Eintracht Frankfurt- der Wahnsinn hat einen Namen!

[Stefano]

Erfurter werden um ihr Leben rennen

Zum zweiten Mal in dieser Saison geht's für unsere Eintracht morgen nach Erfurt. Nach dem 1:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde wollen sich die Jungs von Friedhelm Funkel im Steigerwaldstadion drei wichtige Punkte für den Aufstieg erkämpfen. Wir haben mit dem Trainer gesprochen.

Herr Funkel, wie heute bei der Pressekonferenz gab es nur ein Thema: Torben Hoffmann und sein angebliches Angebot vom TSV München 1860.

Das ist doch normal im Fußballgeschäft, dass man sich, wenn man noch ohne Vertrag für die neue Saison ist, auf dem Markt umschaut. Ich habe das in meiner langen Karriere als Spieler und Trainer schon oft erlebt.

Aber ist es nicht riskant, einen Spieler, der mit einem direkten Aufstiegskonkurrenten verhandelt, aufzustellen?

Nein. Egal, wie sich Torben Hoffmann entschiedet, er möchte mit dieser Mannschaft aufsteigen. Auch diese Situationen gab es schon oft. Ich erinnere an Michael Thurk, der letzte Saison Mainz 05 in die Bundesliga geschossen hat, obwohl er schon einen Vertrag bei Energie Cottbus unterzeichnet hatte.

Der Druck auf Torben Hoffmann wächst dadurch aber. Stellen Sie sich mal vor, er verschießt morgen einen Elfmeter?

Auch das kann passieren. Man hat es ja erst kürzlich im Pokalspiel Schalke gegen Werder erlebt, wo Bremens Fabian Ernst, der nach Gelsenkirchen wechselt, seinen Elfmeter nicht verwandelt hat. Ich gebe zu, dass der Druck für Torben Hoffmann schon etwas größer ist. Doch er ist lange genug Profi, um damit umgehen zu können.

Werden Sie ihn überhaupt aufstellen in Erfurt?

Das weiß ich noch nicht. Wir müssen erstmal abwarten, ob er wieder hundertprozentig fit ist und es sein Gesundheitszustand zulässt.

Wie erwarten Sie Rot-Weiß Erfurt, die ja letztes Wochenende erstmals seit Wochen wieder die Abstiegsränge verlassen konnten?

Sie haben durch ihren überraschenden Sieg in Burghausen wieder Aufwind und neues Selbstvertrauen bekommen. Das wird ihnen Mut machen. Sie müssen jetzt aber auch ihre schweren Heimspiele gegen uns und den 1.FC Köln gewinnen, um nicht wieder zurückzufallen in der Tabelle. Deshalb werden sie morgen um ihr Leben rennen und fighten. Da müssen wir aggressiv gegenhalten und versuchen, sie früh zu attackieren.

So könnten Sie spielen

Eintracht: Pröll - Ochs, Hoffmann, Vasoski, Wiedener - Cha, Cimen, Huber, Meier - Van Lent, Köhler.

Erfurt: Twardzik - Fall, Keller, Traub, Bürger - Kresin, Zedi, David, Kreuz, Onwuzuruike - Hebestreit.

Gekleidet: Die Eintracht spielt in weißen Trikots und schwarzen Hosen, Erfurt ganz in rot. Beide Teams werden von Ausrüster JAKO eingekleidet.

Geleitet: Schiedsrichter ist Knut Kircher aus Rottenburg. Der 36-Jährige leitet morgen seine 46.Zweitliga-Partie. Ihm assistieren Michael Karle (Waiblingen) und Markus Sinn (Stuttgart).

Gefahren: Alexander Schur fährt mit Pressemann Michael Feick nach Erfurt. "Daheim vorm Fernseher halte ich es nicht aus." Am Montag wird er in Bayern operiert.

