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Alt 20-09-2004, 20:38   #1
Starlight
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Inside Wall Street -- Hintergründe und Analysen




Die Tabakbranche kämpft ihre schwierigste Schlacht

Dass die Wall Street vor den Präsidentschaftswahlen im November fast geschlossen hinter George W. Bush steht, hat gute Gründe: Drei Jahre lang durften Öl- und Automobilindustrie, Pharmakonzerne und Versicherungen weitgehend tun und lassen was sie wollten. Nur einer Branche geht es auch unter Bush an den Kragen: der Tabakindustrie.

Dass die Tabakbranche ab dem morgigen Dienstag erneut vor Gericht steht und diesmal die schwerste und gefährlichste Schlacht ihrer Geschichte fechten muss, hätte Bush gerne umgangen. Der Mann braucht schließlich alle Stimmen, die er bis November kriegen kann, und seine größten Fans hat er bei den Bossen. Allein, der öffentliche Aufschrei war allzu laut, nachdem die Regierung die unter Bill Clinton begonnene Klage hatte stoppen wollen.

Jetzt heißt es eben Bush, pardon: USA gegen die Tabakindustrie, und so scheint doch noch etwas für den kleinen Mann getan zu werden. Bush persönlich ist von den Tabaksorgen der kleinen Bürger ja nicht betroffen: Der Präsident ist nach früheren Eskapaden längst Nichtraucher, seine Ärzte weisen ihn als kerngesund und sogar sportlich aus.

Anders geht es Millionen von Amerikanern, die seit Jahren oder bereits Jahrzehnten rauchen und von denen viele schwer krank oder bereits gestorben sind. Sie bekommen hin und wieder Schadenersatz in Millionenhöhe zugesprochen, und doch sollen die nicht genug Buße getan haben. Denn: Laut eines Gesetzes aus den Siebzigerjahren, das eigentlich als juristische Waffe gegen die Mafia geplant war, hat die Industrie als verschwärerisches Komplott sämtliche Umsätze illegal getätigt – 280 Milliarden Dollar soll man nun abtreten.

Die Zahl hat es in sich: 280 Milliarden Dollar sind mehr als das Doppelte des Börsenwertes aller beteiligten Unternehmen – und darunter sind neben dem Branchengigant Philip Morris, a.k.a. Altria Group auch Konkurrenten wie Reynolds American und Loews, Carolina Group und British American Tobacco. Und auch ein anderer Vergleich zeigt zudem, dass eine Prozessniederlage durchaus das Ende der Industrie bringen könnte. 280 Milliarden Dollar sind auch mehr als das dreifache des aktuellen jahresumsatzes der Branche.

Doch ist die Industrie nicht nur aufgrund der unabschätzbaren Folgen eines Schuldspruchs entsetzt über die laufende Klage. Vielmehr geht es der Branche ums Prinzip. Erst 1998 hatte man sich schließlich mit der Regierung auf einen Vergleich geeinigt, der die Firmen damals schon 206 Milliarden Dollar kostete. Diesen Schock konnte man absorbieren, ein weiterer aber wäre zuviel.

Vor allem aber sei ein weiterer Schlag gegen die Industrie ungerecht – zumal unter dem Mafia-Paragraphen. Der sollte nämlich vor allem vorbeugen, dass sich sträfliches Verhalten wiederhole. Und das ist in der Tabakbranche so nun wirklich nicht passiert. Im Gegenteil: Die Industrie warnt auffällig wie nie zuvor vor den Risiken des Tabakkonsums. Die Warnschilder auf den Päckchen sind größer denn je, und die Firmen sponsern Millionen schwere Aufklärungskampagnen, die vor allem Jugendliche abschrecken sollen.

Zudem ist die Werbung für Tabakwaren deutlich zurückgegangen. Lediglich an den Verkaufsstellen in Läden und Tankstellen sowie in Magazinen wird für die Kippe geworben, im Kino und Fernsehen laufen längst keine Filme mehr.

Entsprechend siegessicher gibt sich die Industrie vor Prozessbeginn am morgigen Dienstag, zumal von vier Anklagepunkten auch nur noch zwei übrig geblieben sind. Man geht davon aus, auf der Basis der noch jungen Einigung zu triumphieren. Alles andere wäre wohl auch das Ende der Branche, aus der sich die größten Firmen nach einem Schuldspruch zunächst einmal verabschieden könnten.

Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.



Klick it ...


Wann kommt der Aktienboom?



Chipaktien zwischen Strohfeuer und Realität



Auch im September wartet die Wall Street auf alles mögliche




Begrenztes Potential




Die Optimisten haben die Oberhand

Geändert von Starlight (20-09-2004 um 21:01 Uhr)
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Alt 20-09-2004, 20:45   #2
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GOLDMAN SACHS

Magere Zeiten für Aktionäre




Wer für die kommenden Monate mit satten Gewinnen am Aktienmarkt rechnet, könnte bitter enttäuscht werden. Die Investmentprofis von Goldman Sachs erwarten zumindest mittelfristig keine Kurssprünge. Danach stehen wieder turbulente Börsenzeiten an.


...


http://www.manager-magazin.de/finanz.../a-318961.html
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Alt 20-09-2004, 21:17   #3
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die neuesten Weekend-Daten vom Market Sentiment

die Bullen nehmen wieder rapide zu ....

