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Alt 23-09-2003, 18:12   #1
cade
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Übernahme bei Beru

in dem folgenden artikel habe ich ein pssr alte bekannte wiedergefunden.

Beru-Übernahme durch Großaktionär Carlyle immer wahrscheinlicher

- von vwd Korrespondent Matthias Krust -

Stuttgart (vwd) - Eine vollständige Übernahme des Automobilzulieferers Beru AG durch den Großaktionär Carlyle wird immer wahrscheinlicher. So ging die Investmentgesellschaft nach einem Eklat über die Aufsichtsrats-Besetzung gestärkt aus der Hauptversammlung (HV) hervor, was ohne einen Sinneswandel der Familienaktionäre nicht möglich gewesen wäre. Außerdem muss der seit einem Jahr für Carlyle Deutschland verantwortliche Heiner Rutt endlich eine renditeträchtige Perspektive vorlegen: Beru könnte entweder in ein US-Unternehmen eingebracht oder zusammen mit den Carlyle-Investments Edscha und Honsel zu einem MDAX-fähigen Kfz-Zulieferer geformt werden.

Eine Aufstockung des aktuellen Carlyle-Anteils von 37,1 Prozent kann nur über die Altaktionäre erfolgen, die zurzeit offiziell 23 Prozent halten. In Finanzkreisen geht man allerdings davon aus, dass sie über einen Pool über eine Sperrminorität von 25 Prozent verfügen. In der Vergangenheit sahen die Familien Ruprecht und Birkel das Engagement der auf der Kanalinsel Guernsey beheimateten Investmentgesellschaft eher kritisch. Sie plädierten zusammen mit dem Aufsichtsrat für den Erhalt des Zulieferes und stärkten dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Ulrich Ruetz den Rücken, als dieser Anfang 2000 einen feindlichen Übernahmeversuch durch Carlyle abwehrte.

Sinneswandel bei Familie: Ex-Vorstand Ruetz nicht mehrheitsfähig für AR

Angesichts der jüngsten Nachwahlen in den Aufsichtsrat (AR) scheint bei den Familien ein Sinneswandel eingetreten zu sein. Anstatt den verdienten Ruetz wie früher mehrfach angekündigt für das Gremium vorzuschlagen, sollte Rutt den im April ausgeschiedenen einzigen Carlyle-Vertreter ersetzen. Ruetz müsse den Realitäten ins Auge sehen, er sei nicht mehrheitsfähig, begründete der AR-Vorsitzende Gerhard Wacker. Dieser klare Affront zeige, dass sich bei der Haltung der Großaktionäre etwas geändert habe, verlautete aus Finanzkreisen. Auch Ruetz vermutet, dass seine Präsenz im Gremium nicht mehr gewünscht wird, weil er Carlyle beim Übernahmeversuch "heftig ans Schienbein getreten hat."

Die gescheiterte Mehrheitsübernahme kostete den damaligen Carlyle-Manager Hans Albrecht letztlich den Job. Seit nun über einem Jahr hat Rutt das Ruder in der Hand - und die Private-Equity-Gesellschaft ist keinen Schritt weiter gekommen. Dabei ist Beru kein schlechtes Investment: Bis zum Geschäftsjahr 2004/2005 stellt der seit April amtierende Vorstandsvorsitzende Marco von Maltzan ein Umsatzwachstum auf 500 Mio EUR von derzeit 303,1 Mio EUR in Aussicht, kündigt weitere Akquisitionen an und will die im Branchenvergleich sehr gute EBIT-Marge über 15 Prozent halten. Das sind eigentlich gute Voraussetzungen für die Aktie, die aktuell bei rund 50 EUR notiert.

Platzierung des Beru-Pakets über Börse unwahrscheinlich

Um die anspruchsvollen Renditeerwartungen der Investoren zu erfüllen, kann sich Rutt jedoch nicht mit normalen Kurszuwächsen zufrieden geben. Der Ausstieg aus dem Beru-Engagement und die Platzierung der Anteile an der Börse ist damit praktisch ausgeschlossen. Viel wahrscheinlicher ist, dass Rutt den Verkauf von Beru zum Beispiel an einen US-Zulieferer anstrebt. "Carlyle verfügt in den USA über beste Kontakte und Beteiligungen," so ein Investmentbanker. Außerdem habe Beru das strategische Ziel, endlich in den USA einzusteigen, nach einem fehlgeschlagenen Übernahmeversuch immer noch nicht geschafft.

Eine weitere Option könnte Branchenkennern zufolge die Schaffung eines Mega-Zulieferers durch das Zusammenführen von Beru mit der Remscheider Edscha-Gruppe und der in Luxemburg ansässigen Honsel-Gruppe sein, an denen Carlyle ebenfalls beteiligt ist. Weil es bei den Produkten so gut wie keine Überschneidungen gibt, würde sich die Gründung einer Holding anbieten, unter deren Dach die drei Unternehmen praktisch unabhängig weiter arbeiten. Während Beru in der Zündungstechnik tätig ist, konzentriert sich Edscha auf Scharniersysteme, Honsel fertigt Guss- und Walzprofile.

Verschmelzung von Beru mit Edscha und Honsel möglich

Charme hätte ein solches Konglomerat, wenn dadurch ein auf die Automobilindustrie fokussiertes, MDAX-fähiges Unternehmen entstünde. Bei den Zulieferern zähle im Moment vor allem die Größe, betont ein Analyst. So würden aufwändige Entwicklungsprojekte durch die Automobilhersteller zunehmend an finanzstarke Unternehmen vergeben, die eine gewisse Stabilität und Sicherheit gewährleisteten. Carlyle wollte sich zu Zukunftsplänen für Beru nicht äußern.

