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Alt 03-09-2004, 11:09   #1
romko
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Geisel-Schule wird gestürmt

Derzeit auf RTL live zu sehen
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"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
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Alt 03-09-2004, 11:11   #2
romko
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Russische Polizisten haben eine größere Gruppe von Kindern aus der Schule in Beslan in Sicherheit gebracht. Das berichteten Augenzeugen . Zahlreiche Explosionen und Salven aus Maschinenpistolen waren zu hören. Das Dach der Schule soll teilweise eingestürzt sein. Hubschrauber kreisen über dem Gebäude. Augenzeugen zufolge haben die Geiselnehmer wahllos auf Menschen geschossen.
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Alt 03-09-2004, 11:14   #3
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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Danke romko, für die Info, ich schau mal gleich.....
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Gruß Sofix
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Alt 05-09-2004, 23:36   #4
Starlight
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diese Drecksschw.....


Al Qaida finanzierte die Terroristen



Terrorchef Schamil Bassajew gilt als Dratzieher
der Geiselnahme



Wer sind die Geiselnehmer?

32 Terroristen haben die Schule von Beslan gestürmt. Drei von ihnen werden verhört, der Rest ist tot. Das Kommando bestand aus Russen, Ingutschen, Osseten. Es sollen aber auch zehn arabische Terroristen aus Jordanien und Syrien dabei gewesen sein.

Wer ist der Drahtzieher?

Der Kopf hinter dem Überfall ist der tschetschenische Rebellen-Führer Schamil Bassajew (39). Die Führung des Kommandos hatte sein Gefolgsmann Magomed Jewlojew (beim Sturm getötet).

Beide hatten Kontakt zum Terror-Netzwerk Al Qaida. Abu Omar As Sejf, ein Araber, Statthalter Bin Ladens in Tschetschenien, finanzierte den Überfall.






Kinder aus der Geisel-Schule erzählen
„Ich trank Urin aus Schuhen“
Von JENS HARTMANN



„Ich werde nie wieder zur Schule gehen. Ich werde niemals mehr irgendwohin gehen. Ich werde mit Mama zu Hause sitzen.“ Madina Hudanowa (7), verletzt, Zwillingsbruder Bek vermisst.




Der Boden der Turnhalle, die zum Grab für Hunderte wurde, ist mit Glas-, Geschoss- und Holzsplittern übersät.

In einer Ecke liegt ein verkohlter Basketballkorb. Die Dachträger der zerstörten Decke rahmen den offenen Himmel. In der Mitte der Turnhalle umarmen sich zwei Mädchen.

Jemand hat einen roten Blumenstrauß auf einen Stuhl gelegt, zusammen mit zwei kleinen Ikonen. Darunter ein blaues Schulheft. Es gehörte Wadik aus der 9. Klasse.

Die Geiselhölle von Beslan forderte bis zu 500 Tote. Immer mehr Kinder überwinden ihren Schock, erzählen, was in den 52 Stunden passierte – es ist ein Gemälde des Grauens:




Jana (15): „Wir waren so viele, dass es ganz heiß und stickig war. Die Geiselnehmer hatten die ganze Turnhalle mit Sprengsätzen verkabelt. Sie haben uns immer wieder gesagt, dass wir nicht an die Kabel kommen sollen, sonst würden wir alle in die Luft fliegen...

Ich saß da und habe mir vorgestellt, wie ich nach Hause komme und bei meiner Mama sein würde, wie ich sie sehe und wie ich esse... Dann die Explosionen. Als ich aufblickte, sah ich drei Soldaten. Draußen steckten mich dann Leute in ein Auto, brachten mich ins Krankenhaus.

Dort geschah, wovon ich die ganze Zeit geträumt hatte: Sie legten mich gerade auf die Trage, da habe ich sie gesehen – meine Mama.“

Alex Pogrebnoj (13): „Die Turnhalle war immer mein Lieblingsplatz. An den Basketballkörben habe ich stundenlang Würfe trainiert.

Jetzt hingen da die Splitterbomben der Terroristen, die später das Dach zum Einsturz brachten. Ich hielt die ganze Zeit in meiner rechten Hand ein goldenes Kreuz, die Kette um die Finger gewickelt. Es war am letzten Tag, in der Minute der ersten Explosion. Die Turnhalle bebte.