Bullish Advisors: 50.0% Bearish Advisors: 24.5%










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Alt 20-09-2004, 23:51   #4
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Nasdaq 100 -- Who´s hot , who´s not





heute nehemn wir uns wieder mal den Nasdaq 100 mit seinen dort gelisteten Unternehmen genauer unter die Lupe , welche Performance sie auf Jahressicht hingelegt haben , hier fällt auf das Nasdaq 100 Neu-Einsteiger KMart der eindeutige Gewinner ist und sogat RIMM locker abgehängt hat , die grossen Verlierer befinden sich hauptsächlich im Software und Chipsektor , wie immer sehr solide unterwegs waren bislang Ebay, Symantec, Research in Motion, Qualcomm Yahoo und Apple


KMRT KMART HLDG CP 85.90 -1.85 -2.11% +258.66%
RIMM RSCH IN MOTION 74.61 +1.30 +1.77% +123.28%
AAPL APPLE COMP INC 37.71 +0.57 +1.53% +76.46%
BIIB BIOGEN IDEC 61.54 -0.18 -0.29% +67.68%
SYMC SYMANTEC CORP 52.06 -0.09 -0.17% +50.90%
YHOO YAHOO INC 33.26 -0.20 -0.60% +47.72%
QCOM QUALCOMM INC 38.42 -0.41 -1.06% +42.48%
MRVL MARVELL TECH GP 26.95 +0.61 +2.32% +42.10%
EBAY EBAY INC 91.39 -1.71 -1.84% +41.45%
SBUX STARBUCKS CORP 45.60 -0.45 -0.98% +37.52%
EXPD EXPEDITORS 50.88 -0.04 -0.08% +35.10%
JNPR JUNIPER NTWKS 24.58 +0.44 +1.82% +31.58%
BMET BIOMET INC 46.90 -0.57 -1.20% +29.49%
WFMI WHOLE FOODS MKT 85.86 -0.38 -0.44% +27.90%
GILD GILEAD SCI 36.68 -0.21 -0.57% +25.88%
PETM PETSMART 29.71 -0.07 -0.24% +24.83%
ADBE ADOBE SYS 47.95 -0.19 -0.39% +22.70%
CHRW CH ROBINSON WW 45.46 +0.26 +0.58% +19.92%
VRSN VERISIGN INC 19.50 -0.35 -1.76% +19.63%
PDCO PATTERSON COS 74.93 unch unch% +17.10%
FAST FASTENAL CO 58.11 -0.90 -1.53% +16.80%
PCAR PACCAR INC 66.23 +1.28 +1.97% +16.71%
PTEN PATTERSON-UTI 18.93 -0.02 -0.11% +14.97%
PIXR PIXAR 79.42 -0.55 -0.69% +14.62%
TLAB TELLABS INC 9.60 -0.10 -1.03% +14.15%
XRAY DENTSPLY INTL 51.21 -0.26 -0.51% +13.37%
CHKP CHECK PT SFTWRE 18.91 -0.05 -0.26% +12.16%
NTAP NETWK APPLIANCE 22.92 -0.05 -0.22% +12.13%
APOL APOLLO GROUP 75.82 -2.53 -3.23% +11.81%
LAMR LAMAR ADVERTS A 41.43 -0.57 -1.36% +11.01%
COST COSTCO WHOLESAL 41.01 -0.25 -0.61% +10.30%
GENZ GENZYME GEN 54.28 -0.38 -0.70% +10.12%
SPLS STAPLES INC 29.13 -0.11 -0.38% +6.70%
CMVT COMVERSE TECH 18.68 +0.14 +0.76% +6.20%
ATYT ATI TECHNOLS 15.90 +0.43 +2.78% +5.16%
DELL DELL INC 35.63 +0.09 +0.25% +4.86%
CDWC CDW CORP 59.26 -0.24 -0.40% +2.60%
ERTS ELECTRONIC ART 48.40 +0.15 +0.31% +1.51%
SIAL SIGMA ALDRICH 57.76 +0.01 +0.02% +1.01%
MSFT MICROSOFT CP 27.51 unch unch% +0.51%



