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Alt 22-03-2004, 07:31   #181
Benjamin
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OK, also hier jener Chart, den och oben ansprach. Die bullische Variante über diesem Posting hat sich erledigt.
Zum Vergleich zwischen Realität und Modell, hier der 10-Tageschart:


Über Feedback, insbesondere Anregungen/Kritik hinsichtlich dieser Elliott-Analyse (Fehler darin?), würde ich mich sehr freuen.

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:11 Uhr)
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Alt 22-03-2004, 11:22   #182
simplify
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sehe ich das richtig, das wir uns deiner berechnung nach jetzt bei welle B befinden?
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Alt 22-03-2004, 18:38   #183
Benjamin
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Hallo simplify,

gute Frage! Also, wenn meine Überlegung mit der anstehenden BoJ-Intervention und dadurch ausgelöster Short-Squeeze vor dem Bilanzstichtag 31.3. stimmt, dann sollte in dieser Woche bereits etwas passieren - und damit auch entsprechend EUR/USD beeinflussen. Das bedeutet: Aktuell wohl bereits die grüne b im Chart. Aber: Abweichung möglich wegen dieser ganzen weltpolitischen Unsicherheit und der abnehmenden Hoffnung, dass sich das Zinsdifferential USA-Euroland bald verringert. Außerdem verträgt sich Charttechnik sehr schlecht mit Intervention.

Also, hier die taktische Überlegung/Spekulation:

Die BoJ hatte seinerzeit Ende Februar/Anfang März rund 12 Tage benötigt, um von ca. 107 Yen/Dollar rauf auf 112 zu kommen. Wenn diese "Leistung" nun mit Unterstützung eines (erneuten) Short-Sqeezes in reichlich der halben Zeit (?) bewerkstellig werden soll, muß die Show in dieser Woche bereits beginnen. Falls das nicht passiert, gibt sich die BoJ mit einem tieferen Interventionsziel als 112 zufrieden - oder hat tatsächlich ihre Policy geändert, siehe Gegenargumente zu dieser BoJ-These ganz unten am Ende dieses Beitrages.

Ich sehe die von mir unten gesammelten Gegenargumente zwar als vernünftig/nachvollziehbar, aber ihr Umsetzungstiming noch im März als unlogisch an. Falls aber wirklich vor kurzem eine Policy-Änderung eintrat, dann spräche das für einen intern schlecht koordinierten Zielkonflikt zwischen Anforderungen des Bilanzstichtages (möglichst schwacher Yen dank Interventionen) einerseits und andererseits der Schieflage der BoJ-Portfoliostruktur bei ausländischen Assets). Und warum dann überhaupt nur so vorübergehend - und lange vor dem Bilanzstichtag - mit Unsummen an Geld den Yen auf 112 treiben???

Die Überlegung: Warum am 19. und 20. Januar die Anhebung des Zielvolumens der freien Bankreserven beschließen, sich damit also noch mehr Munition für Interventionen besorgen, dann aber nur ca. zwei Wochen vor dem Bilanzstichtag 31. März plötzlich mit den Interventionen aufhören?

Das ergäbe doch gar keinen Sinn, jedenfalls meiner Meinung nach.

Oder hat hier jemand eine andere Erklärung als einen beabsichtigten Short-Squeez kurz vor dem Bilanzstichtag 31. März ? Dann bitte hier posten.

Diesbezügliche Meldungen bzw. Presseauszüge:

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Meldung vom March 16 (Bloomberg), Bezug in der Vergangenheit:

The bank in January surprised investors by raising the upper limit of the reserve target by 3 trillion yen to help slow the yen's rise. Record government yen sales have also curbed the currency's gains and boosted exports, which accounted for a quarter of Japan's 6.4 percent annual pace of economic growth in the three moths to Dec. 31, the fastest in 13 years.
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09. Mär 2004: Das Finanzministerium in Tokio hatte vor rund zwei Wochen mitgeteilt, zwischen Jahresbeginn und Ende Februar seien bereits rund 10,4 Billionen Yen für Interventionen eingesetzt worden. Dies war bereits die Hälfte des bisherigen Rekordwertes aus dem vergangenen Jahr von 20,43 Billionen Yen.
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Tokio (vwd) - Der Geldpolitische Rat der Bank of Japan (BoJ) hat bei seiner Sitzung am 19. und 20. Januar die Anhebung des Zielvolumens der freien Bankreserven nicht einstimmig beschlossen. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der Sitzung hervorgeht, hielten die beiden Ausschuss-Mitglieder Teizo Taya und Miyako Suda die Anhebung nicht für erforderlich. Die Mehrheit stimmte jedoch für eine Erhöhung des Reserveziels um 3 Bill JPY auf 30 Bill bis 35 Bill JPY.

Viele Ausschussmitglieder zeigten sich besorgt über die Aufwertung der Landeswährung gegenüber dem US-Dollar, waren sich allerdings einig, dass zu dem Zeitpunkt der Sitzung der Dollar-Rückgang keine großen Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft hatte. Wie aus dem Sitzungsprotokoll weiter hervorgeht, würde eine weitere Aufwertung des Yen gegenüber dem US-Dollar ihrer Ansicht nach aber einen stärkeren deflationären Effekt auf die japanische Wirtschaft haben.

Alle Mitglieder waren sich einig, dass bislang keine Aussicht auf eine Überwindung der Deflation in Japan bestand. Daher wurde für eine zusätzliche geldpolitische Maßnahme votiert, die effektiv sein solle und deren Vorteile die Nachteile überwögen. Zu den US-Zinsen äußerten die BoJ-Ausschussmitglieder die Einschätzung, dass ein Anstieg der langfristigen US-Zinsen ein großes Risiko für die Weltwirtschaft bedeute.
vwd/DJ/2.3.2004/gs/cv
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Gegenargumente/-aspekte:

BOJ's JGB balance exceeds 100 trillion yen
The Japan Times: March 19, 2004

The balance of Japanese government bonds held by the Bank of Japan has topped 100 trillion yen for the first time, BOJ officials said Thursday.
The findings show the balance has nearly doubled since the central bank introduced its quantitative credit-easing policy on March 19, 2001, the officials said.

The BOJ currently buys outright government bonds worth 1.2 trillion yen from financial institutions every month to inject ample liquidity into the financial system.

According to BOJ officials, the outstanding balance of JGB holdings by the BOJ totaled 55 trillion yen shortly before the bank adopted the current policy framework.

The sharp increase in bond holdings may trigger concerns over the health of the BOJ's finances when long-term interest rates start rising in line with waning deflationary pressure in the world's second-largest economy, financial analysts said.

It may also make it increasingly difficult for the BOJ to find a good landing point in the so-called exit strategy to a conventional interest rate policy.
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Ausschnitte aus Artikel der FAZ:

http://www.faz.net/devisen-yen-zeigt...e-1141617.html
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Interventionen führten nicht zum Bruch der Aufwertungstrends (Yen je Dollar)

http://www.faz.net/devisen-devisenma...n-1143218.html
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03. März 2004
Mahnende Worte von Greenspan

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...e-1148176.html
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 23-03-2004, 08:54   #184
Switch
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Guten Morgen allerseits,

gefunden bei eltee.de:

Ist die Aufwertung des Yen noch zu stoppen?
Dr. Rettinger - Montag, 22. März 04


Unter Einsatz immenser Interventionsmittel hatte die Bank of Japan den Wechselkurs des US-Dollars zum Yen Ende Februar von 105 auf über 112 Yen getrieben. Vermutlicher Anlass für diese Maßnahme war das Ende des Fiskaljahres in Japan zum 31. März. Zu diesem Termin werden aus bilanztechnischen Gründen üblicherweise umfangreiche Mittel aus dem Ausland zurückgezogen. Hätte die Bank of Japan nicht schon im Vorfeld interveniert, dann hätte ein Abrutschen unter die Marke von 105 Yen gedroht.

