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Alt 14-08-2005, 06:15   #1
Starlight
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IPO´S -- Die Börsengang-Kandidaten bis 2006

Börsengänge in der Warteschleife
von Notker Blechner

Noch hinkt Deutschland bei Börsengängen hinterher. Nur vier echte IPOs gab es bisher in diesem Jahr. Das könnte sich rasch ändern. Denn zahlreiche weitere Börsenkandidaten stehen Schlange. Ein Verband spricht von bis zu 60 IPO-Aspiranten.


Wie eine Umfrage des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungs- Gesellschaften (BVK) ergab, würden 50 bis 60 kleine und mittelgroße Unternehmen in Deutschland einen Börsengang für dieses oder das kommende Jahr vorbereiten. Über 100 Unternehmen seien börsenreif. Wie viele davon dann wirklich an die Börse gehen, sei offen. "Wenn wir in diesem Jahr acht bis zwölf Börsengänge von Private-Equity finanzierten Unternehmen in Deutschland erleben, wäre ich schon zufrieden", meinte BVK-Geschäftsführer Holger Frommann gegenüber boerse.ARD.de.

Nimmt man die Unternehmen hinzu, die sich nicht im Besitz von Private-Equity-Firmen befinden, dürfte die Zahl der möglichen IPO-Kandidaten für den Rest des Jahres 2005 und für 2006 noch höher liegen. Morgan Stanley rechnet für die letzten fünf Monate des Jahres mit zehn Börsengängen. "Der Markt fühlt sich sehr gut an", sagte vor kurzem Hans Schüttler, Vorstandsvorsitzender der Morgan Stanley Bank AG.




Sieben IPO-Kandidaten für den Herbst
Als heißeste Börsen-Kandidaten werden der Finanzdienstleister HCI, die Internet-Lotterie Tipp 24 und der Immobilienfinanzierer Interhyp gehandelt. Alleine sieben Unternehmen haben ihren Gang an die Börse für Oktober oder Herbst 2005 angekündigt. Dazu zählen neben HCI, OVB und Tipp 24 der Flugzeugmotoren-Hersteller Thielert, der Hypothekenbroker Interhyp, die Immobilienfirma VIB Vermögen und das Solarunternehmen Solarwatt. Börsengang-Pläne für dieses Jahr haben ebenfalls Springer Science + Business Media, der Smartcard-Anbieter Cardfactory sowie der Klinikbetreiber Helios Kliniken. Auch in der Biotech-Branche wird über IPOs nachgedacht. Die Biotech-Firmen Jerini, Micromet und Wilex wollen an die Börse.

Die Bundestagswahlen am 18. September sorgen für einen Börsengang-Stau. Vor den Wahlen dürfte kaum ein Unternehmen den Gang aufs Parkett wagen. Danach droht eine Flut von IPOs. Einige Unternehmen wie zum Beispiel Solartechnik-Firmen werden ihren Schritt an die Börse vom Wahlergebnis abhängig machen. Nach dem erfolgreichen IPO von Conergy stehen gleich vier Solarenergie-Firmen in den Startlöchern. Es handelt sich um Solarwatt, Arntec Solar Energy, PV Crystalox Solar und Q-Cells. Letzteres Unternehmen ist der nach eigenen Angaben weltweit führende konzernunabhängige Solarzellen-Hersteller.

Von Air Berlin bis Talanx
Spätestens im kommenden Jahr stehen mehrere große Börsengänge an: So wollen der Versicherer Talanx, der Mobilfunkanbieter Arcor, der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und die Billig-Fluggesellschaft Air Berlin an die Börse. IPO-Pläne gibt es bei Arcor freilich schon länger. Schon 2001 sollte die Festnetztochter von Vodafone an die Börse gebracht werden. Das Vorhaben wurde mehrfach verschoben.

Unter den IPO-Kandidaten für 2006 tummeln sich übrigens auch so bekannte Namen wie der Gartengerätehersteller Gardena oder der Unterwäsche-Hersteller Schiesser.

Die meisten der in der BVK-Umfrage aufgeführten Börsenkandidaten visieren ein Platz im Geregelten Segment an. Manche könnten aber auch nur ein Listing anstreben – eine Notierungsaufnahme, die oft nur im Freiverkehr erfolgt. Dort sind die Regeln wesentlich laxer.

2005 bisher nur vier Börsengänge
In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres haben bisher erst vier Unternehmen – Paion, Premiere, Conergy und MTU – den Gang an die Börse vollzogen. Vor allem Conergy entwickelte sich zum Erfolg. Seit der Erstnotierung hat die Aktie über 30 Prozent an Wert zugelegt. Auch die MTU-Aktien notieren inzwischen rund 20 Prozent über dem Ausgabekurs. Nur mit Premiere und Paion haben Anleger, die die Aktien zum Börsengang gekauft hatten, Verluste gemacht.

