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Alt 07-11-2005, 11:48   #31
PC-Oldie-Udo
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Original geschrieben von Tester32
USA.
Genau
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Alt 07-11-2005, 12:18   #32
romko
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Original geschrieben von simplify
romko, was meinst du warum es in deutschland soviele china-restaurants gibt?

auch die wirtschaften ganz anders als wir. bei uns um die ecke ist z.B eines, da sitzt fast nie jemand drin. trotzdem zahlen die jeden tag grössere summen bei der örtlichen sparkasse auf's konto ein.
Wer sagt denn, dass das Geld aus den Einnahmen vom Restaurant stammen
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Alt 11-11-2005, 16:08   #33
PC-Oldie-Udo
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Berlin (rpo). Das "Heulen und Zähneklappern" in Deutschland nimmt immer neue Dimensionen an. Wie aus Koalitionskreisen verlautete, planen Union und SPD die Rentenbeiträge schrittweise zu erhöhen. Offen scheint nur noch die Höhe der Mehrbelastung für Arbeitnehmer. Nach der schrittweisen Erhöhung des Renteneintrittsalter wäre dies der zweite große Eingriff in die Rentenpolitik.
Die genaue Höhe der Anhebung sollte aber erst im Laufe der Nacht vereinbart werden. Die CDU hatte zuvor einen Bericht der "Bild"-Zeitung dementiert, wonach der Rentenbeitrag 2007 um 0,8 Punkte auf dann 20,3 Prozent angehoben werden sollte. "Bild" zog diesen Teil des Berichts daraufhin zurück. Nicht dementiert wurde die Beitragserhöhung an sich.



In der "Passauer Neuen Presse" hieß es nun, CDU-Chefin Angela Merkel habe sich am Abend in einer Schaltkonferenz des CDU-Vorstands für einen höheren Rentenbeitrag ausgesprochen. Sie habe dies damit begründet, dass die Lücke in der Rentenkasse zu groß sei und bisher geplante Maßnahmen wie zum Beispiel weitere Nullrunden für Rentner für die kommenden vier Jahre nicht ausreichen würden, hieß es unter Berufung auf Angaben von Sitzungsteilnehmern. Mit der SPD besteht demnach in diesem Punkt Einigkeit.
http://www.rp-online.de/public/artic...hl-2005/115151
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Alt 21-11-2005, 09:41   #34
Sofix
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Zehn Nullrunden für Rentner?!

Das schlägt doch dem Faß den Boden aus

bei uns war heute folgendes in der Tageszeitung zu lesen:

Die Renten werden nach Einschätzung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) möglicherweise zehn Jahre lang nicht erhöht werden. Denn auf Grund der demographischen Entwicklung gebe es einen «Nachholbedarf» bei den Renten. Die Bürger sollten sich darauf einstellen und stärker privat vorsorgen.

Na suuuuper, wie soll denn z. B. ein altes Mütterchen, was eh nur ne kleine Rente hat, privat vorsorgen???
Oder auch alle, die jetzt schon in Rente sind, hä? Man kann doch nur vorsorgen, wenn man noch im Berufsleben steht!!!
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Gruß Sofix
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Alt 21-11-2005, 09:44   #35
romko
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Und man kann auch nur vorsorgen wenn man ein entsprechendes Einkommen hat! Viele haben nur Teilzeitjobs und leben daher von der Hand im Mund. Oft glaube ich gewisse Politiker agieren und denken völlig weltfremd! Sie schwimmen im eigenen Süppchen und schaffen nicht den Blick über den Tellerrand!
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Alt 21-11-2005, 09:47   #36
nokostolany
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Zitat:
gewisse Politiker agieren und denken völlig weltfremd
absolut ! ja !
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gruß
Nok




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Alt 21-11-2005, 09:51   #37
romko
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Es ist so wie in den alten Kaiserreichen, der Monarch sitzt in seinem Schloß und regiert und weiß gar nicht was draußen abläuft und wie es den Menschen geht. Vielen war es ja auch egal, ihnen gings schließlich gut!
Dann kam das Volk an die Macht, aber mit der Zeit entwickelte sich der neue 1. Stand - man nannte sie Politiker. Sie sitzen ebenso in ihren Ministerien und regieren von dort aus, jonglieren mit Zahlen ohne die wirklichen Fakten zu sehen.
Es fehlt Geld - gut dann erhöhen wir eine Steuer.
Es gibt zuviele Rentner - ok, dann keine Erhöhung der Renten.
usw...
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Alt 21-11-2005, 11:36   #38
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Zitat:
Es gibt zuviele Rentner - ok, dann keine Erhöhung der Renten.
Die Kaufkraft der Rentner "graue Panter" wird total unterschätzt, klar andererseits,irgendwo muß das Geld ja herkommen

Bist du gottes Sohn, so hilf dir selber, ich habe jetzt drei Nebenjobs, damit gleiche ich dicke die Nullrunden aus und kann
auch noch konsumieren.

