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Alt 19-09-2004, 23:33   #1
Starlight
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Bulle und Bär - Das Börsenseminar



habe wieder mal was interessantes für Neueinsteiger ausgegraben , auch für fortgeschrittene Börsianer durchaus lesenswert (mit den Jahren vergißt man ja so schnell einiges ....


bevor man auf irgendwelche Analysten hört , sollte man sich lieber einige dieser angeführten Ratschläge durch den Kopf gehen lassen ....



Investieren gegen den Trend - Langfristiger Erfolg

Der Erfolg beginnt beim günstigen Einkauf. Also nicht der Masse folgen, sondern selbst entscheiden.
Wie sich die Bilder gleichen. Vor dem Crash im Jahre 1929 besetzte die Börse die Massenmedien. Der phänomenaleie Anstieg des Dow-Jones-Index belegte alle Titelseiten. Auch vor dem Crash 2000 berichteten sogar Boulevard-Blätter über Dax, Telekom und Infineon. Fast alle Experten waren sich 1929 an der Wall Street und 2000 bei Dax, Nasdaq und Neuer Markt einig: „Eine neue Ära hat begonnen, die mit keiner vorangegangenen zu vergleichen ist. Die Kurse klettern weiter.

“ Börsengeschichte wiederholt sich. Stets waren es neben Scharlatanen, die lautstark ihre Anlagen empfahlen, um deren Preise nach oben zu treiben, immer auch ehrenwerte Leute, die die ewige Hausse voraussagten. So war es 1929 der Wirtschaftsprofessor Irving Fisher von der US-Universität Yale, der die hohe Bewertung des Aktienmarkts als dauerhaft einstufte. Im Jahr 2000 traten Analysten wie die Goldmann-Sachs-Expertin Abby Cohen mit solchen Prognosen an die Öffentlichkeit. Selbst Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften erteilen manchmal falsche Ratschläge: So verspekulierte 1998 der Hedge-fonds LTCM sein gesamtes Vermögen, weil die von Myron S. Scholes errechneten Modelle in einer bestimmten Situation nicht mehr funktionierten.

Die Konsequenz ist klar: Erfolgreiche Anleger bilden sich ihre eigene Meinung und hören nicht einfach auf die Masse. Im Gegenteil: Die Mehrheitsmeinung ist bereits in den Börsenkursen verarbeitet und taugt daher eher als Kontra-Indikator. Ratschläge von Börsengurus und Analysten sollten auf ihren Inhalt abgeklopft werden und treffen nicht allein deshalb zu, weil sie von hochrangigen oder in den Medien präsenten Menschen kommen. Der Anleger sollte sich eingehend über Märkte und Unternehmen informieren. Dazu bietet das Internet heute etliche Möglichkeiten. Wissensvorsprünge werden oft auch durch gute Berater erzielt.



SCHWÄCHE SUCHEN

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Jeder Kaufmann weiß, wie wichtig der günstige Einkauf ist. Es macht für die Wertentwicklung eines Depots schon einen Unterschied, ob ein Anleger im März 2000 bei einem Dax-Stand von 8000 Punkten eingestiegen ist oder bei 2200 Zählern im Frühjahr 2003. Frank Mella, der „Vater des Dax“, stellt klar: „Wer zu Höchstkursen einsteigt, kann erleben, dass er jahrelang auf einem flachen Renditepfad festklebt. Wer 1961 deutsche Aktien gekauft hat, musste mehr als 20 Jahre auf Gewinne warten.“ Mella rät daher zum Kauf „zurückgebliebener oder stark verfallener Aktien“. Denn nach Ansicht des Dax-„Erfinders“ liegt der Erfolg an der Börse „zur Hälfte im günstigen Ankauf“.

Die US-Autoren Gallea und Patalon („Antizyklisch Investieren“, FinanzBuch Verlag) stellen als wichtigste „Kaufregel“ für antizyklische Investoren eine „50-Prozent-Verlust-Regel“ heraus. Mögliche Kaufkandidaten sind demnach nur Aktien, die binnen Jahresfrist mehr als 50 Prozent an Wert verloren haben. Hinzu kommen nun noch so genannte bestätigende Kriterien wie entweder massive Käufe von Insidern oder dass zwei von vier fundamentalen Indikatoren erfüllt sind. Insider-Transaktionen, also Aktienkäufe und -verkäufe von Vorständen oder Aufsichtsräten eines Unternehmens, sind für deutsche Aktien über www.bafin.de erhältlich (unter Datenbanken, Director‘s Dealings).

Bei den fundamentalen Kriterien nennen Gallea/Patalon Größen wie ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 12, ein Kurs/ Buchwert-Verhältnis (KBV) von weniger als 1,0, ein Kurs/Umsatz-Verhält nis (KUV) von weniger als 1,0 sowie ein Verhältnis Kurs zu freiem Cash-flow (KCV) von weniger als 10. Untersuchungen zeigen, dass Aktien mit einem niedrigen KGV höhere Erträge bringen als Titel mit einem hohen KGV.


KGV: Aktienkurs geteilt durch Jahresüberschuss pro Aktie oder geschätzter Gewinn pro Aktie. Gibt an, wie viele Male der Gewinn pro Aktie im Kurs enthalten ist. Je niedriger der Wert, desto günstiger ist eine Aktie. Ein Wert unter 12 ist ein klares Kaufsignal.