Hinzu kommen mehrere Börsengänge im Freiverkehr, die erfolgreich einschlugen. So konnten Anleger mit den IPOs von Net Mobile oder ifa systems gut Kasse machen.

Quelle: ARD online
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Alt 14-08-2005, 06:19   #2
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HCI

Zu den heißesten IPO-Anwärtern zählt der Hamburger Fondsanbieter HCI. Bei guter Verfassung der Aktienmärkte will HCI im Herbst an die Börse. HCI ist in Deutschland fünftgrößter Anbieter von geschlossenen Fonds. Bei Schiffsbeteiligungen ist das Fonds-Emissionshaus sogar Marktführer – noch vor MPC. Aus den Erlösen des IPO will HCI seine Abhängigkeit von Schiffsfonds reduzieren und sich verstärkt auf geschlossene Fonds bei Immobilen, Eigenkapitalbeteiligungen und gebrauchten Lebensversicherungen konzentrieren. Im Zuge des Börsengangs soll es eine Kapitalerhöhung geben. Die Alteigentümer wollen 50 Prozent ihrer Anteile abgeben.





Interhyp

Möglicherweise noch 2005, spätestens aber in einem Jahr strebt der Immobilienfinanzierer Interhyp aufs Parkett. Es wäre der erste Börsengang eines Internet-Unternehmens in Deutschland seit dem Sommer 2000. Damals ging Focus Digital an die Börse. Interhyp bietet über das Internet günstige Baufinanzierungen an. Das Münchner Unternehmen vergleicht die Konditionen von über 40 Banken und Versicherungen und vermittelt den Kreditgeber mit den günstigsten Konditionen. Das Unternehmen sieht sich als größter unabhängiger Anbieter von privaten Baufinanzierungen in Deutschland.





Tipp 24

Das Geschäft mit Wetten und Glücksspielen floriert im Internet. Kein Wunder, dass Aktien von Wett- und Glücksspielanbietern wie Fluxx.com, Bet and Win und Sportwetten.de in jüngster Zeit nach oben schossen. Auf diesen Hype will nun auch die Internet-Lotterie Tipp 24 aufspringen. Sie plant noch in diesem Jahr den Gang an die Börse.





Q-Cells

Für die meisten Solar-Aktien scheint in den letzten Monaten die Sonne. Daran konnte auch die Aussicht auf einen möglichen Machtwechsel in Berlin und eine Energiewende nichts ändern. Mehrere Solarfirmen denken über einen Börsengang nach. So auch Q-Cells. Das Unternehmen zählt neben RWE Schott Solar und Solarworld zu den größten deutschen Solartechnik-Firmen. Q-Cells bezeichnet sich als größter konzernunabhängiger Solarzellen-Hersteller.





Talanx

Mit Talanx bereitet sich ein echtes Schwergewicht auf den Börsengang 2005 oder 2006 vor. Das Unternehmen, das einst HDI (Haftpflichtverband der Deutschen Industrie) hieß, ist Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern hinter der Allianz und der Münchener Rück. Die Hannoveraner bringen es auf Prämieneinnahmen von rund 15 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr erzielte Talanx einen Überschuss von 444 Millionen Euro. Noch ist Talanx aber stark vom Rückversicherungsgeschäft abhängig. Das Unternehmen hält 51 Prozent an der Hannover Rück. Talanx plant eine strategische Groß-Akquisition. Erst dann wollen die Hannoveraner an die Börse.





Springer Science + Business Media

Eigentlich erst 2007 sollte der Fachverlag Springer Science + Business Media an die Börse. Doch vieles deutet darauf hin, dass die einstige Bertelsmann-Tochter, die vor zweieinhalb Jahren an die US-Investoren Cinven und Candover für rund eine Milliarde Euro verkauft wurde, schneller an die Börse geht. Springer ist weltweit die Nummer zwei im Geschäft mit Fachzeitschriften und akademischen Publikationen






Kabel Deutschland

Der führende deutsche TV-Kabelnetzbetreiber peilt einen Börsengang im kommenden Jahr oder 2007 an. Eigentlich wollten die Eigentümer Goldman Sachs, Apax und Providence, die Kabel Deutschland seit 2003 kontrollieren, schon in der ersten Hälfte des Jahres 2005 aufs Parkett. Doch weil das Kartellamt die Übernahme von Ish, Iesy und Kabel Baden-Württemberg untersagte, wurden die IPO-Pläne verschoben. Kabel Deutschland hat Premiere im Pay-TV-Geschäft den Kampf angesagt. Pro Quartal will Kabel Deutschland 50.000 Kunden neugewinnen. Ende des vergangenen Jahres zählte Kabel Deutschland 225.000 Kunden





OVB

Mit AWD und MLP tummeln sich derzeit zwei unabhängige Finanzdienstleister an der Börse. Nun will der viertgrößte deutsche Finanzvertrieb OVB ihnen Gesellschaft leisten. Ende des ersten Halbjahres 2006 will die OVB an die Börse gehen. Mehrheitsgesellschafter der OVB ist der Versicherer Deutscher Ring.





