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Alt 28-10-2004, 07:07   #1
Starlight
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Arafat in kritischem Gesundheitszustand: Ein Team von Ärzten kämpft um sein Leben

Arafat in kritischem Gesundheitszustand: Ein Team von Ärzten kämpft um sein Leben

Palästinenser-Chef brach zusammen, war bewusstlos
Führung der Regierungsgeschäfte liegt nun bei Komitee

Der palästinensische Präsident Yasser Arafat (75) ist nach Berichten aus seinem Hauptquartier in Ramallah in sehr "kritischem" Zustand. Auch israelische Medien berichteten in der Nacht auf Donnerstag, Arafats Gesundheitszustand habe sich dramatisch verschlechtert. Ärzte kämpften demnach um das Leben des Präsidenten. Aus Regierungskreisen in Ramallah hieß es, Arafat sei am Mittwochabend zusammengebrochen und habe für etwa zehn Minuten das Bewusstsein verloren. In den Morgenstunden wurden in Arafats Hauptquartier Ärzte aus Jordanien und Ägypten zur dringenden Behandlung erwartet. Auch seine Ehefrau Suha wollte aus Paris anreisen, um an seiner Seite zu sein.

Angesichts seiner schweren Erkrankung ernannte Arafat ein dreiköpfiges Notfall-Komitee, hieß es in palästinensischen Kreisen. Arafat habe den Ministerpräsidenten Ahmed Korei, dessen Vorgänger Mahmud Abbas sowie den Präsidenten des Zentralrats der Palästinensischen Befreiungsorganisation, Selim Zaanoun, per Dekret beauftragt, seine Amtsgeschäfte zu übernehmen, sollte er dazu unfähig sein, hieß es in der Nacht in Ramallah. Dafür gab es allerdings keine offizielle Bestätigung. Im Gegenteil: "Keine Kommission ist gebildet worden und kein Dekret ist erlassen worden", betonte der Berater Arafats, Nabil Abu Rudeina.

Der israelische Armeesender meldete unterdessen, Israel wolle Arafat angesichts seines kritischen Zustands eine Behandlung in "jedem Krankenhaus der Welt" erlauben. Verteidigungsminister Shaul Mofaz habe auch die Möglichkeit bekräftigt, Arafat in ein Krankenhaus in Ramallah zu transportieren. Nach Ansicht von Medizinern sei dieser aber nicht transportfähig. Der palästinensische Präsident steht seit Dezember 2001 in seinem Hauptquartier in Ramallah de facto unter Hausarrest.

Schlaganfall oder Grippeerkrankung?
In israelischen Regierungskreisen wurde spekuliert, ob Arafat möglicherweise einen Schlaganfall erlitten haben könnte. Ein Leibwächter hatte berichtete, Arafat habe eine Suppe gegessen und sich dann übergeben müssen. Er sei daraufhin auf die Krankenstation seines Amtssitzes gebracht worden, wo er in Ohnmacht gefallen sei. Der Zustand des 75-Jährigen sei "kritisch", sagte das palästinensische Regierungsmitglied Hassan Abu Libdeh dem Fernsehsender CNN. Arafat habe sich von einer Grippeerkrankung in den vergangenen Tagen "nur sehr langsam erholt, einschließlich der vergangenen sechs Stunden, und jetzt ist er in einem kritischen Zustand", sagte Libdeh, der Bürochef von Ministerpräsident Korei.

Arafats Sprecher Rudeina erklärte jedoch später, der Zustand des 75-Jährigen habe sich wieder stabilisiert. Arafat brauche Ruhe und ständige ärztliche Aufsicht. Der palästinensische Kommunikationsminister und Arafat-Vertraute Asam Ahmed dementierte nach einem Besuch bei dem Präsidenten Berichte, wonach dieser das Bewusstsein verloren habe. "Das ist absolut nicht wahr", betonte Ahmed. Arafat müsse auch nicht operiert werden.

Führungsspitze am Krankenbett
Am Mittwochabend hatte sich die Führungsspitze in Arafats Hauptquartier versammelt. Ein Krankenwagen brachte ein Ärzteteam in das Gebäude, vor dem besorgte Anhänger und Journalisten in der Nacht ausharrten und auf Nachrichten warteten. Korei und Abbas besuchten den Kranken, verließen das Gebäude jedoch später mit ernsten Gesichtern.

