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Alt 08-08-2008, 14:22   #1
OMI
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Krieg im Kaukasus

Die Lage droht zu eskalieren...

http://www.n-tv.de/Kaempfe_im_Kaukas...3/1005744.html
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 08-08-2008, 16:52   #2
simplify
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das ist wirklich beängstigent, es wird schon von tausenden von toten berichtet.
mcCain hat die sofortige einberufung des sicherheitsrates gefordert. (obama hat noch nix gesagt)

man stelle sich nur vor, die sollen in die NATO dann wird die sicherheit deutschlands auch noch im kaukasus verteidigt
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Alt 08-08-2008, 17:13   #3
romko
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Gehts in diesem Krieg auch um Bodenschätze oder ist dort nix?
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Alt 08-08-2008, 17:38   #4
simplify
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es geht fast immer um bodenschätze o. zumindest was damit zusammen hängt.
von den kaspischen ölregionen führt eine wichtige pipline durch georgien in den westen. würde diese pipline nicht mehr funktionieren, müsste das öl und gas über russisches gebiet geliefert werden.

http://www.spiegel.de/politik/auslan...570938,00.html
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Alt 09-08-2008, 17:17   #5
Morillo
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Der agressor ist ab Georgien....
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Atomstrom !!! NEIN DANKE
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Alt 09-08-2008, 17:48   #6
simplify
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ich denke, wenn nicht bald die diplomatie die oberhand bekommt, werden wir auch die auswirkungen merken.
wie oben schon erwähnt, geht eine wichtige pipeline durch georgien. genau die ist derzeit ziel der russischen angriffe. wird die schwer beschädigt, dürfte der öl- und gaspreis schnell in alte höhen springen. diesmal aber wohl nicht abgeschwächt durch einen starken euro.

aber auch an die vielen opfer unter den zivilisten muss man denken. schlimme bilder kommen da derzeit durch die medien. es wird von ungeahnten greultaten berichtet
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Alt 09-08-2008, 22:14   #7
Franki.49
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...., schrecklich doch dort die Bilder im Fernsehen...
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Gruss Franki
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Alt 09-08-2008, 23:03   #8
Benjamin
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09.08.2008
Krieg ums kaspische Öl


Mit Waffengewalt wollen westliche Multis die russische Vorherrschaft über die gigantischen Vorkommen brechen
Von Jürgen Elsässer

Die georgische Pipeline von British Petroleum ist ein Flop. Gazprom eröffnet eine Röhre nach der anderen. Mit Krieg soll der russische Vorsprung eliminiert werden.


...

http://www.neues-deutschland.de/arti...ische-oel.html


Kampf um Öl am Kaukasus

Ölpreis und Gazprom-Aktie:


Ölpreis und BP-Aktie:


BP und Gazprom:


Georgia Oil & Gas News: http://oilandgas.einnews.com/georgia

The Russians may just bear with the pro-US Georgian president Mikhail Saakashvili’s ambition to bring his country into NATO. But they draw a heavy line against his plans and those of Western oil companies, including Israeli firms, to route the oil routes from Azerbaijan and the gas lines from Turkmenistan, which transit Georgia, through Turkey instead of hooking them up to Russian pipelines.

Saakashvili need only back away from this plan for Moscow to ditch the two provinces’ revolt against Tbilisi. As long as he sticks to his guns, South Ossetia and Abkhazia will wage separatist wars.

(...)
At present, about four-fifths of Kazakhstan's oil has nowhere to go but through Russia's pipeline system. Half of the rest is exported through the Georgian Black Sea port of Batumi, the seaside capital of the formerly rebellious Georgian province of Ajaria. The other half of the rest goes to China, which wishes to quadruple its oil imports from Kazakhstan from 100,000 to 400,000 barrels per day (bpd) by the end of the decade, although Kazakhstan, perhaps because of its experience with Russia, is hesitating at the prospect.
...weiterer Hintergrund zu den Pipeline-Verhältnissen dort: http://www.atimes.com/atimes/Central_Asia/JG08Ag01.html

