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Alt 28-01-2003, 08:17   #61
Stefano
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Unhappy Ein Schritt nach vorn und einer zurück

hola,

Eintracht Frankfurt tritt spielerisch auf der Stelle, präsentiert sich auf St. Pauli aber wie gewohnt als Einheit

Die etwas anderen Fans des FC St. Pauli feierten ihre Mannschaft, als hätte sie soeben den Aufstieg geschafft. Dabei - das zur Erinnerung, liebe St. Paulianer - hatte der Tabellenletzte durch einen Treffer in letzter Minute zum 1:1 gegen Eintracht Frankfurt bloß den zehnten Punkt im 18. Punktspiel der Zweiten Bundesliga erkämpft. "Das Spiel hat beide Mannschaften irgendwie nicht weiter gebracht", analysierte der Frankfurter Mittelfeldspieler Alexander Schur stocknüchtern - und war doch reichlich angetan vom rational schwer nachvollziebaren Überschwang der schrägen Pauli-Fans.

In Frankfurt wird in dieser Saison zwar ungleich erfolgreicher Fußball gearbeitet, davon, auch nur ansatzweise ähnlich kultig herüberzukommen wie die im Abstiegskampf verzweifelt strampelnden Hamburger, ist diese aktuelle Frankfurter Mannschaft jedoch weit entfernt. Das soll kein Vorwurf sein, denn oft genug ist in Frankfurt der Blick für das Machbare verloren gegangen. Das Machbare: Trainer Willi Reimann hat es auch am Freitag als Gast bei der anerkannt schlechtesten Mannschaft der Liga gesehen - machbar ist es für Eintracht Frankfurt jedenfalls derzeit nicht, sich eine spielerische Überlegenheit herauszuspielen, selbst nicht gegen einen solchen Opponenten.

Es wäre unfair, angesichts der Personalausstattung zu verlangen, die Frankfurter Minimalisten würden die Gegner des unteren Tabellendrittels reihenweise auseinander nehmen können. Aber sie sind durchaus in der Lage, Teams vom Schlage FC St. Pauli nur ein Minimum an ernst zu nehmenden Torchancen zuzugestehen. "Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir ein Spiel mit einem Tor gewinnen können", sagte David Montero am Freitag und haderte, wie durchweg alle Frankfurter Profis, mit den vergebenen Großchancen von Bürger und Skela kurz vor Schluss. "Dass wir den Todesstoß nicht gesetzt haben, das ärgert mich viel mehr als das späte Gegentor", fand auch Kapitän Jens Keller, gemeinsam mit Montero, Bindewald, Schur, Tsoumou-Madza und Nikolov der beste Hesse.

Dass zum wiederholten Mal die Defensivabteilung mehr Lob erfuhr als die Offensive, ist typisch für die Eintracht 2002/03. "Wir müssen uns spielerisch verbessern", fordert Willi Reimann, allein es bleibt die Frage: Wie kann diese Mannschaft, zumal nun ohne Rolf-Christel Guie-Mien, das schaffen? Guie-Mien-Ersatz Markus Beierle ist ein ganz anderer Spielertyp. "Er ist für uns eine große Hilfe", sagt Reimann, "er kann Bälle festmachen, er bietet sich an - und er wird sich noch steigern." Beierle, zum Schluss auch nach eigener Einschätzung "völlig ausgepumpt", hatte seine Stärken richtigerweise vor allem in der "Arbeit nach hinten" gesehen. Auf dem unebenen Platz am Millerntor hatten er und sein Sturmkollege Pawel Kryszalowicz mit Ball nur wenig zustande gebracht. Aber sie hatten sich deshalb beide nicht dazu hinreißen lassen, ihren Beitrag zu einer 89 Minuten langen erfolgreichen Defensivarbeit zu leisten. Das verdient Respekt.

Letztlich waren sich die Frankfurter, durch Skelas brillante Einzelleistung per Freistoß vor der Pause schon in Führung gebracht, aber auch einig, dass der späte Ausgleich in seiner Entstehung kaum zu verhindern gewesen wäre. "Die haben halt die Brechstange ausgepackt und die Bälle nach vorne geschlagen", sagte Montero. Dass Bindewald ("Für mich war es kein Foulspiel") im Luftduell einen Freistoß verursachte, den man geben kann, aber nicht geben muss, passiert im Fußball. Dass der Freistoß dann gegen den Pfosten klatscht und von dort vor die Füße eines Gegners, auch. Fabian Gerbers 1:1 war in seiner Entstehung also nahezu unvermeidlich.

Der Abgang von Albert Streit, auf der rechten Seite mit Licht und Schatten, ist hingegen nicht unvermeidlich. Er werde sich in diesen Tagen mit AG-Chef Volker Sparmann und Trainer Reimann zusammen setzen, sagte Streit. Hat die Eintracht noch einen Chance, den Abgang nach Wolfsburg zu verhindern? "Selbstverständlich", so Streit. Das, gar kein Zweifel, wäre gut für die Frankfurter Spielkultur. q: e-hp
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Alt 30-01-2003, 13:47   #62
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Spielersuche eingestellt
Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt wird keinen Innenverteidiger mehr verpflichten / Offene Personalie Sportdirektor


FRANKFURT.A.M. Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat die Suche nach einem Innenverteidiger beendet. Allerdings sicherlich nicht so, wie sich dies Trainer Willi Reimann vorgestellt hatte. Die Eintracht wird nämlich keinen weiteren Abwehrspieler mehr verpflichten, da die gehandelten Alternativen, zu denen Achim Pfuderer von 1860 München gehörte, offenbar nicht als Verstärkungen angesehen wurden.

Nachdem am Dienstag der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann noch bezüglich einer Verpflichtung sehr zuversichtlich gewesen war, folgte gestern die Kehrtwende. Bei der Aufsichtsratssitzung schlugen Sparmann und Finanzvorstand Thomas Pröckl dem Gremium vor, "die Saison 2002/03 ohne weitere Spielerverpflichtung abzuschließen", wie es in einer Mitteilung der Eintracht heißt. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag zu.

Derweil also kein Neuer mehr kommen wird, wollen Reimann und Sparmann heute Abend dem vor allem vom VfL Wolfsburg umworbenen Albert Streit die Vorzüge eines Verbleibs in Frankfurt nochmals darlegen. "Ich werde mich der Eintracht auf jeden Fall fair gegenüber verhalten und nicht so, wie Rolf-Christel Guie-Mien es getan hat", sagte Streit, der zu dem Gespräch seine Eltern mitbringen wird.

Ob Guie-Mien am Freitag (19 Uhr) im Trikot seines neuen Vereins, des SC Freiburg, im Waldstadion auflaufen oder, wie von SC-Coach Volker Finke angekündigt, nicht berücksichtigt wird, ist Reimann übrigens "vollkommen egal".

