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Alt 14-07-2008, 09:31   #1
simplify
letzter welterklärer
 
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billig-airlines nur was für hartgesottene?

Billigflieger-Passagiere in Todesangst
Die Easyjet-Maschine hob in Palma de Mallorca ab – da schien es einigen Passagieren, als flöge von der Tragfläche ein Metallteil ab. Schon vor dem Start hatten einige aufmerksame Fluggäste das Kabinenpersonal auf abstehende Teile am Flügel des Flugzeugs hingewiesen. Die Maschine startete trotzdem. Nach 40 Minuten meldete sich der Pilot: Es handele sich um einen kleinen Riss in der Tragfläche, aber alle Instrumente reagierten normal.

Die Angst, in einem defekten Flugzeug zu sitzen und nicht zu wissen, was passiert – das ist vermutlich der Albtraum eines jeden Fluggastes. Der 31 Jahre alte Berliner Sven Krebs und weitere Fluggäste der britischen Billigfluggesellschaft Easyjet haben es am vergangenen Sonnabend erlebt. Der Flug EZY4508 von Mallorca nach Berlin-Schönefeld am Abend des 5. Juli war für Krebs und seine mitfliegenden Freunde kein Vergnügen. Vor dem geplanten Start um 20.45 Uhr in Palma de Mallorca hatten sie, so berichtet Krebs, am Rand der rechten Tragfläche des Airbus A319 „etwas entdeckt, was da nicht hingehört, das aussah wie hochgebogenes Metall“. „Doch von den Flugbegleitern kam niemand, als wir sie per Knöpfchen riefen. Erst als wir laut wurden, sagte eine Stewardess offenbar dem Kapitän Bescheid. Die Maschine startete dennoch“, sagt Krebs. „Während des Starts flog ein Stück Metall von der besagten Stelle an der Tragfläche. Von der Crew hieß es nur, das könne nicht sein. Unsere Sorgen wurden runtergespielt.“ Daraufhin seien er, so Krebs, und seine Freunde noch energischer geworden und hätten gefordert, dass der Kapitän sich die vermeintliche Gefahrenstelle ansehen solle.
Durchsage des Kapitäns
Erst 40 Minuten nach dem Start, so berichtet Krebs, habe der Kapitän dann per Durchsage mitgeteilt, dass alle Instrumente normal reagierten und keine Auffälligkeiten zu erkennen seien. „Bei einer weiteren Durchsage um 22.22 Uhr sagte der Pilot, dass er mit Ingenieuren in Großbritannien gesprochen habe. Es handele sich um einen kleinen Riss, beim Start sei die Abdeckung des Landelichts abgeflogen“, erinnert sich Krebs. Dirk Gerlach aus Großziethen (32) bestätigt die Eindrücke seines Mitreisenden. „Es ist eine Frechheit, mit welcher Arroganz und Ignoranz das Kabinenpersonal und der Pilot auf unsere Warnungen reagiert haben.“ Er wolle nicht mehr in einen Flieger dieser Airline steigen. Der 32-Jährige spricht von „zwei Stellen am äußeren Rand der Tragfläche, wo Metallstücke eigenartig nach oben abstanden – wie bei einer halb geöffneten Konservendose“. Als eine der Stellen sich vergrößert habe und im Steigflug ein Metallfetzen plötzlich abgerissen sei, habe auch er Angst bekommen. „Ich saß rechts am Fenster, direkt in Höhe der Tragfläche. Ich war entsetzt, als ich nach der Landung auf dem Rollfeld hörte, der Schaden sei am Vortag provisorisch mit Klebeband repariert worden.“ Gerlach mag nicht glauben, dass die Situation ungefährlich gewesen sein soll. „Die Maschine ist ungewöhnlich tief geflogen. Noch nie habe ich bestimmte Einzelheiten wie Autos am Boden oder Positionslichter von Booten so deutlich erkennen können.“ Gerlach glaubt, dass der Pilot im Hinterkopf Gedanken an eine rasche Notlandung gehabt haben könnte.
Vorwürfe an die Kabinencrew
Den Stewardessen werfen Krebs, Gerlach und auch der 30-jährige David Meinke aus Berlin vor, „nichts unternommen zu haben, um verständnisvoll mit besorgten Passagieren – speziell solchen mit Flugangst – umzugehen“. Easyjet-Sprecher Oliver Aust wies die Vorwürfe der Passagiere am Montag vehement zurück und gab folgende Stellungnahme zu dem Vorfall ab: „Einige Passagiere bemerkten während des Fluges, dass sich etwas vom sogenannten High Speed Tape an einer der Tragflächen gelöst hatte. Die Nutzung von High Speed Tape ist im internationalen Flugverkehr üblich, um zu verhindern, dass Kratzer und Ähnliches zusätzlichen Luftwiderstand verursachen. Sicherheit hat für Easyjet höchste Priorität, und zu keinem Zeitpunkt lag eine Gefährdung der Passagiere oder der Besatzung vor. Die Passagiere wurden durch eine Durchsage des Kapitäns informiert, und der Flug wurde wie geplant fortgeführt.“ Eine Gruppe von sieben Passagieren, so Easyjet-Sprecher Aust weiter, habe sich mit den Erklärungen der Besatzung und der Durchsage des Kapitäns nicht zufrieden gegeben. Aust: „Diese Gruppe drohte den Flugbegleitern und dem Kapitän Gewalt an und widersetzte sich darüber hinaus nach der Landung den Anweisungen des Bodenpersonals. Easyjet kann derartige Verletzungen der Flugsicherheit unter keinen Umständen tolerieren und untersagt daher allen sieben Passagiere, zukünftig mit Easyjet zu fliegen.“ Fachleute bestätigen, dass High Speed Tape, ein Metallklebeband, bei Flugzeugen eingesetzt wird, um kurzfristig Verformungen auszugleichen. „Das ist ein legales Verfahren“, sagt Pilot Thomas Kärger, der Passagiermaschinen für andere Airlines fliegt. Easyjet lässt seine Maschinen bei Lufthansa Technik warten.

