Zurück   Traderboersenboard > Börse, Wirtschaft und Finanzen > Europa

Antwort
 
Themen-Optionen Thema bewerten
Alt 25-11-2004, 12:15   #1
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Michael Mross -- Dax 10.000!

Dax 10.000!
Von Michael Mross
Stell dir vor, der DAX eilt von Rekord zu Rekord - und keiner merkt es. Stell dir vor, der DOW JONES hinkt von einem Tief zum nächsten – und keiner klagt. Träume? Keineswegs!

Es kommt auf die Sicht der Dinge an. Ein US–Investor beispielsweise kann sich rein rechnerisch beim DAX jeden Tag über neue Rekorde freuen. In US-Dollar ist der DAX nämlich seit Anfang 2002 um 50 Prozent gestiegen!

Das liegt freilich nicht daran, dass das deutsche Börsenbarometer tatsächlich zugelegt hat. Es liegt am Euro! Dieser ist nämlich zum Dollar seit 2002 um mehr als 50% gestiegen. Damals gab es für einen Euro nur 0,87 Dollar. Heute gibt es für einen Euro über 1,31 US Dollar.

In DAX umgerechnet heißt das für den Dollar Investor: Anfang 2002 stand der DAX bei etwa 5000 Punkten. Aus Dollar Sicht steht er dagegen heute bei über 10 000 Punkten!

Umgekehrt sieht die Rechnung natürlich für den Euro Investor aus, wenn er im DOW JONES investiert hat. Das US–Börsenbarometer steht heute etwa dort, wo es auch Anfang 2002 stand: bei 10500 Punkten. Doch in Euro hat der Dow 50% verloren und steht umgerechnet bei etwa 5000 Punkten! Angesichts einer solchen Negativbilanz kann der europäische Anleger mit der Entwicklung des DAX mehr als zufrieden sein – auch wenn dies nur ein schwacher Trost ist.

Meine Dollar Prognose: die US – Währung wird sich weiter abschwächen.
Nächstes Ziel: 1,50 Dollar für einen Euro. Viele Faktoren unterstützen diesen Trend:
1. Die US–Regierung will einen schwachen Dollar
2. Der Euro gewinnt weltweit mehr Vertrauen
3. Ausländische Zentralbanken kaufen Euro als Reservewährung

Auch wenn der Dollar weiter sinkt – davon geht die Welt nicht unter! Mitte der Neunziger mussten wir schon mal mit einem Dollar von etwa 1,43 leben. Und wir haben überlebt.

Die Statistik zeigt: Länder mit starker Währung erleiden zwar stärkere Anpassungsprozesse. Sie stehen aber am Ende besser da als je zuvor. Investoren lieben Länder mit starker Währung – das könnte sehr positiv für den DAX und für den Anleihenmarkt sein.

Am Beispiel Australien sehen wir: Der Australische Dollar eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch und mit ihm die Börse in Sydney. Dieses Szenario könnte in Zukunft auch für DAX und Co. gelten. Am Rentenmarkt erleben wir schon starke ausländische Käufe. Das lässt die Zinsen kräftig sinken.
Dies wiederum ist positiv für den Aktienmarkt – auch wenn er derzeit noch nicht darauf reagiert.

Und last but not least: Die EZB wird Spielraum für Zinssenkungen haben. Dies ist meine Prognose für das nächste Jahr. Auch dies ist positiv für den Aktienmarkt. Wenn dann noch der Ölpreis sinkt – und er ist ja bereits auf dem besten weg – dann dürften nächstes Jahr die Börsenampeln endlich wieder auf Grün stehen. Trotz bärenstarken Euros. Fazit: Das nächste Jahr wird spannend.


