Rummenigge:
'Schicken niemanden weg'
23.11.2002 | Viel wurde in den vergangenen Wochen spekuliert, wie es beim FC Bayern nach dem frühen Ausscheiden in der Champions League personell weiter geht. Die Tatsache, dass der 24 Spieler umfassende Kader zu groß für Bundesliga und DFB-Pokal sei, beschäftigt auch die Führungsetage des Rekordmeisters, der durch das Aus in der „Königsklasse“ auf Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe verzichten muss.
Bereits vor zwei Wochen war Manager Uli Hoeneß Spekulationen entgegen getreten, wonach schon in der Winterpause der eine oder andere Spieler den Verein verlassen müsse. „Das Wort ‚müssen’ gibt es beim FC Bayern nicht“, sagte Hoeneß und verwies darauf, dass ein Spieler nur wechseln darf, „wenn das Angebot stimmt.“
Das bestätigte nun auch Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Alle haben Verträge und da gehen wir nicht ran. Von uns aus schicken wir niemanden weg“, sagte der Rummenigge am Samstag in einem Interview der „Bild-Zeitung“ und ergänzte: „Es sei denn, einer kommt und will weg.“
Ob dies der Fall sein wird, wird sich erst in einigen Wochen zeigen. „Wir haben ja immer gesagt, dass wir die Winterpause abwarten und dann entscheiden werden, was wir machen“, hatte Trainer Ottmar Hitzfeld unter der Woche gegenüber FCB.de gesagt. Dabei wird es darauf ankommen, ob Hitzfeld den einen oder anderen Akteur entbehren kann.
„Wir werden nicht voreilig irgendwelche Spieler abstellen, wenn wir Probleme haben. Und wenn Brazzo vier, fünf Monate ausfällt, dann muss man sich schon Gedanken machen, wen man gehen lässt, und wen man behalten will. Also möchte ich das noch offen lassen!“
Unterdessen hat der FCB einen weiteren Weg gefunden, um die Kosten zu senken. „Wir haben in den letzten Jahren bei großen, wichtigen Spielen meistens die Siegprämie verdoppelt als zusätzlichen Anreiz. Jetzt sparen wir durch die Streichung rund zwei Millionen Euro“, gab Rummenigge den Wegfall von Sonderprämien bekannt.
Auch auf ein Weihnachtsgeld müssen die Spieler des FC Bayern verzichten. „Und ich denke, sie können das verschmerzen", sagte Rummenigge.
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