Fondmanager...?!

20:15 · 17-09-2005, 12:37

Hallo...
Ich bin jetzt 18 Jahre alt und nehme momentan mein Abitur in Angriff. Dannach möchte ich studieren. Im Prinzip soll es auf den Beruf des Fondmanagers hinauslaufen. Jedoch habe ich noch keine genaue Vorstellung wie man diesen Berufswunsch verwirklichen kann. Ich habe mich schon bei einigen Leuten hier im Board erkundigt und schließlich hat mir simplify empfohlen generell hier im Board nachzufragen.

Meine Frage an euch lautet nun:
Was kann man studieren, welche Ausbildungen(z.B. Ausbildung zum CFA)
wären ratsam und welche Wege kann man überhaupt einschlagen?

Es wäre wirklich super wenn mir einige von euch weiterhelfen könnten. Ich bin für alle Vorschläge, Tips und Tricks (

) offen.
Vielen Dank schonmal im Vorraus für die antworten,

MfG 20:15

Tester32 · 17-09-2005, 12:47

Hallo, 20:15.

Die Antwort ist relativ einfach. Schaue Dir einfach die Lebensläufe von möglichst vielen Fondsmanagern an! Was haben sie studiert und in welchen Bereichen waren sie mit ihrem Studium bzw. Ausbildung tätig, bevor sie Fondsmanager wurden. Vielleicht findest Du sogar eine konzentrierte Who-is-who-Seite mit ausreichend ausführlichen Beschreibungen der Biographien von den Typen?

20:15 · 18-09-2005, 14:50

Ich habe bereits persönlichen Kontakt zu Fondmanagern aufgenommen. Jedoch würde ich noch gern mehr Wege wissen um sie irgendwie auswerten zu können. Ich möchte einen Weg finden der mir gut erscheint...Aber trotzdem vielen Dank für die Antwort @ Tester32

Ich muss leider sagen, dass ich über die rare Beteiligung an dem Thread hier enttäuscht bin. Hoffentlich liegt das nur am Wochenende

romko · 18-09-2005, 17:00

Hi!
Das liegt sicher auch am Wahlwochenende 20:15!
Ich hab deswegen nicht geantwortet, weil ich den Vorschlag von Tester ganz gut fand und nicht das gleiche schreiben wollte.

OMI · 19-09-2005, 07:43

Servus 20:15

jo, übers WE, vor allem wenn Wahlen sind, ist die Leseranzahl doch deutlich geringer als während der Woche.
Anerdererseits eine nicht eifnach Frage, ich persönlich muss gestehen, dass ich kein fundiertes Wissen zu dieser Frage aufzubieten habe.

Finde aber den Vorschlag von Tester sehr plausibel. Daneben würde ich auf jeden Fall die großen Banken angehen - und mich dort über die Möglichkeiten und Voraussetzungen informieren. Denke mal, dass die das auch durchaus positiv sehen, wenn sich jemand schon so früh Gedanken darüber macht.

Graf Zahl · 19-09-2005, 08:13

Hi,

ich würde vor allem auch mal mit den Abteilungsleitern und Personalern sprechen. Evtl. kannst du dort nach dem Abi oder während deines Studiums nebenbei arbeiten bzw. ein Praxissemester machen. Ich schätze mal, es wird über das Standardprogramm BWL/VWL oder Dipl.Kaufmann hinauslaufen. Vorher oder während des Studiums (Berufs-Akademie ?) eine abgeschlossene Lehre zum Bankkaufmann währe sicherlich auch nicht verkehrt...

Ein ehemaliger Klassenkamerad von mir hat nach seiner Lehre zum Bankkaufmann (Deutsche Bank) erstmal ein Jahr in New York drangehängt (Wall Street Correspondents -> Markus Koch) und danach gings zu einer Fondsgesellschaft als Junior-Fondsmanager. Das wiederum ohne Studium. Ich glaube mittlerweile übt er den Job nicht mehr aus und hat angefangen zu studieren, weil es erstens ein superharter Job ist, wo du kaum Freizeit hast. Ausserdem war er weg von seiner Familie und seinen Freunden, was ihm auf die Dauer auch nicht wirklich geschmeckt hat. Also der Job muss einem liegen.

Wie dem auch sei, eine Ausbildung zum Bankkaufmann würde ich persönlich auch noch empfehlen. Egal was du machst, die Noten müssen auf alle Fälle stimmen.

20:15 · 19-09-2005, 10:23

Vielen Dank für eure Antworten...
Das wäre wirklich eine ganz gute Idee mal persönlich zu einem Abteilungsleiter zu gehen um sich nach den Qualifikationen zu erkundigen.

Graf Zahl, dieses dauernde gefordert sein, viel Stress haben und viel Zeit für den Job opfern ist das was ich will.
Das ist einer der Punkte wieso mich dieser Beruf dermaßen anzieht.