Quelle: Instock
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-11-2004, 12:52   #2
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
ja der gute michael, erst wurde er bei N-TV rausgeschmissen, dann bei N24 und jetzt fantasiert er bei instock

sein beispiel australien sagt doch alles. der austr. dollar und die börse dort haussiert wg. der hohen rohstoffpreise. kupfer, kohle, eisenerz u. gold, alles reichlich vorhanden.
müssten die australier vom schafexport leben, wäre die lage auch anders.
deutschland hat aber leider keine rohstoffe, sondern nur maschinen und autos, also auch irgendwo schafe

auch den DAX auf 10000 zu rechnen wg. dem dollar ist wohl sehr an haaren herbeigezogen. es kommt ja wohl auch niemand auf die idee und rechnet seinen lohn in dieser weise hoch
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-11-2004, 13:05   #3
Tester32
TBB Family
 
Benutzerbild von Tester32
 
Registriert seit: Jan 2004
Beiträge: 2.210
Zitat:
Original geschrieben von simplify
es kommt ja wohl auch niemand auf die idee und rechnet seinen lohn in dieser weise hoch
Danke für den Tip!
Tester32 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-11-2004, 13:17   #4
niemandweiss
TBB Goldmember
 
Benutzerbild von niemandweiss
 
Registriert seit: Mar 2004
Ort: Kieler Sprotte auf der Achterbahn
Beiträge: 890
da gab es schon mal jemanden

http://www.hsdent.com/HS%20Dent%20im...pic%20main.jpg
__________________
Börsen-Borderliner :twister:
niemandweiss ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-11-2004, 20:49   #5
Börsengeflüster
TBB Family
 
Benutzerbild von Börsengeflüster
 
Registriert seit: Apr 2004
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 4.953
Zu einem kleinen Teil hat er durchaus recht, bewusst oder unbewusst, aber ansonsten kannste den Bericht vergessen. Die Schlagzeile alleine hat Bildzeitungsniveau

Ps. Auch der Pfarrer Uwe Lang rechnet alle Aktienkurse der Welt in Dollar um, nur so kam sein Programm auf eine hohe Trefferquote. Allerdings macht das dieser Michael Mross genau umgekehrt, so wie ers halt gerade braucht. Er nimmt den im Augenblick sehr festen €uro als Leitwährung, welches er aber nicht ist. Die Us- Währung bleibt die Nr. 1 der Welt und daran wird kein Weg vorbeiführen.
__________________
Zitat:
.............................................

Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


<br>
Börsengeflüster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-11-2004, 23:25   #6
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
genau diese Schlagzeilen ergeben gute Einschaltquoten


lasst mal den armen Michael Mross in Ruhe seine Gedanken niederschreiben ....


da möchte ich den ehemaligen "n-tv Star" schon ein wenig in Schutz nehmen , nicht das mir sein Artikel imponiert , aber er feierte 2003 einen grösseren Erfolg , mit seinem mutigen DAX 4000 Tipp war er damals in aller Munde

ausserdem ist er mit seinem Buch "Alles was Sie über die Börse wissen müssen " nur auf Verkaufsrang" 538.562 bei Amazon und da muss man die Kohle schon auf anderer Ebene (Instock etc. ) verdienen




in diesem Jahr lag er schon öfters daneben , nur beim Dollar lag er zuletzt richtig: vor längerer Zeit schon sah er den Euro/ Dollar über 1,30 steigen und diesen Moment kostet er nach den zuletzt "nicht so guten " Prognosen jetzt aus

für mich will er mit seinem Artikel eigentlich nur darstellen , welche Dimensionen der Dollarverfall bereits erreicht hat , auch wenn er nicht gerade realistisch erscheint , die Schlagzeile DAX 10 000 wurde natürlich "professionell" gewählt und ist sicherlich beabsichtigt

und sein Ziel war sicherlich , dass er sich bei seiner "Fangruppe" in Erinnerung rufen wollte , das er dieses Jahr auch wieder einmal mit "einer Prognose" richtig gelegen ist ....

jeder braucht halt mal ein Erfolgserlebnis , oder?

Geändert von Starlight (25-11-2004 um 23:37 Uhr)
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26-11-2004, 08:09   #7
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.694
Das gibt nicht nur gute Einschaltquoten - sondern auch eine zahlreiche Leserschaft .... wie auch dieser thread zeigt...
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13-12-2004, 07:17   #8
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Dax, Dollar & Glück


Michael Mross, Fernseh-Mann, Börsen-Experte, Weltenbummler und Buchautor, hat sich sein Leben lang mit den Menschen und ihrem Verhältnis zu Geld, Börse und Reichtum beschäftigt. Wir trafen ihn in Berlin.