Wie schnell Carlyle eine Lösung anstrebt, ist eine Frage des Preises. Beim ersten Übernahmeversuch bot die Investmentgesellschaft 35 EUR pro Aktie, nun steht der Kurs bei rund 50 EUR. Anleger sollten aber nicht auf eine allzu hohe Prämie spekulieren, denn eine Akquisition um jeden Preis wird es bei Carlyle nicht geben. Ein zu teurer Kauf läßt sich weder mit der konservativen Geschäftspolitik noch mit den Renditevorgaben vereinbaren. Dagegen spricht der nahende Herbst für eine baldige Mehrheitsübernahme: In dieser Jahreszeit fallen nicht nur die Blätter, sondern traditionell auch die Kurse, was von Investoren gerne zum Einsammeln von Aktien genutzt wird.
vwd/23.9.2003/mkr/zwi
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Alt 10-02-2004, 10:51   #2
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abfindung bei beru ?

Großinvestor Carlyle übernimmt zunehmend das Ruder bei Beru

- von vwd Korrespondent Matthias Krust -

Stuttgart (vwd) - Beim Automobilzulieferer Beru übernimmt der Großaktionär Carlyle immer mehr das Ruder. Dies zeichnete sich bereits auf der vergangenen, äußerst turbulenten Hauptversammlung ab. Mit dem überraschenden Rücktritt des langjährigen AR-vorsitzenden Gerhard Wacker und seines Gremiumskollegen Winfried Witte gewinnt der Private-Equity-Investor Carlyle ein zusätzliches AR-Mandat hinzu. Auf Nachfrage von vwd räumte der Vorstandsvorsitzende Marco von Maltzan ein, dass Differenzen im Aufsichtsrat zum Rücktritt Wackers beigetragen haben. Ein Wechsel der Konzernstrategie sei jedoch bisher nicht an den Vorstand herangetragen worden.

"Die Großaktionäre waren bestrebt, eine Neuausrichtung des Gremiums herbeizuführen," so von Maltzan. Aufgrund dieser Diskussion habe sich Wacker dann entschlossen, den AR zu verlassen, und habe dies am Freitag mitgeteilt. Der Private-Equity-Investor Carlyle ist seit einer gescheiterten feindlichen Übernahme mit nunmehr 37,1% größter Aktionär. Die Familie Birkel hält insgesamt 23% an Beru und stellt mit Wolfram Birkel den stellvertretenden AR-Vorsitzenden. Bereits zur HV im September hatten die Großaktionäre bei der Nachwahl eines AR-Mitglieds und der deutlichen Erhöhung der Bezüge des AR-Vorsitzenden und seines Stellvertreters Einigkeit demonstriert.

Der damals entgegen früheren Ankündigungen nicht gewählte Ex-Vorstandsvorsitzende Ulrich Ruetz hatte Wacker damals indirekt vorgeworfen, einen Pakt mit Carlyle geschlossen zu haben. Für Ruetz hatte festgestanden, dass seine Präsenz in den Gremium nicht gewünscht war, weil er den feindlichen Übernahmeversuch von Carlyle 2001 erfolgreich abgewehrt hatte. Die zuvor friedfertige Stimmung unter den Kleinaktionären war daraufhin gekippt, was jedoch angesichts der Stimmenmehrheit der Großaktionäre keinen Einfluss auf das Abstimmungsergebnis hatte: Statt Ruetz zog der Carlyle-Vertreter Heiner Rutt in den AR ein.

Rutt muss für den Automobilzulieferer eine renditeträchtige Perspektive vorlegen. Allein die Kurssteigerungen von Beru reichen den anspruchsvollen Private-Equity-Investoren nicht aus. Damit ist ein Verkauf der Anteile über die Börse praktisch ausgeschlossen. Für alle anderen Lösungen braucht er die Unterstützung der Familie, die laut Finanzkreisen über eine Sperrminorität von 25% verfügen dürfte. Möglich wäre beispielweise die Schaffung eines Mega-Zulieferers durch das Zusammenführen von Beru mit der Remscheider Edscha-Gruppe und der in Luxemburg ansässigen Honsel-Gruppe, an denen Carlyle ebenfalls beteiligt ist.

Eine weitere Option könnte der Verkauf an einen US-Zulieferer sein. "Carlyle verfügt in den USA über beste Kontakte und Beteiligungen," so ein Investmentbanker. Dass von Maltzan bisher keinen Auftrag für einen Strategiewechsel vom AR bekommen hat, besagt in der jetzigen Phase nicht viel. Beru erzielt im Branchenvergleich hohe Margen und rechnet im nächsten Geschäftsjahr mit einer Umsatzausweitung auf 500 (2002/03: 303,1) Mio EUR bei gleicher Ertragskraft. Außerdem verfügt das Unternehmen über ein ansehnliches Finanzpolster. Fazit: Angesichts des bevorstehenden Aufschwungs könnte Carlyle schon bald eine Lösung finden - falls die Familie mitmacht.
vwd/10.2.2004/mkr/nas

10.02.2004, 08:00
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Alt 12-02-2004, 15:11   #3
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Umsatz steigt um 16% - EBIT-Marge erreicht 17%