Nachdem die Reservisten gestern Morgen bereits mit Co-Trainer Jan Kocian trainiert hatten, bat Reimann die Stammelf erst bei der zweiten Einheit, am Nachmittag, zum Training. Jens Keller plagt zwar immer noch eine Muskelverhärtung im Oberschenkel, der Kapitän geht aber weiterhin von seinem Einsatz im Spitzenspiel aus.

Weiter geht auch noch die Suche nach einem Sportdirektor. "Wir sind sehr bemüht und hoffen, bald einen Abschluss zu finden", sagte Jürgen Neppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Fußball-AG, der über glänzende Kontakte in der Branche verfügt und mit Teamchef Rudi Völler eng befreundet ist, verwies die bisher gehandelten Namen (Edgar Geenen, Rolf Rüssmann, Holger Hieronymus, Wolfgang Holzhäuser, Thomas Berthold und Olaf Janßen) ins Reich der Spekulation. "Von denen wird es keiner", so der 50-jährige Unternehmer.

Wegen der angespannten Finanzsituation, die bei einem Nichtaufstieg sogar existenzgefährdende Ausmaße annehmen könnte, sofern kein Investor gefunden wird, wird sich die Eintracht nur einen Manager aus der zweiten Reihe leisten können.

Dass dieser, wie auch ein neuer Geldgeber, entgegen Sparmanns Beteuerungen immer noch nicht gefunden, das Ausscheiden von Octagon juristisch immer noch nicht vollständig vollzogen ist und zudem im Umfeld Kritik an Sparmanns Führungsstil geübt wird, soll dazu geführt haben, dass die Aufsichtsratssitzung nicht nur in Harmonie verlief. Heiko Beeck wurde in der Sitzung zum Stellvertreter Neppes gewählt. Zudem stellte der Vorstand die Eckdaten zur Lizenzierung vor. Der Aufsichtsrat beauftragte den Vorstand, die Detailplanung aufzustellen. q:e-hp




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Geändert von Stefano (30-01-2003 um 13:50 Uhr)
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Alt 01-02-2003, 09:45   #63
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Unhappy wieder 2 punkte verloren

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1:1

Eintr. Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Schur, Montero - Streit - Skela - Beierle, Kryszalowicz - Trainer: Reimann
SC Freiburg: Golz - Schumann, B. Diarra - Riether, Kondé, Kobiaschwili - A. Zeyer, Zkitischwili - Coulibaly - Iaschwili, Tanko - Trainer: Finke
Tore: 1:0 Skela (66., Rechtsschuss), 1:1 Coulibaly (79., Linksschuss)
Eingewechselt: - 46. Berner für B. Diarra, 73. Bajramovic für A. Zeyer, 82. Männer für Iaschwili
Schiedsrichter: Krug
Zuschauer: 17500
Gelbe Karten: A. Zeyer, B. Diarra, Männer

Spielbericht

Eintracht Frankfurt begann das Spiel „Zwei gegen Drei“ mit exakt der gleichen Aufstellung, die in der Vorwoche beim Schlusslicht St. Pauli in der Schlussminute das 1:1 hinnehmen musste. Der angeschlagene Abwehrspieler Keller (Muskelverhärtung) bestand den abschließenden Test und konnte auflaufen. Der SC Freiburg (zuletzt 1:1 gegen Aachen) ließ wie angekündigt den Neuzugang Guié-Mien (vormals Eintracht) aus Gründen der Deeskalation zu Hause, der linke Außenbahnspieler Berner saß mit leichter Gehirnerschütterung zunächst auf der Bank. Auf seine Position rückte Kobiaschwili, dessen Part im Mittelfeld wiederum Kondé übernahm. Zweiter Abwehrspieler neben Diarra war diesmal Schumann statt Müller (Wadenverhärtung).

Zerfahrene Aktionen prägten das Spielgeschehen zunächst in der Baustelle Waldstadion. Erst nach zehn Minuten führten tumultartige Szenen nach einer Bürger-Ecke zum ersten Torschuss der Reimann-Elf. Streit setzte aus 16 Metern jedoch zu hoch an (10.). Danach nahm die Partie etwas an Fahrt auf, wobei die Eintracht mehr Spielanteile hatte und insgesamt torgefährlicher wirkte. Dem Tabellenstand beider Teams entsprachen die Offensiv-Aktionen allerdings nicht. Erst nach einer knappen halben Stunde wurde den frierenden Fans etwas wärmer - vor allem dem Eintracht-Anhang. Zunächst hinderte Kobiaschwili Beierle am Schuss ins verwaiste Tor, nachdem Kryszalowicz Golz ausgespielt hatte (27.). Sekunden später fälschte Diarra einen Montero-Fernschuss gefährlich ab - der Freiburger Schlussmann bewies seine Klasse und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen zur Ecke (28.). Erst in den letzten Minuten des ersten Abschnitts hielt die Finke-Elf wieder etwas besser dagegen, ohne allerdings richtig torgefährlich zu werden. Eine Eckenserie in der 43. Minute verpuffte wirkungslos. Richtig eingreifen musste Eintracht-Torwart Nikolov lediglich bei einem Coulibaly-Freistoßknaller aus 18 Metern (44.). Torlos ging's in die Pause - das Publikum hoffte auf eine Steigerung nach dem Wechsel.

Diese deutete sich auch an, als Skela in der 47. Minute mit einem schönen Volleyschuss aus zehn Metern nur knapp drüberhielt. Doch die Aktion versprach wesentlich mehr, als die Folgeminuten halten konnten: kaum Torszenen und wenig Spielfluss, viele technische Fehler auf dem tiefen Geläuf. In der 66. Minute erfuhr der Kick dann die Wende zur Besserung: Nach einem Querschläger in der Freiburger Abwehr kam Skela im Strafraum an den Ball, versetzte Zeyer und Coulibaly und schoss aus zwölf Metern flach und platziert ein. 1:0! Nun musste Freiburg öffnen. Finke unterstrich dieses Vorhaben, indem er den offensivstärkeren Bajramovic nach längerer Verletzung für den defensiveren Zeyer brachte (73.). Die Eintracht konterte - das Tor hatte der Begegnung also wahrlich gut getan. Kryszalowicz hatte die Entscheidung auf dem Fuß (75.), doch er scheiterte im Alleingang an Golz. Freiburg bestrafte dies kurzerhand durch eine sehenswerte Einzelleistung von Coulibaly. Der Malier schnappte sich auf rechts den Ball, versetzte Bürger und Keller und kanonierte aus 18 Metern satt ins linke obere Toreck ein. Der verdutzte Nikolov hatte von einer Reaktion abgesehen (79.). In den Schlussminuten fehlte beiden Teams dann der letzte Biss, um noch den entscheidenden Treffer zu setzen.