Bereits seit mehreren Tagen kursieren Berichte über einen sich verschlechternden Gesundheitszustand Arafats. Am Wochenende hatten tunesische Mediziner den palästinensische Präsidenten untersucht. Erstmals seit Beginn des Ramadans unterbrach der palästinensische Präsident am Dienstag auf Anraten seiner Ärzte das Fasten. Am Montag hatte sich der 75-Jährige einer Magenspiegelung unterzogen.

news.at
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Alt 04-11-2004, 10:49   #2
Ramto
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Anämie hat er keine, aber sein Zustand ist wieder schlechter - Blutbildveränderung - Intensivstation heute...
Sieht nicht gut aus um ihn und er sah auch nicht gut aus, als ich ihn zuletzt im Fernsehen sah.

Ohne weiteren Kommentar...
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Alt 04-11-2004, 13:45   #3
crazy_coco
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LETZTE MELDUNG: Ärzte pessimistisch - "Arafat wird sich nicht wieder erholen!"

Palästinenserpräsident ringt in Paris mit dem Tod
Korei beruft Dringlichkeitssitzung in Ramallah ein

Der schwer erkrankte palästinensische Präsident Yasser Arafat ist nach Angaben eines Palästinenser-Vertreters vom Donnerstag ins Koma gefallen und befindet sich in einem ernsten Zustand. Der 75-Jährige sei in "extrem schlechter Verfassung", verlautete am Donnerstag aus französischen Medizinerkreisen in Clamart bei Paris. Der Palästinenser-Präsident wird seit knapp einer Woche in einem französischen Militärkrankenhaus in Clamart bei Paris behandelt.

Die französischen Ärzte sehen offenbar keine Chance mehr für den palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat: "Er wird sich nicht wieder erholen", verlautete am Donnerstag aus Kreisen der Mediziner im Percy-Militärkrankenhaus in Clamart bei Paris. Der 75-Jährige war demnach an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen und reagierte nicht mehr auf die Therapie.

Israel berät über Folgen des Todes
Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz und Generalstabschef Moshe Yaalon berieten in Jerusalem über die zu erwartenden Auswirkungen eines möglichen Todes des palästinensischen Präsidenten. Der 75-Jährige war am Mittwochabend auf die Intensivstation verlegt worden. Der israelische Außenminister Silvan Shalom sagte Radio Israel, Arafats Zustand sei "sehr ernst". Die Regierung verfolge die Entwicklung sehr aufmerksam und bereite sich auf "den Tag danach" vor. Israel befürchtet Ausschreitungen in den palästinensischen Gebieten.

Ein Mitglied von Arafats Begleitung erklärte am späten Vormittag anonym, der Patient sei seit Mittwoch dreimal bewusstlos geworden. Er sei auch nach Stunden noch nicht aus der letzten Bewusstlosigkeit erwacht. Dies wurde kurz darauf von Arafats Sonderberater Nabil Abu Rudeina dementiert. "Arafat ist weder bewusstlos geworden noch liegt er im Koma", sagte Rudeina. "Das sind alles Gerüchte." Arafat sei lediglich auf die Intensivstation verlegt worden, weil sich sein Zustand nicht gebessert habe. Arafat sei "weiterhin krank und braucht weitere Untersuchungen", so Rudeina. Das Militärkrankenhaus in Clamart bei Paris wollte sich unter Berufung auf die ärztliche Schweigepflicht vorerst nicht äußern.

Kabinettsminister Saeb Erekat und der Generalsekretär der palästinensischen Präsidentschaft, Tayeb Abdel Rahim, erklärten in Ramallah, die Nachricht, Arafat liege im Koma, treffe nicht zu. Erekat berief sich dabei auf ein kurz zuvor geführtes Telefonat mit Arafats Ehefrau Suha.

DiePresse
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liebe Grüße von Coco
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Alt 04-11-2004, 16:42   #4
PC-Oldie-Udo
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04. November 2004

Ärzte geben Arafat keine Chance
Pariser Klinik: Palästinenserchef liegt im Koma


...


Quelle: N24.de
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Es grüßt euch
Udo

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Alt 04-11-2004, 18:12   #5
Starlight
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Yasser Arafat ist tot: Palästinenser-Chef
in französischem Krankenhaus verstorben!


Behandelnde Ärzte stellten Hirntot beim 75-Jährigen fest


Yasser Arafat ist tot: Die behandelnden Ärzte haben beim palästinensischen Präsidenten den Hirntod festgestellt. Das teilten die Mediziner am Donnerstagabend in Paris mit. Der 75-Jährige rang seit der Nacht auf Donnerstag mit dem Tod und wurde in einem Militärkrankenhaus in Paris behandelt.