Geändert von Benjamin (10-08-2008 um 01:34 Uhr)
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Alt 09-08-2008, 23:16   #9
Benjamin
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Die Flamme im Kaukasus lodert, sollte sie sich zu einem Flächbrand ausweiten, wären die Folgen katastrophal - auch für den Westen. Denn nahe an den Schlachtfeldern liegt eine seiner wichtigsten Lebensadern: die BTC, zweitgrößte Ölpipeline der Welt.
Mit ihr wollten sich Amerika und Europa unabhängiger machen vom unsicheren Öl Arabiens und den Launen der russischen Energiepolitik. Der Weg des Öls sorgt dafür, dass Georgien von größtem geostrategischem Interesse für die Industrienationen des Westens ist - und mit ihm auch der Konflikt um Georgiens abtrünnige Provinzen Südossetien und Abchasien.
(...)
Unterstützt und animiert wurden diese Bestrebungen aus Washington. Präsident Bush sah im Kaukasus vitale Interessen der letzten Supermacht berührt. Im Klartext: Hier gab es die Möglichkeit große Mengen Öl aus dem Kaspischen Meer über Georgien in die Türkei und damit in den Westen zu transportieren.

US-Truppen in Moskauer Hinterhof

Amerika schickte Militärberater und Ausrüstung nach Georgien. US-Truppen auf dem Boden der ehemaligen Sowjetunion, direkt im Moskauer Hinterhof! Für Präsident Putin war dies ein offener Affront. Die Regierung intensivierte daraufhin ihre Kontakte zu den Separatisten in Südossetien und behielt ihre Truppen in Georgien. Seit dem Eingreifen Jelzins Anfang der 90er sicherten russische "Friedenstruppen" den brüchigen Waffenstillstand im Kaukasus, trotz georgischer Proteste.

Die neuesten Kämpfe sind der Vorwand für Russlands Großoffensive. Sie könnte nicht nur den Anschluss Südossetiens an Russland erzwingen, sondern vor allem die Zurückdrängung des Einflusses des Westens im eigenen Hinterhof erreichen.
Der Brand im Kaukasus schwelt, ein Großfeuer in der Region wäre auch bei uns zu spüren - und das nicht nur an der Tankstelle.

(...)
In Georgien treffen die Interessen der beiden Großmächte USA und Russland aufeinander. Das macht die Situation so brisant. Präsident Saakaschwili setzt völlig auf die Unterstützung der USA und der EU, die ihn beim – letztlich wenig erfolgreichen – Aufbau der Demokratie unterstützen und halfen, die georgische Armee auszubilden und aufzurüsten. Im Westen besteht zudem weitgehende Übereinstimmung darüber, dass das Land im Südkaukasus eine Beitrittsperspektive für die Nato hat.
Nicht weniger wichtig für die USA und die westliche Welt ist die Erdölpipeline, die von Baku über georgisches Territorium in die Türkei führt und dabei Russland umgeht. Sehr zum Ärger Moskaus, das den gesamten Kaukasus und vor allem das christliche Georgien als untrennbaren Teil seines Einflussgebietes betrachtet, seit Ostgeorgien 1783 einen Schutzvertrag mit Russland abschloss. Allerdings wehrten sich die anderen georgischen Provinzen sehr lange gegen die russische Vorherrschaft. Das Land kam erst mit der Annexion des Fürstentums Abchasien im Jahr 1864 völlig unter die Herrschaft Moskaus, wo man noch heute gern vom „freiwilligen Anschluss“ spricht.
(...)
Für Washington, wie übrigens auch für die EU, ist Stabilität in der Region das oberste Gebot. Wo Öl fließt, zündelt man nicht. Und eine Konfrontation mit Russland will ohnehin niemand.
(...)
Für US-Präsident Bush ist Georgien als Vorzeigeprojekt für Demokratisierung und Marktwirtschaft eine Art Musterschüler im Kaukasus geworden. Das Land zählt zu den größten Pro-Kopf-Empfängern von US-Hilfe, seit 1991 floss weit mehr als eine Milliarde Dollar. Die USA haben etwa 130 Militärausbilder in Georgien stationiert, Tiflis wiederum war mit etwa 2000 Soldaten zuletzt drittgrößter Truppensteller der US-geführten Koalition im Irak.