Gastfreundlich: Freudiges Wiedersehen mit drei Ex-Adlern: Nach dem Spiel werden Jan Kocian, Henning Bürger und Markus Kreuz sehr gute Gastgeber sein. Während der 90 Minuten wird dies bestimmt anders aussehen.

Gästeblock: Rund 2000 Eintrachtfans werden unser Team mit nach Thüringen begleiten. Das Steigerwald ist mit rund 20.000 Zuschauern ausverkauft.

Großartig: Zum vierten Mal in Folge bringt Premiere die Eintracht als Top-Spiel. Das DSF zeigt Ausschnitte ab 21:30 in seiner Sendung Hattrick. Das hr Fernsehen bringt am Samstagnachmittag eine Nachbetrachtung des Spiels.

Gewagt: UEFA-Cup-Held Harald Karger hat eine gutes Gefühl für Erfurt und sagt einen 3:1-Sieg der Eintracht voraus. Die Frankfurter Pressefotografin Monika Pfaff tippt 2.1.

Gepackt: Unmittelbar nach dem Abschlusstraining ging's per Bus nach Erfurt. Damit das Gefährt der Firma Sippel nicht wieder mit üblen Parolen beschmiert wird wie beim Pokalspiel, stellt Busfahrer Rainer Lorch den Mercedes an einem geheimen Ort unter.

Gefahr: Eine Gelbsperre droht Aleksandar Vasoski, der bereits vier Mal verwarnt wurde und bei der fünften Karte im nächsten Spiel zuschauen müsste.

Gemisch: Einen Mix aus Sonne und Wolken bei 18 bis 22 Grad sagt der deutsche Wetterdienst fürs Spiel voraus.

Geplant: Fürs nächste Stadionmagazin zum Heimspiel gegen Duisburg sind u.a. folgend Themen geplant: Interviews mit Alexander Schur, Norbert Nachtweih und MSV-Star Abdelaziz Ahanfouf und ein Porträt über Du-Ri Cha. q: eintracht.de

[Stefano]

Ausgerechnet die „Löwen“ stören die Vorbereitung auf Erfurt

Frankfurt. Friedhelm Funkel war erkennbar bemüht, die Schärfe aus dem Thema zu nehmen. «Das ist normal im Bundesliga-Geschäft, dass man sich umschaut, solange man noch keinen neuen Vertrag hat», meinte der Trainer der Frankfurter Eintracht gestern und zeigte dabei keine größere Gemütsregung. Tief in seinem Inneren dürfte es anders ausgesehen haben. Denn für Funkel muss es höchst ärgerlich sein, dass im Endkampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga ausgerechnet vor dem wichtigen Auswärtsspiel heute Abend in Erfurt einer seiner Leistungsträger von einem unmittelbaren Konkurrenten öffentlich umworben wird.

Denn in München pfeifen es schon die Spatzen von den Dächern: Torben Hoffmann, dessen Vertrag bei der Eintracht im Sommer endet, soll in der kommenden Saison das Trikot des TSV 1860 tragen. Die Sache ist doppelt pikant: Die «Löwen» hatten den Abwehrspieler erst vor dieser Saison nach Frankfurt ziehen lassen. Und derzeit sind sie als Vierter mit 50 Punkten neben der Eintracht (52/3.) aussichtsreichster Bewerber um den dritten Aufstiegsplatz.

«Gefreut haben wir uns über die Sache nicht», sagt Heribert Bruchhagen. Der Eintracht-Vorstandschef hat drei Verhandlungsrunden mit Hoffmanns Berater, einem Kieler Rechtsanwalt, hinter sich. Beim letzten Mal habe der ein «leicht verbessertes» Angebot unterbreitet bekommen. Da Hoffmanns Zusage weiter aussteht, ist davon auszugehen, dass die Offerte aus München besser dotiert ist. «Es wird keine weiteren Gespräche geben», steckt Bruchhagen die Marschroute ab.