Doch der Höhenflug von USD/JPY war nur von kurzer Dauer. Alsbald sackte der Wechselkurs wieder bis auf 106,50 Yen ab. Der Anlass für den er- neuten Kursrutsch waren Meldungen in der japanischen Presse, dass die Bank of Japan in den kommenden Wochen nicht mehr im gleichen Umfang am Devisenmarkt intervenieren würde. Die Hoffnungen der japanischen Offiziellen richten sich angeblich vor allem darauf, dass im neuen Fiskal- jahr ab Anfang April die japanischen Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften wieder US-Wertpapie- re kaufen würden. Diese Nachfrage nach US-Dollar würde dann den weiteren Kursrückgang von USD/JPY ohne größeres Eingreifen der Bank of Japan aufhalten.

Die Marktteilnehmer lässt diese scheinbare Kehrtwende etwas ratlos zurück. Die beiden möglichen Interpretationen sind folgende: Entweder ist es als ernstgemeinte Reaktion auf den US- amerikanischen Druck zu verstehen oder die Bank of Japan ist dabei, eine Bärenfalle aufzustellen. Wie dem auch sei, das erklärte Ziel der Interventionspolitik, nämlich die Verringerung der Wechselkursvolatilität, wurde durch die Kursschwankungen der letzten Wochen ad absurdum geführt.

Der bedenkliche Kursrückgang von USD/JPY rief daher bereits wieder die entsprechenden Funktionsträger auf den Plan: So betonte Japans Finanzminister Mizoguchi erneut, dass die grundlegende Forex-Politik unverändert sei und man geeignete Maßnah- men ergreifen würde, wenn es der Devisenmarkt erforderlich macht.

Das heißt aber nichts anderes, als dass der Kurs des Yen auch in Zukunft von politischer Einflussnahme geprägt sein wird; eine vollständige Aufgabe der Interventionspolitik ist unseres Erachtens nicht zu erwarten. Sollte USD/ JPY sich wieder der kritischen Marke von 105/105,50 Yen nähern, dann dürfte die Bank of Japan einem weiteren Kursrückgang nicht tatenlos zusehen.

Ihr
Dr. Detlef Rettinger,
Chefredakteur
DEVISEN-TRADER Börsenbrief
http://www.devisen-trader.de


Gruss Switch
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Alt 23-03-2004, 10:23   #185
OMI
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Und noch eine aktuelle Einschätzung:

[ Dienstag, 23.03.2004, 09:20 ]
Euro/Dollar: Long oder Short?

Von Detlef Rettinger

Während die Kurse am Devisenmarkt derzeit hauptsächlich durch Neuigkeiten von der "Terrorfront" bewegt werden, nimmt die US-Konjunktur im Großen und Ganzen ihren erwarteten Verlauf: Die überschießenden Stimmungsindikatoren normalisieren sich und die realen Wirtschaftsdaten zeigen eine Verbesserung. So hat sich der auf einer Umfrage unter den Industrieunternehmen in der Region Philadelphia basierende Philly-Fed-Index auf 24,2 Punkte verschlechtert. Dabei wurde auch ein Anstieg bei den Preisen auf der Vorstufe gemeldet, was zwar ungünstig für die Inflationsaussichten ist, sich aber positiv auf die Gewinne der Unternehmen auswirken wird. Gleichzeitig hat sich aber die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung entgegen den Erwartungen um 6.000 auf 336.000 verringert. Die Analysten hatten im Durchschnitt sogar mit einem Anstieg gerechnet – "Good News" also vom Arbeitsmarkt. Daneben beweist auch die Zunahme der Industrieproduktion um 0,8 Prozent im Januar und um 0,7 Prozent im Februar die inzwischen erreichte Robustheit der US-Konjunktur.

