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Alt 05-09-2005, 08:44   #2551
Benjamin
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Noch'n Argument FÜR meine bisherige These: Derzeit laufende Welle 4 rauf, Welle 5 runter kommt bald.

EUR/THB (thailändischer Baht, Impulsbeginn Jahresanfang 2005) steht kurz vor dem Ende einer zeitlich sehr langen Welle 2 rauf, deren Ende vermutlich in dieser angefangenen Woche kommt, Tendenz Wochenanfang.

Falls das stimmt, dann sollte der THB nun sehr dynamisch (impulsiv ) zum Euro aufwerten. Alle Thailand-Aktionäre in Euroland (darunter auch ich) würden sich freuen. Halte Thailand ohnehin für DEN jetzt anstehenden Aktienmarkt!!! Das hatte ich aber bereits in anderen Threads hier mehrfach gepostet. Sollte man bei Interesse für Aktien sich einmal durchlesen.
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Alt 05-09-2005, 12:33   #2552
simplify
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thailand ist sicher ein interessanter markt, in den 90ern war das für mich ein zockerparadies.
aus der zeit habe ich noch die national finance im depot.
das problem bei aktien aus dieser region ist der teilweise grosse spread von der heimatbörse zu den in deutschland gehandelten papieren.
auch ist es schwierig an informationen zu kommen, die nicht schon ein paar mal aufbereitet wurden.

aber wer sich etwas auskennt und vielleicht sogar dann u. wann vor ort mal schauen kann, ob es das unternehmen überhaupt noch gibt, der hat da sicher viele chancen.
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Alt 06-09-2005, 07:12   #2553
Benjamin
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Kurzfristig noch einmal rauf mit dem Euro (Unterwelle 5). Dann wird es spannend: Runter mit korrektiven oder impulsiven Wellen?
Diese Woche wird die Entscheidung bringen. Meine Erwartung ist, dass es impulsive Wellen werden, also noch eine letzte längere €-Abwertung ansteht.
Interessant: Unterbietet die türkische Lira zum € das Zwischenhoch vom 31.8.? Falls ja: Chancen für weitere €-Abertung steigen ganz erheblich; falls Wellenbild des Downmoves impulsiv: Alles klar! Falls nein: Dann sollte noch mal eine kräftige (schnelle) Bewegung rauf kommen.

Interessant wird auch sein, ob die 1,2586 genommen werden im Rahmen dieser letzten noch fehlenden kurzfristigen Unterwelle 5. Meine Erwartungshaltung läuft darauf hinaus, dass diese letzte Unterwelle etwa bei dem Level scheitert und es dann recht tüchtig abwärts geht. Die Unterwelle 3 ses letzten dynamischen Upmoves war bereits gedehnt, diese noch fehlende Unterwelle sollte also nicht gedeht sein - die Chancen stehen imo daher gut, dass sie etwa bei 1,2586 scheitert. Aber wer weiß.....mal sehen. Falls es da hingegen mit Macht nach oben weitergehen würde, dann sänke meine Erwartungshaltung hinsichtlich Short doch erheblich (oberhalb von 1,2690 wäre sie schon nahe Null), wären aber noch nicht vom Tisch. Letzteres wäre erst bei Durchbrechen der objektiven KO-Marke bei 1,2731 vom Tisch, siehe meine letzte Elliott-Analyse:




Betr. Thailand:
Den Spread kann man ja leicht sehen, indem man die Originalkurse aus Thailand nimmt und mit dem aktuellen Umtauschkurs verrechnet. Dann kann man sich ja überlegen, wieviel man ggf. draufzuzahlen bereit ist, um einen Trade in z. B. Frankurt zustande zu bringen. In sehr illequide Titel würde ich ohnehin nicht gehen, weil man dann, wenn es zählt, auch schlecht rauskommt - was ganz generell gilt, nicht nur für Thailandaktien.
Meine Beobachtung dort ist auch, dass einige thailändische Titel in der Tat einen deutlichen Spread zum thailändischen Kurs aufweisen, andere im gleichen Segment dagegen nicht, offensichtlich, weil sie nicht so sehr im Fokus der Thailand-Spezies stehen. Durch Suchen nach solachen Ausweichkandidaten kann man einen Sektor spielen, ohne z. B. 3% Spread zu bezahlen (dann kann man auch gleich in einen Fond oder das Zerti auf den SET von ABN Amro reingehen). Oder man plaziert eine Order für 1-2 Tage mit einem annähernd fairen Kurs (gemessen am thailändischen Kurs, umgerechnet in €) und wartet mal ab, ob da nicht einige verkaufswillige dann doch nachgeben und mit dem Bid-Kurs runterkommen. Habe bei einem thailändischen Wert gesehen, dass diese letztgenannte Strategie funktioniert hätte (mit eigenem Lehrgeld bezahlte Erfahrung ).

