviert war, fühlt sich Fernando Alonso für die harte Strafe gegen McLaren-Mercedes nicht verantwortlich


Sieht sich nicht als Übeltäter in der Spionageaffäre: Fernando Alonso
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Beweise, die gestern zum niederschmetternden FIA-Urteil gegen McLaren-Mercedes geführt haben, waren vor allem E-Mails mit Ferrari-Informationen, die Fernando Alonso und Pedro de la Rosa ausgetauscht hatten. Alonso ist damit eigentlich sogar einer der Hauptverantwortlichen für den Abzug aller Konstrukteurspunkte und die 100-Millionen-Dollar-Geldstrafe.
Fest steht nämlich, dass die FIA ohne die von Teamchef Ron Dennis selbst beim Ungarn-Grand-Prix eingereichten E-Mail-Beweise, die den Silberpfeilen letztendlich zum Verhängnis wurden, keinen Anlass gehabt hätte, das World Council ein zweites Mal einzuberufen, sondern es wäre ganz normal zur Berufungsverhandlung gekommen, die wegen eines Mangels an Beweisen wahrscheinlich ergebnislos verlaufen wäre.


Alonso fühlt sich aber nicht verantwortlich für den Schaden, der seinem Team zugefügt wurde: "Ich glaube nicht, dass die Entscheidung nur wegen dieser E-Mails getroffen wurde", erklärte er heute in Spa-Francorchamps. "Ich schätze, dass sie viel mehr Informationen hatten." Dies spiele aber sowieso keine Rolle, denn: "Wie immer bei solchen Entscheidungen bringt es überhaupt nichts, sie zu kommentieren. Ich werde dazu nichts sagen. Man muss die Entscheidung einfach akzeptieren."

(Motorsport-Total.com)

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Räikkönen führt souveränen Ferrari-Doppelsieg an

von Christian Nimmervoll 16. September 2007 - 15:26 Uhr

Der neue Konstrukteursweltmeister Ferrari feierte in Belgien einen Doppelsieg vor Alonso und Hamilton - Heidfeld Fünfter, Rosberg Sechster


Verdienter Sieger: Kimi Räikkönen geriet heute nie ernsthaft in Gefahr
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(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2007 hat ihren ersten Weltmeister: Nach dem Ausschluss von McLaren-Mercedes aus der Konstrukteursmeisterschaft steht Ferrari durch den heutigen Doppelsieg beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps als Titelträger im Markenpokal der Königsklasse des Motorsports fest.
Abgesehen davon konnte der Nachmittag den hohen Erwartungen allerdings nicht ganz standhalten, denn das Comeback der 7,004 Kilometer langen Rennstrecke in Spa-Francorchamps brachte einen der langweiligeren Grands Prix des Jahres zutage. Kimi Räikkönen (Ferrari), in den Ardennen schon 2004 und 2005 Sieger, triumphierte 4,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Felipe Massa, ohne sich dafür wirklich anstrengen zu müssen.



Die erste Überraschung des Tages war das gute Wetter, mit dem im Vorfeld des Wochenendes kaum jemand gerechnet hätte. Ohne diesen Chaosfaktor und dank der erweiterten Auslaufzonen in der La-Source-Haarnadel verlief der Start dann auch relativ glatt, denn abgesehen davon, dass ein paar Fahrer über den Randstein hinaus auf die asphaltierte Auslaufzone fahren mussten, gab es keine ernstzunehmenden Zwischenfälle.

Dennoch war der erste Kilometer der spannendste Moment des Tages: Lewis Hamilton schob sich in der ersten Kurve außen neben seinen McLaren-Mercedes-Teamkollegen Fernando Alonso, doch der gab ihm keinen Meter Platz, schnitt im Gegenteil die Linie ab und drängte den WM-Leader damit nach draußen. Hamilton zog aber nicht zurück, hielt den Hügel runter voll drauf und ging erst in der Eau Rouge vom Gas, um sich an vierter Position einzufädeln.

