Alt 21-01-2006, 21:17   #1
salemalaikum
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DAX mit Halbzeit-Reaktionen

Wage mal eine Prognose für die nächste Woche.

Wäre sehr interessant ob ich mit meiner Prognose richtig liegen könnte. Richte mich an alle Techniker. Vielleicht könnt die mal eine techn. Prognose wagen und hier veröffentlichen.

Bin ja mal gespannt ob Tokio nicht meine Prognose in den Keller schickt. Japan ist für den DAX und DJI wieder bedeutender geworden. Den SP-Future sollte man sehr genau beobachten was der wohl vorlegen wird.
Angehängte Grafiken
Dateityp: gif 19.1.06 dax und die halbzeit-reaktion.gif (42,5 KB, 79x aufgerufen)
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Alt 23-01-2006, 13:25   #2
Benjamin
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Hi,

hier nur kurz mein Feedback.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass die laufende Korrektur im Nikkei die Unterwelle 4 eines längeren Impulses ist, der etwa Ende April 2006 mit dem Ende der Unterwelle 5 abschließen wird, siehe meine Analyse hier vomSeptember 2005:



Das Kursziel für Ende April 2006, das ich seinerzeit ins Auge gefaßt hatte, kann nicht mehr aufrecht erhalten werden; über Channelling muss das neu abgeschätzt werden. Die Ableitung des Ziel-Zeitpunktes "Ende April 2006" halte ich für recht zuverlässig. Denkbar ist im übrigen auch, dass dieser Zeitpunktnicht gar den eines Tops darstellt, sondern den eines Lows - dann würden wir bis dahin zu den o. g. Kursregionen abwärts segeln.

Danach käme eine recht lange (viele Monate dauernde) Phase der Kursverluste bei Aktien, vermutlich ausgelöst durch einen hoch bleibenden (oder iran-bedingt sogar deutlich steigenden) Ölpreis, Abkühlung des Wirtschaftswachstums und des Verbrauchervertrauens in den USA, mittelbar dann auch der Schwellenländer. Ein relativ schneller Fall des Dollars (1,40 zu Jahresende 2006 sind gut möglich) könnte in die USA Inflation importieren (da importiertes Öl sowie all die vielen Konsumartikel für die USA dann relativ teuer werden) und es damit der Fed schwer machen, die Zinsen auf wachstumsfreundlichem Level zu halten (bzw. diese sogar zu senken). Das könnte zu einem sich selbst verstärkenden Effekt werden - muss es aber nicht. Momentan liest man vermehrt von der Robustheit der WEltkonjunktur. Korrektur ja, Rezession nein. Diese Aussagen werden aber nun vermehrt relativiert: Es gäbe in den USA auch Anzeichen für eine anstehende Rezession.

Wenn EUR/USD deutlich steigen + der Ölpreis hoch bleibt, wird für Europa Öl im Import zwar billiger, aber die exportierten Produkte werden teurer. Letzteres dürfte besonders für Deutschalnd und den DAX relevanter sein, daher tippe ich auch "fundamental" darauf, dass dieses ganze Zusammenspiel der sich zunehmend auflösenden Carry-Trades beim Dollar, der bereits eingesetzten Umschichtungen der großen asiatischen + russischen Zentralbanken im jeweiligen Währungsmix, + die Abkühlung der Konsumbereitschaft u -fähigkeit der US-Amerikaner noch in diesem Jahr dazu führen wird, dass die Aktienndices geshortet werden sollten. So weit sind wir aber noch nicht. Aktuell sollte man sich halt überlegen, ob man perStop-Loss abwartet, bisdie Korrekturzu ende ist, ober obman Nerven und Charttechnik-Vertrauen genug besitzt, um diese Abwärtsbewegung einfach auszureiten.

Ich selber bin entweder schon raus aus Aktien bzw. habe überall enge Stop-Loss-Orders plaziert. Mich interessiert im Moment eher, wann ich mit dem frei gewordenen Cash long bei EUR/USD einsteige; hatte das länger nicht s recht beobachtet und nun ist es wieder einmal schwierig zu bewerten, ob jetzt sofort rein, oder ob besser eine kleinere Korrektur abwarten. Das scheint mir derzeit eine "sicherere" Wette zu sein, als es für mich ist, das Korrekturende der großen Indices genau abzuschätzen. Vorausgesetzt, dass der Knock-Out nicht zu ehrgeizig gesetzt wird. Siehe: http://www.traderboersenboard.de/for...815#post229815
__________________
Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (23-01-2006 um 17:29 Uhr)
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Alt 23-01-2006, 14:15   #3
Benjamin
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Nach dieser Interpretation würde er bereits gestartet sein, dieser beginnende Abschwung. Leider gibt's bestimmt noch dutzende weiterer Zählmöglichkeiten gemäss Elliott, ist gerade beim DAX immer so eine Sache.