Geändert von Benjamin (04-11-2005 um 11:56 Uhr)
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Alt 07-09-2005, 08:07   #2554
Benjamin
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EUR/USD droht recht langweilig zu werden. Ein auch denkbares Zig-Zag-Szenario sieht vor, dass dieses Gedaddel noch bis ca. Ende September/Anfang Oktober weitergeht, dann mit einem relativen Top (knapp an der Schmerzgrenze für €-Bären) endet, um dann die noch fehlende Abwärtsbewegung durchzuführen.

Damit tritt EUR/USD in Konkurrenz zu anderen Werten, die im Moment (oder in wenigen Tagen) mehr Potential bieten. Weizen z. B.?

Geändert von Benjamin (07-09-2005 um 08:09 Uhr)
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Alt 08-09-2005, 07:11   #2555
Benjamin
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Es geht noch einmal kurzfristig rauf. In den letzten Tagen war Korrekturgedaddel. Also: Kurzfristig rauf für ein paar Tage in die Gegend um das letzte Top. Dann vermutlich impulsiv abwärts mit EUR/USD.

Aber der Markt entscheidet....
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Alt 09-09-2005, 10:08   #2556
Benjamin
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Einschätzung bleibt: EUR/USD sieht noch mal die Gegend um 1,26 in den nächsten Tagen. Danach aber abwärts.

Gründe:
Die Inflation (erkennbar am Goldkurs und am ganz unüblichen Spread zwischen Gold in $ einerseits und $/€ andererseits) wird wachsen, die Fed wird weiter wie bisher die Zinsen erhöhen (aber nur im bisherigen sehr maßvollen Tempo, mit immer noch einem expansiven Zinslevel), also wachsende Zinsdifferenz zur Eurozone.
Gründe für inflation: Öl dürfte in Kürze noch eine schöne lange Welle nach oben offen haben, das wird den Inflationsbesorgten weitere Nahrung geben. Aktien in der Zeit also runter, Fed-Zinsen wie gehabt weiter kleinschrittig rauf. Dazu trotzdem weiter gut brummende US-Konjunktur (allem Wehgerufe zum Trotz!!!): Also gute Bedingungen für eine kräftige Dollar-Rally - meiner Meinung nach.

Die Aktienmärkt e dürften im verbleibenden September noch gut nach unten abgehen - wegen den vermutlich wieder steigenden Öl- und Benzinpreisen - und die jetzt laufende Korrekturwelle damit abschließen. Etwa Ende September (?) dann wieder Wendezeit: Öl runter, Aktien rauf. In Deutschland werden den späteren Aktienkursanstieg (ab etwa Oktober) alle auf Frau Märkel als neue Kanzlerin schieben, obwohl der Anstieg völlig andere Ursachen hat, nur zeitlich halt mit dem Amtsantritt zusammenfällt.

Sehr gut ist das $-Verhalten auch erkennbar bei Yen-US$. Das geht dort noch tüchtig rauf auf über 1,16 bis Anfang 2006. Kurzfristig aber auch dort noch tiefer, dann erst diese Yen-Abschwächung. Der Nikkei wird davon profitieren, besonders die japanischen Exporteure werden aus der Feierlaune kaum herauskommen. Bis Anfang 2006 dürfte der Währungseffekt für €-Anleger in Yen-Werte in Japan aber kaum relevant sein, denn der € sollte in der Zeit ebenfalls abwerten.

