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Alt 17-06-2004, 09:57   #31
simplify
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mich wundert's nicht

böse dran sind die fondssparer, die DWS z.B. hat natürlich für ihren fond DWS top dividende die postbank gezeichnet.
herr kaldemorgen stellt das zwar nicht in zusammenhang, dass die DWS eine tochter der konsortialbank deutsche bank ist, sondern wg. der hohen dividende, aber wer's glaubt wird selig.

ich bin mal gespannt, was über's wochenede passiert und wie die postbank sich in den nächsten wochen am markt schlägt?
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 17-06-2004, 13:39   #32
cade
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mich würde interessieren wer von euch schon gezeichnet hat- also ich bin dabei.

Post sieht Absage von Postbank-IPO als theoretisch an

(Neu: Finanz- und Konsortialkreise, Aktienkurse)
Frankfurt/Düsseldorf, 17. Jun (Reuters) - Die Deutsche Post
<DPWGn.DE>hält kurz vor Ende der Zeichnungsfrist an den Plänen
für den Börsengang ihrer Tochter Postbank<DPBGn.DE> fest. Eine
Absage der größten Aktienemission in Deutschland seit mehr als
vier Jahren sei allenfalls eine theoretische Option, bekräftigte
ein Konzernsprecher am Donnerstag. Finanz- und Konsortialkreisen
zufolge werden weder das Aktienvolumen noch die Preisspanne oder
der Zeitplan in letzter Minute geändert. Die bereits vorbörslich
gehandelten Aktien der Postbank gewannen daraufhin etwas an Wert
und notierten wieder über der unteren Grenze der Angebotsspanne
von 31,50 Euro.
"Wir arbeiten weiter unseren Zeitplan ab. Eine Absage ist
nur eine theoretische Möglichkeit", sagte ein Post-Sprecher in
Bonn. "Wir wollen an die Börse." Zur Nachfrage der Investoren
nach den Postbank-Aktien wollte er sich aber nicht äußern.
Zweifel an der Machbarkeit des Börsengangs (IPO) waren zuletzt
aufgekommen, weil Fondsmanager die Preisspanne von 31,50 bis
36,50 Euro für die fast 82 Millionen Aktien - knapp 50 Prozent
der gesamten Anteile - als viel zu hoch kritisierten. Sie hatten
angekündigt, viel kleinere Pakete als ursprünglich geplant zu
zeichnen, sollte die Postbank-Aktie mehr als 30 Euro kosten.

KREISE - ZWEI OPTIONEN: ABSAGEN ODER DURCHZIEHEN
In Konsortialkreisen hieß es am Donnerstag, es gebe keine
"kreativen" Optionen mehr wie noch vor einigen Tagen. Kurz vor
dem Ende der Zeichnungsfrist am frühen Freitagabend gebe "es
keine theoretischen Optionen mehr, außer den Deal durchzuziehen
oder abzusagen", sagte ein Banker Reuters. "Es gibt nur noch
schwarz oder weiß jetzt." Das Aktienvolumen werde nicht gekürzt.
Finanzkreisen zufolge stehen auch die Angebotsspanne und der
Zeitplan nicht zur Disposition. Die Roadshow - eine Werbetour
des Postbank-Vorstands bei institutionellen Investoren - laufe
wie geplant. Am Mittwoch hatte ein Sprecher der Postbank zur
Nachfrage der Investoren nur gesagt: "Wir sind zuversichtlich.
Freitag wird der entscheidende Tag." Am letzten Tag der
Zeichnungsfrist dürfte der Großteil der Orders eingehen.
Ein Post-Sprecher betonte, die Entscheidung über den Erfolg
des IPO träfen letztlich die Investoren. Der Markt werde zeigen,
ob das Angebot für die Postbank angenommen werde.