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Ludwigsburg, 12. Februar 2004 --- Die BERU Aktiengesellschaft, Ludwigsburg, hat
in den ersten neun Monaten den Konzernumsatz um 15,9% von 214,3 Mio Euro auf
248,3 Mio Euro gesteigert. Das stärkste Umsatzwachstum verzeichnete wieder das
Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik, das mit 58,5 (43,4) Mio Euro 34,8% über
Vorjahr lag. Den Umsatz mit elektronischen Reifendruck-Kontrollsystemen baute
BERU von 13,4 Mio Euro auf 21,7 Mio Euro aus und erreichte damit eine Steigerung
von 61,9%. Das um einmalige Einflüsse bereinigte DVFA/SG-Ergebnis je Aktie lag
mit 2,68 (2,21) Euro um 21,3% höher als in den ersten neun Monaten 2002/03. Ein
22% höheres EBIT erreichte das Unternehmen mit 41,6 (34,1) Mio Euro vor
Sondereinflüssen. Nachdem im Vorjahr noch 3,8 Mio Euro aus der Veräußerung von
Anteilen an anderen Gesellschaften zu Buche geschlagen hatten, erzielte BERU in
den ersten neun Monaten 2003/04 daraus lediglich 0,5 Mio Euro an Ertrag. Dennoch
erhöhte sich das operative Ergebnis, das auch die einmaligen Erträge aus der
Veräußerung von Anteilen an anderen Gesellschaften umfasst, auf 42,1 (37,9) Mio
Euro. Das schwache Zinsumfeld ließ das Finanz- und Beteiligungsergebnis von 2,3
Mio Euro auf 1,9 Mio Euro sinken. Auf festverzinsliche Wertpapiere des
Umlaufvermögens fielen Abschreibungen in Höhe von 0,3 Mio Euro an. Vor Steuern
verdiente das Unternehmen damit 9,5% mehr und erreichte 44,0 (40,2) Mio Euro.
Trotz einer deutlich gestiegenen Steuerquote von 37,7% (33,1%) legte auch das
Ergebnis nach Steuern um 1,9% auf 27,4 Mio Euro nach 26,9 Mio Euro im Vorjahr
zu. Mit einer Steigerung des Cashflow um über 3% von 43,0 Mio Euro auf 44,4 Mio
Euro bewies BERU wiederum seine hohe Finanzierungskraft. Der
Vorstandsvorsitzende Marco v. Maltzan erklärte, dass das Unternehmen je nach
Anlaufgeschwindigkeit der neuen Projekte davon ausgehe, das Jahresziel, den
Umsatz um 15% bei 15% EBIT-Marge zu steigern, mindestens erreichen werde. Nach
dem Breakeven in der elektronischen Reifendruckkontrolle, plane BERU, in den
nächsten Quartalen bei ISS und PTC ebenfalls den Breakeven zu erreichen. Auch
2004/05 werde mit acht Neuanläufen bei den neuen Produkten ein Jahr der Anläufe
und des zweistelligen organischen Wachstums werden, das es zu bewältigen gilt.
Im Mittelpunkt stehe dabei weiterhin nicht das Umsatzwachstum per se sondern die
Steigerung der Ertragskraft des Unternehmens.

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.02.2004
--------------------------------------------------------------------------------
WKN: 507210; ISIN: DE0005072102; Index: MDAX
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard) und Stuttgart;
Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg und München
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Alt 14-09-2004, 09:13   #4
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beru übernahmekandidat zum hinlegen

ich kann mir auch vorstellen dass carlyle mehr als 75 % will.

Beru-HV fordert von Investoren Aufschluss über Börsen-Schicksal


STUTTGART (Dow Jones-VWD)--Auf der Hauptversammlung (HV) der Beru AG, Ludwigsburg, am Dienstag steht das Schicksal des im M-Dax notierten Automobilzulieferers im Mittelpunkt des Interesses. Vertreter der Kleinaktionäre wollen von Carlyle-Geschäftsführer Heiner Rutt, der zum ersten Mal als Aufsichtsratsvorsitzender die HV leitet, wissen, welche Pläne der Großinvestor mit seiner 37%-Beteiligung verfolgt. Gleiches gilt für die Altaktionäre um die Familie Birkel, der mit ihren knapp 23% eine Schlüsselrolle bei einem möglichen Weiterverkauf an einen anderen Investor oder der vollständigen Übernahme durch Carlyle zukommt.

Um die gefordert hohen Renditen zwischen 20% und 30% zu erzielen, müssen Private-Equity-Gesellschaften ihre Unternehmensbeteiligungen entweder an einen Industriekonzern oder an einen anderen Finanzinvestor weiterverkaufen. Üblicherweise benötigen sie dazu jedoch mindestens die Sperrminorität von 75%: Dies ist erstens die Voraussetzung für einen Gewinnnabführungsvertrag, der ihnen den Zugriff auf den Cash-Flow des Unternehmens sichert. Zweitens wollen mögliche Käufer über die alleinige Entscheidungsgewalt verfügen. Bisher hat dies Carlyle seit dem Einstieg Ende 1999 nicht geschafft.

Carlyle und Familie scheinen sich näher zu kommen

Eine Aufstockung kann nur über die Altaktionäre erfolgen. In Finanzkreisen geht man davon aus, dass die Familie über eine Pool eine Sperrminorität von 25% erreicht hat. Immerhin scheinen sich Carlyle und die Familienvertreter seit dem vergangenen Jahr näher gekommen zu sein: So wurde auf der jüngsten HV nicht wie zuvor vereinbart der frühere Vorstandsvorsitzende Ulrich Ruetz in den AR gewählt, sondern Carlyle-Vertreter Rutt. Dies hatte auf der Aktionärssitzung für einen Eklat gesorgt. In den folgenden Monaten schieden der langjährige AR-Vorsitzende Gerhard Wacker und das AR-Mitglied Winfried Witte aus dem Gremium aus.

Per Beschluss des Amtsgerichts rückte der weitere Carlyle-Vertreter Gregor Böhm und Insolvenzverwalter Volker Grub in den AR nach. Beide sollen nun von der HV offiziell nachgewählt werden. Es steht zwar nicht zu erwarten, dass diese Personalien erneut für einen Eklat sorgen. Dennoch kündigte Helmut Kroll von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) an, gegen die Berufung der beiden zu stimmen. Er fordert statt Grub einen Vertreter der außenstehenden Aktionäre in das Gremium zu wählen. Hardy Hamann von der Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre (DSW) wird voraussichtlich den Personalien zustimmen, will dies aber vom Verlauf der Sitzung abhängig machen.

Privatinvestoren erwarten Auskunft über Pläne der Großaktionäre

Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem AR-Vorsitzenden Rutt zu. Die Aktionärsvertreter erwarten von ihm Aufschluss über die weiteren Pläne des Großinvestors zu erhalten. Und auch AR-Mitglied Wolfram Birkel wird aufgefordert werden, über die Absichten der Familie Stellung zu nehmen. Es ist natürlich kaum zu erwarten, dass sich Rutt und Birkel in dieser sensiblen Frage in die Karten schauen lassen.

