Vermeintlich kostenlos: IQ-Test, Ahnenforschung
Die miesen Maschen der Online-Abzocker
Von Bernd Federteser
Auf den ersten Blick ist es oft ein harmloser Online-Test. Zum Beispiel: Wie sieht Ihre Lebenserwartung aus? Allein in Baden-Württemberg meldeten sich mehr als 600 Gutgläubige, die an dem vermeintlich kostenlosen Test teilnahmen – und eine saftige Rechnung bekamen. Lesen Sie hier, wie Sie sich vor dieser miesen Abzocke schützen können. Und was Sie tun sollten, wenn die Rechnung schon da ist.
IQ-- und Führerscheintest, Ahnenforschung, Hausaufgabendienst, Gratis-SMS oder Lebensprognosen – windige Geschäftemacher denken sich immer wieder dreisten Online-Nepp aus.
Beispiel: Seiten wie „
www.lebenserwartung.de“ oder „
www.iqfight.de“. Die Betreiber werben damit, dass Sie auf „wissenschaftlich fundierter“ Basis herausfinden können, wie alt Sie werden oder wie schlau Sie sind. Ganz nebenbei werden Alter, Geschlecht, Name und Postanschrift abgefragt.
Oft wirken die Seiten harmlos, und ist im Internet nicht alles kostenlos?
Falsch: Der Mausklick auf „Akzeptieren“ kann teuer werden. Im Kleingedruckten steht, dass bei solchen Diensten ein einmaliges Nutzungsentgelt (meist 30 bis 60 Euro) fällig wird. Oder, dass der Nutzer gleich ein dauerhaftes, kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen hat.
Haben Sie einmal zugestimmt, versuchen die Online-Abzocker Sie durch Mahnungen oder Inkassoschreiben zur „freiwilligen“ Zahlung zu bewegen. Experten raten: Verweigern Sie die Zahlung und lassen Sie sich nicht einschüchtern. Das Recht ist in den meisten Fällen auf Ihrer Seite.
Besser ist es, Sie achten im Internet nicht nur darauf, wem Sie Ihre Kreditkartennummer geben. Prüfen Sie auch genau, welche persönlichen Infos Sie preisgeben und welche allgemeinen Geschäftsbedingungen Sie akzeptieren.
Eine Liste der übelsten Kostenfallen im Internet finden Sie auf der Homepage der Verbraucherzentrale unter http://www.vzbv.de/mediapics/kostenf...ernet_2007.pdf
Quelle: Bild Online