Wie die behandelnden Ärzte im Percy-Militärhospital mitteilten, befand sich Arafat in einem sehr tiefen Koma. Gehirnströme waren nicht mehr feststellbar. Der 75-Jährige rang seit der Nacht auf Donnerstag mit dem Tod. Er war zunächst noch an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen.

Zuvor dementierte das französischen Militärkrankenhauses in Clamart noch Angaben israelischer Medien und des luxemburgischen Regierungschefs Jean-Claude Juncker, wonach Arafat bereits gestorben sei.

Das öffentliche TV und der Militärrundfunk in Israel berichteten am späten Donnerstagnachmittag vom Tod des PLO-Chefs. Auch der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker hat den Tod des palästinensischen Präsidenten verkündet. Arafat sei vor 15 Minuten gestorben, sagte Juncker am Rande des Gipfels der EU-Regierungschefs in Brüssel. Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei hingegen hat umgehend den israelischen Fernsehbericht dementiert, wonach der Palästinenserpräsident gestorben sei. Arafat sei nicht klinisch tot, sagte Korei. Wenig später nahm Juncker schließlich seine Aussage zurück.

Auch der palästinensische Kommunikationsminister Azam al-Ahmad hat den Tod von Arafat dementiert. "Falls der Präsident tot ist, wird es die ganze Welt erfahren. Die Wahrheit ist, dass er in einem sehr kritischen Zustand ist", sagte al-Ahmad.

"Er braucht ständig Bluttransfusionen"
Ein ranghoher Vertreter der Palästinensischen Befreiungsfront (PLO) meldete zuvor der Nachrichtenagentur AFP in Ramallah: "Er braucht ständig Bluttransfusionen, weil die roten Blutkörperchen zerstört werden." Arafats Knorpelmasse sei untersucht worden, und er sei einer Magenspiegelung unterzogen worden, sagte das Mitglied des PLO-Exekutivkomitees, das nicht namentlich genannt werden wollte. "Wir warten alle auf die Ergebnisse dieser Untersuchungen."

Alle palästinensischen Sicherheitschefs sind zu einer Krisensitzung einberufen worden. Das Treffen werde im Laufe des Abends in Ramallah im Westjordanland stattfinden, hieß es aus Sicherheitskreisen. (apa/red)
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Alt 04-11-2004, 18:50   #6
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Hirntod bei Yasser Arafat: Ärzte konnten keine Gehirnströme mehr feststellen!

Mediziner: 75-Jähriger in "sehr tiefes Koma" gefallen
PLUS: Die BILDER des Palästinenserpräsidenten!

Yasser Arafat ist tot: Nach einem dramatischem Ringen um das Leben des palästinensischen Präsidenten haben die Ärzte am Donnerstagabend den Hirntod Arafats festgestellt. Der 75-Jährige sei in ein "sehr tiefes Koma" gefallen, sagte einer der Mediziner des Percy-Militärkrankenhauses in Clamart bei Paris. Zuvor hatten die Ärzte erklärt, dass sie keine Hoffnung mehr sahen. Gehirnströme waren nach Angaben der Ärzte bei Arafat nicht mehr feststellbar. Er rang seit der Nacht auf Donnerstag mit dem Tod und wurde nur noch mit Hilfe von Maschinen am Leben erhalten.

Kurz vor der Ankündigung der Ärzte hatten Israels Rundfunk sowie Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker den Tod Arafats verkündet. Dies hatten das französische Militär und die palästinensische Autonomiebehörde jedoch umgehend dementiert. Arafats "klinischer Zustand" sei "noch komplexer" geworden, sagte der ranghöchste Arzt der französischen Armee, General Christian Estripeau. Juncker sagte bei seinem Eintreffen zum Brüsseler EU-Gipfel gegen 17.40 Uhr, Arafat sei "vor 15 Minuten" gestorben. Kurz darauf ließ er diese Angaben über einen Mitarbeiter zurückziehen.

Arafat war in "extrem schlechter Verfassung"
Die Krankenhausärzte hatten am Donnerstagmittag die Hoffnung für den in ein tiefes Koma gefallenen Arafat aufgegeben und erklärt, der 75-Jährige sei in "extrem schlechter Verfassung" und werde sich "nicht wieder erholen". Während des von Israel verhängten de-facto-Hausarrests in Ramallah habe er keine angemessene medizinische Versorgung erhalten. Die Ärzte legten ein Elektro-Enzephalogramm (EEG) zur Messung der Hirnströme Arafats an, was sie als Zeichen für den "äußersten Ernst" der Lage werteten. Ein EEG wird eingesetzt, um Funktionsstörungen des Gehirns und gegebenenfalls einen Todeszeitpunkt festzustellen.