Habe mal gefragt bei meinem letzten Job, ob die nicht lieber einen Arbeitslosen einstellen würden, haben sie abgelehnt, Rentner wären zuverlässiger und arbeiten gründlicher

Na ja, mir egal, jetzt muß ich auch kein schlechtes Gewissen haben
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Alt 21-11-2005, 11:55   #39
romko
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Gibts bei Euch irgendwelche Zuverdienstgrenzen für Rentner?
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Alt 21-11-2005, 17:05   #40
Sofix
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hier romko, hab mal was rausgesucht, hat mich selbst interessiert :

Wie viel dürfen Rentner hinzuverdienen, ohne dass ihre Rente gekürzt wird?

Ab 65: Keine Grenzen beim Zuverdienst
Nur Rentner über 65 dürfen – ohne Auswirkungen auf ihre Rentenbezüge – unbegrenzt zu ihrem vorzeitigen Altersruhegeld hinzuverdienen. Ob es sich um einen Mini-Job oder um ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis handelt, spielt dabei keine Rolle. Die Einkünfte müssen allerdings – soweit es sich nicht um Jobs bis zu 400 Euro handelt – versteuert werden, und es fallen für die erwerbstätigen Rentner auch (ermäßigte) Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung an. Hierfür muss der Arbeitgeber auch Rentner bei seiner Krankenversicherung anmelden.

Unter 65: Rentenkürzung droht
Für jüngere Altersrentner kann schon ein 400-Euro-Job im Monat böse Folgen für ihre gesetzliche Rente haben. Diejenigen, die ein vorgezogenes Altersruhegeld erhalten, dürfen nämlich maximal 345 Euro im Monat hinzuverdienen, ohne dass ihre Rente gekürzt wird. Die Hinzuverdienstgrenze darf allerdings zweimal im Jahr um 345 Euro überschritten werden. In zwei Monaten ist damit ein Verdienst von bis zu 690 Euro erlaubt, ohne dass es Abstriche an der Rente gibt.

Wer mehr verdient, zahlt kräftig drauf: Dann nämlich wird die Rente nicht nur um ein paar Euro, sondern gleich um mindestens ein Drittel zusammengestrichen – so lange, wie die Rentner den Job ausüben. Das gilt schon dann, wenn die 345-Euro-Grenze (mehr als zweimal im Jahr) nur um einen Euro überschritten wird. Die Betroffenen haben dann nämlich nur Anspruch auf eine Teilrente in Höhe von zwei Dritteln ihrer Vollrente. Wer beispielsweise 1.200 Euro Voll-Rente erhält, bekommt also nur noch eine Zwei-Drittel-Rente in Höhe von 800 Euro, wenn der Hinzuverdienst einen Euro zu hoch ist.

Andere Grenzen bei Erwerbsminderungsrenten
Auch Erwerbsgeminderte dürfen ihre Rente durch Nebenjobs aufstocken. Recht großzügige Regeln gelten für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen täglich nur zwischen drei und maximal sechs Stunden arbeiten können und deshalb eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung erhalten. Diese dürfen in jedem Fall mindestens 811,34 Euro monatlich hinzu verdienen (neue Bundesländer: 713,22 Euro). Vielfach ist allerdings noch mehr erlaubt. Die individuellen Werte sollte man sich vom zuständigen Rentenversicherungsträger ausrechnen lassen.

Bei einer Rente wegen voller Erwerbsminderung (dann beträgt die Arbeitsfähigkeit: weniger als drei Stunden täglich) gilt wie bei den Altersrenten die Hinzuverdienstgrenze von 345 Euro. Wer (in mehr als zwei Monaten im Jahr) einen Euro mehr verdient, dem wird die Rente gleich um ein Viertel gekürzt.

Auch bei der Hinterbliebenenrente ist Zuverdienen erlaubt
Witwen und Witwer, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Ehepartners mindestens 45 Jahre alt waren, erhalten die so genannte große Hinterbliebenenrente. Eigene Einkünfte von Witwen und Witwern werden – sofern sie bestimmte, jährlich neu festgesetzte Freibeträge übersteigen – auf diese Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet, Derzeit liegt der zulässige Grundfreibetrag in West-Deutschland bei Netto-Einkünften von monatlich 689,83 Euro (Ost: 606,41). So viel dürfen Hinterbliebene in jedem Fall als eigene Einkünfte haben – und können zusätzlich die volle Hinterbliebenenrente erhalten.