VRTS VERITAS SOFTWARE 17.51 -0.33 -1.85%
LNCR LINCARE HOLD 29.87 -0.31 -1.03% -0.70%
CEPH CEPHALON INC 47.74 -0.61 -1.26% -1.38%
SSCC SMURFIT-STONE 18.06 -0.34 -1.85% -2.75%
TEVA TEVA PHARM 27.34 -0.64 -2.29% -3.58%
ESRX EXPRESS SCRIPTS 63.93 +0.39 +0.61% -3.76%
JDSU JDS UNIPHASE 3.47 -0.02 -0.57% -4.67%
MEDI MEDIMMUNE INC 23.90 -0.11 -0.46% -5.83%
AMGN AMGEN 57.90 -0.17 -0.29% -6.30%
HSIC HENRY SCHEIN 61.75 -0.22 -0.36% -8.63%
DLTR DOLLAR TREE STR 27.29 +0.04 +0.15% -9.25%
DISH ECHOSTAR COMM A 30.81 -0.48 -1.53% -9.36%
ALTR ALTERA CORP 20.47 +0.59 +2.97% -9.62%
BBBY BED BATH BEYOND 39.18 -0.07 -0.18% -9.62%
LLTC LINEAR TECH 38.02 +0.92 +2.48% -9.63%
FISV FISERV INC 35.28 -0.17 -0.48% -10.77%
SNDK SANDISK CORP 27.22 +0.92 +3.50% -11.05%
MXIM MAXIM INTEGRTD 44.10 +1.70 +4.01% -11.05%
SUNW SUN MICROSYS 3.94 unch unch% -11.86%
ROST ROSS STORES 23.12 -0.07 -0.30% -12.62%
CMCSA COMCAST CORP A 28.42 +0.06 +0.21% -13.33%
CTAS CINTAS CORP 43.42 -0.61 -1.39% -13.33%
MOLX MOLEX INC 30.17 +0.06 +0.20% -13.53%
BRCM BROADCOM CORP 29.35 +0.49 +1.70% -13.73%
FLEX FLEXTRONICS 12.76 -0.15 -1.16% -13.78%
ORCL ORACLE CORP 11.40 -0.11 -0.96% -13.83%
PSFT PEOPLESOFT INC 19.32 -0.40 -2.03% -15.23%
MCHP MICROCHIP TECH 28.22 +0.87 +3.18% -15.43%
PAYX PAYCHEX INC 31.22 -0.19 -0.60% -16.08%
INTU INTUIT INC 44.34 -0.21 -0.47% -16.12%
CTXS CITRIX SYSTEMS 17.75 -0.45 -2.47% -16.12%
IVGN INVITROGEN CORP 58.06 +0.72 +1.26% -16.95%
FHCC FIRST HEALTH 16.08 -0.22 -1.35% -17.62%
AMZN AMAZON COM 43.27 +0.31 +0.72% -17.77%
NXTL NEXTEL COMMS 23.06 -0.89 -3.72% -17.82%
CHIR CHIRON CORP 45.50 +0.20 +0.44% -20.15%
CPWR COMPUWARE CORP 4.82 -0.13 -2.63% -20.20%
CSCO CISCO SYSTEMS 19.30 +0.14 +0.73% -20.35%
AMAT APPLIED MATL 17.59 +0.69 +4.08% -21.61%
GNTX GENTEX CORP 34.54 -1.12 -3.14% -21.78%
XLNX XILINX INC 29.65 +1.11 +3.89% -23.25%
MERQ MERCURY INTRACT 36.72 -0.16 -0.43% -24.51%
GRMN GARMIN LTD 40.62 -0.48 -1.17% -25.44%
MLNM MILLENN PHARM 13.83 -0.03 -0.22% -25.84%
CECO CAREER EDU CORP 29.54 -0.96 -3.15% -26.61%
APCC AMER POWR CONV 17.58 -0.12 -0.68% -28.24%
LRCX LAM RESEARCH 23.03 +0.56 +2.49% -28.70%
KLAC KLA TENCOR 41.54 +1.65 +4.14% -29.04%
ISIL INTERSIL CORP 16.90 +0.81 +5.03% -31.99%
IACI IAC INTERACTVCRP 22.82 -0.68 -2.89% -32.74%
INTC INTEL CORP 20.92 +0.33 +1.60% -34.73%
NVLS NOVELLUS SYS 27.04 +1.16 +4.48% -35.70%
NVDA NVIDIA CORP 14.67 -0.02 -0.14% -36.77%
QLGC QLOGIC CORP 31.09 +0.73 +2.40% -39.71%
RYAAY RYANAIR HLDGS 29.98 -0.18 -0.60% -40.82%
BEAS BEA SYSTEMS 7.17 -0.10 -1.38% -41.71%
SEBL SIEBEL SYSTEMS 7.96 -0.14 -1.73% -42.82%
SANM SANMINA-SCI CP 7.01 -0.06 -0.85% -44.37%
SNPS SYNOPSYS INC 16.72 -0.29 -1.70% -50.62%
LVLT LEVEL 3 COMMS 2.69 -0.12 -4.27% -52.81%

Geändert von Starlight (21-09-2004 um 00:16 Uhr)
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Alt 21-09-2004, 00:31   #5
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Dow Jones INDU 30 -- Blue Chips im Check


eher ruhig gehts hingegen bei den Blue Chips auf Jahressicht im Dow zu, wer den "Mumm" hatte in Boeing zu investieren der wurde belohnt und konnte schon einen beträchtlichen Gewinn einstreifen , meine bevorzugten Unternehmen im Dow 30 sind hingegen Verizon, United Technologies und JNJ die andere Schwergewichte locker abhängen konnten , arg Federn lassen musste nicht zuletzt wegen eines schwachen Quarter Ausblickes Intel Corp. , da könnte man .....





BA BOEING CO 54.74 -0.41 -0.74% +29.90%
XOM EXXON MOBIL 48.21 -0.16 -0.33% +17.59%
VZ VERIZON COMMS 40.19 -0.38 -0.94% +14.57%
JNJ JOHNSON& JOHNSON 57.92 -0.60 -1.03% +12.12%
MCD MCDONALDS CORP 27.47 -0.20 -0.72% +10.63%
GE GENERAL ELEC CO 34.21 -0.01 -0.03% +10.43%
HON HONEYWELL INTL 36.58 -0.16 -0.44% +9.42%
PG PROCTER & GAMBLE 54.46 -1.80 -3.20% +9.05%
HD HOME DEPOT INC 38.46 +0.15 +0.39% +8.37%
AIG AMER INTL GROUP 71.24 -0.44 -0.61% +7.48%
JPM JPMORGAN CHASE 39.38 -0.27 -0.68% +7.21%
AXP AMER EXPRESS CO 51.16 -0.24 -0.47% +6.08%
SBC SBC COMMS 26.44 -0.04 -0.15% +1.42%
MSFT MICROSOFT CP 27.51 unch unch% +0.51%
UTX UNITED TECH CP 95.05 -0.60 -0.63% +0.30%



DIS WALT DISNEY CO 23.13 -0.29 -1.24% -0.86%
WMT WAL-MART STORES 52.20 -0.28 -0.53% -1.60%
MRK MERCK & CO 44.67 -0.30 -0.67% -3.31%
MMM 3M COMPANY 80.94 -1.38 -1.68% -4.81%
C CITIGROUP 45.40 -1.55 -3.30% -6.47%
DD DU PONT CO 42.54 -0.12 -0.28% -7.30%
IBM INTL BUS MACHINE 85.70 -0.04 -0.05% -7.53%
CAT CATERPILLAR INC 75.88 -0.24 -0.32% -8.60%
PFE PFIZER INC 30.99 -0.73 -2.30% -12.28%
MO ALTRIA GROUP 47.08 -1.40 -2.89% -13.49%
AA ALCOA INC 30.83 +0.18 +0.59% -18.87%
HPQ HEWLETT-PACKARD 18.41 +0.30 +1.66% -19.85%
KO COCA COLA CO 40.44 +0.14 +0.35% -20.32%
GM GENERAL MOTORS 41.84 -0.21 -0.50% -21.65%
INTC INTEL CORP 20.92 +0.33 +1.60% -34.73%