Sie dürften allerdings kaum daran interessiert sein, die Aktionäre gegen sich aufzubringen und erneut Schlagzeilen zu schreiben. Dies gilt auch, weil der Vorstand vor einigen Wochen bereits für Irritationen bei Anlegern und Analysten sorgte, was den Kurs von über 60 EUR auf knapp 54 EUR fallen ließ.
Galt Beru bisher als hochprofitabel und konservativ bilanzierend, haben sich mit der Umstellung auf die Internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS im abgelaufenden Jahr leichte Zweifel eingeschlichen.

Während die IFRS-Bilanzierung in der Regel durch die Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu einer Erhöhung des Gewinns führt, wies Beru für das am 31. März beendete Geschäftsjahr im Vergleich zu früheren HGB-Zahlen rückläufige Erträge aus. Dies konnte nach Ansicht von verschiedenen Analysten nicht schlüssig begründet werden.

IFRS-Umstellung sorgte für Irritation bei Anlegern und Analysten

Für Mißstimmung sorgte außerdem die nachträgliche Korrektur der wichtigen Materialkostenquote aufgrund von falschen Preislisten. Dazu kommen in den Zwischenberichten nicht ausgewiesene Verkäufe eigener Aktien, die gut 2 Mio EUR in die Kassen spülten. Einige Analysten stellten die Aktie daraufhin auf "verkaufen". Die von manchen Analysten befürchtete Margenerosion könnte beim Großinvestor den Wunsch verstärken, schnell zu einem Exit zu kommen.

Erst vor wenigen Tagen verkaufte Carlyle ihre Beteiligung an der luxemburgischen Honsel International Technologies an den US-Finanzinvestor Ripplewood. Neben Beru ist die Gesellschaft am Automobilzulieferer Edscha beteiligt, was immer wieder Gerüchte aufleben lässt, die beiden Unternehmen könnten als Mega-Zulieferer verschmolzen werden und an die Börse gebracht werden.

Alternativ dazu gab es in jüngster Zeit immer wieder Spekulationen, der britische Zulieferer Tomkins sei an Beru interessiert und wolle 61 EUR für eine Aktie zahlen, wodurch die Transaktion rund 600 Mio EUR wert sein würde. Bei einem weiteren Kursverfall besteht die Gefahr, dass Beru aus dem M-Dax ausscheidet. Bei der Kapitalisierung steht der Konzern nur auf Platz 56. Dadurch wäre ein Exit über den Markt noch unvorteilhafter.
- Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires; +49 (0) 711 22874-12. matthias.krust@dowjones.com(ENDE)
Dow Jones Newswires/13.9.2004/mkr/jhe

13.09.2004, 13.09.


Beru: 507210
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Alt 14-09-2004, 17:35   #5
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Mögliche Verkaufsabsichten sorgen auf Beru-HV für Tumulte


LUDWIGSBURG (Dow Jones-VWD)--Nach dem Eklat im Vorjahr um die Besetzung des Aufsichtsrats hat es auf der diesjährigen Hauptversammung der Beru AG erneut erhebliche Turbulenzen gegeben. Am Dienstag entzündete sich der Zorn der Kleinaktionäre an den Vorwürfen eines Minderheitsaktionärs und Vermögensverwalters, der den Großaktionären Carlyle und der Familie Birkel Verkaufsabsichten der gesamten Beru-Gruppe vorwarf und auch von konkreten Verhandlungen bis zu einer Due-Diligence-Prüfung wissen wollte. Er stellte den Antrag, diesen Sachverhalt einer Sonderprüfung zu unterziehen, weil die Vertreter der Großaktionäre im AR damit gegen die Interessen der restlichen Aktionäre verstoßen hätten.

Sein Unternehmen habe aus gut unterrichteten Quellen erfahren, dass in den vergangenen 15 Monaten der Großaktionär Carlyle und die Familie Birkel mit verschiedenen ausländischen Unternehmen Verkaufsgespräche geführt hätten, berichtete Walter Schadenfroh von der Liechtensteiner Vermögensverwaltung Asset Management Trust Administration. Auf Nachfrage von Dow Jones Newswires sagte Schadenfroh, dass die Informationen auf treuhänderische Informationen mit Investoren zurückgingen. Carlyle hält 37%,
die Familie Birkel knapp 23%. Der Vermögensverwalter verfügt den eigenen Angaben zufolge über 1,2% an Beru.

In seinem umfangreichen Fragenkatalog an den Aufsichtsrat vermutete Schadenfroh, dass in einem ersten Schritt die gepoolten Anteile der Familie zunächst an Carlyle weitergereicht und dann im 2. Schritt an einen strategischen Investor gehen sollen. Dabei könnte es zu einem Squeeze-out kommen und die Gruppe zerschlagen werden. Konkret nannte er als Interessenten die französische Valeo, die US-Gesellschaft Borg Warner und die britische Tomkins. Seinen Informationen zufolge habe ein Unternehmen bereits konkret ein Angebot von 50 EUR bis 60,50 EUR je Aktie vorgelegt und eine Due-Dilligence-Prüfung vorgenommen. Nach der Prüfung seien die Gespräche in der letzten Augustwoche jedoch abgebrochen worden.

Schadenfroh übergab den Fragenkatalog an den Notar und stellte den Antrag, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer Sonderprüfung zu betrauen. Im Laufe der Sitzung schlossen sich auch die Vertreter der Kleinaktionäre und Aktionärsschützer Ekkehard Wenger der Kritik von Schadenfroh an: Die Vertreter der Großaktionäre im Aufsichtsrat, Wolfram Birkel, und AR-Vorsitzender Heinrich Rutt seien allen Aktionären und der Gesellschaft verpflichtet. Es entstünde aber der Verdacht, dass sie sich als verkaufswillige Großaktionäre in einem Interessenkonflikt befänden.

Die Kleinaktionäre rechnen sich gute Chancen aus, dass die Hauptversammlung dem Antrag auf eine Sonderprüfung um mögliche Verkaufsabsichten der Großaktionären zustimmt. "Wenn alles korrekt abläuft, dürfen die Großaktionäre Carlyle und die Familie Birkel zu diesem Tagungsordnungspunkt wegen Befangenheit nicht abstimmen," sagte Helmut Kroll von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zu Dow Jones Newswires. Damit wären knapp 4% der anwesenden Stimmen ausreichend, um eine Sonderprüfung anzustrengen. Auf der HV sind 73,06% der Stimmen des Grundkapitals anwesend. Das Zünglein an der Waage könnten die Depotstimmrechte der Deutschen Bank mit knapp 7% darstellen.