KBV: Kurs geteilt duch den bilanziell ausgewiesenen Buchwert pro Aktie. Gibt an, mit welchem Abschlag (Werte unter 1) beziehungsweise Aufschlag (Werte über 1) das eingesetzte Kapital an der Börse bewertet wird.

KUV: Kurs geteilt durch den Umsatz pro Aktie. Gibt an, wie viele Male der Umsatz pro Aktie im Kurs enthalten ist. Werte unter 1 bedeuten, dass das Unternehmen an der Börse weniger wert ist als der erzielte Umsatz.

KCV: Kurs geteilt durch (geschätzten) Cash-flow je Aktie. Der Cash-flow bezeichnet im Wesentlichen die eigenerwirtschafteten Mittel beziehungsweise das Innenfinanzierungsvolumen eines Unternehmens. Der Cash-flow ist schwerer zu manipulieren als der Gewinn.



Besonders bei Aktien sollte der Anleger auch auf die Liquiditätslage achten. So erleidet der Dax meist nach solchen Jahren einen heftigen Einbruch, in denen viele neue Unternehmen an die Börse gehen, also nach einer erheblichen Ausweitung des Angebots. Das war sowohl 1986/1987 als auch nach dem Neu-emissions-Boom von 1998 bis 2000 der Fall. Gelingt dagegen wie 2002 und 2003 keinem Neuling der Gang an die Börse, bessert sich die Angebots-/Nachfragesituation wieder.



HERBST IST KRITISCH
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Auch innerhalb eines Jahres gibt es ausgeprägte saisonale Muster: Frühjahr und Sommer, wenn neu anzulegende Gelder und Dividenden-Erträge an die Börse strömen, verlaufen für den Dax meist recht freundlich. In der Regel klettern die Kurse nicht nur bis Mai, sondern bis Juli. Ab August drohen dann heftige Einbrüche, die meist im September oder Oktober stattfinden. Nach erfolgtem Herbstgewitter ziehen dann die Kurse vom ermäßigten Niveau aus in der Regel wieder an. Erfolgreiche Anleger lassen im Sommer, wenn die Kurse heiß laufen, Vorsicht walten. Sind der Dax-Horrormonat September und der gefährliche Oktober vorbei, liegt oft eine günstigere Situation für ein Aktien-Engagement vor. Gerade Anleger, die gegen den Strom schwimmen, sollten die Grundregeln beachten, die wir Ihnen in diesem Seminar aufgezeigt haben. Die wichtigste: nicht alle Eier in einen Korb legen, sondern Risiken streuen . Auf Kredit zu spekulieren, dieses Risiko sollten Sie nicht eingehen , drohen dabei doch Haus und Hof verloren zu gehen. Gelingt der günstige Einstieg an den Märkten, sollten Sie zunächst die Gewinne laufen lassen. Denn mitunter ist an der Börse wesentlich mehr drin, als manch einer erwartet hatte.


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Alt 19-09-2004, 23:39   #2
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Aktien - Der Einstieg in die Börse

Nicht alles auf ein Papier setzen!

Der alte J. P. Morgan, G der des amerikanischen Brokerhauses J. P. Mor soll einmal gefragt wor den sein, wie er zu seinem immensen Vermögen kam. Der ehrwürdige Banker antwortete: „Ich habe immer zu früh verkauft.“ Niemand weiß, ob die Anekdote um den erfolgreichen Wertpapier-Experten stimm daran aber,
dass Aktien ihre an Wertpapierbörsen notierten Kurse erheblich schwanken können. Nicht erst seit drei Jahren, sondern bereits im letzten und vorletzten Jahrhundert. Das Wesen der Aktie beschreibt ein anderer Börsianer- Witz: „Mit Aktien kann man maximal nur 100 Prozent verlieren, aber 500 Prozent gewinnen.“ Beides ist richtig. Und trotzdem sind Aktien kein Glücksspiel. Mit einer Aktie erwirbt der Käufer einen Anteil an einer Aktiengesellschaft (AG), also an einem Unternehmen wie Deutsche Telekom, DaimlerChrysler oder Coca-Cola. Natürlich verbrieft eine einzelne Aktie keinen großen Anteil an solch einer Firma. Sind beispielsweise eine Million Aktien einer Firma im Umlauf, so beträgt der Anteil pro Stück ein Millionstel. Aktien sind Eigenkapital, die Aktionäre sind also die Eigenkapitalgeber und somit die Eigentümer von Aktiengesellschaften. In Amerika und Europa sind fast alle großen Firmen Aktiengesellschaften. Selbst ein Anleger, der nur eine Aktie von BMW, Microsoft oder Fielmann besitzt, zählt zu den Eigentümern der Firma. Als Aktionär genießt er Rechte, die im Aktiengesetz genau dargelegt sind. Beispielsweise im Normalfall das Stimmrecht. In §12 des deutschen Aktiengesetzes heißt es hierzu: „Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Vorzugsaktien können nach den Vorschriften dieses Gesetzes als Aktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden.“ Wer eine voll stimmberechtigte Stammaktie besitzt, darf die jährlich stattfi ndende Hauptversammlung einer AG besuchen und dort abstimmen. Vor allem verbrieft die Aktie einen Anteil am jährlichen Gewinn der AG und, falls dieser ausgeschüttet wird, die so genannte Dividende. Die Deutsche Bank AG zahlte zum Beispiel zuletzt 1,30 Euro je Aktie.