Der französische Präsident Jacques Chirac eilte vor seiner Reise nach Brüssel zum EU-Gipfel an Arafats Krankenbett. US-Präsident George W. Bush sagte, als er auf den möglichen Tod Arafats angesprochen wurde: "Gott sei seiner Seele gnädig". Zugleich kündigte er an, er werde die Bemühungen um "einen freien Palästinenserstaat" fortsetzen, der "mit Israel im Frieden" lebe.

Palästinenserführung beschloss Krisenplan
Der Todeskampf Arafats lässt Unruhen im Nahen Osten befürchten. Die amtierende Palästinenserführung beschloss einen Krisenplan gegen Gewalt, Israel versetzte die Truppen im Gazastreifen und im Westjordanland in Alarmbereitschaft. Das Fatah-Zentralkomitee und das PLO-Exekutivkomitee kamen in Ramallah zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Insbesondere im Gazastreifen wurden bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Palästinensergruppen befürchtet. Ein ranghoher PLO-Vertreter kündigte an, dass der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei am Freitag den Gazastreifen besuchen werde, um mit den dortigen Sicherheitskräften zu beraten.

Der palästinensischen Delegation in Paris zufolge hatte Arafat seit Mittwoch drei Mal das Bewusstsein verloren und es seit der Nacht zum Donnerstag nicht mehr wieder erlangt. Der Palästinenserpräsident war in der Nacht auf die Intensivstation verlegt worden. Vor dem Krankenhaus versammelten sich Dutzende Journalisten. Arafat war in der vergangenen Woche zusammengebrochen und am Freitag zur Untersuchung und Behandlung nach Frankreich geflogen worden. Ein Zwischenbefund ergab Veränderungen im Blutbild und Störungen im Verdauungssystem des 75-Jährigen. (apa/red)

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Alt 06-11-2004, 10:52   #7
saida
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Der schwer erkrankte Palästinenser-Präsident Jassir Arafat soll aus dem Koma erwacht sein und sich mit den Ärzten verständigt haben.

...

quelle: msn
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Alt 06-11-2004, 12:46   #8
Morillo
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Bevor er abtritt sollte er den Friedensnobelpreis zurück geben !
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Alt 06-11-2004, 15:42   #9
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
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Alt 06-11-2004, 16:28   #10
Ramto
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Das liest sich ja weiter oben, als ob er bald wieder in seinen zerschossenen Bunker zurückkehrt und die Geschicke der Palästinenser lenken wird...
Ich denke, der war hirntod? Ob wir das auch mal schaffen werden, wenn wir das einmal waren?
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Alt 10-11-2004, 07:08   #11
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"Sein Leben ist in den Händen Gottes": Wird Arafat heute offiziell für tot erklärt?

Beerdigung bereits für Freitag in Ramallah geplant


Warten auf die unvermeidliche Nachricht: Die Palästinenserführung wird Yasser Arafat (75) heute für tot erklären. Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Mahmud Abbas, werde eine entsprechende Erklärung in Ramallah abgeben, berichtete die israelische Tageszeitung "Haaretz" (Internetausgabe) unter Berufung auf hohe Palästinenserkreise. Der palästinensische Präsident sei am Dienstagabend bereits tot gewesen, man warte aber mit der offiziellen Bekanntgabe der Nachricht, bis Abbas von Paris kommend über Amman in Ramallah eintreffen wird.

Ex-Ministerpräsident Abbas hatte mit einer hochrangigen Palästinenserdelegation, darunter der derzeitige Premier Ahmed Korei und Parlamentspräsident Rawhi Fatouh, den schwer kranken Arafat am Dienstag in einem Pariser Militärkrankenhaus besucht. Schon kurz darauf war aus Palästinenserquellen verlautet, Arafat sei tot. Dies wurde danach offiziell dementiert, Außenminister Nabil Shaath ließ aber kaum noch Hoffnung auf eine Besserung von Arafats Gesundheitszustand erkennen. Dessen Leben sei "nun in den Händen Gottes", sagte er vor Journalisten. Eine Abschaltung der lebenserhaltenden Geräte, an die Arafat angeschlossen ist, schloss er aber mit Verweis auf das Sterbehilfe-Verbot für Moslems aus.