Sobald die US-Anleger die Überzeugung erlangen, dass ihr Dollar sogar noch steigen wird, dürften sie zumindest Teile ihrer Anlagen innerhalb der asiatischen Märkte abziehen und wieder in den tatsächlichen Dollar-Raum (nur die USA) zurückkehren. Das (und noch andere Effekte) dürfte den US-Aktienmarkt noch ein letztes mal mit Liquidität fluten und in die Höhe treiben - mit einem Top etwa Anfang (1. Quartal) 2006. Dann dürfte die Aktien-Rally seit dem 12.03.2003 beendet sein und eine längere Korrekturzeit in den Aktienmärkten eintreten.

In der Wartezeit bis zum Zwischentop bei EUR/USD (und darüber hinaus!) kann man sich ja die Zeit mit Weizen vertreiben...

Geändert von Benjamin (09-09-2005 um 10:48 Uhr)
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Alt 23-09-2005, 07:47   #2557
Benjamin
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Update. Rita wird bestimmen, wie schnell es jetzt runter geht mit EUR/USD. Ca. 1,229 können allerdings kommende Woche noch gut drin sein, bevor es wieder abtaucht. Denn an sich wäre ein Hochlaufen noch fällig, um den Korrektur-Rücklauf nach oben etwas substanzhafter zu machen.

Anders formuliert:
Falls Rita weniger Schaden anrichtet als erwartet, dann wird der Dollar tüchtig aufwerten, ergo EUR/USD abtauchen.
Falls Rita den befürchteten Schaden tatsächlich anrichtet, dann dürften wir die 1,229 sehen - bevor EUR/USD wieder nach unten abdreht.

Es geht also so oder so nach unten mit EUR/USD, nur bei hohen Schäden erst etwas später.

Heute Morgen sieht es so aus, als ob der Markt eher mit einem geringeren Schaden rechnet: Die Benzin-Futures drehen nach unten ab nach einem Wellen-Muster der jüngsten Aufwärtsbewegung in den letzten Tagen, das mir eher nicht impulsiv sondern korrektiv zu sein scheint. Also eher nicht Richtung 1,229.

Hier mein aktuelles Szenario:

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:11 Uhr)
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Alt 23-09-2005, 08:11   #2558
Benjamin
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ASIAN CURRENCIES BASKET (open end Basket-Zertifikat)
ISIN: NL0000308989
WKN: ABN1MP
Der Asian Currencies Basket bildet die Kursentwicklung fünf asiatischer Währungen relativ zum Euro ab. Der Basket ist gleichgewichtet und wird einmal jährlich angepasst. Er beinhaltet die folgenden Underlyings: Chinesischer Renminbi, Koreanischer Wong, Singapur Dollar, Taiwan Dollar, Thailändischer Baht, jeweils mit einem 20% Anteil.
Geld-Brief-Spanne: 2%, also so um die 0,20 € !

3 Monate - 1 Monat:

10 Tageschart:

6-Monatschart:


Schwarz: o. g. Zertifikat (darauf beziehen sich die Indikatoren)
Grau: USD/EUR (Achtung, das ist der Kehrwert der sonst üblichen Darstellung!!!)
10 Tage


1 Jahr:

EUR/USD MINI Short, NL0000194991 / ABN1AM = YBFA (Hebel 14,31)

Geändert von Benjamin (12-06-2006 um 10:40 Uhr)
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Alt 23-09-2005, 15:59   #2559
OMI
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13:57 23.09.05
Die Situation ist bedrohlich.


Der Euro steht offenbar unmittelbar vor einer weiteren Abwärtswelle. Diese dürfte bei knapp 1,26 USD bereits begonnen haben. Das Sentiment ist in diesen Tagen trotzdem weiterhin erstaunlich bullish für den Euro. Probleme werden mehrheitlich in den USA gesehen. Europäische Belastungsfaktoren werden eher "übersehen". Eine selektive Wahrnehmung hat sich breit gemacht. Es ist weiter eher angesagt, die angeblich so massiven Probleme der US-Wirtschaft zu beschreiben statt einmal vor der eigenen, europäischen Haustür zu suchen. Es gibt hierbei Einiges zu finden...


