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Alt 16-09-2007, 20:29   #151
Starlight
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Dennis: "Atmosphäre unterkühlt - na und?"

16. September 2007 - 17:46 Uhr

Nach dem Grand Prix von Belgien analysierte Ron Dennis gegenüber Journalisten nicht nur das Rennen, sondern vor allem die Spannungen im Team


Spa-Francorchamps war für ihn ein schwieriges Wochenende: Ron Dennis
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Herr Dennis, wie haben Sie die erste Kurve erlebt, als es zwischen Fernando Alonso und Lewis Hamilton sehr eng wurde, auch in die Eau Rouge hinein?"
Ron Dennis: "Sie sind halt Rennfahrer! Sie haben nichts gemacht, was zu aggressiv wäre. Die erste Runde ist nun mal die beste Gelegenheit, jemanden zu überholen, wenn sich alles sortiert. Aber es war kein Problem. Die beiden kämpfen eben um die Weltmeisterschaft, und wenn sie aus unterschiedlichen Teams gewesen wären, dann hätte niemand etwas dagegen gesagt, dass sie aggressiv fahren und pushen. Und die beiden sind nun mal so eng zusammen in der WM-Wertung. Da ist es doch klar, dass sie alles rausholen. Ich habe das schon schlimmer erlebt."
"Wir hatten bisher in diesem Jahr eine hundertprozentige Zuverlässigkeit, was sehr bemerkenswert ist. Es war ein etwas konservatives Rennen, ein bisschen langweilig, aber wir mussten sicherstellen, zwischen jetzt und den entscheidenden letzten drei Grands Prix keine Fehler zu machen. Beide Fahrer, Fernando und Lewis, haben noch einen sehr gesunden Punktevorsprung. Lewis liegt in Führung. Unser Ziel ist nun, für die nächsten Rennen ein bisschen aggressiver zu werden, damit wir genug Punkte holen können, um die Fahrerweltmeisterschaft zu gewinnen."



Hartes Duell am Start

Frage: "Der Start war aufregend. Wie haben Sie ihn miterlebt?"
Dennis: "Lewis kam ein bisschen besser weg und hatte eine Position zum Überholen. Er wurde nach außen gedrückt, aber er hatte zu Eau Rouge hinauf einen guten Schwung. Das war ziemlich interessant und ein bisschen angespannt, aber nicht gefährlich, sondern einfach geradliniger Motorsport. Schön zu sehen, dass sie fair waren, aber aggressiv. Darum geht es."


"Auch wenn wir nicht absolut konkurrenzfähig waren, hätte es noch schlechter sein können."
Ron Dennis
Frage: "Sind Sie zufrieden mit Platz drei und vier?"
Dennis: "Nein, natürlich nicht. Wir sind schließlich hier, um zu gewinnen. Aber immerhin hatten wir 100 Prozent Zuverlässigkeit - und das ist sehr gut. Auch wenn wir nicht absolut konkurrenzfähig waren, hätte es noch schlechter sein können."

Frage: "Warum?"
Dennis: "Wir hatten Probleme im mittleren Sektor. Insgesamt würde ich sagen, dass die Ferraris einfach ein bisschen mehr Grip hatten. Warum, weiß ich leider nicht. Beim Testen waren wir hier noch sehr stark. Aber ich mache mir deshalb keine großen Sorgen, denn wir haben in der Fahrerweltmeisterschaft immer noch einen guten Vorsprung - und wir versuchen weiter, unseren Fahrern bestmögliche Voraussetzungen zu geben."

Frage: "Fernando Alonso war hier wieder ein bisschen stärker als Lewis Hamilton. Zeichnet sich da ein Wechsel im teaminternen Kräfteverhältnis ab?"
Dennis: "Schwer zu sagen. Ich denke, die beiden versuchen wirklich, alles aus sich herauszuholen. Und vielleicht nimmt sich Lewis die Situation im Team einfach im Moment mehr zu Herzen. Vielleicht erlebt er die ganzen Probleme der letzten Tage und Monate mehr aus der Nähe."


Gleichberechtigung bleibt bestehen

Frage: "Alle haben vermutet, dass Fernando Alonso nun einen schwierigen Stand im Team haben könnte, aber er wurde heute fair behandelt..."
Dennis: "Absolut. Man kann nicht eine Sache predigen und eine andere anwenden. Unterm Strich behandeln wir unsere Fahrer gleich. Das muss auch niemand überwachen, sondern wir sorgen uns selbst darum. Sie haben jede Gelegenheit, einander zu besiegen. Tatsache ist, dass sie frei mit den Medien sprechen dürfen - und auch unser Testprogramm für den Rest der Saison bleibt unverändert, obwohl es da Gerüchte gibt. Wir können nur noch die Fahrerweltmeisterschaft gewinnen, und darauf konzentrieren wir uns natürlich."


"Fernando ließ ein bisschen nach, um Lewis dazu zu verleiten, zu pushen und einen Fehler zu machen."
Ron Dennis
Frage: "In der vorletzten Runde war Lewis Hamilton neben der Strecke. Wenn dort ein Kiesbett gewesen wäre, hätte das einen Ausfall bedeutet..."
Dennis: "Er war zu dem Zeitpunkt sehr schnell unterwegs, holte eine Sekunde pro Runde auf Fernando auf. Er weiß, was er tut. Wir waren auf dem Kommandostand ein bisschen besorgt, als er so hart pushte, aber er wollte zu Fernando aufschließen. Fernando ließ ein bisschen nach, um Lewis dazu zu verleiten, zu pushen und einen Fehler zu machen - und Lewis hat einen Fehler gemacht, aber an einer sicheren Stelle. Es war kein Problem."