Aktiengesellschaften können Pleite gehen, sodass dem Aktionär im Extremfall der Totalverlust seines Einsatzes droht. Immerhin: Er haftet nur mit seiner Aktie, Gläubiger können – anders als bei so genannten Personengesellschaften – an ihn keine Nachforderungen mehr stellen. Solche Pleiten kommen durchaus immer wieder vor, wie mehrere Fälle am Neuen Markt oder die Konkurse von Swiss Air und Fokker zeigen. Auf Grund dieses Risikos sollte kein Anleger all sein Geld in Aktien nur eines Unternehmens stecken. Denn Überraschungen, positive wie negative, kommen immer wieder vor. Rutscht eine AG wie die Deutsche Telekom von der Gewinn- in die Verlustzone, dann führt dies meist zu deutlichen Kursverlusten der betreffenden Aktie. Auf der anderen Seite birgt gerade die Aktie ungeheure Chancen.


Setzt sich eine Unternehmensidee durch, winkt mitunter eine Vervielfachung des Gewinns in wenigen Jahren nebst einer Vervielfachung des Aktienkurses. Bestes Beispiel dafür ist die Microsoft-Aktie; Großaktionär und Microsoft-Gründer Bill Gates gilt als reichster Mann der Welt. Auch in Deutschland gibt es mit der Walldorfer Softwarefirma SAP solch eine Erfolgsstory. Fondsmanager Peter Lynch, der mit Fondsmanager Peter Lynch, der mit dem Fidelity Magellan Fund einen der erfolgreichsten Investmentfonds dieser Welt betreute, war ständig „auf der Pirsch nach dem Tenbagger“. Also nach Aktien, die das Zeug dazu haben, sich langfristig im Kurs zu verzehnfachen. Und nicht nur Microsoft und SAP, sondern auch BMW und Schering zeigen, dass es solche Fälle tatsächlich gibt. Bei der Auswahl von Einzelwerten gilt es allerdings, genau hinzuschauen und die Gewinn-Entwicklung der AG zu betrachten. US-Investor Warren Buffet rät, nur erstklassige Unternehmen zu kaufen, deren Geschäftsmodell man versteht. Und Aktien preisgünstig zu erwerben. Buffet wörtlich: „Wenn der Preis nicht stimmt, muss man warten.“





INFO!

STAMM- UND VORZUGSAKTIEN
Bei der üblichen Gattung der Stammaktien gewährt eine Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Vorzugsaktien haben kein Stimmrecht, dafür erhalten Vorzugsaktionäre aber meistens eine höhere Dividende. So zahlte Volks wagen zuletzt 1,30 Euro je Stammaktie und 1,36 Euro je Vorzugsaktie.

DIVIDENDE UND DIVIDENDEN-RENDITE
In Deutschland schütten Aktiengesellschaften einmal im Jahr, am Tag nach der Hauptversammlung, eine Dividende aus. In den USA sind allerdings vierteljährliche Ausschüttungen üblich, so genannte Quartalsdividenden. Die Dividenden-Rendite errechnet sich aus der pro Jahr gezahlten Dividende dividiert durch den aktuellen Aktienkurs. Bei Bayer sind das beispielsweise 0,90 Euro geteilt durch 18,29 Euro. Mal 100 ergibt eine Dividenden-Rendite von 4,9 Prozent im Jahr. Anleger sollten allerdings nur Aktien auf Grund hoher Dividenden -Renditen kaufen, wenn auch für die kommenden Jahre hohe Ausschüttungen zu erwarten sind.

KURS-GEWINNVERHÄLTNIS
Zu den wichtigsten Kriterien für die Auswahl interessanter Aktien zählt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), auch Price-Earnings-Ratio (PER) genannt. Da die Börse in die Zukunft schaut, rechnen die meisten Analysten mit dem für das kommende Jahr erwarteten Gewinn je Aktie. Aktien mit einem niedrigen Kurs- Gewinn-Verhältnis und stabiler Gewinn- Entwicklung gelten als preisgünstig. Das KGV errechnet sich aus dem aktuellen Kurs geteilt durch den Gewinn des Bezugsjahres (jeweils je Aktie). Beispielsweise würde sich für Volkswagen bei einem Kurs von 40,00 Euro und einem erwarteten Gewinn je Aktie von 5,00 Euro im Jahr 2004 ein KGV für 2004 von genau 8,0 ergeben. Wichtig: Bei hohem Kurs-Gewinn-Verhältnis muss der Unternehmens gewinn stark wachsen, um den Erwartungen gerecht zu werden.



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Alt 19-09-2004, 23:45   #3
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Depots - Schutz vor Rückschlägen

Beim Investment zählt die richtige Mischung – das bringt mehr Rendite bei weniger Risiko.