Instock:
Wie würden Sie das ausklingende Jahr 2004 überschreiben?
Mross:
Es war das Jahr der Vorsicht und der Zurückhaltung an den Börsen. Die meisten Leute haben endgültig das Interesse an Kapitalmärkten verloren. Eigentlich ein gutes Zeichen für den Einstieg. Es war das Jahr des Euros und der Anleihen. Beide „Patienten“ sind ja in der Vergangenheit fast schon für tot erklärt worden. Beide machen sich nun auf zu neuen Rekordständen.

Instock:
Die waren in unseren Gesprächen vor einem Jahr, aber auch noch im April diesen Jahres sehr optimistisch, was die Entwicklung des Dax in Richtung 4.500 Punkte und eines wieder fallenden Ölpreises angeht. In beiden Fällen ist die Realität eine andere. Sind solche Dinge derzeit einfach nicht vorhersehbar?
Mross:
Doch. Ist alles vorhersehbar. Nur den Zeitpunkt kann man nicht immer treffen. Was meine Prognosen angeht: Wir befinden uns auf bestem Weg in Richtung 4500 – vielleicht kriegen wir ja noch eine Jahresendrallye. Das Öl geht in diesem Moment unter die Marke von 40 Dollar (Brent) und ich prognostiziere einem Preis von 30 Dollar und darunter bis Januar 2005. Gute Voraussetzungen also auch für eine Rallye am Jahresanfang.

Instock:
Sie waren auch noch im April relativ optimistisch, was die weltweite Wirtschaftsentwicklung angeht. Wie viel von diesem Optimismus ist noch übrig?
Mross:
Den meisten DAX Unternehmen geht es bedeutend besser als im Vorjahr. Viele DAX Unternehmen weisen sogar Rekordgewinne aus. Es ist denkbar, dass aufgrund eines höheren Euros im nächsten Jahr die Gewinne nicht mehr so kräftig sprudeln. Aber davon geht die Welt nicht unter. Die Lage bleibt schwierig, ist aber nicht aussichtslos. Nach einem Tief kommt immer auch eine Erholung. Ich kann allen Anlegern nur raten, derzeit nicht in den Dollar zu gehen und auch nicht an den US Börsen zu investieren. Es sieht so aus, als wenn wir vor einer grandiosen Abwertungsbewegung des US Dollars stehen. 1,50 ist mein nächstes Ziel. Ist das schlecht für den DAX? Ich meine Nein! Internationale Investoren lieben Länder mit starken Währungen. Das stützt den europäischen Rentenmarkt und auch die Börsen. Nächste Jahr kriegen wir dann wieder Zinssenkungen in Euroland. Das dürfte weitere Impulse setzen?

Instock:
Zinssenkungen im nächsten Jahr?
Mross:
Ja. Nächstes Jahr wird das Jahr der Deflation. Sinkende Ölpreise, schwacher Dollar, Basiseffekte – das alles wird zu sinkenden Preisen führen. Spätestens bei 1,45 Euro wird die EZB die Zinsen senken. Und wenn wir negative Preiseffekte haben, dann geht’s mit den Zinsen noch mal nach unten. Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass bei den kurzen Zinsen in Zukunft eine „1“ vor dem Komma steht. Nun, nächstes Jahr werden wir es erleben. Vielleicht wird’s dann zum Ende des Jahres ja sogar eine „1,00“ – verdient hätten es die Europäer. Und eine Inflation wird davon auch nicht losgetreten. Überhaupt sieht es derzeit so aus, als ob alles, was je in Volkswirtschaft gelehrt wurde, falsch ist. Zumindest vorübergehend. Jedenfalls die Geldmengentheorie kann man derzeit ja wohl total vergessen. Ausgerechnet das Land mit der höchsten Geldmenge hat die niedrigsten Zinsen und stöhnt unter Deflation: Japan.

Instock:
Vor einem Jahr sprachen Sie davon, daß Gefühl zu haben, in Deutschland ist zwar etwas in Bewegung gekommen, aber es passiert nicht genug und viel zu langsam. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in Deutschland nun rückwirkend?
Mross:
Ich bleibe dabei: Deutschland ist ein guter Turnaround Kandidat – auch wenn die Anpassungsprozesse in Zukunft schmerzhaft sein mögen. Interessanterweise macht auch die Regierung einen immer besseren Job. Wenn auch die Geschwindigkeit der Reformen zu wünschen übrig lässt. Ein Trauerspiel dagegen, was sich die Opposition leistet. Und von der FDP hört man gar nichts mehr. Wenn das so weiter geht, dann wird Schröder auch die nächste Wahl gewinnen. Vielleicht zu Recht.