Frage: "In den vergangenen Wochen waren Sie so angeschlagen wie noch nie in Ihrer Karriere, aber jetzt scheinen Sie wieder ganz cool zu sein. Warum?"
Dennis: "Ich war nicht in einer schlechten Stimmung, ich habe mich nur auf meine Arbeit konzentriert und darauf, dass ich die Verantwortung für alles zu tragen habe, was im Team und in der Firma passiert. Es war eine Herausforderung. Natürlich gab es einige unschöne Momente in den vergangenen Tagen, aber ich hatte enorme Unterstützung von den Teilhabern und den Vorstandsmitgliedern, die mich gut kennen. Da müssen wir durch."

"Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, was die Berufung angeht, aber wir streben nach einem Abschluss und nach dem Besten für die Formel 1. Wenn du in die Formel 1 gehst, dann musst du dich voll für die Formel 1 engagieren und du kannst nicht immer das machen, was für dich selbst das Beste ist. Wir sollten das tun, was für die Formel 1 am besten ist, auch wenn das natürlich keine großartige Sache ist. Aber wir müssen eben an die Zukunft denken. In den nächsten Tagen werde ich ein wenig entspannen und meine Gedanken sammeln, auch daran denken, was wirklich im Interesse der Formel 1 ist, denn diese Sache hat wirklich niemand genossen - unser Bankmanager jedenfalls bestimmt nicht!"


Kein Kommentar zur hohen Geldstrafe

Frage: "100 Millionen US-Dollar sind ganz schön viel Geld..."
Dennis: "Ja. Es besteht keine Möglichkeit, so einen Geldbetrag zu trivialisieren. Das tun wir auch nicht für eine Minute. Es ist ein gigantischer Geldbetrag, aber ich möchte darüber nicht sprechen. Unterm Strich müssen wir groß genug und professionell genug und dem Sport verschrieben sein, um aus diesen schwierigen Zeiten herauszukommen, um als Team zusammenzurücken und um die Weltmeisterschaft der Fahrer zu gewinnen."


"Das ist Unfug, was die Leute behaupten!"
Ron Dennis
Frage: "Es gibt einige Gerüchte, dass Fernando Alonso nicht mehr testen darf. Wird er nächste Woche in Jerez fahren?"
Dennis: "Natürlich darf er testen - es wird so viel Unsinn geredet! Er kann sprechen, mit wem er will und wann er es will, und wenn er Teil dieses Tests hätte sein wollen, dann würde er fahren, aber es sind zwei Wochen bis zum nächsten Grand Prix - da müssen sich beide Fahrer sehr sorgfältig vorbereiten. Es war nie vorgesehen, dass Fernando auf einer Strecke testet, die nichts zu tun hat mit dem Rennkalender. Wir evaluieren in Jerez die nächstjährigen Programme, nichts für dieses Jahr. Es gibt kein Problem. Das ist Unfug, was die Leute behaupten!"

Frage: "Bleibt Fernando Alonso bei McLaren-Mercedes?"
Dennis: "Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, bekundeten wir beide unsere Absicht, diese sehr schwierige Situation zu überstehen, um den Rest dieser Saison und den Vertrag gemeinsam zu bestreiten. Wir reden nicht über nächstes Jahr, weil wir dieses Jahr gewinnen wollen. Ich verstehe, dass diese Fragen gestellt werden. Teams machen schwierige Zeiten durch und Beziehungen werden belastet, weil die Menschen sehr ehrgeizig sind. Meine Aufgabe ist es, alles zusammenzuhalten."

"Ich war natürlich sehr abgelenkt von den anderen Themen in Paris, bei der FIA. Verständlicherweise konnte ich mich nicht so viel auf die Probleme unserer Fahrer konzentrieren, aber sie sind starke Jungs, ungemein motivierte Sportler. Ich mache mir keine Sorgen. Die Atmosphäre ist im Moment ein bisschen unterkühlt, na und? Manchmal kommt das einfach mit dem Ehrgeiz. Ich habe das früher schon erlebt und ich werde es auch diesmal wieder überleben."
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Alt 16-09-2007, 21:50   #152
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Alonso hat die "Silberpfeile" verraten und verkauft



Alonso hat nach der Strafe gegen seinen Arbeitgeber in der "Spionage-Affäre" vorerst keine Konsequenzen zu befürchten aber seinen Ruf beschädigt


Fernando Alonso: Kann man so beim Arbeitgeber bleiben?
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com/sid) - Fernando Alonso setzt die dunkle Sonnenbrille auf, er will mit niemandem sprechen und von der Spionage-Affäre nichts mehr hören. Der Weltmeister ist zurzeit der einsamste Mensch der Formel 1, er hat Arbeitgeber McLaren-Mercedes verraten und verkauft. Als Kronzeuge der Anklage hat der Spanier vor dem World Motor Sport Council des Automobil-Weltverbandes FIA die "Silberpfeile" schwer belastet und die Rekord-Geldstrafe von 100 Millionen Dollar und die Aberkennung aller WM-Punkte in der Konstrukteurs-WM durch seine Aussagen erst ermöglicht.
"Er war uns eine große Hilfe und hat gut kooperiert. Ohne ihn hätten wir das bestimmt nicht geschafft", lobte FIA-Präsident Max Mosley. Wie aber geht McLaren-Mercedes mit dem "Nestbeschmutzer" um? In der freien Wirtschaft wäre Alonso vermutlich die fristlose Kündigung ins Haus geflattert, nicht so in der Formel 1. Teamchef Ron Dennis, der angeblich erst nach einer Erpressung des Spaniers per Selbstanzeige versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war, hält sich vorerst überraschend zurück.