Aber die Tatsache, dass imo regelkonform eine solche Zählung auf dem Tisch liegt, gibt mir jedenfalls zu denken und Anlass, bei den Aktien est einmal recht vorsichtig zu sein. Kein Panikverkauf, aber überall gut selektierte Stops setzen - und ggf. nach oben nachziehen.

Wenn sogar der Ölmulti BP an einem Tag fällt, an dem der Ölpreis deutlich steigt, ist doch etwas faul. Das ist nicht mehr selektiv, dass ist breite Masse.

Also, bei Aktien rate ich derzeit, sich (enge) Stops auszusuchen und diese auch hart beizubehalten.

Eine Phantasie zu diesem Szenario:

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will am 2. Februar darüber entscheiden, ob der Fall dem Uno-Sicherheitsrat vorgelegt werden soll.
Sie beschließt das am 2. Februar.

Einige Wochen später - Ende Februar - liegt die Sache dann beim UN-Sicherheitsrat. Im März dann einige Sitzungen mit deutlichem (drohenden) Wortgeklingel auf Seiten der USA + Frankreichs und auf Seiten des Irans. Die Weltöffentlichkeit ist besorgt, Öl steigt, Aktien fallen.

Zudem werden im März in Israel Parlamentswahlen abgehalten. Die Radikalen erhalten angesichts der "arabischen Bedrohung" eine überraschende Mehreit, Sharon ist schließlich nicht mehr da. Iran schäumt vor Empörung und wiederholt seine Aussage, Israel habe kein Existenzrecht mehr. Die Palestinenser sind irritiert und sehen die Räumung des Gaza in Gefahr. Zunahme der Bombenanschläge in Israel und Irak, schreckliche Fernsehbilder. Öl noch höher, Aktien noch tiefer.

April 2006: Der UN-Sicherheitsrat muss sich nun neben Iran auch wieder mit dem Palestinenser-Problem befassen, da diese den Gazastreifen für sich beanspruchen, die neue israelische Regierung aber in dieser Sache eine radikale Wende vollzieht. Die Palestinenser-Frage wird durch die USA + China zwar im sicherheitsrat rasch abgeblockt, aber es gibt trotzdem erregte Äußerungen von Politikern.

Iranische Politiker sehen die weltherrschaftliche Politik der USA als bestätigt an und weisen alle Bedrängen, mit der friedlichen Atomforschung aufzuhören, empört von sich. Die Spannung steigt. Was werden die westlichen Mächte nun machen? Warten, bis der Iran die Bombe hat? Scharfmacher bei den Republikanern, Friedensdemos bei den Demokraten in den USA. Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Lange Verhandlungsnächte mit Sondersendungen im Fernsehen. Aktien finden kaum noch halt, Panikverkäufe bei einzelnen Werten. Der Ölchart schießt beinahe senkrecht nach oben Richtung 100$ je Barrel.

Ende April 2006: Die Erlösung: Mangels Alternative wird ein Kompromiss gefunden: Ein wechselseitiger Nichtangriffspakt Iran-USA mit Europa in einer Garantenrolle. Dafür gewährt der Iran Zugeständnisse bei der Überwachung des spaltbaren Materials, um zu verhindern, dass es in die Hand von Terroristen gerät. Der Iran wird notgedrungen als Verhandlungspartner anerkannt, um ein noch viel schlimmeres Risiko (Uran in der Hand von Terroristen) zu verhindern.
Alle Spitzenpolitiker weltweit äußern sich mit großer Erleichterung über das erreichte Abkommen und wollennun den Iran im dialog einbinden, auch wenn die Zähne vor Wut und Enttäuschung knirrschen. Ein Gleichgewicht des Schreckens im Nahen Osten. Aber immerhin kein Krieg. Der Iran hat, was er wollte: Keine Angst mehr vor einem Angriff durch die USA. Man gewöhnt sich allmählich an den Gedanken. DasFernsehen berichtet nun wieder über andere Dinge.

Die Aktien steigen wieder.....

Doomsday-Charts, die mir allesamt den Spaß an der Long-Seite nehmen (bis auf die angehängte Datei alle nicht von mir):






Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 22:11 Uhr)
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Alt 23-01-2006, 14:26   #4
Benjamin
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Bullische Variante, Ziel dann so bei 5800. Dann wäre Ende April 2006 doch ein Top.

Sehe ich charttechnisch derzeit als etwas wahrscheinlicher an als die bärische Variante oben.
2 Gründe:
- Die hier mit der schwarzen 2 oben rechts bezeichnete Welle hätte die untere Trendkanallinie mindestens erreichen müssen, wäre sie stattdessen eine grün umkästelte 4 gewesen. Hat sie aber nicht!
- Wechselrichtlinie: Die schwarze 2 der roten 3 lief eher seitwärts. Nach Wechselrichtlinie ist dann als schwarze 4 der roten 3 eine eher steil abwärts - und dafürkürzere - Korrektur zu erwarten. An Steilheit läßt die aktuelle Bewegung nichts zu wünschen übrig; könnte als solches ein ZigZag werden.

