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Alt 22-09-2005, 23:46   #1
Starlight
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Chartt. Kurzcheck der DAX-Werte (Bayer, BASF. Dt.Telekom u.v.m.)

Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (Teil I)


Von Stefan Mayriedl
Seit der Bundestagswahl hat sich die technische Verfassung des DAX etwas eingetrübt. Das zeigt sich auch bei den Einzelwerten.


Bei der (alphabetisch) ersten Hälfe der DAX-Liste wurden nur zwei Titel nach oben, aber immerhin sechs nach unten gestuft. Alles in allem ist die Situation aber noch immer positiv: Sechs KAUF-Empfehlungen steht nur eine VERKAUF-Empfehlung gegenüber. Und die betrifft ausgerechnet eine Volksaktie.

Folgende Indikatoren sind unter dem Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

Im Chart selbst findet sich - in violett - die 200 Tage-Linie


Adidas-Salomon

Seit dem Sieben-Jahres-Hoch vom 4. August befindet sich die Aktie auf Konsolidierungskurs. Neue Avancen nach oben können erst starten, wenn die Barriere bei 146/148,40 Euro (GD55, horizontal) überschritten ist. Dann steht bei 164/168 Euro (jüngstes Hoch, historisches Top) ein wahrer Kraftakt bevor. Zunächst allerdings sollte man sich auf die entscheidenden Unterstützungen konzentrieren, denn vom MACD-Indikator kam Ende August ein mittelfristiges Verkaufssignal. Als besonders solide erscheint dabei der Bereich zwischen 130 und 134 Euro (markantes Intraday-Tief, 200-Tage-Linie, zweijähriger Aufwärtstrend). Nach einem Durchbruch würde ein Fall Richtung vierjährigen Aufwärtstrend um 115 Euro drohen. Zunächst HALTEN mit Stop loss 127 Euro






Allianz

Der Titel ist kurzfristig sehr stark überverkauft, daher sollten zumindest einige der zahlreichen Unterstützungen verteidigt werden können. Damit ist weniger die schwache horizontale Zone um 102 Euro, sondern eher der gut einjährige Aufwärtstrend bei gut 100 Euro gemeint. Als zusätzlicher Puffer fungiert die 200-Tage-Linie bei 97,80 Euro und im Extremfall eine horizontale Zone bei 93 Euro. Neue Avancen zum massiven langfristigen horizontalen Widerstand um 112 Euro können dagegen erst starten, wenn eine Notierungslücke bei 103,55 und 104,20 und ein horizontaler Bereich bei 107 Euro zurückerobert sind. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 92,50 Euro







Altana

Skurrile Kursbewegungen waren in den vergangenen Wochen bei der Altana-Aktie zu beobachten: Während es Anfang Juli zu einem Abwärts-Gap von fast zehn Prozent kam, war einen Monat später eine Aufwärtslücke von drei Prozent zu verbuchen. Noch immer klafft zwischen 43,95 und 45,25 Euro eine Notierungslücke, die als erste solide Unterstützung dient. Nach einem Durchbruch müssten sich die Anleger auf einen erneuten Sturz bis zur soliden Unterstützung zwischen 39,30 und 40 Euro einstellen. Der droht zumindest solange, wie der Ausbruch aus dem zweiwöchigen Abwärtstrend nicht gelingt. Der wäre mit Kursen oberhalb von 45,90 Euro vollzogen und würde Potenzial bis zunächst 47,50 Euro nach sich ziehen. Hoffnung macht ein noch frisches mittelfristiges MACD-Kaufsignal. Fazit: HALTEN mit einem Stop loss bei 39,20 Euro.







BASF

Beim Rekordhoch um 61 Euro, aufgestellt am 3. August, hat sich ein robuster Widerstand gebildet, an dem bisher kein Vorbeikommen war. Die technischen Indikatoren zeigen auf Tagesbasis ein gemischtes Bild: Während der DSS-Oszillator einen stark überverkauften Zustand signalisiert, gab der MACD ein Verkaufssignal. So könnte es zu einem erneuten Test der äußerst soliden Unterstützung um 55 Euro (GD200, gut einjähriger Aufwärtstrend) kommen. Darüber hinaus verläuft bei gut 52 Euro die seit Mai 2003 etablierte Aufwärtstrendgerade. Gelingt dagegen der Ausbruch über 61 Euro, lautet das Ziel nach Fibonacci-Extensions auf zunächst etwa 65,80 Euro. Zunächst HALTEN mit Stop loss 49,90 Euro.







