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Alt 09-08-2005, 09:26   #16
Dessi
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Deswegen habe ich Gysi auch noch nix gefragt. Der rührt sich nämlich auch nicht.
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Alt 10-08-2005, 21:39   #17
Tester32
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Wow! Heute haben gleich der FDP-Kandidat und die SPD-Kandidatin geantwortet!

Zitat:
Original geschrieben vom FDP-Kandidat
die künstliche und willkürliche Verknappung des Baulandes in der Region München ist in der Tat ein großes Ärgernis. Dies wird übrigens auch von einem Experten wie Ulrich Pfeiffer beklagt, Leiter des Beratungsinsituts Empirica aus Berlin und seit Jahrzehnten SPD-Mitglied. Nun ist die Ausweisung von Bauland eine kommunale Entscheidung, auf die der Bundestag nur wenig Einfluß hat. Das soll nach unserer liberralen Meinung auch so bleiben. Wir sind aber zum Beispiel für die Abschaffung der Gewerbesteuer und für ein Hebesatzrecht der Gemeinde bei der Einkommensteuer. Würde dies verwirklicht, ergäbe sich ein geldlicher Anreiz für Gemeinden, neue Bürger anzusiedeln. Daraus sollte sich auch ein Anreiz ergeben, mehr Bauland auszuweisen.
Meine Meinung: Die Antwort vom FDP-Kandidaten ist m.E. sehr kompetent, kein Drumherumreden, Problem sofort verstanden und sogar ein Lösung in Aussicht gestellt, aber auch gleichzeitig sachlich auf die Differenz zwischen Bundestagswahl und den kommunalen Kompetenzen hingewiesen. Respekt!

Und die SPD:

Zitat:
Original geschrieben von der SPD-Kandidatin
1000 Euro pro qm für Einfamilienhausbebauung (und nicht Geschossbauweise), damit können Sie selbst in München in besseren Gegenden bauen, auch wenn die Preise in Nymphenburg oder Bogenhausen noch höher sein dürften. Im Münchner Westen, der grundsätzlich als Wohngegend gilt, zahlen Sie immer noch ca. 800 Euro pro qm für ein Grundstück (abhängig vom zulässigen baulichen Nutzungsgrad, d.h. von der baulichen Ausnutzung) in einer EFH-Siedlung. Anders gesagt: Hier bekommen Sie z.B. eine neue Doppelhaushälfte für ca. 500.000 bis 550.000 Euro und das Gefühl, mit Ihren Ersparnissen der Münchner Immobilienwirtschaft geholfen zu haben.

Das Problem aber ist und bleibt: Da München nach wie vor eine Boomstadt ist, wird der Immobilienmarkt auch in Zukunft sehr hoch gehandelt bleiben. Der Gesetzgeber bzw. die Politik kann für diesen Sonderfall München nur schwer Akzente setzen: Subventionierte Modelle wie z.B. das "Münchner Modell" für Eigentums-/Mietwohnungen oder gar die Einfamilien-"Sparhäuser" aus den 80er Jahren konnten und können dies nicht wirklich ändern, es allenfalls abmildern. Es ist auch unklar, ob eine Aussetzung der Eigenheimzulage die ohnehin gebeutelte Bauindustrie dazu bringen würde, die Immobilien-Preise zu senken.

Als Bundestagsabgeordnete hätte ich in dieser Sache die Gesamtlage zu beurteilen und da ist München ebenso wie Hamburg ein Sonderfall in Deutschland. Die allgemeine Wohnraumsituation ist gut. Die Eigenheimzulage hat daher ihre Funktion erfüllt. Daher unterstütze ich die Bundesregierung darin, diese Mittel künftig Bildung, Forschung und Innovation zukommen zu lassen--was die Union immer noch im Vermittlungsausschuss blockiert.

Solche Gedanken über Probleme vor Ort macht sich der globale Kapitalismus natürlich nicht, der auf den Finanzmärkten weltweit kurzfristig von einer Schwellenland-Schwitzbude zu anderen hetzt und abgrast, was abzugrasen ist. Dass die Münchner Immobilienpreise daher nicht mit den Mehrwertzuwächsen einer Maquilladora konkurrieren können, ist kaum verwunderlich--das wird auch keine Regierung schaffen oder auch nur wollen.

Den von Ihnen beschriebenen landwirtschaftlichen Sachverhalt aus dem Münchner Umland kann ich nicht beurteilen: Meinen Sie damit die Stilllegungsprämien?

Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitgeholfen zu haben.
Ich fasse den Inhalt des Briefes kurs zusammen:
1. Ich erzähle Ihnen die Preissituation,
2. Ich schiebe alles auf Sonderstatus München und bin ratlos über die Lösungsansätze,
3. Wollen Sie ihr Geld in Münchnen zu Renditen der Schwellenländer anlegen?
4. Was meinen Sie mit dem leeren münchner Umland?