Eine baldige Zinserhöhung durch die Fed wird es aber dennoch nicht geben: In der offiziellen Verlautbarung nach der geldpolitischen Sitzung in der vergangenen Woche hat die US-Notenbank sich etwas skeptischer über die Aussichten am Arbeitsmarkt geäußert. Das legt die Vermutung nahe, dass der Leitzinssatz von 1,00 Prozent noch bis zum Herbst oder sogar bis Anfang nächsten Jahres unverändert bleiben wird. Zudem wird auch die Rückkehr der Terrorangst an die Märkte die Fed auf absehbare Zeit von Zinserhöhungen Abstand nehmen lassen.

Trotz heftiger Kursausschläge bleibt EUR/USD weiterhin ein trendloser Markt. Der vehemente Angriff auf den Widerstand bei 1,24/1,2450 USD am vergangenen Donnerstag wurde erneut mit Gewinnmitnahmen beantwortet. EUR/USD fiel anschließend wieder unter 1,23 USD zurück. Anlass für den Kursrückgang am Freitag waren Mutmaßungen darüber, dass ein hoher El-Kaida-Führer bei den seit Tagen andauernden Kämpfen zwischen der pakistanischen Armee und Terrorgruppen kurz vor der Verhaftung stünde. Charttechnisch dürfte nach dem gescheiterten Versuch, den Widerstand bei 1,2450 USD zu überwinden, in den nächsten Tagen wieder der Abwärtsdruck dominieren.

Quelle: instock
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Schöne Grüße
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Alt 23-03-2004, 10:40   #186
Benjamin
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Zitat:
Im März endet für viele japanische Unternehmen das Geschäftsjahr. Für die großen Exporteure ist dann der Monatsdurchschnitt des Dollar-Yen-Wechselkurses bei der Umrechnung ihrer im Ausland erzielten Gewinne entscheidend.
Hallo,
bin durch obigen Ausschnitt aus einem FAZ-Artikel etwas verunsichert worden. Weiß hier jemand, ob das beim Dollar-Yen-Wechselkurs bedeutet
1. arithmetische Mittel der Extremkurse (Top-Kurs im März minus Low-Kurs im März dividiert durch 2), oder
2. gewichtetes Mittel (alle Tageskurse gehen ein, dividiert durch die Anzahl der Tage) oder
3. ob doch das Stichtagsprinzip 31.3.04 gilt, also egal welche Wechselkurse vorher im März verzeichnet wurden?

Im Falle von Variante 1 muß nun lediglich verhindert werden, dass ein neues, noch tieferes Monatslow erzeugt wird, also ein sehr bescheidenes Interventionsziel.

Im Falle von Variante 2 würde man nun zusehen, dass ein "mittlerer Bereich" gehalten wird, welches höher als das bisherige Monatslow im März liegt, aber nicht notwendigerweise die 112 erreicht.

Nur bei Variante 3 gäbe es noch im März jene dynamische Aufwärtsbewegung des Dollars zum Yen - und damit indirekt auch zum Euro.

Also, weiß hier jemand, welche Variante gilt, oder kann das irgendwie herausfinden und hier posten? Wäre klasse!
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 23-03-2004, 11:49   #187
OMI
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Ich kann die spezielle Frage zwar nicht zu 100% beantworten, aber nimmt man die allgemeingültige Defintion für einen Durchschnittskurs her - hier MOnatsdurchschnitt - dann ist damit der Durchschnitt über den MOnat mit den Werten eines jeden Tages gemeint.
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Alt 23-03-2004, 12:17   #188
Switch
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Hallo Benjamin,

habe im Internet ein bisschen "gegruschtelt" und leider auch nichts Genaues gefunden. Hier zwei Absätze, die aber auch nicht die befriedigende Antwort auf Deine Frage geben:

"Auch der Yen wird seine Aufwärtsbewegung fortsetzten. Je näher das Fiskaljahresende am 31. März rückt, umso schwieriger wird es für die Bank of Japan, der Kursrally des Yen durch Interventionen am Devisenmarkt Einhalt zu gebieten. Denn viele japanische Firmen tauschen aktuell ihre ausländischen Erlöse in die heimische Währung zurück, um am Bilanzstichtag gut da zu stehen. Redeker sieht es als wahrscheinlich an, dass ein neuer Test des Februar-Tiefs bei 105,20 Yen pro Dollar sehr bald wieder auf der Agenda stehen könnte."

