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Alt 03-11-2003, 23:22   #31
Vogtlandsiggi
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Ja eben. Seine ganze Mühe scheint für die Katz gewesen zu sein und mit seinen Puts isser bald am Bettelstab
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Alt 10-11-2003, 09:56   #32
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Liebe LeserInnen!

Sind DJT und IXFN nicht zwei vor Kraft strotzende US-"Prachtburschen"? Verständlich, dass die Zahl ihrer Fans groß ist! Aber leider sind die beiden sehr krank. Sie haben nämlich schwere "Herzfehler". Werfen wir mal einen Blick auf ihre "EKGs"!

Die ALF-Kurve, die das Momentum, also die Dynamik von Kursbewegungen, widerspiegelt, ist auf 55 Perioden (= Wochen) und die ROS-Kurve, die die innere Stärke von Kursbewegungen zeigt, auf 34 Perioden eingestellt. Beide Werte sind Fibonacci-Zahlen.

ALF und ROS für den "Patienten" DJT


ALF und ROS für den "Patienten" IXFN



Auswertung: Bei beiden "Patienten" zeigen die "EKG"-Kurven im rechten Bereich höchst abnorme Amplituden, die auf eine akute Infarkt-Gefahr hindeuten. Insbesondere die kleinen Knicks an den Spitzen der ALF-Amplituden sind als sehr prekär einzustufen.

Meine Damen und Herren, DJT und IXFN sind Indizes, in deren Werten insbesondere Kleinanleger und auch einige Pensionsfonds investiert sind.

Im Folgenden zeige ich Ihnen einen Chart des AMEX INSTITUTIONAL INVESTORS INDEX (XII), in dessen Werte - wie der Name schon sagt - bevorzugt Institutionelle, also Banken, Versicherungen und Fonds, investieren.


Dies ist sicherlich kein "Prachtbursche", aber er zeigt doch immerhin "steigende Tendenz"!? Nun hierzu einige bemerkenswerte Zahlen:

Kursstände: 12.03.03 - 422 // 17.06.03 - 536 // 07.11.03 - 537

Ja, so kann man sich täuschen!

Und hier die Vergleichszahlen des S&P 500 (SPX):

12.03.03 - 790 // 16.06.03 - 1018 // 06.11.03 - 1058 // 07.11.03 - 1053

Zwischen dem Juni-High und dem bisherigen November-High hat der SPX also gerade mal 40 Pünktchen (4 Prozent) gut gemacht!

Zum Schluss noch zwei Grafiken zum DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE, dem "großen Elefanten"




In meinem Artikel vom 24.08.03 Der große Baisse-Zyklus steht erst am Anfang!Der große Baisse-Zyklus steht erst am Anfang! habe ich ausgeführt, aus meiner Sicht habe der DOW noch gar keine echte Baisse eingeleitet, sondern befinde sich noch in der Phase seiner Top-Bildung. Erscheint diese Sicht in Anbetracht dieser Grafiken wirklich so absurd, wie einige Leser mir signalisiert haben?

Was zeigt die letzte Grafik Wesentliches? Nun, im aktuellen Zeitfenster die markanteste Widerstandszone, die ich je in DOW-Charts ausmachen konnte. Hier schneiden sich alle Ellipsenlinien und einige langfristige Trendlinien. Insbesondere der Aufwärtstrendlinie seit 1987 kommt hier besondere Bedeutung zu. Zu den Ellipsen erzähle ich Ihnen heute noch nichts. Überlegen Sie bitte selbst einmal, welches Konfigurationsprinzip diesen zugrunde liegen könnte. In meinem nächsten Artikel werde ich dieses jedoch erläutern.

Die "Schafe" haben sich nun nach und nach sehr zahlreich auf der "saftigen Weide" versammelt, auf die sie gelockt wurden. Nachdem sie etliche Male "geschoren" wurden, ist nun die Zeit für die "WÖLFE", wie die sog. Large Speculators, die großen privaten Spekulanten, die u.a. auch in den großen Hedgefonds investiert sind, auch genannt werden. Die "Gatter" zur "Schafsweide" dürften in Kürze geschlossen werden - vielleicht sind sie ja auch schon zu? - und dann geht das "große Fressen" los.


