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Alt 02-01-2012, 11:59   #1
MANKOMANIA149
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Post Wichtige gesetzliche Änderungen im neuen Jahr 2012

Wichtige gesetzliche Änderungen im neuen Jahr 2012


Mit Beginn des neuen Jahres kommt auf die Bürger eine Reihe wichtiger Änderungen zu. Sie reichen vom Einstieg in die Rente mit 67 bis zum speziellen Pfändungsschutzkonto.


Ein Überblick:


Rentenversicherung

Der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung sinkt um 0,3 Prozentpunkte auf 19,6 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sollen um insgesamt 1,3 Milliarden Euro entlastet werden.
Rente mit 67
Ab Januar wird das Renteneintrittsalter für alle 1947 oder später Geborenen stufenweise angehoben - von Jahrgang zu Jahrgang um zunächst einen Monat, so dass 1958 Geborene in der Regel mit 66 Jahren in Rente gehen werden. Danach steigt die Altersgrenze um zwei Monate pro Jahrgang, ab 1964 Geborene erreichen das Renteneintrittsalter damit erst ab 67. Wer ab Januar eine staatlich geförderte Riester- oder Rürup-Rente abschließt, darf sie sich erst mit 62 Jahren auszahlen lassen.
Riester-Rente
Für Riester-Renten besteht die Möglichkeit, nachträglich einzuzahlen. Damit können sich Riester-Sparer vor der Rückforderung staatlicher Zuschüsse schützen. Künftig gilt ein jährlicher Mindestbeitrag von 60 Euro.
Sozialversicherungen
Die Beitragsbemessungsgrenzen steigen: Für Kranken- und Pflegeversicherung gelten 3825 (bisher 3712,50) Euro Monatsbrutto als die Grenze, ab der der Beitrag nicht mehr steigen kann. Für die Arbeitslosen- und Rentenversicherung steigt sie in den alten Bundesländern um 100 auf 5600 Euro. In den neuen Bundesländern bleibt sie unverändert bei 4800 Euro.
Sozialversicherungen
Die Versicherungspflichtgrenze, ab der Arbeitnehmer in der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr pflichtversichert sind, erhöht sich auf 50.850 Euro Jahresbruttoeinkommen oder 4237,50 Euro Einkommen pro Monat.
Arbeit
Der Hartz-IV-Regelsatz (Grundsicherung für Alleinstehende) steigt um 10 auf 374 Euro im Monat. Auch die übrigen Bedarfsstufen steigen, unverändert bleiben die Sätze für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren.
Arbeit
Die Arbeitsmarktinstrumente werden neu geregelt und um ein Viertel reduziert. So wird etwa der Gründungszuschuss in eine Ermessensleistung umgewandelt. Kosten für die Weiterbildung älterer Beschäftigten können von der Bundesagentur für Arbeit teilweise übernommen werden. Die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld laufen aus.
Mindestlohn
Für Zeit- und Leiharbeit gilt erstmals ein Mindestlohn: in den westlichen Bundesländern muss ein Stundenlohn von 7,89 Euro, im Osten von 7,01 Euro gezahlt werden. Zum 1. November steigen die Mindestlöhne.
Mindestlohn
In der Gebäudereinigungsbranche steigen die gesetzlichen Mindestlöhne: Für die Innen- und Unterhaltsreinigung auf 8,82 Euro pro Stunde im Westen und auf 7,33 Euro im Osten. Für Glas- und Außenreinigung bleiben sie bei 11,33 und 8,88 Euro.
Im Dachdeckerhandwerk muss ab Januar ein Mindestlohn von 10,80 bezahlt werden.



Familienpflegezeit

Arbeitnehmer können zur Pflege ihrer Angehörigen zwei Jahre lang halb arbeiten und dabei drei Viertel des Gehalts beziehen. Später müssen sie dann wieder voll arbeiten, bekommen aber zwei Jahre weiter drei Viertel des Gehalts. Für den Fall, dass der Arbeitnehmer den Lohnvorschuss nach der Pflegezeit wegen Berufsunfähigkeit oder Tod nicht zurückzahlen kann, soll eine Versicherung einspringen. Einen Rechtsanspruch auf die Familienpflegezeit gibt es aber nicht.


Kinderbetreuung

Eltern können die Kosten für die Betreuung ihrer Kinder bis 14 Jahre als Sonderausgaben geltend machen und damit Steuern sparen. Es entfällt der bislang verlangte Nachweis, ob die Betreuungskosten berufsbedingt sind oder nicht. Was bleibt, ist die Obergrenze: Eltern können zwei Drittel der Kosten von maximal 6000 Euro von der Steuer absetzen - also 4000 Euro pro Kind und Jahr.


Lebensversicherung

Die Versicherungen müssen ab Januar in neuen Verträgen ihren Garantiezins von 2,25 auf 1,75 Prozent reduzieren. Der Garantiezins ist die Summe, zu deren Auszahlung sich eine Versicherung für das Ende der Laufzeit verpflichtet. Dazu kommt die Überschussbeteiligung, die umso höher ist, je mehr Zinsen die Versicherung erwirtschaftet - doch die sinkt in der Finanzkrise auch. Alte Verträge laufen mit dem bei Abschluss gültigen Zinssatz weiter.