Vorstand und Aufsichtsrat gaben sich hinsichtlich der vermuteten Verkaufsabsichten zugeknöpft. Trotz der mehrmalig vorgetragenen Aufforderung, Auskunft darüber zugeben, ob es eine Unternehmensprüfung von Dritten gegeben habe, lehnte Vorstandsvorsitzender Marco von Maltzan dies ab. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns als Gesellschaft nicht zu angeblichen Verkaufsabsichten von Aktionären äußern können," wiederholte er mehrfach.

Kleinaktionärsvertreter Ekkehard Wenger drohte "angesichts dieser stoischen Haltung" mit Rechtsmitteln. AR-Vorsitzender Heinrich Rutt äußerte sich nicht zu den gestellten Fragen der Aktionäre. Er unterbrach die Sitzung mehrfach mit dem Hinweis, die geforderten Sachverhalte erst in Erfahrung bringen zu müssen, was das Auditorium mit lauten Missfallenskundgebungen quittierte.
(ENDE) Dow Jones Newswires/14.9.2004/mkr/nas

14.09.2004
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Alt 14-09-2004, 21:39   #6
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hab noch nen kurzen Artikel dazu, es wurde aber eigentich alles schon in den Beiträgen von cade gesagt.



14.09.2004 17:41 (DPA-AFX)
Aktionär: BERU soll verkauft werden



LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Die Mehrheitsaktionäre des Automobilzulieferers BERU verhandeln nach Angaben eines Aktionärs über den Verkauf des Unternehmens. Auf der Hauptversammlung der im MDAX notierten Beru AG sagte der Vertreter eines Vermögensverwalter aus Liechtenstein am Dienstag in Ludwigsburg, der Finanzinvestor Carlyle und die Familie Birkel, die zusammen knapp 60 Prozent an BERU halten, würden seit Monaten mit großen Zulieferern über einen Verkauf des Diesel- und Zündkerzenspezialisten verhandeln.

Aufsichtsratschef Heiner Rutt, der Deutschland-Chef von Carlyle- Deutschland ist, wollte sich dazu nicht äußern. Die Hauptversammlung wurde zwei Mal unterbrochen und am Nachmittag fortgesetzt./fm/hd/DP/ne
Quelle: DPA-AFX
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Alt 01-11-2004, 09:12   #7
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01.11.2004 09:32:16 (DPA-AFX)
ots news: The Carlyle Group / Carlyle verkauft Beru-Anteil für 59 Euro ...



München (ots) - Die Carlyle Gruppe, eine der größten Private-Equity-Gesellschaften der Welt, hat sich heute mit der amerikanischen BorgWarner-Gruppe, einem führenden Technologieunternehmen für die Automobilindustrie, über den Verkauf ihrer 37,1-Prozent-Beteiligung an dem Automobilzulieferer Beru geeinigt. BorgWarner bietet 59 Euro je Beru-Aktie, was einem Volumen von rund 218 Millionen Euro für den Carlyle-Anteil entspricht.

"Beru ist ein ausgezeichnetes Unternehmen und war ein sehr erfolgreiches Investment für uns.", betont ein Carlyle Sprecher. "Wir sind der Überzeugung, dass BorgWarner ein idealer Partner ist, der strategisch sehr gut zu Beru passt und das Unternehmen im Interesse aller Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner weiterentwickeln wird. Wie alle Mitaktionäre hat Carlyle von der hervorragenden Arbeit von Vorstand und Mitarbeitern der Beru AG profitiert. Gemeinsam haben sie nachhaltiges profitables Wachstum geschaffen.", ergänzt der Sprecher.

Die Beru AG mit Sitz im schwäbischen Ludwigsburg ist spezialisiert auf den Bereich Dieselkaltstarttechnologie mit einem Weltmarktanteil von etwa 40%. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2003/2004 einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro.

Carlyle hatte den Beru-Anteil im Jahr 2000 aus Mitteln ihres europäischen Buyout-Fonds Carlyle Europe Partners I erworben. Die Veräußerung ist nun der sechste erfolgreiche Exit aus diesem Fonds. Vor zwei Wochen meldete Carlyle den Verkauf der Riello Gruppe. Im September wurde der Exit von Honsel International Technologies bekannt gegeben. Carlyle Europe Partners I wurde 1998 geschlossen und hat seitdem die Exits aus den Portfoliounternehmen Andritz, Materis und Le Figaro auch erfolgreich realisiert.

Bei der Transaktion wurde Carlyle von Citigroup auf der Bankenseite und von Milbank, Tweed, Hadley & McCloy LLP auf der rechtlichen Seite beraten.

Über die Carlyle Group

Die Carlyle Group verwaltet mehr als 18,4 Mrd. US-Dollar Kapital und ist damit eine der größten Private-Equity-Gesellschaften der Welt. Die Fonds von Carlyle sind auf Buyouts, Venture Capital, Immobilien und Leveraged Finance spezialisiert und werden in Nordamerika, Europa und Asien investiert. Branchenschwerpunkte liegen in den Bereichen Luftfahrt, Automobil & Logistik, Konsumgüter, Energie, Gesundheit, Industriegüter, Technologie & Business Services sowie Telekommunikation & Medien. Seit 1987 hat die Firma in insgesamt 332 Transaktionen 11,2 Mrd. US-Dollar Eigenkapital investiert. Die Portfoliounternehmen von Carlyle erzielen zusammengenommen einen Umsatz von über 31 Mrd. US-Dollar und beschäftigen mehr als 150.000 Mitarbeiter. @@infblk@@ Pressekontakt: Nikolai Juchem HERING SCHUPPENER Consulting Tel.