Studieren möchte ich auf jeden Fall da ich glaube, dass man nur mit einer Ausbildung schlechte Aussichten hat, sollte man aus diversen Gründen seinen Arbeitsplatz verlieren und einen Neuen suchen müssen. Wenn ich beides mache, würdet ihr mir eher raten eine Ausbildung vor oder nach dem Studium zu machen?

OMI · 19-09-2005, 10:28

Aus meiner Sicht auf jeden Fall die Ausbildung vor dem Studium!

Einige Gründe in wahlloser Reihenfolge:
* Ausbildung ist immer eine gute Grundlage, egal was danach kommt
* Es studiert sich deutlich entspannter, wenn man eine Ausbildung als Hintergrund hat (eigene Erfahrung

)
* Man hat durchaus die Möglichkeit, während des Studiums mit der Bank, in der man die Lehre gemacht hat, in engerer Verbidnung zu bleiben, Ferienjob etc...
* Ich habe keinen Studienkollegen kennengelernt, der nach 4-5 Jahre Studium Lust darauf hatte, nun eine Lehre anzufangen...

simplify · 19-09-2005, 10:51

es wurde ja schon erwähnt, mal in die lebensläufe berühmter fondsmanager zu schauen.
also der bernd förtsch (berater bei vielen fonds) hat eine lehre als bäcker gemacht.

Graf Zahl · 19-09-2005, 11:29

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Aus meiner Sicht auf jeden Fall die Ausbildung vor dem Studium!

Würde ich auch auf alle Fälle so empfehlen.
Du hast schon Praxis in einem (Bank-)Job und hast vor allem schon deinen Abschluss in den Händen. Also sollte es mit dem Studium doch nicht so klappen, stehst du nicht mit leeren Händen da.

In vielen anderen Bereichen/Branchen ist es oft der Fall, dass Frischlinge von der Uni oder der FH kommen, sich Diplom-xxx nennen, allerdings vom Tuten und Blasen absolut keine Ahnung haben. Das ist auch nicht Sinn der Sache.

Also Praxis sammeln, wo es nur geht und hier ist eine Ausbildung sehr hilfreich. Dazu kommt noch, dass du während der Ausbildung so ziemlich jede Abteilung im Haus durchläufst und somit auch die Strukturen des Unternehmens kennenlernst.

20:15 · 19-09-2005, 12:39

@simplify, dem Förtsch gehört doch die Zeitschrift "Boese Online" und er ist doch ein guter Bekannter von Markus Frick, oder?

@Graf Zahl und OMI, das mit der Lehre vor der Studium hört sich ziemlich vielversprechend an. Soetwas könnte ich mir wirklich gut vorstellen zu machen.
Graf Zahl, wovor ich Angst habe beim durchlaufen aller Abteilungen ist, dass ich in irgendeinem kleinen Büro "stecken" bleibe und für den Rest meines Lebens Kontos eröffne. Das hört sich sicherlich ziemlich komisch für euch an, aber das wäre für mich ein Horrorszenario...

OMI · 19-09-2005, 13:07

Die Sorge stecken zu bleiben musst Du nicht haben.

Jeder ordentlicher Betrieb legt Wert darauf, dass man alle Abteilungen durchläuft. In meinem Fall hatte ich sogar die Freiheiten, mich von Anfang an für einen speziellen Bereich verstärkt Zeit zu nehmen (Anlageberatung).

Und nach Abschluss der Lehre gilt es, den gewünschten Weg einzuschlagen.

Graf Zahl · 19-09-2005, 13:32

20:15, deine "Ängste"kann ich absolut nachvollziehen. Das war bei mir nicht anders.

Allerdings ist es wichtig, auch unbeliebte und unpopuläre Aufgaben mit dem selben Engagement und der selben Zuverlässigkeit zu erledigen, wie die Aufgaben, bei denen das Interesse stärker ausgeprägt ist

Je positiver das Feedback ist, das dein Ausbilder von den verschiedenen Abteilungen bekommt, desto mehr Türen stehen dir nach deiner Lehre offen.

Aber konzentriere dich erstmal auf dein Abitur

Wie sieht es eigentlich aus mit Wehrdienst/Zivildienst ?

simplify · 19-09-2005, 13:33

Zitat:

Original geschrieben von 20:15
@simplify, dem Förtsch gehört doch die Zeitschrift "Boese Online" und er ist doch ein guter Bekannter von Markus Frick, oder?

der förtsch bringt den "aktionär" heraus. in der boomzeit um 2000 haben viele fonds sich von förtsch beraten lassen, freunde wird er sicher unter den fondsmanagern auch gehabt haben

übrigens zeigt auch das beispiel von otto rehagel, dass man nicht unbedingt sport studiert haben muss um erfolgreich im fussball zu sein. der hat ein malerlehre hingelegt

Graf Zahl · 19-09-2005, 13:53

Und der Lodda ist gelernter Raumausstatter... Fussballspieler, Fussballtrainer, TV-Star *kicher*