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Alt 25-04-2008, 07:42   #1036
OMI
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25.04.08 07:26
US-Ölpreis gefallen - Festerer Dollar führt zu Gewinnmitnahmen

SINGAPUR (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis hat am Freitag im asiatischen Handel seine deutlichen Kursverluste vom Vortag weiter ausgebaut. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank auf 115,85 US-Dollar. Das sind 21 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Bereits am Donnerstag war der Ölpreis stark unter Druck geraten, nachdem er am Dienstag noch an der 120-Dollar-Marke gekratzt hatte.

Die Gewinnmitnahmen seien durch den gestiegenen Dollar ausgelöst worden, sagten Händler. So ist der Euro zuletzt unter die Marke von 1,57 Dollar gefallen, nachdem er am Dienstag noch zeitweise über 1,60 Dollar gestiegen war. Ein höherer Dollarkurs macht Rohöl für Käufer aus anderen Währungsgebieten teurer. Zuletzt hatten die Spekulationen zugenommen, dass die US-Notenbank ihren Zinssenkungsprozess bald beenden könnte./FX/js/wiz

Quelle: dpa-AFX
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Alt 29-04-2008, 20:46   #1037
Benjamin
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Peak Oil:

Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspo...ak-mensch.html

Auszug aus der unten genannter Quelle:
Die Primärenergieträger Öl und Erdgas haben heute einen 60%igen Anteil am Energieverbrauch! Die gigantischen globale Transportkette von Rohstoffen, Halb- und Fertigprodukten beruht auf Öl! Bis zu 72% des Ölverbrauches weltweit verschlingt der globale Transport und der Individualverkehr!

Auch die heutige Nahrungsmittelerzeugung ist lediglich eine Folge des massiven Einsatzes von Öl und Gas (Maschinen, Dünger und Pflanzenschutzmittel). Wenn man davon ausgeht, dass die gesteigerte Tragfähigkeit des Planeten lediglich auf die Nutzung von Erdöl zurückzuführen ist und es auf lange Sicht keinen Ersatz dafür gibt, muss die Tragfähigkeit des Planeten mit der Erdölproduktion auch wieder abnehmen.

Die zukünftige Energiekrise, gepaart mit einer Nahrungsmittelkrise findet schon heute in der weltweiten Getreideproduktion seinen Niederschlag. Diese konnte in den letzten sechs Jahren nicht mehr die Nachfrage befriedigen und die Reserven fielen von 130 Tagen, dem Hoch von 1986, auf 53 Tage im Jahr 2007 (Die Reserve ist das, was an dem Tag übrigbleibt, an dem die neue Ernte eintrifft).
Der Run auf Biotreibstoffe verschärft die Situation!

Reloaded: "Globale Nahrungsmittelkrise" "Neue Rekordpreise und Hunger für die Dritte Welt" "Weizenpreise explodieren" "Kalorien für Spritfresser"

Wenn die künstlich gesteigerte Tragfähigkeit durch Öl und Gas wieder abnimmt und wahrscheinlich unterhalb des ursprünglichen Niveaus endet, muss die Weltbevölkerung auch wieder abnehmen. Die tragbare Menschenpopulation ohne Erdöl liegt bei etwa 1,5 – 2,5 Mrd. Menschen. In ca. 20 Jahren könnten bereits jährlich etwa 200 Mio. Menschen mehr sterben, als geboren werden. Wenn dieses Szenario auch nur ansatzweise stattfände, wird nichts mehr so sein wie heute.


Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspo...ak-mensch.html

Weiter steht in der o. g. Quelle (Auszug):

„Eine Gesellschaft, die an dem Punkt angekommen ist, kann nicht mehr einfach ihre bisherigen Errungenschaften bewahren, also ihren Grenzertrag ohne weitere Verschlechterung des Status Quo zu erhalten. Komplexität ist eine Problemlösungsstrategie. Jede Gesellschaft kann praktisch mit unendlich vielen Problemen unterschiedlichster Natur konfrontiert werden. Wenn daraus dann notwendigerweise Belastungen entstehen, müssen neue organisatorische oder wirtschaftliche Lösungen entwickelt werden, was normalerweise die Kosten zunehmen und den Grenzertrag abnehmen lässt. Die marginale Rendite von Investitionen in Komplexität wird entsprechend ebenfalls schlechter, zuerst ganz allmählich, dann aber immer schneller. An diesem Punkt erreicht eine komplexe Gesellschaft ein Stadium, an dem sie zunehmend Gefahr läuft, gänzlich zusammenzubrechen.....Für das moderne Industriezeitalter galt: wenn man die Energiekosten leicht und mühelos tragen kann, braucht man kaum noch auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu achten. Die fossilen Energieträger machten den Industrialismus und seine Folgen (wie z.B. die Naturwissenschaften, das Verkehrswesen, die moderne Medizin, die Beschäftigungsverhältnisse, das Konsumdenken, den Hochtechnologie-Krieg und die gegenwärtigen politischen Organisationen) zu einem Problemlösungssystem, dass mehrere Generationen lang aufrechterhalten werden konnte.“

Für die modernen Industriegesellschaften gilt das Gesetz vom abnehmenden Ertrag aber ebenso, wie der Abbau fossiler Brennstoffe zeigt. Die ersten Investitionen in Erdölbohrungen lieferten noch fantastische Gewinne, aber die größten und produktivsten Ölfelder wurden in den 60er Jahren gefunden.


>Das Gap zwischen Ölfunden, (Höhepunkt in den 60ern) und Ölförderung wird sich schließen, Quelle Grafik: Oilcrisis.com <

Seitdem erhöht sich die Energiemenge, die verwendet werden muss um ein Barrel Öl aufzufinden und zu fördern, immer mehr. Höhepunkt ist der heutige kanadische Ölsand, wo das Öl unter einer katastrophalen CO2-Bilanz dem Sand entzogen wird. Ein Barrel ist nötig, um 2 Barrel Öl aus dem Ölsand zu gewinnen. Das sogenannte ERoEI, Energy Return on Energy Input bei der Ölförderung verschlechtert sich rapide.

Ein weiterer Punkt für die steigenden Investitionskosten in den Erhalt der heutigen Komplexität ist der Klimawandel. Die Kosten für die Schäden aus Hurrikans, Überschwemmungen und Dürren erhöhen sich dramatisch, ohne dass diese Kosten auch nur einen Beitrag zur Problemlösung leisten!

Als Resümee seines Buches schlussfolgert Tainter dann auch richtigerweise: „Auch wenn wir uns gerne für etwas Besonderes in der Weltgeschichte halten würden, so steht doch absolut fest, dass Industriegesellschaften denselben Grundsätzen unterliegen, die bereits zum Kollaps früherer Gesellschaften geführt haben.“

Als signifikantes Beispiel der Geschichte: Die Bevölkerung der Stadt Rom fiel von über 1 Million Einwohner im Jahr 100 unserer Zeitrechnung auf 40000 (4%) im Jahr 1100 ab. (Ergänzung von mir: 40000 sind 4% von 1 Million)

Ertragsgesetz: ist eine Theorie aus der Volkswirtschaftslehre. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Effizienz eines Wertschöpfungsprozesses entwickelt, wenn nur ein variabler Produktionsfaktor erhöht wird, die anderen aber gleich bleiben. Der Mehreinsatz eines Produktionsmittels bei Konstanz der übrigen Produktionsfaktoren bringt zuerst zunehmende Ertragszuwächse (Grenzerträge oder Grenzprodukte), dann von einer bestimmten Einsatzmenge an abnehmende und schließlich sogar negative Grenzerträge!