Die "Silberpfeile" wollen die Saison mit Anstand irgendwie über die Bühne bringen und Alonso dann vermutlich in der Winterpause den Laufpass geben. Mercedes-Sportchef Norbert Haug jedenfalls kann das Verhalten seines teuersten Angestellten - Alonso kassiert rund 20 Millionen Euro pro Jahr - nicht verstehen. "Was Fernando damit erreichen wollte, ist ein Interna", sagte Haug am Samstagabend im aktuellen Sportstudio des 'ZDF'. Ob der Titelverteidiger noch eine Zukunft im Team habe, wollte der Schwabe nicht verraten: "Ich beteilige mich nicht an dieser Diskussion."

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist unter diesen Umständen eigentlich nicht mehr möglich, doch eine Antwort auf diese These bleibt Haug schuldig. "Wir können arbeiten, wir können auch gewinnen", sagte er nur. Und wie hat die Erpressung und Drohgebärde Alonsos wirklich ausgesehen? Haug: "Darüber geben wir keine Auskunft." Ron Dennis sei dabei gewesen und Geschäftsführer Martin Whitmarsh: "Ich bin später dazugekommen. Aber Leute, die nun darüber berichten, waren mit absoluter Sicherheit nicht dabei."

Möglicherweise wollte sich Alonso an McLaren-Mercedes rächen, weil das Team seiner Meinung nach den Engländer Lewis Hamilton im internen Duell bevorteile. Zu belegen ist dies jedoch nicht. Der Vertrag des Titelverteidigers läuft noch bis zum Saisonende 2009, diesen wolle er auch erfüllen, betonte Alonso. Im Fahrerlager ist es aber ein offenes Geheimnis, dass der 26-Jährige vor einer Rückkehr zu Renault steht.

Alonso selbst will nichts von Spionage und Erpressung wissen. "Kein Kommentar. Alle sprechen darüber, und alle spekulieren über alles. Wir sind hier, um Rennen zu fahren, ich denke, das ist das Wichtigste, über das wir sprechen müssen", meinte der Rennfahrer. Alonsos Nachfolger bei McLaren-Mercedes soll Williams-Pilot Nico Rosberg werden. Der 22-Jährige sagte allerdings am Sonntag, dass er sich im Team von Sir Frank Williams sehr wohlfühle und seinen bis 2009 laufenden Vertrag erfüllen werde.

Alonso geht davon aus, dass er bei McLaren-Mercedes weiterhin die volle Unterstützung bis zum Saisonende genießt: "Ich fühle keine Veränderung." Er habe zudem "überhaupt keine Bedenken", dass ihm das Team nach allen Vorkommnissen im Duell mit Hamilton eine gleichberechtigte Behandlung verweigern wird. Er sei mit dem Verhalten des Teams in "dieser Situation total glücklich." Sein Gesichtsausdruck vermittelte allerdings nicht unbedingt den Eindruck, als würde er selbst ernsthaft daran glauben.

Einen neuen Fan hat Alonso dennoch gewonnen: FIA-Präsident Max Mosley. Der Brite nahm den Weltmeister und McLaren-Testfahrer Pedro de la Rosa in Schutz. Die E-Mails dieser beiden seien ausschlaggebend für die Strafe gewesen. Mosley: "Wir sind sehr enttäuscht, dass die beiden jetzt kritisiert werden. Sie hatten keine Wahl und mussten die Informationen und ihren Besitz verraten." Keine Fahrer sollten seiner Meinung nach in die Position gebracht werden, in der sich "Fernando und Pedro befanden".

(Motorsport-Total.com
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Alt 17-09-2007, 06:22   #153
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McLaren-Mercedes: "Krieg der Sterne", Episode II

von Christian Nimmervoll 17. September 2007 - 01:28 Uhr

Bei den Silberpfeilen ist wieder Feuer am Dach: Spionage, angebliche Erpressung - und gewaltiger Stunk zwischen den beiden Fahrern...


Fernando Alonso beim Grand Prix von Belgien vor Lewis Hamilton
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - So harmonisch schien alles abzulaufen: Nach der ersten Episode im "Krieg der Sterne", die mit der Blockadeaktion im Qualifying in Ungarn ihren Höhepunkt erreicht hatte, setzten sich Fernando Alonso und Lewis Hamilton an einen Tisch - und in der Türkei schien wieder alles in Ordnung zu sein, tauschten sie sogar Fotos am Handy aus und spielten PlayStation. Friede, Freude, Eierkuchen. Doch nun brodelt es wieder.
Auslöser der zweiten Episode des "Kriegs der Sterne" war der gestrige Grand Prix von Belgien, den Alonso als Dritter, Hamilton als Vierter beendete. Die beiden kamen in etwa gleich gut vom Start weg, doch Alonso drückte seinen Teamkollegen am Ausgang der La Source nach außen - und das in äußerst fragwürdiger Manier, denn alle anderen Autos waren dazu in der Lage, eine wesentlich engere Linie zu fahren, und in der TV-Analyse konnte man feststellen, dass er die Lenkung leicht aufmachte, als er Hamilton neben sich sah.



Hamilton schimpft erstmals in der Öffentlichkeit


"Fernando beschwert sich immer über andere, die unfair sind, aber er hat mich eindeutig absichtlich rausgedrückt."
Lewis Hamilton
Letzterer war unmittelbar nach dem Rennen entsprechend sauer: "Ich verfolge die Formel 1 schon seit einigen Jahren im Fernsehen. Fernando beschwert sich immer über andere, die unfair sind, aber er hat mich eindeutig absichtlich rausgedrückt. Für einen jungen Fahrer wie ich, der zu einem Doppelweltmeister aufschaut, hat er seine Vorbildfunktion nicht erfüllt", gab er vor laufenden TV-Kameras zu Protokoll.

