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Alt 20-01-2005, 20:38   #1
Starlight
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Biotech: Die Top-Aktien für dieses Jahr

Biotech: Die Top-Aktien für dieses Jahr


Von Stefan Riedel , Egmond Haidt
Neue Medikamente, eine steigende Zahl von profitablen Unternehmen, klinische Fortschritte mit neuen Therapien und nicht zuletzt solide Fundamentaldaten: In unserer Titelstory von Ausgabe 4/2005 haben wir die Gründe genannt, weshalb das Timing für Biotech-Investments jetzt besonders gut ist.
Biotech-Firmen entwickeln inzwischen den Großteil aller neuartigen Therapien - und werden damit für Big Phama als Partner interessant. Besonders die Produktzulassungen in den vergangenen zwei Monaten haben die Stimmung unter den Investoren gebessert. Die "Big Points" von Biotech: Anders als die meisten Pharmagiganten haben sie sich auf Medikamente spezialisiert, die einen bislang nicht gedeckten medizinischen Bedarf adressieren. Kamen im Jahr 2000 knapp 30 Prozent aller Medikamente, die sich im Zulassungsverfahren befanden, aus den Biotechlabors, liegt diese Quote 2005 schon bei 57 Prozent.

Obwohl das Gewinnwachstum deutlich höher liegt als bei den trägen Pharmas, kommt der Biotechsektor auf eine im Schnitt niedrigere Bewertung: Bei Biotech liegt das dynamische KGV, also das Verhältnis von Aktienbewertung und Gewinnwachstum, zurzeit bei 1,3. Die bis dato als defensive Anlage gehandelten Pharmas kommen dagegen auf 1,6.
Trotzdem sind Biotech-Aktien kein Wundermittel ohne Risiken und Nebenwirkungen. Um das optimale Chance-Risiko-Verhältnis zu erzielen, ist die richtige Auswahl anhand fest definierter Kriterien nötig.

Das größte Kurspotenzial sehen wir zum einen Unternehmen, die ein Produkt unmittelbar vor der Marktzulassung haben. Will heißen: Die entscheidenden klinischen Daten oder das Okay der Zulassungsbehörden stehen in diesem Jahr an. In dieser Konstellation ist der Hebel nach oben am größten, der die Firma in einem überschaubaren Zeitraum in die Gewinnzone trägt.

Die zweite Kategorie unter unseren Favoriten sind etablierte Schwergewichte, die bereits profitabel sind. Allerdings sind Branchenführer für uns nur dann Kaufkandidaten, wenn sie mit ihren Produkten lukrative Nischen füllen, eine im Branchenvergleich günstige Bewertung aufweisen und ihr Produktportfolio mit Nachschub aufgefüllt haben.

Bei Genentech und Biogen Idec, die in den vergangenen zwei Jahren zu den Lieblingen der Börsianer zählten, sehen wir das Kursniveau auf dem aktuellen Level ausgereizt. Amgen und Gilead Sciences, zwei weitere Big Player, stehen auf der Watchlist, müssen aber erst zeigen, dass ihre abflachende Wachstumskurve mit neuen Produkten - unter Umständen mit Hilfe einer Akquisition - wieder nach oben zeigt.

Den Schwerpunkt auf unserer Empfehlungsliste bilden US-Biotechs. Aber auch unter den deutschen Biotechs haben sich fünf Unternehmen zurzeit das Prädikat "kaufenswert" verdient. Zudem haben sich einige Newcomer auf europäischer Ebene als feste Größen etabliert.

Mit ständigen Updates werden wir in den kommenden Tagen zu allen Einzelwerten, die wir zum Kauf empfohlen haben, ein Online-Porträt liefern. Darin finden Sie die wichtigsten Fundamentaldaten und die Gründe, die das Unternehmen aus unserer Sicht zu den Outperformern in diesem Jahr machen.




Für BÖRSE ONLINE ist GPC Biotech derzeit das attraktivste Investment unter den deutschen Biotechs. Phantasie in die Aktie bringt Satraplatin.

Der Medikamentenkandidat befindet sich in der letzten klinischen Phase III. Die Kapsel, die Patienten einmal täglich schlucken, wirkt gegen hormonresistenten Prostatakrebs bei Krebskranken, die auf die erste Chemotherapie rückfällig wurden. Satraplatin verlängert dabei die Zeitspanne bis zum erneuten Fortschreiten des Tumorwachstums.
GPC hat das Jahr 2004 nicht dazu genutzt, um weitere Technologieallianzen zu schließen, sondern um die eigene Medikamentenentwicklung voranzutreiben. Da mehrere Kooperationen 2003 beendet wurden, sank der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2004 um 44 Prozent auf 9,1 Millionen Euro. Der Konzernverlust stieg 43 Prozent auf 26,1 Millionen Euro. Die Partnerschaft mit Altana sorgt bis 2007 für zuverlässige Einnahmen.

