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Alt 31-03-2006, 19:21   #1
Starlight
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Wochenvorschau 3.April bis 7.April -- Ausblick auf die Börse

Comeback der Bären?



Von Volker Tietz



Liebe Leser und Leserinnen,

hiermit melde ich mich aus dem Urlaub wieder zurück. Den Frühling im Südtirol kann ich nur empfehlen und wenn man zurückkommt, ist sogar weitesgehend der Schnee in München wieder verschwunden, der uns über vier Monate ein treuer Begleiter war.





An der Börse hat sich auf dem ersten Blick nicht ganz so viel getan, denn der DAX kämpft immer noch damit, die Hürde bei 6000 Punkten, der er sich am Donnerstag bis auf sieben Zähler näherte, zu überspringen. Aber die Reaktion der Börsianer lässt nicht auf sich warten. Ein Blick auf den DAX-Sentiment-Index zeigt, dass das Lager der Bären deutlich angewachsen ist - die Pessimisten sind in der Überzahl.

Dass dem DAX zurzeit nicht mehr viel zugetraut wird, kann man aber auch so interpretieren, dass das Rückschlagspotenzial begrenzt ist. Bei ersten Rücksetzern dürfte die Neigung der Anleger groß sein, die Gewinne schnell einzustreichen. Andererseits müssen sie ihre Positionen eindecken, sofern der DAX seinen Weg nach oben über die 6000er-Barriere fortsetzt. Das könnte nicht wenige auf dem falschen Fuß erwischen.




Wenn man sich die Großwetterlage einmal anschaut, sieht es doch viel versprechend aus. Der ifo-Index klettert auf den höchsten Stand seit dem Boom der Wiedervereinigung im Jahre 1991 und die Wachstumsprognosen für 2006 könnten sich als zu niedrig erweisen. Die Übernahmewelle ist noch nicht abgeebbt und sorgt für gute Stimmung. Und wer sich die jüngsten Börsenkandidaten anschaut wie Patrizia Immobilien (Erstnotiz 16 Prozent über Ausgabepreis) - dann lassen sich wieder Zeichnungsgewinne realisieren. Und bei den Firmen, die in Kürze debütieren, locken zumindest bei Bio-Gate und Wacker Chemie erneut stattliche Emissionsprofite.

Die andere Seite der Medaille ist die 15. Zinsanhebung in Folge in den USA und die Erwartung, dass bei 4,75 Prozent noch nicht das End der Fahnenstange erreicht worden ist. Auch der Ölpreis passt mit mehr als 66 Dollar je Barrel nicht ins positive Bild.

Unter dem Strich sieht es aber gar nicht so schlecht aus. Kurzfristig kann es zwar jederzeit zu einem Rücksetzer kommen, wenn die Bullen mutlos werden, aber mittelfristig ist aus heutiger Sicht zu erwarten, dass der DAX auch noch den psychologischen Widerstand bei 6000 Stellen knackt und sich zumindest in den Bereich 6100 bis 6250 Zähler vorwagt.


Bull-Bear-Index vom 29. März 2006

Bullish: 38 Prozent
gegenüber Vorwoche: - 5 Prozentpunkte

Bearish: 43 Prozent
gegenüber Vorwoche: + 8 Prozentpunkte

Neutral: 19 Prozent
gegenüber Vorwoche: - 3 Prozentpunkte





Ein kurzer Ausblick auf die bedeutendsten Termine der Woche:

Unternehmen:


Montag: 3. April: Fuchs Petrolub Bilanz-PK


Dienstag, 4. April: Lanxess Bilanz-PK
Dienstag, 4. April: Praktiker Bilanz-PK


Mittwoch, 5. April: Ersol Solar Bilanz-PK
Mittwoch, 5. April: Sixt Bilanz-PK


Donnerstag, 6. April: Magix Erstnotiz im Prime Standard
Donnerstag, 6. April: Swatch Group Bilanz-PK


Freitag, 7. April: BMW Absatzzahlen März





Konjunktur:


Montag, 3. April (16.00 Uhr): USA: ISM-Index für März


Mittwoch, 5. April (16.00 Uhr): USA: ISM Services für März
Mittwoch, 5. April (16.30 Uhr): USA: Rohöl- und Benzinlagerbestände


Donnerstag, 6. April (13.45 Uhr): EZB-Sitzung
Donnerstag, 6. April (14.30 Uhr): USA: Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung


Freitag, 7. April (14.30 Uhr): USA: Arbeitsmarktbericht für März






Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!