Geändert von Starlight (21-09-2004 um 00:34 Uhr)
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Alt 21-09-2004, 18:35   #6
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Vor der Fed-Sitzung wird noch einmal abgewogen

Die Wall Street hat ihre Ziele für die heutige Fed-Sitzung gesetzt. Man rechnet allgemein mit einer Zinsanhebung um weitere 25 Basispunkte – zum dritten Mal in Folge – auf dann 1,75 Prozent. Darauf deuten die Futures hin, und auf dem Parkett ist man sicher. Doch gibt es auch Gründe, warum die Notenbank diesmal eine Runde aussetzen könnte.

Zum einen bleibt die Frage ungeklärt, ob die Fed das Ohr ganz nah am Markt hat, oder ob sie eine eigene, festgeschriebene Agenda verfolgt. Janet Yellen, die Präsidentin der lokalen Notenbank von San Francisco, hat erst in der vergangenen Woche angedeutet, dass der Offenmarktausschuss den Leitzins bis Ende des nächsten Jahres gerne wieder in der Nähe von 4 Prozent sehen würde.

Hält nun die Notenbank an ihrem – am Markt eigentlich sehr geschätzten – Plan fest, die Zinsen nur „schrittweise“ und „messbar“ zu erhöhen, dann spräche das eigentlich für eine Zinsanhebung bei jedem Treffen um 25 Basispunkte. Aussetzer kann man sich angesichts eines recht dichten Fahrplanes nicht erlauben, und damit wäre die Frage auch für diesen Nachmittag geklärt.

Doch hat die Fed auch lange genug betont, wie wichtig es den Zinspolitikern sei, den Markt zu unterstützen. Durch niedrige Zinsraten. Die jüngsten Konjunkturdaten lassen nun nicht ohne Zweifel darauf schließen, dass die Wirtschaft wächst. Sicher, die Produktivität hat über die vergangenen anderthalb Jahre in fast allen Sektoren zugenommen. Zuletzt jedoch haben die Wachstumsraten schwer nachgelassen.

Ein schwacher Arbeitsmarkt belastet zudem den Konsumenten. Dass am Montag die Zahl der verkauften Häuser zugenommen hat, wird relativiert durch einen rapiden Einbruch bei den Bauanträgen und den erteilten Genehmigungen. Platzt jetzt doch die Häuser-Blase, die sowohl für Alan Greenspan als auch für George W. Bush immer das wichtigste Vorzeige-Argument für Konjunktur-Wachstum war?

Apropos Bush: Auch die im November anstehenden Präsidentschaftswahlen dürften für die Notenbanker in ihre Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Nur noch zweimal trifft sich das Gremium um Alan Greenspan vor den Wahlen. Dabei ist den Währungshütern durchaus bewusst, wie wichtig der Faktor Wirtschaft für den Wähler ist, und was ein weiterer Einbruch der Märkte durch zu hohe Zinsen für Bush bedeuten könnte.

Einfach aussetzen geht indes auch nicht. Sollte der demokratische Herausforderer John F. Kerry die Wahl gewinnen, kann Alan Greenspan zwar wieder an der Zinsschraube drehen. Dann dürfte er aber schnell in den Verdacht kommen, mit einer ruhigen Zinspolitik den Amtsinhaber mehr gestützt zu haben als die Konjunktur – und damit wäre es um seine eigene Zukunft schlecht bestellt.

Wenn die Fed an diesem Dienstag den Zinssatz anhebt, dann dürfte es in jedem Fall der letzte Schritt vor der Wahl sein. Obwohl die Fed-Futures auch auf eine weitere Anhebung im Oktober tippen, wäre ein solcher Schritt ohne einen deutlich sichtbaren Aufschwung nicht wirklich vorstellbar.

Um 14.15 Uhr (Ortszeit, 20.15 Uhr MESZ) wird die Wall Street klüger sein. Doch die Erfahrung der vergangenen Monate zeigt, dass der bis zum Mittag recht unbewegte Markt auch nach einer Entscheidung kaum nachhaltig ausbrechen dürfte. Auf Tagessicht dürften die Aktienbarometer zwar ausschlagen, schon ab Mittwoch wird die Wall Street sich aber an neuen Faktoren orientieren, die in den nächsten Tagen und Wochen anstehen.

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Alt 21-09-2004, 19:07   #7
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Wo steht der Markt?

Wo steht der Markt?


Von Jochen Steffens
Heute Abend ist, wie gesagt, Zinsentscheidung in den USA. Höchst interessant sind die Bewegungen der Märkte im Vorfeld. Der Dax zeigt sich erstaunlich stabil, drückt sich aber etwas um die 4000er Marke, an der mit 3998,50 Punkten zunächst vorbeischrabbelte. Der Euro hingegen zeigt sich stärker und klettert auf Werte um die 1,2266 Dollar. Das beeinflusst wiederum den Goldpreis, der auch leicht auf 409 Dollar zulegen konnte.

Wissen die Devisenhändler etwas, das wir nicht wissen? Nein, aber die Zinserhöhung um 25 Basispunkten ist bereits im Markt eingepreist. Die Devisenhändler gehen davon aus, dass diese Zinserhöhung den Dollar nicht sonderlich stärken wird. Dafür sind die schwächenden Faktoren, wie das US-Handelsbilanzdefizit und die US-Staatsverschuldung zu gravierend.