. "Die Interventionen der Bank von Japan reißen nicht ab. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll allein am vergangenen Freitag und am Montag dieser Woche im Umfang von 20 Mrd. US-Dollar interveniert worden sein. Damit wird unsere Einschätzung untermauert, wonach die japanische Notenbank versucht, den US-Dollar bis zum Fiskaljahresende am 31. März zu schwächen, um hohe Abschreibungen auf Dollar-Anlagen zu vermeiden."

Gruss Switch
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Alt 23-03-2004, 18:59   #189
Benjamin
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Hallo, Ihr beiden,

habe auch noch mal kurz nachgeschaut, weil der Yen immer stärker statt schwächer wird. Unten ist es als gesammelte Werke angefügt.

Der Verdacht beschleicht mich, dass es evtl. doch keine "wirkliche" Dollar-Rally zum Yen geben wird, weil schon einige Profis den Braten riechen und ihre Positionen herunterfahren. Außerdem nähern wir uns den 105, wo nun wirklich jeder mit Intervention rechnet - da ist ein Short-Squeeze zu höheren Kursen unwahrscheinlich, weil alle Welt recht engmaschig bereits bei tiefen Kursen absichert.

Ich habe Schwierigkeiten, die Wellen der letzten Tage nach Elliott eindeutig zu benennen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, also kann man nur mit Stop-Levels arbeiten, von daher keine neue Aussage gegenüber meinem Elliott-Chart oben.
Aber: Taktisch/fundamental kann man sich natürlich fragen, was denn den Dollar noch einmal so stärken kann, dass ein Euro-Kurs von z. B. 1,2080 erreicht wird - wenn die BoJ als Treibmittel nicht so recht da sein sollte? Und wenn da also Zeifel kommen - dann ergibt sich die Frage, ob der Stop-Buy nicht tiefer als 1,2465 liegen sollte.


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Beobachter gehen aber unterdessen davon aus, dass sich die japanischen Behörden vorerst - auch angesichts wachsenden Drucks seitens der USA - mit Devisenmarktinterventionen zurückhalten werden. Am Montagvormittag notierte der Yen bei etwas über 107,00 JPY je Dollar, verglichen mit 106,65 JPY im späten Freitagshandel in New York.
vwd/DJ/22.3.2004/ptr/gs
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``There will be some volatility in the yen as people believe Japan will intervene before the end of the fiscal year'' on March 31, Hans Guenter Redeker, head of currency strategy in London at BNP Paribas SA, said in an interview.

Japan's government, which suggested last week it will scale back sales of the currency, is reluctant to let the yen extend its gains to 105 per dollar, said Hiroyuki Yamada, who helps manage $1 billion in overseas debt at Daiwa SB Investments Ltd. in Tokyo. The yen rose 4.8 percent in the two weeks to Friday.

``Letting the yen go through 105 would be a contradiction to all the effort that's been made,'' said Yamada at Daiwa.

Eighty-five percent of the 61 investors, traders and strategists polled from Tokyo to New York on Friday advised buying or holding the yen against the dollar. (Ruft das nicht geradezu nach dem Gegenteil - bei 85%? IMO Gefährlich einseitige Ausrichtung, wenn sie denn representativ ist.) Among those who provided a recommendation on the yen versus the euro, a majority said they would buy or hold Japan's currency.

