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Alt 15-07-2005, 21:32   #1
Starlight
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Wochenvorschau 18.Juli bis 22.Juli -- Ausblick auf die Börse

Die Bullen haben Konjunktur


Von Volker Tietz
Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell der DAX seine Kursverluste am Tag des Terrors in London wieder ausgemerzt hat. Mehr noch: Er hat sogar die Marke von 4700 Punkten überwunden - und das trotz eines Ölpreises von mehr als 60 Dollar je Barrel. Das hätte mal einer zu Jahresbeginn prognostizieren sollen.

Der deutsche Leitindex hat damit eine immense Stärke gezeigt und wenngleich er kurzfristig überkauft ist, sind diese Anzeichen grundsätzlich positiv zu werten. Mit Blick auf den Sentiment-Index der Deutschen Börse deutet sich aber an, dass es zu einer Konsolidierung kommen könnte. Denn nicht nur die DAX kletterte auf ein neues Jahreshoch (genauer: auf den höchsten Stand seit Juni 2002), auch der Sentiment-Index erklimmt in 2005 neue Höhen.

Einzig und allein das Öl sorgt dafür, dass sich die Euphorie in Grenzen hält. Und je nachdem, ob das schwarze Gold ein wenig korrigiert und weiter nach oben marschiert, bewegen sich die Aktien. Man spürt quasi die Erleichterung, sobald sich der Schmierstoff ein wenig von seinen Hochs löst.


Ansonsten sieht es rosig aus: Die Quartalssaison in den USA, die nächste Woche richtig in Gang kommt, hat mit einem Paukenschlag begonnen. Denn AMD und Apple übertrafen die Schätzungen der Analysten, zuvor überzeugten Alcoa und in Europa auch Alcatel. Es ist übrigens Zufall, dass alle erwähnten Unternehmen mit dem Buchstaben A beginnen. Die Berichterstattung über das Quartal verläuft nicht nach dem Alphabet geordnet.

Auffällig ist, dass zurzeit selbst aus negativen Nachrichten die positiven Dinge gezogen werden. Beispiel Volkswagen: Durch die Affäre ist das Image des Wolfsburger Konzerns in Mitleidenschaft gezogen worden, aber die Hoffnung auf die schwindende Macht der Gewerkschaften sowie einer höheren Profitabilität beflügeln den Aktienkurs


Es gibt den alten Spruch, der besagt, dass man sich nicht gegen den Trend stellen soll. Und der ist eindeutig aufwärts gerichtet. Ein DAX-Ziel von 5000 Punkten ist demnach durchaus möglich und diese Barriere ist in erster Linie auf die runde Zahl zurückzuführen. Ein horizontaler, langfristiger Widerstand, der als stark einzustufen ist, lauert erst bei 5400 Zählern. Rosige Aussichten, aber ein wenig Wasser in den Wein kommt noch. Der Ölpreis bleibt eine latente Gefahr, der Sentiment-Index zeigt (zu) starken Optimismus. Eine Konsolidierung wäre daher gesund und für die weiteren Aussichten zu begrüßen



Ein kurzer Ausblick auf die wichtigsten Termine der Woche:

Unternehmen:


Montag: 18. Juli: Philips Electronics QZ
Montag: 18. Juli: Citigroup QZ
Montag: 18. Juli: IBM QZ


Dienstag, 19. Juli: FJH QZ
Dienstag, 19. Juli: Amgen QZ
Dienstag, 19. Juli: Ford Motor QZ
Dienstag, 19. Juli: Intel Corp. QZ
Dienstag, 19. Juli: Johnson & Johnson QZ
Dienstag, 19. Juli: Motorola QZ
Dienstag, 19. Juli: Yahoo QZ


Mittwoch, 20. Juli: Heidelberger Druck HV
Mittwoch, 20. Juli: Rhön-Klinikum QZ und HV
Mittwoch, 20. Juli: Altria QZ
Mittwoch, 20. Juli: AT&T QZ
Mittwoch, 20. Juli: eBay QZ
Mittwoch, 20. Juli: General Motors QZ
Mittwoch, 20. Juli: J.P. Morgan Chase & Co. QZ
Mittwoch, 20. Juli: Pfizer QZ


Donnerstag, 21. Juli: comdirect bank QZ
Donnerstag, 21. Juli: Danone QZ
Donnerstag, 21. Juli: Merck KGaA QZ
Donnerstag, 21. Juli: Nokia QZ
Donnerstag, 21. Juli: SAP QZ
Donnerstag, 21. Juli: Coca-Cola QZ
Donnerstag, 21. Juli: Google QZ
Donnerstag, 21. Juli: Microsoft QZ