VON DER THEORIE ZUR PRAXIS
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Für die theoretische Ausarbeitung des Prinzips, dass Anleger nicht alle Eier in einen Korb legen, sondern Risiken streuen sollten, erhielt der amerikanische Professor Harry M. Markowitz den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. In seiner um 1955 entstandenen Portfolio-Theorie zeigt er auf, warum es sich lohnt, Risiko und Ertrag abzuwägen und deshalb Anlagen zu streuen. So lässt sich durch die so genannte Diversifi kation von Investments die Gewinnaussicht mit geringerem Risiko erreichen als beispielsweise beim Kauf einer einzelnen Aktie. Bei der Streuung von Anlagen kommt es darauf an, dass sich die Kurse nicht im Gleichlauf bewegen. Unter Risiko-Aspekten macht es beispielsweise mehr Sinn, nicht allein Bankaktien zu kaufen, sondern auch Auto mobil werte und Versorger. Die Fachleute sprechen hier von Korrelation und suchen immer nach Anlagen, die miteinander gering korreliert sind.




WENIGER RISIKO, MEHR RENDITE
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Da sich die Portfolio-Theorie zwangsläufig nur an historischen Rendite- und Risikodaten orientieren kann, gibt es in der Praxis keine optimale – oder, wie die Wissenschaftler sagen, effi ziente – Zusammensetzung eines Depots. Gleichwohl lassen sich einige brauchbare Faustregeln aufstellen, um ein Depot unter Risiko-Ertrags-Aspekten gut zu mischen. Der bereits verstorbene Benjamin Graham, Lehrmeister von Warren Buffet, dem erfolgreichsten Anleger der Welt, rät dem konservativen Investor, sich an einer Aufteilung von 50 Prozent in Aktien und 50 Prozent in Anleihen zu orientieren. Außerdem soll ein Anleger niemals weniger als 25 Prozent und niemals mehr als 75 Prozent seiner Anlagemittel in Aktien gebunden haben. Die meisten Fachleute empfehlen darüber hinaus, nicht mehr als 5 Prozent des gesamten Depots in eine einzelne Aktie zu investieren.





AKTIEN KOMBINIEREN

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Aktienfonds weisen in der Regel im Vergleich zu einer einzelnen Aktie ein deutlich niedrigeres Risiko auf. Und das bei meist ähnlich hohen Ertragserwartungen. Hingegen sind erstklassige Anleihen und Aktien (oder Aktienfonds) eine gute Mischung. Zumindest in der Vergangenheit wurden lang fristig durch die Mischung von Anleihen (Renten) und Aktien höhere Renditen erzielt als bei einer reinen Renten anlage, ohne dabei das hohe Risiko einer reinen Aktienanlage einzugehen.




MIT ANLEIHEN ZU MEHR ERTRAG
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Derzeit klettert der Deutsche Aktien-Index (Dax) zwar von Jahreshoch zu Jahreshoch. Wer in den letzten Jahren aber allein auf deutsche Aktien setzte, erlitt regelrecht Schiffbruch. So verlor der Dax im Jahr 2002 allein 43,9 Prozent an Wert, nachdem er im Anschluss an die goldenen 90er-Jahre 2001 bereits 19,8 Prozent und im Jahr 2000 immerhin 7,5 Prozent eingebüßt hatte. Geradezu gegensätzlich zum Dax entwickelte sich der Rex (Deutscher Rentenindex), das Barometer für den deutschen Anleihenmarkt. Dieser legte in den Jahren 2002, 2001 und 2000 jeweils um rund 7 Prozent an Wert zu. Wer also deutsche Aktien und Anleihen zu gleichen Teilen mischte, der erlitt zuletzt wesentlich geringere Einbußen als mit dem Dax. Und profitiert nun von der Wiederentdeckung des Aktienmarktes sowie der Tat sache, dass sich Aktien langfristig als eine der rentabelsten Anlagen erwiesen haben. Aktien und Renten sind also bereits eine gute Streuung. Konservative Anleger können auch noch an eine Beimischung eines offenen Immobilienfonds denken. Darüber hinaus gilt es natürlich stets, die individuelle Situation des Anlegers zu berücksichtigen. Junge, aktive Anleger, die bereit sind, Risiken zu tragen, können durchaus breit gestreut bis zu 75 Prozent ihres Depots in Aktien anlegen. Hingegen raten die Geldexperten Rentnern, die ihr Wertpapierdepot in den kommenden Jahren verkonsu mieren wollen, keinesfalls mehr als 25 Prozent des Depots in Aktien zu halten. Wer gerade ein Haus baut, sollte auf Festgeld und sichere Anleihen setzen und nicht in Aktien spekulieren. Denn so mancher Rohbau wurde in den Boomzeiten am Neuen Markt verspielt.

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Alt 19-09-2004, 23:49   #4
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Charttechnik - Die wichtigsten Trends


Charttechnik ist mehr als Kaffeesatzlesen, wenn sie vernünftig und richtig eingesetzt wird.
Als „Teufelswerk“, „Kaffeesatzleserei“ oder „amerikanische Witzchen“ bezeichneten Ende der 50er-Jahre altgediente Darmstädter Wertpapierberater seine auf Millimeterpapier gezeichneten Kursgrafiken, berichtet Hans-Dieter Schulz. Nicht allein, dass diese Kursgrafiken, allgemein Charts genannt, dem damaligen Wirtschaftsstudenten Schulz schöne Gewinne bescherten. Inzwischen schaut die gesamte Wertpapierindustrie auf Charts: Die Kursgrafiken eroberten Zeitungen, Zeitschriften sowie Fernsehen und Internet. Und auf Grund seiner präzisen Analysen in der Telebörse gilt der Darmstädter Dr. Schulz inzwischen als (Alt-)Meister der Charttheorie und bisweilen auch als Börsenguru. Doch was verbirgt sich hinter der für viele recht kompliziert ausschauenden Charttechnik?