Bedrängt vom Eingreifen der russischen Truppen fordert Georgiens Präsident nun vom großen Freund USA Hilfe, die dieser womöglich nicht leisten kann. "Hier geht es nicht nur um Georgien, sondern um die Prinzipien und Werte Amerikas", warb Saakaschwili im US-Sender CNN. "Wir lieben Amerika, weil wir die Freiheit lieben." Die USA ließen verlauten, dass sie sich militärisch aus dem Konflikt heraushalten und auf Diplomatie setzen. Georgiens Wunsch nach einem Beitritt zur NATO dürfte mit dem Konflikt ohnehin in weitere Ferne gerückt sein - was in Moskau als Erfolg gewertet werden dürfte.
(...)
Dabei gibt es seit längerem gute, zunehmend intensive Beziehungen sowohl zwischen EU, als auch zwischen Nato und Georgien. Das einstige Sowjetland ist strategisch als Tor zu den zentralasiatischen Öl- und Gasfeldern enorm wichtig. Durch Georgien sollen Pipelines laufen, um Europas Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren. Mehr als 500 Millionen Euro hat die EU über Hilfs- und Entwicklungsprogramme in das Land gesteckt. Mit einem "Partnerschaftsvertrag" soll Georgien in einen "Ring von Freunden", so EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner, integriert werden. "Wir wollen freien Handel mit euch, Visa-Erleichterungen und die EU-Mitgliedschaft", steckte Premierminister Wladimer Gurgenidse beim letzten Besuch der Brüsseler Emissärin den politischen Kurs des Landes ab. Über Nacht, so scheint es, hat der sich gründlich verändert.
(...)

Geändert von Benjamin (10-08-2008 um 00:32 Uhr)
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Alt 09-08-2008, 23:26   #10
Franki.49
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... die Bilder grausam, die Situation ausser Kontrolle. Benjamin, morgen lese ich hier Schlimmes ! , halt Deinen Text.
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Gruss Franki
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Alt 09-08-2008, 23:43   #11
Franki.49
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Exclamation

Gibt es denn da noch Worte die einen Sinn machen ?
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Alt 10-08-2008, 00:08   #12
simplify
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nun auch noch in china
http://www.spiegel.de/politik/auslan...571085,00.html
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Alt 10-08-2008, 21:51   #13
OMI
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Heute eine tolle Geste in Peking:

Eine Sportlerin aus Georgien udn eine aus Russland belegten die Plätze 2 und 3. Und bei der Siegerehrung gab es Umarmung und Küsschen auf die Wange

Ich hoffe, dass dieser begonnene Krieg ein schnelles Ende findet.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 11-08-2008, 06:54   #14
OMI
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11.08.08 07:09
USA drohen Russland mit Konsequenzen

US-Präsident George W. Bush kritisierte die russische Militäraktion gegen Georgien als "unverhältnismäßige Reaktion". In einem Gespräch mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin habe er zudem seine große Sorge angesichts des russischen Vorgehens im Konflikt um Südossetien geäußert, sagte Bush in einem Interview des US-Fernsehsenders NBC.

...

http://www.handelsblatt.com/politik/...n/3002212.html
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 11-08-2008, 07:19   #15
simplify
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nach 20 jahren der entspannung kommen die alten ost-west gegensätze wieder durch.
die russische führung will wieder eine supermacht werden, was dank der rohstoffe wohl auch möglich ist. der westen will die von russland abtrünnigen republiken auf ihre seite ziehen.

leiden muss mal wieder das volk, leider

so richtig schimpfen kann man übrigens nicht auf russland. das was da mit den abtünnigen provinzen georgiens passiert, ist nichts anderes, was der kosovo in serbien macht.
wer sich noch erinnern kann, es waren deutsche soldaten, die genauso im kosovo gehandelt haben wie die russen in abchasien und südossetien. dieses argument müssen sich die westlichen staaten derzeit von den russen anhören.

die russische seite vergleicht die regierung jetzt mit dem regime im irak und will dessen absetzung.
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