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Alt 24-02-2004, 13:48   #1
PC-Oldie-Udo
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Kostenlose Musikrevolution – Legale MP3s aus dem Radio

Kostenlose Musikrevolution – Legale MP3s aus dem Radio

Kostenfreie Musikdownloads über Online-Tauschbörsen wie Napster sind längst verboten. Wer erwischt wird, dem drohen inzwischen saftige Geldbußen. Doch jetzt haben findige Programmierer eine neue Möglichkeit entdeckt, an die beliebten Musikfiles zu kommen: Softwareprogramme zeichnen die Musik direkt aus dem Radio oder den Musiksendern im Fernsehen auf und speichern sie als MP3-Datei auf dem Rechner. Das ist nicht nur ganz einfach und kostenlos – sondern auch völlig legal! Doch wie steht es mit der Qualität der heruntergeladenen Songs? Und was sagt die Musikindustrie dazu? PLANETOPIA hat die neuen Musikdownloadprogramme getestet.

Die Giganten des Pop. Angeschlagen, kurz vor dem KO? Alles begann mit Napster. Die illegale Plattform - längst aus dem Netz. Noch hält sich Kazaa als Tauschbörse, doch wie lange noch? Allein in Deutschland werden pro Jahr 1 Milliarde Songs aus dem Internet geladen. Die Quellen - meist illegal. Legale Plattformen wie i-Tunes vermelden zwar erste Erfolge: Songs gibt’s dort für 99 Cent... Doch warum bezahlen wenn es auch umsonst und legal geht ? Softwareentwickler arbeiten mit Hochdruck an neuen Programmen: eine alte Idee wieder aktuell: Aufnehmen vom Radio – nicht auf Kassette, nein – direkt auf die Festplatte.
Jan Ostendorf, MP3-Experte: „Eigentlich habe stundenlang vor dem Radio gesessen und darauf gewartet, dass endlich das richtige Lied kam, das ich aufnehmen konnte...“
Ein einfaches Radio, ein PC, ein Internetanschluss. Das ist auch schon alles, was man braucht, um ganz legal MP3-Files auf seine Festplatte zu beamen. Wir testen drei Programme, alle gibt’s kostenlos im Netz: den Streamripper, Air2MP3 und: ClipInc. Der Streamripper zeichnet Internet-Radios auf. Sender, die ihre Musik online dudeln – und das weltweit. Doch schon bei den ersten Klicks bemerkt der Musikfachmann: der Streamripper zeigt Schwächen.
Jan Ostendorf: „Das Problem ist, wenn man jetzt auf die Titel klickt, die angezeigt werden, werden ganz andere abgespielt.“
Jan Ostendorf klickt sich durch das weltweite Radioangebot. „Kille-Kille-Katze...“ Und testet die Suchfunktion des Programms.
Jan Ostendorf: „Wenn man jetzt zum Beispiel deutsche Bands sucht, dann gebe ich Germany ein und heraus kommt die deutsche Band Scorpions, die gerade auf einem russischen Internetradio läuft. Also es geht im Prinzip nur um Musikgenres, die funktionieren.“
Hinzu kommt: Internet-Radios arbeiten mit unterschiedlichen Komprimierungen. afrikanisches Mono-Radio mit 30 Kilobits pro Sekunde. Besser: britischer Pop mit einer Datenrate von 128 Kilobits. Das Fazit für Streamripper:
Jan Ostendorf: „Fällt bei mir eher durch. Also es macht Sinn wenn man irgendwie nach bestimmten Musikrichtungen gucken möchte oder sich für Koreanische Onlineradios interessiert, aber um jetzt bestimmte Titel aus dem Internet zu saugen macht das kein Sinn.“
Ganz andere Möglichkeiten bietet unser zweiter Testkandidat.Einfach ein ganz normales Radio an den PC anschließen. Dann das Kostenlos-Tool Air2MP3 aus dem Internet herunterladen. Im Programm und am Radio selbst den gleichen Sender einstellen und schon kanns losgehen.
Jan Ostendorf: „Der Vorteil an Air2MP3 ist, dass ich nicht online sein muss. Ich muss nur mein Radio an meinen PC anschließen und kann dann im Prinzip direkt mitschneiden.“
Fast wie früher, ganz ohne Internet. Ein Klick – und statt auf eine Kassette, wird die Musik aus dem Radio auf der Festplatte aufgezeichnet. Doch auch Air2MP3 überzeugt Jan Ostendorf nicht ganz.
Jan Ostendorf: „Die Bedienung ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig und vor allem muss ich meine Tracklisten auch selber schreiben. Also das Programm zeigt die Stücke nicht direkt auf dem Bildschirm an.“
Das dritte Tool, um an neueste Musik im MP3-Format zu kommen gibt’s ebenfalls kostenlos im Netz. Es heißt ClipInc.
Jan Ostendorf: „Das Programm habe ich mir von der Internetseite http://www.geschickter-als-kaufen.de heruntergeladen. Das ist also ein sehr provokanter Titel.“