Die Welle 3 der C ist nach der u. g. Variante also recht gedehnt gewesen und wird nun noch eine Weile ( ca. 2 Wochen, so etwa auf 5200 ? ) korrigiert. Die schwarze 4 muss dabei oberhalbder schwarzen 1 bei 5035 bleiben, ansonsten ist die Zählung ko.
Die grün umkästelte rote 4 soll dagegen am oder sogar etwas unter der eingezeichneten unteren Trendlinie zu liegen kommen.

Nach so viel Gedaddel wird die grün umkästelte 5 bez. die rote C wohl eher wenig höher liegen als das bisherige Zwischenhoch. Diese Zunahme der Volatilität dürfte an den Nerven zehren, da werden bestimmt jede Menge Leute aufdem falschen Fuß erwischt. Daher kann ich mir eher schwer die "jetzt erst recht"-Mentalität einer Welle 5 über eine längere Zeit vorstellen. Also eine eher kleine und kurze Unterwelle 5 zum Top bei round about 5800 Ende April 2006.

Danach dann lange abwärts! Da die Vola beim DAX allgemein zunehmen dürfte sind Optonsscheine (mit noch genügend langer Laufzeit nach dem Kauf) gegenüber normalen Hebel-Zertis wohl zu favorisieren. Zeitwertverlust dabei beachten bzw. reduzieren u. a. durch lange verbleibende Laufzeiten.

An salemalaikum: Verstehe Deine 50%-Ableitung nicht. Falls Du auf Fibronaci anspielst, dann wirst Du wissen, dass es da noch ein paar mehr Verhältnisse gibt als nur die 50%. Wenn ich sehr sorgfältig sein will, verwende ich Fibro-Verhältnisse gerne zusammen mit Channelling. Fibros habe ich mit den rund 5800 noch nicht versucht, die habe ich nur vom Chart geraten. Stellst Du mal Deinen DAX-Count seit März 2003 hier rein, um Dein "big Picture" zu haben? Evtl. wird dann Deine These mit den 50% klarer.

Die Phantasie zu diesem Szenario ist viel langweiliger als die zum Kino-Drehbuch oben. Alles dauert lange. Niemand hat es wirklich eilig. Der Iran will möglichst spät Thema im Sicherheitsrat sein. Die westlichen Staaten wollen zwar verbal den Druck erhöhen, aber sie wollen nicht wirklich den Gesprächsfaden abreißen lassen; ganz gewiss wollen sie aus Eigennutz keinen Krieg, sondern nur etwas Säbelrasseln veranstalten. Es gibt in dieser Zeit keine wirklich spannenden Fernsehbilder, die vor Dramatik strotzen. Nur besorgte Politikergesichter in 20-Sekunden-Spots, dann Fussball und andere wichtigere Dinge. Es ist alles recht hypotetisch, was da läuft - und also für Otto Normalverbraucher eher uninteressant.

Folge: Der Einfluss des Iran-Konfliktes auf die Stimmung der Anleger bleibt begrenzt, anderezyklische Faktoren sind mindestens ebenso wichtig. Aktien saufen in 2006 demnach nicht zwingend ab, sie könnten möglicherweise nur im Rahmen der laufenden mehrjährigen Aufwärtsbewegung korrigieren und später DAX-Stände jenseits der 6000 erreichen.

Nach Erreichen des hier eingezeichneten Tops sollte jedoch in jedem Fall eine längere Korrektur einsetzen. Die Frage ist nur, wie lang genau und bis auf welches Level runter:
- Bleibt alles im langfristigen Trendkanal, dann kann sie prinzipiell wieder abgelöst werden durch ein weiteres Muster rauf.

- Falls jenes abc-Muster nach oben aber ausbleibt - ja dann würden die Aktien in der Tat doch in 2006 absaufen. In der Zählung seit dem Jahr 2000-Top stünde dann eine Impuls-Welle abwärts an, die die Abwärtsbewegung seit 2000 später zu einem Flat vervollständigt.

Ich persönlich meine, dass das unten gezeichnete Szenario etwas wahrscheinlicher ist als das obige, dass jedoch nach dem noch anstehenden Top eine lange impulsive Abwärtsbewegung erfolgt Richtung Stände vom März 2003.
Die oben geposteten Fibro-Verhältnisse machen mich nur sehr besorgt, dass der Abwärtstrend doch bereits eingesetzt haben könnte.

Nur wenn die Abwärtsbewegung seit dem letzten Top klar korrektiv gezählt werden muss , nur dann besteht Grund zur Annahme, dass das Top noch nicht hinter uns liegt, sondern erst noch ca. Ende April kommt.

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 22:11 Uhr)
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