Zwei Dinge sind besonders für Einsteiger wichtig: Erstens enthalten Märkte selbst bereits viele Informationen, die sich sowohl im Verlauf der Kurse wie auch in den Börsenumsätzen (in der Regel die Anzahl der gehandelten Aktien innerhalb eines bestimmten Zeitraums) widerspiegeln. Beispielsweise sind die so genannten fundamentalen Daten eines Unternehmens wie die Marktstellung einer Firma, ihre letzte Bilanz beziehungsweise ihr letzter Quartalsbericht und selbst die ihr zugebilligten Zukunftsperspektiven alle im aktuellen Kurs verarbeitet.

Oft weiß der Markt bereits mehr. Klettert ein Aktienkurs stetig bei hohen Umsätzen, erfolgt häufig wenig später eine positive Meldung oder es kommt gar zu einer Übernahme der Gesellschaft. Fällt ein Kurs in kurzer Zeit kräftig, sollten Anleger dies als Wetterleuchten werten. Oft erfolgt danach eine Warnung, dass der Gewinn niedriger niedriger als erwartet ausfällt, mitunter droht der Konkurs einer Aktiengesellschaft. Besonders Privatanleger sollten wissen: Es gibt fast immer andere Marktteilnehmer, die mehr Informationen über eine Aktie oder bestimmte Märkte haben. Ihr Verhalten spiegelt sich in der Kursentwicklung und – ganz wichtig – in der Umsatzentwicklung wider. Denn die Umsätze zeigen, wie stark die Käufer oder Verkäufer sind. Zweitens verläuft die Entwicklung an Wertpapiermärkten in Trends. Dies macht sich die Charttechnik, auch technische Analyse genannt, zu Eigen, indem sie versucht, Trends und Trendwenden zu identifizieren.



Richtig die Signale deuten BRINGT BARES GELD

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Anleger, die in Charts sichtbare langfristige Trends genutzt haben, waren außerordentlich erfolgreich. Beispielsweise brach der Deutsche Aktienindex Dax Anfang der 80er-Jahre aus seiner Seitwärtsbewegung aus und kletterte von 1982 bis 1986 von 500 auf 1600 Punkte. Selbst wer die Spitzen nicht erwischte, konnte damals sein Vermögen verdoppeln. Und von 1995 bis ins Frühjahr 2000 kletterte der Dax von 2000 bis auf 8000 Zähler in der Spitze. Wer auf Charttechnik setzte, erzielte in dieser Jahrhundert-Hausse satte Gewinne. Vor allem: Die Entwicklung der Kurven signalisierte spätestens ab Mitte 2000 einen Bruch des Aufwärtstrends. Während zahlreiche Wertpapieranalysten im Lichte des vorangegangenen Aufschwungs noch zum Aktienkauf aufriefen, bildlich gesprochen also in ein bereits „fallendes Messer“ griffen, hatten die Charttechniker schon zum Rückzug geblasen.


Was zählt, IST DER TREND

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Kein Wunder, dass vor diesem Hintergrund das geflügelte Wort der zuerst in Amerika entwickelten Charttechnik lautet: „The trend is your friend“ – „Der Trend ist dein Freund.“ Erfolgreiche Wertpapierhändler wie US-Pro. Ed Seykota schränken jedoch ein: „Der Trend ist dein Freund – außer am Ende, wenn er sich umkehrt.“ Vor allem kurzfristige Trends sind nicht immer einfach zu durchschauen. Privatanleger sollten sich aber an langfristigen Trends orientieren, die meist leichter auszumachen sind. Ein wichtiges Instrument dabei sind Trendlinien. Sie verknüpfen etwa beim Zeichnen eines Trends in einem bestimmten Zeitraum entweder mehrere Hochs oder mehrere Tiefs in einem Chart. Fast jeder interessierte Laie kann nach kurzer Zeit brauchbare Trendlinien einzeichnen. Ein weiteres Mittel, um Trends zu identifizieren, sind so genannte gleitende gleitende Durchschnitte. Diese bilden die Durchschnittskurse über die letzten 10, 38, 100 oder 200 Tage ab. Die so genannte 200-Tage-Linie, welche die Kurse der letzten 200 Tage berücksichtigt, ist ein guter Indikator für den langfristigen Trend. Eine aufwärts gerichtete 200-Tage- Linie gilt als Zeichen für einen Aufwärts trend. Positiv bewerten es Techniker, wenn der Kurs einer Aktie die magische Linie auf Dauer nach oben durchbricht. Gefährlich wird es, wenn der Kurs einer Aktie unter die 200-Tage-Linie fällt und die magische Linie an Schwung zu verlieren beginnt, um letztendlich nach unten zu drehen.