Funkel muss nun entscheiden, ob er dem Defensivspieler in der entscheidenden Phase der Saison weiter sein Vertrauen schenkt. «Der Druck auf ihn wird größer. Aber ich messe dem keine allzu große Bedeutung zu», sagt der Trainer. Vielleicht lassen die Leistenprobleme einen Einsatz Hoffmanns in Erfurt gar nicht zu. Funkel will seine Entscheidung erst heute fällen.

Bis zu 2000 Eintracht-Fans reisen nach Thüringen, das Stadion wird ausverkauft sein. «Erfurt wird um sein Leben rennen, denn sie wollen in der Liga bleiben», warnt Funkel seine Spieler vor dem Gegner, der zuletzt in Burghausen gewonnen hat und erstmals seit langem auf einem Nichtabstiegsplatz (14.) steht.

Heribert Bruchhagen hofft inständig, dass der Abend friedlich bleibt. «Wir bewegen uns auf ganz dünnem Eis. Wir sind ein wiederholter Wiederholungstäter», sagt der Vorstandschef, nachdem das DFB-Sportgericht die Eintracht wegen der Vorkommnisse im Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit einer Strafe von 12 000 Euro belegt hat. Eine Platzsperre droht. Bruchhagen kündigte an, dass die Sicherheitsvorkehrungen und der Ordnungsdienst im Waldstadion verschärft werden sollen: «Aber eigentlich können uns nur die Fans selbst helfen.»

Man darf gespannt sein, ob das auch in Erfurt so gesehen wird. Beim Pokalspiel im letzten Sommer war der Eintracht-Teambus mit üblen Parolen beschmiert worden. q: eintracht.de

[Stefano]

Ich kanns gar net glauben...

RW Erfurt - Eintracht Frankfurt 0:3 (0:3)

RW Erfurt: Twardzik - Fall, Keller, Traub, Bürger - Kresin, Zedi - David, Kreuz, Onwuzuruike - Hebestreit - Trainer: Kocian

Eintracht Frankfurt: Pröll - Ochs, Hoffmann, Vasoski, Wiedener - Cimen, Husterer - D.-R. Cha, A. Meier, Köhler - van Lent - Trainer: Funkel

Tore: 0:1 van Lent (3., Vorarbeit Cimen), 0:2 D.-R. Cha (21., A. Meier), 0:3 A. Meier (36., Cimen)

Eingewechselt: 37. van Buskirk für Zedi, 70. Glöden für Kresin - 80. Russ für A. Meier, 85. Reinhard für Cimen, 90. Weissenberger für Köhler

Schiedsrichter: Kircher

Zuschauer: 17507

Gelbe Karten: Zedi - Husterer, Russ

Nach dem 2:0 in Burghausen brachte Erfurts Coach Jan Kocian in der Abwehr Fall für Richter. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel sah keine Veranlassung, seine gegen erfolgreiche (2:0 gegen Trier) Mannschaft umzustellen und schickte dieselbe Elf aufs Feld.

Paukenschlag im Steigerwaldstadion: Nach drei Minunten erkämpfte sich Traub auf der rechten Außenbahn das Leder und legte auf Cimen zurück. Der Mittelfeldmann traf den Ball beim Schussversuch nicht richtig, der von einem Erfurter Abwehrbein zu van Lent prallte. Der Goalgetter stand am linken Fünfereck goldrichtig und schloss zur Führung ab.

Die Thüringer mühten sich in der Folge gegen die kompakt stehende Deckung der Hessen lange Zeit vergeblich, Torchancen zu erspielen. Gleich die erste nach 20 Minuten freilich war hochkarätig, als David allein vor Pröll halbrechts scheiterte.

Erfurt verpasste den Ausgleich, und im Gegenzug schlug die Eintracht eiskalt zu: Meier mit klugem Diagonalpass auf den sprintstarken Cha, der das Laufduell gegen Traub für sich entschied und aus 14 Metern ins rechte untere Eck einschoss (21.).

