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Alt 20-03-2005, 08:04   #1
PC-Oldie-Udo
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Es wird immer härter und unmenschlicher am Arbeitsplatz!

Arbeitsplatz

Erlaubnis auf Abruf

Privat surfen, kopieren, telefonieren: Der Chef darf ungeschriebene Gesetze im Betrieb verändern.

Von Rolf Winkel

Privat oder dienstlich? Was erlaubt ist, entscheidet der Chef.


"Wer bei uns später zur Arbeit kommt, bleibt abends eben länger", sagt Erika Noll, Sekretärin in einem kleinen rheinischen Forschungsinstitut. "Hauptsache, das Pensum wird erledigt." Jetzt sollen sich die Spielregeln ändern: Gerade hat Noll von ihrem Chef eine Auflistung bekommen, wann sie im vergangenen Monat zu spät kam. Er erwarte künftig mehr Pünktlichkeit, teilte der Chef mit.


"In vielen Betrieben werden derzeit die Schrauben angezogen", sagt Christian von Hopffgarten, Spezialist für Arbeitsrecht aus Brühl. Das bedeute auch: Ungeschriebene Spielregeln, die es in fast jedem Betrieb gibt, stehen auf dem Prüfstand. Das kann den bislang selbstverständlichen Arztbesuch während der Arbeitszeit, das private Telefonieren, Kopieren oder Internet-Surfen genauso betreffen wie die großzügige Auslegung der Arbeitszeit. Oft haben sich – unabhängig von der Rechtslage – eigene betriebliche Gepflogenheiten herausgebildet. So ist es etwa in vielen Firmen üblich, dass in Maßen privat telefoniert werden darf.


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Verschlafen bis zur Kündigung


Doch solche ungeschriebenen Gesetze kann der Arbeitgeber einseitig aufkündigen, stellt Hopffgarten klar. Private Telefonate oder Radiogedudel im Büro können verboten, der Arztbesuch während der Arbeitszeit auf genehmigte Ausnahmefälle begrenzt und die genaue Einhaltung der Arbeitszeiten vorgeschrieben werden. "Wenn der Arbeitgeber allerdings bestimmte Gepflogenheiten bisher toleriert hat, kann er jetzt nicht überfallartig einfach eine andere Praxis einführen", sagt Hopffgarten. Erst recht dürfe er nicht plötzlich eine Abmahnung beispielsweise bei Privat-Telefonaten aussprechen, wenn diese bisher stets hingenommen wurden.

Die Mitarbeiter müssen deutlich auf die geänderten Regelungen hingewiesen werden – und zwar so, dass jeder davon erfahren kann, etwa durch einen Aushang oder ein Rundschreiben. Erst wenn dies geschehen ist, kann der Chef künftig bei Verstößen abmahnen und im Wiederholungsfall sogar eine Kündigung aussprechen. In Firmen ohne Betriebsrat können die internen Gebräuche ohne Mitsprache der Beschäftigten geändert werden. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, wenn etwa bestimmte Rechte vertraglich zugesichert wurden. In diesem Fall kann es sein, dass der Chef eine Änderungskündigung aussprechen muss, wenn künftig andere Spielregeln gelten sollen.

Grenzen für den Chef

Ganz anders sieht es aus, wenn es in der Firma einen Betriebsrat gibt. Der muss nämlich zustimmen, wenn der Vorgesetzte neue Sitten einführen möchte. Wenn er sie strikt ablehnt, entscheidet eine Einigungsstelle unter Vorsitz eines Arbeitsrichters. Dabei geht es allerdings oft nicht um ein grundlegendes "Ja" oder "Nein" zu neuen betrieblichen Umgangsformen, sondern lediglich um deren Umsetzung: Wie wird die Einhaltung von neuen Regeln durchgesetzt? Welche Kontrollmöglichkeiten darf der Arbeitgeber benutzen? Welche Rechte hat der Arbeitnehmer und vor welchen Überwachungsmethoden wird er geschützt?

