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Alt 05-07-2006, 08:14   #1
Starlight
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Nordkorea provoziert Weltgemeinschaft:Testraketen ins japanische Meer abgefeuert

Nordkorea provoziert Weltgemeinschaft: Testraketen ins japanische Meer abgefeuert
Langstreckenrakete dabei: Können USA erreichen


Allen Warnungen zum Trotz hat Nordkorea Mittwoch früh mehrere Raketentests durchgeführt. Nach übereinstimmenden Angaben Japans, der USA und Südkoreas feuerte das nordkoreanische Militär insgesamt sechs Raketen ab, darunter Kurz- und Mittelstreckenraketen vom Typ Scud und Rodong und auch eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2, die nach US-Erkenntnissen aber schon kurz nach dem Start abstürzte. Die Taepodong-2 könnte Experten zufolge auch die USA erreichen.

Die USA, Japan und Südkorea verurteilten die Tests. Von Nordkorea selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. Der UNO-Sicherheitsrat soll noch heute über die Raketentests beraten. Auf Antrag Japans werde er eine Dringlichkeitssitzung der 15 Ratsmitglieder einberufen, kündigte der französische UNO-Botschafter Jean-Marc de la Sabliere als amtierender Ratsvorsitzender am Dienstag in New York an.

"Die Nordkoreaner haben sich erneut klar isoliert", sagte der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Tony Snow, vor Journalisten im Weißen Haus. US-Außenministerin Condoleezza Rice wollte nach Angaben ihres Ministeriums umgehend Beratungen mit Südkorea, Japan, China und Russland aufnehmen. Der US-Sondergesandte bei den Sechs-Länder-Gesprächen über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm, Christopher Hill, werde in die Region entsandt, um sich mit US-Verbündeten zu beraten, kündigte das Weiße Haus an.

Russland kritisiert Tests
Das russische Außenministerium hat die Raketentests kritisiert. "Der Abschuss der Raketen trägt eindeutig nicht zur Vertrauensbildung in der Region bei", sagte Ministeriumssprecher Michail Kamynin in Moskau. Die Tests erschwerten auch die Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm. Russland grenzt an das stalinistisch regierte Nordkorea und gehört zu den sechs Staaten, die mit Pjöngjang über eine Aufgabe seiner Atompläne verhandeln.

Japan über Nicht-Information empört
Die japanische Regierung kritisierte, mit den Raketentests habe sich Nordkorea über alle Warnungen der internationalen Gemeinschaft hinweggesetzt. Zudem habe das Regime in Pjöngjang Japan nicht im Voraus über sein Vorhaben informiert, sagte Kabinettssekretär Shinzo Abe. Die Regierung erwäge Sanktionen. Als eine erste Maßnahme soll eine sechsmonatige Hafensperre für eine nordkoreanische Fähre verhängt werden, wie japanische Medien am Mittwoch berichteten. Abe nannte Nordkoreas Raketenstarts eine "schwerwiegende Angelegenheit" für die internationale Sicherheit.

Ein Regierungssprecher in Seoul sagte, die sechs Raketen seien zwischen 3.32 und 5.00 Uhr am Mittwoch (Ortszeit) in Richtung Japanisches Meer gestartet worden. Südkoreanische Medienberichte, wonach nach Informationen des militärischen Geheimdienstes möglicherweise bis zu zehn Raketen getestet worden seien, bestätigte er nicht. "Die Raketenstarts werden die innerkoreanischen Beziehungen verschlechtern und die internationale Isolation Nordkoreas verstärken", so der Sprecher weiter.

USA: "Provokative Handlung"
Über die Gesamtzahl der abgefeuerten Raketen lagen in den ersten Stunden nach den Tests zunächst unterschiedliche Angaben vor. Das US-Verteidigungsministerium sprach am Ende jedoch von sechs Geschoßen. Sie seien eine "provokative Handlung", hätten für die Vereinigten Staaten aber keine unmittelbare Gefahr dargestellt, erklärte der Nationale Sicherheitsberater von Bush, Stephen Hadley. Nach wie vor sei unklar, was Nordkorea mit dieser Aktion bezweckt habe. Am Ende sei es dem Land möglicherweise nur darum gegangen, die Aufmerksamkeit der Staatengemeinschaft auf sich zu ziehen und vom Atomstreit mit dem Iran abzulenken.

Nordkorea soll seit Wochen den Test einer Taepodong-2 vorbereitet haben. Die USA, Japan und Südkorea hatten das Land deshalb in jüngster Zeit mehrfach vor einem Raketentest gewarnt. Nordkorea hatte 1998 die Region geschockt, als es ohne Vorwarnung eine mehrstufige Rakete vom Typ Taepodong-1 abfeuerte. Das Geschoß flog über Japan hinweg, bevor es in den Pazifik stürzte. Ein Jahr später erlegte sich Nordkorea selbst ein Moratorium für Raketentests auf.

Die Angst vor einer ausgewachsenen politischen Krise belastete auch die Aktienmärkte in Fernost, die überwiegend Kursverluste verzeichneten. Der Yen büßte zum Euro und zum Dollar deutlich ein.
(apa/red)
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Alt 05-07-2006, 10:45   #2
romko
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Wieviel die Raketen wert sind hat man ja gesehen, eine stürzte gleich mal ins Meer. Wenn die ernsthaft mal eine atomare Rakete starten, müssen die ja Angst haben dass die nicht aufs eigene Land fällt.
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Alt 05-07-2006, 15:18   #3
simplify
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wobei, die kurz- u. mittelstreckenraketen haben wohl funktioniert. bei der langstrecke übt man noch.

ich bin gespannt wie die welt dieses problem friedlich löst?
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