EUR-USD Tageschart


Im Tageschart hat der Euro eine Bärenflagge ausgebildet. Diese wurde mit einem Gap Down nach unten gebrochen. Ein Pullback an die Unterkante ist bereits mit zwei negativ zu wertenden Tageskerzen erfolgt. In den Medien hat dieser Vorgang nur ein sehr geringes Echo gefunden. Ist das zu offensichtlich oder warum schreibt niemand darüber?


EUR-USD Wochenchart



EUR-USD Monatschart

Der Euro begann seinen Rückgang fast zeitgleich als sich der Zinsspread zu Gunsten des US-Dollars umgedreht hat. Viele technische Indikatoren haben sich im laufenden Monat weiter verschlechtert. Ein weiterer Rückgang des Euros ist auf Sicht der nächsten Monate wahrscheinlich. Die technische Mindestkorrektur liegt bei exakt 1,1588 USD.



EUR-USD Zinsdifferenz ist maßgeblich

In meiner ausführlichen Jahresprognose (Sie können sich diese kostenlos unter www.gruener-vm.de anfordern.) haben wir den US-Dollar stärker gegenüber dem Euro gesehen. Unsere wichtigste Begründung war die zunehmende Zinsdifferenz zu Lasten des Euros. Vor allem die kurzfristigen Zinssätze - und die damit verbundenen "Carry Trades" - haben die "Richtung gewechselt". Es macht heute zunehmend Sinn, sich kurzfristig in Europa zu verschulden und diese Liquidität im US-Dollar zu parken. Mit dem letzten Zinsschritt der US-Notenbank hat sich dieser Spread weiter zu Gunsten des US-Dollars ausgeweitet.



Fazit

Die für mich maßgeblichen Faktoren sprechen weiterhin eher für eine weitere Abschwächung des Euros gegenüber dem US-Dollar. Die vielen Probleme, die Analysten in den USA beobachten, würden sie bei einem genaueren Hinsehen auch - oftmals ausgeprägter - in Europa finden. Viele Kommentatoren, die sich skeptisch gegenüber dem US-Dollar äußern, führen eher emotionale Argumente ins Feld als dies rational und statistisch nachweisbar zu untermauern. Ich halte das für gefährlich.

Quelle: stock-world
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 23-09-2005, 16:34   #2560
Benjamin
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Zitat:
Ich halte das für gefährlich.
Jawoll, ich auch! Habe gerade EUR-Dollar-Shorts gekauft - vor dem Wochenende, nachdem die Benzinfutures tatsächlich nicht weiter rauf sind. Habe keine Wettermeldungen gehört, aber die beiden Charts von EUR/USD und Benzin sagen mir, dass die Marktteilnehmer offenbar vermehrt einen relativ tolerablen Ausgang des Rita-Dramas erwarten. Folglich schwimme ich mit dem Strom, erwarte jene kurze Korrekturaufwärtsbewegung nicht mehr - und habe die Shorts also jetzt schon geordert.

Ich pokere also darauf, dass die Korrekturwelle 2 rauf zwar verkürzt, aber doch beendet ist. So eine Verkürzung deutet auf eine machtvolle Folgewelle in Trendrichtung hin - hier also nach unten. Falls das wirklich stimmen sollte, dann käme diese vermutlich am Montag/Dienstag, wenn die Schadensmeldungen bewertet werden können.

Nach diesem Szenario kämen die 1,18 relativ schnell:

- Zinsdifferenz zu Euroland wurde durch die Fed gerade erhöht!
- Öl und Ölprodukte wird es über Spenden aus staatlichen Notreserven genügend geben, also keine Energiepanik, also eher Grund zur Hinwendung zu den abgesunkenen Aktienmärkten bei immer noch guter US-Konjunktur. Fed-Zinsen immer noch im unteren historischen Bereich.
- Schäden bei US-Rafinerien? Öl(produkte) werden dann künftig halt vermehrt in die USA fertig raffiniert importiert, so what! Die USA importieren allen möglichen Kram, warum nicht auch das?