Freitag, 22. Juli: Schering QZ



Konjunktur:


Montag, 18. Juli (11 Uhr): ZEW Konjunkturerwartungen Juli


Mittwoch, 19. Juli: Rohöl- und Benzinlagerbestände in den USA


Donnerstag, 20. Juli (14.30 Uhr): Wöchentliche US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung



Sonstiges:


Montag: 18. Juli: Feiertag in Japan ("Tag des Meeres")


Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Volker.Tietz

Quelle: BörseOnline
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Alt 18-07-2005, 07:17   #2
Starlight
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Ruhig Blut!
von Henrietta Rumberger

Nur der Blick auf den Terminkalender für die kommende Woche dürfte einigen Börsianern schon den Schweiß auf die Stirn treiben. Allein in den USA legen etwa 120 Unternehmen ihre Quartalsberichte vor.


Die kommenden fünf Börsentage bilden den Höhepunkt der angelaufenen US-Berichtssaison. Branchenschwergewichte wie Citigroup, IBM, Google, Johnson & Johnson und Microsoft veröffentlichen ihre Zwischenbilanzen. Bereits in der vergangenen Woche hatten General Electric, Apple, AMD und Pepsi ihre jüngsten Zahlen vorgelegt. Dabei hatten etwa die Zahlen von Apple und AMD, die besser als erwartet ausgefallen waren, die Laune der Börsianer beflügelt.

Analysten erwarten, dass die Kauflaune der Marktteilnehmer auch in den kommenden Tagen anhalten wird. Dabei wird das Geschehen am deutschen Markt hauptsächlich durch die US-Berichtssaison bestimmt werden. Gleichzeitig mahnen die Experten zwar zur Vorsicht, doch bislang haben die Anleger warnende Stimmen eher ignoriert. Der Dax übersprang in der vergangenen Börsenwoche die Marke von 4.700 Punkten und kletterte auf den höchsten Stand seit Juni 2002. Auch andere europäische Indizes wie etwa der Euro-Stoxx 50 für die zwölf wichtigsten Länder des Euro-Raumes markierten Drei-Jahres-Hochs.



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Die Bullen dominieren
"Die Hausse geht weiter und wir dürften neue Drei-Jahres-Hochs im Dax sehen", sagte Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Markt will dieses Jahr noch die 5.000 Punkte sehen." Etwas vorsichtiger ist Markus Reinwand, Marktstratege bei der Helaba Trust. Er schließt zwar weitere Gewinne nicht aus, warnt aber gleichzeitig vor zu viel Euphorie. "Die Luft im Dax wird allmählich dünner", so der Experte.

SAP-Aktie will hoch hinaus
Unter den Dax-Werten stach in der vergangenen Woche insbesondere die SAP-Aktie hervor. Sie war so teuer wie seit April 2002 nicht mehr. Joachim Goldberg, verhaltensorientierter Finanzmarktanalyst bei Cognitrend, glaubt allerdings, dass Marken wie etwa die 4.700-Marke beim Dax "völlig überschätzt und irrigerweise als psychologisch wichtige Niveaus bezeichnet" werden. Das sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

SAP wird die Börsianer auch in der kommenden Woche wieder interessieren. Am kommenden Donnerstag berichten die Walldorfer über das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2005. Dabei werden die Börsianer sehr genau auf die wichtigen Lizenzerlöse schauen.

Alles schaut auf Microsoft
Am gleichen Tag nach US-Handelsschluss wird der weltweit größte Softwarerkonzern Microsoft Zahlen zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2004/05 vorlegen. Analysten rechnen für das Schlussquartal mit einem Gewinnzuwachs von drei Cent auf 31 Cent je Aktie.

Neben Microsoft legen im Wochenverlauf noch andere Technologieschwergewichte wie IBM, Intel und United Technologies ihre Quartalsberichte vor. Die Internet-Riesen Yahoo, Google und Ebay sind ebenfalls mit von der Partie.

Branchengrößen, wo immer man schaut
Aus dem Bankensektor melden sich mit Citigroup, der Bank of America und J.P. Morgan Chase ebenfalls Branchengrößen zu Wort. Außerdem legen die beiden führenden US-Autokonzerne Ford und General Motors ihre Zwischenbilanzen vor. Hier werden die Marktteilnehmer genau auf die Gewinnentwicklung schauen, um zu sehen, wie stark die jüngste Rabattaktion auf die Margen drückt.