Auch die Umsätze MÜSSEN STIMMEN

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Neben den Charts sind die Börsenumsätze ein wichtiges Hilfsmittel. Die Amerikaner sagen: „The volume goes with the trend“ – „Die Umsätze bewegen sich mit dem Trend.“ Werden in der Aufwärtsbewegung einer Aktie die Umsätze schwächer, erlahmt das Kaufinteresse. Ein Trendbruch wird wahrscheinlich. Entsprechend zeigen niedrigere Umsätze in der Abwärtsbewegung aber auch das Auslaufen eines Abwärtstrends an. Klettern hingegen danach die Aktienkurse bei hohen Umsätzen, wie beispielsweise im Dax Mitte der 90er-Jahre geschehen, so deutet dies auf einen beginnenden, starken Aufwärtstrend hin. Kurse und Umsätze sagen: Der Markt will nach oben und er hat die Kraft dazu.


Selbst Charttechnik HAT IHRE GRENZEN
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Darüber hinaus verfügen technische Analysten über ein reichhaltiges Instrumentarium, um Hinweise auf Trendwechsel auszumachen. Wichtig sind vor allem so genannte Chartformationen wie Schulter-Kopf-Schulter, doppelter Boden (W-Formation) oder doppeltes Hoch (M-Formation), die auf Trendwechsel hindeuten und meist früher als die eher langsame 200-Tage-Linie Signa le liefern. Trotz der überzeugenden Ergebnisse sollten Anleger nicht alles, was ihnen die Charttechniker erklären, als sicher eintreffende Entwicklung nehmen. Private Anleger sollten daher vor allem zwei Börsenweisheiten aus der Charttheorie mitnehmen: „Greife nicht in ein fallendes Messer“ und noch einmal „the trend is your friend“


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Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21-09-2004, 22:27   #5
Starlight
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zum Abschluss dieses Threads möchte ich noch einen lesenswerten Link hier reinstellen für alle jüngere Semester die sich rund um die Geschichte der Börse in den vergangenen Jahrzehnten informieren wollen , hier findet man u.a. Fakten und Berichte rund um die Ölkrise im Jahre 1973, den schwarzen Montag am 19. Oktober 1987... und den goldenen Internethausse und Megabaisse in den späten 90 iger Jahren


auch werden hier Grundlagen der Börse leicht verständlich und sehr informativ angeführt und soll Neueinsteigern den Einstieg erleichtern



für alle die es noch nicht gelesen haben (Geschichte der Börse) und wenn man dann auch noch die nötige Zeit dazu hat ...... unbedingt reinschauen


G e s c h i c h t e d e r B ö r s e
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Alt 21-09-2004, 22:34   #6
OMI
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Ich sage einfach mal Danke für diesen informativen thread star!
Wie man anhand der Leseranzahl sieht, hat er sein Ziel nicht verfehlt!
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 01-03-2007, 09:23   #7
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Einfach mal wieder nach oben geholt!
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 02-03-2007, 18:25   #8
Franki.49
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Danke OMI für das Hochheben, habe es erst jetzt erstmals gesehen und werde ganz bestimmt alles lesen und sicher lernen dürfen.

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Gruss Franki
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Alt 24-03-2007, 23:05   #9
Starlight
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wie ich finde ein wichtiges Kapitel was die Börse betrifft ....

Trader-Grundregeln


Thema: Trading

Ein Trader hat zum Ziel unabhängig vom Gesamtmarkt einen konstanten Ertragszuwachs zu realisieren. Einige wichtige Grundregeln haben ich hier für Sie zusammen gefasst!

Das Glaubensbekenntnis eines Traders

Meine Zukunftseinschätzungen sind fehlerbehaftet. Ich erkenne, dass es in dieser komplexen Welt, die von tausenden Faktoren beeinflusst wird, Dinge gibt, die ich weder kontrollieren noch durchschauen kann. Mit dem Wissen um meine eigene Unkenntnis, betrachte ich die Marktbewegungen voller Demut. Treten Kursentwicklungen ein, mit denen ich nicht gerechnet habe, versuche ich meine Einschätzung kritisch zu hinterfragen.

Selbst wenn ich mit meiner Einschätzung der realen Welt richtig liege, kann es sein, dass eine Masse panischer oder gieriger Menschen meine Aktien so lange in eine extreme Richtung treibt, dass ich sehr viel Geld verliere, wenn ich gegen diesen Trend handle. Börsenkurse sind letztendlich das Ergebnis menschlicher Erwartungshaltungen, die sich in Kauf –oder Verkauforders als Kurs manifestieren.

Als praktische Konsequenz meiner Fehlbarkeit und meines Wissens über irrationale Preisblasen, lege ich VOR dem Kauf einer Position ein maximales Verlustniveau fest, das nicht überschritten werden darf. Wenn es überschritten wird, gestehe ich mir meinen Fehler ein. Entweder habe ich die reale Welt falsch eingeschätzt oder die Massenpsychologie einer Herde von Menschen. Ich verkaufe dann die Position und beginne mit der Fehleranalyse, um es beim nächsten Trade besser zu machen.

Wenn ich das Prinzip der Verlustbegrenzung nicht beachte, wird irgendwann eine Phase kommen, in der alles gegen mich läuft und ich werde dann zwangsläufig einen beträchtlichen Anteil meines Kapitals verlieren. Ich nehme mir fest vor, diesen Fehler nicht zu begehen. Langfristig werde ich als Trader nur Erfolg haben, wenn ich große Risiken und Verluste konsequent vermeide.