+49-(0)69-959328-15 E-Mail: njuchem@heringschuppener.com Weitere Informationen: www.carlyle.com
Quelle: DPA-AFX
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Alt 01-11-2004, 09:13   #8
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Alt 01-11-2004, 09:14   #9
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01.11.2004 09:17:52 (DPA-AFX)
AKTIE IM FOKUS: BERU steigen um knapp 13% - Übernahmeangebot über Erwartungen



FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien des Autozulieferers BERU haben am Montagmorgen nach Bekanntgabe eines Übernahmeplans einen kräftigen Kurssprung nach oben gemacht. Die Aktie gewann bis 9.10 Uhr um 12,57 Prozent auf 67,62 Euro. Zugleich fiel der MDAX um 0,07 Prozent auf 5.047,00 Punkte.

Händler sagten, das Angebot des US-Autozulieferers BorgWarner von 67,50 Euro je BERU-Aktie läge über den Erwartungen. "Nun ist es amtlich: BorgWarner bietet 67,50 Euro je BERU Aktie, also doch mehr als die bisher kolportierten 60 Euro", sagte ein Händler. Dies sei ein "faires Angebot". BERU sei schon zuvor in der Annahme einer baldigen Übernahme mit "einem leichten Premium am Markt gehandelt" worden, weshalb die Akzeptanz des Angebots sehr hoch sein dürfte.

"Das Angebot von BorgWarner ist definitiv sehr gut, da es deutlich über den Erwartungen liegt", sagte auch Händler Stephan Linz von der BW Bank./ck/fat
Quelle: DPA-AFX
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Alt 06-11-2004, 20:59   #10
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da kam mein tip ja noch rechtzeitig.




LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Der US-Autozulieferer BorgWarner <BWA.NYS> <BGW.FSE>
will den deutschen Konkurrenten Beru <BZL.ETR> übernehmen. Den Beru-Aktionären
werde 67,50 Euro je Titel in bar geboten, teilte die Tochter der
US-Gesellschaft, BorgWarner Germany GmbH, am Montag mit. Analysten bezeichneten
das Angebot als "attraktiv".

Das US-Unternehmen will Beru nach eigener Aussage als eigenständigen Bereich
in der Gruppe weiterführen. Der Beru-Vorstand wertete die geplante Übernahme als
"strategisch positiv". Die im MDAX <MDAX.ETR> notierte Beru-Aktie schoss
zeitweise um mehr als 15 Prozent hoch.

Vor Bekanntgabe des Angebots hatte sich BorgWarner nach eigener Aussage
bereits über verbindliche Vereinbarungen mit Großaktionären - dem
US-Finanzinvestor Carlyle und Aktionären der Familie Birkel - etwa 63 Prozent
der Beru-Anteile gesichert. Der Kaufpreis sei dabei niedriger und liege bei 59
Euro je Aktie oder insgesamt 372 Millionen Euro. Carlyle bestätigte den
vereinbarten Verkauf seines 37,1-Prozent-Anteils. Die Kartellbehörden müssen der
Transaktion noch zustimmen. BorgWarner will sich die 63 Prozent an Beru im
Januar 2005 einverleiben.

ANALYSTEN: ANGEBOT IST 'ATTRAKTIV'

Beru-Aktien schnellten bis zum Nachmittag um rund 13 Prozent auf 67,90 Euro
in die Höhe. Damit liegen sie derzeit über dem offerierten Kaufpreis von
BorgWarner. Am Morgen waren die Titel zeitweise vom Handel ausgesetzt. Analysten
bezeichneten das Angebot von 67,50 Euro je Aktie positiv. Das Researchhaus SES
Research schrieb in einer Studie: "Vor dem Hintergrund des von uns ermittelten
fairen Wertes der Aktie von gut 56 Euro erscheint das in Aussicht gestellte
Angebot attraktiv." Die Experten schließen eine Nachbesserung nicht aus.

BorgWarner rechnete vor, der Preis von 67,50 Euro entspreche einer Prämie
von 12,4 Prozent auf den letzten Beru-Schlusskurs vom Freitag. Zum Wochenende
war der Titel mit 60,07 Euro aus dem Handel gegangen.

EXPERTE: INDUS MÖGLICHER BERU-NACHFOLGER IM MDAX

Ein möglicher Nachfolger von Beru im MDAX ist könnte die INDUS Holding
<INH.FSE> sein. "Das Angebot von 67,50 Euro je Aktie ist sehr gut, weshalb ich
davon ausgehe, dass mindestens die Hälfte der sich im Streubesitz befindlichen
Aktien an den US-Autozulieferer BorgWarner verkauft werden", sagte
Aktienstratege Klaus Stabel von der Wertpapierhandelsbank ICF Kursmakler.

Damit würde die sich am Streubesitz orientierende Marktkapitalisierung von
Beru unter Rang 60 sinken, was einen Abschied aus dem MDAX sehr wahrscheinlich
machen würde. Sollte durch die Übernahmeofferte der im Streubesitz befindliche
Aktienanteil unter 5 Prozent fallen, würde Beru sofort ersetzt werden müssen.
Derzeitiger Kandidat mit den größten Chancen ist laut Stabel die im SDAX
<SDXP.ETR> notierte Beteiligungsgesellschaft INDUS.

BERU-CHEF: GEPLANTE ÜBERNAHME MACHT 'STRATEGISCH SINN'

Aus Sicht von Beru-Chef Marco von Maltzan macht die geplante Übernahme
"strategisch Sinn": "Die Produktpaletten von Beru und BorgWarner ergänzen sich,
es gibt keine Überschneidungen." Durch die Verbindung sollen einerseits die
Position von Beru in den strategisch wichtigen Märkten Nordamerika und Asien
ausgebaut und andererseits die Aktivitäten von BorgWarner in Europa gestärkt
werden.

Eine Zerschlagung oder Auswirkungen auf die Beru-Mitarbeiter sind laut
BorgWarner-Chef Timothy M. Manganello nicht zu erwarten. "Wir planen, Beru als
eigenständigen Bereich innerhalb von BorgWarner zu führen, und erwarten keine
Veränderung der Beschäftigungssituation bei Beru aufgrund dieser Akquisition",
hob er hervor. "Diese strategische Akquisition wird unsere
Technologieführerschaft bei Dieselmotoren deutlich ausbauen und unsere Kompetenz
bei elektronischen Motorsteuerungen und Sensoren stärken."