Arafats Sekretär Tayeb Abdul Rahim sagte laut "Haaretz", die Palästinenserführung möchte Arafats Hauptquartier in Ramallah, die "Mukataa" zu einem "Mausoleum" für ihn ausbauen. Arafat stand dort monatelang de facto unter Hausarrest, als israelische Truppen das Regierungsgebäude der Palästinensischen Autonomiebehörde belagerten.

Beerdigung höchstwahrscheinlich am Freitag
In Ramallah liefen indes die Vorbereitungen für die Beerdigung Arafats bereits auf Hochtouren. Arbeiter installierten zusätzliche Datenkabel in der Mukataa, damit Fernsehbilder von der dort geplanten Beisetzung Arafats in die ganze Welt übertragen werden können. "Wir sind uns über den Tag der Beerdigung noch nicht sicher, aber mir wurde gesagt, höchstwahrscheinlich am Freitag", sagte ein palästinensischer Beamter, der nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Leiche dürfte am Donnerstag nach Ägypten überführt werden."

Nach moslemischer Tradition müssen Tote so schnell wie möglich beigesetzt werden, höchstens 24 Stunden nach ihrem Verscheiden. Menschen, die während des derzeit laufenden Fastenmonats Ramadan sterben, gelten als von Gott auserwählt, schreibt "Haaretz".

Traum vom Tod in der Heimat erfüllt sich nicht
Eine besondere Tragik für Arafat dürfte sein, dass er nun höchstwahrscheinlich im Ausland sterben wird, nachdem er sich in den vergangenen Jahren massivem militärischen und psychologischen Druck aus Israel widersetzt hatte und nicht ausreisen wollte. "Niemand kann mich aus meiner Heimat vertreiben. Schließlich habe ich es sogar trotz der israelischen Besetzung geschafft, es zu betreten", sagte er einmal mit Blick auf den Sommer 1967, als er aus Jordanien kommend einige Monate im Westjordanland die Widerstandsbewegung koordiniert hatte.

Arafat hat zudem immer abgestritten, dass er eigentlich im ägyptischen Kairo geboren wurde. Angesprochen auf eine entsprechende Geburtsurkunde aus dem Jahr 1927 sagte er, sein Vater habe sie gefälscht, um ihm Zugang zum ägyptischen Schulsystem zu verschaffen. Wie es nun aussieht, ist Arafat nun auch der Tod in seinem Heimatland verwehrt geblieben. Und auch die offizielle Trauerfeier für ihn soll in Kairo stattfinden, weil viele ausländische Politiker wegen Sicherheitsbedenken nicht ins Westjordanland reisen wollen, um Arafat die letzte Ehre zu erweisen.

Seit Tagen im Koma
Der todkranke Arafat liegt seit dem 29. Oktober im Militärkrankenhaus Percy in Clamart bei Paris. Seit vergangenem Donnerstag ist der Palästinenserführer im Koma. Schon damals war unter Berufung auf behandelnde Ärzte gemeldet worden, er sei "hirntot". Am Wochenende hatte es in israelischen Medien geheißen, er sei wieder aus dem Koma erwacht und habe mit den Ärzten kommuniziert. Arafats Ehefrau Suha hat der Palästinenserführung vor deren Besuch in Paris vorgeworfen, sie wolle ihren Mann "lebendig begraben". (apa/red)
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Alt 10-11-2004, 19:31   #12
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Nieren- und Leberversagen: Yassir Arafat wird die nächsten Stunden nicht überleben


Vorbereitungen auf Begräbnis wurden bereits getroffen


Mit der Ernennung von Parlamentspräsident Rawhi Fattuh haben die Palästinenser am Mittwoch die vorläufige Nachfolge für ihren todkranken Präsidenten Yasser Arafat geregelt. Gleichzeitig bereiteten sie Arafats Begräbnis in seinem Hauptquartier in Ramallah vor. Außenminister Nabil Shaath erklärte erstmals offiziell, dass Arafat im Sterben liege. Niere und Leber des 75- Jährigen arbeiteten nicht mehr, sagte Shaath dem Nachrichtensender CNN. Gleichzeitig bereiteten die Palästinenser Arafats Begräbnis in seinem Hauptquartier in Ramallah vor.