POSTBANK-AKTIE ERHOLT SICH IM GRAUHANDEL
Im so genannten Grauhandel erholten sich die Papiere der
Postbank<LSD02><SCHNIGGE01><IPO/POSTBANK>. Sie wurden zwischen
31,50 und 31,80 Euro gehandelt und damit wieder innerhalb der
Preisspanne. Am Mittwoch waren die Titel darunter gefallen.
"Offenbar sind die Spekulationen, dass die Postbank ihre Spanne
senken wird, nun aus dem Markt", sagte ein Händler. Die im
Deutschen Aktienindex (Dax) notierten Papiere der Post verloren
unterdessen 0,6 Prozent auf 16,75 Euro.
Die deutschen Banken und Börsianer erhoffen sich durch den
Börsengang eine Belebung des brach liegenden Marktes für
Aktienneuemissionen. Die Postbank - Deutschlands größte
Filialbank mit 11,5 Millionen Kunden - gilt als Kandidat für den
Dax.
Die beiden einzigen Börsengänge in diesem Jahr sind bislang
indes keine Erfolgsgeschichten geworden. Sowohl die Papiere des
Geldautomatenherstellers Wincor Nixdorf<WING.DE> wie auch des
Fahrradherstellers Mifa<FW1G.DE> notieren inzwischen unter ihrem
Ausgabepreis.
(unter Mitarbeit von Rolf Benders)
chk/inv/zap
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viele grüsse

cade
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Alt 17-06-2004, 20:31   #33
Börsengeflüster
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Ich bleibe dabei- Prinzipiell kann man heute natürlich nicht sagen ob mittelfristig der Preis berechtigt ist. Aber antizyklisches Verhalten hat sich an der Börse schon oft ausgezahlt. Das heisst, keiner (oder nur wenige) wollen diese Aktie zeichnen, sie wird vom allgemeinen Publikum regelrecht runtergemacht! Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass die Postbank evtl. vielleicht nicht gleich am ersten Tag,- aber schon recht bald nach Börseneinführung, einen schönen Kursanstieg hinlegen wird.
So kommt es zumindest bei einer solchen Stimmung häufig vor
Zitat:
Ich kaufte Papiere nicht trotz schlechter Meldungen, sondern gerade deshalb. (André Kostolany)
Viele Grüße euer Dieter (Börsengeflüster)
__________________
Zitat:
.............................................

Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


<br>

Geändert von Börsengeflüster (17-06-2004 um 22:22 Uhr)
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Alt 17-06-2004, 21:03   #34
cade
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meinung der dab

Postbank: Keine Zeichnungsgewinne in Sicht



Die Preisspanne für die Aktie der Postbank liegt zwischen 31,50 und 36,50 Euro. Vor allem die institutionellen Investoren kritisieren diese als zu hoch. Geändert wird in dieser Hinsicht aber nichts mehr. Das ließ die Post verlauten. Heute wäre die letzte Chance, um die Bookbuildingspanne herab zu setzen. Am Sonntag soll der Ausgabepreis bekannt gegeben werden – wenn alles nach Plan läuft.

Die Diskussion um die angemessene Bewertung hält weiter an. Die aktuelle Preisspanne entspräche einem Marktwert von etwa 5,2 Mrd. bis 6 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Der Buchwert laut Post-Bilanz liegt bei etwa 29,70 Euro pro Aktie, also knapp 4,9 Mrd. Euro. Dieses Preisniveau wäre auch eher im Sinne der Fondsmanager, die sogar noch einen Abschlag auf den Buchwert erwarten, „damit die Aktie noch Luft nach oben hat“.

Dass die Deutsche Bank als Konsortialführer der Post auch noch in den Rücken gefallen ist, hat es dem Logistikkonzern nicht einfacher gemacht, den gewünschten Preis durchzusetzen. Denn laut eines internen Papiers aus der Frankfurter Bankzentrale, das in falsche Hände und damit die Öffentlichkeit gelangte, wird die faire Bewertung bei 4,3 Mrd. bis 5,3 Mrd. Euro (27 bis 32 Euro je Aktie) gesehen.

Wenn dann auch noch der zweite Konsortialführer, Morgan Stanley, den Wert der Postbank mit 4,5 bis 4,8 Mrd. Euro unterhalb der Bookbuildingspanne ansetzt, fragt sich der Anleger natürlich zu Recht, warum er mehr bezahlen soll. Entsprechend gering war bisher die Nachfrage.

Diese beiden Finanzinstitute - vor allem aber die Deutsche Bank, der sogar eine Schadensersatzklage drohen soll - werden als verlässlicher Partner für die nächsten großen Börsengänge sicher nicht mehr unbedingt erste Wahl sein.