Die beruhigende Führung spielte dem Aufstiegsaspirant in die Karten, der kurz vor dem Wechsel mit einem sehenswerten Angriff nochmals nachlegte: Van Lent verlängerte im Mittelfeld auf Cha, der per Kopf zu Cimen weiterleitete. Der Vorbereiter des ersten Treffers spielte direkt in die Mitte zu Meier, der aus elf Metern volley einlochte (36.).

Der Spielfilm des zweiten Durchgangs ist schnell erzählt: Frankfurt tat gegen die zu biedere Heimelf nicht mehr als notwendig und spielte im Hinblick auf den Saisonschlussspurt augenscheinlich Kräfte sparend. Der Sieg des Aufstiegsaspiranten geriet zu keiner Zeit in Gefahr. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, weil sich auch Rot -Weiß seinem Schicksal ergab.

Eintracht Frankfurt holte sich bei Rot-Weiß Erfurt einen verdienten Erfolg und hat damit im Aufstiegsrennen weiter alle Trümpfe in der Hand. Erfurt dagegen tritt auf der Stelle und muss mit bangem Blick die am Wochenende aktive Konkurrenz verfolgen. q: kicker.de

[Stefano]

Es ist soweit...nach Jahren der selbst auferlegten Abhängigkeit...hab ich´s getan...nachdem ich leider glücklicherweise beim letzen Heimspiel nicht da bin....habe ich mir 2 Karten für den kommenden Montag gegen den MSV besorgt

Viva la Eintracht

[Stefano]

HSV will Meier im Sommer zurück

Nach dem Spiel versammelte Trainer Friedhelm Funkel seine Spieler auf dem Rasen und hielt eine kleine Ansprache. "Er hat uns nur zu unserem Spiel und zum Sieg gratuliert, mehr war da nicht gewesen", berichtete Du-Ri Cha. Von außen war der Eindruck entstanden, Aufstiegs-Routinier Funkel wollte diesmal bereits auf dem Platz die Euphorie-Bremse treten.

Die Zuversicht ist aber auch riesengroß rund um das bald fertige Stadion, das seit gestern "Commerzbank-Arena" heißt. Was angesichts der sportlichen Entwicklung kein Wunder ist. 13:0 Tore in den vergangenen vier allesamt siegreichen Spielen, beste Rückrundenmannschaft... - die Lobeshymnen könnten größer kaum sein.

"Wir haben einen Lauf. So kann es weitergehen", jubelte Rechtsverteidiger Patrick Ochs, der davon ausgeht, dass vielleicht sogar zwei Siege aus den letzten drei Spielen ausreichend wären, um Platz drei erfolgreich zu verteidigen. Dann wäre der Eintracht erstmals in der Vereinsgeschichte der direkte Wiederaufstieg gelungen.

"Wir sind die große Überraschung der Rückrunde", charakterisiert Vorstandschef Heribert Bruchhagen die Wundertüte Eintracht. Und sucht intensiver als bisher nach Verstärkungen für die Bundesliga. Das Kommen von Francisco Copado für beide Ligen steht ohnehin fest, eine Rückkehr von Christoph Preuß aus Bochum rückt durch den bevorstehenden Abstieg des VfL immer näher. Und das Interesse aus Frankfurt an Marko Rehmer (33) wird in Berlin bestätigt. Der Ex-Nationalspieler wäre in der Innenverteidigung und als rechter Außenverteidiger einsetzbar, gilt aber als sehr verletzungsanfällig. Umgekehrt überlegt der HSV, Alex Meier im Sommer aus Frankfurt zurückzuholen. Oder pokert Hamburg nur um eine höhere Ablöse?

Friedhelm Funkel, für den es der fünfte Erstligaaufstieg wäre, will über die Zukunftsplanung aber nicht viele Worte verlieren. "Noch haben wir nichts erreicht", sagte er nach dem 3:0 in Erfurt. "Schön auf dem Boden bleiben", meint er cool. Wie immer.