Sie wissen, ich liebäugele damit, dass die Fed die Zinsen unverändert lässt. Es wäre angesichts der deflationären Tendenz der vernünftigste Schritt. Das Problem: Sollte die Fed die Zinsen nicht senken, könnte der Markt das als Eingeständnis in die wirtschaftliche Schwäche auffassen – je nach dem, welche Äußerungen Alan Greenspan im Anschluss von sich gibt.

Damit wären wir bei Old Greeny, der die Geschicke der Weltwirtschaft seit so vielen Jahren in seinen Händen hält. Wir alles wissen, dass die wahrscheinlichste Variante eine weitere Zinserhöhung ist, gefolgt von mehr oder weniger undurchsichtigen Statements, die von den Analysten mehr oder weniger eindeutig interpretiert werden.

In letzter Zeit führten die Statements von Alan Greenspan häufig zu einem kurzen Kursrückgang, der ebenso schnell wieder aufgekauft wurde. Das kann auch diesmal wieder so sein.

Auch der Ölpreis, der durch die Yukos Krise und die beginnende Unsicherheit im Iran gerade mal wieder seine letzten Hochs anpeilt, kann den Markt weiter in der aktuellen Konsolidierungsphase halten. Generell kann ich jedoch immer nur feststellen, dass der Markt trotz dieser Faktoren ausgesprochen stabil bleibt! Und das ist insoweit ein bullishes Zeichen.

Die Konsolidierungsphase gibt uns die Gelegenheit, uns einmal einen idealtypischen Trendverlauf anzusehen.


Idealtypischerweise verläuft ein Aufwärtstrend in 3 Phasen:

In der ersten Phase kaufen die starken Hände gegen die allgemeine Marktunsicherheit den Markt. Die Kurse steigen. Die häufigste Frage, die sich ein geneigter Laie in dieser Phase stellt, ist: "Wieso steigen die Märkte, bei solch schlechten Nachrichten?"

Diese Phase haben wir gerade hinter uns!

In der zweiten Phase begreift der breite Marktkonsens der Großanleger (Fonds, Institutionellen, Vermögensverwalter), dass sich der Markt stabilisiert hat. Sie steigen ein. Die häufigste Frage, die sich der geneigte Laie in dieser Phase stellt, ist: "Wo finde ich sichere Anlagen in die ich vorsichtig einsteigen kann?"

Diese Phase haben wir sozusagen noch vor uns.

Die dritte Phase ist die Übertreibungsphase. Diese Phase ist davon gekennzeichnet, dass wirklich jedem so langsam aufgeht, dass sich der Markt in einem Aufwärtstrend befindet. Kaum einer redet noch von Gefahren, der Markt und das Umfeld haben sich deutlich verbessert. Der geneigte Laie fragt jeden, den er kennt oder nicht kennt: Wo gibt es Aktien, die noch Potential haben, so kleiner desto besser und wer gibt mir noch etwas Kredit (passend zu Übertreibungsphase etwas übertrieben formuliert).


Diese Phase ist noch weit entfernt. Aber ich schreibe es schon einmal, vielleicht nehme ich Ende des Jahres noch einmal Bezug auf diese Phase. Die jeweiligen Phasen werden von kürzeren oder längeren Konsolidierungsphasen voneinander getrennt.

Natürlich ist das der idealtypische Verlauf und selten verläuft an den Börsen etwas idealtypisch. Trotzdem ist dieses Phasenmodell eine gute Landkarte, an der Sie ersehen können, wo sich ein Markt befindet: Aktuell in der Konsolidierungsphase zwischen Phase eins und Phase zwei.

Noch eins zum Umsatz: In der ersten Phase ist der Umsatz dürftig, in der zweiten Phase nimmt er stetig zu, die Ordergrößen steigen und in der letzten Phase steigt er dramatisch an, obwohl hier gerne die umgesetzten Ordergrößen wieder etwas sinken (Hier kaufen die Kleinanleger, während die starken Hände anfangen zu verkaufen).

Der Dow hat nun mit seiner Konsolidierung die 10200er Marke erreicht, das ist soweit erwartet. Hier wird sich nun entscheiden, ob es weiter geht oder nicht. Sollte der Dow (nachhaltig) unter die 10.000er Marke fallen, dann wird es bearisher. In diesem Fall müsste die bullishe Einschätzung überdacht werden. Bis dahin gilt jedoch: Es geht weiter!

Und so fallen die Worte unseres alten Grünspans, im Englischen auch "verdigris" genannt, wieder einmal in eine marktentscheidende Phase ... wie so oft ... hm – seltsam ...


Quelle: Instock
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Alt 22-09-2004, 20:34   #8
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Die Wall Street akzeptiert ihren Abwärtstrend

Am Mittwoch ist Bewegung im Markt. Nach einer ganzen Reihe von Handelstagen, an denen sich die Börsen nur im Zehntelprozentbereich bewegen wollten, kracht der Dow zur Mittagsstunde um satte 120 Punkte nach unten – und die Zeichen stehen nicht auf eine baldige Trendwende.

Im Gegenteil: Die minimalen Kursgewinne der letzten Tage hatte die Wall Street wohl einem gewissen Fed-Optimismus zu verdanken. Anleger hatten sich seit geraumer Zeit darauf gefreut, dass Greenspan & Co. wohl irgend etwas Positives über die neuesten Konjunkturtrends sagen würden. Das ist dann auch geschehen, war aber eingepreist.