Wer sind die weiteren Verlierer? Eine Absage des IPO würde im Prinzip allen schaden. In erster Linie aber dem Finanzplatz Deutschland. Deshalb wird es die Bundesregierung als Post-Großaktionär wohl nicht so weit kommen lassen.

Aber auch die Deutsche Post wird sich kaum als strahlender Sieger am Montag präsentieren können. Denn die Bonner werden wohl ihre Preisvorstellung allenfalls am unteren Ende der Bookbuildingspanne realisieren können. Darauf deuten zumindest die aktuell gehandelten Preise am Graumarkt (Bid 31,50 Euro/Ask 31,90 Euro) hin.

Deshalb halten wir es für wahrscheinlich, dass nicht - wie ursprünglich geplant - die gesamten 82 Mio. Papiere von der Post an den Mann gebracht werden. Wir rechnen nicht mit Zeichnungsgewinnen, halten in der kommenden Woche sogar zunächst Kurse unterhalb des Emissionspreises für möglich, sollte dieser nicht noch gesenkt werden.
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cade
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Alt 17-06-2004, 22:11   #35
simplify
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ich werde nicht zeichnen. ich kann mir aus heutiger sicht auch nicht vorstellen, die postbank nach der börseneinführung zu kaufen, es sei denn es würde wirklich eine übernahmeschlacht kommen, aber solange die mehrheit bei den briefträgern liegt, macht das auch keinen sinn.
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Alt 18-06-2004, 08:31   #36
cade
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FTD - Banken drücken auf Postbank-Preis

Berlin, 17. Jun (Reuters) - Die Konsortialbanken für den
Börsengang der Postbank versuchen nach Informationen der
"Financial Times Deutschland" in letzter Minute, die Deutsche
Post von einem niedrigeren Preis der Postbank zu überzeugen. Sie
wollten so den Börsengang retten, schreibt das Blatt in seiner
Freitagausgabe.
Den Informationen zufolge haben die Banken ein
"Schattenbuch" angelegt, in dem sie Aufträge unterhalb der
geplanten Spanne von 31,50 bis 36,50 Euro gesammelt haben. Laut
Konsortialbankern wäre der Gang aufs Parkett unter 30 Euro
möglich: "Anders geht es nicht mehr. Das Geschäft wird in der
Spanne nicht kommen", zitiert das Blatt einen Banker.
Ein Post-Sprecher hatte am Donnerstag in Bonn gesagt: "Es
wird sich an der Preisspanne definitiv nichts ändern." In
Bankenkreisen hatte es zuvor geheißen, die Deutsche Post
<DPWGn.DE> habe den federführenden Instituten für den Börsengang
der Postbank<DPBGn.DE> erstmals signalisiert, dass der Preis für
die Aktien der Post-Tochter in letzter Minute doch noch gesenkt
werden könnte. Die Zeichnungsfrist, die eigentlich am Freitag um
18.00 Uhr enden soll, würde im Falle einer Preissenkung um
einige Tage verlängert, ergänzte der Banker.
Von der Zeitung wird ein Banker aus dem Konsortium mit den
Worten zitiert: "Ich hatte in den letzten 48 Stunden damit
gerechnet, dass es noch zu einer Änderung kommt, die einen
Erfolg zumindest teilweise möglich macht. Ich finde das
schockierend." Ein Investmentbanker, der viel mit Post-Chef
Klaus Zumwinkel zusammengearbeitet hat, sagte de Blatt: "Im
Grunde verachtet er die Börse."
akr
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Alt 19-06-2004, 00:27   #37
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ausser spesen nichts gewesen

Postbank sagt Börsengang ab, neue Preisspanne und Zeichnungsfrist
18.06.2004 22:20:00



Wie am Freitag abend nach Börsenschluss bekannt wurde, vertagt die Deutsche Post AG den Börsengang ihrer Tochter Postbank AG und gibt damit dem Druck der Investoren nach.
Mit einer neuen Preisspanne von 28 bis 32 Euro pro Aktie soll eine neue Zeichnungsfrist ab Montag starten. Unbestätigten Meldungen zu Folge wird Morgan Stanley oder die Deutsche Bank, beide sind Konsortialführer, das untere Ende der Preisspanne garantieren. Zusätzlich zur Aktienemission sollen nun auch Wandelanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren begeben werden.