Clipinc erkennt und isoliert die Musikstücke aus dem laufenden Programm. Sehr praktisch. Keine Nachrichten, kein Wetter, kein Verkehrsfunk. Die Festplatte im Nu voll mit Hits.
Jan Ostendorf: „Der Vorteil an diesem Programm ist auch, dass ich nicht online sein muss, und dass meine Festplatte praktisch automatisch vom Radio mit Titeln versorgt wird.“
30 Programme hat ClipInc voreingestellt. Die Songlisten übernimmt die Software von den Radiosendern. Der Clou: nicht einmal beschriften muss man noch selbst.
Jan Ostendorf: „Ich muss nur einmal online gehen und dann werden diesen ganzen Künstlern Künstlername, Titel und Songlänge zugeteilt.“
Ein Klick: und eine eigene MP3-Datenbank wird erstellt. Sogar mit Suchfunktion: nach Stilrichtung, Bands und Musiktitel. Und das Tolle – all das ist kostenlos. Nur - die angeschlagene Musikindustrie gerät auch damit immer stärker ins straucheln.
Dr. Hartmut Spiesecke, Verband Phonographische Wirtschaft: „Wenn man sich vorstellt, dass es da einen Sender gibt, der sendet nur die Top 50 Single Charts der vergangenen Woche in der Rotation ohne einen einzigen Wortbeitrag, ohne Nachrichten, ohne Moderation, ohne Werbung auch, sondern einfach nur ein winzig kleine Rotation hintereinander, dann bedeutet das im Grunde, dass man sich einen Albumkaufsparen kann, wenn man auf diese Art und Weise mitschneidet und das ist für uns ein Problem und das finden wir nicht OK. Deswegen gehen die Bemühungen dahin ein Änderung des Urheberechts zu bewirken.“
In Ahaus sitzen die Erfinder von ClipInc. Für die Firma, eigentlich Hersteller von Fax- und SMS-Software, ist der MP3-Grabber ein Technik-Clou, nebenbei programmiert – einfach um bei der „Cebit“ aufzufallen. Doch das Tool - längst ein Geheimtipp: 250.000 haben das Programm bereits downgeloadet, kostenlos und die Macher sagen, juristisch einwandfrei.
Dieter van Acken, Tobit Software: „Es ist alles legal. Die Leute haben ihre GEZ Gebühr bezahlt sie dürfen Songs mitschneiden. Also sagt die Musikindustrie es ist legal, da können wir nichts dagegen tun und es bleibt euch überlassen, was ihr da so macht.“
Ein großer Server versorgt die ClipInc-User, dazu eine 6köpfige Redaktion, die die inhaltliche Qualität sicherstellt. Aber wie sieht es mit der Soundqualität aus?
Planetopia will es genau wissen. Auf dieser CD-mp3s, aufgenommen aus dem Radio. Beim Berliner Radiosender „Energy“ treffen wir die Band „Die 3te Generation“. Sie arbeitet zur Zeit an ihrer neuen Single – „Was ist Glück“ Veröffentlichungstermin 15. März. Bekannt wurden unsere Planetopia-Tester aber mit ihrem Platin-Hit „Leb“. Und genau den wollen wir ihnen im Studio vorspielen. Zwei Versionen haben wir dabei: Die erste ein mp3 File, mit ClipInc aus dem Radio geladen und mit angeblich schlechterer Qualität. Die zweite Version: die Original CD der Band.
Die 3. Generation: „Für mich ist eigentlich die zweite die Radioversion, also die, die gebrannt wurde, also gedownloadet wurde und die erste die Originale. Ist jetzt so mein erstes Gefühl, weil ich hab da so ein leichtes Knacken gehört, aber vielleicht liegt es auch am System oder an der Anlage.“ – „Für mich ist es die zweite Version.“ – „ Ich würde genau andersherum würde ich sagen. Für mich wäre es die erste Version. Das ist wirklich, das ist wirklich verdammt schwer also das zu beurteilen muss ich ehrlich zugeben“ – „Ich würde sagen entweder alle beide gedownloadet oder alles beides ist CD. Das ist wirklich sehr schwer....“ – Reporter: „Du hast recht gehabt. Die erste Version war die downgeloadete und die zweite Version war die die von CD kommt, die bessere“ – „ Ja Wahnsinn, Wahnsinn .... dann ist ja die downgeloadete eine bessere Qualität als unsere Platte.“
Kaum hörbare Qualitätsunterschiede und revolutionäre Aufnahmetechniken und das alles zum Nulltarif. Die Softwarehersteller freuts, die User auch. Nur für die Musikindustrie, für die wird’s immer enger.

http://www.geschickter-als-kaufen.de

http://streamripper.sourceforge.net

http://www.energy.de

http://www.air2mp3.de


http://www.planetopia.de/archiv/php/...es_thema.htm#1
__________________
Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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