Mit freundlichem Gruß

Hajo Bier



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Alt 17-11-2003, 00:43   #33
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Hajo Bier rechnet diese Woche mit dem Beginn des Crashs.
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Alt 19-11-2003, 12:09   #34
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"Stocks are manipulated to the highest point possible and then sold to the public on the way down" (Jesse Livermore) - frei übersetzt: Aktien werden bis zum höchst möglichen Punkt hoch getrieben und dann auf dem Weg nach unten an die Masse verkauft.

Liebe Leserinnen und Leser!

In den letzten Tagen und heute habe ich hier bei w:o Kommentare von zwei jungen Verkäufern von Finanzprodukten gelesen - die Namen tun nichts zur Sache -, in denen eine tolle Jahresendrallye an die Wand gemalt wird. Der eine bezieht sich dabei in erster Linie auf einen US-"Guru", Ken Fischer, und merkt u.a. an, dass sich die charttechnischen Signale mehrten, die eine "gewaltige Jahresendrallye erwarten lassen". Und weiter: es kristallisiere sich ein stark bullisches Szenario heraus. Leider lässt dieser Autor jeglichen charttechnischen Beleg für seine Einschätzung missen.

Der zweite hat in seinen Artikel folgenden Chart eingestellt:



Ebenso gut hätte er das Bild eines Wolkenkratzers einstellen und mit der Überschrift Dieses Gebäude wächst noch! versehen können.

Wie es um den TecDAX tatsächlich bestellt ist, werde ich Ihnen im Folgenden aufzeigen. Zunächst ein Chart des TecDAX- Wertes FJH, einem Anbieter von Software für die Finanzbranche, der in geradezu idealtypischer Weise charttechnische Aspekte erkennen lässt, die keineswegs auf eine weitere Rallye hindeuten:



Dem Chartbild ist Folgendes zu entnehmen: Zwischen November 2002 und Oktober 2003 hat sich eine sog. "Henkeltasse"-Formation ausgebildet, die nicht mit einer als bullish zu interpretierenden "Untertasse mit Henkel", einer viel versprechenden Bodenbildungsformation, verwechselt werden sollte. Henkel richtiger Tassen signalisieren nämlich Phasen starker Distribution. Nun zum Indikator ROS, den ich hier in der Fibo-Einstellung 55 zeige: Bereits seit März d.J. zeigt sich hier zwischen den beiden ROS-Kurven ein sehr disharmonisches Bild. Beide verliefen jedoch bis September noch in einer Bogensymmetrie seit März 2002, fielen dann aber aus dieser heraus. Sie verlaufen nunmehr in einer neuen - abwärts gerichteten - Bogensymmetrie, die bereits im April d.J. angesetzt hat. Noch ein Hinweis: Zwischen Juli und Oktober ist die Kurskurve drei Mal am Gleitenden Durchschnitt (MMA) 200 gescheitert!

Nun zum TecDAX!


Seit September hat sich ein sog. Bear-Keil = steigende konvergierende Trendlinien, ausgebildet. Der bisherige November-Verlauf zeigt fallende Spitzen.


Bei diesem Chart sehen wir eine Mammut-Tasse mit mickrigem Henkel. Der ROS in der Fibo-Einstellung 21 zeigt uns einen deutlichen Ausbruch aus der seit 2000 entwickelten Bogensymmetrie im September d.J. und einen gescheiterten Versuch, in die vorherige Symmetrie zurück zu laufen.

Für diejenigen unter Ihnen, die evtl. schon mal etwas von fraktalen Mustern, d.h. von einer Theorie, nach der sich auf allen Ebenen des Lebens bestimmte Muster geradezu gesetzmäßig wiederholen, vernommen haben oder evtl. sogar auf dieser Grundlage ihre Anlageentscheidungen treffen, stelle ich nachfolgend einen Chart des DOW aus der Phase zwischen September 1929 und März 1930 ein. Das sog. fraktale Vergleichsmuster wird als fallendes Zick-Zack-Muster bezeichnet, das in mittel- und langfristigen Wochencharts als extrem bearish einzuschätzen ist .