Neben der Entwicklung von Satraplatin gegen Prostatakrebs hat der Konzern eine neue klinische Studie begonnen. Dort wird das Mittel in Kombination mit der Bestrahlungstherapie bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom angewendet.

Zudem soll Satraplatin auch auf die Wirksamkeit bei anderen Krebsarten getestet werden. Sollte Satraplatin gegen alle getesteten Indikationen einsetzbar sein, rechnen Analysten mit einem jährlichen Spitzenumsatz von bis zu 500 Millionen Dollar.

GPC Biotech hat zudem weitere Produkte gegen Krebs in der Pipeline: Der monoklonale Antikörper 1D09C3 gegen Blutkrebs hat kürzlich die präklinischen Studien abgeschlossen und soll jetzt mit den klinischen Tests beginnen. Beim Zellzyklus-Hemmer RGB-286199 soll ebenfalls in diesem Jahr die klinische Erprobung starten.

Wegen der guten Geschäftsperspektiven haben die Investoren im dritten Quartal 2004 eine Kapitalerhöhung über rund 87 Millionen Euro gezeichnet. Ende September lagen die liquiden Mittel und Wertpapiere daher bei insgesamt 144 Millionen Euro. Bei einem Cashburn von rund zehn Millionen Euro pro Quartal ist GPC Biotech damit finanziell gut gerüstet, um die Entwicklung seiner Pipeline weiter voranzutreiben.

Eines der wichtigsten Ziele für 2005 ist, einen Vermarktungspartner für Satraplatin zu finden. Das würde bedeuten, dass bereits vor der geplanten Markteinführung im Jahr 2007 Einnahmen in Form von Meilensteinzahlungen in die Kassen von GPC fließen.





Das einzige deutsche Biotech-Unternehmen mit einem Medikament am Markt ist MediGene. Die Firma lizenzierte die europäischen Vermarktungsrechte für Eligard (gegen hormonell bedingten Prostatakrebs) im April 2001 von dem US-Konzern Atrix ein.

Das Mittel wird Patienten gespritzt und gibt über einen Zeitraum von einem oder drei Monaten den Wirkstoff frei. Nach dem sich die Suche nach einem Vermarktungspartner zuerst verzögert hatte, schloß MediGene im Januar 2004 einen Vertrag mit Yamanouchi. Die Japaner führten Eligard im Mai 2004 in den deutschen Markt ein und zahlen seitdem Royalties (Umsatzbeteiligungen) an MediGene.
Eligard hat am deutschen Markt einen guten Start hingelegt. Lag der Marktanteil im Monat Juni erst bei 4,6 Prozent, kletterte er im September auf sechs Prozent. Nach Schätzungen von Branchenexperten dürfte er im Dezember weiter auf acht Prozent geklettert sein.

Die Einnahmequelle Eligard spiegelt sich in den Geschäftszahlen von MediGene wider. Der Konzernumsatz erreichte im dritten Quartal 2004 2,65 Millionen Euro im Vorjahresquartal lag der Erlös noch bei 0,18 Millionen Euro. Der Verlust sank um 35 Prozent auf 4,2 Millionen Euro.

Der Aufwärtstrend bei Eligard sollte anhalten. Im Dezember erhielt das Unternehmen die Zulassung für weitere 23 europäische Staaten. Dafür dürfte MediGene bald Meilensteinzahlungen und nach der Einführung in den Ländern weitere Royalties erhalten. Analysten prognostizieren für Eligard Spitzenumsätze von bis zu 100 Millionen Euro jährlich.

Der Konzern hat außerdem weitere Produkte in der Pipeline. Der Krebswirkstoff EndoTAG-1 wurde im Sommer 2004 von der insolventen Munich Biotech erworben. Die Wirksamkeitsstudie in Phase II soll dieses Jahr starten. Der Virus NV1020 zur Behandlung von Lebermetastasen gegen Dickdarmkrebs befindet sich noch im klinischen Frühstadium.

Die Eligard-Einnahmen helfen dem Konzern, im Jahr 2005 die Verluste weiter zu reduzieren und die Forschungspipeline voranzutreiben. Große Erwartungen setzt der Konzern auf die Polyphenon-E-Salbe gegen Genitalwarzen. Der Konzern hat die Phase-III-Studie für den US-Markt im Dezember 2004 abgeschlossen.