Jetzt, einen Tag nach der Notenbanksitzung, geht es an die Grundlagenforschung. Dass Alan Greenspan die US-Konjunktur wieder in einer kräftigeren Position sieht als zuletzt vor wenigen Wochen, ist nicht leicht nachzuvollziehen. Seine positive Bewertung des Arbeitsmarktes ist in den letzten Monaten nicht belegt worden, und auch für den September ist kein Job-Boom zu erwarten.

Dass die Arbeitslosenquote in den vergangenen zwölf Monaten drastisch gesunken ist, stimmt zwar. Doch wurden kaum Stellen geschaffen, dafür viele Amerikaner ohne Job aus der Statistik gedrängt. Manche Experten hielten und halten sich an der Annahme fest, dass der Arbeitsmarkt die Börse nicht belastet, solange die Mehrheit der Verbraucher an die Statistik glaubt – doch diese Annahme ist falsch. Der Durchschnittsamerikaner versteht vielleicht die Statistik nicht, allein, er sieht, dass mehr und mehr seiner Nachbarn tagsüber zuhause sitzen, anstatt zu arbeiten.

Dass der Verbraucher zurzeit geschwächt ist, zeigen zahlreiche Konjunktur- und Unternehmensdaten. Die Fed kann sich optimistisch geben wie sie will, dass nach den Automobilherstellern und den Einzelhändlern mittlerweile auch die Konsumriesen schwache Zahlen vorlegen, spricht eine andere Sprache.

Für die nächsten sechs bis acht Wochen dürfte die Wall Street – darauf deutet auch ein Blick auf den Jahres-Chart – in einen Abwärtstrend fallen, der bis auf 9600 Punkte reichen könnte. Dann wiederum stehen die Präsidentschaftswahlen an, und die Börse hat über neue Probleme zu grübeln.

Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.
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Alt 23-09-2004, 20:25   #9
Starlight
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Bizarre Geschichten beleben einen tristen Handelstag

Der Donnerstag ist kein spannender Handelstag für die US-Börsen. Schwache Konjunkturdaten und ein hoher Ölpreis drücken auf die Kurse, dazu gibt es ein paar Auf- und Abstufungen, die nicht einmal die jeweiligen Sektoren bewegen. Gott sei Dank produziert die Wall Street aber auch ein paar groteske Geschichten, bei denen sich ein zweiter Blick lohnt.

Eine der bizarren Geschichten kommt von Martha Stewart. Deren Unternehmen Martha Stewart Living Omnimedia legt schon seit Wochen wieder an Wert zu – weil die einstige TV-Diva endlich in den Knast geht. Das macht zwar bedingt Sinn. Denn zumindest wird die Chefin ihrem Unternehmen in zehn Monaten wieder mit ganzer Kraft – und frisch erholt – zur Verfügung stehen.

Trotzdem lädt nach allgemeinem Verständnis ein Umzug hinter schwedische Gardinen nicht unbedingt zu hohen Aktien-Investitionen ein. Und auch die Tatsache, dass der erfolgreiche Reality-Produzent Mark Burnett, der hinter „Survivor“ und „The Apprentice“ steht, nach Martha Stewarts Knasterfahrung eine Doku über die gefallene Diva plant, müsste den Kurs eigentlich nicht gleich in die Höhe treiben.

Apropos „The Apprentice”: Auch Reality-Superstar Donald Trump macht am Donnerstag wieder Schlagzeilen. Wenige Wochen nach seiner Ankündigung, in New York die “nobelste Eisdiele der Welt” zu eröffnen, bringt der Besitzer der “besten Hochhäuser der Welt” und der “glamourösesten Kasinos der Welt“ auch gleich das „wohlriechendste Duftwasser der Welt“ auf den Markt. Die bis dahin recht ernsthafte Firma Estee Lauder steht hinter dem Produkt, dass künftig exklusiv bei Bloomingdale’s und Macy’s, den Aushängeschildern von Federated Department Stores erworben werden kann. Motto: Der Duft des großen weiten Gelds?

In den Accessoire-Bereich steigt in dieser Woche auch die Millionenerbin Paris Hilton ein. Neben ihrer rosarot gefassten Biographie vertreibt sie exklusiv über Amazon.com ihre eigene Schmuck-Kollektion. Vom Bauchnabelstecker für 15 Dollar über den Herzchenanhänger für 35 Dollar bis hin zur Bauchkette ab 90 Dollar ist alles zu haben, was das kitschbedürftige Herz begehrt. Es ist nur zu hoffen, dass das kleine Plus für die Amazon-Aktie handfestere Gründe hat als das Engagement des unwissenden Blondchens.

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Alt 24-09-2004, 20:26   #10
crazy_coco
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Neues vom Club der Milliardäre

Am Anfang steht doch immer ein Traum, und an der Wall Street ist es der vom großen Geld. Am Ende soll der Kontoauszug stehen, am besten mit einem neun- oder zehnstelligen Saldo... das wünscht sich ein jeder auf dem Parkett. Zum Wochenschluss schürt das Magazin „Forbes“ die Sehnsucht, man legt die neue Liste der reichsten Amerikaner vor.

Ein erster Blick auf die Liste indes enttäuscht. Dass Microsoft-Chef Bill Gates zum elften Mal in Folge die Liste anführt – aktuell wird sein Vermögen mit 48 Milliarden Dollar angegeben – überrascht ebenso wenig wie der Rest der Top Ten. Da steht hinter dem Finanzguru Warren Buffet (41 Milliarden Dollar) der nächste Microsoft-Kopf: Mitbegründer Paul Allen, der es bis dato auf 20 Milliarden Dollar gebracht hat.

Die nächsten fünf Namen sind, wie immer, die fünf Waltons. Helen Walton, der Witwe von Wal-Mart-Gründer Sam Walton, und ihren Kindern Alice, Jim, John und Robson macht der zurzeit lustlose Handel ihrer Einzelhandelsaktie scheinbar wenig aus: Jeder von ihnen steht immer noch mit einem Vermögen von 18 Milliarden Dollar da.