Aus meiner Sicht zeigt dieser Chart eine geradezu verblüffende Übereinstimmung mit dem ROS zum TecDAX-Chart in der Phase seit Juli d.J. bis dato.

Nun ein weiterer TecDAX-Wert!


Oh sorry, dies ist ja gar kein Chart eines TecDAX-Wertes, sondern der - fast - aktuelle von AMERICAN EXPRESS (AXP), eines bekannten US-Finanzdienstleisters! Aber ähnelt dieser nicht sehr dem einer ganzen Reihe von TecDAX-Werten, die ich in der letzten Zeit analysiert habe? (Es wäre zu viel verlangt, wenn ich Ihnen diese alle (= 13) zeigen würde!)

Sehen wir uns AXP mal unter längerfristigem Blickwinkel an!


Die Kurskurve ist bereits im Juni d.J. aus der seit Anfang 2001 entwickelten Bogensymmetrie, die ein Tassenbild zeigt, ausgebrochen und in einen Henkel übergegangen. Die Tasse ist jedoch offensichtlich sehr unsymmetrisch - sie wurde nicht fertig gestellt. In der Henkelphase ist sie bei dem Versuch, in die obere Bogen-(A)symmetrie (gelb) zurückzukehren, klar gescheitert. Dem Kurs-Chart habe ich ROS-Indikatoren in verschiedenen Fibonacci-Einstellungen unterlagert: 34 Wochen, 21 Wochen und 13 Wochen. Bei dem mittleren habe ich bewusst auf Bögen verzichtet, da die Bogensymmetrie in der Phase Juli 2000 bis Juli 2003 optisch klar zu erkennen ist. Das charttechnisch Wesentliche: In allen drei Einstellungen sind die unharmonischen ROS-Kurven aus diesen Symmetrien nach unten ausgebrochen. Die danach entwickelten Muster erscheinen mir als wesentlich schlimmer als die in der zweiten Jahreshälfte 2000!

Genug der Schwarzmalerei für heute! Zum Abschluss noch ein Chart, der Freude aufkommen lässt - aber leider kein Aktienchart!


Dieser EUR/USD-Chart zeigt alle wesentlichen Komponenten für einen weiteren Anstieg des EURO gegenüber dem USD:
a) eine sich abzeichnende Broadening Formation der Kurskurve,
b) eine geradezu idealtypische Harmonie der beiden ROS-Kurven und einen eben solchen Verlauf in einer großen Bogensymmetrie, die sich seit Juli 2002 entwickelt hat. Dies signalisiert ein enormes Aufwärtspotenzial für den EURO bzw. ein entsprechendes Abwärtspotenzial für den USD.

Morgen werden Sie hier Analysen zu den US-Leitindizes und zum DAX vorfinden!

Mit freundlichen Grüßen

Hajo Bier

PS: Um einem falschen Eindruck vorzubeugen: Ich habe in den oben gezeigten Charts speziell auf den Indikator ROS abgehoben. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die von mir in den vergangenen Monaten vorgestellten Indikatoren nunmehr für mich irrelevant wären. In meinen persönlichen sehr breit angelegten Analysen verwende ich selbstverständlich auch noch alle anderen!






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Alt 20-11-2003, 14:08   #35
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Liebe LeserInnen!

Gerade las ich folgende Information:

Das US-Schatzamt hat heute die Meldung herausgegeben, im September seien von Ausländern nur noch 4,2 (vier Komma zwei!) Mrd. USD in US-Wertpapieren angelegt worden, nach 50 Mrd. im August. Der jährliche Mittelwert liegt bei rd. 64 Mrd. pro Monat. Für Oktober rechnen einige US-Volkswirte sogar mit einem negativen Saldo. Im Falle einer Bestätigung dieser Befürchtung wäre dies ein sehr klares Signal, dass die globalen Kapitalströme sich massiv verschieben.