"Wir kamen am Start gleich weg, ich vielleicht ein bisschen besser. Ich bremste ziemlich spät und war außen, nahe am Ferrari dran, begann zu beschleunigen. Und auf einmal schwenkte Fernando zu mir rüber! Er wusste, dass ich da war. Derjenige, der außen ist, kriegt die Kurve nicht immer, aber es war genug Platz für uns beide, um fair und sauber herumzukommen. Es war Absicht, das konnte ich sehen", so Hamilton. Auf die Frage, ob es ein faires oder ein normales Rennmanöver gewesen sei, antwortete er nur: "Nein."

Den Presseleuten des Teams, die bei allen Interviews als Aufpasser dabei sind, muss angesichts dieser brisanten Aussagen ganz schwindlig geworden sein - so deutlich hatte der WM-Leader seinem Stallgefährten noch nie Unsportlichkeit unterstellt. Zwar war Hamilton schon nach dem Nichtangriffspakt von Monaco und nach Alonsos Handzeichen in den USA sichtlich nicht begeistert, aber bislang konnte er seinen Ärger meistens artig hinunterschlucken.


War es Absicht? Haug will erst analysieren...


"Ich bilde mir so schnell kein Urteil, möchte mir erst das Replay mehrere Male anschauen."
Norbert Haug
Bezeichnend auch, wie Mercedes-Sportchef Norbert Haug den Zwischenfall in der La-Source-Haarnadel bereits wenige Minuten später in einer TV-Liveschaltung beurteilte: "Das hätte man auch anders machen können." Mit etwas Abstand wollte er sich nach der Zieldurchfahrt aber nicht mehr festnageln lassen: "Ich bilde mir so schnell kein Urteil, möchte mir erst das Replay mehrere Male anschauen."

In der Endphase des Rennens gab Hamilton - wahrscheinlich mit Wut im Bauch - noch einmal alles, um doch noch an Alonso heranzukommen, wobei er sich einen ungefährlichen Ausritt leistete. Teamchef Ron Dennis sagte dazu: "Fernando ließ ein bisschen nach, um Lewis dazu zu verleiten, zu pushen und einen Fehler zu machen - und Lewis hat einen Fehler gemacht, aber an einer sicheren Stelle." Dies sei aber "kein Problem" gewesen.


Auseinandersetzung laut Dennis im fairen Rahmen



Dennis wollte auch den La-Source-Zwischenfall nicht überbewerten: "Sie sind halt Rennfahrer! Sie haben nichts gemacht, was zu aggressiv wäre." Allerdings räumte er ein, die Atmosphäre zwischen seinen beiden Titelanwärtern sei "ein bisschen unterkühlt, na und? Manchmal kommt das einfach mit dem Ehrgeiz. Ich habe das früher schon erlebt und ich werde es auch diesmal wieder überleben", spielte er auf die legendäre Feindschaft zwischen Ayrton Senna und Alain Prost Ende der 1980er-Jahre an.

Dass der 60-Jährige auf den spanischen Doppelweltmeister nicht gut zu sprechen ist, ist seit Samstag aber kein Geheimnis mehr. Angeblich wollte sich Alonso am Ungarn-Wochenende eine Bevorzugung im Team erpressen, indem er damit drohte, seinen Spionage-E-Mail-Verkehr mit Pedro de la Rosa an die FIA zu übermitteln. Dennis wurde proaktiv, zeigte McLaren-Mercedes in einem Telefonat mit Max Mosley selbst an - was die neue Entwicklung, die zum Ausschluss aus der Konstrukteurs-WM und zur Geldbuße von 100 Millionen US-Dollar führte, überhaupt erst ins Rollen brachte.

Haug wurde darauf direkt angesprochen, entgegnete nur mit ernster Miene: "Klar ist: Wenn ein Fahrer sagt, 'Ich habe Material, da steht der Name eines Konkurrenten drin', in dem Fall eine E-Mail - da hat Ron sofort zum Telefon gegriffen. Das ist nur richtig und offen und fair. Das war beim Grand Prix Ungarn. Was soll er auch anderes tun? Ich denke, das muss man ihm hoch anrechnen." Ein klares Dementi ließ er sich nicht entlocken.


Alonso auch 2008 noch im Silberpfeil?


"Wir bekundeten unsere Absicht, diese schwierige Situation zu überstehen, um den den Vertrag gemeinsam zu bestreiten."
Ron Dennis
Dass Alonso auch 2008 im Silberpfeil sitzen wird, kann sich kaum noch jemand vorstellen - außer Dennis: "Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, bekundeten wir beide unsere Absicht, diese sehr schwierige Situation zu überstehen, um den Rest dieser Saison und den Vertrag gemeinsam zu bestreiten", so der Brite. Gleichzeitig ist in Belgien aber durchgesickert, dass es Kontakte zu Nico Rosberg geben soll, der seinerseits "ein paar Anfragen" bestätigte, dabei aber keine Teamnamen nannte.

Und dann ist da noch die Geschichte um das angebliche Interviewverbot für Alonso - laut Dennis "ein Gerücht", das er nicht nachvollziehen kann: "Er kann sprechen, mit wem er will und wann er es will." Nur: Alonso selbst lehnte in Begleitung seines Physiotherapeuten Fabrizio Borra kurz vor dem Start ein Interview mit unserem Partnersender 'Premiere' trotz zweimaligen Nachhakens des Kollegen Simon Südel ab: "Das Team hat gesagt, ich darf nichts sagen." Wer lügt?


Gerüchte um Testverbot nur ein Hirngespinst


"Das ist seit Anfang des Jahres vom Team festgelegt."
Fernando Alonso
Entkräften kann man hingegen die Spekulation, wonach Alonso diese Woche in Jerez wegen all dieser Unstimmigkeiten nicht mehr testen darf. Der Doppelweltmeister selbst hielt fest, er dürfe natürlich fahren, aber er habe das "nicht in der Planung" vorgesehen: "Das ist seit Anfang des Jahres vom Team festgelegt." Dennis kosteten derartige Verschwörungstheorien sowieso nur ein mildes Lächeln: "Alles Unfug!"