Grund für die Vertragung waren zu wenige Zeichnungen seitens institutioneller Anleger. Deutsche Post Chef Zumwinkel wurde seitens der Banken für sein Festhalten an der Hochpreispolitik scharf kritisiert.

Die Deutsche Post schloss in Frankfurt mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 16,67 Euro. Der Graumarktkurs der Postbank bewegte sich teilweise unter dem niedrigsten Emissionspreis.

-fk- / -red-
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Alt 19-06-2004, 18:11   #38
simplify
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von -red- – Die Deutsche Post AG, die Muttergesellschaft der Deutschen Postbank AG, hat am Samstag bekannt gegeben, dass der Börsengang der Postbank nicht wie geplant am Montag, sondern am Mittwoch stattfinden wird.
Gleichzeitig teilte die Post mit, dass die Preisspanne auf 28-32 Euro gesenkt wird. Sie reagiert damit auf die Forderungen von Fondsmanagern, die die alte Preisspanne als zu hoch bewertet hatten.

Das Angebot von unverändert 82 Millionen Aktien wird zu etwa zwei Dritteln zueinem Preis von 28 bis 32 Euro öffentlich zum Kauf angeboten. Dies entsprichteinem Erlös von zwischen 1,53 Milliarden und 1,74 Milliarden Euro. Auf dasrestliche Drittel wird eine Umtauschanleihe der Deutsche Post begeben. Dadurchwird ein weiterer Mittelzufluss in Höhe von rund einer Milliarde Euro erreicht.Die Deutsche Post rechnet mit einem Gesamterlös aus dieser Transaktion vonmindestens 2,6 Milliarden Euro. Die Umtauschanleihe der Deutsche Post wird eineLaufzeit von drei Jahren haben.

Die Zeichnungsfrist für das modifizierte Angebot läuft bis Dienstag, den 22.Juni (12:00 Uhr für Privatanleger, 16:00 Uhr für Institutionelle). Dieverlängerte Zeichnungsfrist sowie die neue Preisspanne für das Angebot derAktien gelten auch für Privatanleger und die teilnahmeberechtigten Mitarbeiterdes Konzerns Deutsche Post World Net.



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erschienen am 19.06.2004 um 16:25 Uhr
© WELT.de
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Alt 21-06-2004, 08:56   #39
cade
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jetzt geht die emission ja glatt durch.
kauft ihr jetzt oder seit ihr immer noch pessimistisch ?
weiterhin würde mich eure meinung zum voraussichtlichen kursverlauf am mittwoch interessieren. wird der erste kurs der niedrigste sein und gehts dann hoch? mit welchem emissionspreis rechnet ihr ? schnigge sagt aktuell 29,5 zu 30,10.
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viele grüsse

cade
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Alt 21-06-2004, 09:00   #40
OMI
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nun, nach der Reaktion denke ich schon, dass man nun eine vernünftige Preisspanne erwischt hat. Man konnte sich ja die Entwicklung längere Zeit ansehen und hat entsprechend gehandelt.

Kaufen werde ich vermutlich dennoch nicht - muss gestehen, dass mir etwas das Salz bei der Geschichte fehlt.
Dennoch kann ich mir schon gut vorstellen, dass wir nach Börsenstart leichte Gewinne bei der Aktie sehen werden.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 21-06-2004, 09:03   #41
cade
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danke für die einschätzung !!!

Hamburg (ots) - Geburtstage vorzufeiern, bringt Unglück. Ob das
auch auf Börsengänge zutrifft, wird die Deutsche Post jetzt
ausprobieren. Trotz aller Pannen hat sie bereits gestern Abend, drei
Tage vor dem Handelsstart, siegessicher den Börsengang ihrer Tochter
Postbank gefeiert.

Eine niedrigere Preisspanne und eine Umtauschanleihe sollen jetzt
die Investoren anlocken und Klaus Zumwinkel die ersehnten 2,6 Mrd. E
einbringen. Diese Option hätten sich der Postchef und seine
kapitalmarkterfahrenen Berater von Morgan Stanley und der Deutschen
Bank auch gleich einfallen lassen können. Schließlich hat sich das
Marktumfeld seit Beginn des Pre-Marketings, bei dem die Banken die
Preis-Schmerzgrenze der Top-Investoren ausloten, nicht mehr
verschlechtert. Der Dax legte seitdem sogar um 3,4 Prozent zu.
Stattdessen verspielte die Deutsche Bank den Vorteil: Erst meldete
sie selbst Interesse als Käufer an, dann ließ sie ein internes Memo
nach außen dringen. Beide Fehler stellten die Post mit ihren hohen
Preisforderungen bloß.