Vor diesem Hintergrund zeige ich Ihnen nun einige Charts mit Bogenformationen und speziellen Indikatoren. Deren Aussagen sind so augenfällig, dass ich sie nicht näher kommentiere, sondern lediglich einige Informationen zu den charttechnischen Grundlagen liefere.





Hier stellt der Modified Moving Average (MMA) 267 einen zentralen Widerstand dar. 267 ist die Summe der Fibonacci-Zahlen 144, 55, 34, 21 und 13. Irrtümlich ist in diesem Chart ein MMA 266 eingetragen, den ich aber nicht mehr ändern wollte.




ROS 1 Einstellung 34 / ROS 2 Einstellung 21 / ROS 3 Einstellung 13

Alle Charts signalisieren, dass da etwas sehr Übles auf uns zukommt, gegenüber dem 2000 im Nachhhinein quasi als "lindes Lüftchen" erscheinen dürfte.

Ich rate beim DAX die Marke von 3450 im Auge zu behalten. Sollte diese in den kommenden Tagen auf Schlusskursbasis deutlich unterschritten werden, ist es allerhöchste Zeit zum Ausstieg aus allen Aktienwerten.

Mit freundlichem Gruß

Hajo Bier



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Alt 28-11-2003, 13:57   #36
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Geht den Amis der "Treibstoff" aus?



Liebe LeserInnen!

Zunächst eine aktuelle Meldung des US-Fondsverbandes Investment Company Institute: Im Oktober 2003 stieg das verwaltete Vermögen von Aktienfonds von 3,23 Billionen USD auf 3,44 Billionen, d.h. um 6,6 %, "annualisiert" um 80 %, an. Im Oktober haben also primär US-Bürger mit einem zusätzlichen Einsatz von 212 Mrd. USD in Aktienfonds auf einen weiteren Anstieg der Aktienmärkte gesetzt!

Damit ist bei den US-Aktienfonds fast wieder der Stand von Anfang 2000 erreicht. Im Gegensatz zu damals ist jedoch ein Großteil der seit Mai getätigten Neuanlagen Kredit finanziert. Das derzeitige Zinsniveau provoziert ja geradezu ein solches Verhalten!

Nun ein brandaktueller Chart der US-Geldmenge M3

In seinem Artikel M3 Growth and Stocks vom 11.11.03 zeigt Adam Hamilton im Wesentlichen folgendes auf:

- Seit Anfang August 03 kontrahiert M3 in einem Besorgnis erregenden Maße.

- Zur Aufrechterhaltung möglichst hoher Levels des Aktienmarktes sind permanente inflationäre Inputs an frischem Geld seitens der FED erforderlich. Trotz enormer diesbezüglicher Bemühungen ist es der FED seit 2000 nicht gelungen, den "Großen Bären" zu besiegen.

- Hamilton verwendet hier den schönen Vergleich mit einem auf einer Wasserfontäne tanzenden Ball. Der Ball (= Aktienkurse) kann nur so lange oben bleiben, so lange die Fontäne einen relativ gleichmäßigen Druck (= Input an frischem Geld) hat. Fällt der Druck jedoch plötzlich ab, d.h. ist der Zufluss frischen Geldes nicht mehr gewährleistet, landet der Ball zwangsläufig am Boden.

Sie sollten unbedingt den vollständigen Artikel lesen! Hier der Link:

http://www.gold-eagle.com/gold_diges...n111103pv.html

Eine massive Flucht ausländischen Kapitals aus US-Finanztiteln, die sich schon im August andeutete und im September und aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Oktober und November (noch keine Daten veröffentlicht!) ein sehr bedenkliches Ausmaß angenommen hat, könnte den Amis den Auslands-"Zapfhahn" für frisches Geld zu drehen. Frisches Geld könnte dann nur noch über die Notenpresse generiert werden, und dies würde quasi Hyperinflationierung des USD bzw. eine starke Beschleunigung des Geldwert-Verfalls bedeuten.