BERU FÜHREND BEI DIESELKALTSTARTTECHNIK

Die Beru AG (Ludwigsburg) ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter in
der Dieselkaltstarttechnologie, Zündungstechnik, Elektronik sowie Sensorik und
beliefert nahezu alle Automobilhersteller. Die seit 1997 börsennotierte Beru ist
mit einem geschätzten Weltmarktanteil von über 40 Prozent bei Glühkerzen für
Dieselmotoren weltweit führender Anbieter in der Dieselkaltstarttechnologie, wie
es hieß. Im Geschäftsjahr 2003/04 (Ende März) setzte die Gesellschaft mit
weltweit 2.700 Mitarbeitern 354 Millionen Euro um.

BorgWarner ist nach eigener Aussage ein weltweit führender Hersteller von
High-Tech-Komponenten und Systemen für den Antrieb in Fahrzeugen. Das
Unternehmen unterhält Fertigungsstätten und technische Einrichtungen an 43
Standorten in 14 Ländern. Die BorgWarner Gruppe erwirtschaftete Beru zufolge im
Jahr 2003 mit 14.300 Mitarbeitern in 14 Ländern einen Umsatz von 2,4 Milliarden
Euro. In Deutschland sei BorgWarner seit 50 Jahren aktiv und beschäftige derzeit
rund 3.000 Mitarbeiter./fs/jb/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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Alt 29-12-2004, 11:57   #11
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Beru - Angebot von BorgWarner bislang kaum gefragt
29.12.04 12:28



https://www.boerse-go.de/nachricht/B...t,a198129.html
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Alt 11-01-2005, 10:47   #12
cade
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wenn die Annahmequote des Angebots weiter so niedrig bleibt
schafft Borg Warner nicht mal 75 % dann ist wie ich denke die Luft aus der Aktie wieder raus außer die legen nochmal eins drauf:

Die amerikanische BorgWarner Inc. hat die Übernahme der Mehrheit an dem Zündkerzenhersteller BERU AG abgeschlossen.

Wie der amerikanische Automobilzulieferer am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gab, wurde der Erwerb von 62 Prozent der Anteile des im MDAX notierten Konzerns durch die Übernahme der von der Carlyle Group und einer Gruppe von Familienaktionären gehaltenen Beteiligungen vollzogen. Der Kaufpreis liegt den Angaben zufolge bei 59,00 Euro je Aktie bzw. insgesamt 367 Mio. Euro in bar. Finanziert wurde die Übernahme durch Barmittel sowie Kredite in Höhe von 240 Mio. Euro.

BorgWarner erwartet, dass sich die Transaktion ab dem Jahr 2005 ergebnisverbessernd auswirkt. BERU wird ab dem ersten Quartal 2005 innerhalb der BorgWarner Engine Group konsolidiert.

Die Aktie von BERU notiert aktuell mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 68,05 Euro. Die Aktie von BorgWarner schloss an der NYSE zuletzt mit einem Minus von 1,96 Prozent bei 52,04 Dollar.
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Alt 25-01-2005, 09:06   #13
cade
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so wie es jetzt aussieht legen die nichts mehr drauf.

Analysten zeigen sich über Erhöhung der Beru-Offerte skeptisch


STUTTGART (Dow Jones-VWD)--Die freien Aktionäre der Beru AG, Ludwigsburg, scheinen auf einen höheren Übernahme-Preis als die aktuell gebotenen 67,50 EUR pro Aktie zu spekulieren. Obwohl die erste Frist des öffentlichen Übernahmeangebots am Montag um Mitternacht ausläuft, waren dem US-Autombilzulieferer BorgWarner Inc, Wilmington, bis vergangenen Freitag nur 54.760 Beru-Aktien bzw 0,548% angedient worden. Analysten begründen dies zum einen mit der automatischen Verlängerung der Angebotsfrist um zwei Wochen. Wegen der eingetrübten Geschäftsaussichten von Beru beurteilen sie die Aussicht auf ein verbessertes Angebot eher skeptisch.

Das Angebot von BorgWarner, die noch ausstehenden Aktien der im MDAX notierten Beru zu übernehmen, wird von Analysten als großzügig beurteilt, viele raten ihren Kunden zum Verkauf: Der US-Zulieferer bietet für die noch in Streubesitz befindlichen Aktien mit 67,50 EUR eine Prämie von 14,7% zum Durchschnittskurs der vergangenen zwölf Monate. Den Kauf aller freien Stücke vorausgesetzt müsste BorgWarner insgesamt 621 Mio EUR bezahlen. Zuvor hatte der auf Motor- und Getriebekomponenten spezialisierte Zulieferer von der Investorengruppe Carlyle und den Altaktionären bereits über 63% an dem Ludwigsburger Unternehmen übernommen.

Für die Aktien dieses Pakets hatte BorgWarner allerdings nur 59,00 EUR bezahlt - ein Abschlag von 13% zum öffentlichen Übernahmeangebot. Dass die einstigen Großaktionäre bereit waren, sich zu diesem Preis zu trennen, dürfte nach Ansicht von LBBW-Analyst Aleksej Wunrau mit den Perspektiven des Zuliefers zusammenhängen: In den vergangenen Quartalen seien die Margen unter anderem durch steigende Materialkosten unter Druck geraten. "Angesichts der hohen Rohstoffpreise ist kaum anzunehmen, dass sich dies in naher Zukunft ändert wird", so Wunrau.

Auch sein Kollege Rolf Woller von der HVB befürchtet, dass die operativen Ergebnisse hinter der Planung von Beru zurückbleiben. Ohne Einmalkosten will der Dieselspezialist das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2004/05 (per 31. Juli) um 10% auf 59 Mio EUR steigern. Neben der wohl schwächeren Geschäftsentwicklung sprechen laut Woller außerdem die neuen Regularien des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) gegen eine Aufstockung: "Sehr wahrscheinlich wird dadurch der faire Wert geringer als in der Vergangenheit ausfallen."Im Falle einer Klage risikieren Beru-Aktionäre folglich, dass die zu zahlende Prämie unter dem freiwilligen Übernahmeangebot liegt.