Auf schwer bespielbarem Boden teilte man sich so die Punkte in einem lange Zeit mäßigen Spiel, das erst durch die Eintracht-Führung (66.) Besserung erfuhr. Coulibaly rettete den Breisgauern mit seinem Traumtor schließlich einen Zähler (79.). q: kicker
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Alt 02-02-2003, 10:32   #64
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Jens Keller: "Stimmung war enttäuschend!"

Jens, was macht deine Oberschenkelverletzung?
Jens Keller: Es hat sich bis heute zumindest nicht verschlechtert. Ich
glaube, bis Montag oder Dienstag habe ich damit keinerlei Probleme mehr.

Wie schätzt Du die gestrige Eintracht-Leistung ein?
Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir bärenstark, haben überragend gespielt. Freiburg hatte doch überhaupt keine Torchance. Insgesamt können wir
zufrieden sein.

Aber wie beim FC St. Pauli konntet ihr die 1:0-Führung nicht über die Zeit retten ... Ja, leider. Das ist schon ärgerlich. Aber es bringt nix, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Könnte das der Mannschaft einen Knacks geben?
Auf keinen Fall. Wir haben gut gespielt, hätten halt nur das zweite Tor machen müssen. Aber natürlich wird der Druck auf uns jetzt größer.

Der Druck aufsteigen zu müssen?
Man kann es ja auch mal anders sehen: So lange wir die Chance haben aufzusteigen, sollten wir uns diesem Druck auch aussetzen. Ansonsten besteht ja auch die Gefahr, dass man sich mit dem zufrieden gibt, was man bisher erreicht hat. Das Potenzial für die ersten drei Plätze ist vorhanden und ich möchte Erfolg. Aufstiegs-Druck ist doch ein positiver Druck.

Was sagst Du zur Stimmung gestern im Stadion? Ich bin schon enttäuscht, dass nur 17.500 Zuschauer da waren. Aber vielleicht lag's ja am Wintereinbruch. Viel schlimmer fand ich, dass uns die Fans auf der
Westtribüne nicht angefeuert haben. Das hat man auf dem Platz echt gemerkt. anmerkung von stefano: der sicherheits beamte der frankfurter oliver lerch lies nach dem vorfall im oberhausen spiel...wahllos 70 eintarcht-fans ermitteln und erteilte diesen stadionverbot...daraufhin beschlossen die ultras die eintracht nicht mehr anzufeuern bis diese unmögliche entscheidung rückgängig gemacht wird!!! BRAVO FANS

Die Zielsetzung für die beiden nächsten Spiele in Fürth und gegen Köln? Ich möchte beide Spiele gewinnen.

Was macht Jens Keller heute Nachmittag?
Ich schaue mir die Bundesliga auf Premiere an.
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Alt 03-02-2003, 07:11   #65
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Besitzt Albert Streit die Geduld zum Bleiben?

Frankfurt. Albert Streit hat einen großen Traum. Er will bald gegen Bayern München spielen. Nicht nur fünf Minuten, sondern als Stammkraft seines Teams.

Ein Traum, der den Mittelfeldspieler in die Zwickmühle bringt. Soll er seinen auslaufenden Vertrag mit Eintracht Frankfurt verlängern oder das Angebot des VfL Wolfsburg annehmen? Mit den Norddeutschen könnte er schon in der kommenden Saison auf die Bayern treffen, während der Aufstieg der Eintracht noch lange nicht gesichert ist.

In dieser Woche soll ein entscheidendes Gespräch zwischen Streit und seinen Eltern sowie mit Eintracht-Chef Volker Sparmann und Trainer Willi Reimann stattfinden. Ein Todesfall in der Familie hatte die Verschiebung der schon am vergangenen Donnerstag geplanten Diskussion notwendig gemacht.

Ohne seine Eltern wollte das im März 23 Jahre alt werdende Talent eine so wichtige Entscheidung nicht treffen. Er weiß, dass Sparmann und Reimann auf Kontinuität setzen, dass er sich in Frankfurt schon einen gewissen Stellenwert erarbeitet hat. Er ist noch jung, könnte die Geduld haben und auf seinen Stammplatz in Frankfurt setzen. Denn selbst im Falle des Aufstiegs würde auf der rechten Außenbahn kaum ein neuer Spieler geholt – das wenige Geld muss für wichtigere Verstärkungen verwendet werden.

Andererseits locken das Geld und die Erste Bundesliga. Doch mit wie großen Hoffnungen ist beispielsweise Christoph Preuß im vergangenen Sommer nach Leverkusen gegangen? Das im Vergleich zu Streit deutlich größere Talent dümpelt trotz anhaltender Bayer-Krise auf der Ersatzbank herum, kommt über einige Kurzeinsätze nicht hinaus.

Die Gefahr, dass Streit die Partie gegen die Bayern als Reservist erleben würde, wäre groß. In der Zweiten Liga lebt er von seiner Schnelligkeit. Doch im Oberhaus haben die Gegenspieler ein anderes Kaliber. q:e-hp
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Alt 03-02-2003, 07:15   #66
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Ein Tor ist auf Dauer zu wenig - Eintracht gerät unter Druck

Frankfurt. Erinnern Sie sich noch an den 1. November 2002? An diesem Tag erzielte die Frankfurter Eintracht beim 3:1 in Lübeck letztmals mehr als ein Tor in einem Punktspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga. Dass sie trotzdem noch immer den zweiten Tabellenplatz belegt, hat sie der besten Abwehr der Liga zu verdanken. Doch wird das reichen, um auch am 25. Mai auf einem Aufstiegsrang zu stehen?

1:1 in St. Pauli, 1:1 am vergangenen Freitag gegen den SC Freiburg – die Mannschaft hoppelt von Pünktchen zu Pünktchen, kommt aber nicht richtig vom Fleck. In Hamburg hatte Henning Bürger in der Schlussphase das entscheidende zweite Tor auf dem Fuß, gegen die Süddeutschen versagte Pawel Kryszalowicz alleine vor Torhüter Richard Golz (75.). Und so reichte auch diesmal Ervin Skelas Führungstreffer (66.) nicht zu einem Sieg. Coulibalys schöne Einzelleistung (79.) verhalf den ansonsten eher ungefährlichen Freiburgern zum glücklichen Remis.

"Jetzt haben wir schon vier Punkte verschenkt", zog Albert Streit eine ernüchternde Bilanz. Trainer Willi Reimann empfand das erneute 1:1 "noch ärgerlicher als bei St. Pauli. Denn diesmal waren wir die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt." Seine Kritik an Kryszalowicz fiel sehr zahm aus: "Pawels Chance war die Schlüsselstelle." Reimann muss halt sein Personal bei Laune halten, denn Alternativen sind dünn gesät. Auf der Bank saßen nur noch "Youngster", von denen keiner eingewechselt wurde. Kein Vertrauen in die Reservisten? "Nein", sagt Reimann, "aber nach dem Ausgleich hätte ich keinem einen Gefallen getan. Ich will niemanden verheizen."