Bayer

Der Wert wird einerseits von einem kurzfristigen MACD-Verkaufssignal belastet. Andererseits verläuft in unmittelbarer Nähe der intakte gut einjährige Aufwärtstrend. Wird der Bereich bei 29 Euro durchbrochen, sollte die steigende 200-Tage-Linie bei derzeit 26,70 Euro für Stabilität sorgen. Auf der Oberseite beginnt dagegen am Drei-Jahres-Hoch von 31 Euro eine Widerstandszone, die sich bis 32 Euro hinauf zieht. Nach einem Ausbruch wäre Luft bis gut 35 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 25,80 Euro.






BMW

Es gibt ein mittelfristiges Verkaufssignal beim MACD, das zusammen mit dem Widerstand um 40 Euro (horizontal, langfristiger Aufwärtstrend) das Potenzial zunächst beschränkt. Auf der anderen Seite gibt es einen bei etwa 36,50 Euro verlaufenden intakten mittelfristigen Aufwärtstrend, der den Kurs ebenso stabilisieren sollte wie die Kombination aus 200-Tage-Linie und ehemaliger horizontaler Barriere bei 35,20/35,50 Euro. Eine flacher verlaufende Aufwärtstrendgerade verläuft bei gut 33 Euro. Weiter HALTEN mit Stop loss 32,90 Euro







Commerzbank

Am Vier-Jahres-Hoch vom 11. August um 22,60 Euro hat sich zunächst ein Widerstand etabliert, der bisher zweimal erfolglos angegriffen wurde. Bei der anschließenden Konsolidierung hat sich bei etwa 20,60/21,00 Euro eine horizontale Intraday-Haltezone etabliert, die schon bald von der zurzeit bei 20,35 Euro verlaufenden 55-Tage-Linie verstärkt wird. Noch nicht als Unterstützung gefragt waren bisher die ehemaligen Barrieren bei 20 und etwa 19 Euro. Kommt es zu einer größeren Korrektur, kommt es auf die Kombination aus 200-Tage-Linie und dem gut einjährigen Aufwärtstrend im Bereich von 18 Euro an. Nach einem Ausbruch auf neue zyklische Hochs läge das nächste Ziel bei etwa 26 Euro. KAUFEN mit Stop loss 17,30 Euro.







Continental

Die Super-Hausse der Continental-Aktie bringt immer wieder neue historische Hochs mit sich. Zunächst dauerte es fast drei Monate bis Anfang August, um ein neues Top zu realisieren. Beim nächsten Mal war es schon am 12. September soweit. Die Marke von 68,55 Euro ist noch immer gültig. Nach Fibonacci-Extensions liegt das nächste Kursziel um 71 Euro. Als Unterstützung dient zunächst die Kombination aus horizontaler Zone und 55-Tage-Linie bei 63,50/64,50 Euro. Ein seit Mai 2004 intakter Aufwärtstrend verläuft bei etwa 62 Euro, die 200-Tage-Linie sichert bei 58,30 Euro zusätzlich ab. Weiter KAUFEN mit Stop loss 54,50 Euro







DaimlerChrysler

Seit Anfang August tendiert die Aktie per saldo seitwärts, wobei die Absicherung nach unten solider erscheint als der bei 43 Euro etablierte Widerstand. Nach einem Ausbruch sollten tendenziell Kurse um 48 Euro angesteuert werden. Demgegenüber sollte der Bereich zwischen 39,50 und 40,40 Euro Stand halten. Er rekrutiert sich aus einer horizontalen Intraday-Zone, dem 55-Tage-Durchschnitt und einer ehemaligen Barriere. Ein Durchbruch könnte wieder Verkäufe bis 35,50/36,50 Euro (200-Tage-Linie, horizontaler Bereich) auslösen. Weiter KAUFEN mit Stop loss 39,40 Euro.