Steuern


Die Bestimmungen für die Lohn- und Einkommenssteuererklärung werden weiter entrümpelt: Für die Entfernungspauschale müssen bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel nur noch dann Belege eingereicht werden, wenn die Kosten die gesamte Pauschale eines Jahres übersteigen. Auch bei den Werbungskosten entfällt für weitere Arbeitnehmer das Sammeln von Quittungen: Seit 2011 gilt ein um 80 auf 1000 Euro erhöhter Arbeitnehmerpauschbetrag.


Steuern

Steuerzahler können Aufwendungen für die eigene erste Berufsausbildung oder das Erststudium als Sonderausgaben absetzen. Der Höchstbetrag dafür steigt um 2000 auf 6000 Euro im Jahr.


Steuern

Kleine Gewerbetreibende brauchen dauerhaft keine Umsatzsteuer mehr im Voraus zu bezahlen. Bis zu einem Jahresumsatz von 500.000 Euro muss die Steuer erst dann dem Finanzamt überwiesen werden, wenn die zugrunde liegende Rechnung bezahlt worden ist.


Energie

Im neuen Jahr wird Strom im Schnitt um vier Prozent teurer, Gas um etwa acht Prozent. Für einen Haushalt, der 4000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr verbraucht, bedeutet das Zusatzausgaben von 35 Euro. Für Gas (bei 20.000 kWh) müssen 112 Euro mehr hingeblättert werden. Wenigstens soll der Lieferantenwechsel leichter werden. Klappt der Umstieg nicht innerhalb von drei Wochen, soll dem Verbraucher Schadenersatz zustehen.


Schnelle Überweisungen

Banken und Sparkassen müssen Überweisungen am Automaten und übers Internet innerhalb eines Tages ausführen - und zwar in der gesamten Europäischen Union. Bislang sind drei Tage die Obergrenze. Bei Überweisungen auf Papier sind noch zwei Geschäftstage erlaubt.


P-Konto

Der bisherige wirksame Pfändungsschutz auf Girokonten erlischt. Einkommen, Kindergeld und Sozialleistungen sind ab Januar nur noch auf einem speziellen Konto vor einer Pfändung geschützt, dem P-Konto. Auf diesem behält die Bank jeden Monat automatisch einen Grundbetrag von derzeit 1028,89 Euro zurück. Die Institute sind verpflichtet, ein normales Girokonto binnen vier Tagen in ein P-Konto umzuwandeln. Wer eine Pfändung befürchtet, sollte bei seiner Bank ein P-Konto beantragen.

Zahnersatz

Gesetzlich Versicherte müssen ab Januar für Kronen, Brücken und Prothesen mehr zuzahlen. Die Krankenkasse übernimmt nur die Kosten für die sogenannte Regelversorgung, alle anderen Behandlungen kann der Zahnarzt nach der neuen Gebührenordnung abrechnen. Privat Versicherte müssen alle Leistungen nach dieser Gebührenordnung bezahlen.


Lebensmittel für Diabetiker

Sie müssen bis 9. Oktober aus den Regalen verschwinden. Die Lebensmittel gelten als überflüssig, zum Teil sogar schädlich. Diabetiker sollen sich an die allgemeinen Ernährungsempfehlungen halten.


Satellitenfernsehen

Am 30. April wird das analoge Satellitenfernsehen abgeschaltet. Für den digitalen Satellitenempfang ist ein digitaltauglicher Empfänger nötig. In neuen Flachbild-Fernsehern sind diese häufig bereits eingebaut. Ansonsten ist für jeden Fernseher einzeln ein sogenannter DVB-S-Receiver notwendig, der zwischen Schüssel und Fernseher angeschlossen wird.


Rußfilter

Besitzer älterer Dieselautos bekommen ab Januar wieder einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 330 Euro für den Einbau eines Rußpartikelfilters.


Bahnreisen

Die Bahn verlangt im Fernverkehr durchschnittlich 3,9 Prozent mehr für die Tickets, im Nahverkehr 2,7 Prozent. Die Änderungen für 2012 greifen bereits seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember.
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Hintergrundmusik:
http://www.luxfunkradio.com/hu/
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Alles was ich schreibe ist meine private Meinung.
Vegetarisches Essen schmeckt am Besten, wenn man es vor dem Servieren durch ein Steak ersetzt.
Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch einen Irrtum.
MANKOMANIA149 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26-03-2012, 17:46   #2
David
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Beiträge: 1
Auch wenn das Jahr 2012 schon angefangen hat.
Es gibt viele Dinge auf die geachtet werden muss. Viele Leute schließen Versicherungen ab und vergleichen die Angebote nicht miteinander.
Wichtig ist es, dass man sich gut informiert und verschiedene Angebote prüft.
David ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26-03-2012, 21:07   #3
OMI
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Genau, und ich wette es dauert keine 5 Tage bis Du die Links zu entsprechenden Angeboten nachträglich eingebaut hast ...
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 26-03-2012, 21:11   #4
MANKOMANIA149
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Zitat:
Zitat von OMI Beitrag anzeigen
Genau, und ich wette es dauert keine 5 Tage bis Du die Links zu entsprechenden Angeboten nachträglich eingebaut hast ...

...das war auch mein erster Gedanke...aber bisher noch keine Links auf seinem TBB-Profil....hoffen wir das es auch so bleibt.
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MANKOMANIA149 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27-03-2012, 11:25   #5
OMI
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Kommt noch

Dabei sind die Neuerungen viel spannender!
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Schöne Grüße
OMI
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