Die Konstruktion, die sich erst von einem gewissen Volumen an
lohnt, ist ungewöhnlich, aber nicht neu: Ende Mai brachte General
Electric seine Versicherungssparte Genworth mit einer kombinierten
Aktien- und Anleihekombination an die Börse. Bereits im Februar 2001
hatte France Telecom ihre Mobilfunktochter Orange auf diesem Weg in
die Freiheit entlassen. Damit wollte sie sich vor den unsicheren
Aktienmärkten schützen.

Auf einen solchen Schritt hatten Zumwinkel und seine Top-
Investmentbanker zunächst verzichtet, doch der Druck auf den Post-
Chef wurde schließlich zu groß. In letzter Minute erkannte Zumwinkel
den Charme dieser Variante, schwenkte um und wahrte damit sein
Gesicht.

In der Sache tut er gut daran, denn er kann sich eine neue
Investorengruppe in einem Markt erschließen, der wegen der unsicheren
Börsen immer noch gut läuft. Mit einer attraktiven Verzinsung der
Anleihe ist zu rechnen, da die Post ihre Bank unbedingt an die Börse
bringen will. Und die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals ist bei
Nichtumtausch sicher.

Entsprechend positiv sind die ersten Reaktionen der Investoren auf
das nachgebesserte Angebot ausgefallen – doch zu siegessicher sollte
die Post nicht auftreten. Wer sich in den vergangen Wochen derart
gründlich verkalkuliert hat, ist gut beraten, seinen Umschwung
zurückhaltend zu bewerten. Dass der Konsortialführer die Bodenhaftung
ebenso verloren hatte wie Zumwinkel, macht den Fehler des Postchefs
nicht besser. Es liefe wie bei Tarifverhandlungen, hatte er sich
gedacht: Die Post und die Investoren gehen zunächst mit ihrer
Maximalforderung in die Gespräche, und am Ende trifft man sich in der
Mitte.

Die Post und die Banken hätten durch die Absagen anderer deutscher
Börsenkandidaten vorgewarnt sein müssen. Zumwinkel sah leichtfertig
über die Preismacht der Investoren hinweg und setzte bis zuletzt
darauf, dass die Investoren mit dem Angebot der Postbank-Aktie
plötzlich ihren Preispoker aufgeben würden.

Da der Bund noch einiges Tafelsilber verscherbeln will, tut die
Post gut daran, ihre Kapitalmarkttransaktionen künftig genauso
perfekt zu planen wie ihre Parties – nur etwas flexibler.


ots-Originaltext: Financial Times Deutschland

Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=13087

Rückfragen bitte an:
Financial Times Deutschland
Kommentarredaktion
Telefon: 040- 31990344
Fax: 040- 3199031

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Alt 21-06-2004, 09:54   #42
simplify
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die konsortialbanken haben den unteren preis garantiert, also wird das IPO glatt über die bühne gehen.
gerade die deutsche bank hat kaum risiko, da einfach auf die DWS fonds das ganze verteilt wird.

es mag auch sein, dass die aktie ein paar pünktchen nach oben gepflegt wird, schließlich will man ja gut ausschauen.
fallen dürfte das papier aber wohl kaum unter den ausgabepreis, da die stücke wie geschrieben erstmal bei den fonds landen.
privatpersonen werden wohl kaum dabei sein. ich habe mal so in meinem bekanntenkreis mich umgehört, da haben viele noch von den börsengängen der telekom, post und infineon die nase voll.

ich werde die postbank kaufen, wenn sie bei 25€ steht, dann ist es in meinen augen ein guter preis.
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Alt 21-06-2004, 10:05   #43
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der wahre gewinner ist natürlich die deutsche post, die legt heute 2,6% zu.
oft ist es ja so, wenn einer viel gewinnt muss ein anderer verlieren. wer das wohl diesmal sein wird?
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Alt 21-06-2004, 16:05   #44
OMI
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21.06.2004 15:43
ROUNDUP: Investoren bekunden stärkeres Interesse an Postbank-Aktie

BONN (dpa-AFX) - Das Interesse an der Postbank-Aktie hat sich nach der Preissenkung verstärkt. Daher sind die Führungsspitzen von Deutscher Post und Postbank nun zuversichtlich, dass die Nachfrage nach der verbilligten Aktie ausreicht und das auf Mittwoch verschobene Börsendebüt sicher über die Bühne geht. Die Aktie soll nun zwischen 28 und 32 Euro kosten - nach einer ursprünglichen Spanne von 31,50 bis 36,50 Euro.