Anrechnungsfrei: Übungsleiterpauschale im (Sport-)verein
Alle Bezieher einer gesetzlichen Rente dürfen zusätzlich zum erlaubten Nebenverdienst noch eine Aufwandentschädigung für eine nebenberufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit kassieren. Diese wird salopp auch als Übungsleiterpauschale bezeichnet. Für solche Tätigkeiten – etwa in Sportvereinen oder Wohlfahrtsverbänden – können nach Paragraf 3 Nr. 26 des Einkommensteuergesetzes bis zu 1.848 Euro im Jahr als Entschädigung gezahlt werden – und zwar steuer- und sozialversicherungsfrei. Das Finanzamt verdient dabei also nicht mit. Wichtiger ist noch: Solche Tätigkeiten gelten auch bei der Rente als anrechnungsfrei. So kann ein 62-Jähriger, der ein vorgezogenes Altersruhegeld erhält, also beispielsweise zusätzlich zur Rente einen 345-Euro-Job ausüben und als Übungsleiter monatlich 154 Euro verdienen – ohne dass sein Altersruhegeld gekürzt wird.

Gleiches Arbeitsrecht für Rentner
Egal wie alt die Ruheständler sind: Das Arbeitsrecht gilt auch für Rentner, die nebenher jobben. Sie müssen also so bezahlt werden wie es im Tarifvertrags steht oder betriebsüblich ist. Rentnern steht auch Urlaub zu. Sie können wenigstens den Mindesturlaub verlangen, den das Bundesurlaubsgesetz vorschreibt – also 24 Werktage oder vier Wochen pro Jahr. Meist bestehen aber höhere tarifliche (oder betriebsübliche) Urlaubsansprüche. Der vereinbarte Lohn muss nicht nur während des Urlaubs fließen, sondern auch wenn die Arbeit wegen eines gesetzlichen Feiertags ausfällt. Dieser Tag braucht auch nicht „nachgearbeitet“ zu werden. Weiterhin gilt auch für jobbende Rentner das Kündigungsschutzgesetz. Nur bei längerer Krankheit stehen Rentner zurück. Zwar müssen auch sie bei Erkrankungen das Arbeitsentgelt für bis zu sechs Wochen fortgezahlt bekommen. Ab dem 43. Krankheitstag gehen sie jedoch leer aus. Ab diesem Tag braucht der Arbeitgeber nämlich nicht mehr zu zahlen. Und die Krankenkasse springt für Rentner – anders als für jüngere Arbeitnehmer – nicht ein. Rentner haben nämlich keinen Anspruch auf Krankengeld.
Autor: Rolf Winkel

Quelle: http://www.wdr5.de/funkhauseuropa/ru...html?rinid=266
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Alt 21-11-2005, 17:35   #41
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Man muß irgendwo im Bekanntenkreis jobben dann ist es Freundschaftdienst
oder so ähnlich
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Alt 29-11-2005, 17:46   #42
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HANDELSBLATT, Dienstag, 29. November 2005, 17:06 Uhr


Versicherer kritisieren Regierungspläne

Rentenversicherung in Not


Die Finanznot der Rentenversicherung ist dramatischer gewachsen als erwartet: Erstmals können die Renten nur mit Hilfe eines Bundeskredits von 900 Mill. Euro ausgezahlt werden. Diese Überbrückungshilfe fällt um die Hälfte höher aus als erwartet. Mittelfristig drohten durch Pläne der großen Koalition neue Belastungen in Milliardenhöhe, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel. Womöglich müsse der Beitragssatz 2007 noch stärker steigen als geplant.


Mehr zum Thema: Rentenversicherung
Die unter 58-Jährigen müssen nachsitzen (09.11.)

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HB WÜRZBURG. Ohne diesen Kredit, der bis Jahresende zurückgezahlt werden soll, hätten die Renten nicht rechtzeitig an diesem Mittwoch ausgezahlt werden können, erklärte Gunkel weiter. Die Finanzlage nannte er „merklich schlechter“ als angenommen. Bisher waren die Rentenkassen noch mit vorgezogenen Bundeszuschüssen ausgekommen.

Gunkel äußerte sich kritisch zu den Renten-Plänen der Bundesregierung. „Mit den Maßnahmen des Koalitionsvertrages werden alle Zielgrößen deutlich verfehlt.“ Union und SPD wollen zur Haushaltskonsolidierung den Bundeszuschuss von derzeit 55 Mrd. Euro deckeln, die Rentenbeiträge für Arbeitslosengeld-II-Empfänger fast halbieren und einen Nachholfaktor in die Rentenformel einbauen, der künftige Erhöhungen weiter schmälert. Dies würde langfristig dazu führen, dass die Beitragssätze bis 2020 auf 21,5 Prozent und bis 2030 auf 24,5 Prozent steigen, befürchtet Gunkel, der für die Arbeitgeber im Vorstand der Rentenversicherung sitzt.