"Im Jahre 1859 entdeckte die Menschheit in ihrem Keller eine riesige Schatzkiste. Es waren dies Öl und Gas, phantastisch billige und leicht nutzbare Energiequellen. Wir, zumindest einige von uns, taten das, was jeder tun würde, der in seinem Keller einen Schatz entdeckt - nämlich auf den Putz hauen, und so haben wir dann mit großem Vergnügen diesen Schatz verjubelt." Kenneth E. Boulding

> Das enge Zeitfenster des Ölbooms in der Geschichte unserer christlichen Zeitrechnung (post Christum natum)! <

Lesenswert und ein Thema vertiefender Link von Paul Chefurka: Peak Oil, Carrying Capacity and Overshoot: http://www.paulchefurka.ca/Population.html


Geändert von Benjamin (29-04-2008 um 21:19 Uhr)
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Alt 06-05-2008, 21:03   #1038
Benjamin
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200$ dürften bei Brent Öil die Zielregion sein - für die Welle 3:

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Alt 07-05-2008, 06:30   #1039
OMI
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07.05.08 07:24
US-Ölpreise leicht unter die jüngsten Rekordstände gefallen

SINGAPUR (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Mittwoch im asiatischen Handel leicht unter die am Vortag erreichten neuen Rekordstände gefallen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni sank auf 121,68 US-Dollar. Das sind 16 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Am Dienstag war der US-Ölpreis noch zwischenzeitlich auf einen neuen Rekordstand von 122,73 Dollar gestiegen.

Die anhaltenden Spannungen im wichtigsten afrikanischen Ölförderland Nigeria stützten den Ölpreis, sagten Händler. Diese führten zu anhaltenden Förderausfällen. Zudem stütze der wieder schwächere Dollar den Ölpreis./FX/js/tw

Quelle: dpa-AFX
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Alt 07-05-2008, 09:58   #1040
simplify
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goldman sachs sieht in der kommenden zeit einen ölpreis von 200$. auf bloomberg war auch schon jemand der von 500$ sprach.

ich denke, wir sollten die jetzt noch günstigen benzinpreise geniessen
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Alt 07-05-2008, 22:06   #1041
simplify
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auch am abend ist der ölpreis weiter kräftig gestiegen. für nordseeöl ist er jetzt über 122 $ geklettert.
ein ölhändler verglich die situation heute mit der internetblase um die jahrtausendwende. er meinte die blase wird platzen, aber man könne nicht sagen ob noch in diesem jahr oder vielleicht auch erst nächstes jahr.
obwohl in fachkreisen für das 3.Q mit einem deutlichen verbrauchsrückgang gerechnet würde, stieg der ölpreis immer weiter. er meinte, auch aussagen wie die von GS, von einem ölpreis über 200 fachten das spekulationsfeuer weiter an.
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Alt 20-05-2008, 06:17   #1042
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IM TA Rating bei Godmode ist Öl auch weiterhin mit einem Longsignal versehen.
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Alt 20-05-2008, 08:11   #1043
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Nimmt das gar keine Ende mehr?
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Alt 20-05-2008, 09:14   #1044
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Mir läutet noch die 200 im Ohr, die von einigen für die nächsten 1-2 Jahre erwartet werden ...
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Alt 20-05-2008, 14:58   #1045
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20.05.08 15:36
Ölpreise nehmen mit kräftigem Sprung Rekordjagd wieder auf

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag mit einem kräftigen Sprung ihre Rekordjagd wieder aufgenommen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni kletterte in der Spitze auf 129,31 US-Dollar. Der alte Rekord vom vergangenen Freitag wurde damit um über einen Dollar übertroffen. Der Juni-Kontrakt läuft aber im Tagesverlauf aus. Beim Wechsel der Kontrakte sind Preissprünge oft besonders ausgeprägt. Auch an der Rohstoffbörse in London setzte der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent mit in der Spitze 127,49 Dollar die Rekordserie fort. Zuletzt wurde ein Barrel dort mit 127,16 Dollar gehandelt. Das waren 2,10 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.

