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Alt 20-05-2006, 12:21   #1
simplify
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IPO impreglon

Die von Impreglon patentierte Technologie zur Beschichtung und Veredelung von Bauteilen und Maschinen findet in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen ihre Abnehmer. Egal ob Schraube, Zahnrad oder Turbinenschaufel, sie alle benötigen eine spezielle Oberflächenbehandlung. Impreglons Geschäftsmodell sieht neben der Generierung laufender Erträge aus der operativen Tätigkeit zusätzliche Einnahmen aus Lizenzzahlungen und einem eigenen Franchisesystem vor. Mittels einer Kapitalerhöhung sollen der Ausbau der Produktionskapazitäten sowie Investitionen in neue Technologien finanziert werden. Begleitet wird das IPO im Open Market (Entry Standard) der Frankfurter Börse von der Baader Wertpapierhandelsbank.

Tätigkeitsbereich und Wettbewerbsumfeld
Als mittelständisch strukturiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Lüneburg und über 200 Mitarbeitern an elf internationalen Produktionsstätten verfügt Impreglon im Bereich der Oberflächentechnik über verschiedene patentierte Beschichtungsverfahren aus Kunststoff, Keramik und Metall, welche weltweit unter dem eigenen Markennamen vertrieben werden. Die 1983 vom Vorstandsvorsitzenden Henning Claassen noch unter dem Namen ChemCoat gegründete Gesellschaft unterhält heute Kundenbeziehungen zu über 500 Unternehmen. Größter Kunde mit einem Umsatzanteil von 10 % ist, historisch bedingt, die Firma Meltex, aus der Impreglon einst hervorging. Die Abnehmer müssen sich auf eine hohe Beschichtungsqualität ihrer Anlagen und Maschinen verlassen können, da nur so ein möglichst störungsfreier und kosteneffizienter Einsatz gewährleistet ist. Das setzt Impreglon unter einen ständigen Qualitätsdruck und dies um so mehr, als der Wettbewerb auch in dieser Nische hart geführt wird.

Der stark fragmentierte Markt für Oberflächenbeschichtung kennt nur wenige große Spieler. Hierzu zählen die Schweizer Sulzer und die an der NYSE gelistete Praxair. Für beide Konzerne machen die Beschichtungsaktivitäten aber lediglich einen Teil ihrer Gesamterlöse aus. Als Zulieferer von Maschinen für Impreglon stehen die Unternehmen auch in einem freundlichen Verhältnis zu den Niedersachsen.

Lizenz- und Franchisemodell
Die Internationalisierung des Geschäftsmodells forcierte die Gesellschaft in den letzten zehn Jahren über Mehrheits- oder Minderheitsbeteilungen an Partnerunternehmen in Europa und den USA. Diese entrichten für die Nutzung der Technologie Lizenzzahlungen in Höhe von 5 % ihrer Umsatzerlöse. Im Gegenzug übernimmt Impreglon zentral den Materialeinkauf, F&E, Marketing und die Schulung der Mitarbeiter. Da im Lebenszyklus einer Anlage in der Regel alle zwei bis drei Jahre eine neue Beschichtung aufgetragen werden muß, können die Partner relativ verläßlich mit wiederkehrenden Umsätzen und Erträgen kalkulieren. Mit den Niederlassungen in Japan und Italien existieren darüber hinaus Franchiseverträge.

Wachstumsperspektiven
Aus der Kombination von Lizenzzahlungen und operativen Erträgen gelang es Impreglon, in der Vergangenheit doppelt so stark wie die Branche zu wachsen. Die Umsätze zogen in den letzten beiden Geschäftsjahren u.a. aufgrund der Konsolidierung des US-Geschäfts und größerer OEM-Aufträge um 28 bzw. 36 % an. Die 2005 erzielte EBIT-Marge von 14 % sieht Vorstandschef Henning Claassen als ausbaufähig an. Wie er im Gespräch mit dem GoingPublic Magazin erläuterte, soll mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung das Expansionstempo erhöht werden. Beteiligungsaufstockungen sowie kleinere Akquisitionen sind fest eingeplant. Das organische Wachstum dürfte von Erweiterungsinvestitionen, so werden die Kapazitäten in Frankreich derzeit verdoppelt, und der Einführung neuer umweltfreundlicher Beschichtungsverfahren profitieren.