Air Berlin


Noch nicht entschieden hat Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin, ob sie Richtung Börse abheben will. Im Frühjahr 2004 hatte Air Berlin erstmals seine Börsen-Pläne angekündigt. Mit den IPO-Erlösen soll der geplante Kauf von 70 Flugzeugen bis 2010 finanziert werden. Außerdem will Air Berlin der Lufthansa künftig stärker Konkurrenz machen. Im ersten Halbjahr konnte die Billigflug-Gesellschaft die Zahl der Passagiere um 15 Prozent steigern.

Quelle: ARD online
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Alt 17-08-2005, 00:21   #3
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Neue Solar-Aktie kommt

Aktien von Solartechnik-Firmen erlebten in den vergangenen Monaten einen Hype. Nun hat das "Solarfieber" auch Centrotec erfasst. Das SDax-Unternehmen will seine Solar-Tochter an die Börse bringen.


Centrotec setzt auf die Sonne und gründet mit Centrosolar ein neues Tochterunternehmen



Der Lüftungstechnik-Anbieter gab am Dienstag bekannt, seine Solaraktivitäten mit Partnern in der neuen Tochter Centrosolar zu bündeln. Diese soll dann an die Börse gehen. Bereits im Herbst soll die Einbeziehung in den Freiverkehr erfolgen. Für Frühjahr 2006 ist der Sprung in den Prime Standard im Rahmen einer Kapitalerhöhung geplant.

Aktionäre sollen an dem Listing partizipieren, erklärte das Unternehmen auf Anfrage von boerse.ARD.de. Wie ein mögliches Bezugsrecht ausgestattet sein soll, ist allerdings noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher von Centrotec.

Profitabel schon im kommenden Jahr
Schon 2006 soll Centrosolar schwarze Zahlen schreiben. Die Ebit-Marge wird bei fünf bis zehn Prozent erwartet. Der Umsatz soll bei über 100 Millionen Euro liegen.

Centrosolar will sich auf den Vertrieb von kompletten Solarsystemen über den Fach- und Großhandel konzentrieren. Die Konzernmutter Centrotec, die 60 Prozent an Centrosolar halten wird, bringt ihr Geschäft mit Solarbefestigungssystemen und ihre Beteiligung an einem Joint-Venture zur Fertigung von Solarmodulen mit einem Umsatzvolumen von vier Millionen Euro ein. Weitere Unternehmen sollen zugekauft werden, um Centrosolar zu stärken.

Weitere Solarfirmen planen Börsengang
Mit Centrosolar kommt neue Bewegung in den IPO-Markt für Solaraktien. Mindestens vier Solarfirmen planen derzeit einen Börsengang für den Herbst 2005 oder für 2006. Zu den Börsenkandidaten zählen Solarwatt, Arntec Solar Energy, PV Crystalox Solar und Q-Cells. Die endgültige Entscheidung wird erst nach den Bundestagswahlen fallen. Sollte die rot-grüne Regierung von einer konservativen Regierung abgelöst werden, könnte die Luft für Solar-Firmen rauher werden. Zuletzt war mehrfach spekuliert worden, dass eine CDU/CSU-Regierung die Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien auf den Prüfstand stellen werde. Dann werden sich Solartechnik-Firmen wohl nochmals überlegen, ob sie einen Gang an die Börse wagen.

In den vergangenen Monaten entwickelten sich Solar-Aktien fast zum Selbstläufer. Der Kurs von Solarworld hat sich seit einem Jahr nahezu versechsfacht. Die Aktie von Conergy hat seit ihrem Börsengang im Frühjahr 30 Prozent an Wert gewonnen. Die Aussicht auf einen möglichen Regierungswechsel in Berlin konnte den Höhenflug der Solar-Aktien nur kurz bremsen.

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Alt 22-08-2005, 08:00   #4
OMI
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22.08.05 08:06
'FAZ': HCI geht Anfang Oktober an die Börse - Emissionsvolumen 400 Mio Euro


FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Fondsanbieter HCI Capital AG will einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) zufolge am Ende der ersten Oktoberwoche an die Börse gehen. Mit einem Emissionsvolumen von mehr als 400 Millionen Euro sei das Hamburger Unternehmen ein Kandidat für den M-DAX, berichtet die Zeitung in ihrer Montagausgabe unter Berufung auf Finanzkreise.

Vorstandsvorsitzender Harald Christ habe die Angaben in einem Interview mit der FAZ nicht bestätigen wollen. Er habe lediglich bekräftigt, dass die Entscheidung über den geplanten Börsengang kurz nach der im September vorgesehenen Bundestagswahl falle. Vom Emissionserlös fließen dem Bericht zufolge HCI nur rund 100 Millionen Euro zu. Der Rest ginge an die Altaktionäre./he/sk

Quelle: dpa-AFX
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