Die Eintracht verlor spätestens nach der Großchance von Kryszalowicz vor 17 500 Zuschauern etwas ihre Linie. Bezeichnend, dass Stürmer Markus Beierle von Coulibaly vor dem Ausgleich als linker Verteidiger ausgespielt wurde. "Wir waren zu defensiv", befand Torschütze Ervin Skela.

Der Wechsel von Rolf-Christel Guie-Mien in den Breisgau war für die Frankfurter kein Thema mehr, zumal Volker Finke wie angekündigt auf den Kongolesen verzichtet hatte. Reimann betonte, dass er auf seinen Kollegen keinesfalls sauer sei: "Er kann nichts für diesen Wechsel." Vielmehr sei Guie-Miens Berater derjenige gewesen, "der sich schäbig verhalten hat. Früher wurden die Schwarzen von den Weißen unterdrückt, jetzt werden Schwarze schon von Schwarzen unterdrückt."

Damit war das Thema erledigt, zumal nun die volle Konzentration dem kommenden Spiel bei der Spvgg. Greuther Fürth gelten muss. "Wir stehen unter Druck", weiß Kapitän Jens Keller, "aber Aufstiegs-Druck ist doch ein positiver Druck."

Am Samstag konnte Reimann seine Reservisten beim Benefizspiel für den Blutkrebs erkrankten Andreas Giesguth testen. 12:1 (6:1) gewann die Eintracht beim Gelnhäuser Bezirksligisten VfR Meerholz. Wichtiger als die Tore von Hengemühle (4), Matheus, Wenczel (je 2), Toppmöller, Speranza, Diakite und Branco war aber, dass fast 1000 Personen ihr Blut testen ließen, um so dem Fünfjährigen zu helfen.

Auch der lange verletzte Sven Günther hielt in Meerholz 45 Minuten durch. Reimann kann jeden Mann gebrauchen, damit der Eintracht im Aufstiegskampf nicht frühzeitig die Luft ausgeht. Denn schon heute könnte der FSV Mainz mit einem Sieg in Trier an den Frankfurtern vorbei ziehen. Und hinter den punktgleichen Freiburgern lauern Aachen und Oberhausen. Wie sagt Jens Keller? "Der Druck ist da." q: e-hp
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Alt 05-02-2003, 17:46   #67
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hola,

das wurde aber auch zeit!!!!!!!!!!!!

Fansprecher erklären Rücktritt

FRANKFURT A. M. Andreas Hornung und Rudi Köhler sind als Fansprecher der Anhänger von Eintracht Frankfurt zurückgetreten. Beide vertraten bisher die Interessen von rund 8000 Eintracht-Fans, die in 350 Fanclubs organisiert sind. Hornung und Köhler bleiben aber weiter Fanbeauftragte der Eintracht Frankfurt Fußball-AG. Nach der Satzung der Deutschen Fußball-Liga muss jeder Bundesligist einen Fanbeauftragten haben, der den Anhängern als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

"Wir wollten mit unserem Rücktritt, für den es viele Gründe gibt, ein Zeichen setzen", sagt Hornung. Vor allem wegen der ständigen persönlichen Anfeindungen im Internet hätten er und Köhler ihren Rücktritt erklärt, so Hornung. Der in der Fanszene mit Spitznamen "Pferd" bekannte Hornung gab zu, dass aber auch die Vorfälle beim Spiel gegen Oberhausen und der Stimmungsboykott der "Ultras" am Freitag beim Spiel gegen Freiburg bei seinem Amtsverzicht eine Rolle gespielt haben.

Beim letztem Hinrundenspiel gegen Oberhausen hatten Eintracht-Anhänger durch Abschießen von Raketen und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern für eine Spielunterbrechung gesorgt. Die Eintracht war daraufhin - weil ihre Anhänger bereits im April in Hannover wegen ähnlicher Vorfälle aufgefallen waren - von der DFL mit 25 000 Euro Strafe belegt worden. Dass sich in der Folge "nicht einmal zehn Prozent" der Fanclubvorsitzenden bei ihm gemeldet hätten, um über gemeinsame Maßnahmen zur Vermeidung solcher Vorfälle zu reden, hat Hornung enttäuscht.

Ebenso wenig nachvollziehbar ist für den ehemaligen Fansprecher der Stimmungsboykott der "Ultras" beim Spiel gegen Freiburg. "Ich halte das für den kompletten Unfug, weil man damit die eigene Mannschaft bestraft. Das habe ich den Ultras auch gesagt", so Hornung. Mit dem Stimmungsboykott, der für eine Geisterkulisse gegen Freiburg sorgte, hatten die "Ultras" auf die 73 Stadionverbote reagiert, die der Sicherheitsbeauftragte der Eintracht Fußball AG, Oliver Lerch, vor dem Spiel gegen Freiburg verhängt hatte. Weil davon alle Eintracht-Fans, gegen die in den vergangenen zwölf Monate ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Fußballspielen von Eintracht Frankfurt eingeleitet wurde, betroffen waren - und nicht nur die drei Anhänger, die die Polizei nach den Vorfällen gegen Oberhausen festgenommen hatte - hatten die "Ultras" zu dieser Protestaktion aufgerufen.

"Wenn es gegen Oberhausen mehr Festnahmen gegeben hätte, wären weniger Stadionverbote verhängt worden", ist sich Hornung sicher und zeigt für den Ärger der "Ultras", nicht aber für deren Protest Verständnis. q: e-hp
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Alt 05-02-2003, 17:49   #68
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bloss nicht die peanuts

Weniger ist manchmal mehr
Die Deutsche Bank ist nicht erfreut, dass über ihr mögliches Engagement bei der Eintracht vorzeitig diskutiert wird


FRANKFURT A. M. Stilfragen sind mitunter entscheidend. Und so darf es der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Volker Sparmann, durchaus als deutliche Warnung verstehen, was in Bankenkreisen gestern zu hören war: In der Chefetage der Deutschen Bank sei man über die jüngsten Schlagzeilen, die ein baldiges finanzielles Engagement des Instituts für Club und neues Stadion nahe legen, wenn nicht gar bereits als Fait accompli schildern, alles andere als entzückt. "So etwas", tadelt ein Kenner der Szene den flagranten Verstoß gegen die Etikette, "verhandelt man im Stillen."