Alex hielt in der linken Hand ein Kreuz



Da sahen die Terroristen dieses Kreuz. Einer rammte mir den Gewehrkolben in die Brust, drückte mir die Kalaschnikow an den Kopf und brüllte: ‚Bete zu Allah, du Ungläubiger!‘

Ich sagte wie beim Gottesdienst: ‚Christus ist auferstanden!‘ Dann warfen Terroristen Granaten in den Raum. Ich weiß nicht mehr , wie – aber irgendwie bin ich durch das offene Fenster gesprungen, andere Kinder hinter mir her.“

Wladimir Kubatajew (17): „Über unseren Köpfen war eine Schnur quer durch die Turnhalle gespannt. An ihr baumelten grüne Plastikbomben. An einer anderen Schnur hingen Granaten. Die Terroristen nannten sie Girlanden... Sie haben drei Männer vor meinen Augen erschossen.

Wenn es lauter im Saal wurde, schnappten sie sich ein Kind, hielten ihm den Gewehrlauf an die Schläfe und sagten: ‚Wenn sich noch einer rührt, ist der Kleine tot.‘ Wenn jemand flüsterte, schossen sie über unsere Köpfe hinweg.“





Dserasa Dsetskelowa (12) zeigt ihr Schulfoto



Dserasa Dsetskelowa (12): „Die kleineren Kinder aßen Blätter von Rosen, die sie den Lehrerinnen zum 1. Schultag mitgebracht hatten. Anfangs wurden wir von zwei schwarz gekleideten Frauen bewacht. Die hatten Fernbedienungen mit roten Knöpfen in der Hand.

Am ersten Tag ließen sie die Kinder auf die Toilette. Sie drohten mit Erschießung, wenn ein kleines Kind Blumenwasser trank. Sie sagten, das Leitungswasser sei vergiftet. Am letzten Tag ließen sie niemanden mehr auf die Toilette.

Die Kleinen tranken ihren eigenen Urin. Manche pinkelten in Plastikflaschen, andere in ihre Schuhe, um zu trinken.

Als ich zu Mama nach Hause kam, sagte ich: ,Mama, ich habe keinen Hunger. Ich habe es mir abgewöhnt zu essen.'‘





Salina Misikowa (12): „Als die Explosionen losgingen, trieben uns die Terroristen aus der Sporthalle in den Speisesaal. Wir mussten über Leichen steigen. Kugeln flogen über unsere Köpfe, Granaten detonierten. Wir kauerten hinter den Küchenherden. Irgendwann holten uns Elitekämpfer.“

Alina (11): „Unsere Mami ist Physiklehrerin an der Schule, wurde am Tag zuvor von den Geiselnehmern mit meiner kleinen Schwester Madina freigelassen. Madina weinte immer, das machte die Terroristen ganz nervös...

Als sie uns auf die Toilette ließen, sprangen manche Kinder ins Nebenzimmer, tranken Blumenwasser, stopften sich Blumen in den Mund. Einige versteckten Blumen in ihren Unterhosen, brachten sie in den Saal und teilten sie mit den anderen...
Als uns die Terroristen befahlen, uns mit dem Gesicht nach unten hinzulegen, legten wir uns aufeinander, so wenig Platz war. Sie drohten uns, wenn auch nur einer den Gang blockiere, würden sie ohne Vorwarnung schießen.“

Diana Gadschinowa (14): „Die Schießerei begann. Ich wollte nicht fliehen. Ich blieb mit dem Gesicht nach unten liegen. Plötzlich gab es einen lauten Schlag über mir. Durch den ganzen Saal, vom einen Basketballkorb zum anderen, war ein Draht gespannt, an dem Sprengsätze hingen. Diese Sprengsätze explodierten in einer Kettenreaktion. Das kam immer näher.




Nun fiel ein Teil der Decke nach unten. Auf mich stürzte auch etwas, es war aber nicht so schwer. Ich hob meinen Kopf und sah Kinder leblos in ihrem Blut liegen.

Neben mir lag ein altes Tantchen, blutüberströmt. Überall abgerissene Hände und Füße.

Kinder und Erwachsene, die sich noch bewegen konnten, rappelten sich auf, liefen zu den Fenstern und zum Notausgang. Als wir von der Schule wegrannten, war es hinter uns fürchterlich heiß, vom Himmel fiel Asche.“



Quelle: Bild Online
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