Die Zulassung für die USA soll Mitte 2005 eingereicht werden. MediGene prognostiziert für die Polyphenon-E-Salbe gegen Genitalwarzen jährliche Spitzenumsätze von rund 100 Millionen Euro. Sogar doppelt so hoch ist das Potenzial für die Indikation der Salbe zur Behandlung von aktinischer Keratose, eine Vorstufe von Hautkrebs. Schafft es MediGene Eligard wie erwartet in weiteren europäischen Staaten erfolgreich einzuführen und die Entwicklung der Polyphenon-E-Salbe voranzutreiben, sollte das den Kurs der Aktie weiter beflügeln.

Quelle: BörseOnline
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Alt 20-01-2005, 20:41   #2
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Das deutsch-niederländische Unternehmen Qiagen ist die einzige Biotech-Firma im TecDAX, die seit Jahren profitabel ist. Der Konzern vertreibt eine Technologie zur Aufreinigung von Nukleinsäuren, ein wichtiger Bestandteil für die Medikamentenforschung und Genanalyse.

Der bedeutendste Umsatzlieferant des Unternehmens sind Consumables (Verbrauchsmaterialien). Sie steuern rund 84 Prozent der Konzernerlöse bei. Bearbeiten die Produkte von Qiagen eine größere Anzahl von DNA-Proben in automatisierter Form, spricht das Unternehmen von Instruments. Letztere erzielen den Rest der Konzernerlöse.
Das Unternehmen ist Branchenprimus in seinem Kerngeschäft und sollte seinen Wachstumskurs fortsetzen. Einerseits profitieren die Niederländer von der stärkeren Nachfrage aus dem Pharmasektor. Trotz der Rückschläge einiger Pharma-Unternehmen müssen diese weiter in ihre Forschungspipeline investieren.

Ein wichtiger Wachstumsmotor für Qiagen ist zudem die molekulare Diagnostik. In diesem Bereich erzielt der Konzern derzeit rund 20 Prozent seines Umsatzes. Wegen des steigenden Bedarfs an Diagnose-Tools wächst der Bereich derzeit um 25 bis 30 Prozent jährlich. Daher sollte sein Anteil an den Konzernerlösen weiter zunehmen.

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung spiegeln die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2004 wider. Der Umsatz erreichte 90,4 Millionen Dollar. Bereinigt um ein Geschäftssegment, das der Konzern im zweiten Quartal 2004 verkauft hat, legten die Erlöse um 17 Prozent zu.

Der Gewinn kam um sieben Prozent auf 12,6 Millionen Dollar voran. Bereinigt um Sondereffekte kletterte das Ergebnis um 22 Prozent. Die starken Zahlen sind für Qiagen eine gute Basis, um nach dem zuletzt gebremsten Wachstum größere Sprünge zu machen.

Wir gehen davon aus, dass der Konzern die 2004er-Ziele erreichen wird. Das Unternehmen will bei einem Umsatz zwischen 376 und 381 Millionen Dollar einen Gewinn je Aktie von 36 bis 38 US-Cents erreichen. Dabei profitiert die Firma auf der Umsatzseite von dem schwachen Dollar. Da die Gesellschaft jedoch weltweit Kosten hat, beeinflußt der fallende Greenback kaum den Profit. Die Zahlen präsentiert Qiagen am 14. Februar.

Zudem sollte Qiagen einen positiven Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr liefern. Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg von 13 bis 15 Prozent. Der Gewinn sollte noch deutlich stärker vorankommen. Dann sollte die Aktie aus ihrem Seitwärtstrend nach oben ausbrechen. Mit einem 2005er-KGV von 22,2 hat der Branchenprimus noch Luft nach oben.





Epigenomics war 2004 die erste deutsche Biotech-Neuemission seit 2001. Der Konzern entwickelt Tests für die Früherkennung von Krankheiten, mit dem Fokus auf Krebs.

Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: So genannte Biomarker identifizieren in Blut- und Gewebeproben, welche Gene bei der Entstehung von Krankheiten mitwirken. Diese Aktivitäten haben die Berliner im Geschäftsbereich Diagnostics zusammengefaßt. Er erzielte im dritten Quartal 2004 82 Prozent der Kernerlöse von 2,9 Millionen Euro.
Der zweite Geschäftsbereich heißt Pharma Technology. Er entwickelt Tests, mit denen festgestellt werden soll, welche Patienten auf ein Medikament reagieren. Dadurch werden potenzielle Zielgruppen für Medikamente genauer eingegrenzt.