Sparmann hingegen konnte es gar nicht laut genug sein. Und so durfte der Vorstandsvorsitzende der Großbank, Josef Ackermann, am Tag nach seinem unschuldigen Stadionbesuch in fetten Lettern lesen: "Deutsche Bank steigt bei Eintracht ein." Davon kann freilich noch nicht die Rede sein. Auch Sparmann, der zunächst keinerlei Anstalten machte, dem entstandenen Eindruck entgegen zu treten, mühte sich gestern um eine dezentere Tonlage: "Wir müssen da perspektivisch arbeiten." Schließlich habe er, so beteuert der Boss der Eintracht AG, Ackermann "durchaus nicht überfallen und würgen" wollen.

Das klang nach Schadensbegrenzung. Denn wie auch immer ein Engagement der Deutschen Bank zu Gunsten von Club und Spielstätte aussehen könnte - gemutmaßt wurde über den Erwerb der Namensrechte am neuen Stadion nach Vorbild der Hamburger AOL-Arena -, es ist längst keine beschlossene Sache. "Wir pflegen etwas bekannt zu geben, wenn es etwas bekannt zu geben gibt", sagte höflich aber bestimmt Detlev Rahmsdorf, Sprecher der Deutschen Bank. Die Frage, ob dies als Kritik am marktschreierischen Auftreten Sparmanns zu verstehen sei, mochte Rahmsdorf nicht beantworten: "Wir haben in dieser Angelegenheit derzeit nichts weiter zu sagen. Ich bitte um Verständnis."

Gut möglich, dass Sparmanns PR-Offensive in eigener Sache Ausdruck des wachsenden Drucks ist, den er sich auch selbst auferlegt. Seit der Erteilung der Lizenz in der "Nachspielzeit" vorigen Sommer ist der AG-Chef nicht müde geworden, den bevorstehenden Einstieg eines Geldgebers anzukündigen. Der steht weiter aus. Was aber wäre besser geeignet, Bedenken gegen ein Risiko-Investment namens Eintracht Frankfurt zu zerstreuen, als die bekundete Nähe zur Deutschen Bank ?

Doch das Pferd will von vorn aufgezäumt sein, soll heißen: Gesucht wird zunächst mal ein Stadionbetreiber, der sich im März mit der Stadt einig werden und dann möglichst auch bei der Eintracht einsteigen soll. "Wir sichten und haben einige ernst zu nehmende Angebote", sagt Klaus Kröll, der Geschäftsführer der Waldstadion-Projektentwicklungsgesellschaft.

Auch hier ist Sparmann, wiewohl von den städtischen Gremien abhängig, weniger zurückhaltend. Er nennt die englische StadiVarios Ltd. als einen der aktuellen Interessenten und preist "eine ganze Latte erstklassiger Projekte nicht nur im Fußball" an, die unter Federführung des Londoner Unternehmens entstanden seien. In Oxford ist man auf StadiVarios weniger gut zu sprechen. Beim dortigen Stadionneubau in den 90er Jahren war das versprochene Geld des Investors aus der Hauptstadt ausgeblieben. Zwei Jahre ruhten die bereits begonnenen Bauarbeiten.

Bei der Eintracht bleibt einstweilen alles wie gehabt - in der Schwebe. Und Volker Sparmann täte gut daran, sich vordringlich um das Nächstliegende zu kümmern: die Abgabe der Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga bis zum 15. März. Hinweise im Frankfurter Römer, die Deutsche Bank gedenke womöglich als "Zwischenfinanzier" der Eintracht an die Stelle der Honoratiorenrunde "Freunde der Eintracht" zu treten, die mit vier Millionen Euro für die Liquidität des Clubs gesorgt haben, mochte gestern niemand bestätigen. Und so bleibt auch die überaus interessante Frage bestehen, wer die von Eintracht-Anwalt Günter Paul vertretenen Helfer in der Not sind und weshalb sie es bevorzugen, bei ihrem ehrenwerten Handeln das Inkognito zu wahren. q: e-hp
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Hohe Erwartungen ärgern Reimann

Gestern ruhte bei Eintracht Frankfurt der Ball. Trainer Willi Reimann hatte seinen Profis freigegeben, damit die Fußballer des Zweitligisten vor dem Spiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth Kraft tanken können. Den Eintracht-Coach wiederum beschäftigt noch das 1:1 vom vergangenen Freitag gegen Freiburg. Reimann ärgert sich, jedoch nicht über die Leistung seines Teams - "die war mehr als gut" (Reimann) -, sondern über die Berichterstattung der Medien. Dass diese das Remis als Punktverlust für die Eintracht im Aufstiegsrennen eingestuft haben, ist dem Fußball-Lehrer sauer aufgestoßen. "Das war eher ein Punktgewinn, weil wir gegen einen Aufstiegsfavoriten gespielt haben", sagt er.

Heftig wehrt sich Reimann dagegen, dass die Eintracht in Fürth unter Zugzwang steht, um im Aufstiegskampf keinen Boden zu verlieren. "Der Druck wird hier nur von außen gemacht. Ich habe keinen Druck, mit Eintracht Frankfurt aufsteigen zu müssen. Mein Ziel ist immer noch ein einstelliger Tabellenplatz. Sollte es mehr werden, würde ich mich darüber freuen", so Reimann. Das Argument, seine Mannschaft habe mit ihren guten Leistungen höhere Erwartungen geweckt, will der Coach nicht gelten lassen. "Die Welle, die da gemacht wird, ist nicht gerechtfertigt. Denn vor der Saison ist hier allen die Muffe gegangen, weil wir keine Lizenz, keine Mannschaft und keine Strukturen hatten. Da wären alle mit einem Mittelplatz zufrieden gewesen." Nun steht die Eintracht besser da, und deswegen attestiert Reimann seinem Team, bislang "sehr gut gearbeitet" zu haben und " eine tolle Saison" zu spielen. Dies werde zu wenig gewürdigt. Reimann: "Ich frage mich, was hier los ist, wenn wir zweimal verlieren?" q: e-hp
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Alt 07-02-2003, 07:22   #70
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aber wenn´s um die kohle geht, da stehen se wieder schnell auf den beinen...schmeisst ihn raus

Reimann redet Tacheles mit Tsoumou-Madza

Frankfurt. Nichts hasst Willi Reimann mehr als unprofessionelles Verhalten. Genau dies wirft der Trainer von Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt nun Jean-Clotaire Tsoumou-Madza vor. Ausgerechnet Madza, den Reimann aus der Versenkung der Oberliga zurück in den Profifußball geholt hat und der als sein "Lieblingsschüler" gilt. Doch nun ist Reimann sauer auf den Kongolesen. "Es ist einfach nicht profihaft, wie er sich verhält", schimpfte Reimann nach dem Vormittagstraining am Donnerstag. Und deshalb sei es fraglich, ob Madza für das Spiel am Sonntag bei Greuther Fürth dem Aufgebot angehören werde.