Lässt ein Chef beispielsweise die Einhaltung neuer Spielregeln per Video heimlich überwachen, so geht das zu weit. Denn nach einem Urteil des Landesarbeitsgericht Hamm verletzt das die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter.

(SZ vom 19.3.2005)

http://www.sueddeutsche.de/,jkm3/jo...ikel/655/49606/
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Alt 20-03-2005, 08:04   #2
PC-Oldie-Udo
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Ist es bei Euch ähnlich?
Wie sind eure Erfahrungen?

Bekannt ist ja, Leute lassen sich kaum mehr krank schreiben aus
Angst wegen Verlust des Arbeitsplatzes

Leuten fahren aus gleichen Gründen nicht mehr zur Kur!
Leute nehmen keinen Bildungsurlaub (private Fortbildung) mehr,usw!

Leute bestehen nicht mehr auf planmäßigen Urlaub!

Gibt sicherlich noch diverse Gründe!
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Alt 20-03-2005, 08:05   #3
PC-Oldie-Udo
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Aus einem größeren Betrieb habe ich gehört:

Wenn Leute krank waren, werden sie zum Abteilungsleiter gebeten
und haben zusammen mit dem Meister ein sogenanntes Rückkehrergespräch.
Das heist es wird über die Ursache der Krankheit gesprochen, obe es in Zukunft vermeidbar ist usw.
Waren die Leute zweimal im Jahr krank, wird der Kreis der Vorgesetzten erweitert und der Druck noch weiter ausgebaut!

Unmögliche Zustände tun sich hier zu Lande auf
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Alt 20-03-2005, 08:35   #4
Morillo
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Pha - was wollt ihr von solchen Idioten erwareten ? So weit ist es schon in Deutschland

Man kann nur sagen - haut ab von diesen Dreckstaat !!!
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Alt 20-03-2005, 11:52   #5
OMI
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Warum bleibst Du dann Morillo?
Zusatzfrage: Ist es bei Dir im Geschäft auch so?

Man kann es nicht leugnen - in vielen freien Unternehmen herrscht gewaltiger Druck, der nicht gerade förderlich ist.
Und die Zustände sind alles andere als positiv.

Ich bin aber mal etwas provokativ: Eigentlich sind wir selber Schuld
Leider wurden die allzu sozialen Systeme - auch am Arbeitsplatz - von viel zu vielen ausgenutzt. Erinnere mich noch an eine Umfrage vor einigen Jahren: Über 50% der Befragten gaben an, mindestens einen Tag im Jahr "blau" zu machen, also eine Krankheit vortäuschten.

Leider sehen wir nun das andere Extrem, dass auch Kranke aus Angst vor Arbeitsplatzverlust ins Geschäft kommen.
Aus meiner Sicht kann ich glücklicherweise sagen, dass es bei uns nicht so ist - stattdessen der soziale Faktor sehr im Vordergrund steht.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 20-03-2005, 12:00   #6
Hellia
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Zitat:
Erinnere mich noch an eine Umfrage vor einigen Jahren: Über 50% der Befragten gaben an, mindestens einen Tag im Jahr "blau" zu machen, also eine Krankheit vortäuschten.
Ich frage mich, warum war es notwendig, "blau" zu machen? Unbezahlte Überstunden sind zu Normalität geworden. Wenn man die Überstunden machen darf, ist man auch verpflichtet , sie abzubauen.
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Alt 20-03-2005, 12:15   #7
Karl
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Hallo Murillo,

fang Du schon mal an mit dem Abhauen, Murillo!
Sag uns aber bitte wann Du gehst und vor allem wohin Du gehst.