quelle: flugnews.com
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Alt 14-07-2008, 10:02   #2
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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Zitat:
„Es ist eine Frechheit, mit welcher Arroganz und Ignoranz das Kabinenpersonal und der Pilot auf unsere Warnungen reagiert haben.“
ich glaube nicht, daß das viel mit arroganz zu tun hat. hab da mal ne reportage über billigflieger gesehen, was für ein druck auf den piloten herrscht, die MÜSSEN fliegen, egal, was passiert.
ein flugkapitän stellte z. b. fest, daß das flugzeug technisch nicht okay war (weiß nicht mehr, was es war) und er weigerte sich dieses flugzeug zu fliegen. er wurde auf der stelle fristlos gekündigt und ein ersatzpilot flog dann die machine .
ein anderer weigerte sich ebenfalls ne maschine zu fliegen, weil was nicht in ordnung war. er könne es nicht verantworten, so viele menschen in den tod zu reißen . er flog dann die maschine ohne passagiere zu dem zielflughafen, damit sie repariert werden konnte. auch er wurde fristlos gekündigt und hat ne menge geld zahlen müssen, wegen des ausfalls der maschine.

nicht nur bei billigfliegern kann was passieren, hatte meine geschichte hier ja schon mal erzählt. als wir mit condor nach kuba wollten und mitten über dem atlantik die cockpitscheibe zweimal gerissen ist .
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Gruß Sofix
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Alt 14-07-2008, 10:21   #3
romko
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Es kann ja nicht sein dass jemand nur gekündigt wird weil er nicht mit einem defekten Flugzeug fliegen will! Das sind ja fast schon amerikanische Verhältnisse!!!
Die einzigen Billigflieger die ich benutze sind AirBerlin und FlyNiki, da gab es noch nie derartige Probleme.

Das mit Condor ist auch erschreckend Sofix. Und das bei meiner Flugangst...
am Freitag steig ich wieder in eine Airberlin
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Alt 14-07-2008, 10:23   #4
simplify
letzter welterklärer
 
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und ich fliege immer mit easyjet nach schottland

naja, ich gehöre ja vielleicht auch zu den hartgesottenen
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