The following survey, taken on Friday, gauges demand for five currencies against the U.S. dollar:

BUY SELL HOLD
Euro 30 11 20
Yen 32 9 20

Overseas investors were net buyers of Japanese equities for a 12th week in 13 in the five days ended March 12, according to Tokyo Stock Exchange figures. In the previous week, investors abroad bought a record weekly amount of Japanese shares.
--------------

March 22 (Bloomberg) -- The yen fell for the first day in more than a week in Asia on concern Japan may sell its currency to keep it weaker than 105 to the dollar ahead of the end of the fiscal year on March 31.
A stronger yen decreases earnings on overseas sales in local currency terms. Toyota Motor Corp. forecast in November the yen will average 112 per dollar for the fiscal year ending March 31. The yen has averaged 113.19 per dollar so far this business year.



Gegenargumente:

``Recent economic data out of Europe has been nothing but weak, increasing the possibility the ECB will cut rates,'' said Kikuko Takeda, manager of foreign exchange in Tokyo at the Bank of Tokyo-Mitsubishi Ltd. Japan's economy grew 6.4 percent last quarter, the fastest pace in 13 years, as consumer spending and business investment rose.

``Given the Japanese recovery, it would require vast amounts of yen selling for the currency to weaken,'' said Edwin Truman, 62, senior fellow at the Institute for International Economics in Washington and a former assistant secretary of the Treasury for international affairs in the Clinton administration.

``Despite the recent gains in the currency, Japanese stocks remain attractive'' said Paresh Upadhyaya, 32, who helps manage $70 billion as a currency strategist at Putnam Investments in Boston. ``There's more confidence inside Japan on the economic recovery, and people are beginning to question whether selling yen is the best use for all that money.''

Yen May Rise for Third Week as Demand for Japanese Stocks Grows
March 22 (Bloomberg) -- The yen may rise for a third week against the dollar as a rebound in Japan's economy spurs demand for the country's stocks and as Prime Minister Junichiro Koizumi's government scales back its currency sales.

Eighty-five percent of the 61 investors, traders and strategists polled from Tokyo to New York on Friday advised buying or holding the yen against the dollar. Among those who provided a recommendation on the yen versus the euro, a majority said they would buy or hold Japan's currency.

``Given the Japanese recovery, it would require vast amounts of yen selling for the currency to weaken,'' said Edwin Truman, 62, senior fellow at the Institute for International Economics in Washington and a former assistant secretary of the Treasury for international affairs in the Clinton administration.

Against the dollar, the yen rose to 106.72 at 5 p.m. in New York from Friday, according to EBS prices, a gain of 3.9 percent from the previous week. The yen, which is up 13 percent in the past year, gained at least 1.7 percent this week against all 16 major currencies tracked by Bloomberg.

In the survey, 95 percent of the participants recommended investors buy or hold the Swiss franc against the dollar and 82 percent advised that strategy for the euro. The dollar fell 1.2 percent last week compared with the franc and dropped 0.6 percent versus the euro to $1.2291, the first decline in five weeks.

Demand for Yen

Japan's economy grew 6.4 percent last quarter, the fastest pace in 13 years, as consumer spending and business investment rose. The Nikkei 225 Stock Average has gained 7 percent so far this year, compared with a 0.2 percent drop in the Standard & Poor's 500 Index and a 1.3 percent fall in the FTSE 100.

Overseas investors were net buyers of Japanese equities for a 12th week in 13 in the five days ended March 12, according to Tokyo Stock Exchange figures. In the previous week, investors abroad bought a record weekly amount of Japanese shares.

Merrill Lynch & Co. said last week that international investors polled by the company are the most enthusiastic about Japanese stocks than at any time since 1999.

``Despite the recent gains in the currency, Japanese stocks remain attractive'' said Paresh Upadhyaya, 32, who helps manage $70 billion as a currency strategist at Putnam Investments in Boston. ``There's more confidence inside Japan on the economic recovery, and people are beginning to question whether selling yen is the best use for all that money.''

Upadhyaya, a participant in the Bloomberg survey, said he is recommending investors hold yen versus the U.S. dollar.

`Tug of War'

Finance Minister Sadakazu Tanigaki said three times last week that Japan isn't seeking to weaken its currency, heightening speculation the Ministry of Finance is trimming dollar purchases.