Karl.
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Alt 20-03-2005, 14:02   #8
simplify
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ich denke, wenn jemand krank ist dann ist er halt krank und kann nicht arbeiten.
mir nützt es als arbeitgeber wenig, wenn sich jemand nur durch den tag schleppt und wg. seiner krankheit keine leistung bringen kann. auch bringt es mich nicht weiter, wenn z.B. grippekranke durch ihre anwesen in der firma nur andere mitarbeiter o. wohlmöglich den chef noch anstecken.

das es in der vergangenheit natürlich auch leutchens gegeben hat, die es als ihr recht ansahen jedes jahr ihre 3 wochen auf gelben zettel zu nehmen ist leider aber auch wahr.

ähnliches kann man bei kuren feststellen. als seinerzeit eingeführt wurde, dass für eine kur ein paar urlaubstage angerechnet wurden und auch ein gewisser eigenanteil berechnet wurde, da habe ich oft den satz gehört:" für das geld und die urlaubstage fahre ich doch lieber nach mallorca!"
da stellt sich doch die frage, ist da eine kur wirklich notwendig?

es geht halt kein weg dran vorbei, krankheitskosten müssen von irgendjemanden bezahlt werden.
es trifft da nicht nur die arbeitgeber, sonder ja auch die arbeitnehmer, die nicht krank sind.
dieser teil der belegschaft muss über die kosten zur krankenkasse und auch über mehrarbeit die krankentage anderer ausgleichen.

bei mir in der firma ist der krankenstand gegenüber vor vielleicht 15 jahren auch deutlich zurückgegangen.
ich habe als grund dafür ausgemacht, dass meinen mitarbeitern klar ist, dass wir alle im gleichen boot sitzen.
wenn einer mal nicht so kann wie möchte, dann hilft die gemeinschaft natürlich. meint aber jemand er müsse nicht mitrudern, dann wird ihm von seiten der belegschaft schnell klar gemacht, was man erwartet.

was mich für deutschland sehr hoffen lässt ist die tatsache, dass die heute bis 40 jährigen die lage gut erkannt haben und hoch motiviert sind.
die 40 - 50 jährigen lassen sich vielfach von den jüngeren überzeugen.
okay die über 50 jährigen sind anderes gewohnt und können sich nicht mehr so anpassen, aber das problem ist halt temporär.
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 20-03-2005, 15:23   #9
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
ich denke, wenn jemand krank ist dann ist er halt krank und kann nicht arbeiten.
so ist das normalerweise

Ich spiele mit einem Arzt Tennis, der erzählt uns aus seiner Praxis
das die Patienten krank zur Arbeit gehen weil sie Angst haben entlassen zu werden!

Er hat schon Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (seine Putzfrau)
im Papierkorb gefunden, das muß man sich mal vorstellen

Ähnliche Beispiele gab es kürzlich auch in einem TV Magzin , da wurden Patienten von einem TV Team interviewt, die bestätigten, das sie krank zur Arbeit gehen!

Klar wurde es vor einigen Jahren etwas übertrieben mit dem "krank machen" aber diese Zustände zur Zeit

Ich weiß von einem Unternehmen bei uns in der Nähe da hat die Personalabteilung ein Krankentagelimit eingeführt!
Alle Mitarbeiter die dieses Limit überschreiten werden in einem Programm erfast und dann werden sie per Zufallsgenerator ausgewählt und es wird ihnen ein Aufhebungsvertrag (Begründung Arbeitsmangel) vorgelegt!
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Alt 20-03-2005, 17:17   #10
PC-Oldie-Udo
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Wal-Mart verbiet jede Art persönlicher Beziehung insbesondere zwischen Mann und Frau zwischen den Mitarbeitern :o