Der medizinische Nutzen: Krankheiten können im Frühstadium erkannt werden und Medikamente können auf ihre patientenspezifische Wirksamkeit getestet werden. Dadurch können neue Therapien effizienter und kostensparender eingesetzt werden.

Die Tests entwickelt Epigenomics in Kooperation mit Partnern, der wichtigste ist Roche Diagnostics. Für den Pharmariesen arbeiten die Berliner seit September 2002 in fünf Projekten zusammen. Wenn Epigenomics alle Ziele der Zusammenarbeit erreicht, stehen Epigenomics Einnahmen von bis zu 100 Millionen Euro zu.

Anfang Dezember 2004 haben die Partner vereinbart, ihre Zusammenarbeit auszuweiten. Kurz vor Weihnachten gab Epigenomics bekannt, dass ein Meilenstein bei den fünf für Roche entwickelten Produkten erreicht wurde, worauf Epigenomics eine Zahlung erhielt.

Das Unternehmen hat zudem andere Partner an Land gezogen. Im vierten Quartal 2004 gewann Epigenomics den US-Biotechkonzern Biogen Idec als Kunden. Für ihn werden die Deutschen Tests entwickeln, die eine Prognose über die Wirksamkeit von Medikamenten erlauben.

Die Partnerschaft mit Roche überzeugte viele Investoren. Beim Börsengang im Juli 2004 sammelte Epigenomics 41,6 Millionen Euro ein, nachdem die anfangs ambitionierte Bookbuildingspanne gesenkt worden war. Damit wollen die Berliner zunehmend eigene Diagnostik-Produkte entwickeln, und diese erst in einem späteren Entwicklungsstadium verpartnern.

2005 dürfte der Konzern wichtige Schritte in der Kooperation mit Roche erreichen. Dazu zählen der Abschluß der Entwicklung von Testsystemen für die Prostata- und Brustkrebsfrüherkennung. Außerdem ist Epigenomics in Verhandlungen mit anderen Pharmafirmen, mit denen neue Diagnostik-Projekte im Stil der Roche-Allianz entwickelt werden sollen. "Pro Halbjahr ein neuer Deal" hat Firmenchef Oliver Schacht gegenüber BÖRSE ONLINE die Zielvorgabe definiert.

Bei einem Cashburn aus laufender Geschäftstätigkeit von 7,5 Millionen Euro für die ersten drei Quartale 2004 ist der Konzern solide finanziert um mit der Entwicklung seiner eigenen Produkte zu starten. Epigenomics wird vor 2008 kein Produkt auf den Markt bringen. Dementsprechend groß ist der Hebeleffekt der Aktie bei Erfolg oder Fehlschlag. Der Small-Cap-Titel ist daher nur für sehr spekulative Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont geeignet.






Mit einem Börsenwert von 1,28 Milliarden Euro ist BB Biotech neben Qiagen einer der schwersten Biotechwerte im TecDAX. Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Bellevue Asset Management investiert den Großteil ihres Kapitals in Kernbeteiligungen.

Ende 2004 waren das acht Titel, hauptsächlich US-Schwergewichte wie Gilead, Biogen Idec und Genzyme. Erfreuliche Meldungen seiner Schwergewichte im Portfolio hat den Aktienkurs von BB Biotech in den vergangenen Monaten beflügelt.
Sepracor erhielt die Zulassung der amerikansichen FDA für Lunesta (Schlafmittel gegen chronische Schlaflosigkeit). Ebenfalls die Zulassung für die USA erhielt das Genzyme-Präparat Clolar (zur Behandlung von Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie).

Den Rest geht in kleinere Beteiligungen. Dazu zählt auch der Börsenneuling Epigenomics. Die Schweizer setzen darauf, dass sich das im Bereich molekulare Diagnostik tätige deutsche Unternehmen erfreulich entwickeln wird. Der Anteil nicht börsennotierter Gesellschaften liegt bei maximal zehn Prozent.

Da fast 90 Prozent des Vermögens in US-Werten stecken, bremste der Kursverfall des Dollars gegenüber dem Schweizer Franken die Kursentwicklung von BB Biotech. Wegen der breiten Diversifizierung des Portfolios ist die Aktie dennoch auch für konservative Anleger geeignet.