Auch das gesetzliche Nettorentenniveau würde verfehlt und läge unter den für 2020 und 2030 angepeilten Zielmarken von 46 und 43 Prozent. Gunkel mahnte „Änderungsbedarf“ beim Gesetzgeber an. Die von der Koalition angekündigte Anhebung des Rentenbeitragssatzes auf 19,9 Prozent im Jahr 2007 sei auf längere Sicht nicht ausreichend.

2007 muss der Beitragssatz nach Erwartung der Rentenversicherer von 19,5 auf 20 Prozent steigen, 2008 dann auf 20,1 Prozent. Regierungspläne, für die Empfänger von Arbeitslosengeld II künftig nur noch 40 statt 78 Euro Beitrag je Monat zu überweisen, belasteten die Rentenversicherung mit zwei Mrd. Euro pro Jahr, sagte Gunkel. Das sind umgerechnet 0,2 Prozentpunkte beim Beitragssatz.
Würde die Entdynamisierung der Bundeszuschüsse beschlossen, würde der Anteil des Bundeszuschusses an den Rentenausgaben von derzeit 27 Prozent nahezu halbiert. „Die daraus entstehenden Lasten werden auf Beitragszahler und Rentner abgewälzt“, kritisierte Gunkel. Dies sei als „Abkehr vom bisherigen breiten rentenpolitischen Konsens“ zu werten, der auf eine „ausgewogene Verteilung der Lasten auf Beitragszahler, Rentner und den Bund“ baue. Gunkels Co-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer vom Deutschen Gewerkschaftsbund verwahrte sich ebenfalls dagegen, Rentner und Beitragszahler zu belasten, um den Bundeshaushalt zu entlasten.

Wann die 20 Millionen Rentner die nächste Erhöhung zu erwarten haben, blieb offen. Rein rechnerisch wäre für die Jahre 2008 und 2009 eine geringfügige Erhöhung denkbar, sagte Gunkel. Die Regierung hat allerdings bereits Nullrunden für mehrere Jahre angekündigt. Theoretisch wäre Gunkel zufolge auch eine Minusrunde möglich, falls die Löhne sinken. Dies sei „zwar unwahrscheinlich, aber ausschließen kann man es nicht“. Ohne die gesetzliche Sicherungsklausel hätte es für die Rentner in diesem Jahr eine Rentenkürzung von einem Prozent gegeben. Die Koalition will mit einem so genannten Nachholfaktor künftige Steigerungen mit diesen unterlassenen Kürzungen verrechnen.

Gunkel beschrieb die Lage der Rentenkassen als angespannter denn je: Für 2005 müsse davon ausgegangen werden, dass die Ausgaben die Einnahmen um 4,5 Mrd. Euro übersteigen. Grund sei die „anhaltend ungünstige Wirtschaftsentwicklung“. Die eiserne Reserve der Rentenkassen schrumpft deshalb zum Jahresende auf voraussichtlich nur noch sieben Prozent einer Monatsausgabe. Vorgeschrieben sind 20 Prozent. Selbst dieser Wert sei zu knapp bemessen, um finanzielle Risiken „aus eigener Kraft wirksam abfedern zu können.“

Im kommenden Jahr werden sich die Rentenfinanzen vorübergehend erholen, da die Arbeitgeber die Sozialabgaben jeweils zum Monatsersten und damit zwei Wochen früher als bisher abführen müssen. Damit gehen 2006 einmalig 13 statt zwölf Zahlungen bei der Rentenversicherung ein. Damit konnte eine Erhöhung des Beitragssatzes nicht gänzlich vermieden, aber immerhin aufgeschoben werden.

Der Bund überweist jährlich in zwölf Monatsraten rund 80 Mrd. Euro an die Rentenversicherung, teils als Bundeszuschüsse, teils als Beiträge für Kindererziehung und ähnliches. Insgesamt hatte die Rentenversicherung dieses Jahr geschätzte 224 Mrd. Euro Einnahmen und 228 Mrd. Euro Ausgaben. Das Defizit wird aus der entsprechend verringerten Reserve gedeckt.


HANDELSBLATT, Dienstag, 29. November 2005, 17:06 Uhr


http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/...ldhbi/cn/GoArt!200013,200050,997495/SH/0/depot/0/index.html
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