Die Plätze neun und zehn bringen die erste (kleine) Veränderung gegenüber dem Vorjahr: Computerbauer Michael Dell hat seinen Software-Kollegen Larry Ellison von Oracle überholt.

Erstaunlicher als die Besetzung der Liste ist eine Bilanz derselben. Die 400 reichsten Amerikaner bringen es aktuell auf etwa eine Billion Dollar und haben damit ihr Vermögen in zwölf Monaten um 45 Milliarden Dollar gemehrt. Keine schlechte Rendite angesichts eines nicht eben starken konjunkturellen Umfelds. Mit steigenden Werten ist es auch schwieriger geworden, überhaupt in die Liste einzusteigen. Dazu ist zurzeit ein Nettowert von 750 Millionen Dollar erforderlich, 78 Prozent der genannten – also 313 Amerikaner – dürfen sich als Milliardäre feiern.

Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch unter den Reichsten einige Verlierer gibt. Ganz schön abgestürzt ist beispielsweise Amazon-Chef Jeff Bezos, dessen Konto in einem Jahr um 800 Millionen Dollar auf nur noch 4,3 Milliarden Dollar abgenommen hat. Ganz von der Liste gerutscht ist Disney-Chef Michael Eisner. Doch wird er sich daran gewöhnen müssen, wie böse Zungen an der Wall Street meinen, denn bald wird er auch noch aus Amt und Ehren rutschen und danach vielleicht gar in Vergessenheit geraten.

Ob Eisner darüber wirklich traurig ist, ist natürlich unklar. Er hat ja auch keinen Grund, sich zu beschweren: Wie eine konjunkturell und sozialpolitisch deutlich wichtigere Studie erst vor ein paar Wochen ergab, sind ja nicht nur ein paar Millionäre aus der Forbes-Liste gerutscht, sondern auch 45 Millionen Amerikaner unter die Armutsgrenze. Doch davon will man auf dem Parkett ebenso wenig wissen wie an der Wall Street.

Schnell zurück zur Liste und zu den guten Nachrichten. Einige Abgänger schaffen logischerweise Platz für neue Namen. Auf Rang 43 finden sich – auch nicht ganz überraschend – die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Paige mit jeweils 4 Milliarden Dollar Vermögen. Der Bond-Guru William Gross hat es erstmals auf die Liste geschafft, ebenso wie Kenneth Hendricks. Der nur in Fachkreisen bekannte Unternehmer hat sich in dem wenig spektakulären, aber dauerhaft boomenden Sektor Bau-Materialien ein Vermögen geschaffen.

Eine geographische Überraschung beinhaltet die Forbes-Liste auch: Die meisten Reichen wohnen längst nicht mehr an der Ostküste. Während die Finanzmetropole New York nur noch 49 superreiche Bürger aufweisen kann, wohnen mit 98 genau doppelt so viele im Sonnenstaat Kalifornien. Für viele gehörte das vielleicht schon von vorne herein zum Traum vom großen Geld.

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Alt 26-09-2004, 22:12   #11
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Alt 26-09-2004, 22:25   #12
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Alt 26-09-2004, 22:27   #13
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Alt 27-09-2004, 20:39   #14
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Bei den Investoren sinkt das Interesse an der Wahl

Zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl im November beginnt in dieser Woche der härteste Teil des Wahlkampfes: Amtsinhaber George W. Bush und sein Herausforderer John F. Kerry treten zu drei Rededuelles an. Vorher ist klar: Zumindest die Wall Street steht geschlossen hinter... moment: so einfach ist die Sache nicht.

Eine neue Wahlstudie der UBS und des Gallup Institutes bringt Zahlen aus einer verkehrten Welt. Ausgerechnet an der Wall Street scheint Bush zurzeit auf gerade einmal 50 Prozent. 36 Prozent der Investoren stellen sich hinter Kerry und immerhin 14 Prozent scheinen sich noch nicht entschieden zu haben.

Für den Amtsinhaber ist das ein Schlag ins Gesicht. Immerhin: Die ungerechteste Steuer- und Sozialpolitik der letzten Jahrehnte hat vor allem die Reichen begünstigt, und zum Dank hätte Bush gerne zumindest auf diese Wählergruppe gebaut. Zahlreiche prominente Wall Streetler und die Vorstände der wichtigsten Unternehmen – darunter Dow-Giganten wie Citigroup und Wal-Mart – stehen natürlich auf der Buddy List des Präsidenten.

Andere hingegen haben sich sehr von Bush entfernt, und das beschränkt sich offensichtlich nicht auf einige wenige Ausnahmen wie den Investment-Guru Warrenn Buffett, der zwar jüngst in Kalifornien hinter Arnold Schwarzenegger, sonst aber hinter den Demokraten steht.

Die Demoskopen zeigen sich von ihrer neuesten Untersuchung selbst überrascht. Die Zustimmung für den Präsidenten liegt an der Wall Street mit 55 Prozent nur um 3 Zähler über der beim breiten Volk. Mit Bushs Wirtschaftspolitik geben sich nur 50 Prozent der Anleger zufrieden – damit lässt sich noch keine Wahl gewinnen. Die Außenpolitik des Weißen Hauses finden ebenfalls nur 50 Prozent der Befragten okay.