Der Börsenkurs lag am 19. Januar mit 46,10 Euro mehr als 13 Prozent unter dem inneren Wert (Wert der Beteiligungen plus Cash) von 53,20 Euro je Anteilschein. Für Investoren interessant ist zudem die geplante Dividende. BB Biotech will 2,40 Schweizer Franken (umgerechnet rund 1,55 Euro) je Aktie ausschütten. Liefern die Schwergewichte im Portfolio der Schweizer weiter erfreuliche Meldungen, wird die TecDAX-Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Quelle: BörseOnline
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Alt 01-02-2005, 18:02   #3
Starlight
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MorphoSys: Erfolgserlebnis mit GPC Biotech



Von Stefan Riedel
Mit GPC Biotech und MorphoSys klettern zwei Biotech-Titel auf die Pole Position im TecDAX. Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als zwei Prozent reagieren die Papiere auf die Meldung vom Beginn einer klinischen Studie.


MorphoSys sorgt dafür, dass GPC Biotech den zweiten Wirkstoff in die Klinik bekommt.Deren Inhalt ist vergleichsweise unspektakulär. GPC Biotech kündigt den Start der klinischen Studien mit einem Antikörper an, der von MorphoSys entwickelt wurde. 1D09C3, so der Arbeitstitel des Kandidaten, soll bei Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom getestet werden, die nach einer Standardtherapie rückfällig wurden.

Der aus der HuCAL-Bibliothek von MorphoSys stammende Antikörper dockt an der Zelloberfläche an und soll damit das Absterben der Lymphzellentumore auslösen. Für das Erreichen dieser klinischen Etappe erhält MorphoSys eine Meilensteinzahlung, die sich in der Region um die zwei Millionen Euro bewegen dürfte.







Die Wahrscheinlichkeit, dass der Antikörper eines Tages als Krebstherapie zugelassen wird, liegt in der klinischen Phase I bei etwa 15 Prozent. Die in europäischen Kliniken geplanten Phase-I-Tests haben zum Ziel, die Sicherheit und die Verträglichkeit des Wirkstoffs sicherzustellen. Darüber hinaus soll sie erste Rückschlüsse im Hinblick auf die richtige Dosierung liefern.

Der Effekt auf den Aktienkurs ist aber eher psychologischer Natur. GPC Biotech hat sich mit dem zweiten Kandidaten in der klinischen Prüfung vom Image der "Ein-Produkt-Firma" befreit. Hoffnungsträger Nummer eins bleibt aber Satraplatin gegen hormon-resistenten Prostatakrebs. Ergebnisse aus der klinischen Endstudie III wird es erst 2006 geben. Insofern sind Anleger über jeden Nachrichtenfluss froh, der Kurse bewegt.

Das Umsatzpotenzial für Satraplatin liegt bei maximal 500 Millionen Dollar, wenn es auch gegen andere Krebsarten wie etwa gegen Lungenkrebs eingesetzt werden. Der aktuelle Börsenwert von 315 Millionen Euro spiegelt diese Perspektiven nicht ausreichend wider


MorphoSys wiederum hat den Erfolg des eigenen Geschäftsmodells bewiesen. Das sieht vor, Wirkstoffe nach erfolgreichen präklinischen Tests an Biotech- oder Pharmafirmen auszulizensieren. Die Auftraggeber definieren Zielmoleküle, Targets genannt, die als Auslöser einer Krankheit gelten. MorphoSys entwickelt aus der hauseigenen HuCAL-Antikörperbibliothek den spezifischen Antikörper, der an diesem Target andockt.

In der Regel gibt es zum Einstand eine Zahlung im einstelligen Millionenbereich, upfront payment genannt. Weitere Cash-Ströme fließen bei Erreichen der nächsten klinischen Etappenziele. Als nächste Erfolgserlebnisse kommt der Zeitpunkt in Betracht, wenn MorphoSys einen Partner präsentiert, der die Antikörper MOR-102 gegen Schuppenflechte und MOR-202 gegen die Leukämieform Multiples Myelom für die klinische Forschung einlizenziert. Auf dem aktuellen Kursniveau sind die zweifellos guten Perspektiven aber bereits eingepreist.

GPC BIOTECH
Empfehlung: KAUFEN
Kurs am 1. Februar: 11,02 Euro
Stoppkurs: 9,60 Euro

MORPHOSYS
Empfehlung: HALTEN
Kurs am 1. Februar: 41,20 Euro
Stoppkurs: 32,50 Euro


Quelle: BörseOnline
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Alt 02-02-2005, 09:20   #4
romko
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Original geschrieben von Starlight
Der Gewinn kam um sieben Prozent auf 12,6 Millionen Dollar voran. Bereinigt um Sondereffekte kletterte das Ergebnis um 22 Prozent. Die starken Zahlen sind für Qiagen eine gute Basis, um nach dem zuletzt gebremsten Wachstum größere Sprünge zu machen.
In den letzten Monaten gings ja nur seitwärts ...
Hier mal ein 6-Monats-Chart:

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"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
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