Händler verwiesen auf die geringe Neigung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), ihre Fördermengen zu erhöhen. Gleichzeitig sei die Nachfrage unvermindert hoch. Zudem warnte das Internationale Institut für Strategische Studien (IISS) am Dienstag in London davor, dass der Iran mit seinem Atomprogramm einen Wettlauf zahlreicher Staaten im Nahen Osten zur Erlangung von Nuklearwaffen auslösen könnte. Die Gefahr der Ausbreitung von Atomwaffen in der Region bestehe zwar 'nicht unmittelbar', jedoch sei sie 'real', warnte das IISS am Dienstag in London./jha/jkr

Quelle: dpa-AFX
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Alt 20-05-2008, 19:55   #1046
Starlight
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Ölpreis derzeit bei fast 129 pro Fass . ...

Der Öl-Guru Boone Pickens hat in einem Interview beim Börsensender CNBC einen Ölpreis von 150 Dollar für die unmittelbare Zukunft vorausgesagt, was den Markt heute antreibt....





Zahlensalat vor dem Hurrikan-Sommer


Wenn an der Wall Street über das Wetter diskutiert wird, dann könnte das damit zusammenhängern, dass immer mehr Trades elektronisch abgewickelt werden und die Händler immer weniger zu tun haben. Zum Teil liegt es aber auch daran, dass das Wetter die Börse beeinflussen kann – vor allem in der Hurrikan-Saison.

Vor allem in Zeiten dramatisch steigender Ölpreise achten Analysten und Anleger auf das Wetter. Denn mit dem Memorial Day nächste Woche beginnt nicht nur die Reisezeit mit höherem Spritverbrauch, sondern auch die Hurrikan-Saison, die im besten Fall ein paar Stürme bringt und einen Tag am Strand verdirbt, die aber im schlechtesten Fall die Öl-Plattformen im Golf von Mexiko zertrümmern und die Importe von Rohöl in die amerikanischen Raffinerien stoppen kann.

Hurrikans sind eine Naturgewalt, vor der die Amerikaner Angst haben. Einige Stürme der letzten Jahre sind heute noch in aller Munde und werden es noch lange bleiben, darunter etwa „Katrina“, die vor drei Jahren große Teile von New Orleans zerstörte und Milliardenschäden verursachte.

„Katrina“ und einige ihrer Kollegen haben auch Gutes vollbracht: Den Hurrikans ist es – zu einem hohen Preis – gelungen, die Themen Umweltschutz und Klimawandel in das Bewusstsein einer störrischen US-Regierung und Bevölkerung zu hämmern. Immer mehr Seiten anerkennen den Menschen und die Industrialisierung als die wahren Gründe für eine ungesunde Erderwärmung und treten für einen Kurswechsel ein.

Für all diejenigen kommen nun überraschende Nachrichten: So sehr der Mensch wohl für den Klimawandel zu verantworten ist, so wenig hat doch der Klimawandel mit der steigenden Anzahl von Hurrikans zu tun. Das meint zumindest Tom Kutson, ein anerkannter amerikanischer Meteorologe. Knutson wird in der Branche durchaus ernst genommen, zumal er sich in der Vergangenheit recht offen gegen die Wissenschaftszensur der Bush-Regierung ausgesprochen und einen Zusammenhang zwischen Klima und Stürmen erklärt hatte.

Ein aktuelles Computermodell, so Knutson, habe jetzt aber überraschende neue Ergebnisse geliefert. Danach sei die höhere Anzahl von Hurrikans nicht mehr als eine zyklisch wiederkehrende Begebenheit. In den nächsten Jahren und vor allem langfristig bis Ende des Jahrhunderts, soll die Zahl der katastrophalen Unwetter eher zurückgehen als zunehmen. Die Zahl der Hurrikans über dem Atlantik etwa um 18 Prozent, die Zahl derer, die das amerikanische Festland erreichen, um immerhin 30 Prozent.