He said sales will be limited to reducing ``speculative'' swings in the yen. Japan sold 10.5 trillion yen ($94 billion) in the two months ended Feb. 25 to stem the currency's appreciation, about half the record sum sold last year.

``Now that the MOF appears to be stepping back from the market, we're back to the fundamentals,'' which show an economic rebound, said David Bloom, 39, a strategist at HSBC Holdings Plc in London. ``That means the dollar will resume its slide.''

Xinyi Lu at UFJ Bank Ltd. in Tokyo, is among strategists who predict Japan will resume selling at about 105 to the dollar.

``Japan is probably looking for a right moment to stop selling its currency, but it's not yet ready to do so because that will cause the yen to advance too far and too fast,'' said Lu, 46. ``We'll soon see a tug of war between the market and Japanese authorities, leaving the yen teetering around 105.''

Reducing Bets

Futures traders reduced bets that the yen will fall against the dollar. Yen net shorts slipped to about 31,400, from about 34,500 a week earlier, according to figures released on Friday by the Washington-based Commodity Futures Trading Commission.
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A Mizuho broker said: “Somebody out there is going to test Japanese resolve this week by smashing away at the 105 level.

The dollar will dip below that and the authorities will be pushed into doing something. That is how the market will find out where it stands.”

However, the new MoF strategy, Tokyo government insiders say, will probably come as a series of “stealth attacks” on yen strength.

The MoF will appear to stand back from the sort of grand interventions previously made and will let the dollar/yen rate swing with what would previously have been intolerable volatility.

By seeming to remove the intervention safety net that many traders have come to rely on, the MoF hopes to make the yen/dollar game too risky for big speculators, and so remove their influence. With that done, the theory goes, smaller and surprise dollar-buying runs will have more effect. Already, traders in Tokyo were last week complaining that the yen/dollar markets no longer felt “safe”.

Analysts attach significance to a remark last week by Sadakazu Tanigaki, Finance Minister, that Japan had “no intention of continuing to intervene out of mere habit”.

There is now a strong belief among investors that, after stern US criticism of recent interventions, Tokyo and Washington have made a pact that will ensure some stability for rates. Under its terms, say analysts, the US may have agreed to return to active support of its “strong-dollar” stance while Japan will have agreed to limit the rate at which it uses its vast dollar cashpile to buy US treasuries.

Last week’s currency turmoil arose chiefly from the apparent decision by the MoF to call a halt to its record intervention spree. That spree had seen Japan make nearly £100 billion of interventions to support the dollar last year, and half that sum in this year’s first two months. Japanese reports suggested that the process had now run its course, and that the true aim of the interventions — supporting Japanese exporters and business sentiment by delivering a weaker yen — had been served.

These reports were played down by the MoF and the Bank of Japan, which said that Japan would continue to use intervention to ease yen/dollar fluctuations. However, as the dollar slid to a one-month low, the absence of Japanese intervention came as a shock.
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 23-03-2004, 19:47   #190
Benjamin
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Also, hiernach ginge es noch einmal herunter, bevor es raufginge:



Nach dieser Analyse ginge es auch noch einmal herunter, aber die Analyse ist in der Wellenbezeichnung etwas merkwürdig:
http://www.buero-dr-schulz.de/elliot...0304/index.htm

Und hiernach ginge es kaum noch herunter, sondern eher in einem allmählichen Gewackel nach oben:
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Beste Grüße, Benjamin

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Alt 23-03-2004, 23:12   #191
OMI
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Servus Benjamin,

vielen Dank für die unterschiedlichen Analysen!
Wenn ich es recht sehe, dann geht es eigentlich nur noch darum, wie weit es runter geht - eher der "große" Anstieg beginnt..?