Eine Prognose sei schwer möglich, sagte Shaath weiter. Das Abschalten der lebenserhaltenden Geräte komme nicht in Frage. "Er wird sterben, wenn Gott es entscheidet." Arafat liege nun "seit einer Woche im Koma". Nach einer Darmentzündung habe er 26 Tage lang nicht gegessen. Die dadurch erfolgte Schädigung des Blutkreislaufs habe die intravenöse Ernährung beeinträchtigt und zu einer Gehirnblutung geführt.

Der ranghöchste palästinensische Rechtsgelehrte, Taissir Tamimi, erklärte, der Islam verbiete ein Abstellen der lebenserhaltenden Geräte. "Ich habe Gott gebeten, sein Leiden zu lindern", sagte der Oberste Richter des islamischen Gerichts nach einem Besuch an Arafats Sterbebett im Militärkrankenhaus Percy bei Paris.

Hana Amireh vom PLO-Exekutivkomitee sagte, Fattuh habe gemäß des Grundgesetzes Arafats Amtsgeschäfte übernommen, weil der Präsident sie nicht mehr ausüben könne. Innerhalb der gesetzlichen Frist von 60 Tagen werde es Neuwahlen geben. Es sei allerdings während dieses Zeitraums eine Änderung des Grundgesetzes und eine Ernennung des PLO- Vorsitzenden Mahmud Abbas zum Nachfolger Arafats möglich, sagte Amireh nach einer Krisensitzung in Ramallah.

In Arafats Hauptquartier in Ramallah räumten Planierraupen zur Vorbereitung des Begräbnisses Trümmer und Barrikaden beiseite. Augenzeugen berichteten, in der "Mukata" seien Baggerfahrzeuge und Lastwagen vorgefahren, um Schutt und Autowracks zu entfernen. Das israelische Kabinett hatte zuvor Arafats Begräbnis in dessen Hauptquartier zugestimmt.

Vor der Beisetzung soll es eine offizielle Trauerfeier in Ägypten geben. Das bestätigte ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Von Kairo aus werde der Leichnam dann nach Ramallah gebracht. Wie am Abend in Kairo verlautete, werden am Donnerstag mehrere palästinensische Spitzenpolitiker in Kairo erwartet. Medienberichten zufolge soll Arafats Frau Suha den Leichnam im Hubschrauber von Kairo nach Ramallah begleiten.

Die israelische Führung sieht nach einem Tod Arafats die Chance für einen Neubeginn in den Beziehungen mit den Palästinensern. Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon sagte, in Nahost könne nun eine "neue Ära" anbrechen. Alles hänge jedoch von einem entschiedenen Kampf der Palästinenser gegen den Terror ab. Staatspräsident Moshe Katzav sah in einem Tod Arafats "das Ende einer stürmischen und besonders schweren Periode in den Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern". (apa/red)
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Alt 11-11-2004, 06:44   #13
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YASSER ARAFAT IST TOT: Palästinenser- Präsident verstarb um 03.30 Uhr in Paris!

Trauerfeier in Kairo, Beisetzung in Ramallah am Freitag


Yasser Arafat ist tot. Der palästinensische Präsident starb am Donnerstag um 03.30 Uhr auf der Intensivstation des Percy-Miltärkrankenhauses, wie ein Sprecher der Klinik in Clamart bei Paris mitteilte. Arafat wurde 75 Jahre alt. Er war am 29. Oktober von Ramallah im Westjordanland nach Frankreich geflogen worden, nachdem sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert hatte. Vor einer Woche fiel er ins Koma. Die Ursache seiner Krankheit ist weiterhin unklar.

news.at
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Alt 16-11-2004, 10:22   #14
romko
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Zwischen Frankreich und den Palästinensern ist ein Streit über den Krankenakt des verstorbenen Palästinenserpräsidenten Arafat entbrannt. Während die Palästinenserspitze um Regierungschef Kureia die Todesursache erfahren will, blockt Paris ab. Nur die engsten Verwandten Arafats hätten ein Recht auf Einsicht. Arafats Frau Suha habe bis jetzt jedoch keinen Antrag gestellt. Unterdessen halten sich hartnäckig die Gerüchte, Arafat sei einem Giftanschlag zum Opfer gefallen.
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"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
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Alt 25-11-2004, 08:51   #15
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Leibarzt fordert die Exhumierung Arafats: Al-Kurdi hält Vergiftung für möglich

"Autopsie durch völlig unabhängige Pathologen"
Asharf Al-Kurdi kann HIV-Gerüchte aber zurückweisen

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http://www.news.at/a/leibarzt-news-e...rgiftung-98770
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