Egal was auch passiert. Ich versuche mein Handeln neutral aus der Vogelperspektive zu überwachen. Von oben schaue ich als Analytiker auf mich herab und analysiere nüchtern mein Handeln - ohne Emotionen. Wenn ich in der Hausse Gewinne mache, liegt das meist nicht an meiner genialen Strategie, sondern daran, dass während einer Rally 90% aller Aktien im Zeitverlauf nach oben tendieren. Jeder macht Gewinne. Ein MasterTrader bin ich erst, wenn ich die nächste Baisse mit einem positiven Handelsergebnis abschließe!

Jeder hat das Zeug zu einem erfolgreichen Trader. Mit simplen Regeln und der einfachen Maxime “Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen”, lässt sich aus den Märkten viel Geld heraus holen. Diese Regeln anzuwenden, kostet jedoch viel Disziplin. Den Wenigsten wird es gelingen.

1. Verluste begrenzen. VOR jedem Trade lege ich ein maximales Verlustniveau fest, bei dessen Überschreiten ich sofort verkaufe. Vorzugsweise liegt dieses maximale Verlustlimit nicht über 10%. Schnell erkenne ich, dass es wichtig ist den Einstieg so zu finden, dass kurzfristig nach unten nicht viel Risiko ist. Dabei ist der Chart sehr nützlich. Niemals darf eine Position mit mehr als 20% im Minus stehen.

2. Gewinne laufen lassen. Aktien können sich vervielfachen. Wenn ich immer gleich nach +20% verkaufe, werde ich das in meinem Depot aber nie erleben.

3. Das Gesamtkapital keinem Risiko aussetzen. Nie sofort mit dem ganzen Geld in den Markt gehen. Abwarten bis sich die bereits getätigen Käufe positiv entwickelt haben, um das Marktrisiko zu minimieren.

4. Absicherungsniveau nachziehen. Wenn eine meiner Aktie mit mehr als 10% im Plus steht, lasse ich die Position nicht mehr ins Minus laufen. In Aufwärtstrends halte ich die Position solange wie die Sequenz steigender lokaler Tiefs auf übergeordneter Zeitebene beibehalten wird.

5. Diese Schlüsselfrage muss ich mir VOR jedem Trade stellen: Warum zur Hölle sollten genau JETZT eine Masse von Börsianer diese Aktie kaufen? Wenn mir dazu keine passende Antwort einfällt, lasse ich es.

6. Ich trade mit dem Trend. Börsentrends setzen sich mit höherer Wahrscheinlichkeit fort, als dass sie sich umkehren. Das nutze ich für mich und positioniere mich immer in Richtung der übergeordneten Trendbewegung.

7. Gewissensfrage bei Spekulationen gegen den Trend. Warum sollte eine Aktie, die seit Monaten fällt, genau JETZT steigen, wenn ich kaufe? Wenn mir dazu keine klare Antwort einfällt, lasse ich es bleiben.

8. Ausstieg aus einer Position für Fortgeschrittene
Ich habe gelernt, dass es teuer ist mich immer ausstoppen zu lassen, wenn ein Trade nicht aufgeht. Besser ist, sofort zu verkaufen, wenn die mein Kaufbegründung nicht mehr gegeben ist.

9. Ich werde auf dieser Welt niemanden finden, der mir einen Goldschatz vor die Füße legt. Darum treffe ich meine Enscheidungen selbst. Börsenbriefe sind ein wichtiges Informationsmedium, nicht aber ein Entscheidungsabnehmer.

Checkliste für den klassischen Trend-Trade

1. Zeigt der der Trend in den letzten Monaten nach oben?
2. Das Timing beim Einstieg ist wichtig. Eine ausgeprägte Konsolidierung bietet mir eine gutes Absicherungsbasis
3. Ich sollte gute Unternehmen kaufen, die mit hohen Margen arbeiten, eine exzellente Marktstellung in ihrer Branche haben und ihre Gewinne und Umsätze kontinuierlich steigen können.
4. Vorzugsweise trade ich immer die momentan stärksten Sektoren am Aktienmarkt. Wenn Stahlwerte laufen - auch wenn es langweilig klingt - trade ich im Stahlsektor.
5. Das erste Absicherungsniveau wird auf jeden Fall unter das erste signifikante lokale Tief nachgezogen. Weitere Anpassungen erfolgen nach persönlicher Chance-Risiko-Abschätzung.



Erkenntnisse über den Aktienmarkt

1. Die Börse weiß oft mehr. Meistens hat der Markt Recht. Wenn eine Aktie ständig abseits der Marktdynamik fällt, obwohl ich bullish bin, liegt der Fehler in 98% aller Fälle bei mir und nicht bei der Börse.

2a) Der faire Aktienpreis ist der Barwert der zukünftigen Cashflows. Der Schlüssel zu Aktienpreisänderungen, von denen ich profitieren kann, besteht in der Aufdeckung von Diskrepanzen zwischen der Konsensmeinung (also die Unternehmensentwicklung, die andere Börsianer im Schnitt erwarten) und der zukünftigen Realität.