Auch am Gleichbehandlungsgrundsatz der beiden Fahrer will der Brite ungeachtet aller Geschehnissen festhalten: "Man kann nicht eine Sache predigen und eine andere anwenden. Unterm Strich behandeln wir unsere Fahrer gleich. Das muss auch niemand überwachen, sondern wir sorgen uns selbst darum. Sie haben jede Gelegenheit, einander zu besiegen", so Dennis. Und: "Wir können nur noch die Fahrerweltmeisterschaft gewinnen, und darauf konzentrieren wir uns natürlich."

Fazit: Auch wenn sich Dennis, Haug und Co. weiterhin bewundernswert vor ihr Team stellen und kategorisch alle heiklen Fragen so beantworten, als sei McLaren-Mercedes das harmonischste Team im Fahrerlager, brodelt es hinter den Kulissen ganz gewaltig - "Krieg der Sterne", Episode II. Umso höher muss man allerdings die unwiderstehliche sportliche Leistung der Silberpfeile bewerten - schade nur, dass diese momentan völlig untergeht...

(Motorsport-Total.com)
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Alt 17-09-2007, 08:12   #154
william hill
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Ich kann mir kaum vorstellen, dass Alonso 2008 noch für McLaren fährt...



Und das Ding mit Hamilton war schon mehr als frech, man muß auch
mal bedenken, dass es keine Parkrempler sind, sondern die Fahrer
da mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs sind. Und das kann auch
mal ins berühmte Auge gehen.
Die Formel1 ist noch längst nicht ungefährlich!

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have a nice day

wh
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Alt 17-09-2007, 08:24   #155
JSF
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Es ist schon schade, dass dieser Alonso überhaupt noch fahren darf, nachdem was er angerichtet hat!! Trotzdem wird er wohl (leider) die WM gewinnen!!
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"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zu zunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen"
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Alt 18-09-2007, 08:25   #156
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FIA wartet auf Spionagebeweise gegen Renault



Auch Renault steht unter Verdacht, in der Formel 1 spioniert zu haben - Max Mosley wartet auf Beweise von McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis

[IMG]http://[/IMG]
FIA-Präsident Max Mosley (links) im Gespräch mit Flavio Briatore
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Kaum gibt es ein Urteil im Spionagefall um McLaren-Mercedes und Ferrari, schon droht der Formel 1 der nächste Skandal: Angeblich soll ein ehemaliger Silberpfeil-Mitarbeiter Informationen zu Renault mitgenommen haben, die sich zum Teil am aktuellen R27 wiederfinden. Beweise liegen aber noch nicht auf dem Tisch.
In Monza hatten sich Flavio Briatore und Ron Dennis erstmals darüber unterhalten. Gerüchten zufolge soll Briatore dabei eine Art Geständnis unterschrieben haben, weil die Beweislage erdrückend sei. Fest steht: Dennis hat den Vorfall bei der FIA angezeigt. Wenig später wurde bekannt, dass es sich bei dem fraglichen Ingenieur um Phil Mackereth handelt, dem unterstellt wird, drei Disketten mit Konstruktionsplänen illegal von McLaren-Mercedes zu Renault mitgenommen zu haben.


"Wir haben die von McLaren versprochenen Details in diesem Fall noch nicht erhalten", erklärte FIA-Präsident Max Mosley nun gegenüber der 'BBC', "aber sobald wir sie bekommen, werden wir sie untersuchen. Wir haben ein Dossier von Renault vorliegen, das nicht sonderlich verurteilbar ist, aber andererseits würde man das ja auch nicht erwarten. Es geht um einen Mitarbeiter, der einige Floppy-Disks mitgenommen hat, aber wir müssen abwarten, was wir von McLaren hören."

Die FIA ermittelt momentan zwar noch nicht, aber es ist hinter den Kulissen offensichtlich bereits etwas im Gange: "Er (Dennis; Anm. d. Red.) hat mit Renaults Einverständnis Experten zu Renault geschickt, um sich ihr Computersystem anzusehen. Sobald ihm dieser Bericht vorliegt und etwas von Bedeutung enthalten ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass er ihn uns schicken wird", gab Mosley zu Protokoll.

Briatore behauptet indes genau wie Dennis im ersten Spionagefall, von nichts gewusst zu haben. Außerdem erklärte er in Spa-Francorchamps, er werde bei der Untersuchung der FIA natürlich voll kooperieren: "Wir geben alle Informationen an den Verband weiter, zumindest dann, wenn wir etwas herausfinden. Und ich leite alle Fakten auch an McLaren weiter", so der Italiener im Rahmen der Pressekonferenz
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Alt 18-09-2007, 20:41   #157
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Alonso: Prüfen seine Anwälte eine Vertragsauflösung?

von Fabian Hust 18. September 2007 - 19:36 Uhr

Alonso soll sich entschieden haben, dass er McLaren-Mercedes am Saisonende verlassen möchte und lässt seinen Vertrag auf Schlupflöcher überprüfen


(Motorsport-Total.com) - Nach Informationen der 'Bild'-Zeitung hat sich Fernando Alonso nun definitiv dazu entschieden, das McLaren-Mercedes-Team zum Ende der Saison vorzeitig zu verlassen.
Die Anwälte des Spaniers überprüfen demzufolge den Vertrag, um eine Möglichkeit zu finden, aus diesem herauszukommen. Die "Spionage-Affäre" könnte dabei ein Schlüssel sein, mit dem man das Schloss des Vertrags (Laufzeit bis 2009) aufsperren kann. Insider gehen davon aus, dass Alonso zu Renault zurückkehren möchte.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ging auf die entsprechende Frage nach einer Vertragsauflösung in Spa nur schwammig ein: "Wenn ein Fahrer partout nicht bleiben will, muss man sich zusammensetzen. Aber mitten im WM-Kampf ist das vielleicht der falsche Moment."