Wie schnell wächst die Konkurrenz?
Mit Motorola, Nokia und Ericsson informieren in den kommenden Tagen auch Schwergewichte aus der Handy-Branche. Zuletzt rückte die Branche wegen des südkoreanischen Samsung-Konzerns ins Visier der Börsianer. Noch liegen die Koreaner beim Weltmarktanteil auf Platz drei, doch sie holen schnell auf. Interessant wird also sein, ob die Nummern eins und zwei, Nokia und Motorola ihre Marktanteile verteidigen konnten.

Alan hat das Wort
Auf Konjunkturseite geben ebenfalls die US-Daten in den nächsten Tagen den Ton an. Neben den Juni-Zahlen für die Baubeginne in den USA und dem Philadelphia Fed Index werden die Marktteilnehmer vor allem auf den kommenden Mittwoch warten. Dann tritt der US-Notenbank-Chef Alan Greenspan vor den Finanzmarktausschuss des US-Repräsentantenhauses und legt seinen Halbjahresbericht vor.





Bilanzwoche für Microsoft & Co.

Augen auf und Ruhe bewahren, heißt es in der kommenden Woche wieder einmal für Aktionäre von US-Unternehmen. Zahlreiche Börsenstars legen Quartalszahlen vor, darunter Microsoft, Google und Ebay.


Microsoft-Zahlen bilden einen der Höhepunkte in der kommenden Woche.


Unter den etwa 120 Unternehmen, die in den nächsten fünf Tagen über das abgelaufene Quartal berichten, sind noch weitere Schwergewichte aus alten und neuen Industrien zu finden. Die Liste reicht von Altria über Pfizer bis zu IBM und Yahoo. Aus Europa steuern Nokia und SAP ihre ebenfalls weltweit beachteten Zahlenwerke bei. Besonderes Augenmerk wird aber dem Software-Riesen Microsoft gelten, da der Konzern über das vierte Quartal 2004/05 und damit zugleich über sein jeweils im Juli endendes Geschäftsjahr berichtet. Im Schnitt rechnen die Analysten mit einem Quartalsgewinn je Aktie von 31 US-Cent. Das wären drei Cent mehr als in der Vorjahresperiode.

Big Blue macht den Anfang
Neben den Microsoft-Zahlen werden sich die Anleger auch die Daten des US-Technologie-Konzerns IBM genau ansehen. Das Unternehmen legt als erster Vertreter der Technologiebranche am Montag seinen Quartalsbericht vor. Dabei dürften sich die Marktteilnehmer in erster Linie für den Ausblick interessieren und daraus Rückschlüsse für den gesamten Technologiesektor ziehen.

Der weltweit größte Chiphersteller Intel hatte bereits vor etwa einem Monat seine Prognosen für das abgelaufene Quartal nach oben revidiert. In der kommenden Woche wird der Konzern dann für Klarheit sorgen, wenn er seine Zwischenbilanz vorlegt.

Bei den Internet-Konzernen Yahoo und Ebay dürften die Gewinne ebenfalls deutlich gestiegen sein. Analysten erwarten bei Yahoo einen Gewinn je Aktie von 13 US-Cent nach 8 Cent im Vorjahreszeitraum. Bei Ebay gehen die Experten von einem Anstieg auf 18 Cent je Anteilsschein von zuvor 15 Cent aus.

Technologiewerte besser als der Durchschnitt
Der Finanzinformationsdienst Thomson Financial traute der Technologiebranche bei seiner letzten Schätzung für das zweite Quartal ein Gewinnwachstum von elf Prozent zu. Für die S&P-500-Unternehmen erwarten die Experten dagegen lediglich einen Gewinnanstieg von 7,5 Prozent. Das wäre das erste Mal seit zwölf Quartalen, dass der Gewinn nicht zweistellig zulegt. Zwischen Januar und März 2005 lag das Wachstum noch bei 13,8 Prozent.

Gefürchtete "Gewinnwarnungen" blieben aus
Dennoch stehen die Zeichen für ein gelungenes zweites Quartal nicht schlecht. In der vergangenen Woche korrigierten nur wenige wichtige Unternehmen ihre Prognose nach unten. In der Regel revidieren Konzerne in den ersten Tagen nach dem Ende eines Quartals ihre Planzahlen, wenn nötig – das nennt man dann "Gewinnwarnung".

Einen Schock wie Mitte März, als General Motors (GM) überraschend vor einem hohen Verlust warnte, blieb bislang ebenfalls aus. In der kommenden Woche werden GM und der Konkurrent Ford ihre Quartalszahlen vorlegen. Gerade nach den zahlreichen Hiobsbotschaften und Herabstufungen werden die Marktteilnehmer wissen wollen, ob sich die Lage der Autobauer schon etwas gebessert hat, oder ob die jüngste Rabattschlacht wieder die Gewinne auffrisst.

Quelle: ARD online
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