Volker.Tietz


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Alt 03-04-2006, 07:41   #2
OMI
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03.04.06 06:07
WOCHENAUSBLICK: DAX vor 6.000er-Hemmschwelle - erstes Quartal erfolgreich


FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hürde von 6.000 Punkten wird für den Deutschen Aktienindex DAX auch in dieser Woche schwer zu knacken sein. Bereits in der vergangenen Woche war der Index mehrfach an dieser Marke abgeprallt. Der Aufwärtsdrang bleibt nach Ansicht von Analysten zwar ungebrochen, allerdings nimmt die Schwankungsanfälligkeit des Index zu. Dennoch rechnen die Analysten der HelabaTrust mit dem baldigen Überwinden der "Hemmschwelle" von 6.000 Zählern. Die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) bewertet die Aussichten jedoch etwas zurückhaltender. Der jüngste Anstieg des ifo-Gechäftsklima-Index auf den höchsten Stand seit 15 Jahren lasse nur noch wenig Raum für weitere steigende Erwartungen der Unternehmen. Das könne den Aufwärtstrend des DAX zunächst bremsen. Sollte der DAX allerdings im zweiten oder dritten Quartal die historischen Höchststände von Mitte 2001 knacken, könnte er die Gesamtjahresprognosen für das laufende Jahr in den Schatten stellen. ERFOLGREICHE QUARTALSBILANZ Analyst Frank Schallenberger von der LBBW bescheinigt dem DAX insgesamt eine gute Bilanz für das erste Quartal. Die Entwicklung des Aktienmarktes könne sich sehen lassen, immerhin sei der Leitindex seit Anfang des Jahres um rund 600 Punkte oder 11 Prozent gestiegen. Auch wenn einige Investoren bereits Parallelen mit den starken Kursanstiegen am Ende der 90er Jahre zögen und daher ähnliche Einbrüche wie damals fürchteten, sei die Situation derzeit anders, so Schallenberger. Die Fundamentaldaten der Unternehmen sollten Skeptiker beruhigen, Gewinne und Dividenden dürften doppelt so hoch ausfallen wie im Jahr 1999. Auch wenn die Marke von 6.000 Punkten erst im zweiten Quartal geknackt werden sollte, sei das Kurspotenzial noch lange nicht ausgereizt und die Stimmung in der deutschen Wirtschaft so gut wie lange nicht. Unternehmensberichte stehen von DAX-Unternehmen in der kommenden Woche nicht an. Der Auftakt ins zweite Quartal dürfte daher mit relativ ruhigem Handel starten. Zu Wochenbeginn werden unter anderem die Zahlen der MDAX-Unternehmen Praktiker und LANXESS erwartet. Die LRP geht davon aus, dass der Chemiekonzern LANXESS seine Ziele für 2005 erreicht hat. Beim Ausblick des von Bayer abgespaltenen Konzerns könne erneut ein Kostensenkungsprogramm im Mittelpunkt stehen. KONJUNKTURDATEN DOMINIEREN Von Seiten der Konjunktur dürften zahlreiche Daten die eher dünne Nachrichtenlage auffüllen. Am Montag wird sowohl für die USA als auch für die Eurozone der viel beachtete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im März bekannt gegeben. Am Ende der Woche werden dann die US-Arbeitsmarktdaten die Investoren sowohl in den USA als auch hierzulande auf Trab halten. In Europa wird darüber hinaus die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag im Fokus stehen. Allgemein wird ein Zinsschritt auf 2,75 Prozent erst im Mai erwartet. Die Analysten der LRP halten eine Erhöhung der europäischen Leitzinsen jedoch bereits in dieser Woche für möglich. Die Geschäftsklimadaten und das Geldmengenwachstum hätten der EZB wieder mehr Rückenwind für eine schärfere Politik gegeben. Das Risiko einer unmittelbaren Anhebung des Leitzinssatzes sei daher nicht unerheblich./dr/js/sf

--- Von Dagmar Rummeleit, dpa-AFX ---
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OMI
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