Emissionsparameter
Impreglon wird im Rahmen des IPOs bis zu 1,095 Mio. Aktien zu einem Festpreis von 6,50 Euro zur Zeichnung anbieten. Davon stammen 1 Mio. Stücke aus einer Kapitalerhöhung, die restlichen Anteile stellt Vorstandschef Claassen zur Verfügung. Damit fließt nahezu der komplette Emissionserlös in das Unternehmen. Mit den bereits gewandelten Aktien aus einer im vergangenen Jahr durchgeführten Genußscheinemission erreicht der Streubesitz einen Anteil von 47,5 %. Die übrigen 52,5 % befinden sich direkt oder über eine Holding im Besitz des Gründers und Vorstandsvorsitzenden Henning Claassen.

Fazit und Bewertung
Impreglon läßt sich als innovatives, wachstumsstarkes Unternehmen mit einem langjährigen Track Record beschreiben. Die patentierte Technologie und das international aufgebaute Lizenzsystem gehören zu den wichtigen Assets der Gesellschaft. Der Emissionspreis von 6,50 Euro entspricht einem Discount von 14 % auf den von Independent Research mit 7,57 Euro ermittelten Fair Value (DCF und Peer Group-Vergleich). Auf Basis der Analystenschätzungen ergibt sich für die Jahre 2006 und 2007 ein KGV von 18,6 respektive 14,7. Damit erscheint das Papier fair bewertet. Während der Emissions-Pressekonferenz bezeichnete CEO Claassen die Prognosen von Independent Research jedoch als zu konservativ. Aufgrund der attraktiven Dividendenrendite von 4,6 % (zahlbar erstmals für das Geschäftsjahr 2006) erscheint die Aktie für konservative Investoren interessant, hohe Zeichnungsgewinne sind angesichts des zuletzt schwachen Gesamtmarktes allerdings nicht zu erwarten.

Marcus Wessel, Christian Schiffmacher

quelle goingpublic.de
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Alt 20-05-2006, 13:28   #2
simplify
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Impreglon zeichnen

Die Experten von "SdK AktionärsNews" empfehlen, die Aktie von Impreglon (ISIN DE000A0BLCV5/ WKN A0BLCV) zu zeichnen. Ein denkbar schlechtes Börsenumfeld erwische die Impreglon AG auf dem Weg zur Börse. Trotz eines Rückgangs des DAX von knapp 10% in dieser Woche habe am Mittwoch die Zeichnungsfrist für die Impreglon-Aktien begonnen. Angeboten würden bis zu 1.095.000 Aktien, davon bis zu 1.000.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung und 95.000 Stück aus dem Besitz eines Altaktionärs. Somit stehe der Emissionserlös fast vollständig für das zukünftige Unternehmenswachstum zur Verfügung. Die Impreglon AG sei ein seit 20 Jahren tätiger Dienstleister der Wachstumsbranche Oberflächentechnik. Basierend auf einer innovativen Produktpalette würden maßgeschneiderte Oberflächen aus Kunststoff, Keramik und Metall entwickelt und auf Bauteile der Kunden vom Zahnrad bis zur Turbinenschaufel aufgebracht. Im Gegensatz zu anderen Oberflächenbeschichtern habe das Unternehmen verschiedene eigene Verfahren entwickelt und durch Marken schützen lassen. 2005 sei bei einem Gruppenumsatz von 16,5 Mio. Euro ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) in Höhe von 2,3 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Trotz des schlechten Gesamtmarktumfelds zeige sich der vorbörsliche Graumarktkurs mit 6,5 Euro genau auf dem beabsichtigten Zuteilungskurs im Festpreisverfahren. Bei erfolgreicher Vollplatzierung würden 6,5 Mio. Euro in die Unternehmenskasse fließen, die Marktkapitalisierung belaufe sich auf diesem Kursniveau nach IPO auf knapp 25 Mio. Euro. Damit sei die Firma aus Sicht der Experten nicht übermäßig teuer. Die Experten von "SdK AktionärsNews" empfehlen die Impreglon-Aktie zur Zeichnung.
Quelle: AKTIENCHECK.DE
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Alt 22-05-2006, 10:46   #3
cade
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am graumarkt ist die aktie noch nicht der hit: 6,5 - 6,7 Euro
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viele grüsse

cade
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Alt 22-05-2006, 11:46   #4
simplify
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beim derzeitigen börsenumfeld könnte alles floppen
wenn man sich die entwicklung der bisherigen IPO's auf onvista anschaut, dann ist es gut gewesen immer gleich ausgestiegen zu sein.
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