Ein fundamentales Ende für ein Absinken des EUR/USD kann ich mir nur vorstellen, wenn
- die Zinsdifferenz sich verkleinert, weil Euroland die Zinsen anhebt. Ist auf absehbare Zeit wenig wahrscheinlich.
- Die USA nicht mehr wachsen, also keine gute Rendite auf $-Anlagen mehr bietet, oder wenn die Inflation im $ deutlich zunimmt. Wird immer wahrscheinlicher (2005).
- die asiatischen Staatsbanken ihre Bindung/Orientierung am US-Dollar aufgeben, keine $ mehr kaufen, evtl. sogar die bisher gekauften $ beginnen umzuschichten in andere Währungen bzw. Gold. Wird erst später wahrscheinlicher (2006).

Ein Inflationsanzeichen wird immer deutlicher ablesbar:
Der wachsende Spread zwischen €-$ und Gold-$:



Dieser Spread wird "demnächst" - nach den etwa 1,18 (oder tiefer?) - wieder aufgelöst werden, indem €-$ recht tüchtig wieder ansteigt, weil die Daten aus den USA immer schlechter werden dürften und die Leute dann ihr Geld aus den USA beginnen werden abzuziehen. Kein Mißverständnis: Es fängt ganz harmlos an, indem nur etwas weniger Wachstum berichtet werden dürfte als erwartet, aber immerhin: Es gibt noch Wachstum. Ein schleichender Prozess der Frustration.
Ich glaube also nicht, dass die Inflation im US-Dollar (und in einigen anderen hochverschuldeten Landeswährungen, wie z. B. Türkei) sinken wird, sondern noch weiter zunehmen wird.

Das bedeutet,
- dass EUR/USD nur noch vergleichsweise begrenztes Abwärtspotential haben sollten. Wir nähern uns dem Endbahnhof. Das tatsächliche Ende der Abwärtsbewegung dürfte über die Wellenbewegungen zu gegebener Zeit genauer abschätzbar sein, derzeit ist es eher eine reine Spekulation. Dann dürfte quasi die Aufholjagt bei EUR/USD beginnen, um den Goldpreisanstieg wieder einzuholen (Spreadverengung).
- dass Gold heute - trotz des bereits beobachteten Anstieges - noch relativ billig ist; mittel- bis langfristig wird im Goldpreis "noch viel Musik drin sein".

Das ist jedenfalls meine aktuelle Vermutung. Eine Sache verstehe ich selbst nur mühsam:

- Eine zunehmende Inflation im $ zöge erhöhte $-Zinsen nach sich, also eine wachsende Zinsdifferenz zum €. Carry-Trades wären attraktiv. Warum dann also weg vom $?

- Solange die Wertsteigerung des $-Investments durch die erlöste Investmentrendite akzeptabel hoch gehalten werden kann (auf jeden Fall höher als die $-Inflation), solange ist die Welt für den $-Investor doch in Ordnung. Der bekommt erst dann ein Problem, wenn sich das Verhältnis umdreht, wenn das System dort drüben kippen sollte und die Kennzahl "$-Return on investment" inakzeptabel klein wird im Verhältnis zur Kennzahl "inflationärer Wertverlust des Investments", wenn also die Nettorendite des $-Investments inakzeptabel klein oder gar negativ wird. Dabei spielt es keine Rolle, wo genau investiert wurde, ob Aktien oder Bonds, es entscheidet die Rendite dieses Investments.

Das bedeutet: Inflation ist nur ein Baustein. Wertsteigerung durch Wachstum ist der zweite Baustein. Erst das Verhältnis der beiden zueinander bestimmt, ob EUR/USD weiter runter geht oder z. B. bei 1,18 dreht.

Ich bin gespannt....