Alonsos Manager Luis Garcia Abad hatte zuletzt hartnäckig entsprechende Gerüchte dementiert und versichert, dass man im Team bleiben wird. Alonso selbst hingegen hat in Interviews mehrmals nicht bestätigt, dass er auch 2008 für die "Silberpfeile" fährt. Er bestätigte immer nur, dass er 2008 in der Formel 1 fahren wird.

Um sich mit einem WM-Titel aus seiner kurzen Ehe mit dem deutsch-britischen Rennstall zu verabschieden, hat Alonso seinen Mechanikern der 'Bild' zu Folge eine Prämie von 1.000 Euro für jede Pole Position und jeden Sieg versprochen.

Als möglicher Nachfolger Alonsos ist nach wie vor Nico Rosberg im Gespräch, der seinerseits aber behauptet, 2008 für Williams zu fahren. Ebenso sagt Teamchef Frank Williams, dass sein Pilot "unverkäuflich" ist. Mit ihren Aussagen könnten sich Rosberg, Frank Williams und Alonsos Manager bei bevorstehenden Verhandlungen aber auch einfach nur in eine bessere Position bringen...
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Alt 19-09-2007, 21:06   #158
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Die Erklärung der Eiszeit zwischen Dennis und Alonso



Der Stunk zwischen Teamchef und Fahrer kam auch bei der Anhörung im Weltmotorsportrat auf den Tisch - inklusive der "Erpressung"


Ron Dennis (Teamchef) findet keinen Zugang mehr zu seinem eigenen Fahrer
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Dass sich Ron Dennis und Fernando Alonso spätestens seit dem Ungarn-Grand-Prix nicht mehr sonderlich gut verstehen, war zunächst nur ein Gerücht, dem jedoch niemand widersprechen wollte. Nach und nach sickerten weitere Details durch, so die versuchte "Erpressung" von Alonso, der damit drohte, belastendes Material an die FIA zu geben, worauf Dennis selbst aktiv wurde.
Wie tief der Graben zwischen beiden ist, zeigt das Protokoll der Anhörung vor dem Weltmotorsportrat am 13. September. "Wir reden nicht miteinander, aber das macht nichts", erklärte Dennis in Paris. Seit dem Eklat in Ungarn, als Alonso drohte, er würde belastendes Material notfalls auch gegen McLaren einsetzen, sprachen die beiden kein Wort mehr miteinander - immerhin sind schon bis zur Anhörung fünf Wochen vergangen.


"Wir hatten seither keine Unterhaltung mehr", fuhr er fort. "Die Beziehung zwischen Fernando und mir ist extrem unterkühlt - und das ist eine Untertreibung. Fernandos feste Ansicht ist es, dass unser Grundsatz, beide Fahrer gleich zu behandeln, nicht seinen Status als Weltmeister widerspiegelt. Er stützt seine Behauptung auf die Tatsache, dass seine Erfahrung und Kenntnisse und das, was er mit seinem bisherigen Team (Renault; Anm. d. Red.) hatte, es rechtfertigen würde, einen Vorteil zu erhalten."


Wiederholte Drohungen

Auslöser der Drohung von Alonsos Seite war die Unterredung nach am Sonntag in Ungarn. Einen Tag zuvor hatte Alonso in den Schlussminuten des Qualifyings seinen Teamkollegen Lewis Hamilton in der Box aufgehalten, wodurch der Engländer keine schnelle Runde mehr drehen konnte. "Bei dieser Diskussion war er aufgebracht über das, was am Vortag passiert ist, aber bei weitem nicht so aufgebracht wie ich", so Dennis in der Anhörung.

"Er hat Dinge gesagt, die anschließend in vollem Umfang wieder zurücknahm", fuhr er fort. Doch während des Streits kamen die belastenden E-Mails zur Sprache. "Er verwies genau auf E-Mails eines McLaren-Ingenieurs. Als er das gesagt hatte, sagte ich: 'Stopp!' Ich ging heraus und holte (Martin) Whitmarsh (McLaren-Geschäftsführer; Anm. d. Red.) hinzu. Fernando hat dann alles noch einmal gesagt, vor seinem Manager."

Danach stand der Streit mit Alonso nicht mehr im Vordergrund, denn die Tatsache, dass er Informationen hatte, von denen man immer annahm, nur McLaren-Designer Mike Coughlan hätte sie besessen, brachte die Teamführung in Zugzwang. Gemeinsam mit Whitmarsh entschied Dennis, FIA-Präsident Max Mosley in die Unterhaltung einzuweihen.

"Ich war aufgebracht und verärgert, aber Max beruhigte mich", so Dennis. "Er sagte, ich solle nichts tun. Da wurde ich ruhiger. Vor dem Rennen kam dann auch Fernandos Manager zu mir und sagte, er hätte einfach die Beherrschung verloren und hätte nun alles, was er sagte, zurückgenommen." Nun war wieder Mosleys Einschätzung gefragt. "Er verstand die Situation und erklärte, dass, wenn etwas von Alonsos Aussagen stichhaltig sei, er mich vor jeder Maßnahme kontaktieren würde."


26 Tage Ruhe...

Damit war das Thema fast wieder vom Tisch, denn auch Whitmarsh bestätigt, dass man sehr genau die eigenen Leute untersucht habe. Alonso könnte demnach nicht die Wahrheit sagen. Nach dem Rennen in Ungarn jedenfalls kam Alonso auf Dennis zu. "Er entschuldigte sich für den Ausraster und ich schrieb es der Hitze des Gefechtes zu", erklärte er. "Bis auf die weiteren Gespräche mit Martin endete das Thema - bis 26 Tage später die Fahrer einen Brief erhielten."