Tsoumou-Madza (28) klagte in den letzten Wochen immer 'mal über muskuläre Probleme. So auch wieder am Montag. Am Dienstag sollte Madza sich deshalb bei Teamarzt Seeger vorstellen, doch der Spieler ließ den Termin ohne Angabe von Gründen platzen. Am Mittwoch hatte die Mannschaft trainingsfrei, Madza sollte den Arztbesuch nachholen. Diesmal ging er hin, kam aber zwei Stunden zu spät. Gestern jammerte er bei Reimann weiter über Schmerzen. "Da habe ich ihn gleich wieder zum Arzt geschickt", sagte der sichtlich erzürnte Trainer. Festgestellt wurde bisher eine "leichte Zerrung" im hinteren Oberschenkelbereich, im Grunde keine Verletzung für eine längere Pause.

Madza hat aber offenbar nicht nur gesundheitliche Probleme. Seit dem Weggang seines Freundes Rolf-Christel Guie-Mien nach Freiburg hängt er nicht nur durch, sondern lässt sich auch hängen, wenn man die Aussagen von Reimann richtig interpretiert. "Er ist neben der Spur", klagt der Trainer. Madza, dessen Frau und Kind auch nach mehr als einem halben Jahr noch nicht in Frankfurt eingetroffen sind, wohnt seit Guie-Miens Weggang allein. Er gilt als unselbstständig, hat zum Beispiel keinen Führerschein. Vorwürfe, die Kollegen würden sich nicht genug um ihn kümmern, bestreitet Reimann energisch. "Generell wird er von den Mitspielen gut betreut", sagt der Trainer, "aber es muss von ihm mehr kommen." In einem Gespräch hat Reimann Madza seine Sicht der Dinge klargemacht. q: e-hp
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Alt 08-02-2003, 08:52   #71
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Eintracht baut auf die Wertanlage Kryszalowicz

Der Fußball-Zweitligist gedenkt, die Vertragsoption für den polnischen Angreifer zu ziehen / Wiedener fehlt weiterhin

FRANKFURT A. M. Eintracht Frankfurt ist die auswärtsstärkste Mannschaft in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Bereits 15 Punkte haben die Hessen in der Fremde geholt. Sollten dem Team um Kapitän Jens Keller am Sonntag (15 Uhr) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth der fünfte Auswärtssieg gelingen, hätte der Tabellenzweite einen Konkurrenten um den Aufstieg erst einmal abgeschüttelt. Sieben Punkte Vorsprung hat die Eintracht derzeit auf die auf Platz acht notierten Fürther, die allerdings ein Spiel weniger haben, weil am Wochenende ihr Spiel bei Alemannia Aachen ausfiel. Eintracht-Trainer Willi Reimann will den gestörten Spielrhythmus der Franken zwar nicht als Vorteil für sein Team ansehen, dennoch profitieren die Frankfurter von der Spielabsage, weil die Fürther Rachid Azzouzi (5. Gelbe Karte) und Atilla Birlik (Rote Karte) ihre Sperren nun gegen die Eintracht absitzen müssen. "Fürth ist für mich eine der spielstärksten Mannschaften. Sie haben ihr System in der zweiten Liga am besten in Griff", sagt der Eintracht-Coach über die Fürther, die er zu den "Mitfavoriten um den Aufstieg" zählt.

Im Playmobil-Stadion wird die Eintracht aller Voraussicht nach gegenüber dem 1:1 gegen Freiburg in unveränderter Aufstellung antreten können. Auch in der Zusammensetzung des 18-köpfigen Kaders wird sich kaum etwas ändern, nachdem Mittelfeldakteur Sven Günther nach überstandenem Bänder- und Kapselriss durch eine Angina zurückgeworfen wurde. Auch Abwehrspieler Andree Wiedener ist wegen seiner Oberschenkelverletzung noch nicht einsatzfähig, der Ex-Bremer soll erst Anfang nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Ebenso wie Günther konnte auch Innenverteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza gestern nur ein Lauftraining absolvieren, den Kongolesen plagen Muskelprobleme. Da Mannschaftsarzt Dr. Christoph Seeger aber bei einer Ultraschalluntersuchung nichts feststellen konnte, geht Reimann davon aus, dass Tsoumou-Madza heute wieder mit dem Team trainieren kann.

Reimann bekräftigte gestern nochmals, dass die Eintracht bei Pawel Kryszalowicz ihre Vertragsoption, mittels derer sie bis zum 30. April den Vertrag des Stürmers zu gleichen Konditionen um ein Jahr verlängern kann, ziehen wird. "Ich gehe davon aus", sagte der Coach. Sollte das der Fall sein, wäre der Angreifer am Saisonende ablösepflichtig. Allerdings wird sich der Club damit wohl noch etwas Zeit lassen, womit er auch gut beraten wäre. Kann man so doch noch abwarten, ob der polnische Nationalspieler noch einmal zu seiner alten Form zurückfindet. Bedenken, dass man im Falle des Nichtaufstiegs Topverdiener Kryszalowicz, der rund 600 000 Euro verdienen soll, und deshalb nicht zu bezahlen wäre, nicht von der Gehaltsliste bekommt, hat man bei der Eintracht offenbar nicht.
q: e-hp
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Alt 10-02-2003, 10:10   #72
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Greuther Fürth: Reichold - Westermann, Boy, Mamic, Mölzl - Schlicke, Reichel, Caillas - Burkhardt, Rösler, Ruman - Trainer: Hach
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Streit, Schur, Skela, Montero - Kryszalowicz, Beierle - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Toppmöller (87.)
Eingewechselt: 46. Reisinger für Westermann, 72. Surmann für Mamic - 71. Toppmöller für Kryszalowicz, 82. Cimen für Skela, 88. Weißenfeldt für Bürger
Schiedsrichter: Rafati
Zuschauer: 7071
Gelb-Rote Karten: Bindewald (90.)
Gelbe Karten: Schlicke - Schur

Spielbericht

Beide Teams begannen im Fürther Playmobilstadion ohne langes Abtasten und gingen engagiert zu Werke. Greuther Fürth, ohne die gesperrten Azzouzi (Gelb-Sperre) und Birlik (Rot-Sperre), musste unbedingt gewinnen, um Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten. Doch in ihren Offensivbemühungen taten sich die Franken gegen eine dichtgestaffelte Frankfurter Abwehr schwer. Doch auch die Eintracht konnte nach vorne keine Akzente setzen, da auch die Fürther Defensive aufmerksam agierte. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, ehe es erstmals richtig gefährlich wurde. Nach einem weiten Flankenball brachte die Hintermannschaft der Franken den Ball nicht aus der Gefahrenzone, doch Frankfurts Skela fand aus elf Meter in Keeper Reichold seinen Meister. Auch in der Folge fehlte beiden Teams das Überraschungsmoment, so dass es torlos in die Pause ging.