[OMI]

Hier muss ich glatt den HSV verteidigen.
Was ist daran so ???

Der SPieler wurde für ein Jahr ausgeliehen - nun kehrt er wieder zurück - ein völlig normaler Vorgang.

Siehe auch das Beispiel Lahm - kommt nun nach 2 Jahren Ausleihe wieder nach München zurück.



Aber derzeit sieht alles nach dem Wideraufstieg aus!

[Stefano]

Original geschrieben von OMI
Hier muss ich glatt den HSV verteidigen.
Was ist daran so ???

Der SPieler wurde für ein Jahr ausgeliehen - nun kehrt er wieder zurück - ein völlig normaler Vorgang.

Siehe auch das Beispiel Lahm - kommt nun nach 2 Jahren Ausleihe wieder nach München zurück.

Na denn verteidige mal

Noch vor kurzem bezeichnete ihn Herr Doll als nicht tauglich für den HSV und daß er zur Eintracht wechseln kann!
Das Ganze ist jetzt nur ein Abzocken um die Ablösesumme...auf die man sich im übrigen auch stillschweigend geeinigt hatte, daher auch jetzt das offizielle Angebot der Eintracht von 500.000 €.

[OMI]

Auch daran sehe ich nichts Verwerfliches: Wenn die Eintracht drauf eingeht.... selber Schuld...

[Stefano]

Da die neuen Eintrachtbosse ja clever sind machen sie das verwerfliche Spiel ja nicht mit

[OMI]

Na, das würde ich doch mal loben!

[Smaxl]

Ihr habt aber ein richtig schickes Stadion

[Stefano]

Ja Smaxl soll angeblich einst der schönsten der BL sein...kann dir mehr nächste Woche sagen...wie ja schon geschrieben...werde ich der Eintracht meine Aufwartung am Montag gegen den MSV machen

[Stefano]

Endlich wird den Spielern nicht nachgegeben Entweder sie nehmen die neuen Verträge an...Nachverhandlungen sind ausgeschlossen... oder sie können gehen

Frankfurter Planspiele

Die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga ist für Eintracht Frankfurt greifbar nahe. Der hessische Traditionsverein (55 Punkte) hat drei Spieltage vor Schluss vier Punkte Vorsprung auf die auf Rang vier liegenden Alemannen aus Aachen. Wie aber sieht die personelle Planung aus, wenn der Aufstieg gelingen sollte. Wer kommt, wer geht? Die FR gibt Antworten. Christoph Preuß kehrt aus Bochum zurück, Jens Keller muss weichen.

VON INGO DURSTEWITZ

Frankfurt a. M. · 3. Mai · Am Montagabend hatte der berüchtigte Waldemar Hartmann im bayerischen Fernseh-Flaggschiff "Blickpunkt Sport" seinen großen Auftritt. Der durch Rudi Völlers Wutausbruch ("Und du sitzt hier locker und hast drei Weizen drin") allerorten bekannte Moderator drehte Löwen-Präsident Karl Auer gehörig durch die Mangel, das Kreuzverhör endete mit einer Spitze in Sachen Abwerbeversuch von Torben Hoffmann von Eintracht Frankfurt. Waldi also stocknüchtern: "Der Torben war hier der beste Tänzer im P1 - was wollt Ihr denn mit dem?" Auer schluckte, und Hoffmann sagte anderntags in Frankfurt zur Gemeinheit aus München: "Weißbier-Waldi halt - da bleibe ich doch ganz cool."

Hoffmann wird wohl trotzdem zu 1860 zurückkehren. Und die Eintracht weint ihm kaum eine Träne nach. Sie hat dem Innenverteidiger ein Angebot gemacht, das er als Geringschätzung seiner Leistung interpretiert. Nachverhandlungen ausgeschlossen. Entweder Hoffmann nimmt an - oder er geht. Der 30-Jährige ist als nur bedingt bundesligatauglich eingestuft worden. Deshalb sucht die Eintracht nach einem schnellen Innenverteidiger mit einem starken linken Fuß und Qualitäten in der Spieleröffnung.