Die Gründe, die man an der Wall Street für eine gewisse Unzufriedenheit anführt, sind fast alle fachbezogen. Und sie erklären, warum Bush trotz einer großzügigen Haltung gegenüber Corporate America nicht ganz so leicht punkten kann wie erhofft. 56 Prozent der Investoren halten die zu Bush-Zeiten gestiegenen Energiepreise für gefährlich, ebenfalls 56 Prozent erkennen in der Verschiebung von Arbeitsplätzen ins Ausland einen konjunkturellen Schwachpunkt. 50 Prozent der Anleger sagen, dass die Lage im Irak die Wirtschaft hemmt, und nur knapp unter 50 Prozent sagen dies von Rekord-Defizit und den immer noch undurchsichtigen Bilanzen in den Unternehmen.

In einem Satz: Die Wall Street hat Bush durchschaut. Mit großzügigen Steuergeschenken konnte sich der Amtsinhaber nicht so viel Zustimmung erkaufen wie es zunächst schien. Im Gegenteil: Manch ein Schuss könnte nach hinten losgegangen sein. Zum Beispiel, dass der Kongress in der vergangenen Woche Bushs Steuererleichterungen um weitere fünf Jahre verlängert und das Defizit damit weiter strapaziert hat.

Nun ist es keineswegs so, dass der Demokrat Kerry mit Siegerlächeln über das Parkett streichen dürfte. Zwar scheint er an der Wall Street mehr Stimmen gewinnen zu können als zunächst möglich schien, doch kommt er zunächst auf unzureichende 37 Prozent

Allzu große politische Posen scheinen im aktuellen politischen Umfeld zudem nicht gefragt zu sein, die Wall Street hat nämlich nur bedingt Interesse an der ganzen Chose. Gerade mal ein Drittel der Bush-Wähler sagen, sie wären bestürzt, wenn Kerry die Wahl gewinnen würde. Noch ein paar weniger sind es unter den Kerry-Fans, die sich wirklich über einen Bush-Sieg ärgern würden. Der breiten Masse scheint der Wahlausgang mittlerweile recht egal zu sein.

Vielleicht können die Rededuelle noch etwas an der Apathie ändern. Am Donnerstag treffen Bush und Kerry in Miami zum ersten von drei Malen aufeinander, und nach den Debatten dürften die Zahlen noch einmal ganz neu gemessen werden.

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Alt 28-09-2004, 20:08   #15
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Ein Blick auf Bush- und Kerry-Zertifikate

Der Brite wettet, der Amerikaner investiert. So wird das an der Wall Street betont. Da es aber auch den konservativsten Ami in den Fingern juckt, wenn Präsidenten gewählt und Baseball-Meisterschaften entschieden werden, können im Internet Kontrakte gekauft werden, die in der Grauzone zwischen Börse und Wettbüro anzusiedeln sind.

Eines der Online-Wettbüros, das sich viel lieber als elektronische Handelsplattform begreift, ist Intrade.com. Dorthin blicken an diesem Dienstag einige Analysten, die sich über die Auswirkungen einiger politischer Umfragen informieren wollen. Bei Intrade.com werden Zertifikate angeboten auf einen Wahlsieg für George W. Bush und einen Wahlsieg für John F. Kerry. Investoren schlagen sich zurzeit deutlich auf die Seite des Amtsinhabers.

Jüngste Umfragen von Gallup und ABC sehen Bush in dieser Woche mit einem Vorsprung zwischen 6 und 8 Punkten vor dem demokratischen Konkurrenten. An der Intrade-Börse schlägt sich das sofort nieder. Das Bush-Papier ist am Morgen um satte 3,5 Prozent auf 68,90 Dollar geklettert, die Kerry-Aktie gibt um 1,2 Prozent auf 32,90 Dollar nach.

Der Handel mit den Papieren ist leicht zu verstehen. Die Zertifikate werden gekauft wie Aktien – inklusive der Kommission für Intrade-com als Plattform – und werden mit Gewinn und Verlust täglich umgeschlagen. Gewinnt Bush die Wahl im November endet die Bush-Aktie bei 100 Punkten, die Kerry-Aktie bei null. Gewinnt Kerry die Wahl im November endet die Kerry-Aktie bei 100 Punkten, die Bush-Aktie bei null.

Anleger bleiben nicht unbedingt bis zum Auslaufen der Papiere im Spiel, im Gegenteil: Erfolgreiche Zertifikate-Händler wechseln das Pferd abhängig jeweils von Umfrageergebnissen und politischen Ereignissen. Bewegung dürfte ab Mittwoch in die Polit-Papiere kommen, wenn sich die Kandidaten beim ertsen von drei Rededuellen gegenüber stehen.

Fast ein wenig ironisch wirkt ein Zertifikat, das Intrade.com neben der Wahlsieg-Aktie anbietet: den Vertrag auf die absolute Stimmenmehrheit. Wie die Wahl vor vier Jahren gezeigt hat, muss schließlich nicht derjenige ins Weiße Haus einziehen, der letztlich die meisten Stimmen hat.

Wer auf mehr als nur Bush und Kerry setzen will kann bei Intrade auf eine Ergreifung von Osama bin Laden investieren. Der September-Kontrakt – allzu viel Zeit bleibt nicht – notiert am Dienstag bei nur noch 3 Dollar. Doch auch für die weitere Zukunft halten sich Investoren bedeckt. Der Oktober-Kontrakt steht bei 9 Dollar, die Zertifikate für November und Dezember notieren bei 14 und 18 Dollar.

Auch außerhalb der Politik kann wild investiert werden. Zum Beispiel in Verträge auf die genaue Höhe des Wirtschaftswachstums oder den Dow-Schlusskurs eines x-beliebigen Tages. Ob Michael Jackson in seinem laufenden Verfahren schuldig gesprochen wird, kann ebenso gehandelt werden wie der Austragungsort für die Olympischen Spiele 2012, wo es laut Intrade-Investoren für New York nicht allzu gut aussieht. Anleger geben dem Papier nur 12 Punkte.

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