"Er spricht mit keinem mehr viel. Für einen Fahrer ist er ein bemerkenswerter Einsiedler."
Ron Dennis
Darin wurden Pedro de la Rosa, Fernando Alonso und Lewis Hamilton aufgefordert, der FIA Beweise zu ergeben, die die Anwendung der Ferrari-Daten, die Coughlan hatte, belegen. Sollten die Fahrer in Besitz solcher Beweise sein, so würde eine Übergabe an die FIA mit einer Straffreiheit für die Fahrer einhergehen.

Wie die Tatsache, dass diese E-Mails überhaupt existierten, an die Öffentlichkeit gelangte, konnte Dennis nicht in Erfahrung bringen. "Was in der Zwischenzeit geschah, weiß ich nicht", erklärte er. "Ich weiß auch nicht, unter welchen Umständen das an die Öffentlichkeit kam."

Eine Chance, mehr dazu herauszufinden, hätte man mit einer Befragung von Alonso gehabt. Doch der Spanier erschien nicht in Paris - und wie erst die Aufzeichnungen der Anhörung zeigen, wollte er nicht in Paris erscheinen. "Herr Alonso ist nicht hier, weil er nicht hier sein möchte", so Dennis. "Er spricht mit keinem mehr viel. Für einen Fahrer ist er ein bemerkenswerter Einsiedler. Ich kann ihn nicht zwingen, dass er hier erscheint. Wir haben ihn aber gefragt."

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Alt 20-09-2007, 06:38   #159
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McLAREN-MERCEDES sollte Alonso so schnell es nur geht einen Kräftigen Tritt in seinen "Spanischen Ar...h" geben, und ihn
noch vor Ende der Saison rausschmeissen!!

Dann könnte sich dieser Stänkerer und Nörgler den WM-Titel endgültig abschreiben - und "erfahren" würde ihn sich der, der es am meisten verdient:

Lewis Hamilton
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"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zu zunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen"
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Alt 21-09-2007, 19:46   #160
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Die wissen warum...........

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:: McLaren-Mercedes
Silberpfeile gehen nicht in Berufung



McLaren-Mercedes hat seinen Verzicht auf einen Einspruch gegen die Bestrafung durch den Automobil-Weltverband FIA erklärt und insofern die am 13. September verhängte Rekordstrafe akzeptiert. Der deutsch-englische Rennstall war in der langwierigen und zunächst völlig undurchsichtigen Spionage-Affäre zu einer beachtlichen Geldbuße in Höhe von 100 Millionen Dollar (rund 72 Millionen Euro) verurteilt worden. Dazu kam der schmerzhafte Abzug aller in der laufenden Saison eingefahrenen Konstrukteurs-Punkte. Dadurch kam Ferrari bereits nach dem 14. von 17 Saisonrennen im belgischen Spa-Francorchamps vorzeitig zum Gewinn der WM-Teamwertung. "Wir akzeptieren die Dinge wie sie sind", teilten die Silberpfeile mit. Die volle Konzentration gelte nun "ausschließlich dem Sport und den letzten drei Rennen der Saison", so Mercedes-Sportchef Norbert Haug.
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Alt 24-09-2007, 12:26   #161
OMI
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Das wäre doch was:

Angeblich fix:
Alonso zu Ferrari, Massa zu Toyota, Jean Todt vor dem Aus?
http://onsport.t-online.de/c/12/47/50/32/12475032.html
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 24-09-2007, 12:42   #162
JSF
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Räikkönen und Alonso in einem Team....???
Das kann ich mir nicht vorstellen!!

Da würde jeder den Anderen - ohne mit der Wimper zu zucken - im Ernstfall "abschießen"!!

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Alt 27-09-2007, 07:09   #163
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am ehesten könnte ich mir vorstellen das "Buhmann" Alonso wieder zu Renault zurückkehrt , ein anderes Team nimmt den sowieso nicht mehr


Großer Preis von Japan in Fuji
28.-30. September 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)




Vorschau
15. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007



1. Freies Training
Freitag, 28. September 2007 - 03:00-04:30 Uhr



2. Freies Training
Freitag, 28. September 2007 - 07:00-08:30 Uhr



3. Freies Training
Samstag, 29. September 2007 - 04:00-05:00 Uhr



Qualifying
Samstag, 29. September 2007 - ab 07:00 Uhr



Rennen
Sonntag, 30. September 2007 - ab 06:30 Uhr
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Alt 28-09-2007, 06:39   #164
Starlight
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Auftakt in Fuji: Ferrari vor McLaren-Mercedes

von Christian Nimmervoll 28. September 2007 - 04:51 Uhr

Am Freitagmorgen in Fuji bot sich das gewohnte Bild an der Spitze, dahinter geigten aber mit Nico Rosberg und Adrian Sutil zwei Deutsche stark auf


Ferraris Kimi Räikkönen erzielte im ersten Training in Fuji gleich mal Bestzeit
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - 30 Jahre nach dem bisher letzten Grand Prix von Japan in Fuji wurde heute Morgen endlich wieder am Fuße des Fujisan Formel 1 gefahren: 90 Minuten lang hatten die 22 Piloten Gelegenheit, sich auf die für die meisten völlig neue Strecke einzustellen, wobei das Wetter wider Erwarten mitspielte - bei 24 bis 27 Grad Luft- und 41 bis 47 Grad Asphalttemperatur.
Der 4,563 Kilometer lange Kurs erwies sich in der ersten Session des drittletzten Rennwochenendes 2007 als schwieriger als erwartet. Vor allem beim Anbremsen der ersten Kurve gab es den einen oder anderen kleinen Ausritt, im schnellen Linksknick von Kurve drei waren mehrere Piloten neben der Strecke und die bergauf führenden Serpentinen vor Start und Ziel sind zwar langsam, aber technisch ungemein anspruchsvoll.



