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Alt 29-11-2006, 11:51   #1
william hill
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Ziehen Sie Hartz IV aus dem Sumpf!

Einen guten Eindruck macht es sicherlich nicht, wenn der Namensgeber für das zentrale Gesetzespaket
der Reformagenda 2010 als Schlüsselfigur der VW-Affäre tief im Korruptionssumpf steckt. Politiker fordern
deshalb erneut die Umbenennung der Hartz-Gesetze. Wie wäre Ihr Vorschlag?
Vor dem Hintergrund der Anklage gegen Peter Hartz haben Politiker erneut die Umbenennung der nach
dem ehemaligen Volkswagen-Manager benannten Arbeitsmarktreformen gefordert. "Peter Hartz hat sich
so unmöglich gemacht, dass sein Name nicht mehr für politische Gesetze taugt", sagte der Vorsitzende
der Jungen Union, Philipp Mißfelder, der "Bild"-Zeitung.

Ähnlich äußerte sich laut der Zeitung die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irmingard
Schewe-Gerigk: "Ich finde es richtig, den Namen Hartz nicht mehr zu verwenden, denn dabei denkt man doch
nur an Rotlicht und Bestechung." Hartz, der als Schlüsselfigur in der VW-Affäre um Vergünstigungen für
Betriebsräte gilt, ist seit Mitte November wegen Untreue in 44 Fällen angeklagt.

FTD-Leser können jetzt ihre eigenen Ideen zu Protokoll geben. Schicken Sie Ihren Vorschlag für die
Umbenennung der Hartz-Gesetze an namensvorschlag@ftd.de. Die besten Kreationen werden auf
www.ftd.de veröffentlicht - und mit genügend Genialität vielleicht allgemeiner Sprachgebrauch.


____________________________

Äh, wie wärs denn mit Hartz 5 ?

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Alt 29-11-2006, 12:40   #2
OMI
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Passender dabei aber sicher Hartz sex
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 29-11-2006, 15:18   #3
Tester32
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Alt 29-11-2006, 16:02   #4
PC-Oldie-Udo
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Auch für das zentrale Gesetzespaket
der Reformagenda 2010 sollte man den Mann verurteilen, hat doch tausende von Menschen in Not und Elend getrieben, die unschuldig durch Arbeitslosigkeit in diese situation gekommen sind.
Dieser Mistkerl muß nicht mit z.b. 130€ nur für Lebensmittel im Monat leben
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 29-11-2006, 22:10   #5
Franki.49
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H4 ist das unmenschlichste System nach dem 2. Weltkrieg in Europa, welches eine Sozialdemokratie in die deutsche Gesellschaft installiert hat.

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Gruss Franki
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Alt 29-11-2006, 22:26   #6
Auf Wunsch gelöscht
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aber ist es nicht auch vielleicht nur ein nötiger aber schmerzhafter Eingriff in eine Gesellschaft, inder der Grundgedanke des Sozialstaates mit einem derartigen Sittenverfall zu kämpfen hat(die bereitschaft für sein geld zu arbeiten und auch unbequemes in diesem Zusammenhang zu aktzeptieren?)

Darüber hinaus tue ich mich immer schwer damit, das viele Deutsche ALG als eine art "Polster"betrachten und nicht(wie es eigentlich gedacht war)als eine vorrübergehendeVersicherung.

Es ist doch unbestreitbar, das der Kurs den der deutsche Sozialstaat eingeschlagen hat nicht mehr finanzierbar und sinnvoll ist. Schaut man sich in anderen Ländern um, kann man deren Systeme sicher nicht 1 zu 1 übernehmen, aber prinzipiell lässt sich doch überall eine gewisse Verschärfung erkennen, weil es einfach zu viele Menschen gibt, die sich ins gemachte Nest setzen.
In Skandinavien ist die Bringschuld der AL weitaus höher........

Ist nur mal ein kleiner Gedankengang
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Alt 29-11-2006, 22:58   #7
OMI
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Ich würde H4 ebenso nicht übereilt als großen Fehler abtun.
Den namen kann man gerne komplett streichen - die Idee aber ist nicht ganz verkehrt.

Kurios finde ich immer, dass sich jeder beklagt, dass es einem schlechter geht. Nachdem diese Neuregelung dem Staat aber mehr Geld kostet als vorher, muss es zumindest genauso viele geben, denen es nun besser geht - nur darüber spricht natürlich keiner

Ich denke aber, in diesme thread gings nicht um das System, sondern seinen Namen. Zum System selber haben wir meines Wissens bereits einen sehr langen und ausführlichen thread mit vielen Meinungen und Ansichten.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 29-11-2006, 23:10   #8
Franki.49
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Nein Marc, ich versuche es an meiner Person zu begreifen. 22 Jahre mache ich eine Spezialarbeit. Bin in ganz Deutschland unterwechs, bin froh meine Arbeit zu haben.