2b) Gewinne erzielt man nicht mit Informationen, die schon im Kurs enthalten sind. Wenn ich ein tolles Unternehmen entdecke, aber jeder weiß schon, dass es sich um ein super tolles Unternehmen handelt, kann ich damit kein Geld mehr abseits der Gesamtmarktenwicklung verdienen.

2c) Informationsasymetrie führt zu Gewinnen. Ich muss mir Gedanken über die Zukunft machen. Wenn ich durch scharfe Analyse feststelle, dass ein Unternehmen mehr Geld verdienen kann, als die anderen Börsianer denken, führt das fast immer zu einem Bewertungsaufschlag des Aktienkurses, wenn die Anderen realisieren, dass ihre Erwartungen zu niedrig waren. Genau so andersrum.

3. Keine Selbstüberschätzung: In einer Hausse steigen 90% aller Aktien. Wenn ich in einer Phase Gewinne mache, in der der Gesamtmarkt steigt, liegt das nicht an meiner Genialität, sondern daran, dass ALLE in dieser Marktphase Geld verdienen.

4. Der Weg ist das Ziel. Ich bin nicht an der Börse, um reich zu werden, sondern weil ich Spass daran habe, Aktien zu entdecken, die stark steigen und ich mich gerne mit der Börse beschäftige. Wer nur reich werden will, wird sein Geld verlieren.Garantiert.

5. Bei Nebenwerten keine Stopp-Loss Orders in den Markt legen, auch wenn das in jeder Börsenzeitung steht. Gewöhnliche Preisschwankungen sind so groß, dass ich fast immer ausgestoppt werde. Besser: Maximales Verlustlimit setzen und verkaufen, sobald dieses auf Schlusskursbasis erreicht wurde.

6. Chartformationen erlangen Aussagekraft durch das Marktumfeld. In manchen Börsenphasen führen 80% aller Ausbrüche über das 52-Wochen-Hoch zu Anschlusskäufen. Manchmal aber auch 80% aller Ausbrüch zu Abverkäufen. Ich schließe von dem Verhalten einer Vielzahl von Aktien auf die Wahrscheinlichkeit wie sich eine Chartformation in dem aktuellen Umfeld entwickeln wird.

7. Signifikante Wendepunkte für den Trend einer Aktie sind oft Quartalszahlen und Unternehmensnachrichten. Hier erlangen die Börsianer neue Informationen, die interpretiert und am Markt umgesetzt werden. Vor allem bei Rebound-Trades (nicht für Anfänger) gegen den vorherrschenden Trend, sind Unternehmensnachrichten wichtige Einflussfaktoren für eine Angebots-Nachfrage-Änderung.

Verbote, die man einhalten sollte

1. Es gibt Strategien, die zwangsläufig irgendwann zum Ruin führen, wenn viele unpassenden Faktoren aufeinander treffen. Eine davon ist das “Verbilligen” von Verlustpositionen. Ich kaufe NIE Positionn nach, wenn sich ein Trade gegen mich entwickelt

2. Verluste niemals laufen lassen. Wenn eine Aktie abseits der Marktdynamik fällt, hat das fast immer Gründe, auch wenn mir diese noch nicht ersichtlich sind. Ich halte an Verliereraktien NICHT fest, sondern stelle diese zum Verkauf, sobald mein maximales Verlustniveau überschritten wurde.

3. Investieren (Buy & Hold) in der späten Hausse. Die Wirtschaft schwankt regelmäßig zwischen Konjunktur und Rezession. Der Aktienmarkt wechselt zwischen Bullen -und Bärenmarkt. Dummerweise investieren alle Menschen dann, wenn die Aktienkurse schon weit gestiegen sind, weil in dieser Phase tolle Unternehmensmeldungen kommen. Ich bin nich so blöd. Ich investiere in Baisse und weiß, dass ich in der späten Hausse nur Trendspekulationen mit Verlustabsicherung tätigen sollte.


Quelle: Mastertraders
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Alt 24-03-2007, 23:26   #10
Franki.49
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Ort: In DD geboren, nun in PAN lebend
Beiträge: 16.738
Das ist ja hier eine richtige kleine Börsenschule. Am Montag fahre ich wieder nach WI. und nehme den Leptop mit und werde dann den nun schon gespeicherten Thread lesen und versuchen zu verstehen, vielleicht verstehen.

Aber es ist halt die Situation, Enel wird verkauft (Kk. 6.64), KCO da werde ich Gewinn mitnehmen in bälde ( Kk. 32. 94) und meine Sun, ja da habe ich sowieso richtig Verluste (Kk. ca. 12.40).

Bis Ende März werde ich dann keine Papiere in meinem Depot haben und warten vielleicht auf neue Signale.

Starlight ich wünsche dir noch eine Gute Nacht und einen schönen Sonntag.

__________________
Letzter Funkspruch der TITANIC: "Wir schaffen das!





Gruss Franki
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Alt 18-04-2007, 07:38   #11
Starlight
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Beiträge: 34.611
Warum machen Anleger immer alles falsch?

Von Catherine Hoffmann


17. April 2007


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...h-1354995.html
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18-04-2008, 15:34   #12
OMI
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Beiträge: 82.694
mal wieder nach oben geholt - denn manche Regeln gelten immer ...
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 01-04-2009, 12:34   #13
OMI
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Und ein Jahr danach wieder in Erinnerung gerufen...
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Schöne Grüße
OMI
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