Zudem erhält der lange verletzte Kapitän Jens Keller keinen Spielerkontrakt mehr. Auch der Anschlussvertrag wird aufgelöst. Keller bekommt eine Abfindung in Höhe von 100 000 Euro. Die Eintracht-Führung fand für den 34-Jährigen keinen Platz auf der Geschäftsstelle, sie befürchtete auch Kompetenzrangelei. Keller, mit knapp 700 000 Euro per annum der Großverdiener im Ensemble, ist die Entscheidung offiziell noch nicht mitgeteilt worden. Der lange verletzte Musterprofi ist entsprechend angefressen.

Auch Andree Wiedener, 35, wird den Klub nach Saisonende verlassen müssen. Die Eintracht sieht sich nach einem linken Außenverteidiger um, denn die sportliche Leitung sieht Christopher Reinhard eine Position weiter vorne; Mounir Chaftar ist gerade erst der Jugend entsprungen - Linksverteidiger sind in Deutschland allerdings rar gesät.

Christoph Preuß, der bei der Eintracht groß gewordene Allrounder, kehrt bei einem Bochumer Abstieg zurück. Boss Heribert Bruchhagen wollte den 23-Jährigen schon nach dem Abstieg 2004 halten. Als der aus Großen-Linden bei Gießen stammende Mittelfeldspieler ins Ruhrgebiet wechselte, war Bruchhagen enttäuscht: "Das war meine größte Niederlage."

Höchste Priorität hat die Verpflichtung eines "Sechsers", der die strategisch wichtige Rolle des am Kreuzband operierten Alexander Schur übernehmen soll. Der Auserwählte soll ein bundesligaerprobter Abräumer im Mittelfeld mit großen taktischen und technischen Fähigkeiten sein.

Kommen Lisztes oder Misimovic?

Sollte der HSV den jungen Alexander Meier zurückholen, müsste die Eintracht auch auf der Position des Regisseurs aktiv werden, denn Markus Weissenberger (Vertrag für die erste Liga) hat nicht einmal in der zweiten Klasse seine uneingeschränkte Tauglichkeit bewiesen. Die Eintracht ist nicht bereit, für Meier die vom HSV geforderte Ablösesumme in Höhe von einer Million Euro zu zahlen. Als Nachfolge-Kandidaten werden der Bremer Krisztian Lisztes (nach einem Kreuzbandriss wieder auf dem Weg zu alter Stärke) und der Bochumer Zvjezdan Misimovic gehandelt.

Auch Arie van Lent wird Konkurrenz im Sturmzentrum erhalten. Ein schneller, bundesligaerfahrener Mittelstürmer steht auf der Wunschliste, der die schon jetzt ziemlich gut funktionierende Konter-Taktik perfektionieren soll. In der Verlosung sind durchaus renommierte Spieler. Die Namen Thomas Christiansen und Mike Hanke fallen immer wieder mal.

Jermaine Jones, der aus Leverkusen ausgeliehene Angreifer, hat die Erwartungen übertroffen, die Eintracht verhandelt mit Bayer über einen Transfer des 23-Jährigen. Da trifft es sich ganz gut, dass Ex-Aufsichtsratschef Jürgen Neppe mit Bayer-Sportdirektor Rudi Völler gut befreundet ist.

Markus Beierle hingegen muss gehen, Nico Frommer, der aus Oberhausen zurückkehren wird, und Mehmet Dragusha haben zwar Verträge, aber keine Zukunft mehr. Mit ihnen soll über Auflösungsverträge verhandelt werden. q: eintracht.de

[Smaxl]

gestern war Heribert Bruchhagen auf der Feier "100 Jahr Leidenschaft" in Bielefeld

[Stefano]

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