Instock:
Wagen Sie nach 2004 noch einen Ausblick auf das kommende Jahr?
Mross:
Meine Prognose für 2005: Zinsen gehen auf Rekord Tief. Der Bundfuture läuft in Richtung 130. Der DAX testet die Marke von 5000. Der Dow Jones fällt auf 8000. Der Dollar fällt auf 1,60 zum Euro. Es wird keine größeren Terroranschläge geben. Die Situation im Irak wird sich beruhigen. Das Öl fällt auf 20 Dollar. Menschen, die in Immobilienfonds investiert haben, werden ihr „blaues Wunder“ erleben.

Quelle: Instock
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07-04-2006, 11:30   #9
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Die Börsenkolumne


Alle short




Es gibt immer wieder Phasen, da habe ich den Eindruck, dass die gesamte Coummunity der Trader ist in eine Richtung positioniert ist.Dieses Phänomen tritt besonders vor runden Zahlen auf, also zum Beispiel bei DAX 6000.

Mitte März. DAX bei 5800.
Ich treffe eine „Zyklikerin“ – eine Frau, welche die Märkte erfolgreich nach Trendwechseln durchforstet. Ihr Klientel: Profis im Mittleren Osten. Ihre Erkenntnis: 5800 ist das High. Von nun an geht’s bergab. Erst mal bis Juli. DAX Prognose 4800! Und dann geht’s mit einigen Unterbrechungen weiter bergab, bis zum Jahr 2012…

Ich treffe einen versierten Trader mit einem System, das nachweisbar sehr gute Ergebnisse erzielte. Das System wirft ein vehementes Shortsignal aus. Auch er ist short.

Ich treffe einige Bekannte, die gelegentlich im DAX „spielen“. Auch sie sind short.

Hinzu kommen natürlich noch die Berufspessimisten und Anhänger der These, dass die Weltwirtschaft bald kollabiert. Diese sind natürlich grundsätzlich immer irgendwie short.

Und dann gibt es noch die nicht unbeträchtliche Anzahl von Fondsmanagern, die sich angeblich nach unten abgesichert (gehedgt) haben, oder nach oben Calls verkauft haben. Auch sie sind de facto short.

Zugegeben: Ich kann nicht alle Marktteilnehmer kennen. Aber wenn ich so vielen Shorties begegne, dann kann man zumindest empirisch hochrechnen, dass die Zahl der Shortpositionen enorm hoch sein muss: Short per Future, per Option(-schein), per Knock Out Zertifikat oder Aktienderivat.

Alle haben eines gemeinsam: Sie müssen irgendwie eindecken. Das dürfte dem Markt weitere Auftriebskräfte bescheren. Erst wenn der letzte Shorty aus dem Markt gesqweezed ist, kann es wirklich runter gehen. Aber wann das sein wird, ist unklar.

Fazit: The Trend is your friend!

Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem großen Finanzsender der Welt und für n24.

www.mross.de
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07-04-2006, 11:32   #10
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Die Börsenkolumne

Der Rohstoff - Crash




Jede Bubble hat die Eigenschaft, dass sie irgendwann platzt. Und jede Bubble hat die Eigenschaft, dass in Phasen steigender Kurse Nachrichten und Meinungen erzeugt werden, welche die Preise zusätzlich anheizen.Nichts anderes erleben wir derzeit bei den Rohstoffen.

Wo aber liegt eigentlich der Unterschied zwischen heute und 2003? 2003 kostete ein Fass Öl 22 Dollar! Heute muss man für die gleiche Ware dreimal soviel zahlen. Hat sich der Ölverbrauch in so kurzer Zeit vermehrfacht? Ist die Nachfrage in so kurzem Zeitraum so rasant gestiegen um eine Verdreifachung des Preises zu rechtfertigen? Wohl kaum.