Aber auf den scheinen sich alle schon jetzt festlegen zu wollen...
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 24-03-2004, 00:06   #192
simplify
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hallo OMI,
alle sind nicht der meinung, dass der dollar im weiteren verlauf schwächeln wird. Barclays Capital z.B. hat heute eine studie gebracht, wonach im weiteren verlauf gold bis auf 350$ fallen wird, da der us-dollar deutlich zulegen sollte.

man sieht also, die sache ist so klar nicht.
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Alt 24-03-2004, 08:12   #193
Benjamin
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Hi
zu mittelfristige Richtung: Die Ökonomen sind da imo mehrheitlich der Meinung, dass aus mehreren Gründen in den anstehenden Monaten der Dollar schwächeln sollte, primär weil die Anzahl neuer Arbeitsplätze in den USA nur sehr langsam hochkommt. Insofern stimmt es, es geht nur noch um den genauen Startpunkt der anstehenden Aufwärtswelle. Fed + Steuerrecht pumpen viel Geld ins System und ermöglichen diese ganze Schonfrist. Euro dann am ende bei 1,35 - 1,37 = Ende der mittelfristigen Welle 5 = langfristigen Welle A. Erst spät (in 2005) wird da wohl ein echter Fortschritt kommen, der dann bewirken sollte, dass die US-Zinsen steigen und der Dollar wieder aufwertet, Euro dann so bei 1,10 = Ende der langfristigen Korrekturwelle B; es scheint dann alles gut zu laufen. Allerdings gibt es weltweit ein Überangebot an Arbeitskräften und im Westen eine sehr hohe Produktivität; beides verlangt schon ganz enormes Wachstum, um zu einem Anstieg des Beschäftigungsangebotes zu kommen. Gleichzeitig steigt Produktivität und Kompetenz der Asiaten, die aber viel billiger produzieren können. Tja, und irgendwann dürfte dann die Blase bei den westlichen Aktien- u. Immobilienmärkten so allmählich platzen; dann Euro längerfristig rauf über 1,50, in Euroland dann eine schwere Zeit = Langfristige Welle C. Hatte das alles schon einmal in Charts dargestellt:

http://www.f-tor.de/board/showthread...520#post564520

Diese Entwicklung läßt sich nach Elliott und nach Meinung mancher Ökonomen ableiten. Ökonomen sind sich aber nie alle einig, insofern ist das ähnlich wie an der Börse auch.

Charttechnisch kann man auch ableiten, dass es jetzt mittelfristig weiter herunter geht, nur ist diese Ableitung imo auch technisch nicht besonders überzeugend - aber sie ist nicht regelwidrig, sie kann also theoretisch eintreten. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann wird uns der Markt die Antwort geben....

Ach ja, hallo simplify
kannst Du einmal die Quelle dieser Studie angeben? Mich würde interessieren, wie diese Leute das ableiten, dass bereits jetzt der Dollar (weiter) aufwertet.
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (24-03-2004 um 08:24 Uhr)
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Alt 24-03-2004, 09:24   #194
Switch
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Guten Morgen,

hier eine leicht verständliche Währungsanalyse zu EUR/USD von der Raiba Wien, mit Prognosen für 2004 und 2005 (Devisenreserven, US-Prognosen, Verhalten EZB usw.)


http://www.raiba.at/others/kurs/EURUSD0304.pdf

Gruss Switch
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Alt 24-03-2004, 18:15   #195
Benjamin
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Registriert seit: Mar 2004
Beiträge: 10.374
Hi zusammen,
diese "fremde" Analyse ist imo zwar regelkonform, also zulässig, aber fundamental wenig wahrscheinlich. Ich zeige sie hier nur der Vollständigkeit halber, ohne sie zu teilen. Was hier im Bild "Alt: 4" genannt wird, dass geht in meine Interpretation.

Was ich ganz anders sehe ist die Bezeichnung der 5 als eine übergeortnete 1. Das wäre in der langfristigen Konsequenz in mehreren Jahren furchtbar für Euroland, gleichbedeutend mit einem Dollar-Crash.

__________________
Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (24-03-2004 um 18:21 Uhr)
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