Beide Analysten sind deshalb skeptisch, dass BorgWarner das Angebot nochmals aufstockt - zumal es nicht an das Erreichen beispielsweise der 75-Prozent-Marke gekoppelt ist. Dennoch können sich sich die niedrige Annahmequote nur damit erklären, dass die Investoren auf eine möglicherweise um 10% bis 20% höhere Prämie spekulieren. Im Moment halten ausländische institutionelle Investoren fast 24% des Beru-Streubesitzes, knapp 5% halten deutsche Asset-Manager.

Nach Bekanntgabe der Annahmeergebnisse voraussichtlich am 27. Januar verlängert sich die Annahmefrist automatisch um zwei Wochen. Die weitere Annahmefrist begänne damit am 28. Januar und ende mit Ablauf des 10. Februar. Danach kann laut Offerte das Angebot nicht mehr angenommen werden.
- Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires; +49 (0) 711 22874-12.
matthias.krust@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/24.1.2005/mkr/nas

24.01.2005, 24.01.
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Alt 26-07-2005, 15:39   #14
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26.07.05 16:02
Beru steigert Umsatz im ersten Quartal um 14,5% - Jahresprognose bekräftigt


LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Der Autozulieferer BERU hat nach vorläufigen Zahlen in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2005/06 (April bis Juni) seinen Umsatz um 14,5 Prozent gesteigert. Wie das Unternehmen am Dienstag in Ludwigsburg mitteilte, kletterten die Umsatzerlöse von 85,5 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 97,9 Millionen Euro. Gleichzeitig bekräftigte das Unternehmen seine Jahresprognose.

BERU bezeichnete das Umsatzwachstum als "außerordentlich hoch" und begründete dies vor allem mit Produktneuanläufen im Kerngeschäftsfeld Dieselkaltstarttechnologie und im jüngsten Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik.

Wesentliche Wachstumsträger seien das Schnellstartsystem ISS (Instant Start System) und PTC-Zuheizsysteme für neue Modelle deutscher und amerikanischer Hersteller gewesen, hieß es weiter. Gleichzeitig habe auch das europäische Handelsgeschäft zum guten Geschäftsverlauf beigetragen.

BERU-Vorstandschef Marco von Maltzan bekräftigte am Dienstag die bisherige Jahresprognose, laut der der Konzern im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich anvisiert. Dabei soll das operative Ergebnis (EBIT), bereinigt um die außerordentlichen Effekte des Vorjahres proportional zur Umsatzentwicklung klettern.

BERU will seine endgültigen Zahlen am 18. August veröffentlichen./tav/hi

Quelle: dpa-AFX
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Alt 21-09-2005, 13:48   #15
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Beru-Aktionäre fordern Auskunft zu Zielen von BorgWarner

LUDWIGSBURG (Dow Jones)--Die Minderheitsaktionäre der Beru AG, Ludwigsburg, sorgen sich um die Zukunft des Unternehmens und fordern von Großaktionär BorgWarner Auskunft über die weiteren Pläne. "Wie verpflichtet sich BorgWarner gegenüber den außenstehenden Aktionären?", fragte Helmut Kroll von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) am Mittwoch auf der Hauptversammlung stellvertretend für andere Minderheitsaktionäre. Der US-Automobilzulieferer hält 69,4% an Beru, der Rest ist in Streubesitz. Mehrere Redner kritisierten, dass im Aufsichtsrat keine Vertreter von Minderheitsaktionären vorgesehen sind, und äußerten die Sorge, dass das Gremium nicht die Interessen aller Aktionäre wahrnehmen könnte.

Auf der Kapitalseite stehen neben dem bisherigen AR-Vorsitzenden Ulrich Wöhr drei Vertreter des Großaktionärs BorgWarner zur Wahl in den Aufsichtsrat. "Diese bietet Zweifel, ob der Aufsichtsrat die Interessen der Minderheitsaktionäre wahren kann", so Rechtsanwalt Renke Lührs. Er vertritt den eigenen Angaben zufolge "The Eureka (Euro) Fund". Zur Höhe der Beteiligung wollte er keine Angaben machen. Lührs plädierte außerdem für die Schließung eines Beherrschungsvertrags durch BorgWarner. Damit würden die Interessen der Minderheitsaktionäre besser geschützt.

Auch Aktionärsschützer Kroll sorgt sich um mögliche Interessenkonflikte im Aufsichtsgremium und stellte die Frage, ob das Unternehmen eigentlich weiter um freie Investoren werben werde. "Oder planen Sie vielleicht sogar einen Wechsel vom SDAX in den General Standard, um Kosten zu sparen?", fragte Kroll. Außerdem stellte er den geplanten Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien in Frage. Dadurch könne ein möglicherweise geplanter Squeeze-out durch BorgWarner erleichtert werden. Sollte es solche Pläne geben werde er gegen diesen Vorratsbeschluss stimmen.

Heftige Kritik erntete das Unternehmen bei praktisch allen Rednern aufgrund der angefallenen Sonderbelastungen im vergangenen Geschäftsjahr. "Einmalige Effekte haben das Ergebnis extrem belastet", sagte Hardy Hamann von der Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW). Dabei ging es unter anderem um eine Abfindung von rund 3 Mio EUR für den ausgeschiedenen Produktionsvorstand Bernd Herzig sowie einen Bonus für den Vorstandsvorsitzenden Marco von Maltzan und F&E-Vorstand Rainer Podeswa. Der Sonderbonus war dem AR-Vorsitzenden zufolge gewährt worden, weil die beiden Vorstände während des Veräußerungsprozesses "weit über obligatorischen Arbeitseinsatz" leisten mussten. Zusätzlich musste Beru 10,1 Mio EUR Steuern nachzahlen, dies hatte das Ergebnis ebenfalls belastet.

- Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires; +49 (0) 711 22874-12. matthias.krust@dowjones.com

DJG/jhe


21.09.2005, 12:50


Beru: 507210
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