Die zweite Hälfte begann munter. Kryszalowicz legte einen Ball mit dem Kopf an der Strafraumlinie ab auf Skela, der Mittelfeldspieler donnerte das Leder aber knapp am rechten Tordreieck vorbei. Greuther Fürth reagierte, erhöhte den Druck und kam nun auch zu Tormöglichkeiten. Die beste Chance vergab Ruman nach einer knappen Stunde, als er den Ball aus kurzer Distanz knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte. Nach 75. Minuten jubelten die Fürther, nachdem der eingewechselte Reisinger einen groben Patzer von Eintracht-Keeper Nikolov ausnutzen konnte und den Ball im Tor unterbrachte. Doch Schiedsrichter Rafati gab den Treffer auf Grund einer Abseitsstellung nicht. Nur vier Minuten später hatte die Fans der Greuther den Torschrei erneut auf den Lippen, doch ein Kopfball von Rösler landete am Querbalken. In die Drangphase der Hach-Elf fiel dann drei Minuten vor dem Ende das Tor des Tages für die Frankfurter. Fürths Schlicke schoss am Strafraum den eingewechselten Toppmöller an, der alleine vor Reichold die Nerven behielt und den Ball ins linke untere Eck beförderte. Einziger Wermutstropfen für die Eintracht: Routinier Bindewald sah in der Schlussminute die Gelb-Rote Karte...ein witz diese rote karte

Greuther Fürth vergab durch einen individuellen Fehler kurz vor dem Ende einen Punkt gegen Eintracht Frankfurt. In einem engagiert geführten Match ohne die ganz großen Höhepunkte gelang den Hessen nach 87 Minuten der umjubelte Siegtreffer. Die Franken erhielten nach dieser vermeidbaren Niederlage in ihren Bemühungen um einen Aufstiegsplatz einen gewaltigen Dämpfer. Die Reimann-Elf dagegen konnte mit diesem knappen Erfolg einen Aufstiegsrang behaupten. q: kicker
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Alt 12-02-2003, 07:16   #73
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Managerfrage wird zum Machtkampf-Offener Konflikt zwischen Eintracht-Aufsichtsratschef Neppe und Vorstand Sparmann

Sportlich ist derzeit bei Eintracht Frankfurt alles im Lot. Die Hessen stehen als Dritter auf einem Aufstiegsplatz in der zweiten Liga. Eine Platzierung, die vor Saisonbeginn kaum jemand erwartet hatte. Hinter den Kulissen aber ist der schon seit einiger Zeit schwelende Konflikt zwischen Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und dem Vorstandsvorsitzendem der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Volker Sparmann, nun offen zu Tage getreten. An der schon Monate dauernden Suche nach einem Manager hat sich der Machtkampf zwischen den beiden wichtigsten Personen der Fußball-Aktiengesellschaft entzündet.

Neppe, der sich selbst als Macher bezeichnet und nach eigenem Bekunden "mehr mitarbeiten, weniger kontrollieren" will, hat sich auf Ex-Bundesligaprofi Manfred Burgsmüller als Nachfolger des im Mai vorigen Jahres entlassenen Tony Woodcock festgelegt. Es könne nicht sein, sagt Neppe, "dass der Trainer dauerhaft bei uns Verträge macht". Und so will er so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen machen, weil ihm die Suche nach einem Sportdirektor schon viel zu lange dauert. Nach Sparmanns Aussage gibt es noch keinen Termin, wann der neue Mann, den auch er für "sehr nötig" hält, präsentiert werden soll. "Wir suchen in voller Harmonie und in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden", so Sparmann gestern. Mit der Harmonie ist es nun aber erstmal vorbei, da Neppe, der erst im Dezember Sparmann als Aufsichtsratschef abgelöst hatte, von seinem Wunschkandidaten Burgsmüller nicht abrücken will.

"Wir brauchen einen absolut unabhängigen Typen, der sich im Sport auskennt und die Sprache der Spieler spricht", sagt der 50-jährige Unternehmer aus Klein-Krotzenburg und glaubt, diesen Mann in Burgsmüller gefunden zu haben. Mit dem 53-jährigen Ex-Nationalspieler ist sich Neppe schon seit mehr als einer Woche über ein Engagement einig, was er gestern erstmals bestätigte. Burgsmüller, der drei Länderspiele bestritt und als Schlitzohr galt, erzielte während seiner 20-jährigen Profi-Karriere für Rot-Weiß Essen, Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen insgesamt 213 Bundesliga-Treffer, womit er in der "ewigen" Torschützenliste auf Platz vier rangiert. Bis Juni war er als Kicker und Marketing-Mitarbeiter für das American-Football-Team Düsseldorf Rhein Fire aktiv. Nach dem Ende seiner Fußballerlaufbahn gründete der gelernte Industriekaufmann eine Agentur für Sportmarketing und Finanzdienstleistungen. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit passe Burgsmüller in den finanziell eng gesteckten Rahmen der Eintracht, ist sich Neppe, der durch seine Freundschaft mit Teamchef Rudi Völler im Gegensatz zu Sparmann über beste Kontakte in der Fußballbranche verfügt, sicher.

In Sparmanns Anforderungsprofil passt Burgsmüller nicht, denn er hat keine Erfahrung als Fußballmanager. Auch Trainer Willi Reimann - dem Sparmann ein Mitspracherecht eingeräumt hat - ist skeptisch. "Ich habe nicht mit Herrn Burgsmüller gesprochen", sagte Sparmann gestern, während sich Reimann zur Personalie Burgsmüller nicht äußern wollte. "In der Managerfrage", stellte Reimann klar, "ist nur Herr Sparmann mein Ansprechpartner." Der Eintracht-Coach, der derzeit auch als Manager fungiert, soll sich nach FR-Informationen für Franz Gerber stark gemacht haben. Mit Gerber, der beim Zweitliga-Vorletzten St. Pauli noch Vertrag bis 2004 hat und dort in der Winterpause den Sessel des Sportdirektors mit dem Trainerstuhl tauschte, hatte Reimann 1981 bei den Calgary Boomers zusammengespielt. Gerber war fünf Jahre lang Sportdirektor bei Hannover 96.

Der Streit um den Manager ist vorläufiger Höhepunkt interner Reibereien zwischen Sparmann und Vereinsverantwortlichen. Sparmann bestätigte dies gestern indirekt. Er höre aus dem Aufsichtsrat, der mittlerweile wieder vom Verein dominiert wird, "eine gewisse Unruhe. Wenn die Leute mit meinem stringenten Führungsstil nicht einverstanden sind, sollen sie es mir sagen". Derzeit sieht es so aus, als ob die Besetzung des Managerpostens darüber entscheidet, wer bei der Eintracht künftig das Sagen hat. q: e-hp
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Alt 13-02-2003, 09:57   #74
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Eintracht-Krach: Sparmann von Neppe attackiert

Frankfurt. Bei der Frankfurter Eintracht brodelt's mal wieder in der Führungsetage: Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Neppe hat in einem Interview Kritik am AG-Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann geübt. "Mal ehrlich: was ist denn vom vergangenen Sommer bis jetzt passiert? Außer im Sport nichts." Entzündet hat sich der Krach an der Suche nach einem Manager. Sparmann und mit ihm Trainer Reimann wollen Franz Gerber, derzeit Trainer beim FC St. Pauli. Neppe und einige Mitglieder des Aufsichtsrats wollen Ex-Fußballprofi Manfred Burgsmüller, der Verhandlungen mit der Eintracht bestätigt hat.