Am Montag kletterte der Anteilschein der Deutschen Post an die Spitze des DAX . Der Titel gewann zuletzt 3,35 Prozent auf 17,27 Euro. "Die Aktie profitiert von dem als sicher geltenden Börsengang der Postbank", sagte Per-Ola Hellgren von der Landesbank Rheinland-Pfalz. In der vergangenen Woche hätte das Papier wegen einer möglichen Absage des Börsengangs noch deutlich unter Druck gestanden.

Die bislang zögerlichen Kleinanleger wurden von Konsortialbanken umgehend auf das neue Angebot aufmerksam gemacht. Sie können die Aktie noch bis diesen Dienstagmittag 12.00 Uhr zeichnen.

"WOHL GENÜGEND INTERESSE"

Von Analysten, Fondsmanagern und Aktienhändlern wurde die abgesenkte Preisspanne weitgehend positiv aufgenommen. Sie sei nun eher "marktgerecht". Laut "Handelsblatt" gingen jetzt auch bislang kritische Großanleger wie Union Investment, die Fondsgesellschaft der Genossenschaftsbanken, und SEB Invest von einem Erfolg des Börsengangs aus. Beide Fonds kündigten an, nun Aktien zu zeichnen.

"Es wird wohl genügend Interesse geben", sagte ein Sprecher der Fondsgesellschaft Union Investment. "Wenn eine Aktie fair gepreist ist, hat sie mehr Luft nach oben als nach unten. Die Postbank-Aktie ist im unteren Bereich der Preisspanne fair gepreist." Wenn der Preis niedriger sei, würden mehr Anleger Aktien kaufen. "Es wird wohl am Mittwoch genügend Interesse am Postbank-Titel geben."

Die Post hatte wegen mangelnder Nachfrage der großen Investmentfonds den Börsengang ihrer Tochter um zwei Tage auf diesen Mittwoch verschoben. Gleichzeitig mit der Preissenkung wurde die Zahl der zu platzierenden Aktien von 82 Millionen Aktien auf knapp 55 Millionen Aktien gesenkt.

UMTAUSCHANLEIHE

Zusätzlich will die Post eine Umtauschanleihe auflegen, um insgesamt auf einen Emissionserlös von mindestens 2,6 Milliarden Euro zu kommen. Mit der Schuldverschreibung will die Post nach eigenen Angaben etwa 1 Milliarde Euro erlösen. Die Anleihe berechtige zur Wandlung in insgesamt 27,5 Millionen Aktien (einschließlich einer Mehrzuteilungsoption von 2,5 Millionen) der Postbank. Das entspreche rund 15,2 Prozent des Aktienkapitals.

Der für die Anleihe zu Grunde liegende Umtauschkurs werde auf Basis des Emissionspreises für die Börseneinführung festgelegt, teilte die Post mit. Dies soll am Dienstag erfolgen. Die Anleihe hat eine Laufzeit von drei Jahren. Sie wird laut Post mit einem Nominalzins von 2,50 bis 3,00 Prozent angeboten. Die zu zahlende Umtauschprämie soll bei 38 bis 42 Prozent liegen.

Nach Ansicht des Börsenexperten Wolfgang Gerke hat Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel den Markt zunächst falsch eingeschätzt und den Signalen der Marktteilnehmer nicht geglaubt. "Die Preisspanne war offensichtlich zu hoch angesetzt." Jetzt sei ein "fairer Preis gefunden worden, sagte Gerke der dpa. "Ich gehe davon aus, dass die Börseneinführung reibungslos über die Bühne geht."/ba/DP/sbi
Quelle: DPA-AFX
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Alt 23-06-2004, 15:49   #45
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Der erste Kurstag:

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