Mit freundlichem Gruß

Hajo Bier



Autor: Hans-Joachim Bier, 14:45 27.11.03
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Alt 09-12-2003, 16:18   #37
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da isser
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Alt 09-12-2003, 16:22   #38
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Die Rally hat noch Kraft

Werte Leserinnen und Leser!

Die obige Schlagzeile mit dem Untertitel Nach dem Platzen einer Blase sind lange und kräftige Erholungsphasen typisch las ich letzten Freitag in der Wochenendausgabe des Handelsblattes (Seite 31) und auf der gleichen Seite auch noch eine weitere Schlagzeile Euroland bleibt für Anleger erste Wahl. Optimismus bei institutionellen Investoren und gute Fundamentaldaten lassen bei Aktien weitere Kursgewinne erwarten. Seit Wochen wird in den Medien auch geradezu gebetsmühlenhaft die Formel "Der Markt will nach oben" benutzt.

Diese Aussagen sind sowohl aus technischer als auch aus fundamentaler Sicht Ammenmärchen.

Auf Seite 1 der gleichen Ausgabe des Handelsblattes steht nämlich auch ein sehr bemerkenswerter Artikel mit der Schlagzeile Euro-Höhenflug löst bei deutschen Unternehmen Besorgnis aus.

Wie es mit dem "Platzen einer Blase" bestellt ist, zeigt Ihnen der folgende Langfristchart des S&P 500. Der Kreis oben rechts, den ich übrigens im DIN A 4-Ausdruck mit Hilfe eines Silberdollars gezeichnet habe - pikant, was? -, umrahmt lediglich die Top-Phase der speziell in den 1990ern entwickelten spekulativen Blase. Ist diese etwa mittlerweile geplatzt? Noch nicht einmal der "Ballon" am oberen Ende dieser Blase ist bisher geplatzt! Mit einem durchschnittlichen KGV von über 30 sind die SPX-Werte immer noch krass überbewertet.



Dieser Chart enthält auch zwei sehr langfristige Trendlinien, die sich exakt dort schneiden, wo aktuell die Indexkurve verläuft - ein sehr massiver Widerstand!

Schauen wir uns nun mal in einem DAX-Wochenhart die "Kraft" an, über die die Rallye angeblich noch verfügt.


Zunächst ein Blick auf die Chartkurve: Hier erkennen wir seit März d.J. eine gleichmäßige untere Aufwärtstrendlinie, die allerdings im September gebrochen und seither nicht wieder überschritten wurde. Die Trendlinien im oberen Bereich zeigen einen starken Anstieg zwischen März und Juni und danach ein Abflachen der Indexkurve in zwei Phasen. Seit September konnte der DAX in der Spitze lediglich noch etwa 200 Punkte zulegen. Dieser erhebliche Momentum-Verlust wird auch von den Indikatoren ALF und MACD, hier in der Einstellung 6/13/4, veranschaulicht. Seit November verläuft der MACD knapp unterhalb der Null-Linie quasi waagerecht. Der Slow Stochastics (SSTOC) dreht nach einem Peak im November wieder klar nach unten. Nein, meine Damen und Herren, von "Kraft" ist hier absolut nichts zu erkennen, wohl aber deutliche technische Schwäche. Seit vier Wochen rangiert die Indexkurve übrigens an einem sehr wichtigen Gleitenden Durchschnitt, dem MMA 55 (Fibonacci-Zahl), der die Funktion eines starken Widerstandes besitzt. Ein Bruch der unteren Aufwärtstrendlinie seit Ende September bei ca. 3750 Punkten würde erhebliches Abwärtspotenzial frei setzen.

Mit freundlichem Gruß

Hajo Bier
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Alt 20-06-2006, 14:48   #39
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Oh, er lag ja dermaßen daneben ....
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Alt 29-06-2006, 18:36   #40
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das sind eben die Angstmacher wie Leuschel und Konsorten
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