Eine schwierige Entscheidungsfindung, denn Sparmann und Neppe sind total zerstritten. Neppe wirft Sparmann Indiskretionen vor. Sparmann soll immer wieder Internas an Zeitungen ausgeplaudert haben. "Er sollte sich fragen: Bin ich bei der Eintracht, um zu helfen, oder nur, um mich selbst darzustellen", poltert Neppe und fährt fort: "Was hier in fünf Monaten geschafft wurde, mache ich normalerweise in fünf Tagen."

Die öffentliche Zurschaustellung mit Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sei peinlich, weil indiskret gewesen. "Es würde mich nicht wundern, wenn sich Herr Ackermann deshalb zurückzieht, vielleicht fühlt er sich ja sogar genötigt", kritisierte Neppe den Stil Sparmanns, der gestern verbal zurückschlug: "Es ist ja schließlich Faschingszeit und dies war wohl ein kabarettistischer Beitrag." Auch aus dem Aufsichtsrat wurde Missmut gegenüber Neppe laut: "Kritik sollte intern geübt werden, aber nicht öffentlich. Das war unterstes Niveau, das sich die Eintracht nicht erlauben kann", meinte ein Mitglied. Trainer Reimann stellte übrigens klar, "dass Sparmann mein einziger Ansprechpartner ist." q: e-hp
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Alt 13-02-2003, 09:59   #75
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Eintracht-Aufsichtsrat Neppe will das sportliche Sagen haben und bezeichnet AG-Chef Sparmann als Selbstdarsteller

FRANKFURT A. M. Der Machtkampf bei Eintracht Frankfurt zwischen Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und dem Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann geht weiter. "Wir werden nächste Woche einen Manager präsentieren", sagt Neppe und denkt dabei an seinen Wunschkandidaten Manfred Burgsmüller. Der Ex-Nationalspieler bekundete gestern sein Interesse an einem Engagement. "Die Aufgabe ist sehr reizvoll", so Burgsmüller, der erwartet, dass die Manager-Entscheidung bei der Eintracht "in Bälde" fällt.

Obwohl ihm als Aufsichtsratschef der Eintracht Aktiengesellschaft laut AG-Gesetz nur die Kontrolle des Vorstands zusteht, reklamiert Neppe die Entscheidungsgewalt in der Managerfrage für sich. Dabei beruft er sich auf eine interne Vereinbarung mit Sparmann. "Da haben wir klar geregelt, dass das Sportliche meine Geschichte ist und sich Sparmann um den Rest kümmern soll." Der hemdsärmelige Macher, der sich am Mittwoch das Länderspiel der DFB-Elf gegen Spanien auf Mallorca angeschaut hatte, ist entschlossen, Burgsmüller durchzusetzen, und scheut dabei keinesfalls einen Konflikt mit Sparmann, der wie Trainer Willi Reimann gegen eine Verpflichtung des ehemaligen Profis ist. Dass Reimann, der Sparmanns wichtigster und wohl auch einziger sportlicher Berater ist, bei der Managersuche mitredet, missfällt Neppe, denn es könne nicht sein, dass der Trainer den Manager auswähle. Reimann soll sich dabei für den derzeitigen St.-Pauli-Trainer Franz Gerber als Manager ausgesprochen haben.

Sauer ist der Aufsichtsratschef auch über Sparmanns Führungsstil. "Es ist nicht gut, dass Sparmann immer wieder Dinge ausplaudert. Er sollte sich fragen: Bin ich bei der Eintracht, um zu helfen, oder nur, um mich selbst darzustellen ?", kritisiert Neppe den AG-Vorstand öffentlich. Seit Sommer sei außer im Sport nichts passiert, so Neppe. Der Aufsichtsrat wirft Sparmann vor, dass dieser weder einen Investor noch einen Manager vorweisen kann und zudem nicht teamfähig sei.

"Ich dachte erst, das sei ein Faschingsscherz", sagt Sparmann und führt Neppes Kritik darauf zurück, "dass ich einen anderen Führungsstil eingeführt habe und damit dem ein oder anderen auf den Fuß getreten bin, weil ich nicht alle Wünsche erfüllt habe." Zugleich bestreitet Sparmann, eine Vereinbarung mit Neppe bezüglich der Auswahl des neuen Managers zu haben. "Wir haben ihn wegen seiner guten sportlichen Kontakte zum Aufsichtsratsvorsitzenden gemacht. Aber es kann nicht sein, dass er ins operative Geschäft des Vorstands eingreift und Öffentlichkeitsarbeit betreibt."
Dass Neppe auf Burgsmüller beharren will, "hat er mir noch nicht mitgeteilt", so Sparmann. "Ich gehe aber davon aus, dass wir noch in dieser Woche zusammenkommen und gute Freunde werden. Ich verspreche Eintracht bei der Eintracht", sagt Sparmann.

Dass dies nur ein frommer Wunsch sein dürfte, weiß auch der kühle Taktiker, weshalb er anfügt, "dass der Aufsichtsrat natürlich den Vorstand be- und abberufen kann". Er habe zwar noch keine entsprechenden Signale vernommen, könne aber auch "nichts ausschließen". Derzeit gehe er aber davon aus, "dass ich hier wie geplant Ende Mai locker rausgehe".

Dies wird aber nur dann der Fall sein, wenn die Gruppe der so genannten "Freunde der Eintracht", deren Mitglieder nicht bekannt sind, Ende Februar mit einer Einlage von vier Millionen Euro für die von (Noch-)Mitinhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung und den damit verbundenen endgültigen Ausstieg des US-amerikanischen Sportrechtevermarkters aus der Eintracht-AG sorgt. Mit der Kapitalerhöhung will Octagon ein der Eintracht gewährtes Darlehen über 3,8 Millionen Euro absichern.

Während es im Eintracht-Umfeld große Zweifel darüber gibt, ob die "Freunde der Eintracht" Octagon als Mitinhaber der Fußball AG ablösen, ist Sparmann von dem Deal überzeugt. "Die Freunde der Eintracht stehen hundertprozentig hinter mir, auch wenn das einigen nicht passt", so Sparmann, der sich sicher ist, in allen Bereichen seine Schularbeiten "exzellent gemacht zu haben". q: e-hp
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