Geändert von Benjamin (23-09-2005 um 17:17 Uhr)
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Alt 27-09-2005, 08:41   #2561
simplify
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Euro erneut gedrückt (Deutsche Bank)

Auf die kurze Erholung zu Beginn des europäischen Handels folgten prompt Verkäufe, die den Euro erneut in die Nähe des Tagestiefs, das zuvor in Asien mit 1,2015 markiert wurde, drückten, berichten die Analysten der Deutschen Bank.
Danach seien wieder Käufe im New Yorker Handel gefolgt, die die Einheitswährung bis auf den ersten Widerstand der Analysten der Deutschen Bank geführt hätten. Heute Morgen seien diese Gewinne in Fernost wieder aufgezehrt worden. Das US-Dollar-Kaufinteresse, das den Euro gestern gleich zweimal unter Druck gesetzt habe, sei mit dem relativ glimpflichen Ausgang des Wirbelsturms "Rita" begründet worden. Doch als die Kurse sich am Abend wieder hätten erholen können, sei von diesem Argument nichts mehr zu hören gewesen.

Der Einfluss des Hurrikans auf die mittelfristig orientierten Händler scheine in der vergangenen Woche eher gering gewesen zu sein. Wie die Analysten der Deutschen Bank aus ihrer jüngsten Sentiment-Erhebung erfahren hätten, setzen die Händler ihre Hoffnungen nun wieder mehrheitlich auf die Eurolandwährung. Der Bull/Bear-Index weise den höchsten Grad an Optimismus seit Ende August aus. Da mehrheitlich ehemalige Bären für die neue Zuversicht verantwortlich seien, sei davon auszugehen, dass Short-Positionen, die zirka vierzehn Tage zuvor aufgebaut worden seien, nun profitabel geschlossen worden seien. Aber auch neue Käufe scheinen stattgefunden zu haben; wahrscheinlich sogar zu einem recht frühen Zeitpunkt, jenseits der Marke von USD 1,22.

Der neue optimistische Schub komme den Euro in der gegenwärtigen Situation alles andere als gelegen. Denn der jüngste Kursabschwung mache klar, dass stärkere Kontrahenten, höchstwahrscheinlich langfristige Quellen, als Abgeber aktiv gewesen seien. Durch den stark dezimierten Bärenanteil würden zudem potenzielle Euro-Käufer wegfallen. Die Nachfragesituation bleibe damit lückenhaft, so dass man weiterhin mit Kursverlusten bis auf mindestens 1,1955/60 rechne. Darunter werde sich die Abwärtsbewegung sogar bis auf 1,1880 fortsetzen. Kurzfristige Erholungsversuche würden somit auch weiterhin auf solides Angebot stoßen.

Die Analysten der Deutschen Bank würden deshalb eine Gegenbewegung in die 1,2105/30 Widerstandszone nutzen, um eine neue Short-Strategie aufzubauen. Der Stabilisierungspunkt bei 1,2210 diene in diesem Zusammenhang gleichzeitig als Risiko-Limit. Marktbericht-Datum: 27.09.2005

Quelle:aktiencheck.de 27/09/2005 09:25
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Alt 27-09-2005, 16:07   #2562
Benjamin
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So wird übrigens von einem anderen Elliott-Analysten Gold erwartet:

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:11 Uhr)
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Alt 30-09-2005, 10:51   #2563
Benjamin
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Bin heute aus EUR/USD-Shorts rausgegangen. Zu gefährlich.
Der Spread zwischen Gold und EUR/USD ist dramatisch groß geworden. In der Vergangenheit gab's bei solchen Spread-Peaks immer eine Korrektur.

Das Gedaddel ab dem 27.09.05 bis heute ist aber korrektiv, also keine Sorge, es ist nur eine Korrektur, keine Trendwende. Letztere hätte impulsive Wellen, die hier jedoch nicht da sind.

Geändert von Benjamin (30-09-2005 um 10:58 Uhr)
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Alt 30-09-2005, 20:03   #2564
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Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:11 Uhr)
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Alt 03-10-2005, 16:39   #2565
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der euro ist weiter auf dem weg nach süden. heute haben die starken us-wirtschaftsdaten die gemeinschaftswährung unter 1.20 gedrückt.
charttechnisch sieht es nicht gut aus, es müsst jetzt dringend ein richtungswechsel erfolgen. sollte es unter die 1.1875 gehen, so können wir mit einer weiteren bewegung richtung 1.15 rechnen.
Angehängte Grafiken
Dateityp: gif bwf.gif (7,3 KB, 183x aufgerufen)
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