334 km/h Topspeed durch Webber

Die Rundenzeiten bewegten sich wie im Vorhinein simuliert von Anfang an im 1:20er-Bereich, den besten Topspeed erreichte Mark Webber (18./Red-Bull-Renault/+ 2,318/18 Runden) mit 334 km/h. Allerdings dürfte der Australier dabei seine Flügel noch etwas zu flach eingestellt gehabt haben, denn für die besten Rundenzeiten waren nicht einmal 320 km/h Höchstgeschwindigkeit auf der 1,5 Kilometer langen Start- und Zielgeraden erforderlich.

Schnellster war in 1:19.119 Minuten Kimi Räikkönen, der insgesamt 26 Runden zurücklegte und an diesem Wochenende wohl gewinnen muss, um seine minimalen WM-Chancen zu wahren. Zweiter wurde sein Ferrari-Teamkollege Felipe Massa (+ 0,379/27 Runden), der aus dem Stand heraus am besten mit dem Fuji Speedway zurechtzukommen schien, in den letzten Minuten die Pace von Räikkönen aber nicht mehr ganz mitgehen konnte.



Auch bei McLaren-Mercedes drehte sich das Kräfteverhältnis während der Session: Am Anfang hatte Lewis Hamilton (4./+ 0,688/24 Runden) die Nase vorne, kurz vor Schluss setzte sich aber Fernando Alonso (+ 0,548/27 Runden) direkt vor ihn. Dass die beiden jeweils mehr als eine halbe Sekunde Rückstand auf die führenden Ferraris hatten, ist nicht weiter ungewöhnlich, denn Ferrari experimentiert am Freitagmorgen oft mit einer geringen Benzinmenge.


Top 4 wieder in ihrer eigenen Liga

Wie immer klaffte hinter den Top 4 erst einmal eine recht große Lücke, schnellster Verfolger war aber - aus deutscher Sicht erfreulich - Nico Rosberg (Williams-Toyota/26 Runden) mit nur 0,939 Sekunden Rückstand. Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 1,178/26 Runden), Alexander Wurz (Williams-Toyota/+ 1,292/24 Runden) und Jarno Trulli (Toyota/+ 1,364/32 Runden) komplettierten die Top 8. Letzterer war übrigens der einzige Vertreter eines japanischen Werksteams in den Top 10.

Die Sensation des ersten Freien Trainings war Japan-Kenner Adrian Sutil, der seine Streckenkenntnis maximal umsetzte, sich gut zehn Minuten vor Schluss auf den fünften Platz setzte, seine Zeit noch zweimal auf schlussendlich 1:20.516 Minuten verbessern konnte und damit nach 29 Runden mit 1,397 Sekunden Rückstand Neunter wurde. Sutil war zu Beginn der Session übrigens auch der allererste Fahrer auf dem Fuji Speedway.

Noch nicht ganz so stark wie erhofft war Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/26 Runden) unterwegs, denn der Deutsche musste sich mit 1,609 Sekunden Rückstand mit dem 13. Platz zufrieden geben. Auch für Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,709/28 Runden) lief es nicht ganz nach Plan: Der Deutsche, der genau wie Sutil ein Karrierejahr in Japan absolviert hat, leistete sich einen Dreher und wurde am Ende 15.


Vettel mit technischen Problemen


Blick auf die 1,475 Kilometer lange Start- und Zielgerade des Fuji Speedways
Zoom © xpb.cc

Pech hatte Sebastian Vettel (20./+ 2,735/18 Runden), denn der Youngster musste seinen Toro-Rosso-Ferrari vor der Dunlop-Kurve schon nach 25 Minuten mit einem technischen Defekt abstellen - auf einmal ging das Auto einfach aus. Nach einer Reparaturpause konnte er das Training aber wieder aufnehmen. Auf seinen Teamkollegen Vitantonio Liuzzi (14./+ 1,689/29 Runden) hatte er aber doch recht großen Rückstand.

Die japanischen Fans beobachteten indes natürlich vor allem ihre beiden Lokalmatadoren Takuma Sato (17./Super-Aguri-Honda/+ 2,067/15 Runden) und Sakon Yamamoto (22./Spyker-Ferrari/+ 3,783/17 Runden), die nicht gerade vom Glück gesegnet waren: Sato stand nach zwei Installationsrunden lange an der Box und konnte erst 25 Minuten vor Schluss ins Geschehen eingreifen, während Yamamoto nach knapp einer Stunde ausrollte.

Eine Prognose für den Rest des Wochenendes ist natürlich nur sehr schwierig aufzustellen, weil die Teams erst ihre Setups feintunen müssen und auch noch unterschiedliche Programme gefahren wurden. Klar ist aber, dass der Weg zum Sieg nur über Ferrari oder McLaren-Mercedes führen wird, wobei der Vorsprung von Ferrari zunächst kleiner war als an so manch anderem Freitagvormittag in dieser Saison...
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Alt 28-09-2007, 06:40   #165
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Motorwechsel: Rosberg zehn Startplätze nach hinten

von Christian Nimmervoll 28. September 2007 - 06:07 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Pech für Nico Rosberg: Der Deutsche hatte im ersten Freien Training in Fuji noch den starken fünften Platz erreicht, doch zu seiner Startposition am Samstag wird ein Zehner hinzuaddiert, was bedeutet, dass er bestenfalls Elfter werden kann - natürlich nur rein theoretisch.

Sein Williams-Team muss vor dem morgigen dritten Freien Training nämlich den bisher nur in Spa-Francorchamps eingesetzten Toyota-Motor wegen eines technischen Problems auswechseln. Laut Reglement muss ein Motor aber mindestens zwei Rennwochenenden überstehen.
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