Doch nun geht meine Firma pleite und sagt, du ich muss dir kündigen. Jetzt bekommt der Franki 12 oder 18 Monate Alg 1, da ich 57 werde bekomme ich natürlich auf Grund dessen, dass ich 22 Jahre erfolgreich meine Arbeit tat, nichts also anderes kann, keine neue Tätigkeit.

Nun kommt der Staat und sagt :" Herr Hedl... sie haben nun 29 Monate mit ihren eigenen finanziellen Mitteln auszukommen, erst dann sind sie berechtigt vom Staat gestützt zu werden."

Allein die psychologische Erniedrigung ist erstmal zu ertragen.Jegliche Vorsorge für die Rente, die der Staat uns gepredigt hat, man es also getan hat, soll nun vernichtet werden, dies wird nun einfach enteignet.

Da gehen Familien kaputt, da kommen Ängste, da kommt Angst an den Rand der Gesellschaft gezwungen zu werden, da wird man mit Faulheit, Bequemlichkeit definiert und ist einfach nur zu alt was Neues zu finden.

Jahrzehntelanges Einzahlen in Sozialsysteme werden einfach ignoriert, man wird nur noch mit jungen faulen saufenden definiert und das meinte ich mit dem Unmenschlichen, ausgerechnet mit einer Sozialdemokratie in Deutschland.

Nein, nein da ist meine meine Meinung zu bezogen auf meine Person. Heute hängt das Damoklesschwert über jeden Familienvater des Normalverdieners, der Verantwortung seiner Familie gegenüber.

Diese Installation in diese Gesellschaft finde ich schlicht
zum

Die Gleichstellung mit den Faulen und den Alten finde ich zum
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Gruss Franki
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Alt 30-11-2006, 07:03   #9
william hill
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Das Problem geht ja weiter.

Wie Du so schön geschrieben hast, darfst Du erst mal vom
"Eingemachten" leben, also von dem Notgroschen, Sparbuch,
nenn es wie Du willst.

Und da werden ja kaum Unterschiede gemacht, was da ist,
muß verwendet werden, die gehen ja sogar an bestehende
Lebensversicherungen, wenn mich nicht alles täuscht.
Teure Autos? Fehlanzeige. Teure Wohnung ebenfalls.

Also ist ja derjenige der Dumme, der nicht alles Geld sinnlos
verpulvert, sondern der mit dem Notgroschen, der weiter denkt.

Ergo, wer alles Geld in deutschen Banken hortet, ist selbst
Schuld, denn es kann ja wirklich jedem passieren.

Übrigens (ganz uneigennützig), ich habe dazu was nettes
im Angebot...

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Alt 30-11-2006, 08:10   #10
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Original geschrieben von Franki.49
Nein Marc, ich versuche es an meiner Person zu begreifen. 22 Jahre mache ich eine Spezialarbeit. Bin in ganz Deutschland unterwechs, bin froh meine Arbeit zu haben.

Doch nun geht meine Firma pleite und sagt, du ich muss dir kündigen. Jetzt bekommt der Franki 12 oder 18 Monate Alg 1, da ich 57 werde bekomme ich natürlich auf Grund dessen, dass ich 22 Jahre erfolgreich meine Arbeit tat, nichts also anderes kann, keine neue Tätigkeit.

Nun kommt der Staat und sagt :" Herr Hedl... sie haben nun 29 Monate mit ihren eigenen finanziellen Mitteln auszukommen, erst dann sind sie berechtigt vom Staat gestützt zu werden."

Allein die psychologische Erniedrigung ist erstmal zu ertragen.Jegliche Vorsorge für die Rente, die der Staat uns gepredigt hat, man es also getan hat, soll nun vernichtet werden, dies wird nun einfach enteignet.

Da gehen Familien kaputt, da kommen Ängste, da kommt Angst an den Rand der Gesellschaft gezwungen zu werden, da wird man mit Faulheit, Bequemlichkeit definiert und ist einfach nur zu alt was Neues zu finden.

Jahrzehntelanges Einzahlen in Sozialsysteme werden einfach ignoriert, man wird nur noch mit jungen faulen saufenden definiert und das meinte ich mit dem Unmenschlichen, ausgerechnet mit einer Sozialdemokratie in Deutschland.

Nein, nein da ist meine meine Meinung zu bezogen auf meine Person. Heute hängt das Damoklesschwert über jeden Familienvater des Normalverdieners, der Verantwortung seiner Familie gegenüber.