Na ja und die Horrorstorys von Lidl vor kurzem ist ja noch jedem im Gedächnis
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Alt 20-03-2005, 19:01   #11
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
ich denke, wenn jemand krank ist dann ist er halt krank und kann nicht arbeiten.
da kann ich auch was zu erzählen: vor vielen jahren feierte meine chefin 124 !! tage im jahr krank, ich habe heute noch die unterlagen. fatal war das für mich, denn ich war ihre vertretung und ich hatte niemanden , der mich vertrat. zudem bekam sie als chefin ne zulage, die ich als vertretung nicht bekam, obwohl ich ständig ihren job machen mußte, grrrr...
da wir nebeneinander wohnten, wußte ich genau, "wie krank" sie war (nämlich gar nicht!!!).
sie wurde jedoch von höchster stelle sehr gelobt, da sie ab und zu "schwer krank" zum dienst erschien. diese erkrankung beruhte auf einer allergie (gut, sie war wirklich toll aufgeschwollen im gesicht und am ganzen körper), wurde dann jedesmal nachhause geschickt.
aber was soll ich euch sagen, nachdem ich diese spielchen nicht mehr mitgemacht habe und den arbeitsplatz gewechselt hatte, erfuhr ich, daß sich diese dame, wenn sie wieder einmal blau machen wollte, ein bestimmtes medikament spritze, auf das sie allergisch reagierte. wenn ich dran denke, kommt es mir gleich wieder hoch .
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Gruß Sofix
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Alt 20-03-2005, 19:12   #12
Hellia
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Das fällt wohl unter Begriff "Simulant". Andererseits ist es schon recht krank , sich was einspritzen um glaubwürdig zu wirken. Auf die Ursache kommt es an.
Ich finde es auch nicht ok, wenn man 12 - 14 Stunden Arbeitstag ab und zu hat, am WE arbeitet, gibt sein Bestes und dann keine Erlaubnis kriegt um zum Kinderarzt mit dem Kind zu gehen. Und zwar mit der Erklärung, dass man das Private und das Geschäftliche auseinander halten soll.
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Alt 20-03-2005, 19:35   #13
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Original geschrieben von Sofix
da kann ich auch was zu erzählen: vor vielen jahren feierte meine chefin 124 !! tage im jahr krank, ich habe heute noch die unterlagen. fatal war das für mich, denn ich war ihre vertretung und ich hatte niemanden , der mich vertrat. zudem bekam sie als chefin ne zulage, die ich als vertretung nicht bekam, obwohl ich ständig ihren job machen mußte, grrrr...
da wir nebeneinander wohnten, wußte ich genau, "wie krank" sie war (nämlich gar nicht!!!).
sie wurde jedoch von höchster stelle sehr gelobt, da sie ab und zu "schwer krank" zum dienst erschien. diese erkrankung beruhte auf einer allergie (gut, sie war wirklich toll aufgeschwollen im gesicht und am ganzen körper), wurde dann jedesmal nachhause geschickt.
aber was soll ich euch sagen, nachdem ich diese spielchen nicht mehr mitgemacht habe und den arbeitsplatz gewechselt hatte, erfuhr ich, daß sich diese dame, wenn sie wieder einmal blau machen wollte, ein bestimmtes medikament spritze, auf das sie allergisch reagierte. wenn ich dran denke, kommt es mir gleich wieder hoch .

Ungeheuerlich :o
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Alt 20-03-2005, 19:37   #14
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Original geschrieben von Hellia
Das fällt wohl unter Begriff "Simulant". Andererseits ist es schon recht krank , sich was einspritzen um glaubwürdig zu wirken. Auf die Ursache kommt es an.
Ich finde es auch nicht ok, wenn man 12 - 14 Stunden Arbeitstag ab und zu hat, am WE arbeitet, gibt sein Bestes und dann keine Erlaubnis kriegt um zum Kinderarzt mit dem Kind zu gehen. Und zwar mit der Erklärung, dass man das Private und das Geschäftliche auseinander halten soll.
Da fehlen mir die Worte, pures egoistisches Machtverhalten des Arbeitgebers bzw dessen Vertreters
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Alt 20-03-2005, 19:54   #15
PC-Oldie-Udo
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und noch schlimmer, zu dem Druck und Schikanen kommt in den letzten Jahren immer mehr das Kriterium "Mobbing"

gemoppt wird unter den Mitarbeitern aber was noch schlimmer ist,
gemoppt wird auch von der Geschäftsleitung wenn man Mitarbeiter loswerden möchte