Dem widersprechen natürlich einige Experten, unter anderem ein Team vom renommierten Massachsetts Institute of Technology, wo man das Computermodell in Ansätzen für „fehlerhaft“ hält. Kevin Trenberth vom National Center for Atmospheric Research in Boulder im Bundesstaat Colorado gibt zudem zu bedenken, dass nicht nur die Zahl, sondern vor allem die Intensität der Hurrikans zu beachten sei – und die nehme auch in der Studie von Knutson zu.

Was macht die Börse aus dem Datensalat? – Nicht allzuviel. Denn wo sich schon die Meteorologen nicht einig sind, kann ein einfacher Öl-Spekulant kaum kompetentere Prognosen stellen. Und eines ist zudem sicher: Sämtliche Rechenmodelle gelten den (sehr) langfristigen Aussichten. Für das laufende und die nächsten Jahre gilt nach wie vor: Jeden Sommer dürften sich etwa zehn massive tropische Stürme bilden, von denen sechs Hurrikans werden. Zwei dieser sechs Hurrikans werden schwere Hurrikans, die an Land gewaltiges Unheil anrichten können. Fünfmal passiert das etwa in drei Jahren… diese Zahlen sind dem Markt bekannt.
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Alt 21-05-2008, 06:27   #1047
OMI
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21.05.08 07:26
US-Ölpreis hält sich nach Rekordsprung knapp unter 130 Dollar

SINGAPUR (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis hat sich am Mittwoch nach einem neuen Rekordsprung knapp unter der Marke von 130 US-Dollar gehalten. Mit der Sorge vor einer weiter steigenden Nachfrage nach Rohöl auf den Weltmärkten und vor möglichen Versorgungsengpässen stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juni im asiatischen Handel zeitweise auf 129,60 Dollar und damit so hoch wie noch nie. Im weiteren Handelsverlauf rutsche der Preis dann aber wieder leicht ab und stand zuletzt bei 129,07 Dollar.

'Der Ölpreis wird aktuell vor allem von großen Fondsgesellschaften getrieben', sagte der Rohstoffexperte Tony Nunan vom japanischen Mischkonzern Mitsubishi. 'Die finanzstarken Investoren greifen in der Hoffnung auf weiter steigende Preise zu.' Zudem hätten eine Reihe von höheren Ölpreisprognosen führender Banken die Kauflaune weiter angeheizt, sagte David Moore von der Commonwealth Bank of Australia./FX/jkr/wiz

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Alt 21-05-2008, 17:17   #1048
simplify
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heute liegt öl schon über 130 und die spekulation hat die 150 im visier. auf diese marke liegen viele kontrakte im markt.
damit es auch so hoch läuft, wird ordentlich in den medien gepusht. wie hier im spiegel

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,554587,00.html

wie sagt unsere kanzlerin in solchen situationen? "ich schaue mir die sache an!" so mache ich es auch und bin dabei auf der lauer nach dem einstieg in puts.
es gibt nämlich auch stimmen, die halten den gegenwärtigen ölpreis um 30 - 40$ zu hoch. ich denke da gibt es auf dem weg nach unten dann viel zu verdienen
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Alt 21-05-2008, 17:48   #1049
Starlight
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dauert eh nicht mehr lange und das Fass ist bei 150$


US-Öllagerbestände deutlich gesunken


https://www.boerse-go.de/nachricht/U...l,a861241.html
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Alt 21-05-2008, 17:51   #1050
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Gedanken an der Tankstelle


Im US-Bundesstaat New Jersey, wo ich seit einigen Jahren wohne, dürfen Autofahrer per Gesetz nicht selbst tanken. Der Job ist dem Tankwart überlassen, woran man sich gerne gewöhnt. Auf dem Heimweg von Washington, D.C. musste ich jüngst in Maryland meinen Tank auffüllen, und erlebte die Nebenwirkungen steigender Ölpreise.