Meine Meinung: die SPD-Kandidatin hat die Frage nicht richtig verstanden. Wozu dann die längste Antwort?
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Alt 10-08-2005, 22:18   #18
simplify
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trotzdem hast du das glück tester, dass dir die abgeordneten antworten. die in unserem wahlkreis haben weder mir noch anderen eine antwort geschickt

heute habe ich daher mal den der "linkspartei" angeschrieben, vielleicht traut sich der ja.

hier meine frage

Zitat:
Heute kam in den Medien die Meldung, dass die Nachwuchsorganisation Ihrer Partei die generelle Freigabe von Drogen fordert. Extra erwähnt wurde, dass nicht nur an Haschschisch gedacht wird, sondern auch Kokain, Heroin u. LSD jedem frei zugänglich sein soll.
Die Idee klingt abenteuerlich, hat aber was.
Meine Frage, sollen solche Drogen auch in der Art besteuert werden wie Tabak o. Alkohol?
Was wird aus den dann überflüssigen Polizeibeamten, Gefängnissen usw. weil ja die drogenabhängige Kriminalität wegfällt?.
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 05-09-2005, 16:38   #19
Tester32
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antwort der CSU

Wow! Heute hat der letzte Kandidat von der CSU geantwortet, obwohl er als Bundestagsabgeordnete während der Wahlkampfphase sicherlich nicht viel Zeit hat.

Zitat:
Es ist allgemein bekannt, dass die Grundstückspreise in der Stadt München zur Zeit sehr hoch ausfallen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass unsere Stadt zu recht sehr beliebt ist. Auf Grund der schönen Lage, der guten und sicheren Infrastruktur und dem so charakteristische gewordenen Stadtbild.
Durch die vorbildliche Politik der Bayerischen Staatsregierung ist München (und Umland) weltweit bedeutender Industrie- und Wissenschaftsstandort geworden (Siehe jüngstes Focus-Uniranking). Ich erwarte in den nächsten Jahren deshalb weiteren Siedlungsdruck auf München. Dies unterwirft die Grundstückspreise dem Gesetz des Marktes und führt durch die gestiegene Nachfrage leider automatisch zu einer Anhebung der Preise.

Gleichwohl tritt die CSU gegen eine Zersiedelung des Umlandes ein und versucht die Bürger dabei zu unterstützen, im Stadtgebiet zu bleiben. Dabei geht es vor allem um eine schnellere Überplanung ehemaliger Bundeswehrliegenschaften und gewerblicher Gelände, damit der Wohnungsbau in Gang kommt. Rot-grüne Lieblingsprojekte wie das Antidiskriminierungsgesetz sind auch nicht dazu angetan, einen Anreiz zum Bau von Mietwohnungen zu geben.

Zu ihrer Bemerkung zur Globalisierung:

Globalisierung und Wissensgesellschaft sind die Herausforderungen unserer Zeit. Sie werden von vielen als Bedrohung empfunden. Wir sind als CDU/CSU überzeugt: Globalisierung, also weltweiter Handel und weltweites Wirtschaften, und Wissensgesellschaft bergen größte Chancen für unser Land - wenn wir sie erkennen und wenn wir sie nutzen wollen. Wir wollen die Bürger unseres Landes zu Gewinnern dieser Entwicklung machen. Wir wollen, dass sich unsere Werte von Demokratie und Sozialer Marktwirtschaft auch in dieser Zeit behaupten können. Klar ist auch, dass uns die Globalisierung unter Druck setzt, unseren Sozialstaat zu reformieren und alle liebgewonnenen Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen.
Ich gebe Heinrich von Pierer Recht, wenn er sagt: "Wir müssen in der Welt von morgen um so viel besser sein, wie wir teurer sind." Wir brauchen also mehr Spitzenleistung in unserem Land und brauchen daher mehr Leistungsanreize: angefangen bei einem einfachen Steuerrecht bis hin zu einer Bildungspolitik, in der besondere Leitungen anerkannt und gefördert werden.
Meine Meinung: OK, erst versucht er, wie die SPD die Ursache dem Markt in die Schuhe zu schieben und dann sogar die CSU für die boomende Wirtschaft zu loben. Ja, die Nachfrage ist gut erklärt, und die kenne ich selbst gut und das war auch gar nicht meine Frage. Sondern ich fragte nach der Ausweitung der Angebotsseite und da ist der CSU-Abgeornete ehrlich und teilt die Position der Grünen:
Zitat:
Gleichwohl tritt die CSU gegen eine Zersiedelung des Umlandes ein
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