Es wurde kürzlich im Tv berichtet das schon Mobbing Seminare
mit Zertifikat für Personalreferenten abgehalten werden


Unter Mobbing wird verstanden, dass ein im Arbeitsumfeld Unterlegener über längere Zeit Angriffen durch Kollegen oder Vorgesetzte ausgesetzt ist. Der Betroffene sieht keine Möglichkeit, sich gegen die dadurch entstehende Diskriminierung und den daraus folgenden Ausschluss aus der beruflichen Gemeinschaft zu wehren. Es entstehen erhebliche negative Folgen sowohl für den Betrieb (Fehlzeiten, Kündigungen etc.) als auch für den betroffenen Mitarbeiter (psychische und körperliche Beschwerden). Mobbing kann auf verschiedene Weisen stattfinden, so z.B. durch Schädigung der sozialen Beziehungen oder des Ansehens des Betroffenen. Die Ursachen sind in verschiedenen Bereichen zu suchen, beispielsweise in arbeitsorganisatorischen Mängeln, dem Führungsstil des Vorgesetzten oder dem Betriebsklima. Für den Einzelnen besteht die Möglichkeit, zu versuchen, die Konflikte in Einzelgesprächen oder durch Vermittlung des Betriebsrates beizulegen. Auf betrieblicher Ebene wird von den Gewerkschaften die Ausarbeitung eines "Belästigungsverbotes" empfohlen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum gemobbt wird, entweder durch Neid oder Mißgunst, meistens, wenn man erfogreich in einem Team
arbeitet und sich durch besondere Leistungen hervorsticht

Oder durch Pech (viel Krank usw) oder Unvermögen, weil man dann eine Belastung für das Team ist

Oftmals auch wenn der Betrieb Personal abbauen möchte aus welchem Grund auch immer , dann wird seitens des Betriebes gemobbt

Führungsverhalten des Vorgesetzten Nach neuesten Untersuchungen sind in rund 70% aller Mobbing-Fälle Vorgesetzte für das Mobbing verantwortlich, in den meisten Fällen, um den Beschäftigten dazu zu bringen, von sich aus zu kündigen. In rund 80% der Fälle geht man von einer Mitverantwortung von Führungskräften, z. B. auch durch Führungsschwäche oder Konfliktscheue aus. Teilweise wird das Mobbing von Kolleginnen und Kollegen stillschweigend gebilligt, da es als produktive Konkurrenzauslese missverstanden wird, in anderen Fällen kann Mobbing sogar "dienlich" sein, um anstehende Kündigungen ohne einen Sozialplan durchzuführen zu können. Oft werden die Konflikte am Arbeitsplatz vom Vorgesetzten aber einfach übersehen und es gelingt deshalb nicht, den Mobbing-Prozeß noch frühzeitig zu stoppen.

Die soziale Stellung des Betroffenen Unter Umständen können bestimmte Merkmale einer Person Auslöser für Konflikte am Arbeitsplatz sein. So gehören vielfach sozial Benachteiligte, z.B. Behinderte, Alleinerziehende, Ausländer oder sozial unsichere Personen zu den Mobbing-Opfern. In einem angespannten Betriebsklima werden solche Personen besonders leicht in eine Außenseiterrolle gedrängt.

Die "betriebliche Moral" In vielen Fällen liegt dem Mobbing nicht eine geplante Schikane der Beteiligten zugrunde, sondern entsteht aus Gedankenlosigkeit oder Desinteresse. Die durch den ursprünglichen Konflikt ausgelösten Missstimmungen werden stillschweigend geduldet und können so eine Eigendynamik entwickeln. In Betrieben, in denen Mobbing-Handlungen nicht durch einen Großteil der Kollegen und den Vorgesetzten akzeptiert werden, kann der Mobbing-Prozeß frühzeitig erkannt und gestoppt werden.

Ich sage euch wer soetwas schon einmal mitgemacht hat, der ist geheilt fürs Leben
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