An einer Tankstelle am „Interstate 95“, der die Ostküste von Florida bis Maine bedient, hatte ich mich in die falsche Spur verirrt. Statt an eine Zapfsäule mit Selbstbedienung zu fahren, hatte ich mich in das Revier des Tankwartes verirrt, der außerhalb New Jersey wohlgemerkt kein Service-Monopol genießt. Er bot an, mich zu betanken, was „nur 15 Cent mehr kosten würde“ – pro Gallone, versteht sich.

Ich lehnte dankend ab und rangierte an eine andere Zapfsäule. Benzin ist ohnehin so teuer wie nie zuvor, da muss ich nicht noch draufzahlen. Der Tankwart, ein Student aus der Gegend, tat mit ein wenig leid, und auf Nachfrage bestätigte er: Kaum ein Autofahrer lässt mehr tanken. „Früher haben wie etwa die Hälfte der Autos bedient“, meinte der junge Mann, „heute sind es nur noch Ausnahmen.“ Wie lange er seinen Nebenjob überhaupt halten könne, wisse er nicht.

Ich konnte den Tankwart nicht aufmuntern, denn mir ist ebenso wie ihm klar, dass es für den Ölpreis und damit auch Benzin nur eine Richtung gibt: nach oben. Daran wird sich auf lange Zeit nichts ändern. Autofahrer sollten sich daran gewöhnen, vielleicht die Hintergründe dieser Entwicklung überdenken – und aufhören zu jammern.

Wer noch immer nicht weiß, warum es für den Ölpreis – der immerhin 70 Prozent der Benzinkosten ausmacht – keine Trendwende geben wird, und wer sich das auch jüngst von Goldman Sachs und vom Öl-Milliardär und Rohstoff-Guru Boone Pickens in aktuellen Analysen nicht einfach so sagen lassen will, dem sei alles noch einmal erklärt:

Der niedrige Ölpreis in den Neunzigerjahren, als Amerikaner 90 Cent pro Gallone (etwa 3,7 Liter) zahlten, hat zu einem rasant steigenden Konsum geführt – etwa zur gewaltigen Verbreitung der Sprit-schluckenden SUV. Gleichzeitig versäumten die Öl-Konzerne, neue Fördergebiete zu erschließen oder Raffinerien zu bauen.

Seit die Öl-Nachfrage in den Schwellenländern dramatisch zugelegt hat, kommt es nun zu Engpässen. Wer mehr Öl braucht, bekommt es nicht, denn die globale Nachfrage ist nie durch ein höheres Angebot ausgeglichen worden.

Diese Knappheit hat wiederum in den letzten Jahren zu einer Vielzahl von geopolitischen Konflikten geführt. Vor allem Förderstaaten außerhalb der Opec – etwa Russland – versuchen, über ihre Öl-Vorkommen mehr politische Macht zu gewinnen. Doch auch innerhalb der Opec gibt es Unstimmigkeiten: Iran und Venezuela versuchen immer wieder, ein größeres Stück des Öl-Marktes zu gewinnen. Das wenig diplomatische Auftreten des Verbraucherlandes USA mit seiner völlig fehlgeleiteten Besatzung des Irak hat die Lage noch mehr gespannt und endgültig den Weg für steigende Preise geebnet.

Dass sich schließlich Spekulanten einschalteten, deren Aktivitäten den Preis zusätzlich anheizen, ist angesichts der Gesamtentwicklung auf dem Rohstoffmarkt fast schon nebensächlich. Nachweisbar ist der Effekt aber. In den letzten fünf Jahren hat sich das Handelsvolumen mit Öl-Kontrakten an der Nymex etwa verdoppelt. Doch den Anlegern die Schuld an den rasant steigenden Preisen zu geben, wäre nicht nur falsch, sondern hätte verheerende Folgen: Wer sich somit nämlich auf eine Preisblase verlässt, wer die fundamentalen Probleme in einem Markt mit eng begrenztem Angebot verkennt und entsprechend nichts unternimmt, der trägt zu langfristigen Preissteigerungen bei.
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