Die Top 4 zogen sich dann recht schnell auseinander. Als Räikkönen in der 15. Runde gemeinsam mit Alonso erstmals an die Box kam, hatte er bereits fünf Sekunden Vorsprung auf Massa. Einen Umlauf später wurden dann auch die beiden schlechter platzierten Teamkollegen, Massa und Hamilton, reingeholt, aber es ergaben sich keinerlei Verschiebungen - auch nicht beim zweiten Stopp, obwohl McLaren-Mercedes einen langen Mittelstint fuhr und Hamilton um sechs Runden länger draußen blieb als Räikkönen.


Kaum noch Spannung am Ende


Kimi Räikkönen war am Wochenende in Belgien eindeutig der Schnellste
Zoom © xpb.cc

Ein Hauch von Spannung kam auf, als Massa in der Schlussphase den Abstand zwischenzeitlich bis auf eine Sekunde reduzierte, eine echte Chance, den "Iceman" noch anzugreifen, ergab sich aber nicht mehr. Hamilton jagte indes den Herren am silbernen Kommandostand den Schrecken in die Glieder, als er in der vorletzten Runde in Pouhon auf die asphaltierte Auslaufzone kam, weil er alles gab, um Alonso noch unter Druck zu setzen.

Hinter dem Spitzenquartett war zumindest ein bisschen mehr los, aber von einem Thriller-Grand-Prix konnte auch weiter hinten nicht die Rede sein. Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) kam mit 51,8 Sekunden Rückstand auf dem programmierten fünften Platz ins Ziel, hatte nach hinten 24,9 Sekunden Luft zu Nico Rosberg (Williams-Toyota), der ein fehlerfreies Rennen fuhr und dafür mit drei wertvollen Punkten für die Konstrukteurs-WM belohnt wurde.

Mark Webber (Red-Bull-Renault) und Heikki Kovalainen (Renault) rundeten die Punkteränge ab, wobei Kovalainen bis zur allerletzten Kurve mit Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) kämpfen musste, der nach dem Motorwechsel vom 15. Startplatz einige tolle Manöver lieferte, aber nicht mit Zählbarem belohnt wurde. Ralf Schumacher (Toyota) wurde Zehnter, 3,4 Sekunden hinter dem achten Platz - nach dem starken Freitag hatte er sich mehr erwartet.


Sutil mit bisher stärkstem Rennen


Adrian Sutil, hier im Zweikampf mit David Coulthard, war der Mann des Rennens
Zoom © xpb.cc

Aus deutscher Sicht war aber diesmal eindeutig Adrian Sutil Mann des Rennens, denn der Spyker-Ferrari-Pilot lag schon nach wenigen Runden an zwölfter Position, attackierte zwischenzeitlich sogar David Coulthard (Red-Bull-Renault), der später mit Defekt ausschied, und wurde für diese Galavorstellung mit dem 14. Platz belohnt. Bis auf einen kleinen Fehler nach dem ersten Stint war Sutil heute sensationell unterwegs.

Die Ausfallsliste: Giancarlo Fisichella (Renault) blieb gleich zu Beginn stehen, nachdem er wie Anthony Davidson (16./Super-Aguri-Honda) aus der Box gestartet war, Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari) hatte Lenkprobleme, Coulthard blieb wieder einmal stehen, Alexander Wurz (Williams-Toyota) stieg nach einem verkorksten Grand Prix mit frühem Dreher entnervt an der Box aus und Jenson Button (Honda) wurde ein paar Runden vor Schluss plötzlich langsamer.

In der Fahrer-WM führt nach dem heutigen Rennen weiterhin Hamilton, nunmehr zwei Punkte vor Alonso, 13 vor Räikkönen und 20 vor Massa - Heidfeld hat seit heute auch theoretisch keine Titelchancen mehr. Bei den Konstrukteuren steht indes Ferrari als Weltmeister fest, das BMW Sauber F1 Team hat den zweiten Platz so gut wie in der Tasche und Williams-Toyota hat im Kampf um Platz drei nur noch elf Zähler Rückstand auf Renault.

(Motorsport-Total.com)
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