Diese Installation in diese Gesellschaft finde ich schlicht
zum

Die Gleichstellung mit den Faulen und den Alten finde ich zum
@Franki,
ich kann dich gut verstehen und gebe dir auch recht mit einer Außnahme aber darüber hast du sicherlich nicht so nachgedacht
......Die Gleichstellung mit den Faulen und den Alten finde ich zum..... Die "Alten" solltest du ausklammern,auch du wirst und stehst kurz davor "Alt" zu werden! Dafür kann man nichts, gegen Faulheit allerdings, das muß bekämpft werden, mit allen Mitteln

@Omi
gebe dir teilweise recht bzg des threads , möchte hier aber keine diskusion abwürgen, dafür ist das thema zu wichtig.
Allerdings wäre es nett, wenn du mal kurz erklären würdest, welchen Leuten es auf grund der H4 Regelung jetzt besser geht
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Udo

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Alt 30-11-2006, 08:19   #11
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Nun, ich kenne selber 2 Paare, die nun deutlich mehr Geld beziehen als vor der Reform.
Zudem ist es unbestritten, dass die Reform den Staat viele Mrd Mehrkosten verursacht. Wenn alle weniger bekommen würden, würde der Staat durch Hartz 4 sparen

Wie gesagt, es gibt natürlich viele Regelungen, die in der Wirkung völlig neben die ursprüngliche Absicht greifen. Deswegen besteht auch meines Erachtens dringender Handlungsbedarf.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 30-11-2006, 08:19   #12
william hill
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Zitat:
welchen Leuten es auf grund der H4 Regelung jetzt besser geht
Peter Hartz???

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Alt 30-11-2006, 08:45   #13
PC-Oldie-Udo
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Wirklich daneben ist die Regelung, das z.b. junge Leute die vorher
im "Hotel Mama" wohnten sich jetzt auf kosten des Staates eine bezahlte Wohnung nehmen können, aber daran wird ja schon gearbeitet das dieses in Zukunft nicht mehr möglich ist.

Ansonsten kann doch wohl wirklich nicht sagen das es einer Person gut geht mit H4 wenn man monatlich nur ca 130 bis 140 €
für Lebensmittel zur Verfügung hat. Das sind rund 5 € pro Tag.

Bei dieser diskusion gint es natürlicherweise zwei"Denken" die einen denen es gut geht, die sagen natürlich, was soll das Gerede
die sollen arbeiten gehen und nicht dem staat auf der Tasche liegen, das sind die denen es noch nie schlecht ging und es garnicht beurteilen können und dann die Betroffenen die diese Situation natürlich aus dem hautnahem erleben beurteilen.
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Alt 30-11-2006, 09:30   #14
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Gebe Dir Recht Udo, es gibt viele Ungerechtigkeiten, die man beheben muss.

Und dennoch: Warum kostet Hartz4 soviel mehr, wenn es doch nun fast allen schlechter geht?
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 30-11-2006, 10:39   #15
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Original geschrieben von OMI
Gebe Dir Recht Udo, es gibt viele Ungerechtigkeiten, die man beheben muss.

Und dennoch: Warum kostet Hartz4 soviel mehr, wenn es doch nun fast allen schlechter geht?
Gute Frage Omi
Das ist die Schlüsselfrage die sich alle Experten und Politiker stellen müssen

Die Idee Sozialamt (Fürsorge) und Existensminimum als Lebensgrundlage für in Not geratene (H4) zusammenzulegen war sicherlich richtig nur leider nicht richtig zu ende gedacht im Detail

Ich gebe allen recht die sagen, Leute die zu faul zum arbeiten sind, dürfen sich nicht auf kosten der Allgemeinheit auf die faule Haut legen

Aber Leute die unverschuldet in not geraten zum Beispiel Leute
im fortgeschrittenen Alter deren Firma aus welchem grund auch immer Pleite geht (Beispiel @franki49), diesen Leuten müssen wir mit der Solidargemeinschaft sprich Staat/Volk helfen.
Denen dürfen wir nicht die Existensgrundlage entziehen mit derzeit nur 12 Monaten ALG1 und anschließend Harz4 .
Es kann doch nicht sein das ein Arbeitnehmer der treu und brav
35 Jahre und länger seine Familie versorgt, den Staat und seinen Sozialeinrichtungen mit seinen Steuergroschen versorgt hat in der Hoffnung , wenn er selbst mal in not gerät, das er dann gleichgestellt wird mit Arbeitsfaulen,Alkoholikern und Drogensüchtigen die nicht mehr arbeiten können und wollen

Wenn wir diese Leute, die unverschuldet in Not geraten sind, existentiel so verhungern lassen , dann ist es ein Armutszeugnis
unserer Gesellschaft und Politik sondergleichen und da erwarte ich
insbesondere von den Leuten, die etwas mehr Glück im Leben hatten ganz besonders die Solidarität und Fürsorge
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