Deutsche Bank

Die jüngste Rally kam im Bereich des Drei-Jahres-Hoch aus dem März 2004 um 78 Euro zunächst zum Erliegen. Nach einem Ausbruch liegt das nächste Ziel bei knapp 83 Euro. Als weitere Etappenziele wären 88 und 95 Euro vorstellbar. Bei der aktuellen Korrektur bietet sich die Zone bei 71,60/62,70 Euro (GD55, unteres Ende eines Gap) als gute Unterstützung an. Sehr solide erscheint auch der Bereich zwischen 65 und 67 Euro (horizontal, 200-Tage-Linie, gut einjähriger Aufwärtstrend). Weiter KAUFEN mit Stop loss 64 Euro.







Deutsche Börse

Das Chance-Risiko-Verhältnis scheint derzeit nicht optimal, denn in dieser Woche wurde ein steiler, seit Jahresanfang intakter Aufwärtstrend durchbrochen. Jetzt sollte eine horizontale Zone bei gut 71 Euro gefragt sein. Wird auch sie nicht verteidigt, droht ein Rückschlag an eine andere, seit Oktober 2004 etwas flacher verlaufende Aufwärtstrendlinie, die sich derzeit bei etwa 64,50 Euro befindet. Der 200-Tage-Durchschnitt sichert als zusätzlicher Puffer bei 60 Euro ab. Neues Potenzial ergibt sich nach einem Ausbruch über das historische Top von 78 Euro. Zunächst HALTEN mit Stop loss 59,50 Euro.







Deutsche Post

An einen Ausbruch über die langfristige horizontale Widerstandszone bei 21,50 Euro dürfte vorerst nicht zu denken sein. Das hat zwei Gründe: Erstens hat sich ein einmonatiger Abwärtstrend etabliert, der momentan bei 19,75 Euro einen Widerstand liefert. Zweitens wurde in den letzten Wochen ein mittelfristiger Aufwärtstrend durchbrochen, was einen Test des soliden Unterstützungsbündels zwischen 18 und 18,70 Euro (200-Tage-Linie, dreijähriger Aufwärtstrend, horizontal) wahrscheinlich macht. Es empfiehlt sich daher, die "Aktie Gelb" zunächst mit einem Stop loss bei 17,80 Euro zu HALTEN.







Deutsche Telekom

Achtung T-Aktionäre: Der MACD gab nicht nur ein Verkaufssignal auf Wochenbasis. Der Titel ist zuletzt auch unter den moderaten mittelfristigen Aufwärtstrend gefallen. Hält jetzt auch die horizontale Unterstützungszone um 14,40 Euro nicht, droht ein Rücksetzer Richtung 13,20 Euro. Neue Hoffnungen gibt es erst, wenn der seit Mitte August etablierte Abwärtstrend bei momentan 15,25 Euro geknackt wird. Dann kann ein Angriff auf die Kombination aus 55- und 200-Tage-Linie bei 15,60/15,70 Euro starten. Alles in allem kann das derzeitige Urteil aber nur lauten: VERKAUFEN







E.ON

Der Titel fiel im heutigen Handel auf ein Sechs-Wochen-Tief, weist damit aber wieder ein recht gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf. Von Käufen sollte man zumindest noch absehen, solange der steile, knapp einwöchige Abwärtstrend Bestand hat. Die Trendlinie verläuft zurzeit bei gut 76 Euro. Dagegen dürfte der fast zwei Jahre alte Aufwärtstrend bald wieder auf dem Prüfstand stehen. Er verläuft momentan bei knapp 71 Euro und liefert ebenso eine entscheidende langfristige Unterstützung wie der 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 70,60 Euro. Eine horizontale Haltelinie hat sich bei 70 Euro etabliert. Der Weg gen Norden ist oberhalb von 81 Euro frei. Zunächst HALTEN mit Stop loss 68,50 Euro








Fresenius Medical Care

Derzeit eine der technisch stärksten Aktien im DAX. Selbst im heutigen schwachen Umfeld knabbert sie am zyklischen Hoch. Wird die noch aus dem November 2001 stammende Widerstandszone bei gut 76 Euro überwunden, liegt das nächste Ziel bei 80 Euro. Als Unterstützung hat sich derweil der Bereich bei gut 73 Euro bewährt, dem sich die 55-Tage-Linie als zusätzliche Stütze nähert. Die Kombination aus 200-Tage-Durchschnitt und langfristigem Aufwärtstrend sichert den Kurs bei etwa 65/66 Euro ab. Weiter KAUFEN mit Stop loss 63,90 Euro.




Quelle: BörseOnline
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