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Alt 16-06-2003, 10:30   #1
nokostolany
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Lightbulb Deutsche Banken reif für ausländische Übernahme ?!??

MÜNCHEN/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die deutschen Banken sind nach Einschätzung von
Branchenexperte Wolfgang Gerke inzwischen reif für Übernahmen aus dem Ausland.

Ein Grund sei der geringe Börsenwert, sagte der Professor für Bank- und
Börsenwesen an der Universität Nürnberg-Erlangen der Deutschen Presse-Agentur
(dpa) in München. "Die deutsche Kreditwirtschaft ist zu stark heruntergeprügelt
worden. Wenn man sich Substanz und Ertragspotenzial ansieht, sind die Banken
unterbewertet." Zudem hätten die Kreditinstitute mittlerweile einen Teil des
notwendigen Umbaus umgesetzt und ihre Bilanzen bereinigt. "Die Gelegenheit zum
Aufkauf für Ausländer ist gut."

Derzeit kursieren mehrere Übernahmegerüchte in der Branche. So hieß es, die
Bank of America <BAC.NYS> <NCB.ETR> sei an der Allianz -Tochter <ALV.ETR>
Dresdner Bank interessiert, die Citigroup <C.NYS> <TRV.FSE> an der Commerzbank
<CBK.ETR> und die Royal Bank of Scotland <RBS.ISE> <RYS.FSE> an der
HypoVereinsbank <HVM.ETR>. Gerke betonte, dass ein Aufkauf einer deutschen Bank
für ausländische Kreditinstitute die beste Möglichkeit sei, schnell Marktanteile
in Deutschland zu gewinnen. Generell beobachteten vor allem amerikanische Banken
den deutschen Markt. Allerdings halte sich das Interesse nach wie vor noch in
Grenzen, obwohl das nötige Kapital im Ausland vorhanden wäre.

ANGST VOR 'LEICHEN IM KELLER'

Eine Hemmschwelle für ausländische Banken sei die Angst, "Leichen im Keller"
zu finden, sagte Gerke. Wegen fauler Kredite und dem Wertverlust von
Beteiligungen haben derzeit alle Institute mit Problemen zu kämpfen. Nach
massiven Abschreibungen und hoher Risikovorsorge in den vergangenen Monaten
seien die Institute allerdings inzwischen durchaus attraktiv. "Die Frage ist
aber, ob ausländische Banken damit glücklich werden", sagte er mit Verweis auf
das spezielle deutsche Drei-Säulen-System, das genossenschaftlichen Banken und
Sparkassen große Marktanteile im Privatkundengeschäft einräumt.

Deutsche Banken zeigten dagegen zur Zeit geringes Interesse an gegenseitigen
Übernahmen, sagte Gerke. "Natürlich gäbe es prinzipiell Möglichkeiten. Das
Management will aber erst für Ruhe im eigenen Haus sorgen." Anders sehe die
Situation bei den genossenschaftlichen Banken aus, die sich mitten in einer
Konsolidierungswelle befänden./ca/DP/he/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
__________________
gruß
Nok




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