Das Einzige, was gestiegen ist, ist die Zahl der Spekulanten, welche auf steigende Ölpreise setzen. Per Future, per Zertifikat, oder Knockout Derivat. Jene, die bei 40 noch short waren sind bei 60 long. Jeder glaubt nun an die Story von einem Ölpreis weit über 100 Dollar, oder gar 200 Dollar. Ob New York, Tokio oder Frankfurt - überall treffe ich Experten, die steigende Rohstoffpreise erwarten. Die Argumente sind immer die gleichen.

Auch Lieschen Müller weiss nun, dass man in Öl und Kupfer long sein muss.
Und die wenigen Milliardäre kaufen zusätzlich noch Gold und Silber, Zucker und Soja. Es wird eben in Zukunft alles knapp, da will schließlich jeder mit dabei sein auf der Rohstoffparty.

Im Börsenfernsehen geben sich die Manager von Rohstoff - Fonds die Klinke in die Hand. Diese Fonds spriessen wie Pilze aus der Anlagelandschaft. Nein, die Herren kaufen nicht den Stoff selbst, sondern nur den Future. 90% des Cash geht in Geldmarktfonds, der Rest in Rohstoff-Futures. Konservativ angelegt nennt man das. Alle machen mit. Rohstoff Fonds sind der große Renner.

Die gesamte Herde läuft wieder mal in eine Richtung! Auffällig, dass eigentlich niemand wirklich am Stoff selbst interessiert ist, sondern lediglich an steigenden Kursen. Dass solche Kartenhäuser zusammenbrechen, lehrt die Börsengeschichte. Ich kenne derzeit niemanden auf der Welt, der sinkende Rohstoffpreise prognostiziert. Ein Warnsignal! Der Crash wird kommen.

Autor: Michael Mross

Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem weltweit großen Finanzsender und für n24.

www.mross.de
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07-04-2006, 15:21   #11
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
Beiträge: 35.728
so unrecht hat der michi nicht es war eigentlich immer ein zeichen das die party bald vorbei ist, wenn unzählige basket-zertifikate auf den markt kamen und fonds in dem bereich in massen aufgelegt wurden.
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21-04-2006, 21:35   #12
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Die Börsenkolumne

Sell In May

Zu den bekanntesten Börsenweisheiten gehört der gut alte Spruch "Sell in May and go away". Doch auch, wenn man diesen Reim in diesen Tagen noch so oft hört: So einfach ist es denn doch nicht.Angeblich soll statistisch bewiesen sein, dass die Märkte im Wonnemonat eher nach Süden gehen. Wenn es so wäre, dass man mit überlieferten Börsenweisheiten Geld machen könnte, dann wäre die Sache allerdings recht einfach. Mal abgesehen davon, dass man mit Statistik alles beweisen kann – „Sell in May and go away“ ist ein ausgesprochen schlechter Ratschlag! Denn der Mai ist für den DAX ein ziemlich guter Monat:

In jedem Mai seit 1988 hat der DAX zugelegt - im Durchschnitt um 0,7 Prozent. Der Dow-Jones verlor in 40 Jahren im Mai 22 mal. Und das auch nur, weil hier die Dividenden abgezogen werden. Auch für den Nikkei gilt die Bauernregel nicht. Tokio ist in den letzten 40 Jahren im Mai durchschnittlich leicht gestiegen.

Nicht der Mai, sondern August und September gelten als die schlechtesten Aktienmonate, in denen oft die gesamte, seit Juli aufgelaufenen Kursgewinne flötengehen. Zwischen Oktober und Jahresende kommt es dagegen oft zum Hoch und damit zur Jahresendrally - sagt die Statistik.

Doch verlassen kann man sich auf nichts! Jedes Jahr ist anders. Auch wenn dieses Mal viele Marktbeobachter der Meinung sind, der DAX sei in den ersten 4 Monaten so stark gestiegen, dass eine Korrektur im Mai unausweichlich erscheint. Mich würde es deshalb nicht wundern, wenn die Rallye weiter geht.

FAZIT: Statistisch wahrscheinlich ist nur der Tod!


Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem großen Finanzsender der Welt und für n24

www.mross.de
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28-04-2006, 20:49   #13
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Die Börsenkolumne
Puma


Der Sportartikelhersteller und Modefabrikant Puma hat eine atemberaubende Performance in den letzten Jahren hingelegt.
Letzten Freitag hat das Unternehmen Zahlen vorgelegt, die exzellent waren. Doch wie hoch kann der Kurs noch steigen? An der Börse beobachtet man zwei unterschiedliche Interessengruppen:
Einerseits die Profis: Sie tendierten von je her dazu, in Puma eher short zu gehen. Eine teure Angelegenheit angesichts der Kursentwicklung.

Ganz anders dagegen der sogenannte Kleinanleger, der Kunde von Puma. Jener, der sich Puma - Schuhe kauft oder ein modisches Täschchen mit dem Raubtieremblem, der tendiert auch dazu, vielleicht eine Puma - Aktie zu erwerben. Und genau das ist immer wieder passiert. Der Kleinanleger war letztlich die treibende Kraft bei der positiven Kursentwicklung von Puma.

Und wie sieht es heute aus? Wieder hört man auf dem Parket kritische Stimmen zu Puma. Die Zahlen seien zwar gut, doch was passiert nach der WM?
Sollte dies nicht eine Verkaufsdelle erzeugen, weil sich der Konsument anlässlich dieses Ergeignisses mit Puma und Adidas - Artikeln vollgesaugt hat?

Könnte sein, dass die Zahlen in 2007 schlechter ausfallen. Doch darauf zu wetten dürfte gefährlich werden. Mit Puma - Leerverkäufen haben sich schon einige Trader die Finger verbrannt. Auch wenn es bei 300 sicherer erscheint, eine Shortposition einzugehen als bei 200 - man sollte die Rechnung nicht ohne den Mann auf der Straße machen. Und der träg Puma.

Fazit: The Trend is your friend.

Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem großen Finanzsender der Welt und für n24

www.mross.de
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08-05-2006, 02:32   #14
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.611
Die Börsenkolumne
18200 Euro pro Kopf
Heute ist die Verschuldung der Bundesrepublik Deutschland auf 1,5 Billionen Euro gestiegen. Ein Ereignis, das von der breiten Öffentlichkeit und insbesondere von den Politikern gern verdrängt wird.
Wäre die BRD eine AG, dann wäre sie schon pleite! Schon jetzt ist klar, dass diese Schulden kaum noch zurückgezahlt werden können. Sollte man es trotzdem versuchen, dann würde dies 120 Jahre dauern.

Auf jeden Bürger, vom Baby bis zum Greis, lastet umgerechnet ein Schuldenberg von 18200 Euro. Pro Sekunde kommen 2100 Euro hinzu. Keine guten Aussichten also für die Zukunft. In anderen Ländern sieht es nicht besser aus. Das wird die Situation in Zukunft noch verschärfen.

Mit jedem Dollar, mit jedem Euro mehr auf dem Schuldenberg wird die Skepsis des Finanzmarktes größer. Der Bundfuture legt schon seit längerem den Rückwärtsgang ein. Die Renditen steigen rund um den Globus.

Der Schuldenzug hat mittlerweile eine so hohe Geschwindigkeit, dass man ihn nicht mehr stoppen kann. Und kein Politiker der Welt hat ein ernsthaftes Interesse daran, mit einscheidenden Massnahmen gegenzusteuern. Alle Experten sind sich einig: das wird ein böses Ende nehmen.

Kein Wunder, dass Edelmetalle haussieren. Der Goldpreis ist ein guter Indikator, was der Finanzmarkt vom Papiergeld hält: zunehmend weniger!
Manch einer schließt gar den Kollaps der Weltwirtschaft nicht mehr aus - zu groß die Schulden überall, zu unlösbar das Problem.

Vor diesem Hintergrund sollte der Anleger mit langlaufenden Anleihen vorsichtig sein. Noch ist nichts angebrannt. Doch das Feuer der Geldvernichtung / -entwertung könnte über Nacht ausbrechen.

Fazit: Ein bischen Gold kann nicht schaden!


Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem großen Finanzsender der Welt und für n24

www.mross.de
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08-05-2006, 14:47   #15
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.694
8. Mai 2006
7.000 bis Jahresende
Run auf den Dax


...

http://www.n-tv.de/wirtschaft/meldun...cle181157.html
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Es ist jetzt 00:04 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.